DE3208256A1 - Verfahren zur herstellung einer kohle/oel-aufschlaemmung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer kohle/oel-aufschlaemmungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Aufschlämmungen von festen Kohleteilchen
in einer Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit, wobei sie insbesondere
die Behandlung einer Kohle mit hohen» Schwefelgehalt
betrifft, bei der eine Kohle/01-Aufschlämmung mit
annehmbar niedrigem Schwefelgehalt erhalten werden kann,
wobei die Kohlenwasserstoff-Trägerflüssigkeit ein öl auf
Kohlebasis ist.
Die sogenannte "Energiekrise" mit einer Energieverknappung über eine Reihe von Jahren hat zu umfangreichen
Anstrengungen geführt, um Ersatzmittel für die vorher verwendeten flüssigen und gasförmigen Brennstoffe auf
Erdölbasis zu finden. Zu den verschiedenen eingeschlagenen Wegen gehört auch die Nutzbarmachung von reichlich
zur Verfügung stehender Kohle, entweder als fester Brennstoff oder nach ihrer Umwandlung zu flüssigen und/oder
gasförmigen Brennstoff-Produkten. Ein großer Teil der verfügbaren Kohle enthält einen unerwünscht hohen. Schwefelgehalt
(bis zu etwa 3 Gew.-% oder mehr Schwefel), der hinsichtlich der Umweltverschmutzung beträchtliche
Probleme aufwirft, so daß die relativ hohen Kosten für
die Entfernung von Schwefel aus der Rohkohle, aus den
aus der Kohle gewonnenen flüssigen Brennstoffen oder aus den Schornsteingasen, die bei der Verbrennung von
schwefelhaltigen festen oder flüssigen Brennstoffen erhalten werden, einen wesentlichen Teil der Endkosten der
gewonnenen Energie ausmachen.
In den modernen Kohleaufbereitüngswerken wird die Rohkohle (ROM = run-of-mine = Rohförderkohle) f vgebrochen
und zum Zwecke der Reinigung in verschiedene Größenstufen
aufgeteilt, wobei mindestens eine Fraktion Grobkohle, eine Fraktion von Kohle eines mittleren
Größenbereiches und eine Fraktion Feinkohle erhalten •wird. Jede dieser Fraktionen wird in einer für diese
Fraktion besonders geeigneten Weise getrennt gereinigt. Bei diesen typischen Reinigungsschritten wird durch
Schwerkraftabtrennung eine Abfall- oder Austrags-Fraktion von der restlichen Kohle entfernt, wobei Vorrichtungen
wie Schwerflüssigkeitzyklone, Feinkohlen-Setzmaschinen, Deister-Herde oder Nur-Wasser-Hydrozyklone
verwendet werden.
In manchen Fällen kann die Schwerkrafttrennung auch dazu verwendet werden, die Fraktion der guten Kohle,
aus der der Abfall entfernt wurde, weiter zu fraktionieren, um eine hochgereinigte Schwimmgutfraktion niedrigsten
Schwefel- und Aschengehalts zu gewinnen.
Zu den bekannten Verfahren, die für die Anfangsbehandlung der gebrochenen Rohförderkohle vorgeschlagen oder
in Verwendung sind, gehört das als "Mehrstrom-Kohlen-Reinigungssystem" ("Multi-stream Coal Cleaning System"
- MCCS) oder als "Mehrstrom-Kohle-Reinigungs-Verfahren" ("Multi-stream Coal Cleaning Process" - MCCP) bekannte
Verfahren. Die Merkmale dieses Systems bzw. des Verfahrens sind in Coal Age, Januar 1976 auf den Seiten 86
bis 88 beschrieben, wobei gesagt ist, daß dieses Verfahren eine fortentwickelte Technologie zur Entfernung
von Schwefel aus bestimmten Typen von Kohlen, die in den Kohlenfeldern der östlichen Appalachen in reichlichem
Maße gefunden werden, darstellt.
Unter der Verwendung eines hochdichten wäßrigen Mediums,
ou wie eine Suspension von Magnetit, wird die gebrochene
Kohle anfangs in (1) eine Austrags-Fraktion, die in dem Medium absinkt und die eine Hauptmenge des Schwefels
und der Mineralien enthält, sowie (2) eine gewaschene Kohlenfraktion von vermindertem Schwefel-
und Aschengehalt aufgetrennt. In einer zweiten Stufe, die im wesentlichen ähnlich wie die erste Stufe
-7- '■■■-.
durchgeführt wird, wird die bereits teilweise gereinigte Kohle in einem dichten flüssigen Medium bei niedrigerer
Schwerkraft weiter in eine Sinkfraktion, die Kohle eines mittleren durchschnittlichen Schwefelgehalts enthält und
eine hochgereinigte Kohlefraktion niedrigen Schwefelgehalts
(weniger als 1 Gew.-% Schwefel) getrennt. In jeder der Schwerkrafttrennungs-Stufen werden Zyklone verwendet-,
in denen das flüssige Medium mit hoher Geschwindigkeit
zirkuliert, so daB die leichteren Produktanteile an die Oberfläche steigen und als Schwimmfraktion abgezogen
werden, während die schwerere Fraktion zum Boden absinkt und dort aus dem Behälter abgeführt wird. Das wäßrige
Medium wird von dem festen Produkt abgezogen und der Magnetit wird in den Zyklon zurückgeführt.
