DE31435C

DE31435C - Apparatus for separating sugar with strontium hydroxide at boiling point and under pressure

Info

Publication number: DE31435C
Application number: DENDAT31435D
Authority: DE
Original assignee: H. LEPLAY in Paris
Anticipated expiration: 1904-01-25

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Bei der Ausscheidung des Zuckers zeigt der Strontian als Saccharat von dem Baryt ganz wesentliche Verschiedenheiten, welche zu berücksichtigen sind und den Erfinder zu wesentlichen Aenderungen in dem für den betreffenden Zweck bestimmten Apparat veranlafst haben.When the sugar is excreted, the strontian shows as a saccharate of the barite whole essential differences which have to be taken into account and which are essential for the inventor Have initiated changes in the apparatus intended for the respective purpose.

Während man nämlich bei der Anwendung von Baryt die Fällung des Maximums an Zucker bei offenem Gefäfs und an freier Luft ohne Druck bewirken kann, ist bei Anwendung von Strontian das Gleiche nicht der Fall. Man bedarf nämlich zur Ausfällung des Zuckermaximums um so weniger Strontian, als man die Darstellung des Strontiansaccharats und das Auswaschen des letzteren bei einer höheren Temperatur, d. h. bei einem Druck von mehreren Atmosphären bewirkt.Whereas when using barite, the maximum amount of sugar is precipitated with an open vessel and in free air without pressure is when using Strontian does the same thing. This is because the maximum sugar is required for precipitation the less Strontian than the representation of the Strontian saccharate and that Washing out the latter at a higher temperature, d. H. when printing several Atmospheres.

Wenn man in dieser Weise vorgeht, ist es nicht nöthig, eine so grofse Menge freien Strontians in der Mutterlauge zurückzulassen, um die gröfstmögliche Menge Zucker aus demselben zu gewinnen.If one proceeds in this way it is not necessary to free such a large number Strontians leave behind in the mother liquor to get the greatest possible amount of sugar out of the same to win.

Um nun bei einer Temperatur von über ioo° C. unter einem Druck von mehreren Atmosphären zu operiren, bedient Erfinder sich des in der Zeichnung dargestellten Apparates. Derselbe besteht aus einem Eisenblechcylinder^l", welcher auf einen Druck von mindestens fünf Atmosphären geprüft ist. Derselbe ist mit zwei Scheidewänden aus Metall versehen, von denen die eine B' viele sehr feine Löcher hat, fest oder herausnehmbar sein kann und dazu bestimmt ist, das gebildete Saccharat aufzunehmen. Die andere Scheidewand C hat gröfsere Löcher und ist dazu bestimmt, das zur Ausfällung des Zuckers erforderliche Strontianoxydhydrat. aufzunehmen und in dem Zuckersaft in Suspension zu halten. Diese Scheidewand ruht auf den Trägern E' und kann mit Hülfe der Stange D' aus dem Apparate herausgehoben werden. Der Cylinder A" ist oben mit einem Mannloch versehen und kann durch den Deckel F' geschlossen werden. Ein Manometer H\ ein Sicherheitsventil Q., ein Thermometer / und ein Lufthahn G' sind gleichfalls oben auf dem Cylinder angebracht, während sich in der unteren Partie der Ablafshahn K, das Mannloch P zur Herausnahme des Saccharate und das Ueberlaufrohr JV befinden. Durch M wird der Zuckersaft, durch O das Waschwasser und durch das Rohr J' und dessen Arme /" /'" J"" der Dampf in den Apparat eingelassen.In order to operate at a temperature of over 100 ° C. under a pressure of several atmospheres, the inventor uses the apparatus shown in the drawing. It consists of a sheet-iron cylinder "1", which has been tested to a pressure of at least five atmospheres. It is provided with two metal partitions, one of which B 'has many very fine holes, can be fixed or removable and is designed for this purpose receive the saccharate formed. the other diaphragm C has gröfsere holes and is intended to receive the required precipitation of the sugar Strontianoxydhydrat. and to keep in the sugar juice in suspension. This partition rests on the supports e 'and can, with the aid of the rod D ' can be lifted out of the apparatus. The cylinder A " is provided with a manhole at the top and can be closed by the cover F' . A manometer H \ a safety valve Q., a thermometer / and an air tap G 'are also attached to the top of the cylinder, while the drain tap K, the manhole P for taking out the saccharate and the overflow pipe JV are in the lower part. The sugar juice is let into the apparatus through M , the washing water through O and the steam through the pipe J ' and its arms / "/'" J "".

Man verfährt wie folgt:Proceed as follows:

Nachdem sämmtliche Hähne geschlossen worden, nimmt man den Deckel F' ab und schüttet das in kleine Stücke geschlagene Strontiumoxhydrat auf die durchlöcherte Scheidewand C, alsdann öffnet man den Hahn, um den kochenden Rübensaft einzulassen. Die dem Strontiumoxhydrat entsprechende Menge Rübensaft soll so grofs sein, dafs letzterer stets über dem auf der Scheidewand C liegenden Strontiumoxhydrat steht. Indem der heifse Saft auf die Scheidewand fällt, löst er das Strontiumoxhydrat auf.After all the cocks have been closed, the lid F 'is removed, and the strontium oxhydrate, broken into small pieces, is poured onto the perforated partition C, then the cock is opened to let in the boiling beet juice. The amount of beet juice corresponding to the strontium oxhydrate should be so large that the latter is always above the strontium oxhydrate lying on the partition C. As the hot juice falls on the septum, it dissolves the strontium oxhydrate.

