DE3207080C2 - Vorgesteuertes Druckventil - Google Patents
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Abstract
Bei einem vorgesteuerten Druckbegrenzungsventil mit Wegeventil zum Umschalten auf drucklosen Umlauf sind in der den Systemdruck führenden Leitung Drosselstellen in der Weise vorgesehen, daß die Öffnungsbewegung des Hauptkolbens des Druckbegrenzungsventils stark gedämpft ist und die Drosselverluste in der von der den Systemdruck führenden Leitung über das Wegeventil zum Tank führen Bypass-Leitung bei geöffnetem Hauptkolben sehr gering sind und somit auch der Widerstand des Hauptstromes über den Hauptkolben entsprechend gering ist.
Description
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Die Erfindung betrifft ein vorgesteuertes Druckventil mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen. Solche Druckventile dienen als Druckbegrenzungsventile zum Einstellen eines bestimmten
Systemdruckes. Während direktgesteuerte Druckbegrenzungsventile für kleinere Durchflußmengen
Verwendung finden, werden für größere Durchflußmengen vorgesteuerte Druckbegrenzungsventile eingesetzt.
Das Vorsteuerventil ist ein direkt gesteuertes Druckventil, auf dessen Schließglied der Systemdruck
wirkt, öffnet das Vorsteuerventil, so entsteht zwischen
den beiden Stirnseiten des Hauptkolbens des Druckventils ein Druckgefälle, wodurch sich der Hauptkolben
verschiebt und damit überschüssige Flüssigkeit aus dem System zum Tank abfließen läßt.
Das vorgesteuerte Druckventil weist außerdem in bekannter Weise ein Wegeventil auf, über das eine direkte
Verbindung der den Systemdruck führenden Leitung zum Tank herstellbar ist. Damit kann das Druckventil
zum Beispiel zum drucklosen Anfahren einer Pumpe oder bei Stillstandszeiten einer hydraulischen Anlage
auf drucklosen Umlauf und damit niedrige Verlustleistung umgeschaltet werden.
Wird nun beispielsweise durch elektromagnetische Betätigung des Wegeventils das Druckventil auf drucklosen
Umlauf geschaltet, so wird das vom Hauptkolben dos Druckventil verdrängte Flüssigkcitsvolumen über
eine Düse zum Wegeventil und damit zum Tank geführt, so daß zwar die Öffnungsbewegung des Hauptkolbens
gedämpft wird und damit sehr hohe und steile Druckunterschiede in der Anlage vermieden werden, der Kolben
aber doch zu schnell öffnet, je größer die Drosselwirkung der Dämpfungsdüse ist, desto stärker wird die Öffnungsbewegung
des Hauptkolbens gedämpft. Andererseits fließt aber auch ständig eine verhältnismäßig geringe
Durchflußmenge über die Düse und das Wegeventil zum Tank. Je größer die Drosselwirkung der Düse ist,
desto höher steigt der Druck stromauf der Düse, wodurch sich der Hauptkolben zu schließen sucht, so daß
die Drosselverluste bei drucklosem Umlauf erhöht werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das vorgenannte Druckventil so auszubilden, daß
beim Schalten auf drucklosen Umlauf eine gute Dämpfung des Hauptkolbens des Druckventils bewirkt wird,
die Öffnungszeit aber verlängert und die Drosselverluste herabgesetzt werden.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Auf diese Weise wird beim Schalten auf drucklosen Umlauf das vom Hauptkolben in seiner Öffnungsbewegung
verdrängte Flüssigkeitsvolumen über die beiden hintereinanderliegenden Drosselstellen in die den Systemdruck
führende Leitung zwischen die beiden zusätzlichen Drosselstellen geführt. In diesem Raum zwischen
den beiden zusätzlichen Drosselstellen herrscht ein höheres Druckniveau als in der zum Tank führenden
Ablaufleitung, so daß beim Schalten auf drucklosen Umlauf das vom Hauptkolben verdrängte Flüssigkeitsvolumen
verhältnismäßig langsam abfließt, wodurch die Öffnungszeit des Hauptkolbens verlängert wird. Dadurch
ergibt sich ein sehr weiches Entlasten des Systemdrukkes auf den Tankdruck.
