DE3144400A1 - Wastewater treatment process - Google Patents
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Description
* ·.· rt
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Zusammenfassung
Abwasserbehandlungsverfahren und -system
Ein Abwasserbehandlungsverfahren ist vorgesehen, bei welchem organische Verunreinigungen, wie z.B. öl, organische Aufheller
und chlorierte Lösungsmittel, aus der oberen Oberfläche des Abwassers aus einem Industrieprozeß entfernt werden
und Metallqrößen ausgefällt und aus dem Abwasser entfernt werden. Die verbleibende klare Flüssigkeit enthält gelöste
Salze und wird verwendet, um Arbeitswasserdampf in einen Kessel für einen industriellen Zweck zu erzeugen. Das Abwasser
wird in dem Kessel erwärmt, um eine wässrige Phase zu erzeugen mit erhöhter Konzentration an Verunreinigungen
und einer Wasserdampfkomponente, die für Industriezwecke
verwendet wird und kondensiert wird, um Wasser zu erzeugen, welches für die Benutzung in den industriellen Verfahren
und/oder den Kessel rezykliert wird. Der angesammelte Verunreinigunqsbestandteil
wird periodisch oder kontinuierlich aus dem Kessel entfernt.
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P 31 44 400.8 aufgrund der internationalen Patentanmeldung PCT/US 81/01204 - Zerpol Corporation -
Abwasserbehandlungsverfahren und -system
Hintergrund der Erfindung
Es hat ein wachsendes Interesse seitens Naturliebhabern.
Industriellen, Legislativen auf bundesweiter, staatlicher und Gemeindeebene sowie seitens der allgemeinen Bevölkerung
hinsichtlich der Steuerung und Kontrolle industrieller Verunreinigung der Umwelt gegeben. Die Verschmutzung der Luft
und der Oberflächengewässer durch direkte Emission von Abfällen aus Industrieanlagen in die Luft hinein oder in Seen
und Ströme hinein war jahrelang von Bedeutung. In letzter Zeit hat man die Verunreinigung von Grundgewässern ebenso
wie der Luft und auch Oberflächengewässern als Ergebnis der Lagerung von festen und flüssigen Abfällen bei Deponien bzw.
Müllplätzen als ein ernsthaftes Problem erkannt. Verordnungen auf Bundes- und Landesebene, Gemeindeverordnungen und
von Vertretungen, wie z.B. der EPA, herausgegebenen Vorschriften, welche die Schärfe der Verunreinigungsnormen erhöhen,
werden fast fortlaufend erlassen und bekannt gemacht. Während die Idealnorm vom Standpunkt des Schutzes der Umwelt
eine Nullabgabe von Verunreinigungen für viele technologische Bereiche ist, gilt weithin derzeit die Annahme, daß
eine solche Norm nicht praktikabel ist, und folglich sind Normen mit Niveaus bzw. Größen herausgegeben worden, die
man für durchsetzbar erachtet.
Die vorliegenden Verfahren zur Behandlung industrieller Abwässer weisen den Ionenaustausch, die Umkehrosmose, Verdämpfung,
Filtration und den chemischen Abbau von Verunreinigungen auf. Die Verwendung dieser im einzelnen nachfolgend
diskutierten Prozesse ist bei wirtschaftlichem Erreichen des letztlichen Zieles der Nullabgabe flüssigen Abflusses er-
folglos gewesen.
Bei Ionenaustauscherprozessen wird der Ablauf durch ein Bett fester Ionenaustauscherharze geführt. Eine reversiblieh
chemische Reaktion findet zwischen den Ionenaustauscherharzen und dem Ablauf statt, wodurch die in dem Ablauf
enthaltenen schädlichen Ionen mit nicht verunreinigenden Ionen aus den Ionenaustauscherharzen ausgetauscht werden.
Der gereinigte Abfluß kann dann entleert oder zu dem Prozeß zurückgeführt werden, welcher den Ablauf erzeugt.
Mit der Zeit werden die Ionenaustauscherharze verunreinigt und müssen von den Verunreinigungen befreit und durch Rückspülen
bzw. Rückwäsche wieder regeneriert werden. Bei dem Verfahren der Rückspülung der Ionenaustauscherharze wird
Abwasser erzeugt, welches höher verunreinigt ist als das ursprüngliche Abwasser und durch ein gewisses Verfahren beseitigt
werden muß. Das Verfahren ist ferner teuer, und die Ionenaustauscherharze müssen periodisch ersetzt werden.
Die Umkehrosmose ist bei einigen Fällen wirkungsvoll, ist aber bei den Anwendungstypen beschränkt, bei welchen es
Anwendung finden kann, weil Calciumsalze sich in den semipermeablen
Membranen ablagern, und die meisten industriellen Prozesse weisen eine Kalkbehandlung auf, der zusätzliches
Calcium einführt und so die Membranen verschmutzt. Außerdem greifen Chromsäure- und Cyanidbäder mit hohem pH-Wert
die Membranen an und beschädigen sie.
Bei den Verdampfungsverfahren geht der Auslauf durch eine oder mehrere Verdampfereinheiten, welche ihn für die weitere
Behandlung konzentrieren. Ein Beispiel eines solchen Verdampfungsverfahrens ist in der US-PS 3 973 987 (Hewitt
et al.) beschrieben. Verdampfungsverfahren haben die Nachteile, daß die Verdampfereinheiten verhältnismäßig teuer
sind und erhebliche Energiemengen verwenden. Da die Energie weniger ergiäoig und teurer wird, wird es noch schwieriger,
die Vorwendung dieses Verfahrens zu rechtfertigen, als dies derzeit der Fall ist. Wenn außerdem der Auslauf Cyanid
mit verhältnismäßig hohen Konzentrationen und ausreichend
hohe Wasserstoffionenkonzentrationen enthält, ist das überführen
des Cyanid in das "gereinigte" Wasser ein Problem.
Chemische Abbaumethoden sind möglicherweise die gewöhnlichsten und eignen sich selbst sowohl für den kontinuierlichen
als auch für den chargenweisen Betrieb und können bei kleinen oder großen Auslaufvolumina verwendet werden. Die am
meisten toxischen Verunreinigungen werden auf ein akzeptablos
Niveau reduziert, einige aber, wie z.B. Cadmium, rufen Probleme hervor, wodurch die derzeitigen und die zukünftigen
Normen für die Steuerung bzw. Kontrolle von Verunreinigungen nicht erfüllt werden können. Eine Entleerung mit
einem Wert im wesentlichen Null kann eine kurze Zeitlang durch chemische Abbaumethoden durch das Umwälzen bzw. Rezirkuljeren
des behandelten Auslaufes erreicht werden. In dem behandelten Auslauf aufgebaute lösliche Salze und folglich
der behandelte Auslauf können jedoch nur verhältnismäßig kurzzeitig rezykliert werden. An einer gewissen Stelle
ist es notwendig, den rezirkulierten Auslauf, in welchem sich lösliche Verunreinigungen bis zu einer hohen Konzentration
aufgebaut haben, auszuschütten.
Seit langem sind Filtrationsmethoden benutzt worden, um Verunreinigungen
aus Industrieabwasser zu separieren, gelöste Verunreinigungen müssen aber erst ausgefällt werden, bevor
man sie entfernen kann. Die Verwendung chemischer Fällungsmittel kann zusätzliche Verunreinigungen in das "gereinigte"
Wasser einführen. Folglich ist dieses Verfahren nicht nur beschränkt auf ausfällbare Verunreinigungen, sondern kann
auch langsam, kostspielig und/oder teilweise sich selbst aufhebend sein.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist daher Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren und ein System für das wirtschaftliche Entfernen von Verunreinigungen
aus Industrieabwasser vorzusehen.
-•- S-
Es ist weiterer Gegenstand, ein wirtschaftlich mögliches Verfahren vorzusehen für eine im wesentlichen Nullentleerung
von Verunreinigungen in flüssigem Auslauf.
Es ist weiterer Gegenstand, die Energiekosten des Entfernens von Verunreinigungen aus industriellem Abwasser minimal zu
gestalten.
Es ist weiterer Gegenstand, ein Verfahren und ein System zum Rezyklieren des Auslaufes in einen industriellen Prozeß
vorzusehen, und zwar für verlängerte Zeitperioden bzw. für längere Zeit.
Es ist weiterer Gegenstand, einen Prozeß zum Entfernen organischer
Verunreinigungen aus Abwasser vorzusehen.
Es ist weiterer Gegenstand, einen Prozeß und ein System vorzusehen zum Separieren organischer Verbindungen aus
Schwermetallsalzen und zum Wiedergewinnen bzw. Wiederaufbereiten
von Schwermetallsalzen in einer Form, die für das Rezyklieren zu den Metallbenutzern oder -erzeugern geeignet
ist.
Es ist ein weiterer anderer Gegenstand, einen Prozeß und ein System vorzusehen zum Entfernen von Verunreinigungen
aus industriellem Abwasser, durch welchen die Benutzung von Frischwasser bzw. Jlusatzwasser für den industriellen Prozeß
minimal gemacht wird.
Es ist weiterer Gegenstand, ein Verfahren und ein System vorzusehen für die wirtschaftliche Erreichung einer Nullentleerung
des flüssigen Auslaufes bei der Behandlung von Industrieabwasser unter Verwendung einer Anlage, die nicht
nur kommerziell leicht erhältlich ist sondern im großen Maße auch schon bei in Betrieb befindlichen Systemen vorhanden
ist.
Gemäß dieser Erfindung wird ein Verfahren bzw. ein Prozeß
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vorgesehen für das Reinigen.von Abwasser aus einem industriellen
Prozeß, wobei das Abwasser in einen Wasserdampfkessel eingeführt wird, das Abwasser in diesem Kessel erwärmt
wird, um eine Dampfkomponente und eine an Verunreinigungen
konzentrierte flüssige Komponente zu erzeugen, der Wasserdampf aus dem Behälter entfernt wird und für einen
industriellen Zweck verwendet wird, wie z.B. zum Erwärmen oder als Energiequelle, um eine mechanische Bewegung vorzusehen,
und wobei aus dem Kessel mindestens ein Teil des flüssigen Bestandteils mit einer hohen Konzentration an gelösten
Salzen und möglicherweise gefällten Feststoffen entfernt wird. Der kondensierte Wasserdampf wird zum Kessel
oder für die Benutzung in dem Industrieprozeß rezykliert.
Bei dem bevorzugten Verfahren zur Durchführung dieser Erfindung werden suspendierte Feststoffe und lösliche und/oder
unlösliche organische Stoffe, wie z.B. öl, aus dem Abwasser entfernt, bevor es in den Kessel eingeführt wird.
Die Verwendung eines Wasserdampfkessels zum Konzentrieren der Verunreinigungen und gleichzeitig zur Erzeugung von
Weisserdampf als Energiequelle erfüllt die vorstehend erwähnten Gegenstände. In unerwarteter Weise kann industrielles
Abwasser als Speisewasser zu einem Wasserdampfkessel in sicherer Weise und ohne Schaden oder Gefahr für den Kessel
verwendet werden. Dies widerspricht an sich dem Wissen bezücflich Speisewasserqualitätserfordernissen für einen Kessel,
wonach nämlich das Kesselspeisewasser so rein wie möglich sein sollte, um Korrosion und die Bildung von Ablagerungen
bzw. Krusten im Kessel zu verhindern. Krusten- bzw. Kesselsteinbildung reduziert nicht nur die Wärmeübergangsgeschwindigkeit
sondern erhöht auch die erforderliche Brennstoffmenge und kann auch heiße Stellen hervorrufen, die zum
Ausglühen der Wärmeübergangsfläche führen.
