DE3203975A1 - Transparente schichtverbundformkoerper und transparentmasse zu deren herstellung - Google Patents
Transparente schichtverbundformkoerper und transparentmasse zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen angegebenen
Gegenstand und in den aus den erfindungsgemäßen hitzeresistenten Transparentmasse gewonnenen Laminaten können die Schichten durch
Harze verbunden sein, welche gegenüber Feuchtigkeitspermeatiori widerstandsfähig sind, wobei die Hitzeresistenz durch organische
Phosphorverbindungen gesteigert werden kann.
- Der Einsatz von Transparentformkörpern für militärische
und industrielle Zwecke setzt das Vorliegen anspruchsvoller Eigenschaften dieser Materialien für eine bestimmte Anwendung
voraus. So erfordert z.B. ein Militärhubschrauber mit seinen ausgedehnten Flächen an transparentem Material den Einsatz eines
speziellen Transparentmaterials mit genau identifizierbaren Refraktionsindizes, um innere Reflexion von Sonnenlicht
zu verhindern. Andere Transparentformkörper erfordern wiederum eine Widerstandsfähigkeit gegen das Eindringen von Projektilen
und wieder andere Transparentformkörper müssen widerstands-
20 fähig gegenüber Abrieb sein.
Der Einsatz derartiger Transparentformkörper auf militärischem und industriellem Gebiet wurde bisher durch die Temperaturen,
denen diese Verbundmaterialien zu widerstehen vermögen, stark beschränkt. Die direkte Einwirkung einer Hitzequelle oder eines
Hochenergiebündels führte zu "einer raschen Änderung der
physikalischen Eigenschaften der Verbundmaterialien. Gleichgültig,
ob die thermischen Effektedurch das Feuer fossiler
Brennstoffe oder durch Laserstrahlanwendung erzeugt wurden, litten die üblichen bekannten Transparentformkörper an einer
mangelhaften Widerstandsfähigkeit gegenüber der auftretenden
intensiven Hitze. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem Transparentmaterial, das ausreichend hitzebeständig ist zur Ergänzung
der gegen Stoß, Ballistik, Abrieb oder Licht resistenten Materialien, die zur Zeit in Transparentverbundformkörpern Anwen-
"" "32Ό3975
dung finden.
Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung dieser Transparentformkörper
auf militärischem und industriellem Gebiet lag darin begründet, daß diese eine irreversible Beschädigung erlitten
durch das Eindringen von Feuchtigkeit in die verschiedenen Schichten der transparenten Verbundstrukturen. Die
Empfindlichkeit dieser Materialien gegen Feuchtigkeitspenetration unter feuchten Bedingungen führte zu einem dauerhaften
Schleier innerhalb der Transparentformkörperstruktur. Wichtig ist ferner, daß diese Materialien eine ausreichende Haftung
zwischen den verschiedenen Schichten beibehalten und daß ferner die Modulwerte zwischen den verschiedenen Schichten auf
einem akzeptablen und konstanten Niveau bleiben. Da auch dieses Erfordernis bisher nicht zufriedenstellend erfüllt wurde,
besteht zusätzlich ein Bedürfnis nach einem Transparentmaterial, das widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität ist,
um die hitzeresistenten Transparentmaterialien vor Schleierbildung zu schützen unter Aufrechterhaltung von' deren Endfestigkeit
und konstanten Modulwerten.
Die erfindungsgemäßen Transparentmaterialien beheben die aufgezeigten
Nachteile. So stellt z.B. die erfindungsgemäße Transparentmasse aus Epoxyharzen, die mit Additionsprodukten von
Trimethoxyboroxin und Benzylalkohol gehärtet sind, ein intensiv hitzeresistentes Material dar, das, wenn es Transparentverbundformkörpern
einverleibt wird, für militärische und industrielle · Zwecke hervorragend geeignet ist. Als vorteilhaft erweist sich
dabei, daß dieses intensiv hitzeresistente Material mit dem gleichen oder einem ähnlichen Refraktionsindex auszustatten ist,
um es zusammen mit anderen Transparentverbundmaterialien einzusetzen unter Vervollkommnung von deren Eigenschaften. Vorteilhaft
ist ferner, daß dieses intensiv hitzeresistente Material die Reaktivität des gesamten Transparentformkörpers gegen eine
Verschlechterung der Eigenschaften, die durch intensive allge-
meine Hitze oder punktförmige Hochenergiequellenverursacht ist,
zu steuern vermag, so daß eine intensive Hitzebeständigkeit im
gesamten Trarisparentformkörper sichergestellt wird. Durch zusätzliche
Einverleibung von z.B. Triphenylphosphit werden die hochgradigen Hitzebeständigkeitscharakteristika des Transparentverbundformkörpers
verbessert und das erhaltene Material kann in gekrümmte Artikel verarbeitet werden.
Eine erfindungsgemäße Transparentmasse aus Epoxyharzen, die
^O mit Additionsprodukten von Boroxinverbindungen, ,phenylsubstituierten
Alkylaikoholen und Chlorophosphatverbindungen gehärtet sind, führt zu herausragenden Hitzebeständigkeitseigenschaften
von daraus hergestellten transparenten Verbundformkörpern, die ebenfalls in gekrümmte Artikel verformbar sind
und das selbe gilt für eine erfindungsgemäße transparente
Formmasse aus Epoxyharzen, die mit Additionsprodukten einer Boroxinverbindung und einer Chlorophosphatverbindung gehärtet
sind, unter Verbesserung der intensiven Hitzeresistenzcharakteristika von daraus gewonnenen Transparentverbundformkörpern,
die ebenfalls in gekrümmte Artikel verarbeitet werden können.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Transparentverbundformkörper
aus Epoxyharzen ist deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität, die durch Anbringung bestimmter
Bindemittel-Zwischenschichten im Verbundstoff erzielt wird, wobei es sich um gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität resistente
Zwischenschichten aus einem Merkaptanharz handelt, das die Transparentmaterialien vor der Bildung eines durch Feuchtigkeit
bewirkten Schleiers schützt und deren End- oder Bruchfestigkeit
und deren Modulwerte bewahrt, da dieses Mercaptanharz als Kan- · tenverslegelung wirkt.
Gemäß bevorzugten Ausführungsformen besteht das transparente Gemisch aus 80 bis etwa 100 Teilen eines Epoxyharzes, aus 5
bis etwa 30. Teilen Trimethoxyboroxin und aus 1 bis etwa 10
Teilen eines phenylsubstituierten Alkylalkohols, oder
aus 80 bis etwa 100 Teilen eines Epoxyharzes, aus 5 bis etwa 30 Teilen Trimethoxyboroxin, aus 1 bis etwa 10 Teilen eines
phenylsubstituierten Alkylalkohols und aus 5 bis etwa 25 Teilen eines Phosphits, bestehend aus Diphenylphosphit, Trisnonylphenylphosphit,
Triphenylphosphit> Diphenylisodecylphosphit, Diphenylisooctylphosph.it oder Phenyldiisodecylphosphit.
Die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile werden ferner erhalten mit einem Gemisch aus
a) etwa 100 Gew.-Teilen eines Mercaptanharzes der Formel
OH R - [ 0-(C3H6O) - CH2 - CH- - CH2 - SH ]3,
worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1
bis 18 Kohlenstoffatomen und η = 1 oder 2 bedeuten,
b) etwa 4 0 bis 250 Gew.-Teilen eines Epoxyharzes, und
c) etwa 0,5 bis 4,0 Gew.-Teilen eines Silans,bestehend
20 aus
N-Aminoalkyl-aminoalkyl-trialkoxysilan der Formel
OR2
H0N - R0 - NH - R1 - Si' - OR0
2b ^-0R
worin R1 ein' Alkylen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und
R- ein Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
Aminoalky.l-trialkoxysilan der Formel
H9N - R1 - Si - OR9
-. .11 -
worin R1 und R„ die angegebene Bedeutung haben, oder
Kombinationen derselben.
Die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile werden ferner erhalten
. mit einer gegenüber Feuchtigkeitspermeation widerstandsfähigen Masse, die ein transparentes Gemisch mit einer spezifischen
Permeabilität von weniger als 1,00 mg-mm/24 h'cm2 hat und
- etwa 100 Gew.-rTeile eines thio-terminierten Harzes auf der
Basis eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs, - etwa 40 bis 250 Gew.-Teile eines Epoxyharz.es und
- etwa 0,5 bis 4,0 Gew.-Teile einer Silan-terminierten Verbindung aufweist.
Die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile werden ferner mit
einer Masse gemä.ß Patentanspruch 1 erhalten. ' .
Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung näher veranschaulicht,
in der darstellen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Transparentverbundformkörpers
mit der intensiv hitzebeständigen Zwischenschicht,
Fig. 2 einen Querschnitt eines mit weiteren Schichten versehenen
Transparentverbundformkörpers mit einer intensiv hitzebeständigen Zwischenschicht gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform,
Fig. 3 eine graphische Darstellung, welche den die Gelierzeit
erhöhenden Effekt von Benzylalkohol bei der Herstellung der Transparentformkörper zeigt,
Fig. 4 eine graphische Darstellung, welche den Effekt der Alkoholkonzentrationen auf die Maximumexotherme im
Reaktionssystem zeigt,
Fig. 5 eine graphische Darstellung, welche die erhöhte Durchbrenn-Widerstandsfätvigkeit der Transparentformkörper bei einem Gehalt an Benzylalkohol und Triphenylphosphit
Fig. 5 eine graphische Darstellung, welche die erhöhte Durchbrenn-Widerstandsfätvigkeit der Transparentformkörper bei einem Gehalt an Benzylalkohol und Triphenylphosphit
12 -
zeigt,
Fig. 6 eine graphische Darstellung, welche die erhöhte Widerstandsfähigkeit
gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität von an verschiedene Transparentmassenschichten gebun-
· denen Mercaptanharz-Bindemitteln zeigt, wenn Temperaturen von etwa 930C und 100 % relativer Feuchtigkeit
exponiert wird,
Fig. 7 eine graphische Darstellung, welche die erhöhte Widerstandsfähigkeit
gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität von an verschiedene Transparentmassenschichten gebun
denen Mercaptanharz-Bindemitteln zeigt, wenn Temperaturen von etwa 49°C und 95 % relativer Feuchtigkeit
exponiert wird,
Fig. 8 eine graphische Darstellung, welche die erhöhte Wider-Standsfähigkeit
gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität
.von an verschiedene Transparentmassenschichten gebundenen
Mercaptanharz-Bindemitteln zeigt, wenn Temperaturen von etwa 930C und 100 % relativer Feuchtigkeit
exponiert wird,
Fig. 9 eine graphische Darstellung, welche die Bewertung von Transparentverbundformkörpern mit verschiedenen Bindemittel-Zwischenschichten
und die Effektivität der Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität
zeigt,
Fig. 10 einen Querschnitt eines Transparentverbundformkörpers
an einer Kante desselben bei Versiegelung mit einem erfindungsgemäß verwendbaren Kantenversiegelungsmaterial,
Fig. 11 einen Querschnitt eines Transparentverbundformkörpers,
der keine Bindemittel-Zwischenschicht zwischen der intensiv hitzeresistenten Innenschicht und der Außenbeschichtung
aufweist,
Fig. 12 eine Ansicht eines Transparentverbundformkörpers mit
Fig. 12 eine Ansicht eines Transparentverbundformkörpers mit
einem auffüllbaren Schlitz und aufgebrachtem Kantenversiegelungsmaterial
,
Fig. 13 eine graphische Darstellung, welche Konzentrationsänderungen
in der Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Mas-
se und deren Einfluß auf den Stabilitätsmodul zeigt,
wenn das Material Feuchtigkeit ausgesetzt wird, Fig. 14 eine graphische Darstellung, welche Konzentrationsänderungen in der Zusammensetzung der erfindungsge-.
mäßen Masse und deren Einfluß auf· die End- oder
Bruchfestigkeitsstabilität zeigt, wenn das Material Feuchtigkeit ausgesetzt wird,
Fig. 15 eine Querschnitt eines Trarisparentverbundformkörpers
mit einer intensiv hitzeresistenten Innenschicht mit einem Gehalt an einer Chlorophosphatverbindung,
Fig. 16 eine graphische Darstellung, welche die Beziehung
zwischen der Konzentration an Phosphatsverbindung und der Fähigkeit der hitzeresistenten Innenschicht,
"einer Flammenpenetration zu widerstehen, zeigt. . ■
Transparentformkörper mit einem Gehalt an Epoxyharz, welche
gegenüber Hitze widerstandsfähig sein sollen, enthalten in der Regel ein Boroxin wie Trimethoxyboroxin. Typische geeignete
Epoxyharze sind z.B. solche vom Bisphenol-A-Typ, Bisphenol-F-Typ und Novolac-Typ. Typische geeignete Boroxine sind z.B.
solche der Formel
- OR
, . OR
30 -.■'■··
worin R der Rest einer Verbindung mit 1 oder 2 bis.18 Kohlenstoffatomen
ist. Zweckmäßigerweise bedeutet R eine Alkylverbindung und weist 1 oder 2 bis 5 Kohlenstoffatome auf. Trimethoxyboroxin
wird bevorzugt. Trimethoxyboroxin zeigte in Kombination mit Epoxyharz eine Widerstandsfähigkeit gegenüber von
einer allgemeinen oder punktförmigen Quelle ausgehenden Hitze
bis zu Temperaturen von etwa 11000C. Eine schwerwiegende Komplikation
stellt jedoch die niedrige Konzentration an Trimethoxyboroxin im Epoxyharzsystem dar. Früher war es beim Vergießen
großer Artikel möglich, eine Konzentration an Trimethoxyboroxin von 5 bis 7,5 Teilen pro 100 Teile Epoxyharz (PHR)
zu verwenden. Eine größere Konzentration begünstigte in nachteiliger Weise die Reaktion zwischen dem Trimethoxyboroxin
und dem Epoxyharz, was zu einer kurzen Gelierzeit führte, so daß es hochgradig unmöglich war, große Platten zu gießen.
Erfindungsgemäß zeigte sich, daß höhere Konzentrationen an
Boroxin wie Trimethoxyboroxin einem Epoxyharzsystem einverleibt
werdenkönnen unter Beibehaltung einer ausreichenden Zeit zum Vergießen großer Bahnen, bei Zugabe eines pheny!substituierten
Alkohols mit - 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,zweckmäßigerweise
1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise wird Benzylalkohol
eingesetzt. Der Alkohol wird als Verzögerer und Inhibitor für die Trimethoxyboroxin-Epoxyreaktion und erlaubt somit
die Verwendung einer erhöhten Konzentration an Trimethoxyboroxin und eine damit verbundene Steigerung der Hitzeresistenzeigenschaften.
Diese Konzentration kann leicht auf 30 Gew.-Teile Boroxin, z.B. Trimethoxyboroxin, pro 100 Teile Epoxyharz gesteigert
werden. Durch die Zugabe des phenylsustituierten Alkylalkohols
wird nicht nur die Reaktionsrate zwischen dem Trimethoxyboroxin und Epoxyharz gehemmt, sondern auch die Maximumexotherme
merklich vermindert, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, bei der es sich-um eine graphische Auswertung von Versuchsergebnissen,
die in Tabelle I aufgeführt sind, handelt.
Trimethoxyboroxin | I | 2 | • *■ <♦ * Λ * * |
< » · *" * ? » « « · * · · · · · |
|
Benzylalkohol | 10 | ||||
3203975" | Novolac-Typ-Epoxyharz (Bow DEN-431) |
2 | |||
- 15 - | Neopentylglyüoldiglycidyl- äther Gelierzeit (min) |
85 | |||
.Tabelle | 15 65 |
3 | 4 | ||
10 | ■ 10 | ||||
3 | 4 | ||||
85 | 85 | ||||
15 85 |
15 keine scharfe Gelierzeit |
.Maximalexotherme (6C) 132 102 46
Obwohl ganz allgeim phenylsubstituierte Alky!alkohole eine
Erhöhung der Konzentration an Trimethoxyboroxin im Epoxyharz erlauben, wird Benzylalkohol bevorzugt. Benzylalkohol wird so-•
wohl wegen seiner Reinheit als auch wegen seines Refraktionsindex, seiner klaren Farbe, seines hohen Entflammungspunktes,
seiner relativ geringen Löslichkeit· in Wasser, seiner niedrigen Viskosität und seines hohen Siedepunkts bevorzugt.
Sowohl Epoxyharze und deren Fähigkeit, als Matrix für intensiv
hitzeresistente Massen zu dienen, als auch Trimethoxyboroxin und dessen Hitzebeständigkeitseigenschaften sind dem mit der
Herstellung von Transparentverbundformkörpern vertrauten Fachman bekannt. Erst durch die erfindungsgemäße Einverleibung des
phenylsubstituierten Alkylalkohols wird jedoch die Möglichkeit geschaffen, die Konzentration an Trimethoxyboroxin zu erhöhen,
was zu der vorteilhaften Steigerung der ausgeprägten Hitzebe-
30· ständigkeit des Transparentformkörpers führt, die' sonst nicht
zu erzielen ist. Der phenylsubst.ituierte Alkylalkohol liegt in einer Konzentration von etwa 20 bis 50 Teilen pro 100 Teile
Trimethoxyboroxin oder in einer. Konzentration von etwa 1 bis
10 Teilen pro 100 Teile Epoxyharz vor. Vorzugsweise beträgt die Konzentration an Benzylalkohol 33 Teile pro 100 Teile Tri-
methoxyboroxin oder 3,3 Teile pro 100 Teile Epoxyharz.
Aus Fig. 1"ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Transparen
tverbundformkörper 10 aus drei Schichten aufgebaut ist,
nämlich der Epoxyharz-Zwischenschicht 20, bei der es sich um ein Reaktionsprodukt einer Additionsverbindung aus Trimethoxyboroxin
und Benzylalkohol mit einem Epoxyharz handelt, und die zwischen einer Innenschicht 40 und einer Außenschicht 30 angeordnet
ist. Die Außenschicht 30 kann aus dem Fachmann wohl bekannten transparenten Materialien bestehen, die speziell
Schlagfestigkeits-, ballistische, Abrieb-, Wetterbeständigkeits- und Lichtreflexionsbeständigkeits-Eigenschaften verleihen
und die Eigenschaften der Harzzwischenschicht 20 ergänzen.
