DE3147334C1 - Einrichtung zur Steuerung der engsten Strömungsquerschnitte zwischen den Diffusorleitschaufeln eines Radialverdichters, insbesondere für Gasturbinentriebwerke - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung der engsten Strömungsquerschnitte zwischen den Diffusorleitschaufeln eines Radialverdichters, insbesondere für GasturbinentriebwerkeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung der engsten Strömungsquerschnitte zwischen
den Diffusorleitschaufeln eines Radialverdichters, insbesondere für Gasturbinentriebwerke, wobei die
Diffusorleitschaufeln die Schaufeldruck- und -saugseite
untereinander verbindende Bypasskanäle aufweisen.
Bei bekannten verstellbaren Diffusoren für Radialverdichter kann durch Aufdrehen der betreffenden
Diffusorleitschaufeln der jeweilige Strömungsquerschnitt bzw. Engquerschnitt zwischen den benachbarten
Leitschaufeln erweitert werden, um somit eine größere Kennfeldbreite des Verdichters zu ermöglichen; zudem
kann hiermit bei verschiedenen Betriebsbedingungen, also bei wechselnden Eintrittsgeschwindigkeiten eine
gewisse Anpassung der betreffenden Leitschaufeln an die jeweiligen Strömungsrichtungen ermöglicht werden,
wodurch Stoß- und Ablösungsverluste auch bei wechselnden Betriebsbedingungen vom Grundsatz her
weitgehend vermeidbar sind.
Ein wesentlicher Nachteil dieser beweglichen Diffusorleitschaufeln
ist der führungs- und bewegungsbedingte Spalt zwischen den Diffusorschaufeln und den
angrenzenden Diffusorseitenwänden. Dieser Spalt bewirkt einen Leckascheverlust und mindert den Wirkungsgrad
des Radialverdichters erheblich.
Ferner erfordert die Herstellung eines derartigen Verstelldiffusors einen nicht unerheblichen konstruktiven-
und fertigungstechnischen Aufwand.
Aus der DE-OS 22 04 488 ist ein Diffusor für einen Radialverdichter bekannt, bei dem die einzelnen, fest
angeordneten Radiaidiffusorleitschaufeln mit einzelnen die Schaufeldruckseite mit der betreffenden Schaufelsaugseite
verbindenden Kanälen ausgestattet sind. Zum einen sollen im vorliegenden bekannten Fall örtliche
Grenzschichtanhäufungen an der Schaufeldruckseite minimiert werden, indem die betreffende Luftgrenzschicht
durch die Kanäle hindurch zur Schaufelsaugseite geführt und infolge der dortigen verhältnismäßig hohen
Luftgeschwindigkeit beschleunigt wird. Zum anderen soll im vorliegenden bekannten Fall eine Verdichterkennfelderweiterung
ermöglicht werden, indem eine veränderte Strömungsrichtung der den Diffusor anströmenden
Luft berücksichtig wird, d. h. die betreffenden, in Nachbarschaft der Schaufeleintrittskanten angeordneten
Kanäle sollen eine aerodynamische Anpassung des Schaufeleintrittprofils an die Änderung des Eintrittwinkels
der anströmenden Luft ermöglichen. Die vorliegende bekannte Lösung ermöglicht jedoch lediglich
eine geringfügige Verdichterkennfelderweiterung, die allenfalls im Rahmen eines ganz bestimmten, genau
vorausberechneten, kritischen Betriebspunktes des Verdichters zum Tragen kommen kann. Es ist demnach
im vorliegenden bekannten Fall keine etwa im Sinne der bekannten Diffusorleitschaufelverstellung gemäße, verhältnismäßig
breite und variable Änderung des Verdichterkennfeldes mit Rücksicht auf instationäre Betriebsverhältnisse
der betreffenden Strömungsmaschine möglich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, im Rahmen der eingangs vorgetragenen Sachproblematik
eine Einrichtung zur Steuerung der Engquerschnitte eines Radialverdichterleitkranzes für einen Radialdiffusor
zu schaffen, mit der auf vergleichsweise einfache Weise der betreffende Querschnitt jedes Bypasses einer
Diffusorleitschaufel stetig verändert, und damit auch die ι ο Kennfelderweiterung stetig erfolgen kann. Zumindest in
den beiden Endstellungen »Bypass offen« und »Bypass geschlossen« soll aufgabengemäß dann weiter die
Kontur des betreffenden Bypasskanals sowie der Diffusorschaufel selbst erhalten bleiben, so daß Störungen
der Strömung nicht oder nur vernachlässigbar gering in Erscheinung treten können.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich hauptsächlich aus dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs
1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den Patentansprüchen 2 bis 12
hervor.
