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Schachtofen zum Brennen und Sintern von stückigem
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Gut mit Umwälzgasabsaugung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und
entsprechend gestalteten Schachtofen zum Brennen und Sintern von stückigem Gut,
wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit, Zement oder dergleichen, mit einer Vorwännzone,
einer Gegen- und einer Gleichstrombrennzone, in denen die über mindestens eine Brennkammer
in die Gutsäule eingeführten Brenngase den Ofenschacht im Gegen- bzw. Gleichstrom
mit dem den Ofenschacht von oben nach unten durchwandernden Brenngut durchströmen,
einer Kühlzone, in der nahe dem unteren Ofenende in den Ofenschacht eintretende
Kühlluft nach oben strömt,
und am Übergang zwischen Brenn- und Kühlzone
angeordneten, die Ofenwand durchsetzenden seitlichen Absaugöffnungen zum wenigstens
teilweisen Absaugen von aus einem Gemisch der in der Gleichstrombrennzone abwärtsströmenden
Brenngase und der in der Kühlzone aufwärtsströmenden Kühlluft bestehenden Umwälzgasen.
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Es sind zahlreiche Verfahren bekannt, nach denen Brennstoffe über
periphere Brennkammern oder auch zentral angeordnete Brennkammern oder Zentralbrenner
dem Schachtofen zuführbar sind. Hierbei handelt es sich in aller Regel um Schachtöfen,
bei denen Brenngut und Gas ganz oder teilweise während des Brennvorganges in Gegenstrom
geführt werden. Den Brennkammern dieser bekannten Schachtöfen wird soviel Verbrennungsluft
und außerdem in einigen Fällen auch Abgas zugeführt, daß die Brennkammertemperatur
zum Schutz der Ofenausmauerung in den zulässigen Grenzen gehalten werden kann. All
diesen bekannten Schachtöfen bzw.
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Betriebsverfahren haftet der Nachteil an, daß der Wärmebedarf der
Schachtöfen dadurch verhältnismäßig hoch ist, daß Gase mit Temperaturen unterhalb
der Prozeßtemperatur zugeführt werden müssen.
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Bei dem gattungsgemäßen Schachtofen werden die aus der Gleichstrombrennzone
austretenden Gase zusammen mit der aus der Kühlzone austretenden Kühlluft über seitliche
Absaugöffnungen abgesaugt und mit Prozeßtemperatur außen am Ofenumfang radial angeordneten
Brennkammern zugeführt, um so die Verbrennungstemperatur herabzusetzen. Wärmetechnisch
ist das Absaugen der Gase mit Prozeßtemperatur am günstigsten, da dann
die
den Gasen zugeführte Wärme insgesamt dem Brennprozeß dient und keine Wärme für das
Aufheizen der Gase auf Prozeßtemperatur verbraucht wird.
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Allen vorstehend beschriebenen Schachtöfen, insbesondere dem gattungsgemäßen,
haftet aber beim Einsatz von festen Brennstoffen der Nachteil an, daß sich die Brennstoffasche
in den seitlich angeordneten horizontalen Brennkammern ablagern und verfestigen
kann. Die Asche läßt sich dann nur während einer Unterbrechung des Ofenbetriebes
unter Schwierigkeiten ausbringen, wodurch die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage
sinkt. Sollen die Ascheansätze in Grenzen gehalten werden, so muß die Brennkammertemperatur
bei den bekannten Schachtöfen so eingeregelt werden, daß die Asche trocken als Staub
ausfällt. In diesem Fall sinkt aber die Ofenleistung, und der Wärmebedarf des Ofens
nimmt zu; Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Schachtofen der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß in wirtschaftlicher Weise zum Brennen
von stückigem Gut, wie Kalkstein oder dergleichen, unter Umgehung der bisherigen
Schwierigkeiten durch Ascheablagerungen unabhängig vom Aschegehalt des Brennstoffes
bzw. der Kohle ein Brennstoff mit dem günstigsten Wärmepreis eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Schachtofen der eingangs
genannten Art gelöst durch eine im wesentlichen symmetrisch zur Ofenlängsachse und
konzentrisch zur Ofenwand angeordnete vertikale, unten offene Zentralbrennkamer,
der nahe ihrem oberen Ende oder über ihrem am oberen Ende angeordneten, mit festen,
flüssigen
oder gasförmigen Brennstoffen beaufschlagbaren Brenner, durch die Absaugöffnungen
abgesaugte Umwälzgase über eine Umwälzgasleitung mit wenigstens einem anschließenden
Umwälzgaskanal zuführbar sind.
