DE3147044C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen kombinierten Herd nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein kombinierter Herd dieser Art ist aus der DE 29 46 766 A1 bekannt. Bei diesem Herd ist die Mikrowellenenergieverteilung des Ofen­ raumes unbefriedigend, da diesem ein entsprechendes Feldverteilungselement (Wellenrührer) im Bereich der Einkoppelöffnung fehlt. Bei einem anderen Herd dieser Art, wie er in der Patentanmeldung P 31 40 150.3 mit älterem Zeitrang beschrieben ist, ist das drehbare Feldverteilungselement im außerhalb der Einkoppelöffnung angebrachten Einkoppelraum untergebracht, der Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen aufweist. Das Feldverteilungselement ist mit einem Kugelabschnitt in seiner Lagerbuchse auf einen Lagerzapfen aufgesetzt und wird durch Beaufschlagen der im Einkoppelraum bei Betrieb des Herdes entstehenden Luftströmung in Drehung versetzt. Weiterhin ist es aus dem Dokument "Patent Abstract of Japan Nr. 55-56 536 A" bei einem Mikrowellengerät bekannt, zur Verbesserung der Feldverteilung im Garraum ein Feldverteilungselement vorzusehen und dieses durch den durch das Herdgehäuse geführten Kühlluftstrom anzutreiben. Mit diesem bekannten Gerät kann jedoch nicht pyrolitisch gereinigt werden. Es treten daher nicht die dort sich einstellenden Probleme auf.

Aus der DE 29 21 266 A1 ist ein Mikrowellenofen mit einem Magnetron und einem elektrischen Widerstandsheizkörper bekannt, bei dem zur Verbesserung der Feldverteilung im Einkoppelraum ein Wellenrührer vorgesehen ist. Dieser Wellenrührer sitzt auf einer Antriebswelle, die Teil eines Elektromotors ist. Ein solcher Antrieb des Wellenrührers ist im Hinblick auf den hierzu benötigten Elektromotor nicht nur teuer sondern er benötigt auch einen zusätzlichen Raum zur Unterbringung des Elektromotors sowie eine besondere Hochfrequenz-Abdichtung für die Durchführung der Antriebswelle aus dem Motor-Raum heraus. Des weiteren ist dieser Elektromotor hohen thermischen Beanspruchungen bei Betrieb des Gar- bzw. Ofenraumes mit den elektrischen Heizwiderständen ausgesetzt, so daß hier zusätzlich aufwendige und damit den Herd verteuernde Wärmeisoliermaßnahmen für den Elektromotor vorgesehen werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl im Mikrowellenbetrieb als auch beim pyrolytischen Reinigungsbetrieb mit einfachen Mitteln eine Verbesserung der Funktionsabläufe zu erzielen und eine sichere Betriebsweise zu gewährleisten. Insbesondere soll eine gleichmäßige Mikrowelleneinstrahlung erreicht werden. Im Reinigungsbetrieb soll das Eindringen von Wrasen in den Einkoppelraum vermieden werden und eine genügend hohe Temperatur der Glaskeramikplatte gewährleistet sein.

Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 zu entnehmen.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die vorgeschlagene Anordnung und Ausbildung der Feldvertei­ lungseinrichtung für den Ofenraum ist gegenüber thermischen Beanspruchungen weitgehend unempfindlich. Die Antriebslage­ rung für das Feldverteilungselement befindet sich zweck­ mäßig innerhalb des Einkoppelraumes, so daß in diesem keine eine besondere Hochfrequenz-Abdichtung erforderlichen Öff­ nungen vorhanden sind. Dadurch, daß der vom Kühlluftsystem erzeugte Luftstrom zum Antrieb des Feldverteilungselementes mit herangezogen wird, entfällt der sonst übliche motori­ sche Antrieb. Durch die elektrisch gesteuerte Klappe zum Beherrschen des Luftaustrittes beim Einkoppelraum ergibt sich insbesondere beim pyrolytischen Reinigungsbetrieb, währenddem der Luftaustritt im Einkoppelraum zweckmäßig geschlossen ist, der besondere Vorteil, daß im Einkoppel­ raum ein Überdruck entsteht, der wesentlich zur Verbesse­ rung der Dichtwirkung im Abdichtungsbereich der oberhalb des Einkoppelraumes angeordnete Glaskeramikplatte gegen ein­ dringende Gase und Wrasen beiträgt. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß bei geschlossenem Luftaustritt im Einkoppelraum während des pyrolytischen Reinigungsvorgan­ ges die Glaskeramikplatte keine wesentliche Abkühlung er­ fährt und damit auch die Glaskeramikplatte die zum pyroly­ tischen Reinigen erforderliche Temperatur erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an Hand dieser nachfolgend näher be­ schrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen für eine kombinierte Betriebsweise ausgeleg­ ten Mikrowellen-Herd im senkrechten Mittelschnitt und

Fig. 2 das bodenseitige Mikrowellen-Einspeisungsteil in einer Draufsicht.

Mit 1 ist der Gar- bzw. der Ofenraum eines kombinierten Mikro­ wellengerätes bzw. -herdes bezeichnet, der mit einer Einrich­ tung zum pyrolytischen Reinigen des Ofenraumes 1 und einem Gebläse zum Fördern von Kühlluft durch das Herdgehäuse aus­ gerüstet ist. Der Ofenraum 1 ist durch eine Tür 2 in übli­ cher Weise mikrowellendicht verschließbar. Im Ofenraum 1 ist deckseitig ein elektrisches Widerstandsheizelement 3 in Form eines schlaufenförmig gebogenen Mantelrohrheizkör­ pers vorgesehen. Unterhalb des Ofenraumbodens 4 ist ein kastenartiger Einkoppelraum 5 (sogen. Feedbox) angebracht, der gegenüber dem Ofenraum 1 durch eine im Ofenraumboden 4 eingelassene Platte 6 aus mikrowellendurchlässigem Material (z. B. Glaskeramik) abgedeckt ist. Dem Einkoppelraum 5 ist ein Hohlleiter 7 mit einer üblichen Mikrowellen-Einspeisungs­ antenne 8 zugeordnet, die Teil eines Generators 9 ist. Im Einkoppelraum 5 ist als Feldverteilungselement für den Ofen­ raum 1 ein Flügelrad 10 (Wellenrührer) untergebracht, das in vorteilhafter Weise lediglich durch die vom Kühlge­ bläse erzeugte Luftströmung in Drehbewegung versetzt wird. Das Flügelrad 10 hat eine zentrische metallische Lager­ buchse 11, die kegelartig ausgebildet ist. Das Flügelrad 10 ist mit seinem kegelartigen Teil 11′ auf einem im Einkoppel­ raum 5 angeordneten feststehenden Lagerzapfen 12 aus nicht leitendem Werkstoff, z. B. Keramik od. dgl., aufgesteckt. Der Lagerzapfen 12 hat eine kegelartige Lagerspitze 12′, auf der das Flügelrad 10 mit seiner kegelartig ausgebildeten Lagerbuchse 11 drehbar aufsitzt. Durch diese Lagerausbildung wird die Reibung beim Antreiben des Flügelrades 10 (Wellen­ rührer) äußerst niedrig gehalten, so daß zum Antreiben eine verhältnismäßig schwache Luftströmung ausreichend ist. Die vom Kühlgebläse erzeugte Luftströmung gelangt über Luftein­ trittsöffnungen 14 im Hohlleiter 7 in den Einkoppelraum 5 und verläßt diesen über gegenüberliegende Luftaustrittsöff­ nungen 15. Die Luftaustrittsöffnungen 15 werden von einer Klappe 16 beherrscht, die von einem Hubmagneten 17 oder an­ deren Steuerelementen (z. B. Bimetall) gesteuert wird. Zum festen Andrücken der Klappe 16 gegen die Luftaustrittsöff­ nungen 15 ist eine entsprechende Andruckfeder 18 vorgesehen, die auf dem die Klappe 16 tragenden Magnetstößel 19 gehal­ tert ist und sich einerseits gegen die Klappe 16 und ande­ rerseits gegen das Gehäuse 17′ des Hubmagneten 17 abstützt. Bei Betrieb des Ofenraumes 1 mittels Mikrowellen ist durch entsprechende elektrische Steuerung der Hubmagnet 17 an Span­ nung gelegt und damit die Klappe 16 von den Luftaustritts­ öffnungen 15 abgehoben. Durch den Einkoppelraum 5 kann da­ mit ungehindert eine Luftströmung geführt und das Flügel­ rad 10 (Wellenrührer) zur Verbesserung der Energieverteilung im Ofenraum 1 in Drehbewegung gehalten werden. Bei der Be­ triebsart "pyrolytisches Reinigen", bei der nur die elektri­ schen Widerstandsheizelemente im Ofenraum 1 eingeschaltet sind, bleibt der Hubmagnet 17 stromlos und damit die Klap­ pe 16 in ihrer die Luftaustrittsöffnungen 15 abschließenden Stellung.

Während der Schließstellung der Klappe 16 wird die Luftströ­ mung durch den Einkoppelraum 5 unterbrochen. Die Folge da­ von ist der Aufbau eines Überdruckes innerhalb des Einkoppel­ raumes 5, welcher die Abdichtungsmaßnahmen der Platte 16 gegenüber dem Ofenraum 1 in vorteilhafter Weise unterstützt, und damit dem Eindringen von während des Ablaufens des pyro­ lytischen Reinigungsvorganges entstehenden Gasen und Wrasen in den Einkoppelraum 5 entgegenwirkt.

Claims (4)

1. Kombinierter Herd für Mikrowellenbetrieb und elektrischen Heizwiderstands-Betrieb, der mit einer Einrichtung zum pyrolytischen Reinigen des Ofenraumes und einem Kühlluftsystem für die elektrischen Bauteile ausgerüstet ist und bei dem der Ofenraum mit einer durch eine Glaskeramik-Platte abgedeckten Einkoppelöffnung versehen ist und bei dem außerhalb der Einkoppelöffnung ein mit einem Hochfrequenz-Generator in Verbindung stehender Einkoppelraum angebracht ist, der einen mit dem Kühlluftsystem in Verbindung stehenden Lufteintrittsbereich und einen Luftaustrittsbereich aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• - im Einkoppelraum (5) ist ein drehbares Feldverteilungselement (10) untergebracht,
• - das Feldverteilungselement (10) wird durch Beaufschlagen durch den Kühlluftstrom im Einkoppelraum (5) in Drehung versetzt,
• - das Feldverteilungselement (10) ist auf einem eine kegelartige Lagerspitze (12′) aufweisenden Lagerzapfen (12) gelagert,
• - dem Luftaustrittsbereich (15) im Einkoppelraum (5) ist eine elektrisch gesteuerte Klappe (16) zugeordnet, die bei Mikrowellenbetrieb geöffnet und bei der pyrolytischen Reinigung geschlossen ist.

2. Herd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Klappe (16) ein Hubmagnet (17), Bimetall oder ähnliche Steuermittel dienen.

3. Herd nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappe (16) eine Andruckfeder (18) zugeordnet ist.

4. Herd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feldverteilungselement (10) eine kegelartig ausgebildete Lagerbuchse (11) aufweist.