Typischer Weise ist die Außenschicht 30 aus Acrylsubstanzen, Polycarbonat oder Polyurethan aufgebaut und die zum Aufbau
der Innenschicht 40 verwendeten Stoffe können aus den gleichen transparenten Materialien bestehen oder aus anderen bekannten
Stoffen, die zur Erzielung von Schlagfestigkeit, ballistischen Eigenschaften, Abriebfestigkeit, Wetterbeständigkeit
oder Lichtreflexionsresistenz nicht erforderlich sind. . · ·■
Alle für die Zwischenschicht 20 verwendeten Komponenten werden vermischt und entgast und dann an eine Acrylschicht vergossen
mit Hilfe einer dem Fachmann bekannten Gußzellentechnik. Falls es sich als notwendig erweist, die Zwischenschicht 20 selbst
zu gießen, ist die gleiche Technik anwendbar mit dem einzigen Unterschied, daß dann die Zwischenschicht 20 gegen chemisch
behandelte Glasplatten vergossen wird, so daß nach dem Härten die Glasplatten entfernt werden können unter Erzielung einer
optisch klaren Zwischenschicht 20. Der erhaltene Zwischenschichtformling
kann sodann an andere transparente Schichten mit Hilfe der weiter unten beschriebenen Materialien gebunden werden. Die
- 17 -
erfindungsgemäße Verwendung des Alkohols erlaubt jedoch die Herstellung
größerer Formlinge als dies früher möglich war. Die Gelierzeiten werden durch Zugabe des Alkohols erhöht unter Erzielung
größerer Formlinge, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. 5
Zum Verbinden der Schichten 20, 30 und 40 des Transparentverbundformkörpers
10 kann sich die Verwendung von Bindemitteln
als notwendig erweisen, um einen adäquaten Kontakt zwischen den einzelnen Schichten sicherzustellen. So kann z.B. die Bindemitte]
schicht . 40 zwischen der intensiv hitzeresistenten Harzzwischenschicht
20 und-der Innenschicht 40 vorliegen und für diese
Haftschicht können Haftmittel wie Silikone, Urethane und Epoxyverbindungen verwendet werden. Ebenso kann sich eine Bindemittelschicht
35 zwischen der intensiv hitzeresistenten Harzzwischenschicht 20 und der Außenschicht 30 als notwendig erweisen
und diese Haftschicht besteht typischerweise aus Silikonen, Urethanen und Epoxyverbindungen.
Bevorzugt wird jedoch ein Mercaptanharz des weiter unten näher
beschriebenen Typs für die Bindemittelschichten 35 und 45 eingesetzt,
um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität des Transparentverbundfqrmkörpers 10 zu erhöhen.
Die intensiv hitzeresistente Harzzwischenschicht 20 kann z.B. aus einem Epoxyharz bestehen, das mit einem Additionsprodukt
aus einem Boroxin wie Trimethoxyboroxin, phenylsubstituierten Alkylalkoholen und organischen Phosphorverbindungen der in Patentanspruch
1 angegebenen Formel gehärtet ist.
In der für diese Phosphorverbindungen angegebenen Formel bedeutet der'Rest R3 z.B. Phenyl-, alkylsubstituierte Phenyl-,
chlorsubstituierte Alkyl- oder Alkylreste.Als Beispiel für R4
können die gleichen Reste wie für R^ genannt werden und außerdem
Sauerstoff und phenoxyalkylsubstituierte Phenoxy-, Alkoxy-, alkylsubstituierte Alkoxy-, chlorsubstituierte Phenoxy-und
chlorsubstituierte Alkoxyreste sowie Reste, in denen die Phosphoreinheiten
in polymerer oder Esterkonfiguration vorliegen.
Typische geeignete Verbindungen sind z.B. Triphenylphosphit,
Diphenylphosphit, Diphenylisodecylphosphit/ tris-Nonylphenylphosphit,
Tri(ß,ß'-dichloroisopropyl)phosphat, Tri(ß-chloroäthyl)phosphat,
Bis-chloroäthylphosphatester und. ein Phosphatpolymer
der Formel
OC2H4Cl
O=P- 0 - CH-
OC0H,Cl · CH.
2 4 j
CH,
•P-0- CH-
C2H4Cl
. 0
P - OC2H4Cl
worin η eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist.
Als zweckmäßig verwendete Phosphitverbindungen haben sich
Diphenylphosphit, Trisnonylphenylphosphit, Triphenylphosphit,
Diphenylisodecylphosphit, Diphenylisooctylphosphit und Phenyldiisodecylphosphit erwiesen. Bevorzugt·werden Diphenylphosphit
und Triphenylphosphit verwendet. Die Zugabe von 20 bis 400 Teilen einer organischen Phosphorverbindung pro 100 Teile
des Epoxyharzes erhöht drastisch die intensiven Hitzebeständigkeitseigenschaften
der Zwischenschicht 20 bei hohen Temperaturen, typischerweise bei Temperaturen von über etwa 11000C.
Wahlweise kann die Konzentration an organischer Phosphorverbindung
etwa 50 bis 250 Teile pro 100 Teile des Boroxins oder von etwa 5 bis 40 Teilen pro 100 Teile des Epoxyharzes betra-
- .19 -
gen. Der Zusatz dieser Menge an Triphenylphosphit sorgt für
eine ausreichende Menge an Phosphor in dem Harz, um die Durchbrennzeit
eines 6,35 mm-Formlings der Zwischenschicht 20 auf das etwa 10-fache von derjenigen einer keinen Phosphor enthaltenden
Zwischenschicht zu erhöhen, wobei als weiterer Vorteil hinzukommt, daß eine um mehr als 20 % höhere Durchbrennzeit
bei den niedrigeren Temperaturen um etwa 11000C bewirkt wird.
Die Einverleibung dieses Phosphits steigert somit beträchtlich
die in der Zwischenschicht 20 bereits vorhandenen intensiven
Hitzebeständigkeitseigenschaften und vervollständigt die ander ren Widerstandseigenschaften in der Außenschicht 30 des Transparentverbundformkörpers 10. .
Von den Phosphatverbindungen erweisen sich die bereits genann-
ten als zweckmäßig. Vorzugsweise werden Tri(ß,ß'-dichlorisopropyl)phosphat
und Tri(ß-chloroäthyl)phosphat verwendet. Die
erstgenannte Verbindung ist im Handel erhältlich (Handelsname Fyrol FR-2 der Stauffer Chemical Company), und die letztgenannte
Verbindung ist ebenfalls ein Handelsprodukt (Handelsname
Fyrol CEF der StaufferChemical Company). Der Zusatz von etwa
10 bis 400 Teilen der Phosphatverbindung pro 100 Teile der Boroxinverbindung oder von etwa bis 40 Teilen pro 100 Teile
des Epoxyharzes führt zu einer dramatischen Erhöhung der intensiven Hitzebeständigkeitseigenschaften der Zwischenschicht
25 ·
20 bei hohen Temperaturen, typischerweise bei Temperaturen
von über etwa 11000C, wie aus Fig. 15 ersichtlich ist.
Wahlweise kann die Konzentration an Phosphatverbindung etwa
50 bis 250 Teile pro 100 Teile Boroxin oder etwa 5 bis 30 Teile pro 100 Teile Epoxyharz betragen. Durch Zugabe der oben
genannten bevorzugten Chlorophosphatverbindungen in der angegebenen
Menge wird genügend Phosphor in das Harz eingebracht, um die Durchbrennzeit eines Form!ings der Zwischenschicht 20
zu erhöhen, wie dies aus Fig. 16 und den unten angegebenen
Tabellen ersichtlich ist.
tv* ·
- 20 -
Ein Vergleich der Phosphatverbindung mit der Phosphitverbinrdung
zeigt die Vorzüge der Phosphatverbindungen. Bei der Herstellung der Phosphitverbindungen stellen Spurenmengen von
Wasser Verunreinigungen dar, welche zur Bildung von Phenol während- des Härtens der Zwischenschicht 20 führen. Die
Bildung von freiem Phenol beschleunigt die Gelierzeiten, die aber, wie aus Fig.' 4 ersichtlichtverzögert werden müssen, um
die Herstellung größerer Formlinge zu ermöglichen. Wird statt dessen wegen ihrer synergistischen Hitzebeständigkeitseigen-
' schäften eine Phosphatverbindung in die Zwischenschicht 20
eingebracht, so wird das Vorliegen von Wasserverunreinigungen vermieden, was eine Steuerung der Gelierzeit der größeren
Formlinge ermöglicht. Ferner verkürzt die Phosphatverbindung die Gelierzeiten auch deshalb nicht, weil die chemische Ein-
^5 wirkung des Phosphats während der Härtung keine Nebenprodukte
hervorruft, die als Beschleuniger für die Reaktion wirken und bei optimalen Konzentration an Phosphatverbindung ist es möglich,
den phenolsubstituierten Alkylalkohol als Inhibitor der Gelierzeit, wie sich aus Fig. 3 ergibt, auszuschalten. Die
*u folgende Tabelle 2 zeigt die Formulierung einer Zwischenschicht
20 unter Verwendung von .Phosphatverbindungen. Es ist • aber auch möglich, eine Kombination von Phosphit- und Phosphatverbindungen
zur Verbesserung der Durchbrenneffizienz einzusetzen. Auch die Verbesserungen in bezug auf Hitzeresistenz
25 sind in Tabelle II aufgeführt.