Es wurde eine Demonstrations-Anlage konstruiert., bei der
das MCCP-Verfahren verwirklicht wird, und die im Homer City Elektrizitätswerk in Indiana., Pennsylvania, erfolgreich
arbeitet. Diese Vorrichtung verarbeitet Kohle von etwa 2r6% Schwefelgehalt und reinigt diese, wobei eine
Zwischengut-Fraktion mit etwa 2,2% absolutem Schwefelgehalt und eine hochgereinigte Fraktion mit weniger als
1% Schwefel (etwa 0,8% Schwefel) erhalten werden..
Obwohl die Umwandlung von Kohle in Gas früher in den USA eine weit verbreitete kommerzielle Technologie war., um
auf diese Weise Gas zu erzeugen, das dann für Koch-"und ;
Beleuchtungszwecke verwendet wurde, wurden"derartige
Gaswerke nach dem zweiten Weltkrieg in großem Maße aufgegeben, als in Pipelines gefördertes Erdgas weite Verbreitung
fand. Andererseits war die Umwandlung von Kohle in flüssige Brennstoffe, die in Deutschland in grossem
Umfange betrieben wurde, in der Wirtschaft der Vereinigten Staaten nicht eingeführt. In den letzten
Jahren wurden jedoch beträchtliche Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen unternommen, die von der Ee-
gierung der Vereinigten Staaten und von der Privatindustrie getragen wurden, um eine zeitgemäße Technologie
zur Umwandlung von Kohle in öl und Gas zu Preisen zu entwickeln, die mit denen für die Rohölquellen konkurrenzfähig
sind. Zu den verschiedenen für die Verflüssigung von Kohle vorgeschlagenen Verfahren gehören die folgenden
bekannteren Verfahren wie Schwelung, hydrierende Schwelung, direkte Hydrierung, Lösungsmittelextraktion, das katalytische
Fischer-Tropsch-Syntheseverfahren und die Behandlung von Kohle mit öl zu deren Verflüssigung.
Die obengenannten Verfahren sind in zusammengefaßter Darstellung im einleitenden Teil der US-PS 4 159 897 beschrieben,
wo sich auch Angaben über die Literaturstellen finden, in denen diese Verfahren im Detail beschrieben
sind. Zusätzlich zu den in der eben genannten Patentschrift angeführten Literaturstellen gehört zu den bedeutenderen
Systemen.die für die Umwandlung von Kohle in flüssige Brennstoffe vorgeschlagen wurden, das, das
als "lösungsmittel-raffinierte Kohle"(Solvent Refined
Coal - SRC) bekannt ist sowie eine neuere Weiterentwicklung dieses Verfahrens, die als "Recycle SRC" bekannt
ist. Diese Verfahren sind in einem Artikel von B.K. Schmid und D.M. Jackson beschrieben, erschienen
aus Anlaß des Fourth Annual International Conference on Coal Gasification, Liquefaction and Conversion to
Electricity, University of Pittsburgh, 2.-4. August 1977, Titel: "Recycle SRC Processing for Liquid and
Solid Fuels". Das SRC-Verfahren und ähnliche verwandte
Verfahren sind in einigen Patentschriften beschrieben, zu denen gehören US-PS 3 341 447; 3 884 796 und 4 111 786.
Bei der ursprünglichen Version des SRC-Verfahrens (heute allgemein als SRC I bekannt) wird ein flüssiges
Destillat zur Auflösung der Kohle verwendet, das nachfolgend zum Zwecke der Zurückführung als Lösungsmittel
für das Verfahren wiedergewonnen wird. Das Primärprodukt
dieses Verfahrens ist ein Feststoff mit niedrigem Aschen- und Schwefel-Gehalt, der als "lösungsmittelraffinierte
Kohle" bezeichnet wird. Im Falle des Recycle SRC-Verfahrens
wird ein Teil der Produktaufschlämmung anstatt eines
flüssigen Destillats als Lösungsmittel für die Kohle verwendet.
Eine Variation des Recycle SRC-Verfahrens, heute bekannt als "SRC II" wird detailliert in einem Artikel
von B.K. Schmid und D.M. Jackson diskutiert, der aus
Anlaß der Third Annual International Conference on Coal Gasification and Liquefaction, University of Pittsburgh,
3.-5. August 1976 erschienen ist. Bei dieser Modifikation des SRC Il-Verfahrens wird die gelöste Kohle
völlig in flüssige Brennstoffe und Nebenproduktgase überführt.
Nach den verschiedenen Variationen des SRC-Verfahrens kann man flüssige Destillate, feste Kohle mit
niedrigen Schwefel- und Asche-Gehalten oder Kombinationen dieser Hauptprodukte herstellen.
Bei allen Variationen des SRC-Verfahrens laufen die gleichen allgemeinen chemischen Reaktionen ab. Zu diesen
Reaktionen gehören: Auflösung der Kohle im Lösungsmittel, Hydrieren der gelösten Kohle zur Entfernung von Schwefel,
Stickstoff und etwas Sauerstoff sowie Hydrocracking der
gelösten Kohle unter Bildung von flüssigen und gasförmigen
Produkten. Die ungelösten mineralischen Rückstände und die schweren Bodenfraktionen, die nach der Abtrennung der
erhaltenen flüssigen Produkte zurückbleiben, werden durch Umsetzung mit Dampf und Sauerstoff vergast, wobei das
dabei erhaltene Produktgas einer CO-Shift-Konvertierungsreaktion und Reinigung unterworfen wird, wobei Wasserstoff
erzeugt wird, der in dem SRC-Verfahren verwendet werden kann.
