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Zahn- und Mundpflegeeinrichtung
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Bisher wurde zur Zahnpflege vor allem die Zahnbürste verwendet, indem
mit der auf die Borsten aufgetraqenen Zahnpasta einerseits der auf den Zähnen befindliche
schadhafte Belag, die sogenannte Plaque entfernt werden sollte und andererseits
mit den Borsten zusätzlich eine gewisse massierende Wirkung auf das Zahnfleisch
ausgeübt wurde. Im weiteren werden bei der Reinigung der Zähne mit einer Bürste
auch Speisereste entfernt. Der auf den Zähne befindliche schädliche Belag die sogenannte
Plaque nun ist jedoch ein weicher Belag, zu dessen Enfernung gar nicht die harten
Borsten einer Zahnbürste.erforderlich wären. Die harten Borsten bewirken eine Abnützung
des Zahnes und stellen im weiteren für die Massage des Zahnfleisches nicht ein ideales
Instrument dar. Beim unsachgemässen Reinigen der Zähne mit der Bürste besteht auch
die Möglichkeit, dass Bakterien oder Speisereste in Taschen, die sich zwischen dem
Zähnen und dem Zahnfleisch befinden, hineingebracht werden. Diese Speisereste nun
werden in diesen Taschen putrid, wobei die Putride auf die Zähne übergehen und
dort
die pathogenen Bakterien entstehen lassen. Die obgenannten Nachteile treten sowohl
bei einer manuellen wie bei einer elektrischen Zahnbürste auf. Ein harterer Belag
auf den Zähnen, z. B. ein Raucherbelag, kann durch herkömmlichen Zahnbürsten und
Zahnpasten nicht enfernt werden.
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Im weiteren werden zur Zahnpflege Mundduschen verwendet, bei welchen
ein pulsierender Flüssigkeitsstrahl das Gewebe massieren und zugleich Schmutzpartikel
ausspülen soll. Ferner werden zur Reinigung der Lücken zwischen den Zähnen auch
Fäden und Zahnstocher verwendet, wobei mit denselben das Zahnfleisch verletzt werden
kann.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zahn- und Mundpflegeeinrichtung
zu schaffen, mit welcher der schädliche, pathogene Bakterien enthaltende Zahnbelag
wirkungsvoll entfernt werden kann. Im weiteren sollen in Taschen zwischen den Zähnen
und dem Zahnfleisch befindliche schädliche Teilchen und Sekrete entfernt werden
können. Zusätzlich soll bei der Reinigung das Zahnfleisch massiert werden, um eine
bessere Durchblutung desselben zu erzielen. Eine Abnützung der Zähne durch den Pflegevorgang
soll vermieden werden.
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Die obgenannten Aufgaben werden erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden
Merkmale der unabhängigen Patenansprüche 1 und 9 gelöst.
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Bevorzugte Ausführunqsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht der Zentraleinheit der Zahn- und Mundpflegeeinrichtung Fig. 2 einen Handgriff
für die Einsätze zur Zahnpflege Fig. 3 einen Filter zum Aufsetzen auf den Hand-
griff
gemäss Fig. 2 Fig. 4 ein auf dem Filter gemäss Fig. 3 aufsetzbare Kanüle Fig. 5
eine Ansicht von oben auf die Kanüle gemäss Fig. 4 Fig. 6 einen Einsatz zum Absaugen
der Spülflussigkeit Fig. 7 einen Vibrationsstab mit aufsetzbarem Stift Fig. 8 eine
Absaugevorrichtung Fig. 9 eine Aufsprühvorrichtung mit Pulverbehälter Fig. 10 die
Anschlussteile für die Einsätze Fig. 11 ein Blockschema der Zahn- und Mundpflegeeirnichtung
Die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Zentraleinheit 1 umfasst eine Grundplatte
2, eine mit dieser Grundplatte 2 verbundene, in einem Gehäuse 3 angeordnete Pumpe
4 sowie zwei in die Grundplatte 2 einsetzbare Flaschen 5 und 6. Ebenfalls in der
Grundplatte über den Flaschen 5 und 6 sind die dazugehörigen Deckel 7 und 8 vorgesehen,
in welche Deckel je ein in die Flasche reichendes Metallrohr 9 und 10 eingesetzt
ist.