Alsdann schliefst man den Deckel F' und öffnet den Lufthahn G' und den Dampf hahn J". Der einströmende Dampf setzt die Flüssigkeit, durch die er streicht, in heftige Bewegung und bewirkt hierdurch die vollständige Auflösung des Strontiumoxhydrats. Nach Mafsgabe der Auflösung des Strontiumoxhydrats bildet sichThen the lid F 'is closed and the air cock G' and the steam cock J "are opened. The incoming steam sets the liquid through which it passes in violent motion and thereby causes the complete dissolution of the strontium oxhydrate. According to the extent to which the strontium oxhydrate is dissolved forms

Strqntiansaccharat, und wenn man glaubt, dafs sich alles Strontiumoxhydrat gelöst hat, schliefst man den Hahn G' und setzt die Einführung des Dampfes durch J" fort, bis über der Flüssigkeit ein Druck von mehreren Atmosphären entstanden ist. Nunmehr schliefst man den Dampfhahn J" und läfst das gebildete Saccharat sich setzen. Um die Spannung auszugleichen, werden die Hähne L und L' eines Rohres geöffnet, welches den oberen Theil des Apparates mit dem unteren verbindet. Man öffnet nach und nach den Hahn K, um die Mutterlauge abzulassen, und wenn diese abgelaufen ist, läfst man, stets unter Druck, heifses Wasser durch den Hahn O ein, um das gebildete Saccharat auszuwaschen. Das Waschwasser läuft durch K wieder ab und man läfst alsdann das Saccharat schnell abtropfen, indem man bei geöffnetem Hahn K und geschlossenem Hahn L die Spannung im Apparat fortbestehen läfst. Man öffnet alsdann das Mannloch P und entfernt durch dasselbe das gebildete Saccharat, welches alsdann in geeigneten Gefäfsen mit Kohlensäure behandelt wird.Strontian saccharate, and when it is believed that all the strontium oxhydrate has dissolved, one closes the tap G ' and the introduction of the steam through J "is continued until a pressure of several atmospheres has developed over the liquid. Now one closes the steam tap J" and allows the saccharate formed to set. In order to equalize the tension, the taps L and L 'of a pipe connecting the upper part of the apparatus with the lower part are opened. The tap K is gradually opened to let off the mother liquor, and when this has run out, hot water is poured in, always under pressure, through the tap O , in order to wash out the saccharate formed. The washing water runs off again through K and the saccharate is then quickly drained off by letting the tension in the apparatus continue to exist with the tap K open and the tap L closed. Manhole P is then opened and the saccharate formed is removed through it, which is then treated with carbonic acid in suitable vessels.

Die abgelaufene Mutterlauge läfst man erkalten , wodurch und durch späteres Eindampfen sich ein grofser Theil des im Ueberschufs verwendeten Strontiumoxhydrats in Form von Krystallen wiedergewinnen läfst.The mother liquor which has run out is allowed to cool, as a result of which and by subsequent evaporation a large part of the excess strontium oxhydrate used in the form recover from crystals.

Diese Krystalle enthalten aber über 60 pCt. Wasser, welches bei der späteren Wiederverwendung des Strontiumoxhydrats für die Zuckergewinnung sehr unbequem ist, da es das Volumen der Mutterlaugen, in welchen die Fällung des Saccharats erfolgt, ganz beträchtlich vermehrt. However, these crystals contain more than 60 pCt. Water, which when re-used later of strontium oxhydrate is very inconvenient for sugar production, since it is the volume of the mother liquors, in which the saccharate is precipitated, is increased considerably.

Um nun diese Wassermenge auf das geringstmögliche Quantum zu reduciren, verfährt man in der Weise, dafs man jene Strontiumkrystalle mit wasserfreiem Strontian mischt. Letzteres hat die Eigenschaft, in Gegenwart von Wasser eine sehr beträchtliche Hitze zu entwickeln, weshalb man es auch als solches zum Ausfällen des Zuckers aus den Zuckersäften nicht verwenden kann. Sobald man das wasserfreie Strontian mit jenen Krystallen des Strontiumoxhydrats in Berührung bringt, tritt eine grofse Temperaturerhöhung ein; es entwickelt sich viel Wasserdampf und es resultirt aus der Mischung eine Masse, welche nichts anderes ist, als amorphes Strontiumoxydhydrat.In order to reduce this amount of water to the smallest possible amount, one proceeds in such a way that those strontium crystals are mixed with anhydrous strontian. The latter has the property of developing very considerable heat in the presence of water, which is why one does not use it as such to precipitate the sugar from the sugar juices can use. As soon as you get the anhydrous strontian with those crystals of strontium oxhydrate brings into contact, a great increase in temperature occurs; it evolves much water vapor, and the mixture results in a mass which is nothing else is, as amorphous strontium oxide hydrate.

Das wasserfreie Strontian ist nämlich dabei durch Aufnahme einer gewissen Menge des in den Krystallen enthaltenen Wassers in Oxydhydrat übergeführt worden, während der noch überschüssige Theil des Krystallwassers unter dem Einflufs der Wärme verdampft ist.The anhydrous Strontian is in fact absorbed by a certain amount of the in the water contained in the crystals has been converted into hydrate of oxide, while the still the excess of the crystalline water has evaporated under the influence of heat.

Das so gewonnene Strontiumoxydhydrat wird alsdann wieder in der beschriebenen Weise zum Ausfällen von Zucker aus einer neuen Menge Zuckersaft verwendet.The thus obtained strontium oxide hydrate is then again in the manner described used to precipitate sugar from a new amount of sugar juice.

Claims

Patent claim:

The apparatus for use of the Strontiumoxydhydrats for the precipitation of sugar under pressure, consisting of the horizontal with two partition walls B 'provided C boiler A "in connection with the steam pipe J', the Heifswasserrohr O and the tube LL which the space above the partition C ' connects directly with the space below the partition B'.

For this purpose ι sheet of drawings.