Kohle wurde ferner über viele Jahre als Rohstoff für die Herstellung von Synthesegas für die chemische und
- 10
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-ΙΟΙ Düngemittelindustrie verwendet. In den späten 1940iger
Jahren und in den 1950iger Jahren wurde jedoch diese
Verwendung von Kohle auf Grund der steigenden Verfügbarkeit von Erdgas verdrängt. Auch in diesem Bereich begannen
infolge der Krise der Ölindustrie breit angelegte Aktivitäten zur Entwicklung von Technologien zur Kohlevergasung,
um gewünschte gasförmige Produkte zu schaffen, die sowohl als reiner Brennstoff als auch als chemisches
Ausgangsprodukt verwendbar sind. Diese sich entwickelnden
neuen Technologien sollten zu Verfahren führen, die den früher verbreiteten Verfahren überlegen waren. Zu
den besser bekannten dieser in jüngerer Zeit entwickelten Verfahren gehört das, das als "Koppers-Totzek" - Kohlevergasungsverfahren
(KT-Vergasung) bekannt ist. Ein anderes gegenwärtiges Kohlevergasungsverfahren ist das
als Texaco-Kohlevergasungsverfahren (TCGP) bekannte Verfahren und das nahe verwandte Texaco-Synthesegasherstellungs-Verfahren
(TTSGGP). Diese Verfahren sind in "T.V.A. Symposium on Ammonia from Coal", 8.-1ο.Mai
1979, Seiten 72-85 beschrieben. Das Winkler-Verfahren zur Kohlevergasung ist auf de.n Seiten 51-62 und 86-96
der angeführten Symposiums-Veröffentlichung beschrieben.
Bei dem KT-Kohlevergasungs-Verfahren können Kohleausgangsmaterialien
mit hohem Asche- und/oder Schwefelgehalt verwendet werden, im Gegensatz zu den früheren
Festbett-Wanderbett-Verfahren und Wirbelschicht-Verfahren. Die fein dispergierte Kohle wird homogen mit
Sauerstoff sowie gegebenenfalls noch mit Dampf gemischt und durch Brenner in den KT-Vergaser eingespeist, in dem
die'Kohleteilchen völlig vergast werden. Ein Teil der während der Verbrennung gebildeten Asche wird vom Boden
des Vergasers als flüssige Schlacke abgezogen. Der Rest der Asche verläßt den Vergaser am oberen Ausgang als
feiner Staub, der zusammen mit geringen Mengen von nicht umgewandelter Kohle in dem Rohgas dispergiert ist.
- 11 -
Nach der Abgabe von Wärme an einen Abwärmekessel, durch den das Rohgas geführt wird, ist dieses abgekühlt und
die Hauptmenge der festen Teilchen wird durch Einspritzen von Wasser ausgewaschen. Die Weiterverarbeitung des Rohgases
hängt von dem beabsichtigten Endverbrauch ab. In jedem Fall wird üblicherweise eine Schwefelentfernung
durchgeführt, wobei die dem Fachmann geläufigen Verfahren zur Behandlung von saurem Gas verwendet werden. Die Entfernung
von Kohlendioxid ist ebenfalls üblich, wobei das Gas im allgemeinen vorher einer CO-Shift-Reaktion unterworfen
wird, insbesondere wenn eine gesteigerte Wasserstoff erzeugung gewünscht wird.
Abgesehen von einigen Besonderheiten der Betriebsbedingungen ist die allgemeine Abfolge in den anderen angegebenen Verfahren weitgehend ähnlich der eben beschriebenen
KT-Vergasung. Gemäß den oben angegebenen Symposiums-Veröffentlichungen
kann das Vergasungs-Verfahren in Verbindung mit einer Kohleverflüssigung durchgeführt werden,
wobei der für die Verflüssigung erforderliche Wasserstoff aus den Nebenprodukt-Rückständen erzeugt wird. Die
Zusammensetzung des aus der Vergasung der Sumpfrückstände
der Vakuumdestillation beim SRC II-Verfahren erhaltenen Gases ist in Tabelle 2, Seite 84, der Symposiums-Veröffentlichung
angegeben.
Es wurde ferner von ermutigenden Ergebnissen beim teilweisen Ersatz von Öl durch Kohle in Kesseln berichtet,
wobei feinverteilte Kohle in dem flüssigen Brennstoff suspendiert wird, der einem üblichen Industriebrenner
mit ölfeuerung zugeführt wird. Bei den anfänglichen Kohle-in-öl-Versuchen wurde pulverisierte Kohle einem
Brennstofföl auf Erdölbasis zugesetzt. Neuere Entwicklungen
schlagen als flüssiges Mittel zur Suspendierung der pulverisierten Kohle das flüssige Produkt vor, das
durch Verflüssigung eines Teils der Kohle erhalten wird.