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Mit den Metallrohren 9'und 10 sind über handbetätigte Ventile 11 und
12 Anschlussschlauche 13 und 14 verbunden. Im weiteren sind Haltevorrichtungen 15,
16 und 17 zum Befestigen der Reinigungseinsätze vorgesehen, wobei nur zwei Haltevorrichtungen
dargestellt sind. Die Pumpe 4 ist mit einem Netzkabel 18 an das Netz anschliessbar
und mit einem Schalter 19 ein- und ausschaltbar, wobei eine Kontrollampe 20 bei
eingeschalteter Pumpe aufleuchtet. Am Pumpengehäuse 3 sind Stutzen 21 und 22 vorgesehen,
wobei der Druckstutzen 21 über eine Druckleitung 23 mit dem Deckel 7 der Flasche
5 und der Ansaugstutzen 22 über eine Leitung 24 mit dem Deckel der Flasche 6 verbunden
ist. Die Flasche 5 dient zur Aufnahme einer Spülflüssigkeit, wobei die Flasche 6
zur
Aufnahme der abgesaugten Flüssigkeit aus dem Mund dient. Ferner ist am Pumpengehäuse
3 noch ein weiterer Druckstutzen 25 vorgesehen. Mit einem Ventil 26 können wahlweise
entweder der Druckstutzen 22 oder 25 oder beide an die Pumpe angeschlossen werden.
In der Grundplatte 2 sind ferner Vertiefungen 27 zur Aufnahme von Reinigungseinsätzen
vorgesehen.
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In Fig. 2 ist ein in eine der HaIterungen 15 - 17 der Grundplatte
2 der Zentraleinheit gemäss Fig. 1 einsteckbarer Handgriff zur Aufnahme der Einsätze
zur Zahnreinigung dargestellt. Der z. B. aus Kunststoff bestehende Handgriff 28
ist mit einem zentralen Kanal 29 zur Aufnahme eines mit einer der Flaschen 5 oder
6 oder dem Druckanschluss 25 verbindbaren Luftschlauches 13 ersehen. Am oberen Ende
des Handgriffes ist ein Ansatz 30 für die Aufnahme eines Reinigungseinsatzes vorgesehen.
Dieser Ansatz 30 kann entweder mit einem Bajonettverschluss versehen sein oder ein
Gewinde aufweisen. Der Schlauch 13 wird über einen Stutzen 31 am Ansatz 30 gestülpt.
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In Fig. 3 ist ein auf den Handgriff aufsetzbarer Filter 32 dargestellt.
Der Filter umfasst zwei miteinander verschraubbare Teile 33 und 34, zwischen welchen
das eigentliche Filterelement 35 gehalten wird. Der Filter 32 ist mit einem Ansatz
36 in den Schraubverschluss 30 des Handgriffes einschraubbar. Oben am Filter 32
ist ein Ansatz 37 zur Aufnahme einer Kanüle vorgesehen.
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In den Fig. 4 und 5 ist die auf den Filter 32 aufsetzbare Kanüle
dargestellt und zwar in Fig. 4 in einer Seitenansicht und Fig. 5 in einer Ansicht
von oben. Die Kanüle 38 umfasst einen auf den Filter 32 auf schraubbaren Ansatz
39, einen sich in der gleichen Richtung wie der Handgriff erstreckenden geraden
Teil 40 sowie einen kurvenförmigen, sich der Anatomie des Mundes anpassenden Teil
41 mit mehreren Bohrungen 42
auf. Die Kanüle 38 wird über den Filter
sowie den Handgriff 28 mit dem Schlauch 13 an die Flasche 5 mit der Spülflüssigkeit
angeschlossen. Zum Entfernen der Plaque auf den Zähnen wird durch die Oeffnungen
42 die Spülflüssigkeit auf die Zähne gespritzt. Der waagrecht verlaufende'kurvenförmige
Teil 41 der Kanüle 38 wird in einer Ausführungsform für den rechten und für eine
zweiten Ausführungsform für den linken Teil des Gebisses hergestellt und zwar in
verschiedenen Grössen je nachdem ob er für Kinder oder Erwachsene benützt wird.