Ferner läßt sich der Öffnungsquerschnitt der stromauf der Anschlußstelle vorgesehenen zusätzlichen Drosselstelle
im Verhältnis zu der dem Wegeventil vorgeschalteten Drosselstelle so bemessen, daß beim Schalten
auf drucklosen Umlauf ein geringer Umlaufdruck erzielt wird. Damit lassen sich die Drosselverluste bei geöffnetem
Hauptkolben, d. h. beim drucklosen Umlauf nach dem Schalten erheblich verringern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein
vorgesteuertes Druckventil mit Wegeventil schematisch dargestellt ist.
In einer Bohrung des Hauptventils 10 ist ein Hauptkolben 12 verschiebbar, über den eine Verbindung von
der den Systemdruck führenden Leitung 16 zu einer zum Tank führenden Leitung Tgesteuert wird.
Die rechte Stirnseite 13 des Hauptkolbens 12 wird über eine Zweigleitung 17 aus der Leitung 16 mit dem
Systemdruck unmittelbar beaufschlagt, während die andere mit einer Feder 15 beaufschlagte Stirnseite 14 des
Hauptkolbens 12 mit dem Systemdruck aus der Leitung 16 über eine Zweigleitung 18 beaufschlagt ist, in der drei
Drosselstellen 20, 21 und 22 angeordnet sind. Das Vorsteuerventil 25 ist so angeschlossen, daß auf sein mit
einer Feder 26 belastetes Schließelement 27 der Druck in der Leitung 18 zwischen den Drosselstcllen 21 und 22
wirkt.
Im Ruhezustand ist der Druck auf beiden Stirnseiten 13 und 14 des Hauptkolbens 12 gleich groß. Durch
gleich große Flächen ist der Hauptkolben 12 druckausgeglichen. Die Feder 15 hält den Hauptkolben in der
gezeigten Ausgangsposition. Der Ansprechdruck des
Druckventils ist an der Feder 26 des Vorsteuerventils 25 eingestellt
Erreicht der Systemdruck den am Vorsteuerventil 25 eingestellten Wert, so öffnet das Schließeleaient 27 und
Flüssigkeit strömt aus der Leitung 16 über die Drosselstelle 21 zum Tank T. An der Drosselstelle 21 entsteht
ein Druckgefälle, das auch zwischen den beiden Stirnseiten 13, 14 des Hauptkolbens wirksam ist Obersteigt
die Kraft aus Druckgefälle mal Kolbenfläche die Kraft der Feder 15, so verschiebt sich der Hauptkolben 12
nach links und läßt überschüssige Flüssigkeit aus der Leitung 16 zum Tank Tabfließen.
Die Öffnungsbewegung des Hauptkolbens 12 wird durch die Drosselstelle 22 gedämpft, weil die vom Kolben
verdrängte Flüssigkeitsmenge über die Drosselstel-Ie 22 und das Schließelement 27 zum Tank Tabfließt
Soll das Druckventil 10, 25 auf drucklosen Umlauf geschaltet werden, so wird ein Wegeventil 30 über eine
weitere Drosselstelle 32 an die Leitung 18 zwischen den Drosselstellen 20 und 21 angeschlossen. In der gezeigten
!Ausgangsstellung sperrt das Wegeventil 30 die Leitung ;J8 ab. Wird dagegen das Wegeventil in die drucklose
Umlaufstellung umgeschaltet, so wird der vor der Stirnseite 14 des Hauptkolbens 12 liegende Raum über die
Drosselstellen 21, 22 und 32 mit Tank Γ verbunden. Die bei der Öffnungsbewegung des Hauptkolbens 12 verdrängte
Flüssigkeitsmenge erfährt eine Drosselung sowohl an der Dämpfungsdrosselstelle 22 als auch an der
Zulaufdrosselstelle 21, so daß eine erhebliche Dämpfung erzielt wird und die Öffnungsbewegung des Hauptkolbens
12 verlangsamt wird.