- 12-
Eine derartige Betriebsweise wird beispielsweise in den US-PSen 4 039 425 und 4 159 897 beschrieben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes und ökonomisch attraktives Verfahren zur Herstellung
von Kohle/Öl-Aufschlämmungen zu schaffen, die als
reiner Brennstoff mit niedrigen Schwefel- und Asche-Gehalten verwendbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, wie es in den Patentansprüchen beschrieben ist. Die Unteranspr.üche
betreffen bevorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird anfangs Kohle, die einen hohen Schwefelgehalt aufweisen kann, in pulverisierter
Form einer Reinigung unterzogen, während der die Kohle auf dem Wege der Schwerkraft-Differenzierung
in (1) eine Fraktion höchster Dichte, die den Hauptanteil der mineralischen Nicht-Kohle-Bestandteile sowie der
schwefelhaltigen Bestandteile enthält, (2) eine reine Kohlefraktion niedrigster Dichte, die einen Schwefelgehalt
von weniger als etwa 1 Gew.-% aufweist, sowie (3) eine Zwischengut-Fraktion von einem niedrigeren
Schwefel- und Aschen-Gehalt als die Fraktion höchster Dichte aufgetrennt wird. Die Fraktion höchster Dichte
wird durch teilweise Verbrennung vergast, wobei ein Röhrt Λ
ÖW gasprodukt erzeugt wird, das Kohlenoxide, Wasserstoff
und Schwefelwasserstoff enthält, und aus dem der Wasserstoff
zur Verwendung bei der Kohleverflüssigung abgetrennt wird. Die Zwischengutfraktion wird in Gegenwart
von Wasserstoff verflüssigt, der bei der Vergasung der Fraktion höchster Dichte erhalten wurde. Die Fraktion
niedrigster Dichte wird, gegebenenfalls nach einer
- 13 -
Pulverisierung unter Erhalt von Teilchen eines.feineren
Größebereiches, mit dem Produkt der Kohleverflüssigung vermischt» das aus der Zwischenfraktion erhalten wurde,
wobei ein Kohle/Öl-Aufschlämmungsprodukt erhalten wird,
das als pumpbarer Brennstoff verwendet werden kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
ferner aus der Kohleverflüssigungsstufe eine Flüssiggasfraktion (LPG - liquid petroleum gas), die im wesentlichen
C-, -Kohlenwasserstoffe enthält, sowie ein Heizgas oder sogenanntes Ferngas oder "Pipeline-Gas" gewonnen,
das in der Hauptsache Methan und geringere Mengen von C2-Kohlenwasserstoffen enthält.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt dabei ein schematisches Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens in seiner bevorzugten
Form.
Bezugnehmend auf die Zeichnung wird die Rohkohle gebrochen und größenmäßig klassiert und der Größenanteil,
der der nachfolgenden Reinigungsoperation unterzogen werden soll, wird bei 10 auf den gewünschten Größenbereich
pulverisiert, d.h. in der Regel auf eine Korngröße etwa 100 Maschen/2,54 cm (Tyler standard Sieb)
bis hinauf zu 2 mm. Die pulverisierte Kohle aus 10 wird bei 11 einer Schwerkrafttrennung unterzogen, wobei
sie drei Fraktionen liefert: Eine Fraktion höchster
SQ Dichte 12, eine hoch gereinigte Fraktion niedrigster
Dichte 13 und eine Zwischengutfraktion von mittlerer
Dichte 14. Eine derartige Auftrennung in die drei Fraktionen verschiedener Dichte kann nach Verfahren erfolgen,
die dem Fachmann für die Auftrennung von Mineralien und Kohle allgemein bekannt sind, insbesondere nach Schwimm-Sink-Techniken
in flüssigen Medien, zu denen das Ab-
setzen, Deister-Herde, Nur-Wasser-Hydrozyklone oder
Schwerflüssigkeitszyklone gehören. Vorzugsweise kann ein
Verfahren angewandt werden, wie es weiter oben als MCCP-Verfahren beschrieben wurde, bei dem die Auftrennung in
einem wäßrigen Medium hoher Dichte erfolgt, wie etwa in einer Suspension von Magnetit, der die erforderliche
Konzentration aufweist, um die gewünschte Auftrennung zu erhalten.
Beispielsweise kann unter Verwendung einer typischen Kohle-Wasch-Anlage, die nach dem MCCP-Verfahren arbeitet,
ein bituminöser Kohlerohstoff mit einer ausgewählten Teilchengröße und mit etwa 2,5 bis 3% Schwefel und 11 bis
12% Asche einer Schwerkrafttrennung in einem Zyklon unterzogen
werden, der eine wäßrige Suspension von Magnetit enthält, die eine spezifische Dichte von etwa 1,8 aufweist.
Die Sink-Fraktion 12 höchster Dichte macht dabei einen Anteil von etwa 10 bis 12% des Rohstoffs aus, und
enthält den Hauptanteil der Asche sowie der Schwefelbestandteile der ursprünglichen Rohmischung. Die zurückbleibende
Schwimmfraktion enthält Kohle von einem niedrigeren Schwefel- und Aschengehalt als die ursprüngliche
Rohmischung.
Die erhaltene Schwimmfraktion wird anschließend einer zweiten Schwerkrafttrennung in einer wäßrigen Suspension
von Magnetit unterzogen, die eine ausgewählte spezifische Dichte aufweist, die niedriger ist als die der ersten
Schwerkrafttrennungsstufe, die also angenommen eine
spezifische Dichte von etwa 1,3 bis 1,4 aufweist. In dieser Stufe wird eine Sinkfraktion 14 erhalten, die den
Hauptteil der verbliebenen Schwefel- und Aschebestandteile enthält, sowie eine Schwimmfraktion 13 aus hoch gereinigter
Kohle, wobei diese Schwimmfraktion etwa 50% des ursprünglich in die MCCP-Anlage eingespeisten Kohlerohstoffs
umfaßt und weniger als 1% totale Schwefel-
bestandteile und weniger als 15% der Asche, die in der
ursprünglichen Kohlerohmischung enthalten war, enthält.
