DE3204567C3 - - Google Patents

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DE3204567C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät mit einem Hauptkörper mit im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt mit zwei im Hauptkörper vorgesehenen Mikrophonen, die jeweils über Schallkanäle mit Schalleintrittsöffnungen verbunden sind.
Aus der DE-OS 23 44 554 ist eine Richtmikrophonanordnung für Hörgeräte bekannt, bei der in einem Hauptkörper zwei Mikrophone vorgesehen sind, die jeweils arbeiten. Diese beiden Mikrophone sind über Schallkanäle mit Schalleintrittsöffnungen im Hauptkörper verbunden. Mit Hilfe der beiden Mikrophone und der entsprechenden Schallkanäle und mit Hilfe der Zuordnung der beiden Schalleintrittsöffnungen für die beiden Mikrophone läßt sich eine richtungsabhängige Bewertung der Schallereignisse erzielen.
Bei von vorne auf das Hörgerät auftretendem Schall werden die Frequenzen im mittleren Sprachbereich von bis 2500 Hz bevorzugt. Tiefere Frequenzen werden bei von vorne auftreffendem Schall stark gedämpft.
Das erste Mikrophon ist in Frontrichtung gesehen am vorderen Ende angeordnet und weist entweder keinen oder nur einen sehr kurzen Schallkanal auf. Dss zweite Mikrophon ist entsprechend weiter nach hinten ange-5 ordnet. Der zu ihm führende Schallkanal ist noch weiter nach hinten verlagert. Für den von vorne zum Hörgerät gelangenden Schall bedeutet dies, daß der Wegunterschied für den Schall in bezug auf das erste und zweite Mikrophon etwa der halben Wellenlänge einer im
ίο Sprachbereich und Übertragungsbereich des Gerätes liegenden Information entspricht. Dieser Wegunterschied bewirkt im genannten Frequenzbereich eine entsprechende ungedämpfte Wahrnehmung.
Trifft der Schall, bezogen auf die Frontrichtung, um 90° von der Seite auf das Hörgerät auf, so ist der Schallwegunierschied zwischen beiden Mikrophonen derart, daß die sich hieraus ergebende halbe Wellenlänge einer Schallfrequenz entspricht, die außerhalb des Frequenzbereiches des Hörgerätes liegt. Dies bedeutet, daß die Amplituden möglichst aller Frequenzen gedämpft werden.
Auch der von hinten, d. h. um 180° gegenüber dem Frontschall auf das Hörgerät gelangende Schall wird hinsichtlich aller Frequenzen in seinen Amplituden gedämpft. Dies wird durch die besondere Anordnung der beiden Mikrophone und deren zugeordneten Schalleintrittsöffnungen erreicht. Auch beim von hinten auf das Hörgerät gelangenden Schall ergibt sich für den Schallwegunterschied zu den beiden Mikrophonen ein Wert,
jo der einer halben Wellenlänge und damit der einer Frequenz entspricht, die außerhalb des Hörbereiches des Gerätes liegt. Signale im normalen Frequenzbereich werden daher, wenn überhaupt, nur gedämpft wahrgenommen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die eigentliche Information, die im mittleren bzw. mittelhohen Frequenzbereich der Sprache liegt, im wesentlichen nur von vorne wahrgenommen bzw. übertragen wird, während der seitlich oder von hinten zum Hörgerät gelangende Schall, der in der Regel vom Schwerhörigen als Störschall wahrgenommen wird, entsprechend stark gedämpft wird. Auf diese Weise wird für den Hörfrequenzbereich der Sprache eine Richtwirkung erzielt. Zur Realisierung dieser Richtwirkung ist es jedoch erforderlich, daß ein relativ langes Gehäuse für die beiden Mikrophone vorhanden ist, um die notwendigen Wegunterschiede für die beiden Mikrophone zu erhalten.
Mit Hilfe dieser bekannten Konstruktion wird jedoch nicht das Problem der Unterscheidung zwischen Nah- und Fernhören bein Hörgeräten gelöst.