Anhand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise erläutert; es zeigt
F i g. 1 einen achsparallelen Schnitt einer Radialverdichterteilsektion
nebst Diffusor,
F i g. 2 ein achsnormaler Teilschnitt des Verdichters
nebst Diffusor nach der F i g. 1,
Fig.3 einen parallel zu den Abdeckwänden des
Diffusors verlaufenden Schnitt einer Leitschaufel, in
dem eine erste Endstellung der Einrichtung (»Bypass offen«), erläutert und die betreffende Leitschaufel
gegenüber F i g. 2 vergrößert dargestellt ist,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A der F i g. 5,
worin bei der Leitschaufel aus F i g. 3 die Einrichtung in der zweiten Endstellung (»Bypass geschlossen«) erläutert
ist,
F i g. 5 eine Ansicht der Leitschaufel nebst Steuereinrichtung in Blickrichtung χ der F i g. 4 sowie teilweise
aufgeschnitten dargestellt und
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie B-B der F ϊ g. 4.
In F i g. 1 ist schematisch eine Radialverdichterstufe dargestellt mit dem Laufrad 1 und den daran befestigten
Radialverdichterlaufschaufeln 2. Dem Radialverdichterlaufradaustritt
ist ein Radialdiffusor 3 nachgeschaltet mit den Radiaidiffusorleitschaufeln 4, wobei der
Radialdiffusor 3 austrittsseitig in einen Rohrkrümmer 5 einmündet, der mit einer Luftsammelspirale 6 verbunden
ist, über welche die komprimierte Luft einer in der so Zeichnung nicht dargestellten Brennkammer eines
Gasturbinentriebwerks zugeführt werden kann. Mit dem Radialverdichterlaufrad 1 wird also die von außen
über die Welle zugeführte Antriebsenergie in potentielle und kinetische Energie des Strömungsmediums
umgewandelt In dem mit den Leitschaufeln 4 versehenen Diffusor 3 wird dann die kinetische Energie
durch Verzögerung noch teilweise in potentielle Energie (Druck) umgewandelt. Die genannte Verzögerung
wird durch die Kontur der Diffusorleitschaufeln 4 bestimmt. Den minimalen Durchsatz begrenzen die
Diffusorengflächen 7 (Fig. 2). Durch Öffnen der Bypasskanäle 8 läßt sich also die jeweilige Diffusorengfläche
7 und damit auch der Durchsatz erweitern.
Die Fig.3, 4, 5 und 6 veranschaulichen eine
Einrichtung zur Steuerung der zuvor genannten Engquerschnitte 7. Es weist also jede Radialverdichterleitschaufel
4 die Schaufeldruckseite D mit der Schaufelsaugseite S verbindende Bypasskanäle 8 auf.
Mittels eines innerhalb einer Leitschaufel 4 wandparallel verfahrbaren Schiebers 9 ist der schräg dazu
verlaufende Bypasskanal 8 somit hinsichtlich seines Durchströmquerschnitts veränderbar oder absperrbar.
Als Folge einer kombinierten Hub-Schubbewegung des Schiebers 9 ist dessen am vorderen Ende keilförmig
ausgebildete Sektion 10 unter gleichzeitig bündigem Verschluß der schaufelsaugseitigen Kanalöffnung 11
gänzlich in den Bypasskanal 8 einfahrbar, wie dies aus F i g. 4 entnehmbar ist. Ausschließlich im Rahmen der
kombinierten Hub-Schubbewegung des Schiebers 9 wird um eine stationäre Querachse 12 ein Klappenbauteil
13 verdreht, mit dem die schaufeldruckseitige Kanalöffnung 14 vollständig bündig verschließbar
(F i g. 4) oder freilegbar ist (F i g. 3). Wie weiter aus F i g. 3 erkennbar, sind in einer ersten Endstellung des
Schiebers 9 (»Bypass offen«) die aneinandergrenzenden Wandabschnitte 15 bzw. 16 der das Keilende enthaltende
Schiebersektion 10 bzw. des Klappenbauteils 13 Bestandteile einer kontinuierlich fluchtenden Bypasskanalwand.
