DE3200428C2 - - Google Patents
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- DE3200428C2 DE3200428C2 DE19823200428 DE3200428A DE3200428C2 DE 3200428 C2 DE3200428 C2 DE 3200428C2 DE 19823200428 DE19823200428 DE 19823200428 DE 3200428 A DE3200428 A DE 3200428A DE 3200428 C2 DE3200428 C2 DE 3200428C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
Die Erfindung betrifft glasfaserverstärkte und ggf. übliche Additive enthaltende
thermoplastische Formmassen auf der Basis teilkristalliner
Polyamide, die 5-20 Gew.-% eines amorphen,
transparenten Polyamids enthalten. Diese Formmassen zeichnen sich
durch leichte Verarbeitbarkeit und hervorragende Oberflächengüte
aus.
Es ist bekannt, teilkristalline Polyamide mit Verstärkungs-
oder Füllmaterialien, wie Glasfasern, Wollastonitfasern,
Glaskugeln, Talkum oder Kaolin, auszurüsten, um
die Steifigkeit und Wärmeformbeständigkeit zu erhöhen.
Solche Verstärkungsmaterialien, einzeln oder auch als
Mischung, z. B. Glasfasern, zuammen mit Glaskugeln in
teilkristalline Polyamide eingearbeitet, ergaben eine
Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten.
Während die teilkristallinen unverstärkten Polyamide ohne
Schwierigkeiten zu Spritzgußteilen mit fehlerfreien,
glänzender Oberfläche verarbeitet werden können, sind bei
verstärkten teilkristallinen Polyamiden häufig Oberflächenstörungen
an den Spritzgußteilen zu beobachten.
Es können matte, weißliche Flecken oder helle strahlenförmige
Kränze um den Angußpunkt auftreten.
Vergleichsweise stark treten diese Störungen bei dem besonders
rasch kristallisierenden verstärkten Polyamid-6.6
auf.
Da die Oberflächenqualität eines Polyamidformteils von
der Geometrie des Spritzteils und von den Spritzbedingungen,
wie Formtemperatur, Spritzdruck und Massentemperatur
beeinflußt wird, kann ein rasches Einspritzen
bei hoher Schmelztemperatur der Ausbildung von Oberflächenstörungen
entgegenwirken. Doch führt diese Verfahrensweise
häufig zu einer thermischen Schädigung des
Polymers und gegebenenfalls auch zu Verfärbungen temperaturempfindlicher
Pigmente oder Additive.
Nach der Lehre der DE-OS 29 44 611 kann die Oberfläche
von mineralgefüllten Polyamid-6.6-Spritzgußteilen u. a.
dadurch verbessert werden, daß PA-6.6 mit 5 bis 50%
eines Copolyamids aus Caprolactam und Hexamethylenadipinat
vermischt wird.
Nach der Lehre der DE-OS 23 49 835 läßt sich die Oberfläche
von mineralgefüllten Polyamid-6.6-Spritzgußteilen
durch die Einarbeitung von 0,5 bis 4,0% Caprolactam verbessern.
Nach der DE-OS 25 52 804 werden glasfaserverstärkte Formmassen
beschrieben, die nur aus teilkristallinen Polyamiden
bestehen; so hat Poly-m-xylylenadipinamid einen scharfen
Schmelzpunkt und ist trüb. Die Produkte ergeben unbefriedigende
Oberflächeneigenschaften.
Auch die JP-OS 56-8690 und JP 05 56 83 054 beschreiben lediglich
Mischungen von derartigen teilkristallinen Polyamiden.
Die beschriebenen Maßnahmen führen nicht immer zu den
gewünschten Verbesserungen der Oberfläche.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb glasfaserverstärkte und ggf. übliche Additive enthaltende
thermoplastische Formmassen, auf Basis teilkristalliner
Polyamide, die 5-20 Gew.-%, vorzugsweise
5-10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtformmasse, eines
amorphen transparenten Polyamides enthalten.
Derart modifizierte Produkte zeigen eine fehlerfreie
Oberfläche, ohne daß die guten mechanischen Eigenschaften
der unmodifizierten Formmasse beeinträchtigt werden.
Teilkristalline Polyamide im Sinne dieser Erfindung sind
vorzugsweise aliphatische Polyamide, besonders bevorzugt
Polyamid-6.6 und Polyamid-6 mit einer relativen Viskosität
η rel 2,0-6,0, vorzugsweise 2,5-3,5.
Die erfindungsgemäßen Formmassen enthalten 10 bis 60%
Verstärkungs- und/oder Füllmaterialien, vorzugsweise
Glasfasern mit einem Durchmesser zwischen 8 und 15 µm,
oder feinteilige Minerale, wie Silikate des Magnesiums,
Calziums, Aluminiums oder Zirkons. Besonders hervorzuheben
sind calziniertes Kaolin und Talkum. Der Durchmesser
der mineralischen Partikel sollte unter 20 µm
vorzugsweise zwischen 0,1 und 3 µm betragen. Zur Verbesserung
der Haftung zwischen Polyamid und Verstärkungsmaterial
ist es üblich, letztere mit Amino-
oder Epoxidgruppentragenen Alkoxisilanen in üblichen
Mengen auszurüsten.
Amorphe Polyamide im Sinne der Erfindung sind
transparente Polykondensate, z. B. von isomeren
Phthalsäuren, vorzugsweise Terephthalsäure und geeigneten
Diaminen wie 2,2,4 und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin,
deren Herstellung in der US-Patentschrift
31 50 117 beschrieben ist, oder Isophthalsäure und
Hexamethylendiamin hergestellt gemäß DE-OS 27 43 515,
wobei ein Teil des Diamins durch Isophorondiamin, ersetzt
werden kann.
Weiterhin können als amorphe Polyamide transparente
Polykondensate aus Laurinlactam und Bis-(4-Amino-3-
methylcyclohexyl)-methan und Isophthalsäure, wie sie
z. B. in der DE-OS 26 42 244 beschrieben sind, eingesetzt
werden.
Die erfindungsgemäßen Polyamidformmassen können noch die
üblichen Additive, z. B. Hitze-, Licht- oder Hydrolysestabilisatoren,
enthalten, wie die bekannten Salze des
Kupfers oder Mangans sowie Phenole, aromatische Amine
und Phosphorverbindungen; des weiteren können Entformungshilfsmittel,
Keimbildner, Farbstoffe und Farbpigmente,
eingearbeitet werden. Auch kann die Kerbschlagzähigkeit
der erfindungsgemäßen Polyamidformmassen in
bekannter Weise dadurch verbessert werden, daß geeignete
Kautschukpartikel als zweite weiche Phase in Polyamid
dispergiert werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyamidformmassen
erfolgt auf üblichen Compoundier-Maschinen, wie ein-
und zweiwelligen Extrudern oder Schneckenknetern. In
der Regel wird zuerst der polymere Anteil aufgeschmolzen
und das Verstärkungsmaterial in die Schmelze eingetragen.
Die Compoundierung erfolgt bei Temperaturen zwischen
260 und 310°C.
Die Polyamidformmasse wird zu Strängen extrudiert, im
Wasserbad abgekühlt und granuliert. Das Granulat wird
im Vakuum getrocknet, so daß der Feuchtegehalt
≈ 0,10 Gew.-% beträgt.
Eine weitere Möglichkeit der Herstellung der erfindungsgemäßen
Formmassen ist das Mischen von Granulaten
aus verstärktem, teilkristallinen Polyamid und amorphem
Polyamid. Die Homogenisierung erfolgt dabei erst in der
Verarbeitungsmaschine, z. B. einer Schneckenspritzgußmaschine.
Die Prozentangaben in den Beispielen beziehen
sich auf Gewichtsteile.
In einem Zweischnecken-Extruder der Firma Werner & Pfleiderer,
Typ ZSK 83, wurden die in der Tabelle 1 angegebenen
Polyamide, Farbkonzentrate und das Entformungshilfsmittel
bei Temperaturen zwischen 260 und 300°C ausgeschmolzen
und gemischt. Durch einen zweiten Trichter wurden die
Verstärkungsstoffe zudosiert und eingeknetet.
Die Mischung wurde zu Strängen extrudiert, im Wasserbad
abgekühlt, granuliert und getrocknet.
Aus den Granulaten wurden auf einer Schneckenspritzgußmaschine
vom Typ Arburg 270 E bei Zylindertemperaturen
von 260 bis 280°C und einer Formtemperatur von 100°C
Rundplatten gespritzt.
Durchmesser der Platten betrug 12 cm, die Dicke 0,4 cm.
Die Form hatte einen zentralen Stangenanguß.
Die Oberfläche der gespritzten Platten wurde visuell
wie folgt klassifiziert:
++ völlig ungestört
+ weitgehend ungestört
0 Apfelsinenhautstruktur am Rand
- gestört
- - stark gestört und in der Tabelle 1 angegeben.
+ weitgehend ungestört
0 Apfelsinenhautstruktur am Rand
- gestört
- - stark gestört und in der Tabelle 1 angegeben.
Claims (3)
1. Glasfaserverstärkte und ggf. übliche Additive enthaltende
thermoplastische Formmassen auf Basis teilkristalliner
Polyamide, die 5-20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtformmasse,
wenigstens eines amorphen transparenten Polyamids
enthalten.
2. Formmasen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilkristalline
Polyamid Polyamid-6,6 und Polyamid-6 ist.
3. Verwendung der
Formmassen nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von
Spritzgußkörpern.
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DE19823200428 DE3200428A1 (de) | 1982-01-09 | 1982-01-09 | Polyamidformmassen |
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