Dieses Problem gewinnt insbesondere mit Telefonhörern an Bedeutung, um also die Stimme von einem Telefonhörer, von dem praktisch kein magnetischer Streufluß ausgeht, aufnehmen zu können. Wird die bekannte Konstruktion für das Hören von Telefongesprächen ausgenutzt, so besteht die Möglichkeit, daß auch noch Umweltgeräusche über eine noch freie öffnung in das zugeordnete Mikrophon gelangen. Der Hörer erhält dann in gleicher Weise Umweltgeräusche als auch die Toninformation aus der Hörmuschel des Telefons. Dies bedeutet somit eine ungedämpfte Mischung beider Tonereignisse und damit eine starke Verschlechterung des Signal-Störgeräuschabstandes. Der Benutzer wird daher ein Telfongespräch nur dann verständlich wahrnehmen können, wenn keine oder nur geringe Umweltgeräusche vorhanden sind.
Ferner lassen sich Hörgeräte in zwei Arten unterteilen, solche mit Frontmikrophon und solche mit Boden-
mikrophon. Im Frontmikrophontyp ist ein Mikrophon in der oberen oder unteren Seite des Vorderendes des Hauptgehäuses angebracht, während im Bodenmikrophontyp das Mikrophon im Boden, einer Seitenfläche oder dem rückwärtigen Ende des Hauptkörpers angeordnet ist. In dem Hauptkörper ist dann ein in sich abgeschlossener Verstärker untergebracht, der zwischen Mikrophon und einem angeschlossenen Empfänger eingefügt ist, der seinerseits mit dem äußeren Hörkanal des Benutzer.» über einen Tonkanal in Verbindung steht, der durch den Hauptkörper und den Haken verläuft.
Das Mikrophon wird allgemein bei Gesprächen verwendet, kann aber auch benützt werden, um die Stimme von einem Telephonhörer aufzunehmen, wobei der Hörer dann gegen den Empfänger gedrückt wird. In dieser Situation nimmt das Mikrophon der Bodenmikrophontype eine Stellung ein, die für die Aufnahme der Stimme aus dem Telephonhörer sehr günstig ist, hat jedoch eine Stelle, die sich für gewöhnliche Gespiächsaufnahme nicht besonders gut eignet, weil am Mikrophon Windgerausche auftreten können. Andererseits ist die Stellung des Mikrophons bei der Frontmikrophontype nicht günstig, da das Mikrophon sich im oberen Abschnitt des Hauptkörpers befindet und der Telephonhörer dann an den oberen Bereich des Ohres angesetzt werden muß, was der Forderung entgegensteht, daß die Sprechmuschel des Telephonhörers vom Mund des Benutzers einen Abstand haben soll, so daß ein Frontmikrophon-Hörgerät beim Telephonieren ungünstig ist. Außerdem ist mit dem Frontmikrophon-Hörgerät der Nachteil verbunden, daß die Sprechgeräusche vom Telephonhörer zum Teil durch den in den Ohrkanal des Benutzers eingesteckten Stopfen eindringen, was zu Heul- und Pfeiftönen führen kann.
Es sind auch bereits hinter dem Ohr zu tragende Hörgeräte bekannt, die für gewöhnliche Gespräche ein Mikrophon und zusätzlich eine Telephonaufnahmespule haben, mit der der magnetische Streufluß vom Telephonhörer aufgenommen wird, über den dann das Telephongespräch gehört wird. Die Telephonhörer wurden jedoch weiter verbessert, und in der Folge wurde der magnetische Streufluß soweit vermindert, daß es mittlerweile schwierig ist, für die Konversation am Telephon den Streufluß mit einer Aufnahmespule aufzufangen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem auch bei starken Umweltstörgeräuschen die Stimme von einem TeIeph<\nhörer, von dem praktisch kein magnetischer Streufluß ausgeht, sehr viel klarer und deutlicher wahrgenommen werden kann.
Ausgehend von dem Hörgerät der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch geiöst, daß eines der beiden Mikrophone als Nahsprechmikrophon ausgebildet ist, und mit einem Paar von im rückseitigen Endbereich des Hauptkörpers vorgesehenen Schallkanälen verbunden ist. und daß der Endbereich des rückseitigen Endes des Hauptkörpers fünf Endflächen aufweist, von denen zwei Endflächen mit Austrittsöffnungen versehen sind, in die jeweils die zugehörigen Schallkanäle des Nahsprechmikrophons münden.