Die Oeffnungen 42 können auf zwei Seiten des waaqrechten Teils, 41 der Kanüle zum
Besprühen der Zähne auf der Vorderresp. Rückseite versehen sein.
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In Fig. 6 ist ein auf einen Handgriff 28 aufsetzbares Absaugrohr
43 dargestellt. Ein schraubbarer Ansatz 44 wird in den Ansatz 30 des Handgriffes
eingeschraubt. Anstelle von Schraubverschlüssen könnten beim Absaugrohr wie auch
beim Filter und der Kanüle Bajonettverschlüsse vorgesehen sein. Der mit dem Absaugrohr
43 versehene Handgriff wird über. einen Schlauch 14 an die Flasche 6 angeschlossen,
welche ihrerseits mit dem Absaugstutzen 22 der Pumpe 4 verbunden ist.
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Aus Fig. 7 ist ein Vibratorstab 45 ersichtlich, der zum Massieren
des Zahnfleisches verwendet wird. In einem hohlzylinderförmigen Gehäuse 46 sind
zwei senkrecht zur Mittelachse desselben angeordnete, je mit einer Oeffnung 47,
48 versehene Zwischenwände 49, 50 vorgesehen.
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Zwischen den Zwischenwänden 49, 50 ist eine Kugel 51 vorgesehen. Mit
dem Gehäuse 46 ist ebenfalls ein Ansatz 52 verbunden, der auf den Handgriff 28 aufgeschraubt
werden kann. Am oberen Ende des Vibratorstabes 45 ist eine Luftaustrittsöffnung
53 sowie eine Vertiefung 54 zur Aufnahme eines Dornes 55 vorgesehen. Der Vibratorstab
45 wird an den Druckluftanschluss 25 der Pumpe 4 angeschlossen. Beim Hindurchleiten
von Druckluft durch den Vibratorstab 45 wird die Kugel 51 in Bewequnq versetzt,
wobei
der Stab 45 in Vibration gerät.
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Für die Massage des Zahnfleisches wäre es auch denkbar, ein z.B.
magnetisch in Vibration versetztes, und an das elektrische Netz ausschliessb-ares
Massagegerät zu verwenden.
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In Fig. 8 ist eine Absaugvorrichtung (56) dargestellt, die auf dem
Prinzip des Venturi-Effektes arbeitet. Die Vorrichtung weist einen zylinderförmigen
mit einem zentralen Kanal 54 versehenen Körper 58 sowie ein an einem Ende desselben
anschraubbares Ansatzstück 59 auf. Das Ansatzstück 59 kann in den Handgriff 28 eingeschraubt
werden. Ein seitlich angeordneter, schräg zur Mittelachse des zylindrischen Körpers
58 verlaufender Ansatzteil 60 dient zum Einschrauben des Absaugrohres 43. Bei Verwendung
der Absaugvorrichtung 56 kann die Pumpe 4 nur mit Druckluftanschlüssen ausgebildet
werden. Mit dem Absaugrohr 43 wird einerseits die mit der Kanüle 40, 41 auf die
Zähne aufgespritzte Reinigungsflüssigkeit abgesaugt und im weiteren werden aus zwischen
den Zähnen und dem Zahnfleisch befindlichen Taschen Sekrete undoder Speisereste
abgesaugt.
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Aus Fig. 9 ist eine Aufsprühvorrichtung 62 zum Entfernen von harten
Beleqen auf den Zähnen, die mit der Spülflüssigkeit nicht zu lösen sind, ersichtlich.Die
Vorrichtung kann mit dem Ansatz 63 auf den Handgriff 28 aufgeschraubt werden und
ist mit einem Kanal 64 für die Druckluft versehen. Aus einem Behälter 65 wird beim
Durchströmen der Druckluft ein geeignetes Reinigungspulver 66 über einen Kanal 67
mitgerissen und. durch eine Düse 68 auf die Zähne gesprüht. Der Behälter 65 kann
mit einem Deckel 69 verschlossen werden.