Das hier beschriebene Verfahren bzw. dieser Prozeß ist sehr anpassungsfähig an bestehende Gerätschaften oder Anlagen
in den meisten idustriellen Tätigkeiten bzw. Operationen,
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wobei es bei bestehenden Wasserdampfkesseln in der Fabrik verwendbar ist. Sehr wenig Extraenergie ist bei dem Kessel
erforderlich, um Dampf aus dem verunreinigten Industrieabwasser zu erzeugen im Vergleich zu dem gewöhnlicherweise
sehr reinen Kesselspeisewasser. Deshalb sind das Verfahren und das System verhältnismäßig wirtschaftlich und energetisch
effizient und fügen nur wenige Prozent zu den Kosten der in einer Industrieanlage verbrauchten Energie hinzu.
Bemerkenswerte Wirtschaftlichkeit ergibt sich auch aus dem Rezyklieren des behandelten Abwassers zu dem Industrieprozeß,
welcher das Abwasser erzeugt. In den meisten Fällen ist also das behandelte Wasser ausreichend rein, um es insgesamt
oder als ein Teil des Frischwassers zu verwenden, welches für den Industrieprozeß erforderlich ist. Außerdem
werden wertvolle Chemikalien aus der wässrigen Phase wiedergewonnen, die höhe Konzentrationen an Salzen enthält, welche
in der den Wasserdampf erzeugenden Einheit gebildet sind. Die konzentrierte wässrige Phase, die in der den Wasserdampf
erzeugenden Einheit gebildet ist, welche Niederschlage enthalten kann, kann weiterhin durch Austreiben
nicht toxischer Bestandteile konzentriert werden, so daß nur eine kleine Menge toxischer Bestandteile verbleibt,
die leicht und sicher beseitigt werden können. Metallsalze in der Form von im wesentlichen reinen Kristallen können
durch Verdampfen von Wasser aus der konzentrierten wässrigen Phase erhalten werden, die aus dem Kessel entfernt ist.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nun Bezug auf die folgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
genommen; in Verbindung mit den Figuren der beiliegenden Zeichnungen. Hierbei ist
Figur 1 ein schematisches Diagramm eines Systems gemäß dieser Erfindung, welches entsprechend hierzu auch ein
Verfahren bzw. einen Prozeß veranschaulicht, Figur 2 eine Schnittansicht eines Heiz- bzw. Rauchrohrkes-
·..: J. ■:.■■.:■ ·:.·.::. 3H4400
sels, der bei einem System gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist,
Figur 3 ein schematisches Diagramm unter Darstellung von modifizierten Ausführungen im Vergleich zu dem in Figur 1 gezeigten System.
Figur 3 ein schematisches Diagramm unter Darstellung von modifizierten Ausführungen im Vergleich zu dem in Figur 1 gezeigten System.
Querbezug zu im Zusammenhang stehenden Anmeldungen
Diese Anmeldung ist eine continuation-in-part-Anmeldung
der US-Patentanmeldung mit der Serial-No. 65,816/ angemeldet am 13. August 1979 in USA, welche eine continuationin-part-Anmeldung
war von der US-Patentanmeldung mit der Serial-No. 907,190 angemeldet in USA am 18. Mai 1978.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
Bei der Ausführung dieser Erfindung wird flüssiges Abwasser aus einem Industrieprozeß in einen Wasserdampfkessel
eingeführt, um Wasserdampf und eine an Verunreinigungen angereicherte flüssige Komponente bzw. einen flüssigen Bestandteil
zu erzeugen. Die Zufuhr bzw. Beschickung zum Kessel kann irgendein Industrieabfall sein, und diese Erfindung
ist nicht beschränkt auf jenen Industriemüll, der eine hohe Konzentration von Schwermetallsalzen enthält,
ist aber insbesondere hierfür nützlich. Deshalb wird die Erfindung im einzelnen unter besonderer Bezugnahme auf das
Verarbeiten von Metall beschrieben, einschließlich die Endbearbeitung der Metalloberfläche, das Metallplattieren,
Beiz- bzw. Gelbbrennverfahren und ähnliche Prozesse, wobei
das Abwasser hohe Konzentrationen an Schwermetallen enthält.
Materialien bzw. Stoffe, die im Abwasser zugegen sein können, sind z.B. Salze von einem oder mehreren der Elemente
einschließlich Aluminium, Kobalt, Kupfer, Nickel, Cadmium, Zink, Chrom, Gold, Silber, Antimon, Blei, Rhodium, Iridium,
Palladium, Molybdän, Eisen, Zinn, Arsen, Barium, Bor, .Calcium, Lithium, Magnesium, Mangan, Quecksilber, Kalium,
Natrium und Titan, sind aber hierauf nicht beschränkt. Die
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Anionen/ die zugegen sein können, sind z.B. Fluorid, Chlorid,
Sulfat, Nitrat, Cyanat und Cyanid, sind darauf aber nicht beschränkt. Kohlepulver kann auch vorhanden sein.
Die Konzentration der Verunreinigungen im Speisewasser kann
bei einem beliebigen Wert liegen; für den am meisten effizienten bzw. wirksamen Betrieb einer Industrieanlage
liegt der Wert jedoch innerhalb eines Bereiches von einem Wert, bei welchem die Verunreinigungskonzentration fast zu
hoch ist, um in dem Industrieprozeß zu seinem Sättigungspunkt unter ümgebungsbedingungen nützlich zu sein. Während
eine Beschickung mit Feststoffen in den Kessel eingeführt werden könnte, werden bei der bevorzugten Betriebsart Feststoffe
von der Flüssigkeit separiert bzw. abgetrennt, wie z.B. durch Absetzen, und die geklärte Flüssigkeit wird in
den Kessel geführt. Eine solche geklärte Flüssigkeit wird normalerweise gesättigt mit mindestens der Komponente,
welche die Feststoffe bei Umgebungstemperaturen bildet, z.B. etwa 10 bis etwa 300C. In typischer Weise enthält das
dem Kessel zugeführte Abwasser von etwa 200 Gewichts-ppm bis etwa 10.000 Gewichts-ppm und gewöhnlich etwa 2.000 Gewichts-ppm
gelöster Salze, aber Werte von z.B. 30.000 ppm gelöste Salze und mehr können zugegen sein.
Bei dem bevorzugten Verfahren zur Ausführung dieser Erfindung ist die Beschickung zum Kessel Abwasser, welches mindestens
zum Teil der wiederholten Ausfällung von Schwennetallaimit
geeigneten Ausfällmitteln unterworfen worden ist. Kalk und Natriumhydroxid sind geeignete Fällungsmittel,
und die Auswahl des einen oder des anderen oder sogar eines weiteren Mittels hängt ab von den speziellen Bedingungen,
unter welchen das Verfahren ausgeführt wird. Die Verwendung von Kalk hat den Vorteil, daß die Konzentration der gelösten
Salze mit verhältnismäßig geringer Rate im Hinblick auf die geringe Löslichkeit von Calciumsalzen ansteigt, insbesondere
dem Karbonat. Kalk hat den Nachteil, daß er die Konzentration an Calcium bei einem Wert hält, bei welchem sich
eine gewisse Menge Kesselstein bzw. Kruste in dem Kessel
• * WV ♦ ♦
bildet.
Axif der anderen Seite erlaubt die Verwendung von Natriumhydroxid
als Fällungsmittel, daß die Erfindung im wesentliehen
frei von ablagerungsbildenden Materialien bwz. Stoffen ausgefüllt wird. Im Hinblick auf die hohe Löslichkeit
von Natriumverbindungen steigt jedoch die Konzentration gelöster Salze schneller, als wenn Kalk benutzt würde. Der
Kessel kann leicht die Konzentration der Natriumsalze bei einem akzeptablen Wert halten; während derjenigen Zeiten
jedoch, während welcher der Kessel Energie nicht erzeugen muß, wie z.B. in der Sommerzeit, wenn der Kessel nicht zur
Erzeugung von Wasserdampf für Wärme benutzt wird, kann der Kalk die Wahlchemikalie sein, mindestens während der Ruhezeiten
des Kessels.
Viele Abwässer, insbesondere solche aus Metallplattierungs-
bzw. Metallisierungsverfahren, enthalten mit Wasser mischfähige und/oder mit Wasser nicht mischfähige organische
Verbindungen und/oder Stoffe, wie z.B. Aceton, rostverhindernde öle, organische Aufheller, wie z.B. Benzaldehyd,
chlorierte Lösungsmittel, wie z.B. Perchloräthylen und Trichloräthylen und metallorganische Verbindungen. Wenn
diese organischen Verunreinigungen in den Kessel eingeführt werden, erleiden sie die Wasserdampfdestillation und erscheinen
im Kondensat und verunreinigen somit in gewissem Grade das gereinigte Wasser. Bei dem bevorzugten Verfahren
zur Durchführung dieser Erfindung werden die organischen Verunreinigungen aus dem Abwasser entfernt, bevor es in den
Kessel eingeführt wird. Bei dem bevorzugten Verfahren zum Entfernen organischer Verunreinigungen aus Abwasser wird
dieses vor dem Einführen in den Kessel mit einei mit Wasser unmischbaren
organischen Verbindung in Berührung gebracht, in welcher die organischen Verunreinigungen löslich sind,
wodurch die organischen Verunreinigungen aus dem Wasser abgetrieben werden oder abgetrennt werden, öl ist das bevorzugte
organische Abtreib- bzw. Entfärb- oder Abbeizmittel, da es schon in dem System sein kann, z.B. als Ergebnis
seiner Verwendung als rostverhinderndes Mittel, und man kann Vorteil gewinnen aus seiner Wasserunmischfähigkeit,
Dichte und Mischfähigkeit mit organischen Verunreinigungen. In überraschender Weise werden in Wasser lösliche organisehe
Stoffe, wie z.B. Aufheller, als Beispiel ist das Benzaldehyd genannt, sowie auch die wasserunvermischbaren organischen
Stoffe, durch das öl entfernt. Bei dem bevorzugten Verfahren zum Entfernen organischer Verunreinigungen
wird das die organischen Verunreinigungen enthaltende Wasser durch eine ölschicht gehengelassen, die auf einer Abwassermenge
schwimmt, wie nachfolgend bei der Erörterung der Figur 3 im Einzelnen diskutiert wird.
Dieses Verfahren zum Entfernen organischer Verbindungen aus Abwasser kann benutzt werden bei Reinigungsverfahren,
außer denen mit Verwendung eines Kessels zum Abtrennen nicht organischer Verunreinigungen, wie z.B. Umkehrosmose, und
dieses Verfahren ist nicht auf die Benutzung eines Kessels zum Konzentrieren von Verunreinigungen beschränkt.
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Um die Korrosion im Kessel zu reduzieren sollte die Beschickung auf einen pH-Wert derart eingestellt werden,daß
der pH-Wert des Abwassers im Kessel im Bereich zwischen 8 und 10 liegt. Geeignete Verbindungen zur Kontrolle bzw.
Steuerung des pH-Wertes und zum Minimalgestalten der Kesselsteinentwicklung werden im einzelnen nachfolgend erläutert.