Bei der Konstruktion nach der vorliegenden Erfindung wird der Abfall bzw. die Verschlechterung des Signal-Störgeräuschabstandes stark verbessert, was sich besonders vorteilhaft dort auswirkt, wo starke Umweltstörgeräusche vorhanden sind. Dies bedeutet, daß bei dem Hörgerät nach der Erfindung auch dort zufriedenstellen und einwandfrei Telefonate beispielsweise in öffentlichen Telephonzellen an sehr belebten Straßen und somit bei starken Umweltg-eräuschen ohne Schwierifekeiten geführt werden können.
Beim Hören von Telephongesprächen wird die Hörmuschel einfach an die beiden Austrittsöffnungen der beiden Schallkanäle angelegt. Da die beiden Austrittsöffnungen in zwei unterschiedlichen Ebenen der fünf Endflächen des Hauptkörpers liegen, ergeben sich unterschiedliche Schallwege für die beiden Schallkanäle und demzufolge für das Nahmikrophon. Auch liegt beim Telefonieren der Hörer bezüglich der Hörmuschel und der Sprechmuschel hör- und sprechgerecht an.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines hinter dem Ohr zu tragenden Hörgerätes mit Merkmalen nach der Erfindung;
F i g. 2 die Kurve der Frequenz-Ansprechcharakteristik eines für nahe Sprechgeräusche geeigneten Mikrophons, das bei der Erfindung verwendet wird;
Fig. 3 eine schematisierte Schnittdarstellung durch ein Mikrophon für nahe Sprechgeräusche;
Fig.4 ein elektrisches Schaltbild eines Mikrophons für nahe Sprechgeräusche gemäß Fig.3 mit Einrichtung zur Verbesserung der Frequenz-Ansprechcharakteristik;
Fig.5 ein abgewandeltes Schaltbild mit Mikrophonen für nahe Sprechgeräusche; und
F i g. 6 eine weitere Abwandlungsform des Schaltbildes gemäß F i g. 4 oder 5.
Fi g. 1 zeigt das hinter dem Ohr zu tragende Hörgerät in erfindungsgemäßer Gestaltung. Das Gerät weist einen Hauptkörper 10 mit im wesentlichen rechteckigern Querschnitt auf, das in Längsrichtung etwas gekrümmt ist und an dessen Vorderende, im vorliegenden Fall dem oberen Ende, sich ein Haken 12 befindet. Der Haupikörper 10 weist ein (nicht gezeigtes) gewöhnliches DrucKmikrophon auf, das für normale Konversation benützt wird, und einen Geräuschkanal (nicht gezeigt), der zum Mikrophon hin verläuft und bei 14 am oberen Ende des Hauptkörpers 10 eine öffnung hat. Im Hauptkörper 10 befindet sich ein Verstärker für das Mikrophon, ein mit dem Verstärker verbundenen Kopfhörer usw., was aus Deutlichkeitsgründen hier nicht im einzelnen wiedergegeben ist. Durch den Haken 12 verläuft ein Geräuschkanal bis zum Kopfhörer, und das freie Ende des Kanals erstreckt sich durch ein Geräusch-Leitungsrohr 16 bis zum Ohrstopfen 18. Der Haken 12 ist so geformt, daß der Hauptkörper 10 über den Oberrand der Ohrmuschel gehängt werden kann, wobei dann der Hauptkörper 10 mit seiner Innen- oder linken Seite außen an der Wurzel der Ohrmuschel anliegt.
Der Haken 12 dient also dazu, das Hörgerät an der bo Ohrmuschel des Trägers aufzuhängen und führt außerdem verstärkte Geräusche vom Kopfhörer (nicht gezeigt) in den äußeren Gehörgang des Benutzers.