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Die Zentralbrennkammer wird über den oben angeordneten kombinierten
Brenner mit staubförmigen festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen oder über
eine Verbindungsleitung mit den heißen Gasen aus einem Reaktor zum Vergasen fester
Brennstoffe oder über Zuführungsorgane z.B.
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mit Altreifen oder sonstigen festen brennbaren Abfallstoffen oder
festen Brennstoffen beaufschlagt. Die Brennstoff-, beispielsweise Kohleasche wird
mit den Brenngasen aus der Zentralbrennkammer nach unten ausgetragen und vom Brenngut
abtransportiert.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß.der Austritt
der Zentralbrennkammer auf dem Niveau des Überganges zwischen der Gleich- und der
Gegenstrombrennzone liegt. Weiterhin kann auch vorgesehen sein, daß die Zentralbrennkammer
im Bereich der Ofengicht mittels nahe ihrem oberen Ende angreifender, den zwischen
Zentralbrennkammer und Ofenwandung gebildeten Ringschacht überbrückender Träger
abgestützt ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Umwälzgaskanal
bzw. die Umwälzgaskanäle unterhalb der Träger den Ringschacht durchsetzt bzw. durchsetzen.
Besonders vorteilhaft kann ein Schachtofen nach der Erfindung gekennzeichnet sein
durch den Ringschacht zwischen der Ofenwand und der Zentralbrennkammer querende
radiale Feuerfestbrücken, die an der Zentralbrennkammer in der Gegenstrombrennzone
angreifen.
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Weiterhin schlägt die Erfindung vor, daß unterhalb der Feuerfestbrücken
seitliche Honrizontalbrennkammern
oder Injektoren zur Zuführung
zusätzlichen Brennstoffes in den Ringschacht einmünden, wobei insbesondere auch
vorgesehen sein kann, daß der Umwälzgaskanal bzw; die Umwälzgaskanäle in den Feuerfestbrücken
Verläuft bzw. verlaufen.
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Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Feuerfestbrücken
als die Zentralbrennkammer abstützende Trägerbrücken ausgebildet sind. Eine besondere
Ausführungsform der Erfindung ist weiterhin gekennzeichnet durch die Ofenwand im
Bereich der Vorwärmzone durchsetzende Abgasöffnungen zum Abziehen eines Teiles der
in die Vorwärmzone eintretenden Abgase und Zuführen derselben zu einem Rekuperator
zum Vorwärmen der Verbrennungsluft.
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Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
ist gekennzeichnet durch einen oberhalb der Zentralbrennkammer im wesentlichen symmetrisch
zur Ofenlängsachse und konzentrisch zur Ofenwand angeordneten vertikalen, unten
offenen Absaugzylinder zum Abziehen eines Teiles der in die Vorwärmzone eintretenden
Abgase und Zuführen derselben zu einem Rekuperator zum Vorwärmen der Verbrennungsluft.
Insbesondere kann dabei, in dem Fall nämlich, daß sowohl Abgasöffnungen als auch
ein Absaugzylinder vorgesehen sind, beiden gemeinsam ein einziger Rekuperator zum
Vorwärmen der Verbrennungsluft vorgeschaltet sein.
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Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Absaugzylinder
zur Bildung eines Kühlmantels doppelwandig ausgeführt ist. Die Erfindung sieht weiterhin
vor, daß die Zentralbrennkammer zur
Bildung eines Kühlmantels als
doppelwandiger Hohlzylinder ausgebildet ist.