Der Kessel kann mit einem beliebigen Druck betrieben werden, für welchen der Kessel ausgelegt ist, und der Betriebsdruck
wird gewöhnlich durch die Eigenschaft der Wasserdampfbenutzung bestimmt. Falls beispielsweise Wasserdampf zum Erwärmen
benutzt wird, kann der Kessel unter etwa einem Uber-
2 druck von 15 psi (überdruck von 1,05 kg/cm ) betrieben werden,
während bei der Verwendung von Wasserdampf für die Zufuhr mechanische Energie der Druck so hoch sein kann,
wie der Kessel ausgelegt ist.
In unerwarteter Weise ist festgestellt worden, daß die Gegenwart von Cyanid mit geringer Konzentration im Kessel
einen günstigen Effekt bei der Unterstützung der Korrosionsverhinderung hat. Während der Mechanismus nicht bekannt ist,
wird angenommen, daß das Cyanid als Verflüchtiger für die Oxidation von vorhandenen Mitteln wirkt. Infolgedessen wird
b€ii dem bevorzugten Verfahren zur Durchführung dieses Prozesses eine geringe Konzentration Cyanid im Kessel aufrechterhalten
.
Damit das Cyanid nicht mit dem Dampf überdestilliert, ist es notwendig, den pH-Wert des Abwassers im alkalischen Bereich
zu halten. Bei einem pH-Wert von 6 destilliert das ganze Cyanid über. Bei einem höheren pH-Wert hängt die überdestillierende
Menge von der Cyanidkonzentration ab. Beispielsweise destilliert bei einer Cyanidkonzentration von
200 Gewichts-ppm einiges Cyanid bei einem pH-Wert von 7,5
über, während keines bei einem pH-Wertjvon mehr als 8,0 überdestilliert.
Bei einer Konzentration von 2.000 ppm destilliert einiges Cyanid bei einem pH-Wert von 8 über, während
keines bei einem pH-Wert von 9 überdestilliert. Die Cyanidkonzentration wird vorzugsweise unter 2.000 ppm gehalten,
dci bei höheren Konzentrationen Cyanid Teile des Kessels
attackieren kann, z.B. schweißen kann. Die am meisten bevorzugte
Cyanidkonzentration liegt im Bereich von etwa 1 ppm bis etwa 200 ppm.
Viele Plattierungsabfälle bzw. Galvanisierabfälle enthalten Cyanid, und es kann notwendig sein, das Abwasser zu behandein,
um zu verhindern, daß sich das Cyanid im Kessel auf einen zu hohen Wert aufbaut. Cyanid kann bei einem guten
Wert im Kessel dadurch gehalten werden, daß man Calciumhypochlorid zugibt, um es zu Kohlendioxid und Stickstoff
zu oxidieren. Es wurde jedoch in unerwarteter Weise festgestellt, daß die Oxidation von Cyanid mit H2O2 zu einer
bemerkenswerten Reduktion von Feststoffen führt, die mit dem Wasserdampf überführt werden. Wenn beispielsweise
Cyanid mit Calciumhypochlorid zersetzt würde, wären Fest-
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stoffe im kondensierten Dampf bei einem Wert von etwa
40 Gewichts-ppm zugegen. Wenn das Oxidationsmittel H3O3
war, war die Konzentration der Feststoffe in dem kondensierten Dampf auf etwa 4 Gewichts-ppm reduziert. Die Feststoffkonzentration
in dem Kondensat in einem System mit einer Wasserdampffalle wurde sogar weiterhin reduziert, und zwar
auf etwa 1 ppm durch Verwendung von nichtrostendem Stahl oder CPVC-Rohr hinter der Dampffalle. Die Verwendung von
Oxidierern in einem Kessel mit Wasserdampf wird für konträr zur gewöhnlichen Kesselbetriebspraxis erachtet.
Bei dem bevorzugten Verfahren zum Durchführen dieses Prozesses ist Chromat bzw. ChromsMuresalz in einer Konzentration
von mindestens etwa 5 Gewichts-ppm vorhanden und vorzugsweise in einer Konzentration von mindestens etwa 10 ppm.
Konzentrationen von etwa 10 ppm bis 2.O00 ppm sind sehr typisch, aber die Konzentration kann in einem Bereich bis
5.000 ppm oder höher liegen. Chromat unterstützt die Verringerung der Metallkorrosion im Kessel, und es kann hinzugefügt
werden, wenn es nicht schon in dem dem Kessel zugeführten Abwasser vorhanden ist.
In unerwarteter Weise hat man gefunden, daß für die Benutzung bei der Behandlung von Abwasser aus einem Metallplattierungsprozeß,
wo Schwermetalle Cadmium, Kupfer, Nickel, Zinn, Zink, Chrom und Eisen aufweisen, die im Kessel gebildete Kesselsteinmenge
vernachlässigbar ist und die gelösten Feststoffe sich zu einem Wert ansammeln können, der größer als etwa
40 Gew.-% ist bei den Temperaturen im Kessel. Die Abwesenheit einer bemerkenswerten Material- bzw. Stoffmenge mit
einer invertierten Löslichkeatskurve, wie z.B. Calcium- und
Magnesiumsalze, kann das geringe Auftreten der Kesselbildung erläutern. Bei dem bevorzugten Verfahren zur Ausführung
dieser Erfindung wird die Konzentration von Ca bei einem Wert unter etwa 200 Gewichts-ppm gehalten, bevorzugter unter
etwa 100 Gew.-ppm und bei dem am meisten bevorzugten Verfahren wird Ca+ unter 10 ppm gehalten. Die Gesamtkonzentration
des Materials bzw. Stoffes mit einer invertier-
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ten bzw. umgekehrten Plussigkeitskurve wird in bevorzugter
Weise unter etwa 300 Gew.-ppm und am meisten bevorzugt unter etwa 20 Gew.-ppm gehalten.
Die Konzentration der Metallsalze in dem Kessel, gelöst plus gefällt, kann in geeigneter Weise in einem Bereich
liegen von einem Wert etwas größer als dem der Abwasserbeschickung bis zu einem Wert von etwa 55 Gew.-%. Insofern
der flüssige Nullauslauf aus der Industrieanlage das letztliehe Ziel ist und ein notwendiger Nebenumstand zu diesem
Ziel die Produktion der Verunreinigungen in Form von Feststoffen
ist, werden bei der bevorzugten Methode zur Durchführung dieser Erfindung die Salze in dem Wasserdampfkessel
bis zu einem so hohen .Wert wie möglich konzentriert, wobei sicherer und effizienter bzw. wirkungsvoller Betrieb des
Kessels damit im Einklang steht .. Die bevorzugte Konzentration der Feststoffe, gelöst und gefällt, liegt im Bereich
von etwa 5 % bis etwa 30 Gew.-%, und die am meisten bevorzugte Konzentration liegt von etwa 10 Gew.-% bis etwa
20 Gew.-%. Die konzentrierten Feststoffe werden z.B. durch Herunterfrischen entfernt, wenn die gewünschte Konzentration
erreicht ist, und das Entfernen kann entweder im Chargenbetrieb oder kontinuierlich erfolgen.
Bei diesem Verfahren zum Behandeln von Abwasser und Rezyklieren
des im wesentlichen reinen Wassers, welches gemäß dieser Erfindung erzeugt ist, erfordert der Industrieprozeß
wenig oder kein Frischwasser bzw. Zusatzwasser aus anderen Quellen.. Dieses Merkmal hat den Vorteil, daß nicht nur die
Kosten des Frischwassers drastisch reduziert werden, sondern daß sich Calcium nicht in dem System ansammelt, wie
dieis der Fall wäre, wenn fortlaufend Zusatzwasser zugefügt würde. Um die Calcium- und Magnesiumkonzentrationen niedrig
zu halten, wird vorzugsweise Zusatzwasser weich gemacht, oder es kann aus Regenwasser bestehen, welches eingefangen
und zugegeben wird. .
Es sind verschiedene Ausführungsformen für die Erfindung
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möglich, und die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
sind nur zur Veranschaulichung der Erfindung vorgesehen.
Gemäß Figur 1 wird ein Industrieprozeß, mit welchem ein verunreinigter
Abwasserauslauf produziert wird, allqemein mit 10 bezeichnet. Das Industrieverfahren kann jeden beliebigen
Industrieprozeß aufweisen, mit welchem ein verunreinigter Abwasserauslauf erzeugt wird, aber das Verfahren gemäß der
vorliegenden Erfindung wird hier unter besonderer Bezugnahme auf das Metallverarbeiten beschrieben, einschließlich
der Metalloberflächenendbearbeitung, dem Metallplattieren bzw. Metallisieren, dem Beizverfahren und dergleichen. Es
versteht sich, daß die vorliegende Erfindung auf einen weiten Bereich anderer Industrieprozesse angewendet werden
kann, welche einen Auslauf vorsehen mit einer verhältnismäßig hohen Konzentration an Verunreinigungen, und die Bezugnahme
auf die Metallverarbeitung erfolgt hier nur beispielsweise.
Der Abwasserauslauf aus dem Industrieprozeß 10 enthält vorzugsweise
entweder nicht extrem große Mengen korrosiver Chemikalien, oder er enthält korrosionsbeständige Chemikalien.
Das Abwasser aus einem Chromplattierungsverfahren, bei welchem der Auslauf Chromionen enthält, die den Schutz
der Kesselrohre gegen Korrosion unterstützen, ist ein Beispiel eines korrosionsschützende Chemikalien enthaltenden
Auslaufes.
Der Abwasserauslauf aus dem Verfahren 10 wird mittels Leitung 12 durch Ventile 13 direkt in einen Wasserdampfkessel
14 geführt. Der Wasserdampfkessel 14 kann einen beliebigen herkömmlichen Aufbau haben und z. B. Heizrohr-, Wasserrohrkessel
oder Kessel nach dem Packungstyp aufweisen. In dem Wasserdampfkessel 14 wird der Abwasserauslauf erwärmt, um
eine Wasserdampfkomponente zu erzeugen, wodurch die Verunreinigungen
in dem Kessel in der wässrigen Phase konzentriert werden. Obwohl die Verunreinigungen auf einen Wert konzen-
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triert werden, welcher ihre Löslichkeit bei Umgebungstemperatur
übersteigt, können sie entweder bei der Temperatur im Kessel in Lösung verbleiben oder sie können ausfallen.
Standardkesselverbindungen können in den Abwasserauslauf eingeführt werden, bevor er in den Kessel 14 eintritt, um
das Aufbauen von Kesselstein zu verhindern oder minimal zu machen und die Korrosion im Kessel zu verringern. Alternativ
können die Kesselverbindungen dem Kessel zugefügt werden.
In den Fällen, wo die Kesselverbindungen direkt dem Kessel
14 zugefügt werden, werden sie durch die Eintrittsleitung
16 mittels Pumpe 18 eingeführt, weil diese Kessel unter
E>ruck stehende Kessel sind. Bei der Verwendung dieser Verbindungen
ist es erwünscht, den pH-Wert des Abwassers im Kesssei innerhalb einem Bereich von etwa 8 bis 10 einzustellen.