Gemäß der Erfindung ist im Hauptkörper 10 ein weiteres (nicht gezeigtes) Mikrophon vorzugsweise in seinein hinteren Ende untergebracht, während ein Paar von Schallkanälen (nicht gezeigt) so im Hauptkörper 10 angeordnet ist, daß sie zu dem Mikrophon führen und auf zwei der fünf Endflächen, die sich am hinteren Ende
des Hauptkörpers befinden, für die Verwendung bei Telephongesprächen geöffnet sind. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich die Austrittsöffnung 20 des Schallkanalpaares an der unteren Fläche und der äußeren Seitenfläche des unteren Abschnitts des Hauptkörpers. Der Grund für die Lage dieser öffnungen ist der, daß der Benutzer des Hörgerätes den Telephonhörer an dieser Stelle ansetzen kann, wenn er das Hörermikrophon vor seinen Mund hält, so daß dann der Telephonhörer-Lautsprecher sich nahe beim Mikrophon befindet. Ein Telephongespräch kann dann mit gewöhnlicher Lautstärke ablaufen, und es wird das Heulen oder Pfeifen verhindern, weil das Hörermikrophon keine Stimmgeräusche aufnimmt, die aus dem in den Gehörgang des Benutzers eingeführten Ohrstopfen herausdringen.
Um außerdem zu vermeiden, daß störende Nebengeräusche von dem Mikrophon für das Telephongespräch aufgenommen werden, wird als Mikrophon für diesen Zweck ein solches gewählt, das nur nahe Stimmen aufnimmt. Nahgespräche aufnehmende Mikrophone sind so gebaut, daß, wenn die Schallquelle entfernt ist, oder sich in einem entfernten Schallfeld befindet, die Frequenz-Ansprechcharakteristik abfällt mit einer Abnahme in der Schallfrequenz, wie dies durch die gestrichelte Kurve A in Fig. 2 gezeigt ist, die das Ansprechen in Dezibel eines Mikrophons gegenüber auf der Abszisse aufgetragenen Schallfrequenzen in Hz zeigt. Befindet sich die Schallquelle jedoch in der Nähe oder in einem Nahschallfeld, dann steigt das Ansprechen bei den niedrigen Frequenzen an, bis das Ansprechverhalten bei einem geeigneten Abstand von der Schallquelle etwa gleichmäßig ist, wie dies durch die ausgezogene Linie B in F i g. 2 dargestellt ist.
Bei der Erfindung ist das Nahsprechmikrophon vorzugsweise ein Drucktypmikrophon, wie in Fig.3 gezeigt, in der ein schematischer Schnitt des Grundaufbaus eines Drucktyp-Nahsprechmikrophons dargestellt ist. Die Anordnung weist ein kurzes Hohlzylindergehäu-Membran 32 im wesentlichen in Amplitude und Phase gleiche Drücke. Daraus folgt, daß das Mikrophon kaum ein Ausgangssignal abgeben kann.
Nimmt jedoch der Abstand der Schallquelle vom Mikrophon oder vom Gehäuse 30 ab, so daß der Unterschied zwischen dem Abstand der Schallquelle zu einem freien Ende des einen Schallkanals 34 und dem Abstand von der Schallquelle zum anderen freien Ende des anderen Schallkanals 34 sich dem Wert des Abstandes der freien Enden der Schallkanäle 34 nähen, so führt dies zu einer Differenz zwischen den Schalldruckwellen, was zu einer allmählichen Zunahme an der Membran 32 führt. Damit gibt das Mikrophon ein erhöhtes Ausgangssignal ab oder mit anderen Worten, seine Empfindlichkeit ist erhöht.
Aus der vorangehenden Beschreibung wird deutlich, daß das Nahsprechmikrophon Geräusche aufnimmt, die sehr dicht beim Mikrophon erzeugt werden, in größerer Entfernung entstandene Geräusche jedoch nicht umwandelt und somit Störgeräusche in ihrer Auswirkung unterdrückt.
Da das Nahsprechmikrophon ein Paar von Schallkanälen aufweist, müssen diese Kanäle sich zur Oberfläche des Hauptkörpers 10 des Hörgerätes hin öffnen. Wie beschrieben, befinden sich die Austrittsöffnungen der Schallkanäle in der Bodenfläche des Hauptkörpers 10 und in der freiliegenden Seitenfläche am unteren Ende, was sich als besonders günstig erwiesen hat Es ist auch günstig, daß sich diese Kanäle in der Bodenfläche und in der hinteren, von der Ohrmuschel des Benutzers entfernten Fläche am unteren Endabschnitt des Hauptkörpers 10 befinden. Es soll aber darauf hingewiesen werden, daß es nicht nötig ist, daß die öffnungen dieser Schallkanäle sich an den beschriebenen Stellen befinden, daß sie vielmehr auch an zwei anderen der fünf Flächen des Endabschnitts des Hauptkörpers 10 angeordnet sein können. Mit anderen Worten, das Nahsprechmikrophon braucht nur ein Paar von Schallkanälen zu haben, deren Eintrittsöffnungen sich an zwei
se 30 mit einer schwingfähigen Membran 32 auf, die den 40 Oberflächen des unteren Endabschnitts des Hauptkör-Innenraum der Länge nach in ein Paar von Schallkam- persdes Hörgerätes befinden.