Außerdem gelangt das vom Hauptkolben 12 verdrängte Flüssigkeitsvolumen nach dem Durchströmen
der Drosselstelle 21 auf einen Druckpegel, der zwischen dem Systemdruck und dem Tankdruck liegt und von
dem Querschnittsverhältnis der beiden Drosselstellen
20 und 32 bestimmt ist. Hierdurch wird das Druckgefälle an den Drosselstellen 21 und 22 verringert, wodurch sich
eine weitere Verlängerung der Öffnungszeit des Hauptkolbens
12 ergibt. Der Systemdruck wird deshalb sehr weich auf den Tankdruck entlastet.
Ferner läßt sich der Öffnungsquerschnitt der Vordrosselstelle 20 im Verhältnis zu der dem Wegeventil 30
vorgeschalteten Drosselstelle 32 so bemessen, daß die über die Leitung 18 und das Wegeventil 30 zum Tank T
abfließende Steuerflüssigkeitsmenge bei geöffnetem Hauptkolben einen geringen Widerstand vorfindet, so
daß sich ein geringer Umlaufdruck einstellt. Damit erfolgt keine Druckerhöhung in der Leitung 18, welche
den Hauptkolben 12 in Schließrichtung beaufschlagen könnte. Der Hauptkolben 12 bleibt in der geöffneten
Stellung, und die Drosselverluste in der Anlage beim drucklosen Umlauf sind sehr gering.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß auch bei bekannten vorgesteuerten Druckventilen
mit Wegeventil zum Umschalten auf drucklosen Umlauf die Drosselstellen 21,22 und 32 vorgesehen sind. Jedoch
ist in bekannter Weise dann das Wegeventil über die Drosselstelle 32 an den Raum zwischen den Drosselstellen
21 und 22 angeschlossen und entfällt die Drosselstel-Ie 20 oder ist für Funktionen weiterer extrem angeordneter
Steuerventile vorgesehen. Damit wird beim Umschalten des Wegeventils auf drucklosen Umlauf das
vom Hauptkolben 12 verdrängte Flüssigkeitsvolumen lediglich über die Drosselstellen 22 und 32 zum Tank T
abgeleitet. Dies hat den Nachteil, daß die Druckentlastung mit nur geringer Dämpfung erfolgt. Verengt man
iedoch die Durchflußauerschnitte der Drosselstellen, so
wird zwar das Dämpfungsverhalten beim Schalten auf drucklosen Umlauf verbessert, andererseits jedoch der
Umlaufdruck erhöht, so daß sich erhebliche Drosselverluste ergeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorgesteuertes Druckventil zum Einstellen eines bestimmten Systemdrucks, mit einem federbelasteten
Hauptkolben, dessen eine Stirnseite von dem Systemdruck unmittelbar und dessen andere federbelastete
Stirnseite von dem Systemdruck über drei hintereinanderliegende Drosselstellen (20, 21, 22)
beaufschlagt ist, mit einem Vorsteuerventil (25), über dessen federbelastetes Schließelement (27) der
Raum zwischen der zweiten und der der federbelasteten Stirnseite des Hauptkolbens benachbarten
Drosselstelle (21,22) mit dem Ablauf verbindbar ist,
wenn der Systemdruck den am Schließelement eingestellten Druck übersteigt, wobei durch den am
Hauptkolben wirksamen Druckunterschied der Hauptkolben verschoben und eine Verbindung von
der den Systemdruck führenden Leitung (16) zum Ablauf hergestellt wird, und mit einem Wegeventil
(30), mit dem eine Verbindung von der den Systemdruck führenden Leitung über eine weitere Drosselstelle
(32) zum Ablauf herstellbar und das Druckventil auf drucklosen Umlauf umschaltbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wegeventil (30) über die Drosselstelle (32) an die Leitung (18)
zwischen der ersten und zweiten Drosselstelle (20, 21) angeschlossen ist.
2. Vorgesteuertes Druckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußquerschnitte
der stromauf der Anschlußstelle vorgesehenen Drosselstelle (20) und der dem Wegeventil (30)
vorgeschalteten Drosselstelle (32) so bemessen sind, daß bei geöffnetem Hauptkolben (12) der Druck in
der Leitung (18) zwischen diesen beiden Drosselstellen verhältnismäßig gering ist.
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