Geeignete Kesselverbindungen bzw. Kesselsteinlösemittel sind dem Fachmann bekannt. Die Auswahl und geeignete Menge
einer passenden Kesselsteinverbindung oder von Kesselverbindungen können leicht durch reine experimentelle Routine bestimmt
werden, wobei die Art des Abwasserausflusses in Betracht gezogen wird. Geeignete Kesselverbindungen oder Kesselsteinlösemittel
sind z.B. Natriumphosphat, Sodaasche, Amoniak, flüchtiges Amin, wie z.B. Morpholin und Cyclohexylamin,
Chelat bildende Mittel, wie z.B. EDTA, und Polyacrylamid des Typs, wie er nach der US-PS 3 463 730 hergestellt
wird (Booth et al.).
Während die Wärmeübergangsflächen im Kessel durch das Abwasser
nicht gefährdet werden, hat man in unerwarteter Weise gefunden, daß die herkömmlichen Wertsteuerungen aus Messing
korrodieren können, und es ist bevorzugt, aus nicht rostendem Stahl hergestellte Niveaukontrollen bzw. Wert-Steuerungen
zu verwenden.
Die konzentrierten Verunreinigungen, die Niederschläge ent-Halten
können, sammeln sich im Kessel 14 und können einen
Schlamm bilden, der durch Herunterfrischen über die Leitung
20 und das herkömmliche Herunterfrischventil 21 entfernt werden kann. Eine Kombination von Schlammkesselstein kann
sich ansammeln und durch das Herunterfrischventil bzw. Schlammausblaseventil 20 und/oder Abkratzeinrichtungen entfernt
werden.
Aus dem Kessel 14 wird die Wasserdampfkomponente durch die
Leitung 22 als Arbeitsdampf geführt, der für einen beliebigen industriellen Zweck verwendet wird, wie bei 24 gezeigt
ist, z.B. zum Beheizen einer Anlage oder zum Wärmeaustausch oder für den Antrieb von Turbinen. Wenn der Wasserdampf
für industriellen Zweck verwendet wird, kondensiert er unter Bildung relativ reinen Wassers, welches durch die Leitung
26 zu einem Kondensatrückführtank 28 transportiert wird.
Das kondensierte Wasser kann wahlweise bzw. selektiv aus dem Kondensatrückführtank 28 direkt zum Kessel 14 gepumpt
werden, und zwar durch die Pumpe 35 durch die Leitung 31 und das Ventil 33, wenn ungenügend unbehandelter oder vorbehandelter,
in den Kessel eintretender Abwasserauslauf vorhanden ist. Vorzugsweise wird das Ventil 33 durch eine
Standardwasserniveauabfühleinrichtung im Wassertank gesteuert.
Alternativ kann das Wasser vom Kondensatrückführtank 28 durch die Leitung 30 zu einem Speichertank 32 geführt werden.
Das Wasser aus dem Speichertank 32 wird über Leitung 34, Ventil 36, Pumpe 38 und Absperrventil 43 zurück zu dem
ursprünglichen Industrieprozeß geführt, um dort verwendet zu werden. Wo die Pumpe 38 notwendig ist, sollte eine Sammelvorrichtung
45 benutzt werden, um einen Ausgleich zu schaffen für ein Anschwellen oder einen Wellenstoß bzw. ein
sprungartiges Ansteigen in der Druckleitung, welches sich aus dem Starten der Pumpe ergibt, und sonst unterstützend
dazu beizutragen, den Druck gleichförmig zu halten. Die Ansammlungseinrichtung kann jede Standardvorrichtung sein,
31U400
die einen Kolben, eiip Membran oder einen Balg aufweist. Die
Pumpe 38 kann dort unnötig sein, wo die Schwerkraftzuführung Wasser aus dem Speichertank 32 zu dem Industrieprozeß
110 zu überführen vermag. Eine andere Ausführungsform wäre diejenige, das Kondensat direkt zu dem Industrieprozeß 10
cfehenzulassen oder zu dem Verfahren aus dem Kondensatrückführtank
28.
Viele Industrieverfahren liefern Abwasserausläufe mit unlösliehen
Materialien. In diesem Falle kann ein Verfahren gemäß der Erfindung eine gewisse Vorbehandlung des Wasserauslaufes
aufweisen. Ein solches Verfahren ist unter Bezugnahme auf Figur 1 beschrieben.
Gelöste Ionen und Feststoffe enthaltender Abwasserauslauf, der von dem Industrieprozeß 10 erzeugt wird, wird durch Leitungen
40, 42 und 44 sowie Ventile 46 und 48 in Absetztanks 50 und 52 geführt. Selbstverständlich kann je nach dem System
eine beliebige Anzahl von Absetztanks verwendet werdeh.
Zu:m Zwecke der Darstellung wird angenommen, daß der Abwasserauslauf
1.000 ppm suspendierte und gelöste Feststoffe enthält. Geeignete Flockungsmittel und Fäll.ungsmittel, wie
z..B. Kalk, werden dem Abwasserauslauf in den Absetztanks und 52 zugegeben. Kalk ist nützlich als ein Mittel zum Entfernen
von Calcium oder Magnesium, welche als Bikarbonate vorhanden sein können, die unlösliche Karbonate bilden, wie
durch die folgende Gleichung veranschaulicht wird:
Ca(OH)2 + Ca (HCO3) 2 » 2CaCO3 J,
2 + Ca (HCO3) 2
Die Calciumkonzentration wird jedoch vorzugsweise dadurch minimal gemacht, daß man ein anderes Mittel verwendet, wie
z.B. Natriumhydroxid anstelle von Kalk.
Die Tanks 50 und 52 werden vorzugsweise alternativ benutzt, d.h. ein Tank wird gefüllt, und dann der andere, so daß das
Verfahren ein chargenweiser Prozeß ist. Ein kontinuierliches System kann auch verwendet werden, falls es gewünscht ist.
Nach einer Zeitperiode trennt sich der Auslauf in zwei Komponenten bzw. Bestandteile, einen relativ klaren Bestandteil
54 und 56 mit nur gelösten Feststoffen, wie z.B. Natrium und Kaliumchloride, Nitrate, Sulfate usw. in einer Konzentration
von etwa 1.000 ppm, und einen Schlamm oder einen ausgefällten Bestandteil 58 und 60 mit einer Feststoffkonzentration
von etwa 2 - 5 %.
..In vielen Beispielen kann der Abwasserauslauf zurück in den
Industrieprozeß rezykliert werden zur Benutzung in diesem, nachdem die suspendierten Feststoffe entfernt sind. Deshalb
wird der die gelösten Feststoffe enthaltende Bestandteil 54 und 56 über Leitungen 62 und 64 und über Ventile 66 und
68 aus den Absetztanks 50 bzw. 52 entfernt. Die Leitungen 62 und 64 sind mit Tanks 50 bzw. 52 an einer Stelle über
dem angenommenen Niveau des Schlammes 58 und 60 derart verbunden, daß nur die Bestandteile 54 und 56 entfernt werden.
Der die gelösten Feststoffe enthaltende Bestandteil wird
dann durch Leitung 70 zum Speichertank 72 gefördert.
Das Flüssigkeitsniveau im Tank 72 kann angehoben werden, und die Konzentration der darin gelösten Feststoffe kann
durch Zugabe von Wasser aus dem Kondensatrückführtank 28 verdünnt werden. Wasser wird wahlweise aus dem Tank 28 zum
Tank 72 durch Leitung 37, Ventil 39 und Pumpe 41 geförderdert. Die Pumpe und das Ventil können durch Niveau- bzw.
Pegelabtastvorrichtungen und Konzentrationsabtastvorrichtungen gesteuert werden, die dem Fachmann bekannt sind.
Die die gelösten Feststoffe im Tank 72 enthaltende Flüssigkeit wird durch die Leitung 74, Ventil 78, Pumpe 82, Absperrventil
87 und Leitung 86 zurück zu dem Industrieprozeß 10 rezykliert. Wenn selbstverständlich Schwerkraftbeschickung
zur Verfügung steht, ist die Pumpe 82 nicht notwendig. Wo die Pumpe verwendet wird, wird auch die Akkumulator- bzw.
Sammelvorrichtung 89 für die Aufrechterhaltung der Gleichförmigkeit
des Druckes verwendet.
Das Rezyklieren der Abwasserauslaufkomponente mit nur den
gelösten Salzen unterstützt die erhebliche Reduzierung der Wassermenge, die aus primären Quellen notwendig ist, wie
z.B. dem städtischen Wassersystem, wodurch Wasser als wertvolle Naturquelle gespart wird. Außerdem sind viele der gelösten
Chemikalien, die in dem Bestandteil enthalten sind, welche die gelösten Salze aufweist, für den industriellen
Zweck nützlich. Deshalb spart man Kosten in zweierlei Weise. In typischer Weise kann der Bestandteil, welcher die gelösten
Salze enthält, für eine lange Zeitperiode rezykliert werden, z.B. ein Jahr lang. Der rezyklierte Bestandteil kann
eventuell eine zu große Konzentration an gelösten Salzen enthalten, um bei dem Industrieprozeß nützlich zu sein. Dann
wird er durch Leitung 76, Ventil 80, Pumpe 84 und Leitung 88 in den Kessel 14 eingeführt. Kesselverbindungen bzw. Kesselsteinlösemittel
sind nicht notwendig, bei dem bevorzugten Verfahren zur Durchführung dieser Erfindung werden sie
aber dem vorbehandelten, rezyklierten Bestandteil zugegeben, bevor er in den Kessel eingeführt wird. Der Kessel erzeugt
Wasserdampf für eine industrielle Verwendung, während der der Wasserdampf kondensiert wird, und das sich ergebende
Wasser wird in dem Industrieprozeß 10 und/oder den Kessel 14 rezykliert, wie oben beschrieben wurde.
Vorzugsweise wird ein Teil des die gelösten Salze im Tank 72 enthaltenden Bestandteiles fortlaufend zu dem Industrieprozeß
rezykliert, während ein kleinerer Teil fortlaufend dem Kessel zugefördert wird. Auf diese Weise nimmt der Industrieprozeß
einen rezyklierten Bestandteil auf, welcher gelöste Salze enthält, und einen im wesentlichen reinen Bestandteil,
welcher durch den Dampf- und Kondensationszyklus
hindurchgegangen ist, wie oben beschrieben wurde. Verfahren, die Wasser mit hoher Qualität erfordern, können in kontinuierlicher
Weise Kondensat aufnehmen, und dieses Verfahren kann Ionenaustauschereinheiten ausschalten.
Schlammassen 58 und 60 in den Tante 50 und 52 können über
Leitungen 90, 92, 99 und durch Ventile 94 und 96 durch eine
3 U UOO
Pumpe 98 zu einem Konzentratortank 100 gepumpt werden. Der Schlamm 58 und 60 aus den Absetztanks 50 und 52 kann
in typischer Weise eine Konzentration von etwa 2 - 5 % Peststoffe haben. Der Schlamm wird dem Konzentratortank
100 zugeführt und erzeugt nach einer Standzeit über Nacht einen relativ klaren Bestandteil 102, der gelöste Salze
enthält/ sowie einen konzentrierten Schlairanbestandteil 104, der über eine Zeit hinweg bis zu 15 % Feststoffgehalt aufbauen
kann. Der Bestandteil 102 wird zum Tank 50 durch Leitung 108 und Ventil 109 rezykliert, und zwar zum Rezyklieren
zum Industrieprozeß 10 und/oder für die Zuförderung zum Kessel 14, wie oben beschrieben ist. Wenn der konzentrierte
Schlamm 104 zu konzentriert wird oder sich auf ein vorbe-• .stimmtes Niveau im Tank 100 aufbaut, wird er durch Leitung
106 und Ventil 107 entleert bzw. abgelassen.