mern unterteilt, während beide Enden durch Endplatten Es ist bekannt, daß jede Person die Geräusche vom
verschlossen sind, in deren Mitte sich ein kurzer zylin- Telephonhörer hört, indem sie den Hörer dicht an das drischer Ansatz mit einem Schallkanal 34 erhebt. Die Ohr drückt, wobei die Telephonhörer ihre eigene Fre-Schallkanäle 34 haben praktisch gleiche Länge und lie- 45 quenz-Ansprechcharakteristik zu Geltung bringen. Angen auf der Längsachse des Gehäuses 30 voneinander dererseits, wenn eine Person eine Stimme aus dem TeIeweggewandt; die Schallwellen können durch sie in die
Schallkammern auf beiden Seiten der Membran 32 eintreten. Die Membran 32 ist mit irgendeinem geeigneten,
Schwingungen in Spannung umsetzenden Wandler ver- 50
bunden, der die Schwingungen der Membran 32 in eine
entsprechende Spannung umsetzt Der Wandler ist in der Zeichnung nicht gezeigt
Nimmt man an, daß die Schallquelle von den beiden phonhörer über ihr Mikrophon hört kann das Mikrophon nicht unmittelbar mit dem Telephonhörerlautsprecher in Kontakt gebracht werden. Folglich spricht das Mikrophon nach außen. Dadurch entwickelt der Telephonhörer eine Ansprechcharakteristik, bei der die tiefen Frequenzen abgesenkt sind, so daß die Frequenzen des höheren Bereiches stärker hervortreten. Die Person hört dann also aus dem Telephonhörer eine
offenen Enden der Schallkanäle 34 gleichen Abstand 55 Stimme mit überhöhter Frequenzlage und empfindet
hat dann führen die Schallwellen von der Schallquelle Druckwellen von beiden Seiten den freien Enden der Schallkanäle zu, die in Amplitude und Phase gleich sind, und damit auch den beiden Seiten der Membran 32 Die Membran 32 schwingt folglich nicht, so daß das Mikrophon kein Ausgangssignal abgibt. Es wird ferner angenommen, daß sich die Schallquelle auf einer Verlängerung der Längsachse des Gehäuses 30 bzw. der gemeinsamen Längsachse der Schallkanäle 34 und in einem dies als unangenehm. Auch ist eine solche Stimme möglicherweise schlechter zu verstehen.
Wenngleich Nahsprechmikrophone so entwickelt worden sind, daß sie für die speziellen Anwendungsbereiche bei besonderer Position der Schallquellen eine bestimmte Frequenz-Ansprechcharakteristik haben, weisen sie dennoch aufgrund des .Nachsprecheffektes gewisse Mangel auf.
Mit der Erfindung können auch diese Nachteile noch
Abstand zum Gehäuse 30 befindet der in bezug auf den 65 dadurch beseitigt werden, daß das Nahsprechmikro-Abstand der freien Enden der Schallkanälc 34 groß ist phon mit einem Tiefpaßfilter verbunden wird, wie es in Unter diesen Bedingungen erhalten die freien Enden
der Schallkanäle 34 und damit die beiden Seiten der
der F i g. 4 gezeigt ist In der F i g. 4 ist das Nahsprechmikrophon 36 mit einem Tiefpaßfilter 38 verbunden, des-
sen obere Durchlaßbandgrenze bei etwa 1000 Hz liegt. Das Filter 38 hat eine Ausgangsklemme 40, die mit dem (nicht gezeigten) Verstärker verbunden ist, wie oben beschrieben. Mit dieser Maßnahme können die mittleren und hohen Frequenzbereiche abgedämpft werden, was für den Benutzer angenehm ist.
