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Wagenheber od. dgl. mit scherenartig angeordneten Stütz-
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schenkeln Die Erfindung betrifft einen Wagenheber od. dgl. mit scherenartig
angeordneten StützschenkelnD die an einem Ende gegeneinander schwenkbar miteinander
verbunden sind und sich mit ihren anderen Enden am Boden abstützen, gem. dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein Problem bei derartigen Scheren-Wagenhebern liegt darin, daß die
Einrichtung zur Winkelveränderung der die Schere bildenden Schenkel ihre Zugkraft
auf diese in einem Winkel überträgt, der in weiten Grenzen schwankt. Dadurch wird
auch die Zugkraft selbst sehr unterschiedlich und im Anfang der Hubbewegung sehr
groß. Da andererseits die Hubhöhe von der Länge der Schenkel abhängt und je größer
die Hubhöhe ist und damit je länger die Schenkel sind, desto spitzer der Angriffswinkel
beim Anfang des Hubes wird, sind derartige bekannte Scheren-Wagenheber auf geringe
Hubhöhen begrenzt, um die entsprechend der hohen Belastung erforderliche starke
Bemessung der Teile in wirtschaftlich vertretbaren Grenzen zu halten.
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Zur Verminderung der durch dieses Problem auftretenden Schwierigkeit
ist es bekannt (DE-PS 6 63 904) dx Einrichtung zur Winkeländerung der Stützschenkel
als einerseits an den Schenkeln angreifenden und andererseits auf einer in einer
zur Bewegungsbahn der Schenkel senkrecht stehenden Ebene liegenden Stange geführten
Lenker auszubilden.
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Diese bekannte Einrichtung beseitigt jedoch nicht die grunasätzliche
Ursache des oben beschriebenen Problems, da der Angriffswinkel der Kraft zur Winkelveränderung
der Stützschenkel nicht beeinflußt wird. Es tritt vielmehr bei dieser bekannten
Anordnung das Problem auch bei dem scherenartig ausgebildeten Lenker auf, da auch
bei diesem die Lenkerschenkel den Angriffswinkel für die Stellkraft, und damit die
erforderliche Gesamtstellkraft selbst in weiten Grenzen ändern.
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Außerdem ist, soweit der bekannte Wagenheber als Doppelscherenhebelwerk
ausgebildetiqt,« die Standfestigkeit gering, weil die Auflagefla'che am Boden klein
ist, sodaß KippkrSifte nicht am Boden aufgenommen werden können. Soweit der bekannte
Wagenheber als Einscheren-Lenkerwerk ausgebildet ist, bildet er eine Vierpunktabstützung,
die bei Unebenheiten des Bodens erheblichen Verwindungsspannungen ausgesetzt ist,
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe einen ScherenWagenheber so auszubilden,
daß die zum Heben erforderliche Kraft sich nur in sehr engen Grenzen ändert und
der Wagenheber eine einwandfreie kippsichere Abstützung bei einfachem, doho billigem
und robustem Aufbau gestattet.
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Diese Aufgabe wird gem. der Erfindung durch diesem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst Der erfindungsgemäße Wagenheber
bildet eine Dreibeinabstützung und hat daher eine große Standfestigkeit bei guter
Lastverteilung auf die einzelnen Stützschenkel. Dadurch können die Stützschenkel
relativ leicht ausgebildet werden da eine ungleiche Belastung einzelner Schenkel,
wie sie bei der bekannten Vierpunktabstützung auftritt, vermieden wird. Durch die
Anordnung des Zughebels auf den ersten Stützschenkel zu gegen die zweiten Stützschenkel
winkelversetzt, wird der Angriffswinkel wesentlich vermindert und bewegt sich über
den gesamten Hubbereich nahe 90 Grad, also in dem Bereich, in dem der Angriffswinkel
der Zugkraft am größten und damit die erforderliche Zugkraft selbst am geringsten
ist, Anstelle des Zughebels kann das gegen die zweiten Stützschenkel winkelversetzte
Widerlager für die Zugeinrichtung auch an einem T-förmigen oder ausgekröpften, die
bilden zweiten Stützschenkel verbindenen Träger od dgl. angebracht sein0 Es wird
also entweder die in Hubrichtung liegende Kraftkomponente vergrößert bzwO die Gesamtzugkraft
in der Spindel (resultierende Kraft) bei vorgegebener Hubkraft vermindert. Dadurch
kann insbesondere die Spindel und der Zughebel leichtausgebildet sein.
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Vorzugsweise Weiterbildungsformen sind in den weiteren An-
sprüchen
gekennzeichnet.
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Bei der vorzugsweisen Ausbildung der Querwelle als Rohr wird nicht
nur das Gewicht des Wagenhebers vermindert, sondern es können in dessen Stirnöffnungen
Zapfen eingeschoben werden, welche die Anordnung zum Abstützen des zu hebenden Wagens
tragen. Durch diese Anordnung wird die anzuhebende Seite des Wagens an zwei Stellen,
und damit wesentlich stabiler abgestützt, als bei einer Einpunktabstützung, wie
sie bei bekannten Wagenhebern erfolgt. An den freien Enden, wenigstens der Stützschenkel
auf einer Seite können Rollen, vorzugsweise Schwenkrollen angebracht sein, um ein
leichtes Einschieben des Wagenhebers unter den zu hebenden Wagen zu ermöglichen,
wobei bei Verwendung von Schwenkrollen diese Beweglichkeit noch vergrößert wird.
Es kann auch, wie aus der DE-PS 6 63 904 bekannt, die Anordnung zum Abstützen des
Wagens am freien Ende eines oder mehrerer an der Querwelle gegenüber der zweiten
Schenkel wegragenden Stützhebel angebracht sein, wodurch die Hubhöhe wesentlich
vergrößert wird und bei entsprechender Winkellage des Stützhebels zum Stützschenkel
bei einer bestimmten Winkellage des letzteren zum Boden eine Kniehebelwirkung erreicht
werden. Insbesondere, wenn unter dem mittels des erfindungsgemäßen Wagenhebers angehobenen
Wagens gearbeitet werden soll, ist vorzugsweise parallel zur Einrichtungz.B. der
Spindel zum Einstellen der Winkellage der Schenkel eine Zugsicherung, z.B. eine
Zahnlasche, Kette od.
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dgl., angeordnet, um ein Absenken des Wagens bei 3ruch der Spindel
zu verhindern.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansieht
auf eine Ausführungs form des Wagenhebers, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Wagenheber
gem. Fig. 1 in etwas gehobener Stellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht
auf eine andere Ausführungsl'orm des Wagenhebers, und Fig 4 eine Teildraufsicht
auf den Wagenheber gem. Fig. 3.
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Der in Fig 1 und 2 dargestellte Wagenheber hat einen ersten Stützschenkel
1, der aus zwei Elementen 2 besteht. Zwischen den beiden Elementen 2 ist an einem
Bügel 3 eine Spindelmutter 4 um eine Achs quer zur Gewindeaoischwenkbar gelagert.
Im Bereich des Bügels 3 und von da bis zum freien Ende verladen die Schenkelelemente
2 in Abstand parallel und sind an ihren freien Enden auf einer Auflageplatte 5 aufgeschwet'3t
Die Elemente 2 des ersten Stütz schenkels 1 verlaufen von der Befestigungsetelle
des Bügels 3 auseinander zu Drehlagern 6 auf eins Querwelle 7, An der Querwelle
7 ist gegenüber dem ersten Stützschenkel 1 ein Zughebel 8 angeschweißt. Der Zughebel
8 besteht, wie der erste Stützschenkel, aus zwei parallelen Einzelelementen, zwischen
denen am freien Enden des Hebels 8 ein Spindellager 9 um eine Querachse drehbar
gelagert ist An den freien Enden der Querwelle 7 sind zweite Stützschenkel 10 angeschweißt,
die an ihren freien inden Rollen 11 tragen Der Zughebel 8 ist gegen den Stützhebel
1 zu versetzt Eine Spindel 12 ist in die Spindelmutter 4 am ersten Stützschenkel
1 eingeschraubt und stützt sich mit einem Bund 13 gegen das Spindellager 9 im Zughebel
8. An dem über dem Bund 13 vorstehenden Ende hat die Spindel einen Vierkant 14 zum
Ansetzen eines Drehwerkzeuges, z.B. einer Kurbel.
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In die Stirnöffnungen des Querrohres 7 sind Zapfen 15 eingesteckt
an deren Enden Stützplatten 16 mit einer Gummiauflage 17 zur Aufnahme des zu hebenden
Wagens angebracht sind.
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Die Zapfen 15 sind so langD daß die Stützplatten 16 eine bestimmte
Strecke parallel zur Querwelle 7 zur Anpassung an unterschiedliche Ausbildungen
der Wagenchassis verschoben werden können.