Der konzentrierte Schlamm 104 und etwaiger Schlamm oder Kesselstein, die im Kessel 14 gebildet sind, können ferner
durch irgendein geeignetes Verfahren konzentriert werden. Der konzentriertere Schlamm und Kesselstein wird auf ein
sehr kleines Volumen reduziert und kann leicht weggeworfen oder den Metallverarbeitungseinrichtungen wieder zugeführt
bzw. rezykliert werden.
Die Energie in den Kesselgichtgasen kann verwendet werden,
um Schlamm durch Wärmeaustausch zwischen den heißen Gasen, welche die Verbrennungsprodukte des Resselbrennstoffs sind,
und dem Schlamm zu konzentrieren, und ein Verfahren, bei welchem der Schlamm aus dem Kessel in den Kesselschacht eingeführt
wird und Wasser aus dem Schlamm durch Verdampfung entfernt wird, ist sehr energieeffizient. Der Wassergehalt
kann deshalb leicht auf weniger als 2 Gew.-% reduziert werden.
Bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung hat man gefunden,
daß die Natur oder Eigenschaft des industriellen Abwassers, welches dem Kessel 14 zugeführt wird, ein Schäumproblem
im Kessel hervorrufen kann, so daß die Flüssigkeit
3UU00
dann die Neigung hätte, im Kessel sprungartig hochzusteigen und herabzufallen bzw. anzuschwellen und abzusinken. Infolgedessen
kann der Kessel 14 verschlossen werden und/oder
das Abwasser entleeren, statt daß Dampf aus dem Kessel
das Abwasser entleeren, statt daß Dampf aus dem Kessel
kommt. Deshalb ist ein wichtiges Merkmal dieser Erfindung,
Kopfraum notwendigenfalls oben am Kessel vorzusehen, um
den Schaum zu sammeln und das Problem des Entleerens von
Wasser statt von Wasserdampf zu lösen. Für die meisten Kessel nimmt man an, daß man mindestens einen Abstand von etwa 1 Fuß zwischen der Oberseite des Abwassers und der Oberseite des Kessels 14 vorsehen muß. Notwendigenfalls kann e,in
herkömmlicher Schwimmschalter an dem gewünschten Wasserpegel im Kessel 14 vorgesehen werden und ein Ventil am Einlaß zum Kessel betätigen, um ein Oberladen des Kessels mit Abwasser zu verhindern.
Kopfraum notwendigenfalls oben am Kessel vorzusehen, um
den Schaum zu sammeln und das Problem des Entleerens von
Wasser statt von Wasserdampf zu lösen. Für die meisten Kessel nimmt man an, daß man mindestens einen Abstand von etwa 1 Fuß zwischen der Oberseite des Abwassers und der Oberseite des Kessels 14 vorsehen muß. Notwendigenfalls kann e,in
herkömmlicher Schwimmschalter an dem gewünschten Wasserpegel im Kessel 14 vorgesehen werden und ein Ventil am Einlaß zum Kessel betätigen, um ein Oberladen des Kessels mit Abwasser zu verhindern.
Gemäß Figur 2 stellt der Kessel 10a einen Standardheizrohrkessel für die Benutzung in Verbindung mit dieser Verbindung
dar. Bei diesem Kessel läuft die Hitze aus den heißen Ver-
brennungsgasen in den Rohren durch die Rohrwände zum Wasser
in dem Wassertank des Kessels. Die Richtung des Temperaturabfalls über die Rohrwand geht von den Verbrennungsgasen
zum Abwasser. Der Wärmeübergang stellt sich durch die Gleichung dar
zum Abwasser. Der Wärmeübergang stellt sich durch die Gleichung dar
Q = UA · Λ Τ
wobei
Q ist die pro Zeiteinheit übertragene Wärmemenge,
A ist der Oberflächenbereich bzw. die Oberfläche, durch welche die Wärme übertragen wird,
A ist der Oberflächenbereich bzw. die Oberfläche, durch welche die Wärme übertragen wird,
μ ist der gesamte Wärmeübertragungskoeffizient und
^T ist die Temperaturdifferenz zwischen dem im Zustand
^T ist die Temperaturdifferenz zwischen dem im Zustand
der Erwärmung befindlichen Fließmittel und den heißen Verbrennungsgasen.
Die Temperaturdifferenz Δ T für Wasserdampfkessel ist im
Verhältnis zu der von Verdampfern verhältnismäßig hoch, bei
Verhältnis zu der von Verdampfern verhältnismäßig hoch, bei
welchen die Wärme, die für die Verdampfung erforderlich ist, gewöhnlich durch kondensierenden Dampf zugeführt wird, und
folglich können die Wärmeübertragungsfläche und die Kessel- ■·.
größe viel kleiner sein als bei einem Verdampfer mit äquivalenter Kapazität für die Umwandlung von Wasser zu Wasserdampf.
Ein zusätzlicher Nachteil eines Verdampfers, welcher die Kosten eines Systems mit einem Verdampfer erhöht, besteht
darin, daß eine Energiequelle erforderlich ist, die in den meisten Fällen ein Dampfkessel ist.
Der Kessel 10a weist äußere Seitenwände 12a und 14a, eine äußere Bodenwand 16a und eine äußere obere Wand 18a auf,
die einstückig oder aneinanderhängend bzw. angrenzend an der oberen Wassertankwand 20a sein können. Zusätzlich zu der
oberen Wand 20a weist der Tank 12a eine Bodenwand 22a und Seitenwände 24a und 26a auf. Der genaue Aufbau des Kessels
oder des Wassertanks ist nicht direkt das neuartige Wesen dieser Erfindung. Die Zeichnung ist nur eine Veranschaulichung
von Standardheizrohrkesseln, bei welchen die Erfindung betrieben werden kann.
Wasser wird durch Leitung 12 und Ventil 13, welches durch einen Standardwasserpegeldetektor, der dem Tank 12a zugeordnet
ist, gesteuert werden kann, in den Tank 12a gepumpt.
Die Leitung 12 ist auch mit einem Absperrventil 11a versehen. Wenn der Kessel benutzt wird, um Industrieabwasser zu
reinigen, wird die Leitung 12 mit einer Industrieabwasserquelle verbunden, wie z.B. dem in Figur 1 gezeigten Industrieprozeß
10. Das Abwasser kann direkt zum Kessel 10a geführt werden, oder es kann gemäß dem oben beschriebenen Prozeß
oder gemäß einem anderen gewünschten Prozeß vorbehandelt werden. Das Wasser wird in den Tank bis zu einem Niveau 27a
unmittelbar über der obersten Reihe der Kesselrohre 50a eingeführt,
um einen Raum in den Tank für den Wasserdampf 29a zu ermöglichen. Durch den Kessel erzeugter Wasserdampf tritt
durch Leitung 22 aus, und sein Strom wird durch ein beliebiges herkömmliches Ventil, welches nicht dargestellt ist,
gesteuert. Der Kessel kann ein beliebiges herkömmliches
Herunterfrischventil und eine Leitung, die nicht gezeigt
sind, sowie einen auf herkömmliche Weise mit Ventil versehenen, ebenfalls nicht gezeigten Einlaß aufweisen, für die
Zugabe von Standardkesselverbindungen, um den Kesselsteinaufbau und die Korrosion minimal zu machen.
Der Brenner 28a kann ein beliebiger geeigneter herkömmlicher Brenner der in Kesseln benutzter Art sein, wie z.B. ein
Gasbrenner, ein ölbrenner, ein Kohlebrenner oder eine Kom-
lObination derselben. Die Wärme aus dem Brenner 28a läuft
durch die Kammer 30a zwischen den äußeren Kesselwänden und den Wassertankwänden. Die Wärme wird dann durch die Prallfläche
32a durch die Heizrohre 34a, 36a und 38a in eine Kcimmer 42a geführt. Die Kammer 42a wird durch die Kesselaußen-
15Warid 14a, die Tankwand 26a und die Prallflächen 40a und 44a
gebildet. Von dort schreitet die Wärme durch die Heizrohre 46ci, 48a und 50a in die Kammer 54a fort, die durch die äußere
Kesselwand 12a, die Tankwand 24a und die gekrümmte Prallfläche 52a begrenzt ist. Auf ihrem Weg durch den Kessel über-
20tragen die heißen Gase ihre Wärme durch die Heizrohre zum
Wasser und treten dann durch den Rauchzug 56a aus.
Am Tank 19a ist ein Kesselsteinbehälter 58a für die Aufnahme
etwaigen vom Tank 19a abgekratzten Kesselsteins angebracht.
25Ein geeignetes, herkömmliches Dichtungsmaterial oder eine Abdichteinrichtung kann verwendet werden, um das Wasser daran
zu hindern, aus dem Tank 19a oder dem Kesselsteinbehälter 58a auszutreten oder auszulaufen.
30Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, die besonders nützlich
ist, wenn das Abwasser mit dem Wasser nicht vermischbarei
organische flüssige Verunreinigungen enthält, insbesondere solche mit einem höheren spezifischen Gewicht als das
Abwasser, mit oder ohne ungelösten Metallsalzen, wird das
35Abwasser innig umgerührt, bevor es durch die ölschicht hindurchgeht,
wie z.B. durch Einspritzen von Gasblasen (einschließlich Gasgemischen), z.B. Sauerstoff, Stickstoff,
Kohlendioxid und vorzugsweise Luft. Beispielsweise kann die
3UAAOO
Flüssigkeit in einer ersten Flüssigkeitsmasse umgerührt werden
und durch die ölschicht in einer zweiten, getrennten Flüssigkeitsmasse durchgeführt werden.
Das Umrühren bzw. Hin- und Herbewegen der Flüssigkeit in der ersten Flüssigkeitsmasse und das überführen der Flüssigkeit
von der ersten in die zweite Flüssigkeitsmasse kann entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen,
und während gewisser Zeiten können diese Tätigkeiten gleichzeitig, alternativ oder in anderen Zeitverhältnissen erfolgen.
Vorzugsweise wird die Flüssigkeit, welche durch die ölschicht hindurchgeführt wird, von einem oberen Teil oder
der Oberfläche der ersten Flüssigkeitsmasse in einem ersten Kessel abgezogen und von diesem Kessel in einen zweiten
Kessel überführt, welcher die zweite Flüssigkeitsmasse enthält und in welchem die ölschicht mindestens den oberen Teil
der zweiten Flüssigkeitsmasse darstellt. Ferner ist es erwünscht, daß die erste Flüssigkeitsmasse einen Gradienten
bezüglich der Masse gefällter Metallsalze pro Flüssigkeitsvolumeneinheit
vorlegt bzw. darstellt, die mit zunehmender Flüssigkeitstiefe wirksam ist. Deshalb sind mehr suspendierte
und/oder abgesetzte Metallsalzfeststoffe in einem unteren Teil der ersten Masse oder dem Kessel vorhanden als im Vergleich
zu seinem oberen Teil. Der gewünschte Gradient kann auf eine beliebige herkömmliche Art erzeugt werden, z.B.
durch Vorsehen weniger innigen Rührens in dem oberen Teil der ersten Masse oder dem Kessel und/oder durch Unterbrechen
des Umrührens während mindestens einer gewissen Teilzeit, wenn die Überführungstätigkeit stattfindet. Gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform wird die Flüssigkeit nur nach einer Zeitperiode mit verringertem oder ohne Rühren
überführt, die ausreicht, um ein annehmbares oder wesentliches Absetzen suspendierter Feststoffe hervorzurufen, und
dies ist bevorzugt, nicht aber notwendigerweise kombiniert mit dem Herausnehmen von Flüssigkeit nur von der Oberfläche
der ersten Masse.