Wie insbesondere aus F i g. 3 entnehmbar ist, besteht die am vorderen Ende keilförmige Sektion 10 des
Schiebers 9 aus einem stets parallel zur gleichsinnig genannten Bypasskanalbewandung 17,18 verlaufenden
inneren 19, sowie dem zuvor schon genannten äußeren Wandabschnitt 15.
Ferner weist diese keilförmige Sektion 10 eine entlang der Schaufelinnenwand 20 verfahrbare Gleitfläche
21 (Fig.4) auf, mit der die schaufelsaugseitige Kanalöffnung 11 bündig verschließbar ist.
Der Schieber ist an seinem stromabwärtigen, antriebsseitigen Ende entlang einer stationären Führung
22 verfahrbar. Diese Führung 22 besteht aus einer zunächst wandparallel verlaufenden ersten Führungssektion 23 (F i g. 4) für die gleichsinnig damit einhergehende
wandparallel verlaufende Schieberbewegung. Ferner besteht die Führung 22 aus einer gegen die
Schaufelsaugseite S geneigten zweiten Führungssektion 24, die für die kombinierte Hub-Schubbewegung des
Schiebers ausgebildet und im Sinne des Bypasskanals 8 geneigt ist.
Die das vordere keilförmige Ende enthaltende Schiebersektion 10 ist dabei so dimensioniert, daß sie
den der Schaufelsaugseite S benachbarten Bypasskanalabschnitt vollständig ausfüllt (Fig.4), wenn die saugseitige
Kanalöffnung 11 mittels der betreffenden Gleitfläche 21 des keilförmigen Schieberendes bündig verschlossen
ist, die übrige stets wandparallel verlaufende Schiebersektion 25 ist in dieser Endstellung nach F i g. 4
gänzlich gegen die eine Schaufelinnenwand 20 verfahren.
Wie insbesondere aus F i g. 4 deutlicher hervorgeht, weist die übrige Schiebersektion 25 ferner einen
wandparallel verlaufenden Führungsschlitz 26 auf, in den ein zapfenartiges Glied 27' des Klappenbauteils 13
eingreift, um dieses bei der entsprechenden Schieberbewegung zum Öffnen oder Schließen der schaufeldruckseitigen
Kanalöffnung 14 zu verdrehen, und zwar während der zuvor schon genannten Hub- und
Schubbewegungsphase des Schiebers 9.
Die Ausbildung der Verstellkinematik sowie des Schiebers 9 und des Klappenbauteils 13 erfolgt also in
der Weise, daß — ausgehend von einer ersten Schieberendstellung (»Bypass offen« — F i g. 3) — erst
nach vollzogenem Absperrvorgang des Kanalquerschnitts infolge wandparalleler Bewegung des keilförmigen
Schieberendes gegen die andere ortsfeste Kanalbewandung 17 die Verschließbewegung der druckseitigen
Kanalöffnung 14 über das Klappenbauteil 13 eingeleitet wird. Im umgekehrten Fall, und zwar von einer
vollständigen Verschlußstellung der saugseitigen Kanalöffnung 11 ausgehend, wird die schaufeldruckseitige
Kanalöffnung 14 mittels des Klappenbauteils 13 gleichzeitig mit der zunehmenden Ausfahrbewegung
der vorderen Schiebersektion 10 aus der betreffenden Kanalsektion zunehmend geöffnet. Beim Erreichen der
ίο wandparallelen Bewegungsphase des Schiebers 9, in der
dessen keilförmiges Ende den Kanalquerschnitt noch verschlossen hält (gestrichelte Fläche 21, F i g. 3), ist die
schaufeldruckseitige Öffnung 14 bzw. der betreffende Kanaldruckgang an dieser Stelle bereits vollständig von
dem Klappenbauteil 13 freigelegt.