Das Nahsprechmikrophon aus der F i g. 3 kann durch ein Paar gewöhnlicher Druckmikrophone ersetzt werden, deren Empfindlichkeit gleich ist.
Fig.5 zeigt eine gegenüber der Verwendung eines Nahsprechmikrophons abgewandelte Ausführungsform. Die Schaltung zeigt ein Paar gewöhnlicher Druckmikrophone 30a und 3Oi, deren Empfindlichkeit und Frequenzgang gleich ist und die nahe beieinander angeordnet sind. Zum Mikrophonpaar 30a, 306 gehören die Schaükanäle, wie sie oben beschrieben sind, und eines der Mikrophone (das Mikrophon 30a) ist unmittelbar über die Klemme 40 mit dem Verstärker (nicht gezeigt), das andere Mikrophon 306 mit demselben Verstärker unter Zwischenschaltung eines Phaseninverters 42 verbunden.
In einem Schallwellenfeld einer entfernteren Schallquelle empfangen die Mikrophone 30a und 306 in Amplitude und Phase gleiche Schalldrücke und erzeugen praktisch gleiche Ausgangsspannungen, da ja die Mikrophone 30a und 306 gleiche Empfindlichkeit haben. Die Ausgangsspannung des Mikrophons 30a wird an der Klemme 40 durch die Ausgangsspannung des Phaseninverters 42 annuliert Damit erhält dann der Verstärker praktisch die Spannung Null.
Bei einem nahen Schallwellenfeld jedoch erhalten die Mikrophone 30a und 306 bezüglich ihrer Phase unterschiedliche Schalldruckwellen. Es wird deshalb die Ausgangsspannung vom Mikrophon 30a nicht durch die des Phaseninverters 34 aufgehoben. Der (nicht gezeigte) Verstärker erhält somit vom Mikrophon 30a eine Ausgangsspannung, der die Ausgangsspannung des Inverters 42 hinzuaddiert wird.
Die Anordnung gemäß F i g. 5 hat also dieselbe Funktion wie die aus F i g. 3.
Eine weitere Abwandlungsform eines Nahsprechmikrophons ist in der F i g. 6 gezeigt, wobei dem Phaseninverter 42 eine Verstärkungssteuerung 44 parallelgelegt ist Im übrigen ist jedoch die Ausführungsform derjenigen in Fig.5 gleich, so daß dieselben Bezugszeichen verwendet werden können.
Mit der Verstärkungssteuerung 44 wird die Verstärkung des Phaseninverters 42 gesteuert und mit ihr die Ausrangsspannung vom Mikrophon 306, so daß die von den phasengleich ankommenden Schalldrücken erzeugten Spannungen nicht vollkommen gegeneinander aufgehoben werden, sondern ein gewünschter Teil davon an der Klemme 40 auftritt Diese Verstärkungssteuerung kann eine Position einer zugehörigen Schallquelle justieren, wodurch eine optimale Frequenz-Ansprechcharakteristik erzielt wird.