Die jeweiligen genauen Werte für die spezifischen Dichten, bei denen die Austragsfraktion 12 höchster Dichte ausgesondert
und die restliche Kohlefraktion weiter in die hochgereinigte Fraktion 13 bzw. die Zwischengutfraktion
aufgetrennt werden, werden anhand der Eigenschaften des
speziell verwendeten Kohlerohmaterials im Hinblick auf den Aschen- und Schwefelgehalt bestimmt. Durch eine vorausgehende
Analyse der verschiedenen Fraktionen, die bei veränderten Dichtewerten erhalten werden, können die optimalen
Trenndichten ausgewählt werden.
Die Austragsfraktion 12 höchster Dichte wird bei 20 vergast. Auf dieser Stufe kann ein beliebiges bekanntes Kohle-Vergasungsverfahren
verwendet werden, wie beispielsweise das KT-Verfahren, das Texaco-Kohlevergasungsverfahren oder
das Winkler-Verfahren und andere mehr. Bei der Verwendung
des KT-Vergasungssystems wird beispielsweise die Austragsfraktion
12 in dem Vergaser mit Sauerstoff in Gegenwart
von Dampf kontaktiert, in dem eine Verbrennung stattfindet, wobei eine Asche gebildet wird, die als flüssige
Schlacke vom Boden des Vergasers über die Leitung 21 abgezogen wird. Die restliche Asche in Form eines feinkörnigen
Staubes und nichtumgewandelter Kohlenstoff werden mit dem Rohgas abgezogen, und die Mischung wird in einem
Abwärmekessel gekühlt. Die Hauptmenge des Staubes wird anschließend aus dem gekühlten Gas durch eine Wäsche
mit Wasser entfernt. Die Rohgasmischung enthält Kohlenoxide, H2S und andere Schwefelgase sowie Wasserstoff.
Die gesamte Gasmischung wird dann einer Wassergas-Shift-Reaktion an einem Kobalt-Molybdän- oder einem anderen
schwefelresistenten Katalysator unterzogen, um das ° Kohlenmonoxid (das 50 oder mehr Mol.-% der Gasmischung
bildet) in CO2 und Wasserstoff zu überführen. Die
- 16 -
Entfernung von H-S und CO- aus dem Produktgas der CO-Shift-Konvertierung
können nach einem beliebigen kommerziell erhältlichen System zur Entfernung von saurem Gas erfolgen.
Welches System auch immer für eine derartige Reinigung aus·
gewählt wird - stets wird aus der Vergasung der Austragsfraktion 12 bei 20 ein Wasserstoffstrom 22 der gewünschten
Reinheit erhalten, der gemäß der vorliegenden Erfindung weiterverwendet wird.
Kommerziell erhältliche Verfahren für die Reinigung von schwefelhaltigen Gasströmen und die Gewinnung eines
wasserstoffreichen Gases umfassen u.a. das Rectisol-Verfahren
(US-PS 2 863 527), das Purisol-Verfahren (US-PS 3 505 784), das Selexol-Verfahren (US-PS 2 649
und 3 362 133). Bei diesen Verfahren werden verschiedene physikalische Absorbentien für das saure Gas verwendet,
wie Methanol, N-Methylpyrrolidon, Glycolether, Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, Alkylolamine, sowie viele andere Lösungsmittel, die für diese Zwecke vorgeschlagen
wurden.
Der gereinigte Wasserstoffstrom 22 wird dazu verwendet,
den Wasserstoff zu liefern, der für die Kohleverflüssigungsstufe bei 23 benötigt wird. Die Zwischengut-Kohlefraktion
14 wird der Verflüssigung unterworfen, und zwar nach einem beliebigen bekannten Kohleverflüssigungsverfahren,
das unter Hydrierung abläuft, wie die Direkthydrierung (z.B. nach dem H-Kohle-Verfahren), Lösungsmittelextraktionstechniken
(z.B. das Exxon-Donor-Lösungsmittel-
°0 verfahren) oder SRC-I plus Hydrocracking in zweiter Stufe,
oder gemäß der bevorzugten Ausführungsform nach dem SRC-II-Verfahren oder ähnlichen bekannten Verfahren. Bei
der Verflüssigung der Zwischengut-Kohlefraktion 14 wird das Kohleprodukt aus der Leitung 14 in einer heißen zurückgeführten
Aufschlämmung aus der Verflüssigungsstufe gelöst und durch Reaktion mit Wasserstoff, der aus den
- 17 -
Leitungen 22 und 42 zugeführt wird, hydriert, wobei es
zu einem Hydrocracking der gelösten Kohle unter Bildung
von flüssigen und gasförmigen Produkten kommt. Die Verflüssigung der Kohle wird bei erhöhter Temperatur und erhöhtem
Druck durchgeführt sowie gegebenenfalls in Gegenwart
eines Hydrierkatalysators.
Im Anschluß an die Verflüssigung bei 23 wird die erhaltene
Reaktionsmischung entspannt, um ein gasförmiges Produkt 25 von einer flüssigen Aufschlämmung 26 abzutrennen. Die
flüssige Aufschlämmung wird fraktioniert und vakuumdestilliert, wie in 29 angegeben, wobei als Destillat
ein benzollösliches Kohlenwasserstofföl erhalten wird,
das über die Leitung 30 abgezogen wird, sowie ein Sumpfproduktrückstand,
der aus einer Aufschlämmung von höhersiedenden Kohlewasserstoffen und unumgesetzten festen,
Kohleteilchen besteht. Eine Hauptmenge der erhaltenen Sumpf-Auf schlämmung wird über die Leitung 31 in die Vergasungsstufe 20 der Austragsfraktion zurückgeführt. Ein kleiner
Anteil der Sumpf-Aufschlämmung von 29 wird über die Leitung
32 dem leichteren öl in Leitung 30 zugesetzt/
Die hochgereinigte Kohlefraktion mit niedrigster Dichte
in Leitung 13 wird, nachdem sie vorzugsweise einer weiteren Pulverisierung, wünschenswerterweise bis auf eine
Korngröße von etwa 200 Maschen/2,54 cm, dem flüssigen Kohlenwasserstoffprodukt zugemischt, das aus der Kohleverflüssigung
bei 23 erhalten wird. Wie sich aus dem Fließschema ergibt, wird die Mischung aus Leitung 30, die aus
dem Leichtöl-Destillat und dem zugesetzten Anteil von schweren Kohlenwasserstoffen plus unumgesetztem Kohlenschlamm
besteht, bei 35 mit der feinverteilten reinen
Kohle aus Leitung 13 vermischt, wobei die gewünschte Kohle/Öl-Aufschlämmung gebildet wird, die über die Leitung
36 abgezogen und gewonnen wird. Eine derartige Kohle/Öl-Auf schlämmung, die Anteile von 50 Gew.-% oder mehr
- 18 -
an festen Kohleteilchen enthält, weist einen annehmbar
niedrigen Schwefelgehalt auf und ist für die Verwendung als Kesselbrennstoff geeignet.
Die in der Kohleverflüssigungsstufe gebildeten und über
die Leitung 25 abgezogenen gasförmigen Produkte werden von dem flüssigen öl nach üblichen Dampf/Flüssigkeits-Trennmethoden
abgetrennt und können anschließend auf übliche Weise noch weiter fraktioniert werden. Beispielsweise
kann nach der Entfernung von Schwefel und anderen sauren Gasen die C. und leichtere Bestandteile enthaltende
Fraktion einer Tieftemperaturtrennung unterworfen werden, wie
bei 40 gezeigt, um eine besondere Flüssiggasfraktion sowie eine "Pipeline"-Gas-Fraktion zu gewinnen, wie durch die
Leitungen 43 und 44 gezeigt ist. Aus der Leichtgasfraktion kann in üblicher Weise Wasserstoff gewonnen werden,
wobei eine CO-Shift-Konvertierungs-Reaktion durchgeführt wird, und der Wasserstoff kann über die Leitung 42 in
die Verflüssigungsstufe bei 23 zurückgeführt werden, indem
er den aus der Vergasung der dichtesten Fraktion bei 20 erhaltenen Wasserstoff ergänzt.
Unter typischen Betriebsbedingungen liefert eine bituminöse Kohle, die 3 Gew.-% Schwefel enthält und die bei
11 gereinigt und durch Schwerkrafttrennung nach dem MCCP-Verfahren aufgetrennt wird, eine dichte Rückstandsfraktion
12, die etwa 14 bis 15% der eingespeisten Rohkohle umfaßt und einen Schwefelgehalt von etwa 9,5 Gew.-%
aufweist. Die erhaltene Zwischengut-Fraktion 14 enthält etwa 55 bis 60 % der ursprünglichen Beschickung mit
Kohle und weist einen Schwefelgehalt von etwa 2,5 % auf. Die hochgereinigte Kohlefraktion 13 bildet etwa 25 bis
30% der ursprünglichen Kohlebeschickung und enthält weniger als 1% Schwefel (etwa 0,8 bis 0,9%).
- 19
Die Vergasung der Rückstandsfraktion 12 liefert etwa
163,3 kg (360 pounds) Wasserstoff pro Tonne des vergasten Materials. Bei der Destillation der verflüssigten Zwischengut-Kohlefraktion
14 wird ein flüssiges ölprodukt erhalten, das etwa 4 5 bis 50 Gew.-% der Kohlefraktion bildet, die
verflüssigt wurde. Die als Sumpf bei der Vakuumdestillation des verflüssigten Kohleprodukts erhaltene zurückbleibende
Aufschlämmung wird so aufgespalten, daß die Hauptmenge 31 (etwa 65 - 70%) in die Vergasung bei 20
zurückgeführt wird, während die restliche kleinere Menge (35-30%) der Aufschlämmung der hochgereinigten Kohle, die
bei 35 gebildet wird, zugemischt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines kompletten Zyklus eines bevorzugten Ausführungsbeispiels für das
erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Es versteht sich im Einklang mit den obigen Ausführungen für den Fachmann jedoch, daß alle individuellen Betriebsstufen der
(a) einleitenden Schwerkrafttrennung und Reinigung der zu verarbeitenden Kohle, (b) Verarbeitung der verschiedenen
Fraktionen unter Vergasen bzw. Verflüssigen usw., (c) die Trennung der Produkte bzw. (d) die Reinigung
der erhaltenen Ströme der gasförmigen Produkte durch andere bekannte derartige Verarbeitungsverfahren ersetzt
werden können.