Mit vereinfachten Worten ausgedrückt, wird also bei Öffnung des Bypasskanals, gekoppelt mit der Hub- und
Schubbewegung des Schiebers 9, das Klappenbauteil 13 geöffnet, bevor der Schieber 9 einen Bypasskanalquerschnitt
freigibt. Somit kann das Strömungsmedium erst den Bypasskanal 8 durchströmen, wenn sich das
Klappenbauteil 13 in geöffneter Stellung befindet. Beim Schließen wird zuerst der Bypasskanal 8 vom Schieber 9
verschlossen, bis kein Strömungsmedium mehr durch den Kanal strömt. Erst beim Absenken des Schiebers 9
schließt das Klappenbauteil 13.
Wie ferner insbesondere aus F i g. 4 und 5 entnommen werden kann, ist der Schieber 9 am antriebsseitigen
Ende mittels eines Zapfens 27 entlang der Führung 22 verfahrbar.
Gemäß Fig.4 und 3 weist das Klappenbauteil 13
zwei zueinander geneigte Stützflächen 28, 29 auf, von denen die eine, 28, in der Stellung »Bypass offen«
(F ig. 3) auf der Schaufelinnenwand 20 ruht, während die andere Stützfläche 29 in der Stellung »Bypass
geschlossen« (F i g. 4) ...n auf der Schaufelinnenwand
20 ruht.
Wie ferner aus der F i g. 5 entnommen werden kann, ist der Zapfen 27 über ein Gestänge 30 mit einem
Stellantrieb 31 gekoppelt, wobei es sich beim Stellantrieb z. B. um einen hydraulischen oder pneumatischen
Verstellzylinder handeln kann.
Die Diffusorleitschaufeln 4 sind zwischen einer die betreffenden Strömungskanäle der Schaufeln radial
abdeckenden vorderen Abdeckwand 32 und hinteren Abdeckwand 33 (F i g. 6) angeordnet, wobei im vorliegenden
Ausführungsbeispiel nach Fig.3 bis 6 davon ausgegangen wird, daß die betreffenden Diffusorleitschaufeln
4 zugleich Bestandteile dieser einen Abdeckwand 33 sind. Die stationäre Führung 22 (F i g. 4) bzw.
F i g. 5 ist langlochartig ausgebildet und demnach in der einen mit den Diffusorleitschaufeln 4 aus einem Stück
gefertigten Abdeckwand 33 angeordnet.
Wie insbesondere aus Fig.3 entnommen werden
kann, soll der von der Schaufelsaugseite 5 gemäß Pfeil F nach der Schaufeldruckseite D durchströmte Bypasskanal
8 jeweils druck- und saugseitig unter einem spitzen Winkel an den betreffenden Schaufelseiten D, S geneigt
einmünden, wobei vorzugsweise davon ausgegangen wird, daß die schaufelsaugseitige Kanalöffnung 11
unmittelbar hinter bzw. in der Nähe der Schaufeleintrittskante liegen soll.
Der wesentliche Vorteil des Erfindungsgegenstandes wird somit darin gesehen, daß durch eine einfache
translatorische Bewegung über einen zentralen Stellantrieb ein Schieber in Kombination mit einer Klappe eine
Variation der Bypass-Strömung zur Erzielung einer Kennfelderweiterung des Verdichters ermöglicht, wo-
bei in der Stellung »Bypass geschlossen« die ursprüngliche Diffusorschaufelkontur erhalten bleiben kann und
gleichzeitig etwaige Leckageverluste auf ein Minimum reduziert werden können.
Es können somit auf verhältnismäßig einfache Weise die betreffenden Endquerschnitte 7 entsprechend der
gewünschten Verdichterkennfelderweiterung vergrößert werden, und zwar im Rahmen der zuvor
beschriebenen, rein wandparallelen Bewegungsphase des Schiebers 9. Neben dieser Engquerschnitts-Steuerung
kann durch die beschriebene Luftführung über die Bypasskanäle 8 von der Saugseite nach der Schaufeldruckseite
auch das Schaufelprofil so verändert werden, daß es sich einer veränderten Anströmrichtung des
Verdichters anpaßt. Zum andern können als Nebeneffekt mit dieser genannten Steuerung der Engquerschnitte
etwaige die Strömung beeinträchtigende Grenzschichtanhäufung an der Schaufeldruckseite beseitigt
werden, und zwar begünstigt dadurch, daß die Bypasskanäle an der Druckseite D unter einem solch
spitzen Winkel ausmünden, daß die Ausblaseströmung nahezu tangential entlang der Schaufeldruckseite D
verläuft.
