DE3201020C2 - Drehschiebereinrichtung zum Steuern strömender Medien, insbesondere zum Dosieren der Durchströmmengen brennstoffreicher Gase bei Staustrahl-Raketentriebwerken - Google Patents
Drehschiebereinrichtung zum Steuern strömender Medien, insbesondere zum Dosieren der Durchströmmengen brennstoffreicher Gase bei Staustrahl-RaketentriebwerkenInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
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- F02K7/10—Plants in which the working fluid is used in a jet only, i.e. the plants not having a turbine or other engine driving a compressor or a ducted fan; Control thereof characterised by having ram-action compression, i.e. aero-thermo-dynamic-ducts or ram-jet engines
- F02K7/18—Composite ram-jet/rocket engines
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- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/80—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof characterised by thrust or thrust vector control
- F02K9/805—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof characterised by thrust or thrust vector control servo-mechanisms or control devices therefor
Abstract
Drehschiebeeinrichtung zum Steuern strömender Medien, insbesondere zum Dosieren der Durchströmmengen brennstoffreicher Gase bei Staustrahl-Raketentriebwerken, wobei der Drehschieber eine schräg zur Drehschieberachse liegende, ebene oder räumlich gekrümmte, elliptische Steuerkante aufweist, die innerhalb einer gehäusefesten, geometrisch ähnlichen, in minimaler Offenstellung parallelen Steuerkante unter Belassung eines Einströmspaltes berührungslos läuft.
Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehschiebereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
I.
Im Maschinenbau sind in Leitungen und in hydraulisch
oder pneumatisch arbeitenden Geräten eingebaute Steuerventile und Schiebereinrichtungen zum Dosieren
der Durchflußmengen strömender Medien in vielen Ausführungsformen bekannt Im allgemeinen sollen
diese beweglichen Maschinenelemente exakt arbeiten, den Betriebsverhältnissen angepaßt sein und, um 4'
Strömungsverluste so gering wie möglich zu halten, strömungsgünstig ausgebildet sein. Ferner sollen diese
Steuerorgane, um Massenkräfte zu reduzieren und hohe Betriebsfrequenzen zuzulassen, möglichst wenig Baugewicht
aufweisen.
Das DE-GM 17 59 659 und die CH-PS 4 18 757 zeigen
jeweils einen topfförmigen Drehschieber, dessen Schieberhemd eine schräg zur Drehschieberachse verlaufende
Steuerkante aufweist, die mit einer gehäusefesten Steuerkante zur stufenlosen Variierung des Einströmquerschnitts
zusammenarbeitet. Dabei berühren sich die drehbare Steuerkante des Schiebers und die gehäusefeste
Steuerkante spielfrei. Dies hat den Nachteil, daß es bei während des Betriebes auftretenden großen
Wärmeunterschieden zu Störungen, d. h. zu Schieber- ft0
verklemmungen kommen kann.
Ferner offenbart die DE-PS 3 36 079 eine Kolbenbrennkraftmaschine,
dessen Ein- und Auslaßkanäle durch berührungslos laufende Drehschieber gesteuert
werden. Diese bestehen aus auf einer drehbaren Welle M angeordneten Dichtscheiben, zwischen denen gehäusefeste
Dichtkämme stehen, so daß Labyrinthabdichtungen entstehen. Die Gasdurchlässe werden durch in den
Dichtscheiben und in den Dichtkämmen vorgesehene Fenster gebildet, die beim Durchgang der Gase fluchten.
Beim gesperrten Drehschieber sind die Fenster der drehbaren Dichtscheiben gegenüber den Fenstern der
Dichtkämme verdreht. Diese Ausführung einer Drehschiebereinrichtung
erfordert jedoch einen großen Konstruktionsaufwand und ein hohes Baugewicht
Weiter sind nach der DE-AS 20 63 589 Drehschieber mit gehäusefesten schrägen Steuerkanten bekannt,
wobei der Schieberteil ebenfalls mit Berührung spielfrei im Gehäuse läuft
Bei speziellen Wärmekraftmaschinen treten besondere Probleme auf, die für die verwendeten Steuerorgane
spezifische Eigenschaften zur Bewältigung der gegebenen Schwierigkeiten verlangen. So fallen bei Staustrahl-Raketentriebwerken,
die mit brennstoffreichen Gasen arbeiten, welche in einer Vorbrennkammer aus einem
festen chemischen Brennstoff erzeugt werden und über eine oder mehrere Leitungen zu einer Hauptbrennkammer
strömen, der Luftsauerstoff zur stöchiometrischen Endverbrennung zugeführt wird, Feststoffpartikelchen
im heißen Gasstrom an. Diese Partikelchen bis zu einem Anteil von 40% des strömenden Mediums entwickeln
durch ihre Haftfähigkeit äußerst störende Eigenschaften. Dabei verschmutzen Leitungen und insbesondere
bilden sich bei d-sn Steuerorganen an vorhandenen
Kanten, Ecken, Hinterschneidungen und in Hohlräumen Ablagerungen, die zum Versagen dieser wichtigen
Organe führen können.