In einer MCCP-Anlage, die für die Verarbeitung von 25 300 Tonnen pro Tag (trockene Basis) Kohle ausgelegt
ist, ist das Beschickungsgut eine gesichtete bituminöse Kohlefraktion mit einer annäherungsweisen Korngröße im
Bereich von 9x100 Maschen/2,54 cm (Tyler-Standard-Sieb)
35
und mit einer elementaren Zusammensetzung gemäß der nachfolgenden Tabelle 1:
- 20
3208256 | : :: |
-20- | |
Tabelle 1 | |
Elementaranalyse | |
Gew.-% | |
C | 69,9 |
H | 4,8 |
S | 3,0 |
O | 7,5 |
N | 1,3 |
Asche | 13,5. |
Die zugeführte Kohle wird in einer wäßrigen, hochdichten flüssigen Suspension von Magnetit mit einer spezifischen
Dichte von 1,8 gereinigt und fraktioniert, wobei eine
Sinkfraktion von "Abfall" (12) erhalten wird, die etwa 3500 Tonnen /Tag bildet. Die Schwimmfraktion wird einer
weiteren Schwerkraft-Trennung in einer wäßrigen Magnetit-Suspension
mit einer spezifischen Dichte von 1,3 unterworfen,
wobei eine Sinkfraktion (14) erhalten wird, die etwa 14 600 Tonnen/Tag beträgt, sowie eine Schwimmfraktion
(13) niedrigster Dichte, die aus hochgereinigter Kohle besteht und etwa 6800 Tonnen/Tag beträgt.
Die Abfall-, Austrags- oder Rückstands-Fraktion (12) höchster Dichte wird unter Verwendung eines KT-Vergasers
vergast. Die Fraktion wird dabei bei 1500 bis 16000C mit
Sauerstoff (99% rein) einer Menge von 4 460 Tonnen/Tag Sauerstoff in Gegenwart von zugesetztem Dampf kontaktiert.
Das den Vergaser verlassende Reaktionsprodukt besteht aus einer im wesentlichen kohlenstoffreien geschmolzenen
Schlacke, Aschestaub, der kleine Mengen an nichtvergastem Kohlenstoff enthält sowie .einer Rohgasmischung,
die elementaren Stickstoff, Wasserstoff/ Dampf,
Kohlenstoffoxide, Schwefelwasserstoff und andere schwefelhaltige Substanzen enthält. Das von der Schlacke abge-
trennte gasförmige Produkt, das jedoch noch den Staub mit sich führt, wird einer Wassergas-CO-Shift-Reaktion an
einem schwefelresistenten Shift-Katalysator unterzogen. In Abhängigkeit von dem Dampfgehalt der Gasmischung
kann ein Zusatz von zusätzlichem Dampf gegebenenfalls unterbleiben. Das Reaktionsprodukt der CO-Shift-Könvertierung
wird zur Entfernung von saurem Gas, darunter H-S und CÖj»
nach dem Selexol-Verfahren behandelt. Dabei wird das Gas
mit dem Selexol-Lösungsmittel kontaktiert, wobei es zu
einer Entfernung des CO2, des COS und des HjS kommt.
Der Stickstoff wird nicht entfernt. Das erhaltene wasserstoff reiche Gasprodukt weist eine Reinheit von 98,5%
auf. Auf diese Weise werden 630 Tonnen/Tag an Wasserstoffgas-Produkt
erhalten.
■"-.;■-:
Die Zwischengutkohlefraktion (14) wird nach dem SRC II
(flüssig) Recycle-Verfahren verflüssigt.Diese Fraktion wird mit 1,6 Teilen eines Produktöls des Siedebereichs
von 232° bis 454°C (450° bis 85O0P) pro Teil Kohle aufgeschlämmt
und verbraucht 4,8% Wasserstoff (einschließlich wiedergewonnenem rückgeführtem Wasserstoff und
dem Wasserstoffstrom 22, der aus der Vergasung der
schwersten Fraktion erhalten wurde). Die Verflüssigung
wird bei 4540C (8500F) und bei einem Absolutdruck von
137,9 bar (2000 psia) durchgeführt. Das C4- und leichtere
Gas wird abgetrennt und die Flüssigkeit einer Vakuumdestillation unterworfen, bei der ein Destillat erhalten
wird, das einen Siedebereich bei Atmosphärendruck bis
hinauf zu etwa 455°C (8500F) aufweist, sowie im Sumpf einen Aufschlämmungsrückstand. Die Menge des erhaltenen
Destillats beträgt etwa 408 kg bis 431 kg pro t der Verflüssigung zugeführten Kohle (900 bis 950 pounds per
ton). Das Recycle-Lösungsmittel ist dabei im stationären Zustand. Der Rest des Destillats wird mit der hochge-
ÖO reinigten Kohlefraktion 13 vermischt. Von der Aufschlämmung
aus dem Sumpf der Vakuumdestillation werden
- 22 -
68% in die Stufe der Vergasung der schwersten Fraktion (20) zurückgeführt, und der Rest wird ebenfalls mit der
Kohle/Öl-Aufschlämmung vermischt, die als Produkt bei 36 gewonnen wird.
Die bei der Kohleverflüssigung gewonnene gasförmige Fraktion von C, und leichterem Gas wird zur Entfernung
von zurückgebliebenem Schwefel behandelt, und das auf diese Weise gereinigte Gas einer Tieftemperatur-Fraktionierung
unterworfen. Der dabei erhaltene gereinigte Wasserstoff wird in die Kohleverflüssigung zurückgeführt,
und der Rest des Gases wird als Flüssiggas (LPG)-Fraktion und als "Pipeline"-Gas- oder Ferngas-Fraktion gewonnen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus einer Tonne in die MCCP-Anlage 11 eingegebene Kohle erhaltenen Endprodukte
sind in Tabelle 2 angeführt (die Angaben sind abgerundet).