ίο Die Erfindung ist im übrigen nicht nur bei
Turbomaschinen, wie z. B. Gasturbinentriebwerken, Gasturbinenstrahltriebwerken, sondern auch bei Turboladern
vorteilhaft einsetzbar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (12)
1. Einrichtung zur Steuerung der engsten Strömungsquerschnitte zwischen dea Diffusorleitschaufeln
eines Radialverdichters, insbesondere für Gasturbinentriebwerke, wobei die Diffusorleitschaufein
die Schaufeldruck- und Saugseite untereinander verbindende Bypasskanäle aufweisen, gek
e η η ζ e i c h η e t d u r c h folgende Merkmale:
10
a) mittels eines innerhalb jeder Diffusorleitschaufel
(4) wandparallel verfahrbaren Schiebers (9) ist der schräg dazu verlaufende Bypasskanal (8)
hinsichtlich seines Durchströmquerschnittes veränderbar oder absperrbar; ]
b) als Folge einer kombinierten Hub-Schubbewegung des Schiebers (9) ist dessen am vorderen
Ende keilförmig ausgebildete Sektion (10) unter gleichzeitig bündigem Verschluß der schaufelsaugseitigen
Kanalöffnung (11) gänzlich in den Bypasskanal (8) einfahrbar;
c) ausschließlich im Rahmen der kombinierten
Hub-Schubbewegung des Schiebers (9) wird um eine stationäre Querachse (12) ein Klappenbauteil
(13) verdreht, mit dem die schaufeldruckseitige Kanalöffnung (14) vollständig bündig
verschließbar oder freilegbar ist;
d) in einer ersten Endstellung des Schiebers (9) — Bypass »offen« — sind aneinandergrenzende
Wandabschnitte (15, 16) der das Keilende enthaltenden Schiebersektion (10) und des
Klappenbauteils (13) Bestandteile einer kontinuierlich fluchtenden Bypasskanalwand.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die am vorderen Ende keilförmige Section (10) des Schiebers (9) aus einem stets parallel
zur gleichsinnig geneigten Bypasskanalbewandung (17, 18) verlaufenden inneren (19) und äußeren
Wandabschnitt (15) sowie aus einer entlang einer Schaufelinnenwand (20) verfahrbaren Gleitfläche
(21) besteht, mit der die schaufelsaugseitige Kanalöffnung (11) bündig verschließbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (9) am stromabwärtigen,
antriebsseitigen Ende entlang einer stationären Führung (22) verfahrbar ist, die eine zunächst
wandparallel verlaufende erste Führungssektion (23) für die gleichsinnig damit einhergehende, wandparallel
verlaufende Schiebersteuerbewegung sowie ferner für die kombinierte Hub-Schub-Bewegung im
Sinne des Bypasskanals (8) gegen die Schaufelsaugseite (S) geneigte zweite Führungssektion (24)
aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das vordere keilförmige
Ende enthaltende Schiebersektion (10) so dimensioniert ist, daß sie den der Schaufelsaugseite
benachbarten Bypasskanalabschnitt vollständig ausfüllt, wenn die saugseitige Kanalöffnung (11) mittels
der betreffenden Gleitfläche (21) des keilförmigen Schieberendes bündig verschlossen ist, wobei die
übrige stets wandparallel verlaufende Schiebersektion (25) in dieser Endstellung gänzlich gegen die
eine Schaufelinnenwand (20) verfahren ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen! bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die übrige Schiebersektion (25) einen wandparallel verlaufenden Führungsschlitz
(26) aufweist, in den ein zapfenartiges Glied (27') des Klappenbauteils (13) zur Verdrehung
desselben zwecks Öffnens oder Verschließens der schaufeldruckseitigen Kanalöffnung (14) während
der Hub-Schub-Bewegungsphase des Schiebers (9) eingreift.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der
Verstellkinematik sowie des Schiebers (9) nebst Klappenbauteil (13), daß — ausgehend von einer
ersten Schieberendstellung (Bypass »offen«) — erst nach vollzogenem Absperrvorgang des Kanalquerschnitts
infolge wandparalleler Bewegung des keilförmigen Schieberendes gegen die andere ortsfeste Kanalbewandung (7) die Verschließbewegung
der druckseitigen Kanalöffnung (14) über das Klappenbauteil (13) eingeleitet wird, während im
umgekehrten Fall, und zwar von einer vollständigen Verschlußstellung der saugseitigen Kanalöffnung
(11) ausgehend, die schaufeldruckseitige Kanalöffnung (14) mittels des Klappenbauteils (13) gleichzeitig
mit der zunehmenden Ausfahrbewegung der vorderen Schiebersektion (10) aus der betreffenden
Kanalsektion zunehmend geöffnet wird, wobei beim Erreichen der wandparallelen Bewegungsphase des
Schiebers (9), in der dessen keilförmiges Ende den Kanalquerschnitt noch verschlossen hält, die schaufeldruckseitige
Kanalöffnung (14) bzw. der betreffende Kanaldurchgang an dieser Stelle bereits vollständig mittels des Klappenbauteils (13) freigelegt
ist.