Die bekannten Steuerorgane sind nicht in der Lage, alle diese Schwierigkeiten mit Sicherheit zu bewältigen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Mängel der bekannten Steuerorgane zu vermeiden und eine
Drehschiebereinrichtung zu schaffen, die Ablagerungen von im heißen Gasstrom befindlichen Partikelchen
vermeiden sowie sich durch Leichtgängigkeit auszeichnen, wodurch zu ihrem Antrieb nur geringste Stellkräfte
erforderlich sind, und die ferner konstruktiv einfach sind sowie wenig Einbauraum bedingen, so daß insgesamt
gesehen die volle Funktionsfähigfceit des Ventils auch
unter extremen Betriebsbedingungen, darunter höchsten thermischen Belastungen, garantiert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Drehschiebere-nrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß der Drehschieber innerhalb der gehäusefesten
Steuerkante berührungslos läuft, und daß in minimaler Offenstellung der Einrichtung die drehbare
Steuerkante des Orehschiebers unter Belassung eines Einströmspaltes parallel zur gehäusefesten Steuerkante
liegt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung erfordert für ihre Herstellung relativ wenig Kosten und weist geringe
Massen auf, wodurch die Antriebskräfte klein bleiben. Ferner ist durch die berührungslose Zuordnung des
Drehschiebers zur gehäusefesten Steuerkante die vorgeschlagene Einrichtung äußerst leichtgängig und
erfordert dadurch nur kleine Stellkräfte. Außerdem zeichnet sich die erfindungsgemäße Einrichtung vor
allen Dingen dadurch aus, daß durch den jederzeit Vorhandenen Einstfomspali mit wechselnder Spaltbreite
beim Betätigen des Drehschiebers dort eine dauernde Änderung der Strömungsverhältnisse auftritt, wodurch
die Gewähr gegeben ist, daß auch bei Beaufschlagung mit durch Feststoffpartikelchen sehr stark (bis zu 40%
Feststoffbestandteile) angereicherten heißen Gasströmen der Drehschieber von unerwünschten Rückständen
frei bleibt, so daß dessen Funktionsfähigkeit stets gewährleistet ist.
32 Ol 020
Bei einer Drehschiebereinrichtung mit einem spiegelbildlich zum ersten Drehschieber vorgesehenen zweiten
Drehschieber auf einer gemeinsamen Antriebswelle tritt der besondere Vorteil auf, daß sich die über die beiden
Einströmspalte einströmenden Gasströme gegenseitig umlenken und die die beiden gegenüberliegenden
Drehschieber belastenden Kräfte sich gegenseitig praktisch aufheben. Dies vermeidet weitestgehend
axiale LagerkräUe, wodurch der Antrieb leichtgängig wird.
Eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Drehschiebereinrichtung besteht darin, daß im zylindrischen
Schieberhemd des rohrförmigen Drehschiebers ein Einströmfenster vorgesehen ist, das mit einer schräg
verlaufenden gehäusefesten Steuerkante zusammenarbeitet, die über den Umfang vor, 360° betrachtet eine
Steigungshöhe aufweist, die mindestens gleich der Fensterhöhe ist.
Dadurch läßt sich ebenfalls in einfacher Weise eine stufenlose Mengensteuerung der einströmenden Gase
bewirken. Die Voneiie dieser Varianie einer Drehschiebereinrichtung
sind ähnlich derjenigen, die mit der ersten Ausführungsform beschrieben sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Einrichtung mit zwei Drehschiebern im Gasleitkanal eines Raketen-Staustrahltriebwerks im
Längsschnitt,
Fig.2 eine zweite Variante einer Drehschiebereinrichtung
und
F i g. 3 zwei spiegelbildlich gegenüberliegend vorgesehene Drehschiebereinrichtungen nach F i g. 2.
In einer Vorbrennkammer 1, in der ein fester Treibstoff 2 mit Sauerstoffunterbilanz angeordnet ist,
werden durch Abbrand desselben brennstoffreiche Gase C erzeugt, die über Drehschiebereinrichtungen 3
und 4 in dosierter Menge in eine Hauptbrennkammer 5 einströmen, der zur stöchiometrischen Endverbrennung
noch Luftsauerstoff zugeführt wird.
Das drehbare Element der Drehschiebereinrichtungen 3 und 4, nämlich der eigentliche Drehschieber 6 bzw.
7 weist jeweils eine schräg zur Drehschieberachse A liegende, ebene oder räumlich gekrümmte, elliptische
Steuerkante 6a bzw. Ta auf, die innerhalb einer gehäusefesten, geometrisch ähnlichen, in minimaler
Offenstellung parallelen Steuerkante 66 bzw. 76 unter Belassung eines Einströmspaltes 8 berührungslos läuft.
Die an den beiden Drehschiebern 6 und 7
angreifenden axialen Kräfte heben sich gegenseitig auf, so daß zum Antrieb der beiden, auf einer gemeinsamen
Antriebswelle 9 sitzenden Drehschieber 6 und 7 nur relativ geringe Steükräfte erforderlich ύτ.Λ.
Wie aus den Fig.2 und 3 ersichtlich, sind die Drehschieber 10 und 11 rohrförmig mit zylindrischem
Schieberhemd 10c und lic ausgeführt, in denen jeweils
ein Einströmfenster 12 bzw. 13 vorgesehen ist, die mit den gehäusefesten Steuerkanten 106 und 116 zusammenarbeiten.
Diese gehäusefesten Steuerkanten 106 und 116 verlaufen schräg und weisen über den gesamten
Rohrumfang eine Steigungshöhe H auf, die mindestens der Höhe //'des jeweiligen Einströmfensters 12 bzw. 13
entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zum Steuern strömender Medien, insbesondere zum Dosieren der Durchströmmengen
brennstoffreicher Gase bei Staustrahl-Raketentriebwerken,
mit einem rohrförmigen Drehschieber, dessen Schieberhemd eine schräg zur Drehschieberachse
verlaufende Steuerkante aufweist, die mit einer gehäusefesten Steuerkante zur stufenlosen
Variierung des Einströmquerschnittes zusammenar- |0
beitet, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (6 bzw. 7) innerhalb der gehäusefesten
Steuerkante (66 bzw. 7b) berührungslos läuft, und
daß in minimaler Offenstellung der Einrichtung die drehbare Steuerkante (6a bzw. 7a) des Drehschiebers
(6 bzw. 7) unter Belassung eines Einströmspaltes (8) parallel zur gehäusefesten Steuerkante (66
bzw. 7 b) liegt
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
«laß spiegelbildlich zum ersten Drehschieber (6) und zweiter Drehschieber (7) auf einer
gemeinsamen Antriebswelle (9) vorgesehen ist
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im rohrförmig zylindrischen
Schieberhemd (10c bzw. Wc) des bzw. der Drehschieber (10 bzw. 11) £.in Einströmfenster (12
bzw. 13) vorgesehen ist, das mit einer schrägverlaufenden gehäusefesten Steuerkante (106 bzw. Wb)
zusammenarbeitet, die über den Umfang von 360° betrachtet eine Steigungshöhe (H) aufweist, die »
mindestens gleich der Fensterhöhe (H')\st.
Priority Applications (2)
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DE19823201020 DE3201020C2 (de) | 1982-01-15 | 1982-01-15 | Drehschiebereinrichtung zum Steuern strömender Medien, insbesondere zum Dosieren der Durchströmmengen brennstoffreicher Gase bei Staustrahl-Raketentriebwerken |
FR8300097A FR2520056A3 (fr) | 1982-01-15 | 1983-01-05 | Dispositif de vanne a obturateur tournant pour controler des fluides en ecoulement, en particulier pour le dosage de gaz riches en matieres combustibles pour moteurs-fusees statoreacteurs |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3201020C2 true DE3201020C2 (de) | 1983-12-22 |
Family
ID=6153098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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JPS5241486B1 (de) * | 1969-12-29 | 1977-10-19 |
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1982
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-
1983
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