Produktmenge
pro Tonne Rohkohle
(10)
Kohle/Öl-Aufschlämmung (36) 542 kg (1195 pounds)
Schwefel aus der Schwefelanlage 10,4 kg (23 pounds)
Ferngas (C1 + C7) 20.1 m3 (710 scf)
Flüssiggas 23,9 Liter (0,15 Barrel)
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Kohle jeder Reinheit oder Qualität durchgeführt werden, es weist
jedoch besondere Vorteile hinsichtlich der Behandlung von bituminösen und subbituminösen Kohlefraktionen mit hohem
Schwefelgehalt auf.
- 23 -
Claims (1)
- PATENTANWÄLTE DR. KADOR & DR. KLUNKERK 14 005International Coal Refining Company,P.O.Box 2752Allentown,Pennsylvania 18001, USAVerfahren zur Herstellung einer Kohle/öl-AufschlämmungPaten'tan Sprüche1. Verfahren zur Herstellung einer pumpbaren Kohle/öl-Aufschlämmung, die als flüssiger Brennstoff aus schwefelhaltiger Kohle verwendet werden kann, gekennzeichnet durch die Stufen:(1) Trennen einer pulverisierten Kohle durch Schwerkrafttrennung unter Gewinnunga) einer Austrägstraktion höchster Dichte, die die Hauptmenge der Asche und des Schwefelgehalts der eingespeisten Kohle enthält,b) einer Zwischengut-Kohlefraktion mit einem niedrige'ren Asche- und Schwefelgehalt als die Fraktion höchster Dichte, sowie
c) eine hochgereinigte Kohlefraktion niedrigster Dichte mit einem Schwefelgehalt von weniger als etwa 1%*;(2) getrenntes Vergasen der Austragsfraktion höchster Dichte durch Teilverbrennung in Sauerstoff unterJ Z U ö 2 b bGewinnung eines Rohgasprodukts, das Wasserstoff, Kohlenoxide, Schwefelwasserstoff und Dampf enthält;(3) Behandlung dieses Rohgases durch wassergas-CO-Konvertierung in Gegenwart von Dampf an einem schwefelresistenten Katalysator unter Umwandlung seines Kohlenmonoxidgehalts in Kohlendioxid bei gleichzeitiger Gewinnung zusätzlichen Wasserstoffs;(4) Entfernung des Kohlendioxids und des Schwefelwasserstoffs aus den Produkten der CO-Konvertierung unter Gewinnung eines gereinigten wasserstoffreichen Gases;(5) Einführung der Zwischengut-Kohlefraktion in eine Verflüssigungszone und Behandlung dieser Fraktion mit einem aus Kohle gewonnenen Lösungsmittel sowie dem gereinigten wasserstoffreichen Gas aus Stufe(4) unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur, wodurch die Verflüssigung der Zwischengut-Kohlefraktion erfolgt und eine destillierbare Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit auf Kohlebasis erhalten wird;(6) Aufschlämmen der hochgereinigten Kohlefraktion niedrigster Dichte aus Stufe (1) mit der Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit auf Kohlebasis aus Stufe (5) unter Gewinnung eines Kohle/Öl-Aufschlämmungsprodukts.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stufe 1) der Schwerkrafttrennung pulverisierte Kohle mit einer Teilchengrößeow von bis zu 2 mm eingesetzt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stufe 1) der Schwerkrafttrennung pulverisierte Kohle mit einem Schwefelgehalt von mehr als 2,5 Gew.-% eingesetzt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerkrafttrennung in einem wäßrigen Medium durchgeführt wird, das eine Suspension von Magnetit enthält.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Fraktion höchster Dichte(1a) einen Aschegehalt von mehr als 6o Gew.-% und einen Schwefelgehalt von mehr als 6 Gew.-% aufweist.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kohlefraktion niedrigster Dichte (1c) vor ihrer Vermischung mit der Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit aus Stufe (5) einer nochmaligen Pulverisierung bis zu einer solchen Größe unterzogen wird, daß sie durch ein Sieb mit 2oo Maschen pro 2,54 cm hindurchgeht.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß unverflüssigte Kohle enthaltendes •Lösungsmittel aus der Verflüssigung in Stufe (5) abgezogen wird und wenigstens teilweise der in Stufe (2) durchgeführten Vergasungsreaktion zugeführt wird.9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß unverflüssigte Kohle enthaltendes Lösungsmittel aus der Verflüssigung in Stufe (5) abgezogen wird und wenigstens teilweise der in Stufe (6)gebildeten Kohle/Öl-Aufschlämmung zugemischt wird. 3010. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das bei der Verflüssigung in Stufe (5) erhaltene Produkt auch eine Gasmischung enthält, die von der destillierbaren Kohlenwasserstoff-Flüssig-keit abgetrennt wird.-Α Ι 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet / daß die Gasmischung unter Gewinnung einer Flüssiggas-Fraktion und einer "Pipelinegas"-Fraktion getrennt wird.12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß aus der Gasmischung ein wasserstoffreiches Gas abgetrennt wird und in die Stufe der Kohleverflüssigung (5) zurückgeführt wird. 10
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