7. Einrichtung nach d; 1 Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (9) am antriebsseitigen Ende mittels eines Zapfens (27)
einer Rolle oder dergleichen entlang der Führung (22) verfahrbar ist.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klappenbauteil
(13) zwei zueinander geneigte Stützflächen (28, 29) aufweist, von denen die eine (28) — Bypass »offen«
— oder die andere (29) — Bypass »geschlossen« — auf der angrenzenden Schaufelinnenwand (20)
ruhen.
9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (27) über
ein Gestänge (30) mit dem Stellantrieb (30) mit dem Stellantrieb (31) gekoppelt ist.
10. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, wobei die Diffusorleitschaufeln zwischen einer die
betreffenden Strömungskanäle zwischen den Schaufeln radial abdeckenden vorderen und einer hinteren
Abdeckwand angeordnet und dabei zugleich Bestandteile einer dieser Abdeckwände sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die stationäre Führung (22) langlochartig ausgebildet und in der einen, mit den
Diffusorleitschaufeln (4) aus einem Stück gefertigten Abdeckwand (33) angeordnet ist, an der auch ein
Drehzapfen (34) für das daran schwenkbar gelagerte Klappenbauteil (13) befestigt ist.
11. Einrichtung nach den Ansprüchen! bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bypasskanal (8),
der Schieber (9) nebst Klappenbauteil (13) sowie Teile des Verstellmechanismus enthaltende jeweilige
Schaufelinnenraum ebenfalls zwischen der vorderen (32) und hinteren Diffusorabdeckwand (33)
angeordnet sind bzw. von diesen Abdeckwänden umgrenzt werden.
12. Einrichtung nach den Ansprüchen! bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der Schaufelsaugseite nach der Schaufeldruckseite durchströmten
Bypasskanäle (8) in an sich bekannter Weise jeweils druck- und saugseitig unter einem spitzen
Winkel an den Schaufelseiten (D, S) einmündend geneigt sind, wobei die schaufelsaugseitige Kanalöffnung
(11) in der Nähe der Schaufeleintrittskante liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3147334A DE3147334C1 (de) | 1981-11-28 | 1981-11-28 | Einrichtung zur Steuerung der engsten Strömungsquerschnitte zwischen den Diffusorleitschaufeln eines Radialverdichters, insbesondere für Gasturbinentriebwerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3147334A DE3147334C1 (de) | 1981-11-28 | 1981-11-28 | Einrichtung zur Steuerung der engsten Strömungsquerschnitte zwischen den Diffusorleitschaufeln eines Radialverdichters, insbesondere für Gasturbinentriebwerke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3147334C1 true DE3147334C1 (de) | 1983-04-14 |
Family
ID=6147507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3147334A Expired DE3147334C1 (de) | 1981-11-28 | 1981-11-28 | Einrichtung zur Steuerung der engsten Strömungsquerschnitte zwischen den Diffusorleitschaufeln eines Radialverdichters, insbesondere für Gasturbinentriebwerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3147334C1 (de) |
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