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Die Einsätze zum Spülen der Zähne, zum Absaugen und zum Massieren
des Zahnfleisches können auch in einem einzigen Gerät kombiniert werden, wenn z.B.
die Vorrichtung 56 gemäss Fig. 8 auf den Handgriff 28 aufgesetzt und wahlweise mit
dem Druckluftanschluss 25
direkt an der Pumpe oder über die Flasche
5 mit der Spülflüssigkeit verbunden wird. Beim Anschluss an die Druckluft kann in
die Oeffnung oben an der Vorrichtung 56 der Vibrationsstab 45 eingeschraubt werden.
Am seitlichen Ansatzteil 60 kann die Absaugvorrichtunq 43 montiert werden. Zum Spülen
der Zähne wird der Vibrationsstab 45 abgeschraubt und in die Oeffnung 61 der Filter
32 und die Spülkanüle 38 montiert. In diesem Falle muss die Vorrichtung 56 an die
Flasche 5 über den Schlauch 13 angeschlossen werden.
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In Fig. 10 sind die bei der Kanüle, dem Ansaugrohr und dem Vibrationsstab
resp. dem Handgriff verwendbaren Anschlussteile darqestellt. Der Anschlussteil 70
des Handgriffes weist einen zylinderförmigen, mit einem Innengewinde 71 versehenen
Aussenmantel 72 auf. Konzentrisch zur Mittelachse des Aussenmantels 72 ist ein hohler,
kegelstumpfförmiger Dichtungsteil 73 vorgesehen.
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Der mit der Kanüle, dem Ansaugrohr oder dem Vibrationsstab verbundene
Anschlussteil 74 weist eine untere, in das Gewinde eingreifende quatratische Platte
75 auf.
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Ein vierkantförmiger Teil 76 dient zum Ein- resp. Ausschrauben der
Reinigungs- resp. Massagevorrichtungen. An den vierkantförmigen Teil 76 schliesst
die Kanüle resp.
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das Ansaugrohr oder der Vibrationsstab an.
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In Fig. 1T ist ein Blockschema der Zahnreinigungsvorrichtung dargestellt.
Ueber Netzanschlussklemmen 77, den Hauptschalter 19 sowie die Kontrollampe 20 wird
einem Motor 78 Spannung zugeführt. Der Motor 78 treibt die Pumpe 4 an, welche einen
Ansauganschluss 22 sowie einen Druckluftanschluss 79 aufweist. Am Druckluftanschluss
ist ein Zweiwegventil 26 angeschlossen, welches zwei sekundäre Druckanschlüsse 21
und 25 aufweist. Eine am Anschluss 21 angeschlossene Leitung 23 führt zur Flasche
5 mit der Spülflüssigkeit, welche über ein Ventil 12 der Kanüle 38 zugeführt werden
kann. An den zweiten Druckluftanschluss 25 kann der Vibrationsstab 45 ange-
schlossen
werden. Mit dem Zweiwegventil 26 können z.B.
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wahlweise entweder der Druckanschluss 21 oder 25 oder beide unter
Druckluft gesetzt werden. Vom Ansauganschluss 22 führt ein Schlauch 24 zur Flasche
6. An dieser Flasche ist über ein Ventil 11 das Absaugrohr 43 angeschlossen. Die
abgesogene Flüssigkeit aus dem Mund wird in dieser Flasche 6 gesammelt.
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Bei einer Mund- und Zahnpflegeeinrichtung zur Verwendung in einer
Zahnarztpraxis könnten gemäss Fig. 1 auch mehrere an die Druckleitung anzuschliessende
Flaschen vorgesehen sein, um verschiedene Spülflüssigkeiten anwenden zu können.
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Anstelle der Reinigungsflüssigkeit könnte auch ein Aerosol verwendet
werden.