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Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schachtofens kann
weiterhin gekennzeichnet sein durch einen innerhalb der Zentralbrennkammer angeordneten
Leitring zum Zuführen der eintretenden Umwälzgase zum Brenner einerseits und zur
Innenwand der Zentralbrennkammer andererseits.
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Die Erfindung schlägt weiterhin vor, daß im unteren Bereich der Kühlzone
im wesentlichen symmetrisch zur Ofen längsachse und konzentrisch zur Ofenwand ein
vertikaler, mit oeffnungen versehener Kühlluftzylinder zum Absaugen eines Teiles
der in der Kühl zone aufwärtsströmenden Kühlluft angeordnet ist; und daß Einrichtungen
zum Zuführen wenigstens eines Teiles der über den Kühlluftzylinder abgesaugten Kühlluft
als Verbrennungsluft zu den seitlichen Brennkammern und/oder zur Zentralbrennkammer
vorgesehen sind. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß die Zentralbrennkammer
und die seitlichen Brennkammern zum Einstellen des Luftfaktors in steuerbarem Verhältnis
mit aus den Absaugöffnungen und/oder aus dem Kühlluftzylinder stammenden Umwälzgasen
bzw. stammender Kühlluft sowie Frischluft als Verbrennungsluft und Abgas beaufschlagbar
sind.
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Die vorzugsweise in wenigstens einer Ebene außen am Ofenumfang verteilt
angeordneten peripheren Brennkammern sind mit kombinierten Brennern für feste, flüssige
und gasförmige Brennstoffe ausgerüstet, wodurch zur Entlastung de Zentralbrennkammer
ein
Teil der für den Brennprozeß erforderlichen Brennstoffe einführbar
ist. Der Zentralbrennkammer wird zum Begrenzen der Brennkammertemperatur Umwälzgas
mit möglichst hoher, am günstigsten aber mit Prozeßtemperatur zugeführt. Die Brennstoff-,
beispielsweise Kohleasche wird mit den Brenngasen aus der Zentralbrennkammer nach
unten ausgetragen und vom Brenngut abtransportiert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachstehenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Schachtofens nach der Erfindung im schematischen Schnitt durch die Ofenlängsachse;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel in der Fig 1 entsprechenden Darstellung;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel in der den Fig. 1 und 2 entsprechenden Darstellung;
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Fig. 1 bis 3 entsprechender
Darstellung; und Fig. 5 ein fünftes Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 bis 4 entsprechender
Darstellung.
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Wie Fig. 1 zeigt, weist der dort wiedergegebene Schachtofen zum Brennen
und Sintern von stückigem Gut bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Vorwärmzone
10, eine Gegenstrombrennzone 12, eine Gleichstrombrennzone 14 sowie eine Kühlzone
16 auf,
die von oben nach unten durch das im Bereich der Ofengicht
18 eingegebene Brenngut 20 - an der Einfüllstelle sowie auch innerhalb des im ganzen
mit 22 bezeichneten Ofenschachtes durch einen Doppelpfeil dargestellt - von oben
nach unten durchwandert. Imlerhalb des Ofenschachtes 22 ist im Bereich der Vorwärmzone
10 sowie der Gegenstrombrennzone 12 eine vertikale, unten offene Zentralbrennkammer
24 im wesentlichen symmetrisch zur Längsmittelachse 26 und konzentrisch zur Ofenwand
28 angeordnet, die im Bereich der Ofengicht 18 über nahe ihrem oberen Ende angreifende
Träger 30 abgestützt ist, welche den zwischen der Zentralbrennkammer 24 und der
Ofenwand 28 gebildeten Ringschacht 32 überbrücken. Unterhalb der Träger 30 führen
Umwälzgaskanäle 34, 36, welche die Ofenwand 28 durchsetzen, nahe dem oberen Ende
der Zentralbrennkammer 24 in deren Innenraum, innerhalb dessen zentral ein Zentralbrenner
38 angeordnet ist, der wahlweise mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen
beaufschlagbar ist. Weiterhin kann die Zentralbrennkammer 24 über radiale Feuerfestbrücken
40 mit der Ofenwand 28 in Verbindung stehen, unterhalb derer periphere Brennkammern
42 in die C-egenstrombrennzone 12 münden, die sich von dem Niveau des Austrittes
44 der Zentralbrennkammer 24 nach oben bis zur Vorwärmzone 10 erstreckt (gestrichelt
gezeichnet).
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Der Übergang zwischen der Kühlzone 16 und der Gleichstratibrennzone
14 ist durch die Ofenwand 28 durchsetzende Absaugöffnungen 46 definiert. Die Absaugöffnungen
46 stehen über Injektoren 48 sowie Umwälzgasleitungen 50 mit den Umwälzgaskanäien
34, 36 in Verbindung, so daß also die mittels der Injektoren oder Gebläse 48 über
die Absaugöffnungen 46 abgezogenen Umwälzgase, welche aus
einem
Gemisch von in der Kühlzone 16 aufsteigender Kühlluft und in der Gleichstrombrennzone
14 abwärtsströmenden Brenngasen bestehen, der Zentralbrennkammer 24 als Verbrennungsluft
zuführbar sind. Ein Teil der in der Vorwärmzone 10 aufwärtsströmenden Brenngase
ist über die Ofenwand 28 in diesem Ofenabschnitt durchsetzende Abgasöffnungen 52
Rekuperatoren 54, 56 zuführbar, in denen die Treibluft 68 für die Injektoren A3
und die aus dem Doppelmantel der Zentralbrennkamner 24 karrmende Mantelkühlluft
70 vorgewanat werden.
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Die Zentralbrennkammer 24 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als doppelwandiger, außen und innen feuerfest verkleideter Hohlzylinder ausgebildet,
der ebenso wie die Träger 30 und auch gegebenenfalls die Feuerfestbrücken 40 mittels
hindurchströmender Luft 70 oder eines hindurchströmenden anderen Mediums kühlbar
ist.
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Die im Rekuperator 54 vorgewärmte Mantelkühlluft 70 wird dem Zentralbrenner
38 und der Brennkartrner 42 als Verbrennungsluft zugeführt.
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Der erfindungsgemäße Schachtofen arbeitet bei dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel wie folgt: Das im Bereich der Ofengicht 18 eingefüllte Brenngut
20 durchwandert als Gutsäule den zwischen der Zentralbrennkammer 24 gebildeten Ringschacht
32 und anschließend den übrigen Teil des Ofenschachtes 22 von oben nach unten. Am
Austritt 44 der Zentralbrennkammer 24, deren Brenner 38 beispielsweise mit festem
Brennstoff beaufschlagbar ist, dessen Asche auf einfachste Weise mit den Brenngasen
aus der Zentralbrennkammer nach unten ausgetragen und vom Brenngut abtransportiert
wird, wobei die Verbrennungsluft ganz oder zum Teil aus Umwälzgasen besteht, die
am Übergang von Kühlzone 16 und Gleichstrombrennzone 14 über die Absaugöffnungen
46 abgesaugt und über die Injektoren 48, die Umwälzgasleitung
50
und die Umwälzgaskanäle 34, 36 zugeführt werden, treten Brenngase in den Ofenschacht
22 ein, die teilweise in die Gleichstrombrennzone 14 und zum anderen Teil in die
Gegenstrombrennzone 12 gelangen. Ein Teil der in der Gegenstrombrennzone 12 aufsteigenden
Brenn- bzw. Abgase wird über Abgasöffnungen 52 in den Rekuperator 54, 56 geleitet,
wo dieser Teil der abgezogenen Abgase dazu dient, die Treibluft 68 und die Mantelkühlluft
70, die dem Zentralbrenner und den seitlichen Brennkamren 42, (wenn vorhanden) welche
beispielsweise öl- oder gasbeheizt sein können, als Verbrennungsluft zugeführt wird,
vorzuääuen. Hierdurch wird erreicht, daß die Umwälzgase der Zentralbrennkammer 24
in vorteilhafter Weise mit Prozeßtepeeratur zugeführt und auch die seitlichen Brennkarrrrrn
42 mit vorgewärmter Verbrennungsluft beaufschagt.werden.
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Die die Zentralbrennkammer 24 unter Überbrückung des Ringschachtes
32 mit der Ofenwand 28 verbindenden Brocken 40 schaffen einen darunterliegenden
abstützungsfreien Raum, in den ein Teil der für den Brennprozeß erforderlichen Brennstoffe
zur Entlastung der Zentralbrennkammer 24 leicht entweder mittels der bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel vorgesehenen seitlichen Brennkammern 42 oder aber auch direkt
mittels Injektoren eingeführt werden kann.
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Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel enthalten die die
Zentralbrennkammer 24 an der Ofenwand 28 abstützenden. Träger sowohl die Umwälzgaskanäle
34 als auch einen Zugang 58 zum Brenner der Zentralbrennkammer 24. Innerhalb der
Zentralbrennkammer 24 ist ein Leitring 60 angeordnet, der die eingeführten Umwälzgase
einmal in die Flamme und zum anderen an die Brennkammerwand leitet.
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Fig. 3 zeigt ein wiederum abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem die Zentralbrennkammer 24 in ähnlicher Weise abgestützt ist wie bei dem
Ausführungsbeispiel von Fig. 2. Anstatt der dort vorgesehenen Abgasöffnungen 52
wird jedoch ein Teil der in der Vorwärmzone aufwärts strömenden Abgase mittels eines
im wesentlichen symmetrisch zur Ofenlängsachse 26 und konzentrisch zur Ofenwand
28 angeordneten vertikalen, unten offenen Absaugzylinders 62 abgezogen und dem Rekuperator
54 zugeführt. Der Absaugzylinder 62 ist natürlich vorzugsweise ebenso wie der Hohlzylinder
der Zentralbrennkammer 24 doppelwandig ausgebildet und kann mittels eines geeigneten
Kühlmediums, beispielsweise Luft, gekühlt werden.
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Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel werden die über die
Absaugöffnungen 46 abgezogenen Umwälzgase mittels der Injektoren 48 - die auch hier,
wie stets, natürlich durch Gebläse ersetzt sein könnten - als Verbrennungsluft durch
die Umwälzgaskanäle 34 der Zentralbrennkammer 24 zugeführt. Darüber hinaus jedoch
wird ein Teil der in der Kühlzone aufwärts strömenden Kühlluft über öffnungen in
einem unteren, im Ofen zentrisch aufgestellten gekühlten doppelwandigen, außen und
innen feuerfest verkleideten gekühlten Kühlluft zylinder 64 aus Stahl, mit innenliegendem
vertikalen Kanal, durch einen Ventilator 66 abgesaugt und den seitlichen Brennkammern
42 als Verbrennungsluft zugeführt. Die Injektoren 48 werden mit einem Luft-Abgas-Gemisch
als Treibmedium betrieben, wodurch insgesamt der Luftfaktor in der Zentralbrennkammer
24 unter 1 abgesenkt wird. In diesem Fall werden die Gleichstrombrennzone 14 und
die Gegenstrombrennzone 12
bis zum Niveau der seitlich angeordneten
Brennkammern 42 mit reduzierenden Gasen beaufschlagt, wodurch beispielsweise bei
Verwendung von schwefelhaltigem Kalkstein als Brenngut der Kalkstein entschwefelt
und die Bindung von Brennstoffschwefel an den Kalk verhindert werden kann, so daß
sich Kalk mit geringen Schwefelgehalten, wie ihn beispielsweise die Stahlindustrie
benötigt, erzeugen läßt.