Unbeachtlich der Abzugsstelle und Folge des Rührens und über-
führens wird die überführte Flüssigkeit veranlaßt, in mindestens einem Teil der Dicke der ölschicht hinein und durch
diese hindurch*_/ZU'^trömen, während das Rühren der ölschicht
in ausreichender Weise beschränkt wird, damit diese im wesentlichen intakt bzw. in Funktion gehalten wird. Unter der
Annahme, daß die ölschicht ein geringeres spezifisches Gewicht als die andere Flüssigkeit hat, die in der zweiten
Masse zugegen sein kann, was gewöhnlich der Fall ist, werden organische Stoffe aus der ersten Flüssigkeitsmasse
(selbst jene, die schwerer als Wasser sein können) dispergiert oder in der ölschicht der zweiten Flüssigkeitsmasse
gelöst, während der wässrige Teil der ersten Masse eine untere wässrige Schicht in der zweiten Masse bildet oder
in diese hinein gelangt. Eine gute und bevorzugte Technik zur Durchführung des Überganges ist das Abziehen der Flüssigkeit
aus der zuletzt erwähnten wässrigen Schicht und das Vorantreiben einer solchen abgezogenen Flüssigkeit in
Berührung mit einem oberen Teil oder der Oberfläche der ersten Flüssigkeitsmasse in der Richtung eines Dammes oder
Wehrs, über welches die Flüssigkeit an der Oberfläche der ersten Masse deshalb hinüberzufließen veranlaßt wird. Der
Flüssigkeitsüberlauf kann dann nach unten geführt werden, vorzugsweise längs einer nach unten gerichteten Oberfläche,
auf welcher er strömt, und zwar zur ölschicht hin.
Ein System zum Umwälzen oder Rezyklieren Von Abwasser aus
einem Metallisierungs- oder Metallplattierungsprozeß unter Darstellung von Teilen des Systems der Figur 1 mit Modifikationen
ist in Figur 3 angegeben. Bei diesem System wird Abwasser aus dem Industrieprozeß durch Leitung 40 und die
Ventile 46 und 48 entweder zum Tank 50 oder zum Tank 52 hin zugefügt, wo es durch Zugabe von Fällungsmittel behandelt
wird. Das sich ergebende Gemisch wird durch Luft umgerührt, die aus einer Luftquelle eingeführt wird (die nicht gezeigt
ist), und zwar durch Leitung 124 oder Leitung 125.
Wie in Figur 1 werden Tanks 50 und 52 abwechselnd benutzt, d.h. wenn der eine Tank voll ist und das Abwasser darin be-
3 U44OO
handelt werden kann, ist der andere Tank leer und kann Abwasser aus dem Industrieprozeß aufnehmen, öl und andere
organische Verbindungen, die oft im Abwasser gefunden werden, wie z.B. chlorierte Lösungsmittel und Aufheller,
werden aus dem Abwasser dadurch entfernt, daß das Abwasser durch die ölschicht 130 in dem Rezirkuliertank 136 hindurchgeht.
Dies erreicht man durch Zugabe genügender Flüssigkeit zu den Tanks 50 und 52 entweder aus der Leitung 40 oder aus
dem Rezirkuliertank 136 durch die Leitungen 128 oder 129, um das Abwasser zu veranlassen, in den Rezirkuliertank 136
hinüberzuströmen.
Durch die ölschicht 130 können in wirksamer Weise organische
Verbindungen, die in dem öl löslich sind, entfernt werden, einschließlich wasserlöslicher organischer Stoffe, wie z.B.
Aufheller oder auch mit Wasser nicht mischbare Verbindungen, und die Schicht ist wirksam beim Entfernen emulgierter Partikel,
die durch unterschiedliches spezifisches Gewicht schwierig aus dem Wasser zu separieren wären.
Wenn sich eine ölschicht nicht in einem oder in zwei Zyklen
nach dem Beginn des Prozesses bildet, sollte genug öl zugefügt werden, um die Schicht 130 mit einer Dicke von etwa
6,35 mm (1/4 Zoll) bis etwa 76,2 mm (3 Zoll) zu bilden. Die ölschicht wird vorzugsweise bei einer Dicke von etwa 2,54 cm
(1 Zoll) bis etwa 5,08 cm (2 Zoll) gehalten. Zwar können größere Dicken als diese verwendet werden, anscheinend ergibt
sich aber für dickere Schichten kein Vorteil. Der Begriff "öl" bezieht sich auf leichtere Erdölfraktionen, die
gewöhnlich zu Rostschutzzwecken oder für die Schmierung verwendet
werden, wie z.B. öl mit der Bezeichnung SAE Nr. 30.
Durch die Verwendung des Luftumrührsystems werden die mit Wasser nicht mischbaren organischen Stoffe, die schwerer
als Wasser sind, wie z.B. chlorierte Lösungsmittel, z.B. Perchloräthylen und Trichloräthylen, daran gehindert, sich
im Schlamm anzusammeln, und zwar dadurch, daß sie in den Tanks 50 und 52 dispergiert sind und somit in den Rezirku-
31A44Ü0
liertank 136 hinüberfließen bzw. überlaufen. Der Schlamm
für das Rezyklieren zu Metallprozessoren bzw. Metallverarbeitungseinrichtungen
ist folglich verhältnismäßig frei von organischen Verbindungen. Bei der Benutzung des Luftumrührsystems
zum Dispergieren der schweren organischen Stoffe durch bzw. in den Tanks-58 und 52 ist das Rühren vorzugsweise
intermittierend, um den Feststoffen die Möglichkeit zu geben, sich abzusetzen, während das Abwasser in den Tank
überströmt.
Der Betrieb des Luftumrührsystems und die Rezirkulierpumpe halten die Konzentration des gesamten organischen Kohlenstoffes
in dem kondensierten Dampf bei einem relativ niedrigen Niveau. Wenn schwere organische Stoffe, wie z.B. die
15chlorierten Lösungsmittel, nicht zugegen sind, hält die
Rezirkulierung allein die Konzentration des gesamten organischen Kohlenstoffes im Dampfkondensat bei vernachlässigbar
niedrigem Niveau.
20Die» Gegenwart einer schweren organischen Verunreinigung, wie
z.E*. Trichloräthylen und Perchloräthylen, im Abwasser kann
die; Kontrolle bzw. Steuerung der Zusammensetzung der ölschicht
130 erfordern, um eine geringere Dichte als die des Abwassers aufrechtzuerhalten. Die Dichte kann erforderlichenfalls redu-
25ziert werden durch Zugabe zusätzlichen Öls zur Schicht entweder
mit oder ohne einen Schritt des Entfernens eines Teils des Materials oder Stoffes aus der Schicht 130. Das spezifische
Gewicht der ölschicht wird vorzugsweise unter etwa 0,9 gehalten.
Das klare, ölfreie Wasser 135 wird aus dem Rezirkuliertank 136 durch die Pumpe 126 oder 127 durch die Leitungen 128 oder
129 über nicht gezeigte Sprühköpfe in den Tank 50 oder 52 hineinbewegt. Dieses Rezirkulierwasser sorgt für die Schaf-
35fung von Wasser zum Tank 50 oder 52 hin zum Schwimmen oder Flotieren des Öles und anderer organischer Stoffe in den
Rezirkuliertank hinein oder zum Ausschwämmen oder Spülen von Schlamm 58 oder 60 aus den Tanks 50 oder 52, wenn diese
3 HUOO
geleert werden. Die klare Flüssigkeit aus den Tanks 50 oder 52 wird in den Speicher- bzw. Lagertank 72 durch Leitung
70 gepumpt.
Das behandelte Abwasser aus dem Tank 72 kann rezykliert werden, wie dies in Figur 1 gezeigt ist.
Das Verfahren bzw. der Prozeß gemäß der vorliegenden Erfindung schafft einen im wesentlichen auf Null verunreinigten
Abwasserauslauf-Abgang. Der Abwasserauslauf wird gemäß der vorliegenden Erfindung behandelt und braucht nicht stets
das System zu verlassen. Die einzigen Verunreinigungen, welche das System verlassen, sind in der Form von öl (organische
Stoffe), hochkonzentriertem Schlamm und/oder Kesselstein, die leichter zu beseitigen als die großen Mengen
verdünnter, flüssiger Ausläufe sind, von denen gewisse getrocknet werden können, wodurch sie weiter konzentriert
werden und in eine Form gebracht werden, die für die Verarbeitung durch Metallhersteller geeignet ist.
Das Verfahren wird nun veranschaulicht, indem die folgenden speziellen, nicht als Begrenzung zu verstehenden Beispiele
benutzt werden:
Etwa 1.893 Liter (500 Gallonen) rezyklierter Abwasserauslauf wurde aus den Wasch- und Spülbädern eines Elektroplattierprozesses
erhalten. Der rezyklierte Abwasserauslauf, der etwa ein Jahr lang in den Bädern benutzt worden war,
enthielt Schwermetalle, wie z.B. Cadmium, Kupfer, Nickel, Zinn, Zink und Eisen. Zusätzlich enthielt er Cyanid, sechswertiges
Chrom, öl, alkalisches Reinigungsmittel und verschiedene Säuren.
Das Cyanid wurde durch normale Chlorierung zersetzt. Das sechswertige Chrom wurde teilweise reduziert durch ein
Hydrosulfit, und das öl wurde fortlaufend mit einem ölsepa-
SO -rator entfernt. Die schweren Metalle wurden gefällt mit
einem Überschuß an Kalk und Polyaminflockungsmittel. Nach
dieser Behandlung blieboiein Schlanunbestandteil und eine
klare Komponente. Der pH-Wert des klaren Bestandteiles wurde auf annäherungsweise 8 eingestellt, und der klare Bestandteil
wurde zu einem Behälter gepumpt für die Benutzung in einem Elektroplattier- bzw. Galvanisierprozeß, wie er- ·*
forderlich. Der klare Bestandteil wurde ein oder zweimal jede Woche rezykliert, und nach etwa einem Jahr wurde das
Wasser unbenutzbar wegen eines Aufbaues an ungelösten Peststoffen und Beeinträchtigung des Plattierungs- bzw. Galvanisierbetriebes.
Die gelösten Feststoffe in einer Konzentration von etwa 8.500 mg/1 bestanden anscheinend zumeist aus
Natriumsulfat, Natriumchlorid und Natriumnitrat. Die anderen
Kationen, wie z.B. Kalium, Calcium, Magnesium und Ammoniak waren.zugegen, es wurde aber keine Mühe aufgewandt, genaue
Mengen zu bestimmen. Organische Materialien, wie z.B. Netzmittel waren ebenso vorhanden.
Der rezyklierte Bestandteil mit der großen Konzentration gelöster Feststoffe wurde dann in einen kleinen Laboratoriumskessel
zur Prüfung eingeführt, um zu sehen, ob der Kessel Verunreinigungen aus dem Dampf separieren würde und nicht
beschädigt würde.
