DE316959C

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Publication number: DE316959C
Application number: DENDAT316959D
Authority: DE

Description

KLASSE 37f

Durch das Hauptpatent 315966 ist ein Behälter aus Beton oder Eisenbeton zu: Aufnahme von Teerölen u. dgl. geschützt, dessen innere Schutzbekleidung aus formbarem Ton durch eine Betonschicht überdeckt ist. Wird dem Ton durch Einwirkung der Sonnenstrahlen : oder durch sonstige Einwirkung von außen das ihn formbar erhaltende Wasser entzogen, so ist keine Gewähr dafür gegeben, daß de:

Behälter dicht bleibt. Zur Abhilfe wird nach dem Hauptpatent vorgeschlagen, die Schutzschicht aus Ton herzustellen, dem vo: der Verarbeitung Feuchtigkeit anziehende . Stoffe beigemengt sind. Dies ist ein nicht gerade

billiger und auch etwas umständlicher Ausweg, der überdies nur so lange ausreicht, als die Feuchtigkeit anziehenden Stoffe aus dem Ton noch nicht ausgewittert sind.

Der weitere Vorschlag, Druckwasser durch eine in den äußeren Zementbehälter eingebaute Rohrleitung dem Ton zuzuführen, erfordert zwar umständliche Maßnahmen und einen ziemlich großen Aufwand an Wasser, hat aber dafür den Vorteil der dauernden und zuverlässigen Wirkung. Ist dabei aber die Rohrleitung in den Beton eingebettet, so ist die Wirkung unbefriedigend, sofern der Beton dicht ist. Um den Beton, wie gewünscht, andauernd und gleichförmig feucht zu erhalten, müßte demnach der Außenbehälter aus e.'nem mageren Beton hergestellt sein. In dem Fall fehlt diesem aber wieder die für solche Behälter unerläßliche Festigkeit. '

Diese Nachteile werden nach der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß zwischen der Tonschicht und der aus dichtem Beton bestehenden Außenwand des Behälters eine an sich als Auskleidung bekannte, durch Wasserzuführung ständig feucht erhaltene Schicht aus Bimsbeton oder ähnlichem wasseraufsaugendem Baustoff eingebaut ist, also z. B. aus wasserdurchlässigen natürlichen Steinen, porigen künstlichen Steinen oder Hohlsteinen.

In diese wasserdurchlässige Schicht werden die Rohrleitungen, die das Sickerwasser zuführen, eingebettet. Man kann aber auch durch entsprechende Zusammenstellung von Hohlsteinen die wasserzuführenden Kanäle schaffen und dann von der Einbettung von / Sickerrohren absehen.

Die Anordnung kann in allen Fällen so getroffen werden, daß die wasserführende poröse Schicht nicht nur seitlich', sondern auch oberhalb und unterhalb der Tonschicht oder zwischen zwei ineinander angeordneten Schalen aus formbarem Ton liegt.

Für die Dichthaltung der Tonschicht ist deren dauernde Feuchterhaltung durchaus notwendig. Es würde sich daher empfehlen, den äußeren aus Beton oder Eisenbeton bestehenden Behälter mit einem wasserundurchlässigen Überzug, z. B. einem solchen Putz zu versehen, der den Abfluß des Sickerwassers nach außen verhindert.

Dies empfiehlt sich auch aus dem Grunde, weil dadurch eine weitere Gewähr dafür er-

halten wird, daß die Teeröle nicht nach außen j abfließen können, sofern sie, durch irgendwelche Umstände veranlaßt, wider Erwarten die Tonschicht durchflossen haben sollten". Diese weitere Dichtungsschicht wird durch die feuchte Tonmasse dauernd kühl und auf annähernd gleicher Erwärmung erhalten. Infolgedessen ist die Bildung von Rissen in dieser Schicht sehr erschwert.

ίο Nun würde aber die stete Feuchterhaltung des Tons wegen des Auftriebes eine verhältnismäßig starke Innenschale nötig machen. Es empfiehlt sich daher, um dies zu vermeiden, die zur Bewässerung dienende Einrichtung oder die porige Schicht so anzuordnen, daß sich das Sickerwasser an einer tiefsten Stelle oder mehreren tiefen Stellen des Bodens sammelt, von wo es ununterbrochen oder innerhalb kleiner Zeitabschnitte abgepumpt und gegebenenfalls in die Sickerkanäle zurückgedrückt wird.

Dadurch wird der Auftrieb genügend geschwächt, und es kann mit einer verhältnismäßig kleinen Wassermenge der Ton dauernd feucht erhalten werden. Die für die Wasserförderung aufzuwendende Kraft ist sehr klein und kann leicht durch Windmotore o. dgl. beschafft werden. In der Zeichnung, die einen Teilquerschnitt eines Behälters nach der Erfindung darstellt, bezeichnet a die Außenschale, c die Tonschicht, b die. ständig feucht zu erhaltende Schicht aus vvasseraufsaugendem Baustoff, e die Wasserleitung, d die innere Betonschale, f ein Standrohr, das zur Wassermessung und zum Abpumpen dient.

Claims

Patent-Anspruch:¹

Behälter ■ zur Aufnahme von Teerölen :u. dgl. nach Patent 315966, dadurch gekennzeichnet, daß zwi sehen der Tonschich t (c) und der Außenschale (a) des Behälters eine an sich als Auskleidung bekannte, durch Wasserzuführung ständig, feucht erhaltene Schicht aus Bimsbeton oder ähnlichem wasseraufnehmendem Baustoff eingebaut ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.