co ο
to
cn
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | |
'Boroxinverbindung (Trims t±icxäyboroxin) |
10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
■phenylsübstituierter Alkylalkohol (Benzylalkohol) |
3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | - | - | ||||
Novolac-Typ-Epoxyhar: (ΠΕΝ-43ΐΓ |
90 | 90 | 90 | 45 ' | 45 | 45 | -' | - | - | - | , - | - | - | - | |
Bisphenol-F-Typ- Epoxyharz (EPICLON-830) |
- | - | - | ; 45 | 45 | 45 | 90 | 90 | 90 | ' 90 | 90 | 90 | :90 | 90 | 90 |
Phosphitverbindung (Triphsny lphosphit) |
10 | - | 1 5 | 10 | - . | 5 | 10 | - | 5 | - | - | - | - | - | - ■ ' ' |
Phosphatverbihdung (Fyrol CEF) |
,10 . | ■5 | r- | ; ίο | ■ .5 | - .. | 10 | 5 | - | 10 .: | 15 | 20, | 25 .. | 30 ■ ;■ | |
Silanverbinduhg ,(A-187) |
1 | Ί ' | . „.. | 1 | 1' | 1' | i | i' | ' 1 ' ' | - | - | . " — | "- | _ | |
Durchbrennzeit bei etwa 3310°C (60000F) |
1.6 | 1.6 | 1.5 | 1.9 | 1.9 | 1.8 | 2.4 | 2.2 | 2.0 | 2.0 | 3.0 | 3.0 | 3.0 | 2.0 | 2.0 |
%-Änderung der Hitze resistenz |
: Vergl. | .0%, | .-6% | +19% | +19% | +13% | +50% | +38%- | +25% | Vergl. | +50% | +50% | +50% | ■0% | 0% - |
ro ο co
Tabelle II zeigt den Einfluß von Änderungen der Zusammensetzung
der Formulierungen 1 bis 9 bei Ersatz der Phosphatverbindung in der Zwischenschicht 20 im Vergleich zur Phosphitverbindung
in dieser Schicht. Werden die Vorteile der Phosphatverbindung bei der Reaktionsdurchführung mit in Betracht
gezogen, so erweist sich der Ersatz der Phosphitverbindung durch die Phosphatverbindung als wünschenswert. Der
Einsatz einer Zwischenschicht 20 mit einem Gehalt an Phosphatverbindungen und die.Verwendung derartiger hitzebeständiger
Zwischenschichten 20 in beliebigen Laminaten ist daher möglich
und liegt im Rahmen der Erfindung. Die Testung der Formulierungen 1 bis 9 in bezug auf Durchbrennzeit bei
etwa 33000C wurde mit Hilfe eines Verbundformkörpers der
in Fig. 15 veranschaulichten Struktur, bei der die Beschich—
tungen 30 und 40 aus Acrylverbindungen bestanden, durchgeführt.
Eine Bewertung der Formulierungen 10 bis 15 der Tabelle II in Verbindung mit Fig. 16 zeigt die Fähigkeit einer Zwischenschicht
20 mit einem Gehalt an Phosphatverbindung, der Penetration starker Hitzequellen zu widerstehen. In den Formulierungen
10 bis 15 nimmt die Konzentration an Phosphatverbindung von der Vergleichsprobe, die kein Phosphat enthält, bis
zu einer Zwischenschicht 20, die 30 Gew.-Teile Phosphatverbindung enthält, zu. Wie aus Fig. 16 ersichtlich, wurden
drei Proben jeder Formulierung einer Hitzequelle exponiert , die eine Temperatur von etwa 3300°C (60000F) entwickelte.
Der reziproke Wert der Penetration in cm läßt die Widerstandsfähigkeit der Formulierung gegen die Exponierungszeit in s
erkennen. Die Ergebnisse zeigen, daß eine optimale Konzentration des Phosphats zwischen etwa 10 und 20 Gew.-Teilen liegt.
So vermochten die Formulierungen 11 bis 13 Exponierungszeiten von etwa 3 s zu widerstehen, was die Durchbrennzeit für jede
der Formulierungen 1 bis 9 übertrifft. Es ist daher optimal, etwa 10 bis 20 Teile Phosphatverbindung in die Zwischenschicht
einzuverleiben. Auch hier erfolgte die Testung der Zwischenschicht
20 mit Hilfe eines Verbundformkörpers des in Fig. 15
gezeigten Tpys, dessen Innen- und Außenbeschichtungen 3 0 bzw. 4 0 beide aus Acry!verbindungen bestanden.
Aus den in Tabelle II gezeigten Ergebnissen ergibt sich ferner,
als Epoxyharz zweckmäßigerweise ein Epoxyharz vom Bisphenol-F-Tpy
verwendet wird. Ein Vergleich der Formulierungen 1 bis 3 mit den Formulierungen 7 bis 9 läßt eine prozentuelle Änderung
-j ο der Hitzebeständigung im positiven Sinne erkennen, wenn das
Epoxyharz von Novolac-Typ durch Epoxyharz vom Bisphenol-F-Typ
ersetzt wird.
Aus der Fig.2 wird die Wichtigkeit des Vorliegens der intensiv
hitzebestäridigen Epoxyharz—Zwischenschicht 20 in einem mit Zusatzschichten
versehenen Transparentverbundformkörper deutlich, wobei die Effektivität dieses Verbundstoffes anhand der Querschnittsansicht
erklärt werden soll. Die Außenschicht 30 mit der Bindemittel-Haftschicht 35 ist an die intensiv hitzebeständige
Harzzwischenschicht 20, die ein mit Additionsprodukten von Trimethoxyboroxin und Benzylalkohol allein oder zusam-.
men mit Triphenylphosphit gehärtetes Epoxyharz aufweist, gebunden. Wahlweise kann diese Zwischenschicht 20 auch mit einer
Boroxinverbindung und einer Phosphatverbindung, allein oder zusammen mit einem phenylsubstituierten Alkohol, gehärtet sein.
Eine Silikon-Zwischenschicht 80 wirkt als flexibles Haftmittel
an der gegenüberliegenden Oberfläche der Zwischenschicht 20, die an eine Silikatschicht 70 gebunden ist, welche typischerweise
aus Natronkalkglas, Borosilikatglas, Aluminosilikatglas,
Siliciumdioxidglas oder 96 %igem Siliciumoxidglas besteht.
An der gegenüber liegenden Seite der Silikatschicht 70 befindet sich eine Zwischenschicht 60, welche aus einem
Silikon oder Polyurethan oder Polyvinylbutyral besteht. An der gegenüberliegenden Seite der Zwischenschicht 6 0 ist
eine zweite Silikatschicht 70 vorgesehen. Auf der gegenüber-
liegenden Seite dieser zweiten Silikatschicht befindet sich eine Bindemittel-Haftschicht 45, bei er es sich um eine aus
Silikon oder Polyurethan bestehende Zwischenschicht handelt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bindemittelschicht
befindet sich die Innenschicht 40 des Verbundformkörpers, die aus den gleichen Materialien wie oben angegeben, einschließlich
Polycarbonat, bestehen kann.
Es ist jedoch auch möglich, eine Mercaptanharz für eine,
einige oder alle Haftschichten 35 und 45 sowie Zwischenschichten
60 und 80 zu verwenden. Die Wichtigkeit eines derartigen. Mercaptanharzes für die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität
für den in Fig. 2 veranschaulichten Verbundformkörper wird weiter unten näher erläutert.
Es zeigte sich, daß die Kombination der angegebenen Schichten
20, 30, 35, 40, 45, 60, 70 und 80 in der beschriebenen Reihenfolge zu einer synergistischen Widerstandsfähigkeit
führt, die größer ist als bei Anwendung der Schichten 30 und 4 0 beidseitig von der Zwischenschicht 20. Die Außenschicht
30 des in Fig. 2 veranschaulichten Verbundformkörpers kann aus üblichen, dem Fachmann bekannten transparenten Materialien bestehen,
wie sie oben angegeben sind und typischerweise handelt es sich um Acry!verbindungen.
.
Zum besseren Verständnis der gesteigerten Hitzebeständigkeitseigenschaften
der Zwischenschicht 20 wird auf Fig. 5 Bezug genommen, welche die Abhängigkeit der Durchbrennzeit von
der Exponierungstemperatur wiedergibt. Die Kurven A bis D
3 0 der Fig. 5 sind in der folgenden Tabelle III erläutert.
Tabelle III | Kurven | C | D |
B | 10 | 7,5 | |
A | 10 | 3 | 2,5 |
Trimethoxyboroxin 7,5 | 5 | 10 | |
Benzylalkohol | 5 | — | |
Triphenylphosphit -— | 90 | 90 | |
Bisphenol-A-Diglycidyläther (DER-332)1 00 | 85 | ||
Novolac-Typ-Epoxyharz (DEN-431) | |||
Neopentylglycci-diglycidyl- . | 15 | 1 | 1 |
äther (Heloxy 68) ." | 1 | — | 15 |
Silan (A-187) . — | — | ||
Diphenylphosph.it | |||
Durchbrennzeit bei etwa 10900C (s)
Durchbrennzeit bei etwa 33150C (s)
378
0,4
522 3,0
790
3,7
3,7
9000 5,8
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann bei Zusatz von Benzylalkohol eine höhere Konzentration an Trimethoxyboroxin einverleibt werden,
was zu einer verbesserten Durchbrennwiderstandsfähigkeit sowohl
bei 1090 als auch bei 3315°C führt.
Die erfindungsgemäßen Transparentverbundformkörper des in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Typs sind für verschiedene militärische und industrielle Verwendungszwecke brauchbar. Typische derartige
Verwendungszwecke sind z.B. der Einsatz in militärischen Kampffahrzeugen und Flugzeugen sowie in Raumfahrzeugen. Typische
industrielle Anwendungen sind z.B. der Einsatz dieser Transparentverbundformkörper
in den Fällen, wo sich ein Schutz gegen die Hitzeeinwirkung durch Fossilbrennstoff-Flammen, Nuklearstrahlungen
und Hoehenergiestrahlung als erforderlich erweist. Der Dauererfolg jedes Transparentverbundformkörpers in bezug auf
Hochtemperaturbeständigkeit, Schlagfestigkeit, ballistische
Resistenz und Abriebfestigkeit hängt davon ab, daß dessen transparente Natur erhalten bleibt. Die Vielzahl der Schichten
der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Verbundformkörper und
die chemische Zusammensetzung jeder Schicht sind unterschiedlich empfindlich gegen das Eindringen von Feuchtigkeit in und
durch die Schichten. Wird Feuchtigkeit zwischen und innerhalb der verschiedenen Schichten der erfindungsgemäßen und ebenso
der üblichen bekannten Mehrschichtenformkörper zurückgehalten, so bildet sich ein Schleier, der die Klarheit der Lichttransmission
durch den Transparentformkörper empfindlich stört.
Eine Barriere und Schutzschicht gegen die Bildung von Schleier
ist für jeden Mehrschichtentransparentformkröper notwendig. Es zeigte sich, daß die Schichten 35 und 45 und die Zwischen- ·
schichten 6 0 und 80 die effektivste Permeationsbarriere darstellenund
gegenüber Feuchtigkeitspermeabilität in die mittleren Schichten widerstandsfähig sind, z.B. in die hitzebeständige
Zwischenschicht 20 und die Silikatschichten 70 (vgl. die Fig. 1 und 2) oder in eine hitzebeständige Zwischenschicht
20, der Phosphatverbindungen einverleibt sind.
Die Beschichtungsmasse für die Bindemittel-Haftschichten 3 5
und 45 und die Zwischenschichten 60 und 80 enthält etwa 100 Gew.-Teile eines Mercaptan-terminierten Harzes, etwa 40 bis
Gew.-Teile eines Epoxyharzes und etwa 0,5 bis 4,0 Gew.-Teile eines Silan-Katalysators.
Beim Mercaptan-terminierten Harz handelt es sich um eine auf einem aliphatischen Kohlenwasserstoff basierende Verbindung,
in der eine reaktive Thiogruppe jedes Ende des Moleküls terminiert. Das verwendbare Mercaptan hat die folgende all-.
gemeine Formel
-CH-
■'- [0 - (C3K6O)n - CK2 -CH- CH2 -
worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen und η = 1 oder 2 bedeuten. Bei dem Mercaptan-
Harz handelt es sich um ein im Handel verfügbares Material
(z.B. DION-3-800LC der Diamond Shamrock Corporation).
Beim Epoxyharz dor Bindemittelschi cht: 35 oder 4r>
oder Zwischenschicht 60 odor 85 handelt es sich um ein Epoxyharz des
oben im Zusammenhang mit der Zwischenschicht 20 beschriebenen Typs. Typische geeignete Epoxyharze sind z.B. solche vom
Bisphenol-A-Typ, Bisphenol-F-Typ und Novolac-Typ. Die bevorzugte
Konzentration an Epoxyharz" hängt vom Typ des verwende-
10 - ■
•ten Harzes ab. Bei Verwendung eines Epoxyharzes vom Novolac-Typ
beträgt die bevorzugte Konzentration etwa1 100 Gew.-Teile.
Geeignete Expöyharze sind im Handel verfügbar (z.B. DER-332 der Dow·Chemical Company).
Der in den Bindemittelschichten 35 oder 45 oder den Zwischenschichten
60 oder 80 vorliegende Silankatalysator besteht aus einer Amin-terminierten Silanverbindung wie N-Aminoalkylaminoalkyl-trialkoxysilan
der Formel
R2 - NH - R1 - Si - OR2
worin R1 einenAlkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
2 S '
und .R2 einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder ·
Aminoalkyl-trialkoxysilan der Formel ■ .
Aminoalkyl-trialkoxysilan der Formel ■ .
30 H2N - R1 - Si - OR2
-OR2
worin R- und R„ die angegebene Bedeutung haben,
35 · ■
Beispiele für bevorzugte Silane sind ^" -aminopropyl-triäthoxysilan
und n-ß-Aminopropyl-^-aminopropyl-trimethoxysilan. Die
bevorzugte Konzentration des Aminosilan-Katalysators beträgt etwa 2,5 Gew.-Teile. Geeignete Aminosilane sind im Handel verfügbar
(z.B. A-1110 und A-1120 der Union Carbide Company).
Wie bereits erwähnt, wurden in den Bindemittelschichten 35
oder 45 und den Zwischenschichten 60 öder 80 traditionsgemäß
übliche Silikone, Urethane und Epoxyverbindungen verwendet.
Es zeigte sich jedoch, daß der erfindungsgemäße Einsatz der
Mercaptan-Zwischenschicht für diese Zwecke überraschender
Weise eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Peuchtxgkeitspermeation bewirkt. In der folgenden Tabelle IV
sind Testproben verschiedener Verbundformkörperkonstruktionen einander gegenübergestellt, einschließlich einer Konstruktion
mit einer Außenschicht 30, einer hitzebeständigen Zwischenschicht 20, einer Bindemittel-Haftschicht 45 und einer Innenschicht
40, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist, sowie einer Konstruktion,
welche keine Bindemittel-Haftschichten 35 oder 45
20 aufweist.
- 29 Tabelle IV
Verbundform- | Komponenten | Dicke |
körper Nr. | (cm) | |
1 | Polycarbonat (30) | 0,649 |
Siliconharz (35) | 0,254 | |
.hitzeresistente Zwischenschicht (20) | 0,599 | |
Siliconharz (45) | 0,254 | |
Polycarbonat (40) | 0,649 | |
2 | Polycarbonat (30) ■ | 0,649 |
Mercaptan-Zwischenschicht (35) | 0,254 | |
hitzeresistente Zwischenschicht (20) | 0,599 | |
Mercaptan-Zwischenschicht (45) | 0,254 | |
Polycarbonat (40) | 0,649 | |
3 | Acryl wie vergossen (30) | 0,317 |
hitzeresistente Zwischenschicht (20) | 0,599 | |
Acryl wie vergossen (40) | 0,317 | |
4 | Acryl wie vergossen (30) | 0,317 |
hitzeresistente Zwischenschicht (20) | 0,599 | |
Siliconharz (45) | . 0,254 | |
Polycarbonat (40) | 0,649 | |
5 | Acryl wie vergossen (30) | 0,317 |
hitzeresistente Zwischenschicht (20) | 0,599 | |
'Mercaptanschicht (45) | 0,254 | |
Polycarbonat (40) | 0,649 | |
6 | Acryl verstreckt (30) | 0,254 |
hitzeresistente Zwischenschicht (29) | 0,317 | |
Acryl verstreckt (40) | 0,254 | |
7 | Urethan (30) | 0,254 |
hitzeresistente Zwischenschicht (20) | 0,599 |
urethan (40) 0,254
Urethan (30)
Siliconharz (35)
Siliconharz (35)
5 hitzeresistente Zwischenschicht (20)
Siliconharz (45) Urethan (40)
Urethan (30)
10 Mercaptan-Zwischenschicht (35)
hitzeresistente Zwischenschicht (20) Mercaptan-Zwischenschicht (45)
Urethan (40)
10 Acryl wie vergossen (30)
hitzeresistente Zwischenschicht (20) Acryl wie vergossen (40)
Acryl wie vergossen (30) . Siliconharz (35)
hitzeresistente Zwischenschicht (20)
Siliconharz (45)
Acryl wie vergossen (40)
12 Acryl wie vergossen (30)
Mercaptan-Zwischenschicht (35)
hitzeresistente Zwischenschicht (20)
Mercaptan-Zwischenschicht (45)
Acryl wie vergossen (40) 30 . .
Die in Tabelle IV aufgeführten Verbundformkörper wurden unter extremen
Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen getestet. Der direkte Vergleich des Verhaltens und der Auswirkungen des erfindungs-3
5 gemäß verwendeten Mercaptanharzes und von üblichem bekanntem
0 | ,254 |
0 | ,254 |
0 | ,599 |
0. | ,254 |
0 | ,254 |
0 | ,254 |
0 | ,254 |
0, | ,599 |
o. | r254 |
O1 | r254 |
0, | r203 |
0, | ,599 |
0, | ,203 |
0, | 254 |
0, | 254 |
0, | 599 |
0, | 254 |
O^ | 254 |
0, | 203 |
0, | 254 |
o, | 599 |
0, | 254 |
0, | 203 |
Siliconharz oder bei völligem Weglassen des Bindungs- bzw, Haftmittels ist aus den Fig. 6 bis 9 ersichtlich.
In Fig. 6 ist die im Verbundformkörper auftretende prozentuel-Ie
Schleierbildung gegen die Tage, an denen der Verbundformkörper 930C und 100 % relativer Feuchtigkeit konstant exponiert
wurde, aufgetragen." Da alle anderen Parameter konstant
waren, zeigt ein. direkter Vergleich der Verbundformkörper Nr. 1 und 2, daß der erfindungsgemäße Verbundformkörper Nr. 2 mit
'0 der Mercaptan-Zwischenschicht eine erhöhte Widerstandsfähigkeit
gegenüber Feuchtigkeitspermeation ausweist. In analoger
Weise läßt ein direkter Vergleich der Verbundformkörper Nr. 4 und 5 die erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeitspermeation
des letzteren erkennen. Die Verbundformkörper
f-" Nr. 2 und Nr. 5 sind ihren Vergleichspartnern Nr. 1 und Nr. 4
und ebenso den Proben Nr. 3 und Nr. 6, die keinerlei Bindemittel zum Schutz gegen Feuchtigkeitspermeation aufweisen,
eindeutig überlegen.
Aus Fig. 7 ist ersichtlich, welchen Einfluß es hat, wenn die
gleichen sechs Verbundformkörper 490C und 95 % relativer
Feuchtigkeit konstant exponiert werden. Wenn auch nicht so deutlich wie in Fig. 6 läßt ein Vergleich der
Verbundformkörper Nr. 1 und 2 und der Verbundformkörper Nr. 4
" und 5 die Überlegenheit der Mercaptan-Zwischenschicht als Bindemittel
über das Silikonharz-Bindemittel klar erkennen.
Fig. 8 zeigt die Ergebnisse von Tests, bei denen die übrigen
sechs Verbundformkörper 930C und 100 % relativer Feuchtigkeit
exponiert wurden. Ein direkter Vergleich der Verbundformkörper Nr. 8 und 9, deren einziger Unterschied darin besteht, daß
im letztgenannten statt des Silieonharzes eine Mercaptan-Zwischenschicht vorgesehen wurde, zeigt die klare Überlegenheit
des Mercaptanharzes in bezug'auf Widerstandsfähigkeit
gegen Schleierbildung, wie .sie durch Feuchtigkeitspermeation
hervorgerufen wird. Ferner zeigt ein Vergleich der Verbundformkörper
Nr. 11 und 12, wo wiederum Siliconharz-durch Mercaptan-Zwischenschichten
ersetzt wurden,die Überlegenheit der erfindungsgemäß verwendeten Mercaptan-Zwischenschicht gegenüber
üblicher bekannter Bindemittelhaftung.
In Fig. 9 wird die Überlegenheit der erfindungsgemäß vorgesehenen
Mercaptan-Zwischenschicht gegenüber dem Einsatz von üblichen oder überhaupt keinem Harz zusammengefaßt durch Vergleich
des Verhaltens bei 930C/100 % relativer Feuchtigkeit
mit dem Verhalten bei 49°C/95 % relativer Feuchtigkeit. Bei identischen akzeptablen prozentuellen Schleierwerten führt
die Mercaptan-Zwischenschicht zu Uberlebenszeiten von 100 d bei 49°C/95 % relativer Feuchtigkeit und 35 d bei 93°C/100 %
15 relativer Feuchtigkeit, wo hingegen bei Verwendung von
Siliconharz die Widerstandsfähigkeit nur etwa 22 d bei 490C/
95 % relativer Feuchtigkeit und 8 d bei 93°C/100 % relativer
Feuchtigkeit betrug·.
Aus den Fig. 6 bis 8 ergibt sich ferner, daß die erfindungsgemäß einsetzbare Mercaptan-Zwischenschciht für konventionelle
Außen-und Innenschichten 30 und 40 effektiv ist, mögen diese
aus Acryl, Polycarbonat, Urethan oder beliebigen Kombinationen
derselben bestehen. Ferner kann die Mercaptan-Zwischen-'25 schicht die üblichen bekannten Silikon-, Epoxy- oder Urethanharze
in beliebigen transparenten Verbundformkörpern mit beliebigen konventionellen Transparentmaterialien einschließlich
der üblicherweise als Glas bezeichneten Silicate ersetzen. So dient die erfindungsgemäß anwendbare Mercaptan-Zwischenschicht
als wirksame Zwischenschicht 60 und 80 für mit Zusatzschichten versehene Transparentverbundformkörper des in Fig. 2 veranschaulichten
Typs.
Die unten angegebene Tabelle V zeigt einen Vergleich der spezifischen
Permeabilität für verschiedene Formulierungen der Mer-
captan-Zwischenschicht und üblichen bekannten Silicon- und
anderen Harzen. Die spezifische. Permeabilität eines Films gegenüber Feuchtigkeit ist definiert als mg Wasser, das ein
cm2 eines Films von 1 mm Dicke pro 24 h durchdringt, nachdem
eine konstante Rate unter den bevorzugten Bedingungen von 25°C
und 100 % relativer Feuchtigkeit im Inneren des Gefäßes und
eine durch Phosphorpentoxid bewirkte Trockenatmosphäre außerhalb des Gefäßes erzielt ist. Die Berechnung erfolgt nach der
Formel
W(T (25,4 mm/in) )
SP =
worin bedeuten: SP die spezifische Permeabilität,
W der Gewichtsverlust in mg während einer
Zeitspanne von 24 h> T die Filmdicke in inch und
A die exponierte Gefäßoberfläche.
Harztyp
Mercaptan-Zwischenschicht
Mercaptan-Zwischenschicht Mercaptan-Zwischenschicht wenig festes Silicon
wenig fester RTV-Silicon kautschuk hochfestes Silicon hochfester RTV-Siliconkautschuk
pigmentiertes RVT-Silicon
Tabelle V | (0,249) | spezifische Per meabilität4 (ASTM D-1632-62) |
(0,315) | 0,4978 | |
Filmdicke ,inch (cm) |
(0,290) | 0,0627 |
0,098 | (0,254) | 0,4633 |
0,124 | (0,264) | 4,8539 |
0,114 | (0,254) | 4,2270 |
0,100 | (0,299) | 4,8768 |
:schuk 0,104 | (0,257) | 5,4549 |
0,100 | 4,0020 | |
:huk 0,118 | ||
0,101 |
1
bestehend aus 100 Gew.-Teilen Mercaptanharz, 100 Gew.-Teilen Epoxyharz und 2 Gew.-Teilen Silan-Katalysator
bestehend aus 100 Gew.-Teilen Mercaptanharz, 100 Gew.-Teilen Epoxyharz und 2 Gew.-Teilen Silan-Katalysator
2
bestehend aus 100 Gew.-Teilen Mercaptanharz, 50 Gew.-Teilen Epoxyharz und 1,5 Gew.-Teilen Aminosilan-Katalysator bestehend aus 100 Gew.-Teilen Mercaptanharz, 100 Gew.-Teilen Epoxyharz und 1 Gew.-Teil Aminosilan-Katalysator Einheiten in mg'mm/24 h*cm2.
bestehend aus 100 Gew.-Teilen Mercaptanharz, 50 Gew.-Teilen Epoxyharz und 1,5 Gew.-Teilen Aminosilan-Katalysator bestehend aus 100 Gew.-Teilen Mercaptanharz, 100 Gew.-Teilen Epoxyharz und 1 Gew.-Teil Aminosilan-Katalysator Einheiten in mg'mm/24 h*cm2.
Da die ideale spezifische Permeabilität nahe null liegt, ist leicht ersichtlich,, daß eine erfindungsgemäß angewandte Mercaptan-Zwischenschicht
etwa 10-fach besser ist als übliche bekannte Harze·. Dieser direkte Vergleich zeigt die immense
Überlegenheit der erfindungsgemäß vorgesehenen Mercaptan-Zwischenschicht
über die z.Zt. Verwendung findenden Bindemittel.
Zwei weitere für die erfindungsgemäß vorgesehene Zwischenschicht
sprechende Eigenschaften sind Bruch- oder Endfestigkeit und Modul. Während der Einwirkung hoher Temperaturen
unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen muß die Zwischenschicht angemessene Hafteigenschaften beibehalten, um eine Delaminierung
der Zwischenschicht und der verschiedenen übrigen im Verbundformkörper
vorliegenden Schichten zujverhindern. Ferner muß die Zwischenschicht eine akzeptable Änderungsrate .des
Moduls unter den Bedingungen hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit haben, um eine Änderung der Effektivität der
Zwischenschicht, die sich sandwichartig zwischen anderen . Schichten befindet, während des Gebrauchs zu verhindern.
Die folgenden Tabellen VI und VII ermöglichen einen Vergleich
der Modul- und Bruchfestigkeitseigenschaften der erfindungsgemäß
vorgesehenen Zwischenschichten mit üblichem bekannten
Zwischenschichten. In Tabelle VI ist die Formulierung der
Testmaterialien aufgeführt und Tabelle VII zeigt den Einfluß
hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit auf den Schubspannungsmodul (Torsions-Scherungsmodul) und die Bruchfestikkeitseigenschaften
der Formulierungen .
Formulierung der Zwischenschicht von Verbundformkörpern aus Glas -Zwischenschicht -Polycarbonat
Formulierung Mercaptan- Epoxy- Amino- hochfestes abgerauchte Silicium-
dioxidverbindung*
harz | harz. | silan | Silicon | |
1 | 100 | 100 | 2 | |
2 | 100 | 150 | 2 | ". . |
3 | 100 | 175 | 2 | |
4 | 100 | 200 | 3 | |
5 | 100 | |||
CPl | ___ | ___ | ___ | 100 |
*thixotropes Mittel, das im Handel verfügbar ist (CÄB-O-SIL EH-5)
Schabspannungsmodul/Bruchfestigkeit (bar)
Formulierungen 12 3 ·
Tage Expo | 1 | 210/771 | 78/148 | 25/62 | 28/60 | 25/43* | 16/53 |
nierung bei | 2 | 207/450 | —— | 22 | 22 | 6/8** | — |
49°C/95 % | 3 | —— | — | — | - — | 22/72 | |
rel.Feuchtig | 4 : 6 |
190/291 | 49/110 | 33/67 | 6/10 | 7/19** | |
keit | 7 | . — | — | 33/65 | — | ||
14 | .166/266 | 73/122 | — | 98/153 | 9/14 | ||
15 | — " | — | 55/101 | —_■ | |||
• 27 | 85/200 | —' | 105/289 | — — |
* Schleierbildung trat auf ** Schichtentrennung begann
Wie die Tabelle VII aufgeführten Ergebnisse zeigen, vermag eine Änderung der Zusammensetzung der erfindungsgemäß vorgesehenen
Zwischenschicht den Modul und dessen Änderungsrate während der Exponierung bei hoher Temperatur und hoher
Feuchtigkeit zu steuern. Während des Untersuchungszeitraums wurde die Bruchfestigkeit und deren Änderungsrate durch den
Typ der Formulierung der Zwischenschicht gesteuert. Ganz allgemein
nahm bei Erhöhung der Konzentration an Epoxyharz der
Modul und die Bruchfestigkeit während der Exponierungstage
zu, wenn die Epoxykonzentration größer war als 150 Teile pro 100 Teile Mercaptanharz.
Tabelle VII zeigt ferner die klare Überlegenheit der erfindungsgemäß
vorgesehenen Zwischenschichtformulierungen über übliche bekannte Zwischenschichtmassen. Am ersten Tag trat
bei Formulierung Nr. 5 Schleierhildurig auf und bis zum vierten
Tag bekann bei beiden Silikonformulierungen eine Delaminierung von dem Verbundformkörper aus Glas-Zwischenschicht-Polycarbonat.
Demgegenüber überdauerten die Formulierungen 1 und 4 die angegebenen Testbedingungen 27 Tage lang, worauf
der Versuch abgebrochen wurde. Als vorteilhaft erweist sich
ferner, daß die erfindungsgemäß vorgesehenen Zwischenschichtformulierungen
zahlreiche Variationen von Modul/Bruchfestigkeits-Eigenschaften
zeigen, so daß sie in Abhängigkeit von den Materialien,, zwischen denen die Zwischenschicht sandwichartig
angeordnet ist, für die verschiedensten kommerziellen Verwendungszwecke geeignet sind.
Die Fig. 13 und 14 ermöglichen eine Optimierung der Formulierung
zur Erzielung der gewünschten Modul- und Bruchfestigkeit sstabilität.
Fig. 13, zeigt den Einfluß der Änderung des Verhältnisses Epoxyharz/Mercaptanharz der Zwischenschichten auf den Stabilitätsmodul
während der Feuchtigkeitsexponierung. Die durchgezogene Kurve zeigt den anfänglichen Modul (keine Exponierung)
und die gestrichelte Kruve zeigt den Modul nach 14 d bei 490C/
95 % relative Feuchtigkeit.
Fig. 14 zeigt den Einfluß der Änderung des Verhältnisses Epoxyharz/Mercaptanharz
auf die Bruchfestigkeitsstabilität während der Feuchtigkeitsexponierung· Die ausgezogene Kurve zeigt die
anfängliche Bruchfestigkeit(keine Exponierung)und die gestrichelte
Kruve zeigt die Bruchfestigkeit nach 14 d bei 490C/
95 % relative Feuchtigkeit. ■"-.'.
Fig. 13 ist eine graphische Auswertung der in Tabelle VI aufgeführten Angaben und gibt einen Vergleich des anfänglichen
Moduls mit dem Modul nach 14 Tagen Exponierung. Ein Verhältnis von Epoxyharz/Mercaptanharz im Bereich von 1,5 bis 1,8 führt
zu einer Stabilität über 14-tägige Exponierungszeit. Dieses
Verhältnis wird auch für die Bruchfestigkeit bestätigt, wie sich aus Fig. 14 ergibt.
Die erfindungsgemäß verwendbare Mercaptanmasse ist nicht nur
zur Erzielung einer Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeits-• permeation zwischen den Schichten einer transparenten Schichtverbündstruktur wirksam. Wie aus Fig. TO ersichtlich, kann sie
als Isolierung 95 dienen zur Versiegelung der Kanten der Aussenschicht 30, der hitzeresistenteh Zwischenschicht 20, der
Bindemittelschicht 45 (die entweder eine erfihdungsgemäß anwendbare
oder eine übliche Zusammensetzung haben kann)und der Oberfläche der Innenschicht 40. Der Verbundformkörper
gern'Fig. 10 ist der gleiche wie der Verbundformkörper 90 der
Fig. 11, bei denen es sich um typische Transparentverbundformkörper
handelt/3ie in hochfliegenden Flugzeugen Verwendung finden.
Die Kantenversiegelung 95 ist auch brauchbar zur. Versiegelung
der Kanten von mehrschichtigen Verbundformkörpern des in Fig. 2 gezeigten Typs oder beliebiger konventioneller
transparenter Verbundformkörper, sowohl bei Strukturen, wo die
Innenschicht 40" über die übrigen Formkörperkomponenten hinaus-
ragt, als auch bei, solchen, wo diese Innenschicht an der gleichen
Stelle abgeschnitten ist, wie die übrigen Formkörperkomponenten .
Die erfindungsgemäß angwendbare Mercaptanmasse kann auch in
den Schlitz eingefüllt werden, der während der Herstellung des Transparentformkörpers an der Außenkante jedes dieser
Transparentverbundformkörper gebildet wird. Wie aus Fig. 12
ersichtlich, vereinigt dieser Schlitzfüller 105 die Funktionen der Kantenversiegelung 9 5 und der Zwischenschicht 45. Weder
der Schlitzfüller 105 noch die Kantenversiegelung 95 brauchen
transparent zu sein und sie können auch translucent oder opak
sein bei Zugabe von thixotropen Mitteln wie abgerauchten SiIiciumdioxidverbindungen
oder Füllstoffen. So können die Schlitzfüllung 105 und die Kantenversiegelung 95 durchaus unter dem
gemeinsamen Begriff der Isolierung fungieren.
Die Kantenversiegelung 95 und die Schlitzfüllung 105 bewirken
beträchtliche Verbesserungen im Vergleich zur Verwendung von hochfesten Siliconen üblichen bekannten Typs. Aus der folgenden
Tabelle VIII ist die überlegene Feuchtigkeitsimpermeabilitat
der erfindungsgemäß vorgesehene Mercaptanmassen gegenüber
hochfestem Silicon ersichtlich. Bei den untersuchten Proben handelte es sich um transparente Verbundformkörper aus Glas-Silicon-Polycarbonat
mit und ohne Anwendung von Kantenversie- ' gelung und Schlitzfüllung, wobei die Proben 29 d bei 490C/
95 % relative Feuchtigkeit exponiert wurden.
Probe 1
Schiit:
fülluncr
fülluncr
(105)
Kantenversie
gelung.
gelung.
(95)
Probe -2
hochfestes Silicon
plus 5 Gew.T-% SIL*
plus 5 Gew.T-% SIL*
keine
Mercaptanmasse**
plus 5 Gew.-S> SIL*
plus 5 Gew.-S> SIL*
Probe 3
Mercaptanmasse*** plus 5 Gew.-!·* SIL
Probe 4
Mercaptanmasse* *
plus, 5 Gew.-% SIL*
plus, 5 Gew.-% SIL*
Mercaptanmasse**
plus 5 Gew.-% SIL*
plus 5 Gew.-% SIL*
Probe 5
Mercaptanmasse*** plus 5 Gew.- % SIL*
Mercaptanmasse*** plus 5 Gew.-% SIL*.
CO
GO ISJ CD CO
Zwischenschicht . ;
(hochfestes
Silicon)
(45)
Silicon)
(45)
Schlitzfüllung
kann entfernt'
werden
kann entfernt'
werden
Kantenversiegelung
abgeschnitten
abgeschnitten
Schlitzfüllung kann
unter manueller
Schwierigkeit entfernt werden
unter manueller
Schwierigkeit entfernt werden
■Cantenversiegelung abgeschnitten
pchlitzfüllung tann unter Schwierigkeiten entfernt
werden
Kantenyersiegelurig
abgeschnitten , ,
abgeschnitten , ,
Schlitzfüllung kann
unter Schwierigkeiten entfernt werden
unter Schwierigkeiten entfernt werden
Silicon-Zwi-"schenschicht
kann leicht
laminiert werden vom Glas und Polycarbondt
kann leicht
laminiert werden vom Glas und Polycarbondt
Silicon-rZwischenschicht kann von
de-beiden Nachbarschich^
teil delaminiert werden, die Haftung war
viel besser als
de-beiden Nachbarschich^
teil delaminiert werden, die Haftung war
viel besser als
silicon-Zwischen-" schicht kann nur
rom Glas delaminieiji: werden, Haftung be-■
ser als in Probei.
Silicon-Zwischenschiqht
erwies sich als guthaftend gebunden -
erwies sich als guthaftend gebunden -
Kantenversiegelung abgeschnitten
Schlitzfüller mußte ausgekratzt werden
Silicon-Zwischenschicht
erwies sich als güthaftend. gebunden, ■Deiaminierung nur
wenigen kleinen • Stellen
bei Probe 1
*SIL = handelsübl,abgerauchte
Siliciumdiokidverbindung
Siliciumdiokidverbindung
** Mercaptanharz | 100 | *** Mercaptanharz | 100 |
Epoxyharz. , | 100 | Epoxyharz | 200 |
Aminosilan | 2 | Amino-Silan | , 2 |
Probe 1, die nur eine Schlitzfüllung aus hochfestem Silicon
aufwies, war nach der Exponierung unbefriedigend und nach Entfernung der Schlitzfüllung konnte die Silicon-Zwischenschicht
sowohl von der Glas- als auch der Polycarbonatschicht leicht delaminiert werden. Im Gegensatz hierzu verbesserte
die bloße Anbringung einer Kantenversiegelung mit einem Gehalt an einer Mercaptanmasse plus dem thixotropen Mittel
das Verhalten des Verbundformkörpers während der 29 d langen Exponierung. Nach dem Abschneiden der Kantenversiegelung 95
konnte die Schlitzfüllung 105 nur unter manueller Schwierigkeit entfernt werden. Die Silicon-Zwischenschicht konnte jedoch
sowohl vom Glas als auch vom Polycarbonat delaminiert werden, obwohl die Haftung besser war als diejenige in Probe
1. Aufgrund der Erhöhung der Expoyharzkonzentration zeigte die
Probe 3 gewisse Verbesserungen gegenüber der Probe 2. In diesem Falle konnte, nachdem die Kantenversiegelung und Schlitzfüllung
abgeschnitten und unter manueller Schwierigkeit entfernt worden waren, die Silicon-Zwischenschicht nur von der
Glasschicht delaminiert werden. Während die Proben 2 und 3 nur eine Verbesserung gegenüber dem üblichen Verhalten der
Probe 1 brachten, lieferten die Proben 4 und 5 noch weitaus größere Verbesserungen.
Durch Verwendung der Mercaptanmassen sowohl für die Schlitzfüllung
105 als auch die Kantenversiegelung 95 wurde die Zwischenschicht vor dem Eindringen von Feuchtigkeit ganz erheblich
geschützt. Für die Zwischenschichten der Proben 4 und 5 bewirkte die Kombination der Kantenversiegelung und
Schlitzfüllung einen solchen Schutz, daß die Bindung zwischen der Silicon-Zwischenschicht und sowohl dem Glas als auch dem
Polycarbonat erhalten blieb. Bei Anwendung der Mercaptanmasse in der angegebenen Weise mußte die Schlitzfüllung 105
• vom Umfang der Probe 5 sogar ausgekratzt werden. Die erfindungsgemäß verwendbaren Mercaptanmassen dienen somit mit
5 Vorteil nicht nur als Zwischenschicht sondern auch als Kanten-
Versiegelung und/oder Schlitzfüllung, Die Variierung von Kombinationen der Transparentverbundformkörper unter Anwendung
der Mercaptanmasse in den verschiedenen angegebenen Funktionen erschließt somit ein weites Anwendungsfeld im
Rahmen der Erfindung, wobei dem Fachmann zahlreiche Modifikationen an die Hand gegeben sind.
Leerseite
Claims (1)
- '-, ".-..·· '.**.:.. .*,,< .;..o on 0071: • DEUFEL · SCHÖN · HESTEL ° ^ u ° ^ 'PATENTANWÄLTE EUHOPBAN PATENT ATTOHNEX8DR. WOLFGANG MÜLLER-BURE (PATENTANWALTVON 1927-1975) DR. PAUL DEUFEL, DIPL.-CH EM. DR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL. DIPL.-PHYS.G 3179Goodyear Aerospace Corporation
Akron / USATransparente Schichtverbundformkörper und Transparentmassezu deren HerstellungPatentansprüche1. Transparentmasse mit Widerstandsfähigkeit gegenüber intensiver Hitzeeinwirkung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem transparenten Gemisch enthaltenda) etwa 80 bis 100 Gew.-Teile eines Epoxyharzes,b) etwa 5 bis 30 Gew.-Teile eines Boroxins der Formel- ORS MÜNCHEN 86, SIEBERTSTR. 4 · POB 860720 · KABEL: MUEBOPAT · TEL. (089) 4740OS · TELECOPIER XEROX 400 · TELEX 5-24285worin R den Rest einer Verbindung mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, undc) etwa 1 bis 40 Gew.-Teilen einer organischen Phosphorverbindung der Formel10 R3 -Z- |>- R5R4worin R- Kohlenwasserstoffreste, die gleich oder verschieden sein können, mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen, halogensubstituierte organische Reste mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen oder multi-halogensubstituierte organische Reste mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen bedeuten,R-. die gleiche Bedeutung wie R, hat oder ein Sauerstoffatom oder Reste der Formel -O-Rg darstellt, worin Rg die gleiche Bedeutung wie R3 hat oder einen polymeren Organophosphorrest oder einen Organophosphorester.darstellt,Rc Wasserstoff, Hydroxyl, Sauerstoff, Schwefel,Halogen oder keinen Rest darstellt, und Z Sauerstoff, Schwefel oder keinen Rest darstellt.2. Transparentmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das transparente Gemisch zusätzlich etwa 1 bis 10 Gew.-Teile eines phenylsubstituierten Alkylalkohols enthält, wobei der Alkylalkohol 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist.■320397ί-■3 -3. Transparentmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, ' daß ein Boroxin der angegebenen Formel, worin R eine Alkylverbindung mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, vorliegt und der vorliegende Alkylalkohol 1 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist.4. Transparentmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Boroxin in einer Menge von etwa 10 Gew.-Teilen und der phenylsubstituierte Alkylalkohol in einer Menge von10 ·etwa 3 Gew.-Teilen vorliegt.5. Transparentmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das transparente Gemisch zusätzlich etwa 1 bis 40 Gew.-Teile einer Phosphitverbindung, bestehend aus Dipheny1-phosphit, Trisnonylphenylphosphit, Triphenylphosphit, Diphenylisooctylphosphit, Phenyldiisodecylphosphit, Diphenylisodecylphosphit oder Kombinationen derselben aufweist.6. Transparentmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxyharz ein Epoxyharz vom Bisphenol-F-Typ ist.7. Transparentmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die organische Phosphorverbindung eine Phosphatver-25 '■bindung der folgenden Formel ist• I330 ZR, - z - p = ο 3 IR4m 9 w w * α— 4 —worin R3 und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und R4 Phenoxy, alkylsubstituiertes Phenoxy, Alkoxy, alkylsubstituiertes Alkoxy, chlorsubstituiertes Phenoxy oder chlorsubstituiertes Alkoxy darstellt.Transparentmasse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphatverbindung der folgenden Formel entsprichtR-O-P3 iR4worin R3 und R4 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.9. Transparentmasse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphatverbindung aus Tri (ß-ß '-dichlorisopropy])phosphat, Tri-(ß-äthyIchloräthyl)phosphat oder Kombinationen derselben besteht.10. Transparentmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Phosphorverbindung in einer Menge von etwa 5 bis 25 Gew.-Teilen vorliegt.11. Transparentmasse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Phosphorverbindung in einer Menge von etwa 10 bis 20 Gew.-Teilen vorliegt.12. Transparentverbundformkörper mit mindestens einer Schicht aus Transpar'entmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das transparente Gemisch sandwichartig benachbart . zu trans-parenten Materialien aus Acrylsubstanzen, Polycarbonat, Polyurethan, Silicatglas oder Kombinationen derselben unter Bildung eines transparenten Mehrschichtenmaterials mit einer Innen- und einer Außenschicht angeordnet ist.13. Verbundformkörper nach Anspruch 12, .dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilsunmittelbar benachbart zum transparenten Gemisch vorliegende innere Beschichtung aus einer Silicon-Zwischenschicht, einer Silikatschicht, einer Polyvinylbutyral-Zwischenschicht und die äußere Beschichtung oder einer Silikatschicht, einer Silikon-Zwischenschicht und einer Polycarbonatschicht bestehen.14. Transparentverbundformkörper mit Schichten aus Transparentmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich dasschichtförmige transparente Gemisch mit mindestens einer aus einer gegenüber Feuehtigkeitspermeation widerstandsfähigen Masse bestehenden Schicht in direktem Kontakt befindet, wobei diese Masse
2^ - etwa 100 Gew.-Teile eines Mercaptanharzes der FormelOH ;R-[O- (C3H6O)n - CH2 - CH - CK2 - SH J3,worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoff mit 1 bis " 18 Kohlenstoffatomen und η =1 oder 2 bedeuten,- etwa 40 bis 250 Gew.-Teile eines Epoxyharzes, und- etwa 0,5 bis 4,0 Gew.-Teile eines Silans bestehend aus N-Aminoalkyl-aminoalkyl-trialkoxysilanen der Formel■ OR- R2 - NH - R1 - Si -» » tt U tfworin R. ein Alkylen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R2 ein Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder Aminoalkyl-trialkoxysilan der Formel- Si - OR2worin R1 und R~ die obige Beduetung haben, oder ausKombination dieser Verbindungen, aufweist.
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