Der vom Kessel erzeugte Dampf wurde mit einem überdruck von
etwa 1,05 kg/cm (15 psig) kondensiert, und das Wasserkondensat wurde relativ rein. Es enthielt etwas Ammoniak und
Eisen und hatte einen pH-Wert von 8,8. Der im Kessel erzeugte Schlamm war weich und entwich aus einem Steuerventil
(entsprechend dem typischen Herunterfrischventil) und das Experiment schritt fort. Der Kessel enthielt einen Mittelwert
von etwa 15,1 1 (4 Gallonen) des Bestandteiles mit der hohen Konzentration an gelösten Feststoffen, sobald die
1.893 1 (500 Gallonen) des Abwassers durch den Kessel hindurchgegangen
waren. Als der Kessel auseinandergenommen wurde, fand man etwas harten Kesselstein und entfernte diesen.
3 UUOO
Eine 208 1- (55 Gallonen-)Trommel von Chrcroabf all wurde aus
einer anderen Anlage erhalten, die Kupfer und Kupferleqierungen verarbeitete. Das Chrom wurde in den dreiwertiqen
Zustand reduziert, und der Schlamm stellte etwa 50 Gew.-% der Lösung dar. Der pH-Wert der Lösung wurde auf 8 eingestellt,
die Lösung wurde umgerührt, und man hat sie etwa 20 Minuten stehenlassen. Der Schlamm betrug noch über
50 Volumen-% und blieb so nach Verlassen des Übernachtstandortes des Schlammes. Die Peststoffe des Schlammes betrugen
etwa 5 Gew.-%.
Der Schlamm wurde dann in den Laboratoriumskessel eingeführt.
Man hatte Bedenken, daß der Schlamm in dem Kessel schwierig zu konzentrieren wäre, weil er so voluminös war. Dies stellte
sich jedoch als unbegründet heraus. Der grüne Schlamm zeigte sich.nicht in dem Kesselsichtglas oder DampfÖffnungseintritt. Schwierigkeiten traf man jedoch hinsichtlich an-
derer Aspekte an. Obwohl der pH-Wert auf 8 eingestellt und gehalten worden war, hatte der Wasserdampf einen pH-Wert
von 2,4 und korrodierte die Kesseldampfleitungen ernstlich, überschüssiges Natriumsulfit war vorhanden und ergab korrosives
Schwefeldioxid und Schwefligesäure. Sechswertiges Chrom wurde hinzugefügt, um überschüssiges Natriumsulfit zu
entfernen, und das Experiment wurde wiederholt. Als nahezu 5 mg/1 sechswertiges Chrom in dem Kessel gehalten wurde,
wurde kein weiteres Schwefeldioxid mit dem Wasserdampf überführt, und der pH-Wert des Kondensats betrug etwa 8. Dann
ergab sich keine weitere Korrosion des Kesselsystems.
Ein anderer Versuch wurde ausgeführt mit demselben Chromabwasser, wie es in Beispiel 2 benutzt worden war. Die Bedingungen
im Kessel waren 5-10 ppm sechswertiges Chrom, und der pH-Wert lag etwa zwischen 8 und 10. Morpholin wurd dem
Kessel zugegeben, um den pH-Wert des Wasserdampfes so ein-
3 UUOO
zustellen, daß bei Eintritt des Wasserdampfes in den Kondensattank
der pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 lag. Der Dampf-
2
druck betrug etwa 1/05 kg/cm "Überdruck (15 psig).
druck betrug etwa 1/05 kg/cm "Überdruck (15 psig).
Der Chromschlamm beeinträchtigte nicht die normalen Kesselbedingungen.
Das Kondensat zeigte die Gegenwart von Morpholin mit einem pH-Wert von etwa 8. Keine bemerkenswerte
Korrosion konnte in dem Kessel oder in den Dampfleitungen festgestellt werden. Das konzentrierte dreiwertige Chrom
wurde aus dem Kessel durch das Steuerventil bei etwa 60 % gelösten Salzen und Feststoffen entfernt. Kein harter Kesselstein
bildete sich innerhalb des Kessels.
Ein Teil der aus dem Kessel entfernten Verunreinigungen wurde ferner konzentriert durch Anordnen des Schlammes auf einem
Tuch, welches auf einem Wasserdampftisch angeordnet war. Mehr Wasser wurde herausgetrieben, und die Feststoffe wurden
auf etwa 97 Gew.-% konzentriert. Der Schlamm hatte eine dunkelgrüne Farbe und war hart. Er war bröckelig bzw. brüchig
und konnte leicht von dem Tuch separiert werden.
Ein anderer Teil der 60 % Feststoffe, die aus dem Kessel entfernt waren, wurde im Auslaßschacht des Kessels angeordnet:,
wo Wasser ausgetrieben wurde und die Feststoffe auf etwa 98 % konzentriert wurden.
Schlamm aus dem Kessel, der wegen Beispiel 3 aufgebaut war,
und aus 60 % Feststoffen bestand/ wurde aus dem Kessel zu
einem Förderer aus nicht rostendem Stahl gepumpt, der so ausgestaltet war, daß er den Schlamm in den Auslaßschacht
des Kessels überführte. Die Auslaßgase, die sich bei einer Temperatur von etwa 1770C (3500F) bis 232°C (4500F) befanden,
konzentrierten weiter die Feststoffe.
Das folgende Beispiel wurde im Labor als Teil einer Wirtschaftsstudie
durchgeführt. Man nimmt an, daß die wirtschaftlichen Einsparungen wie folgt erhalten würden.
Die Bedingungen bei einer anderen Anlage wurden beobachtet und Beispiele bzw. Proben des Abwasserausflusses genommen.
Besondere Betonung wurde auf die Wirtschaftlichkeit dieser Anlage gelegt, welches die Energieeinsparung veranschaulichte,
die erfindungsgemäß zugeordnet war. Näherungsweise 340.000 kg (750.000 Pfund) Wasserdampf wurde täglich im Winter zum
Heizen und Verarbeiten in der Fabrikanlage erzeugt. Im Sommer wurden täglich etwa 90.700 kg (200.000 Pfund) Dampf benutzt.
Die Wasserentleerung bzw. der Wasserablauf variierte., zwischen 455.000 1 und 636.000 1 (100.000 und 140.000 Gallonen) pro Tag über das Jahr. Etwa 75 % Wasser wurde in der
Elektroplattier- bzw. Galvanisierabteilung verwendet. Obwohl das Wasser durch chemische Behandlung gereinigt war, bevor
es zu einem Fluß abgegeben wurde, erachtete man es nicht für
rein genug für das Rezyklieren in die Plattierungsabteilung. Beispiele chemisch behandelten Abwasserauslaufes bzw. Proben
desselben liefen durch den Laborkessel, und das Wasser kondensierte aus dem Wasserdampf, der von dem Behälter erzeugt
25war, welcher mit hoher Qualität ausgestattet und für den
Plattierungs- bzw. Galvanisierbetrieb ausreichend war.
Wenn der Abwasserauslauf vom Plattieren bzw. Glavanisieren nur durch einen separaten Verdampfer gelaufen wäre, wurden
30die zusätzlichen Kosten für Energie pro Tag 2.000 Dollar
überschreiten, welches das doppelte der Budgetkosten wäre. Wenn jedoch der Abwasserauslauf in den vorhandenen Anlagenkessel
eingeführt würde, erhöhten sich die Energiekosten nur mäßig. Zur Illustration wurden an einem kalten Wintertag
35347.000 kg (765.000 Pfund) Wasserdampf erzeugt, und etwa
265.000 kg (583.440 Pfund) /154.600 1 (78.000 Gallonen)/ Wasserdampf wurden im Anlagenbereich benutzt. Durch das
Hindurchgehen des gesamten Abwassers durch den bestehenden
3 HUOO
Kessel gemäß der vorliegenden Erfindung hätte es genug Wasser gegeben für den täglichen Verbrauch. Ein weiterer Vorteil
wäre der, daß das Kondensat warm wäre /23,9 - 37,80C
(75 - 100°F)_7/ wodurch das Spülen beim Plattierungsbetrieb
erleichtert würde.
Da der Wasserdampf ohnehin erzeugt werden müßte, wären die einzigen zusätzlichen Kosten das Aufheizen des Kondensatrückführwassers
gegenüber früher. Es wurde angenommen, daß 10 % zusätzliche Energie für diesen Zweck erforderlich wäre,
ciber dieses wäre ausgeglichen durch geringeres Herunterfrischen, so daß der Nettoenergieverlust nur 4 - 5 % betrüge.
Im Sommer würde nicht genug Wasserdampf erzeugt werden, um dcis Wasser erfindungsgemäß für jeden Zyklus zu verarbeiten.
Eine Feststellung müßte getroffen werden, welcher Prozeß in der Anlage der kritischste wäre und das reine Kondensat hoher
Qualität erfordern würde, welches erfindungsgemäß erzeugt würde. Der Rest des Betriebes würde rezykliertes Wasser
aus normalen chemischen Fällungsmethoden verwenden. Das Nettoergebnis wäre ein im wesentlichen geschlossenes Schleifensystem,
und es würde im wesentlichen kein Wasser jemals das System in flüssiger Form mit Verunreinigungen verlassen,
mit Ausnahme in konzentriertem Schlamm, aus dem Kessel. 25
Verschiedene 208 1-Trommeln (55 Gallonen-Trommeln) von Wasserauslauf
wurden aus einer Anlage gesammelt, bevor eine Müllbehandlung am Abfal-lauslauf durchgeführt wurde. Die Kosten
der Chemikalien bei dieser Anlage waren sehr hoch für das Reduzieren von sechswertigem Chrom und dem Fällen . von
Schwenaatallen. Die einzige Vorbehandlung vor dem Durchlauf
des Abfalles durch den Kessel war die Einstellung des pH-Wertes auf 9 und das Zugeben von Polyaminen, um zu verhindern,
daß der gebildete Kesselstein an der Kesselplatte hängen blieb. Sechswer'tiges Chrom wurde im Kessel gehalten. Das
Wasser, welches aus dem Wasserdampf kondensiert wurde, der
3uuoo
vom Kessel erzeugt war, hatte hervorragende Qualität, aber
der Kesselstein haftete etwas an, und man mußte ihn mechanisch abkratzen.
Trichlorethylen wurde in das rezyklierte Wasser in dem System
.der Figur 3 eingeführt, um festzustellen, ob es im Kondensat erscheinen würde, wenn es in .den Kessel eingeführt
würde, und um festzustellen, ob es dadurch entfernt würde, daß man das rezyklierte Wasser durch eine ölschicht
laufen lassen würde. Trichloräthylen wurde ausgewählt, weil man es in Grundgewässern gefunden hat und es für ein Carzinogen
hielt.
Wenn Trichloräthylen ein Bestandteil des in den Kessel eingeführten
Abwassers war, war der kondensierte Wasserdampf blau. Der Grund für die Farbe ist nicht bekannt, aber man
konnte damit leicht visuell die Gegenwart von Trichloräthylen
feststellen. Das Luftumrührsystem und die Rezirkulierpumpen wurden dann etwa 30 Minuten lang eingeschaltet und
zwangen das Wasser über den überlauf durch eine ölschicht
mit einer Dicke von 7,62 cm (3 Zoll). Das Abwasser ließ man sich über Nacht absetzen, und klares Wasser wurde in den
Kessel gezogen. Das Kondensat war klar und zeigte an, daß nicht mehr erhebliche Mengen Trichloräthylen vorhanden waren.
