DE316878C

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Publication number: DE316878C
Application number: DENDAT316878D
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Description

Maschinenlager der üblichen Bauart bestehen in der Regel aus einer Außenschale a (Fig. ι der Zeichnung) aus Gußeisen und. einer Auskleidung b aus einer geeigneten Lagerlegierung (Weißmetall). Bei Maschinenlagern für nicht allzu schwierige Betriebsverhältnisse ist man nun in der Lag'e, die Auskleidung aus hochzinnhaltiger Lagerlegierung durch zinnarme oder nicht zinnhaltige Legierungen zu ersetzen. Mit diesen Lagerlegierungen, .die vorwiegend Zink oder Kadmium oder Blei enthalten, kann man den normalen· Erfordernissen an derartige Lager einigermaßen genügen. Jedoch sind diese Lager bei Schnellauf enden Maschinen oder Maschinen, bei denen plötzlich auftretende Stöße im Betriebe zu erwarten sind, nicht brauchbar. Sowohl die Laufspiegel aus Zinklegierungen als auch Bleilegierungen greifen die Zapfen bei hoher Geschwindigkeit an. Andererseits sind weder Zinklegierungen infolg'e ihrer Härte und Sprödigkeit noch Bleilegierungen infolge ihrer A¥eichheit derartigen Stößen gewachsen.

Um nun Lager mit Auskleidungen aus zinnarmen oder nicht zinnhaltigen Legierungen auch für schwierige Betriebsverhältnisse verwertbar zu machen, z. B. für schnellaufende Turbomaschinen oder für Lager von Schiffsmaschinen, werden sie der Erfindung gemäß nach der Lauffläche hin am eigentlichen Laufspiegel aus hochwertiger Zinnlegierung ausgeführt. Fig. 2 zeigt das Lager gemäß der Erfindung. Es besteht aus der in üblicher Weise aus Gußeisen hergestellten Außenschale der Auskleidung, die in ihrem äußeren Teile b aus minderwertiger Legierung besteht, auf die der Laufspiegel c aus hochwertiger Zinnlegierung aufgebracht ist.

Durch diese Anordnung wird es möglich, das Lager für schwierige Betriebsverhältnisse, wie hohe Umfangsgeschwindigkeit, oder für Betriebe, die plötzlichen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, brauchbar zu machen, weil sich jetzt die vorteilhaften Eigenschaften beider Legierungen zweckmäßig ergänzen. Durch den Laufspiegel aus hochzinnhaltigem Material werden günstige Reibungsverhältnisse sowohl als auch günstiges Verhalten bei den bei Stößen auftretenden großen mechanischen Beanspruchungen erzielt, während andererseits der übrige Teil der Auskleidung, bestehend aus "zinnarmer oder nicht zinnhaltiger Legierung,. die übrigen für das Lager erforderlichen Eigenschaften, liefert, 2. B. vorzugsweise zur Wärmeabfuhr beiträgt. Es ist jetzt möglich, bei vorzüglichen Betriebseigenschaften auch unter schwierigen Verhältnissen gegenüber Lagerschalen, die völlig mit einer hochwertigen Zinnlegierung ausgekleidet sind, an dem kostspieligen'und· wertvollen Material, dem Zinn, erheblich zu sparen.

Besonders zweckmäßig ist es, die Schmelzpunkte der beiden, die Auskleidung zusammensetzenden Legierungen derartig gegeneinander abzustimmen, daß der Schmelzpunkt des Laufspiegelmetalles nur wenig, höchstens bis ioo° unterhalb des Schmelzpunktes der den äußeren Teil der Auskleidung bildenden, stark zinkhaltigen Legierung liegt. Bei einer derartigen .Schmelzpunktdifferenz kann man das mit der

ίο Schicht aus Zinklegierung ausgekleidete Lager ohne Schwierigkeit ausgießen. Die beiden Legierungen verschweißen ohne weiteres an den Berührungsstefllen, ohne daß ein Ablösen der Laufspiegelschicht zu befürchten wäre.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Lagerschale, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung nach der Außenschale hin aus minderwertiger (zinnarmer oder nicht zinnhaltiger, vorwiegend zink-, blei- oder kadmiumhaltiger) Legierung, nach dem Laufspiegel hin aus hochwertiger Zinnlegierung besteht.

2. Lagerschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt der Laufspiegellegierung wenig (bis höchstens ioo°) unter dem Schmelzpunkt der minderwertigen, nach der Außenschale hin liegenden Legierung liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.