Mit der Erfindung wird also ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät geschaffen, das einen Hauptkörper aufweist, an dessen Vorderende sich eine öffnung eines Schallkanals befindet, der zu einem Mikrophon führt, das für normale Gespräche benutzt wird, während sich am Hinterende des Hauptkörpers Eintrittsöffnungen von zwei Schallkanälen befinden, die zu einem Nahsprechmikrophon führen, welches beim Telephonieren Einsatz findet Das Hörgerät kann folglich bei TeIephonhörern verwendet werden, deren Streumagnetfeld reduziert ist, und hat den Vorteil, daß dann, wenn die Hörmuschel des Telephonhörers an die öffnungen für
das Nahsprechmikrophon angesetzt wird, die Sprechmuschel des Hörers in der richtigen Position vor den Mund gehalten werden kann. Durch den Einsatz des Nahsprechmikrophons kann der Benutzer aus der Hörmuschel des Telephonhörers die Stimme mit einem sehr guten Signal/Stör-Verhältnis oder mit verbesserter Artikulation aufnehmen. Bei herkömmlichen Hörgeräten, die eine Telephonaufnahmespule enthalten, kann es geschehen, daß der Benutzer vergißt mit einem Dreistellungsschalter aus der Stellung, mit der die Aufnahmespule für das speziell dafür eingerichtete Mikrophon eingeschaltet ist, wieder auf eine Stellung für die gewöhnliche Konversation umzuschalten. Dies kann dann dazu führen, daß der Benutzer nichts hört. Der Benutzer hat dann die Unannehmlichkeit, daß er die Umgebungsgeräusche nicht wahrnimmt, oder den Eindruck, sein Hörgerät sei nicht in Ordnung. Mit Hilfe der Erfindung ist die Verwendung eines derartigen Schalters nicht nötig, so daß die damit verbundenen Mängel wegfallen. Genauer gesagt kann auch bei gleichzeitig auf Betrieb geschaltetem Mikrophon für gewöhnliche Konversation und Mikrophon für das Telephonieren besonders die gewöhnliche Konversation klar über das dafür vorhandene Mikrophon gehört werden, nicht jedoch über das Mikrophon für das Telephonieren. Andererseits wieder können die Töne aus einem Telephonhörer deutlich über das für das Telephonieren vorgesehene Mikrophon, nicht jedoch über das Mikrophon für die normale Konversation aufgenommen werden. Das erfindungsgemäße Hörgerät braucht also nur einen einfachen Schalter, mit dem gleichzeitig beide Mikrophone ein- oder ausgeschaltet werden. Wird das Hörgerät hingegen auf der Straße benützt, wo eine hohe Umgebungslautstärke herrscht, dann kann es so ausgelegt und aufgebaut sein, daß unter den Bedingungen hoher Umfeldstärke nur das Mikrophon für das Telephonieren betätigt wird unter Beachtung der Tatsache, daß das Umgebungsgeräusch in das Mikrophon für gewöhnliche Unterhaltung eintreten kann, um die Artikulation einer Stimme von der Hörmuschel eines angelegten Telephonhörers zu vermindern. Aus diesem Zweck kann der Dreistellungsschaller herkömmlicher Hörgeräte so abgewandelt sein, daß bei einer Schalterstellung, bei der bisher das Mikrophon eingeschaltet wurde, die zwei Mikrophone eingeschaltet sind, und in der Schalterstellung, in der bisher auf Telephonieren geschaltet worden ist, nur das Mikrophon für den Telephonierbetrieb eingeschaltet ist, während in der dritten Stellung die beiden Mikrophone abgeschaltet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Hinter dem Ohr zu tragendes Hergerät mit einem Hauptkörper mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt mit zwei im Hauptkörper vorgesehenen Mikrophonen, die jeweils über Schallkanäle mit Schalleintrittsöffnungen verbunden sindv d a durch gekennzeichnet, daß eines der beiden Mikrophone als Nahsprechmikrophon (30) ausgebildet ist, und mit einem Paar von im rückseitigen Endbereich des Hauptkörpers vorgesehenen Schallkanälen verbunden ist, und daß der Endbereich des rückseitigen Endes des Hauptkörpers fünf Endflächen aufweist, von denen zwei Endflächen mit Austrittsöffnungen (20) versehen sind, in die jeweils die zugehörigen Schallkanäle des Nahsprechntikrophons (30) münden.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Schallkanäle gleich groß ist.
3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Paar von Schallkanälen auf der Bodenfläche und der äußeren Seitenfläche des hinteren Endes des Hauptkörpers (10) münden.
4. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Paar von Schallkanälen in der Bodenfläche und der rückwärtigen Fläche des hinteren Endes des Hauptkörpers (10) münden.
5. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Nahsprechmikrophon (36) ein Tiefpaßfilter (38) mit einer oberen Grenzfrequenz von etwa 1000 Hz nachgeschaltet ist.
6. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahsprechmikrophon durch ein Paar von Druckmikrophonen (30a, 306^ gebildet ist, deren Empfindlichkeit praktisch gleich ist und die nahe beieinander angeordnet sind, und daß der Ausgang eines dem einen Druckmikrophon (30b) nachgeschalteten Phaseninverters (42) mit dem Ausgang des anderen Druckmikrophons (30a,) verbunden ist.
7. Hörgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Phaseninverter (42) ein Verstärkungsregler(44) parallelgeschaltet ist.

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