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Wenn die Spindelwelle 12 in die Spindelmutter 4 eingeschraubt
wird,
wird der Zughebel 8 auf den ersten Stützschenkel 1 zu verschwenkt. Dabei nimmt er
über die Querwelle 7 die zweiten Stützschenkel 10 mit, die dabei mittels der Rollen
11 auf dem Boden abrollen können. Dadurch wird der Winkel zwischen dem ersten Stützschenkel
1 und den zweiten Stützschenkeln 10 vermindert und die Querwelle 7 mit den Zapfen
15 und den Stützplatten 16 angehoben. Durch die Anordnung de-r Stützplatte 16 auf
den in das Rohr eingesteckten Zapfen überträgt sich die Drehbewegung des Rohres
bei der Winkeländerung der Stützschenkel nicht auf die Stützplatten 16, wenn diese
am Chassis des Wagens anliegen.
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Durch die Winkelversetzung des Zughebels 8 gegen die zweiten Stützschenkel
10 wird der Angriffswinkel zwischen der Spindel und der Längsachse des Zughebels
8, der das Verhältnis der durch die Spindel auszuübenden Zugkraft zu der über die
Stützplatten 16 auf das Chassis ausgeübten Hubkraft bestimmt, vergrößert und damit
die durch die Spindel bei gleicher Last aufzubringende Kraft gegenüber dem bekannten
Fall, bei dem das Spindellager 9 direkt am zweiten Stützschenkel 10 angebracht ist,
vermindert.
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Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform sind zwei Wagenheber
zu einer Hebeeinrichtung für den gesamten Wagen kombiniert. Es ist in den Zeichnungen
nur eine Seite mit einem der Wagenheber dargestellt. Die auf der anderen Seite des
Wagenhebers dargestellte Hebeeeinrichtung ist spiegelbildlich zur dargestellten.
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Bei der in Fig 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist der erste
Stützschenkel 1 beim Wagenheber gem. Fig. 1 und 2 als unter dem Wagen 20 durchlaufender,
vorzugsweise längenverstellbarer Querträger 21 ausgebildet, der über Streben 21a,
in Lagern 26 auf der Querwelle 27 schwenkbar gelagert ist.
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Wie bei der ersten Ausführungsform sind an der Querwelle ein Zughebel
28 und zweite Stützschenkel 30 angeschweißt, die an ihren freien Enden Rollen tragen,
die jedoch bei dieser Ausführungsform als Schwenkrollen 31 ausgebildet sind. Dadurch
wird auch eine seitliche Verschiebung des Wagenhebers, auch
mit
angehobenem Wagen in Richtung der Querwelle 27 möglich.
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Dieln die Stirnöffnungen der Querwelle 27 eingeschobenen Zapfen 35
tragen an ihren Enden Zapfen 37, die über Traghebel 36 mit den Zapfen 35 verbunden
sind. Die Zapfen 37 sind in entsprechendeeim Chassis des Wagens vorgesehene, bekannte
Vorrichtung einsteckbar. Die zweiten Stützschenkel 309 der Zughebel 28p die Spindellagerung
29 und die übrigen Teile entsprechen im übrigen der Ausführungsform gern der Fig.
1 und 2o Jedoch ist die Spindelmutter 24 im Querträger 21 ge lagert Der zweite Wagenheber
ist spiegelbildlich am anderen Ende des Querträgers 21 angebracht Wenn die Zapfen
35 in der in Fig. 3 dargestellten Winkels tel lung zu den Stützschenkeln 30 drehfest
in der Querwelle 27 festgelegt sind wird bei völligem Einfahren der Spindel 32 eine
Kniehebelwirkung erreicht, durch die die Spindel völlig entlastet ist Der angehobene
Wagen, oder auch z.B. eine Palette kann dann angehoben verfahren werden.
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Es kann selbstverständlich auch an Stelle der in die Sitrnöffnungen
der Querwelle 7 bzw. 27 eingesteckten Zapfen 15 bzw. 35 eine Stützplatte 16 mit
Gummibelag 17 oder ein Traghebel 36 mit Zapfen 37 im mittleren Bereich auf der Oberseite
der Querwelle innerhalb des vorgesehenen Schwenkwinkels drehbar angebracht sein.
Auch kann bei der Ausführungsform gem Fig 1 und 2 am freien Ende des ersten Stützschenkels
1 eine Rolle vorzugsweise eine Schwenkrolle angebracht sein, um die Beweglichkeit
auf dem Boden zum Ansetzen des Wagenhebere zu erhöhens
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