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Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Zentralbrennkammer
24 zum Begrenzen der Verbrennungstemperatur unterstöchiometrisch betreibbar, wobei
ein Teil der aus den Absaugöffnungen 46 abgezogenen Umwälzgase den seitlichen Brennkammern
42 zugeführt wird, zusätzlich zu dort einspeisbarer Frischluft. Dementsprechend
werden also die seitlichen Brennkammern 42 überstöchiometrisch betrieben, wobei
den Injektoren 48 reine Luft als Treibmedium zugeführt werden kann, wodurch der
Wärmebedarf des Schachtofens verringert wird. Der aus den seitlichen Brennkammern
42 in den Raum unterhalb der Feuerfestbrücken 40 eintretende Luftüberschuß dient
zur vollständigen Verbrennung der im Gegenstrom vom Austritt 4a der Zentralbrennkammer
24 aufwärtsströmenden brennbaren Gasanteile. Wie schematisch bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
skizziert, könnte die Schaltung im übrigen, hinsichtlich der Steuerung der Luftfaktoren
in der Zentralbrennkammer 24 einerseits und in den seitlichen Brennkammern 42 andererseits,
auch so modifiziert werden, daß die Zentralbrennkammer 24 unterstöchiometrisch mit
reiner, möglichst vorgewärmter Frischluft als Verbrennungsluft oder zum Beispiel
aus der Kühlzone abgesaugter Kihlluft beaufschlagt wird, so daß also die Umwälzgase
aus den Absaugöffnungen 46 ausschließlich den seitlichen Brennkammern 42 zugeführt
würden.
Der in Fig. 5 dargestellte Ofen arbeitet als Druckofen, was auch bei allen vorangegangenen
Abwandlungen des Verfahrens möglich ist.
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Fig. 1 der Zeichnung läßt im übrigen noch Treibluftleitungen 68 erkennen,
über die von einem Treibluftgebläse 69 herangeführte Treibluft über den Rekuperator
56 den Injektoren 48 zuführbar ist. Weiterhin zeigt Fig. 1 eine Mantelkühlluftleitung
70, die über ein Kühlluftgebläse 71 beaufschlagt wird.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in
beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung des Erfindungsgedankens in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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B ZUG Z CH NL T (LIST OF R F REN E NUM RAL ) 1 1 2 2 3 3 4 4 @ 5
6 6 7 7 8 8 9 10 Vorwarmzone 10 11 11 12 Gegenstrombrennzone 12 13 14 Gleichstrombrennzone
14 15 15 16 Kuhlzone 16 17 17 18 Ofengicht ~ 18 19 19 20 Brenngut 20 21 22 Ofenschacht
22 23 23 24 Zentralbrennkammer 24 25 25 26 Ofenlangsachse 26 27 27 28 Ofenwand 28
29 29 30 Träger 30
31 31 32 Ringschacht 32 33 33 34 Umwälzgaskanal
34 35 35 36 Umwälzgaskanal 36 37 37 38 Zentralbrenner 38 39 39 40 Feuerfestbrücke
~ 40 41 41 42 Brennkammer 42 43 43 44 Austritt 44 45 45 46 Absaugöffnung 46 47 47
48 Injektor 48 49 49 50 Umwälzgasleitung 50 51 51 52 Abgasöffnung 52 53 53 54 Rekuperator
54 55 55 56 Rekuperator 56 57 53 Zugang 58 59 59 60 Leitring 60 61 61 62 Absaugzylinder
62 63 63 64 Kühlluftzylinder 64 65 65
Ventilatoren 66 67 67 68
Treibluftleitung 68 69 69 70 Mantelkuhlluftleltung 70 71 Kuhlluftgeblase 71 72 73
74 75 75 76 76 77 77 78 78 79 79 Bo 80 81 82 82 83 83 84 84 85 85 86 86 87 87 88
88 89 89 90 90 91 91 92 92 93 93 94 94 95 95 96 96 97 97 98 98 99 99 100 100
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