DE3205980C2 - Elektromagnetische Haltebremse - Google Patents
Elektromagnetische HaltebremseInfo
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Abstract
Die in der Zeichnung als Beispiel dargestellte Haltebremse weist einen in den Gehäuseflansch (2) unmittelbar integrierten Spulenhohlraum (7) auf, der in einen aus magnetisierbarem Werkstoff bestehenden, dem Flansch angeformten Materialring (6) direkt bei der Gehäusebearbeitung so mit eingedreht werden kann, daß die Stirnseite des Ringes Reibfläche (10) wird und außer Spulen und Ankerscheibe die gesamte Bremse keine separaten Teile mehr benötigt. Diese Anordnung führt neben Fertigungsvorteilen zu Wellenverkürzung und allgemeiner Material- und Gewichtsersparnis bei höherer Belastbarkeit und Betriebssicherheit.
Description
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
20
a) in den einstückig ausgebildeten und aus magnetisierbarem
Werkstoff gefertigten Gehäusedekkel (2) ist auf der Außenseite des Antriebsaggregates
(1) der Magnetkörper (8) eingelassen und an ihm unmittelbar eine Reibfläche (10)
vorgesehen,
b) diese Reibfläche (10) ist der Ankerscheibe (5) zugewandt,
c) die gehäuseseitige Stirnseite der Riemenscheibe (4) ist unter axialer Überdeckung des Antriebswellenlagers
nächstmöglich zum Gehäusedeckel (2) vorgesehen.
35
Die Erfindung betrifft elektromagnetische Haltebremsen nach dem Oberbegriff des Anspruches, wie sie
beispielsweise zusammen mit Elektromotoren (als »Antriebsaggregate«) zum spielfreien Festhalten von deren
Antriebswelle, insbesondere an Werkzeugmaschinenantrieben und bei Hebezeugen etc, lange bekannt sind.
Aus der DE-PS 6 02 397 ist eine Haltebremsenanordnung bekannt, bei welcher der auf für Riemenantriebe
ungeeignete Weise innerhalb des Gehäuses angeordnete Elektromagnet mit dem zur Antriebswelle konzentrierten
Materialring zusätzlich zum Deckelschild ein gesondertes und separat von der Bremse am Gehäuse
bzw. der Welle abgestütztes Teil darstellt, welches gesonderte Reibflächenscheiben und einen Außendeckel
erfordert.
Aus der GB 5 19 626 ist eine Haltebremse bekannt, bei welcher der Magnetkörper ohne gesonderte Befestigungsmittel
unmittelbar vom Gehäuseinneren her in den Lagerschild integriert ist. Daher ist auch diese Haitebremse
nicht mit einer Riemenscheibe zu kombinieren. Durch die getriebeseitige Anordnung des direkt als
Anker benutzten Antriebsrades auf der Innenseite des Lagerschildes ließe sich auch weder eine axial bewegliche
Ankerscheibe dort auf genügend einfache Weise montieren lassen noch würde sich dort die anfallende
Reibwärme direkt durch Umgebungsluft abführen lassen. Auch kann bei dieser Anordnung evtl. Reibflächenabrieb
in den Getriebebereich gelangen und kann nicht problemlos nach außen weggeschleudert werden, wie b5
das bei einer abtriebsseitigen Anordnung des Magnetkörpers außerhalb des Gehäuses der Fall wäre. Außerdem ist bei dieser Anordnung wegen der Montagepro
bleme der Spulenkörper über zwei Konzentrizitätsabweichungen und Stabilitätsminderungen führende Verbindungsstöße
nur ungenau und unsteif auf das Gehäuse zentriert. Somit kann es dazu kommen, daß ein auf der
Welle drehfest aber axial beweglich geführter Anker mangels flexibl anlegbarer Ankerscheibe nur ungleichmäßigen
Reibkontakt bei Aktivierung der Haltebremse erhalten könnte. Der Lagerschild dieser bekannten Haltebremse
hat auch infolge der zweifachen Verbindungsstöße nur unzureichende Abdichtungsfunktionen gegenüber
dem Gehäuseinneren. Auch ist bei dieser bekannten Ausführung kein Weg gezeigt, wie über eine
Riemenscheibe abzuleitende Biegemomente unter geringeren Drehmomentabständen zum Lager belastungsgünstig
aufgefangen bzw. abgeleitet werden könnten.
Eine verbreitete Kombination von Haltebremse und außerhalb des Artriebsaggregates liegende Riemenscheibe
zeigt beispielsweise der SIEMENS-Katalog DA 36/1982 auf den Seiten 3/34 und 3/35, wonach ein
mit dem dazu speziell ausgeführten äußeren Lagerdekkel eines Elektromotors verschraubter Magnetkörper,
der mit einer an einer Riemenscheibe verbundenen Ankerscheibe in Reibverbindung treten kann, außerhalb
des Motorgehäuses vorgesehen ist.
Dieser Stand der Technik ist infolge ungünstiger Zugkrafteinleitung
an der Riemenscheibe und durch die Sonderbeirbeitungen für Schraubenlöcher, Gewinde
und Zwischcnlage-Teile und die zahlreichen Einzelteile
sowie die dadurch bedingten höheren Materialaufwendungen, Bearbeitungskosten und Zusatzbaulängen sowie
-gewichte noch verbesserungsfähig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verbesserung der Anordnung für elektromagnetische Haltebremsen
mit Riemenscheibenantrieben zu schaffen.
Nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs wird diese Aufgabe insbesondere dadurch gelöst,
— daß durch die Integration des Elektromagneten in den Gehäusedeckel eine Verkürzung und Vereinfachung
des Gesamtaggregates erreicht wird, welche gleichzeitig die durch den Riementrieb bewirkte
Biegebelastung der Antriebswelle verringert;
— daß also eine stabilitätsgünstige und Baulänge sparende Anordnung der antriebsseitigen Stirnfläche
der Riemenscheibe nächstmöglich zum Gehäuseflansch gefunden wurde, die die Abtriebsmomente
belastungsgünstig mit kurzem Abstand zum Lager angreifen läßt, so daß man mit kleinen Wellendurchmessern
und Lagergrößen auskommt.
Damit wird noch erreicht:
— daß sich die Reibfläche nun außerhalb des Getriebegehäuses
befindet und sich jetzt hier auch die flexible Ankerscheibenbefestigung leicht montieren
läßt;
— und daß hier nun eine gute Wärmeabfuhr bei gutem
Kontakt an die umgebende Gehäusefläche und an die Umgebungsluft außerhalb des Gehäuses erreichen
läßt;
— und daß auch der Reibflächenabrieb leicht aus dem Getriebe ferngehalten werden kann, da nun der
Lagerdeckel ein echter Gehäuseflansch mit echtem Abdichtungsvermögen ist;
— und daß hier nun auch eine höhere Konzentrizitälsgenauigkeit
für den Spulenkörper sichergestellt ist, da dieser nur über eine einzige Zentrierverbindung
zum Gehäuse verfügt und der Anker eine flexible Ankerscheibe aufweist;
— und daß die inspektion und evtL Reparatur der
Bremse nicht in jedem Falle eine Demontage des Gehäuseflansches erfordert
In der einzigen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden beschrieben
wird:
Ein Antriebsaggregat 1 (Motor) hat eine in einem Gehäuseflansch 2 gelagerte Antriebswelle 3, auf welcher
eine Riemenscheibe 4 drehfest montiert ist
An der gehäuseseitigen Stirnfläche der Riemenscheibe
4 ist eine Ankerscheibe 5 axial beweglich befestigt. Auf etwa gleichem Durchmesserbereich liegt ihr gegenüber
unmittelbar an den Gehäuseflansch 2 aus magnetisierbarem Werkstoff angeformt ein ausreichender Materialring
6, welcher nach Einarbeitung eines Spulenhohlraumes 7 selbst als Magnetkörper 8 wiikt und dessen
Spulen 9 in wirkungsgleicher Weise wie bei separaten Magnetkörpern 8 nach dem Stand der Technik vom
Antriebsaggregat 1 her mindestens dreiseitig umfaßt sind. Zudem ist auch die abtriebsseitige Stirnfläche 10
des Materialringes 6 als vordere Reibfläche 10 der Ankerscheibe 5 direkt zugewandt, weiche ihrerseits mit
oder ohne Trägerscheibe an der Riemenscheibe 4 gehaltert sein kann.
Dabei ist der Magnetkörper 8 in das Antriebsaggregat 1 (z. B. Elektromotor) unter guter Abdichtbarkeit
des Elektroanschlusses an die Spulen unmittelbar integriert.
Indessen werden die Hauptvorteile aber auch erreicht, wenn Bremse und Riemenscheibe einem Brennkraftmotor
oder beispielsweise einem Getriebekasten oder einer Kupplung oder dergleichen vorgeordnet
sind.
Neben deutlich verbesserter Kostenlage und verbreitertem Nutzbereich wird durch die Erfindung auch die
Funktions- und Betriebssicherheit nachhaltig verbessert. Dies ist insbesondere bei so unfallträchtigen An-Wendungen,
wie Hebezeugantrieben und Werkzeugmaschinen, von Belang, wo Bremsversagen meistens sehr
schwere Folgen nach sich zieht
Bezugszeichen
1 Antriebsaggregat (Motor, Getriebe etc.)
2 Gehäuseflansch von 1 (bzw. Gehäusedeckel)
3 Antriebswelle
4 Riemenscheibe
5 Ankerscheibe
6 Materialring
7 Spulenhohlraum
8 Magnetkörper
9 Spulen 10 Reibfläche
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
10
15
Patentanspruch:
Elektromagnetische Haltebremse, insbesondere für Elektromotoren, Getriebe und Kupplungen,
— mit einer aus einem Antriebsaggregat (1) herausführenden Antriebswelle (3), auf der eine als
Ankerträger verwendete Riemenscheibe drehfest gehaltert ist,
— die vor dem Gehäuse des Antriebsaggregates (1) angeordnet und mittels eines an dessen Gehausedeckel
(2) befestigten Magnetkörpers (8) über eine an ihrer gehäuseseitigen Stirnseite axialbeweglich befestigte Ankerscheibe (5)
elektromagnetisch abbremsbar ist,
Priority Applications (3)
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1983
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Also Published As
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |