DE3201617C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur
Übertragung von Eingangssignalen auf ein elektronisch an
steuerbares Bauelement nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Aus der DE-OS 25 35 698 ist eine Vorrichtung zur potential
freien Eingabe von Gleichspannungssignalen mit eingangssei
tigem Schwellwertschalter bekannt, die bei der Übertragung
von digitalen Signalen Anwendung findet, beispielsweise bei
der zeitmultiplexen Wendezugsteuerung.
Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung wird an die Ein
gangsklemmen eine Gleichspannung angelegt, welche bei Be
tätigen des Schalters über einen Widerstand den Kondensa
tor nach einer e-Funktion auflädt. Nach einer bestimmten
Zeit erreicht die Spannung über den Kondensator die Zünd
spannung einer diesem parallel geschalteten Triggerdiode,
welche bei Erreichen dieser Zündspannung schlagartig durch
schaltet und den Kondensator über die Primärseite eines
Trenntransformators entlädt. Der Entladeimpuls des Kon
densators wird so auf die Sekundärseite des Transformators
übertragen. Nach Abklingen des Entladestroms aus dem Kon
densator löscht die Triggerdiode, so daß sich der Konden
sator wieder auflädt. Die schwingende Anordnung dieser Schal
tung erzeugt auf der Sekundärseite des Trenntransformators
Impulse, die an den Ausgangsklemmen der Schaltung für die
weitere Auswertung zur Verfügung stehen. Die Schaltung ist
bipolar. Am Ausgang des Trenntransformators wird eine im
pulsförmige Nadel mit der Frequenz der Kondensatorladung
bzw. -entladung erzeugt. Diese nadelimpulsförmige Spannung
wird gleichgerichtet und gesiebt und steht dann zur Auswer
tung für Operationsverstärker zur Verfügung. Bei der bekann
ten Schaltungsanordnung wird demgemäß eine Folge von Nadel
impulsen auf die Sekundärseite des Trenntransformators über
tragen, deren naturgemäß geringer Energieinhalt nicht aus
reicht, um einen Halbleiter-Leistungsschalter, d. h. ein elek
tronisches Bauelement, ohne einen zusätzlichen Verstärker zu
verlässig zu schalten. Zur Ansteuerung eines Halbleiter-
Leistungsschalters ist im Falle der bekannten Schaltungsan
ordnung demgemäß noch mindestens ein Operationsverstärker mit
eigener Stromversorgung erforderlich. Dies bedeutet, daß bei
galvanischer Trennung ein Verstärker mit von der Arbeits
spannung abgeleiteter Stromversorgung notwendig ist, wodurch
sich die gleichen Probleme ergeben wie bei den herkömmlichen,
aus dem Stand der Technik bekannten optisch isolierten Anord
nungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsan
ordnung in Form eines Vierpols ohne zusätzliche Stromversor
gung zu schaffen, der die zur zuverlässigen Ansteuerung eines
Halbleiter-Leistungsschalters notwendige Energie ausschließ
lich aus dem Eingangssignal bei gleichzeitiger galvanischer
Trennung gewonnen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Mit der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung werden nicht speziell
vorher aufbereitete oder störschutzgefilterte Gleich- oder
Wechselspannungs-Eingangssignale zunächst einer Störschutz
anordnung zur Unterdrückung von Störungen, die von anderen
als den am Eingang angeschlossenen Leitern herrühren, zuge
führt und danach einer Strom- und einer dieser nachgeordne
ten Spannungs-Hysterese-Einheit zugeleitet, die eine weitere
Festigkeit gegen Störungen einbringen. In der nachfolgenden
Hochfrequenzschwingschaltung erfolgt eine Umwandlung der vom
Spannungsschalter kommenden störgeschützten, gleichstromför
migen Signale in hochfrequente Signale, die von der an den
Ausgang der Hochfrequenzschwingschaltung angeschlossenen
Eingangswicklung des Trenntransformators auf seine Ausgangs
wicklung übertragen werden. Die noch hochfrequenten Signale
werden in der nachfolgenden Gleichrichterschaltung in mit
den Eingangssignalen in Phase liegende Gleichstromsignale
zurückverwandelt. Mit diesen gleichstromförmigen Signalen,
die nur dann vorhanden sind, wenn am Eingang der Schaltungs
anordnung ein Eingangssignal anliegt, wird eine Phasengleich
heit zwischen dem am Eingang des Halbwellengleichrichter lie
genden Eingangssignal und dem am Ausgang der Gleichrichter
schaltung entstandenen Gleichstromsignal erreicht, welches
dem nachfolgenden Halbleiter-Leistungsschalter als Ansteuer
signal dient, wodurch der Halbleiter-Leistungsschalter pha
senrichtig mit dem Eingangs-Gleichstromsignal bzw. mit dem
Gleichstromsignal, das mit dem Halbwellengleichrichter ge
wonnen wird, geschaltet wird. Der Halbwellengleichrichter
und das Dämpfglied für Einschaltstöße oder kurzdauernde
Störspitzen beseitigen die im Signal enthaltenen kapaziti
ven Störungen, wobei der Halbwellengleichrichter zunächst
bewirkt, daß auch ein Wechselstromsignal am Eingang anstelle
eines Gleichstromsignals zur Ansteuerung des Halbleiter-
Leistungsschalters verwendet werden kann. Die Unterdrückung
der kapazitiven Interferenzen beruht auf der Tatsache, daß
bei der Halbwellengleichrichtung die Kapazität zwischen den
Leitern durch die Spitzenwerte der Interferenzspannung ge
laden wird und im geladenen Zustand keine weiteren Stör
spannungen mehr übertragen kann. Durch die Strom-/Spannungs
hysterese im Primärteil vor der Hochfrequenzschwingschaltung
und dem Trenntransformator wird sichergestellt, daß die
Hochfrequenzschwingschaltung nur von solchen Eingangssigna
len aktiviert wird, deren Güte ausreicht, um ein sicheres
Arbeiten der Hochfrequenzschwingschaltung zu garantieren.
Dadurch wird verhindert, daß an den Eingang gelangte Fehl-
und Störspannungen versehentlich die Hochfrequenzschwingschal
tung aktivieren bzw. die Schwingungen abbrechen lassen und
damit Fehlschaltungen verursachen. Darüber hinaus bietet die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung den Vorteil, daß ein
als Triac ausgebildeter Halbleiter-Leistungsschalter konti
nierlich mit der erforderlichen Zündenergie versorgt wird,
was die Triac-Lebensdauer erheblich erhöht.
Eine Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2 bringt den Vorteil
mit sich, daß außer der vom Halbleiter-Leistungsschalter ein-
und auszuschaltenden Spannung sowie der den Ein-/Ausschalt
vorgang steuernden Eingangsspannung keine weiteren Spannungen
zum Betrieb der Schaltungsanordnung benötigt werden.
Vorteilhaft ist der Halbleiter-Leistungsschalter gemäß Patent
anspruch 3 als Triac oder Thyristor ausgebildet.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
Hand der Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm für die Anwendung der Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm der
Schaltungsanordnung; und
Fig. 3 und 4 zwei Ausführungsformen für den Ausgang der
Schaltungsanordnung.
Folgende Beschreibung bezieht sich auf die Arbeitsweise
und auf die Bedeutung der in Fig. 2 dargestellten Blöcke
der Schaltungsanordnung.
Ein vom Feld kommendes Eingangssignal, z. B. 220 V Netzspannung,
wird in den verschiedenen Stufen bzw. Blöcken zu einer für die Ansteuerung eines elek
tronischen Bauelements verwendbaren Signalform verarbeitet.
Im Block a werden die kapazitiv gekoppelten Signalkomponenten
bzw. die sogenannten Interferenzstörungen eines vom Feld stammenden
Eingangssignals gedämpft, indem eine Diode eine Halb
wellengleichrichtung des Eingangssignals bewerkstelligt. Falls
das Eingangssignal zwangsläufig parallel zu einem
weiteren Eingangssignal von 220 V Wechselspannung geführt werden
muß, z. B. in einem Kabelbund oder in einem
Fernkabel, können sehr leicht erhebliche kapazitive
Störungen entstehen, z. B. durch das elektrische Feld.
Im Block a werden etwa 99,9% dieser Störungen herausge
filtert, weil die Kapazitäten zwischen den Leitern durch
die Halbwellengleichrichtung im wesentlichen mit den
Spitzenwerten der Störspannungen geladen werden.
Block b dämpft Einschaltstöße oder kurzdauernde Stör
spitzen, die vom Eingangssignal aus verschiedenen Gründen
verursacht werden können.
Block c ist ein Stromschalter, der abwechselnd mit einem
nachgeschalteten Spannungsschalter d in der
Weise wirkt, daß der Signalstrom bei ausgeschaltetem Span
nungsschalter d durch eine künstliche Belastung in den
Stromschalter c fließt, während bei eingeschaltetem
Spannungsschalter d der Strom, der durch die künstliche
Belastung in den Stromschalter c fließt, abgeschaltet wird.
Diese Anordnung verhindert eine Auswirkung der Quellenim
pedanz eines Eingangssignals auf den Schaltvorgang des
Spannungsschalters d.
Somit ist eine gesteuerte, von äußeren Einflüssen unab
hängige Einschaltung (oder Ausschaltung) gewährleistet.
Der Stromschalter c und der Spannungsschalter d arbeiten
über eine Hysteresiskurve.
An dem Spannungsschalter d ist eine LED-Anzeige ange
schlossen die exakt gleichzeitig mit der Ausgangsschaltung
der Schaltungsanordnung aktiviert wird.
Block e ist eine einen Trenntransformator f aktivierende Hochfrequenzschwing
schaltung, die selbst durch das Eingangssignal ange
steuert wird.
Eine Windung des Trenntransformators f wird für die
Energiezufuhr zur Ausgangsschaltung herangezogen.
Dieser Block f bewerkstelligt ebenfalls die Potential
differenz von 3750 V, so daß die folgenden Niederspan
nungskreise g und h die an eine spannungsgeschützte Schal
tung gestellten Anforderungen erfüllen.
Block g richtet die Niederspannung gleich.
Wenn man die Schaltungsanordnung wie einen elektronischen
Schalter benutzt, der entweder durch ein Feld
signal oder durch einen Elektronenrechner gesteuert
wird, wird Block h aus Bild 2 z. B. durch eine der in
den Bildern 3 und 4 dargestellten Schaltungen ersetzt.
Zwischen den Ausgangsklemmen 3 befindet sich ein Triac 1
oder ein Transistor 2 als elektronischer Schalter.
In diesem Fall erhält der Triac 1 oder der Transistor 2 die
Steuerungsenergie durch ein Steuerglied 4, das von der
Sekundärseite des Trenntransformators f aus durch die
Gleichrichterschaltung g aktiviert wird.
Die Steuerungsenergie ist ein kontinuierlicher Gleich
strom, der ausschließlich durch die Hochfrequenzschwing
schaltung e über den Trenntransformator f geliefert wird.
Eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung in der Triac-
Ausführung nach Bild 3 (Triac 1) ist besonders dann vor
zuziehen, wenn sichergestellt ist, daß die Zündenergie
immer vorhanden ist, wenn der Triac 1 leitend ist.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Übertragung von Eingangssi
gnalen auf ein elektronisch ansteuerbares Bauelement unter
Verwendung von Wandlerelementen, die die Eingangssignale
in einer für die Ansteuerung des elektronischen Bauelements
geeigneten Signalform umwandeln, bei der dem elektronischen
Bauelement ein Transformator zur galvanischen Trennung zwi
schen Eingang (Primärseite) und Ausgang (Sekundärseite) der
Schaltungsanordnung vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeich
net,
- 1. daß als elektronisches Bauelement ein Halbleiter- Leistungsschalter (1, 2) Verwendung findet,
- 2. daß Gleich- oder Wechselspannungseingangssignale einer ersten Störschutzanordnung (a, b), bestehend aus der Reihenschaltung eines Halbwellengleichrich ters (a) und eines Dämpfgliedes (b) für Einschalt stöße oder kurzdauernde Störspitzen zur Unter drückung von Störungen, die kapazitiv auf die am Eingang angeschlossenen Leiter eingestreut sind, zugeführt werden und danach einer zweiten Störschutz anordnung (c, d), bestehend aus einem Stromschalter (c) mit Hysterese und einem Spannungsschalter (d) mit Hysterese, welche eine weitere Erhöhung der Festig keit gegen den Eingangssignalen überlagerte Störungen einbringen, zugeführt werden,
- 3. daß den beiden Störschutzanordnungen (a, b; c, d) eine Hochfrequenzschwingschaltung (e) folgt, in der die störgeschützten, gleichstromförmigen Signale in hochfrequente Signale umgewandelt werden, welche ihre Energie ausschließlich aus dem Eingangssignal be ziehen,
- 4. daß die Hochfrequenzsignale über den Trenntransformator (f) von der Primärseite der Schaltung auf deren Sekun därseite übertragen werden,
- 5. daß die Hochfrequenzsignale, die nur vorhanden sind, wenn am Eingang der Schaltungsanordnung Eingangssignale anliegen, in einer Gleichrichterschaltung (g) gleichge richtet werden und
- 6. daß die gleichgerichteten Signale als Ansteuersignale für den Halbleiter-Leistungsschalter (1, 2) dienen, wodurch der Halbleiter-Leistungsschalter (1, 2) zeitlich gleich (phasenrichtig) mit den Eingangssignalen geschaltet wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß diese einen echten Vierpol mit zwei Eingangs- und
zwei Ausgangsklemmen ohne zusätzliche Zuführung einer Hilfs
energie/Stromversorgung darstellt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Halbleiter-Leistungsschalter (1, 2)
ein Triac oder ein Thyristor Verwendung findet.
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