Beispiel 8
30
30
Das Experiment des Beispiels 7 wurde wiederholt ohne Luftumrühren.
Der kondensierte Wasserdampf aus dem Kessel war blau, welches die Gegenwart von Trichloräthylen im Kondensat
anzeigte,
35
35
Abzugsöle und organische Plattierungsaufheller, jedoch ohne
3HU00
irgendwelche chlorinierten Lösungsmittel, wurden in das in den Kessel eingeführte, rezyklierte Wasser eingeführt. Im
Kondensat erschien keine blaue Farbe; die Analyse zeigte jedoch eine bemerkenswerte Konzentration an organischem
Gesamtkohlenstoff im Kondensat.
Die vorliegende Erfindung kann auch im Zusammenhang mit anderen speziellen Ausführungen angewendet werden, ohne daß
der allgemeine Gedanke oder wesentliche Eigenschaften der.-selben verloren gehen. Beispielsweise können Industrieabfälle
aus Quellen außer Metallprozessen, wie z.B. chemischen Verfahren, biologischen Verfahren, aus der Untertageindustrie
oder der pharmazeutischen Industrie stammen. Der Druck, unter welchem der Kessel betrieben wird, wird durch
seine Fähigkeit und die Verwendung bestimmt, zu welcher der Wasserdampf genommen wird. Drücke in der Größenordnung von
10,5 kg/cm2 (150 psi) können für die Verarbeitung von Müll aus der pharmazeutischen Industrie oder für die Verarbeitung
von biologischem Abfall erwünscht sein, um den Abbau oder Zerfall jeglicher Viren bzw. Gifte und Thermophile sicherzustellen.
Folglich sollte Bezug genommen werden auf die anliegenden Ansprüche, wenn der Schutzumfang aufgezeigt
werden soll, und nicht nur auf die vorstehende Beschreibung.
Claims (49)
1. Verfahren für einen im wesentlichen Null-Austrag von
Verunreinigungen in Abwasser, gekennzeichnet durch das Einführen des Abwassers mit einer ersten Konzentration,
einschließlich gelöster Verunreinigungen, in einen Kessel mit einer Wärmeübergangsfläche in Berührung mit dem
Abwasser, Anheben der Temperatur der Oberfläche zum Erzeugen einer Wasserdampfkomponente und einer Komponente
mit einer zweiten Konzentration von Verunreinigungen, wobei die zweite Konzentration qrößer als die erste Konzentration
ist, und durch Entfernen der Mehrwasserdampfkomponente
aus dem Kessel.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Kessel entfernte Wasserdampf für einen industriellen
Zweck verwendet wird und zur Bildung von Kondensat führt und daß mindestens ein Teil des Kondensats
zur Verwendung in dem Industrieprozeß rezykliert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Kondensats zu dem Wasserdampfkessel rezykliert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Kessel eingeführte Abwasser von etwa 200 Gewichts-ppm
bis etwa 5.000 Gew.-ppm Verunreinigungen enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Komponente in dem Kessel von etwa 5 Gew.-%
bis etwa 30 Gew.-% Verunreinigungen enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Komponente in dem Kessel von etwa 10 Gew.-%
bis etwa 20 Gew.-% Verunreinigungen enthält.
3U4400
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verunreinigungen in dem Abwasser mindestens ein
Alkalisalz, Erdalkalisalz und Schwermetallsalze enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwermetalle ausgewählt sind aus der Gruppe Cadmium, Kupfer, Nickel, Zinn, Zink, Chrom, Eisen und
Aluminium.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Cyanid im Kessel weniger als
2.000 ppm beträgt,
10.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Cyanid im Kessel von 1 - 200 ppm
beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen mit einer invertierten Löslichkeitskurve
nicht mehr als etwa 300 Gew.-ppm Verunreinigungen im Abwasser enthalten.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Calciumionen im Abwasser nicht mehr als etwa 200 Gew.-ppm enthalten.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der teilweise gereinigten wässrigen Abfallkomponente
zu dem Industrieprozeß vor der Verarbeitung in dem Kessel rezykliert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel einen Ausstoßschacht aufweist zum Evakuieren
heißer Gase, die aus dem Temperaturanstieq der Wärmeübergangsflache
erzeugt sind/ und daß die entfernte Komponente zu diesem Schacht geführt wird und die entfernte Komponente
unter Verwendung der Wärme aus den heißen Gasen konzentriert wird.
3U4400
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entfernte Komponente in dem Schacht eine Zeit lang
gehalten wird, die ausreicht, um den Wassergehalt auf weniger als etwa 2 Gew.-% zu verringern.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Verunreinigungen ein Metallsalz ist, welches in im wesentlichen reiner Form nach dem Verdampfen
des Wassers in der flüssigen Komponente kristallisiert ist.
1'7. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verunreinigungen Metallsalze sind.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert des Abwassers auf einen Wert eingestellt ist, der in dem Bereich von 8 bis 10 liegt.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser mindestens eine organische Verunreinigung
enthält und der Prozeß bzw. das Verfahren einen Schritt aufweist mit Entfernen der organischen Verunreinigung
aus dem Abwasser vor der Einführung des Abwassers in den Kessel hinein.
25
25
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Verunreinigung aus dem Abwasser dadurch entfernt
wird, daß das Abwasser durch eine Schicht eines mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels für die Verunreinigung
hindurch gehen gelassen wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht eines mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels
öl aufweist.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verunreinigung ausgewählt ist aus der Gruppe der
öle , organischen Plattierungsaufheller und chlorier-
3UU00
ten Lösungsmittel ..
23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der organischen Verunreinigungen
wasserlösliche organische Verbindungen sind.
24. Verfahren nach Anspruch. 19, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der organischen Verunreinigungen
im wesentlichen mit Wasser nicht mischbar sind. 10
25. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der organischen Verunreinigungen
im wesentlichen mit Wasser nicht mischbar sind und ein spezifisches Gewicht größer als das des Wassers haben.
15
26. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Hindurchgehen des Abwassers durch ein mit Wasser nicht
mischbares organisches Lösungsmittel dadurch durchgeführt wird, daß das Abwasser durch eine Schicht des Lösungsmittels
hindurchgeht, die auf der Oberfläche einer wässrigen Masse angeordnet ist.
27. Verfahren für den im wesentlichen Null-Austrag von Vorunreinigungsmitteln
im Abwasserablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Verunreinigungen
ausgefällt wird, die sich ergebenden ausgefällten Verunreinigungen aus der sich ergebenden wässrigen Phase
separiert werden unter Bildung eines teilweise gereinigten wässrigen Abfalles und daß dann mindestens
ein Teil des teilweise gereinigten wässrigen Abfalles in dem Kessel verarbeitet wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Verunreinigungen auch ungelöste Verunreinigungen
aufweisen.
29. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Cyanid durch ein Oxidationsmittel oxidiert wird,
3UU00
welches aus der Gruppe Wasserstoffperoxid, ^latriumperoxid
und Ozon ausgewählt ist.
30. Verfahren für den im wesentlichen Null-Austrag von Verunreinigungen
im Abwasserauslauf/ gekennzeichnet durch die Zugabe eines Oxidationsmittels zu dem Abwasser und
das Erwärmen des Abwassers in einem Kessel zur Erzeugung einer Wasserdampfkomponente.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abwasser Cyanid aufweist.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das bevorzugte Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid ist.
33. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Abwassers so eingestellt wird, daß die
Destillation des Cyanid während der Erwärmung des Abwassers verhindert wird.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser auf einen pH-Wert größer als 9 für eine
Konzentration des Cyanid von 2.000 ppm oder weniger eingestellt wird.
35. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser auf einem pH-Wert größer als 3 für eine
Konzentration des Cyanid von 200 ppm oder weniger eingestellt wird.
36. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser umgerührt wird, bevor es durch das Lösungsmittel
hindurchgeht.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das Umrühren durch Einspritzen von Gasblascn in das
Abwasser hinein durchgeführt wird.
38. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das
Entfernen mindestens eines Teils der Komponente mit der zweiten Konzentration aus dem Kessel.
39. Verfahren für den im wesentlichen Null-Austrag von Verunreinigungen im Abwasserauslauf aus einem Industrieprozeß,
gekennzeichnet durch das Abtrennen des Auslaufs in Komponenten mit einer ersten Komponente mit gelösten
Feststoffen, Rezyklieren eines Teils der ersten Komponente
zur Verwendung in dem Industrieprozeß und Verarbeiten eines Teils der ersten Komponente im Kessel nach
Anspruch 1.
40.. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rezyklieren eine vorbestimmte Zeit lang vor irgendeinem Verarbeiten in dem Kessel durchgeführt wird.
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmte Zeitdauer diejenige Zeit ist, in weleher
die rezyklierte Komponente nicht länger nützlich in dem Industrieprozeß verwendet werden kann.
42.. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß . das Rezyklieren und das Verarbeiten in dem Kessel fortlaufend
voranschreitet und daß der aus dem Kessel entfernte Wasserdampf kompensiert wird zur Bildung eines
Kondensats und das Kondensat zur Verwendung in dem Industrieprozeß rezykliert wird.
43. Verfahren nach Anspruch 42, gekennzeichnet durch Kombinieren des Kondensats mit der ersten Komponente vor
der erwähnten Verwendung in dem Industrieprozeß.
44. Verfahren für den im wesentlichen Null-Austrag von Verunreinigungen
im Abwasser aus Metallverarbeitungstätigkeiten, bei welchen das Abwasser hohe Konzentrationen
von Schwermetallsalzen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser in seiner ersten Konzentration, ein-
3 UUOO
schließlich gelöster Verunreinigungen, in einen Kessel eingeführt wird, der Wärmeübertragungsflächen in Berührung
mit dem Abwasser hat, daß die Temperatur der Oberfläche so angehoben wird, daß eine Wasserdampfkomponente
und eine Komponente erzeugt wird, die eine zweite Konzentration hat, daß die zweite Konzentration größer
als die erste Konzentration ist, und daß die Wasserdampfkomponente aus dem Kessel entleert wird.
45. Verfahren nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser ferner eine organische Verunreinigung aufweist,
die aus der Gruppe ausgewählt ist mit ölen, organischen Aufhellern und chlorierten Lösungsmitteln, und
daß die organische Verunreinigung durch ein organisches Lösungsmittel für die Verunreinigung hindurchqeführt wird.
46. Verfahren nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf in zwei Komponenten separiert wird, einschließlich
einer ersten Komponente mit gelösten Salzen und einer zweiten Komponente, wobei die erste Komponente
zu den metallverarbeitenden Tätigkeiten eine bestimmte Zeitlang rezykliert wird, bevor das Abwasser in den Kessel
eingeführt wird.
47. Verfahren nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser ferner Cyanid aufweist und ein Oxidationsmittel
zu dem Abwasser hinzugegeben wird, bevor das Abwasser in den Kessel eingeführt wird.
48. Verfahren nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid ist.
49. Verfahren nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser aus den Metallverarbeitungstätiqkeiten im
wesentlichen aus Plattierungsabfällen bzw. Metallisierungsabfällen
besteht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |