DE3143141A1 - Auffangelement (antikathode), insbesondere fuer eine roentgenroehre, und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Auffangelement (antikathode), insbesondere fuer eine roentgenroehre, und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
The Machlett Laboratories, Incorporated, Stamford, Connecticut, Vereinigte Staaten von Amerika
Auffangelement (Antikathode), insbesondere für eine Rants'?_n C.öhX?_>
Die Erfindung betrifft ein Auffangelement (Antikathode),
insbesondere für eine Röntgenröhre mit einer Bimetall-Anodenstruktur,
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Bei Röntgenröhren, z.B. solchen mit Stehanoden, ist eine Kathode so angeordnet, daß sie den von ihr erzeugten Elektronenstrahl
auf einer exponierten Oberfläche eines Anodenauffangelementes fokussiert, welches aus.einem zur Emission
von Röntgenstrahlung geeigneten Material besteht. Der größte Teil der Energie des Elektronenstrahles wird in Wärme
umgewandelt. Deshalb ist das Auffangelement an einem elektrisch
leitenden Trägerelement befestigt, dessen Material im Vergleich zu dem des Auffangelementes eine höhere Wärmeleitfähigkeit
besitzt und somit eine Wärmesenke für das Auffangelement bildet. Infolgedessen überträgt sich die in
dem Auffangelement erzeugte Wärme auf das Trägerelement, das seinerseits in thermischem Kontakt mit einem Kühlmittel, z.B. einer Kühlflüssigkeit oder Luft, steht, mittels
dessen die Wärme aus der Röhre abgeführt wird.
Es stellt sich heraus, daß das Auffangelement sich im Laufe
der Betriebszeit von dem Trägerelement ablöst. Um dies zu verhindern, wurde beispielsweise versucht, das Auffangelement
mit dem Trägerelement unter Zwischenlage einer Schicht
aus beiderseits verträglichem Material zu verkitten. Es .
wurde ferner versucht, die Ablösung des Auffangelementes
^T 4-3141
von dem Trägerelement dadurch zu verhindern, daß die Grenzfläche
zwischen den beiden Materialien vergrößert wurde um eine bessere Haftung zu erzielen. Der Erfolg dieser bekannten
Lösungen ist jedoch unbefriedigend, da, insbesondere bei
Hochleistungs-Röntgenröhren, nach wie vor eine Ablösung des Auffangelementes von dem Trägerelement möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auffangelement unter Vermeidung der vorangehend beschriebenen Nachteile so
zu gestalten, daß seine Ablösung von dem genannten Trägerelement durch thermomechanische Beanspruchung verhindert ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Auffangelement mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sowie ein Verfahren 7ur
Herstellung eines derartigen Auffangelementes. Zur Verkürzung
der Beschreibung wird hiermit auf die Unteransprüche ausdrücklich verwiesen.
Das Auffangelement gemäß der Erfindung besitzt eine solche
Formgebung, daß die Begrenzungsfläche, mit welcher es an einer
entsprechend komplementär geformten Fläche des Anodenträgerelementes
befestigt ist, eine solche Kontur hat, daß die in ihrem Bereich auftretenden Scherkräfte aufgrund der Verteilung
der in dem Auffangelement entstehenden Wärme minimal
sind. Im Betrieb entwickeln sich in dem Auffangelement und
in dem benachbarten Material des Trägerelementes Flächen gleicher Temperatur (Isothermenflächen), deren Gestalt zu dem Brennfleck
auf der Fokussierungsfläche des Auffangelementes symmetrisch
ist. Diese Isothermenflächen repräsentieren Temperaturwerte,
die mit zunehmender Entfernung von dem Brennfleck abnehmen.
Die Isothermenflächen haben bei einem langgestreckten Brennfleck
z.B. die Gestalt von Halbellipsen. Die erwähnte Grenz-
% *"'**' ·!·"- 3ΊΓ3141
fläche zwischen Auffangelement und Trägerelement ist so gewählt,
daß diejenige Isothermenfläche im wesentlichen mit ihr übereinstimmt, die in dem Auffangelement eine thermische
Beanspruchung hervorruft, welche innerhalb der Grenzen liegt, denen das Material des Auffangelementes gewachsen ist. Das
Auffangelement ist mit der in dieser Weise geformten Begrenzungsfläche
an einer komplementären Fläche des Anodenträgerelementes befestigt, so daß die thermischen Beanspruchungen,
die senkrecht zur gemeinsamen Grenzfläche verlaufen und Druckoder Zugspannungen entsprechen, maximiert werden, während thermische Beanspruchung, die unter einem kleineren Winkel auf die
erwähnte Grenzfläche einwirken und einer Scherung entsprechen, die hauptsächlich zur Materialermüdung beiträgt, minimiertwerdon.
Daraus ergibt sich, daß das Auffangolcment dein Rt1IrIPh
mit relativ hoher Temperatur gewachsen ist, ohne daß Verbiegungen , Ri sse oder andere Ablösungen von dem Trägereiement
auftreten.
Das Anodenträgerelement ist vorzugsweise mit einer Kühleinrichtung
versehen, die gemäß einer Weiterbildung der Erfindung in der Weise angeordnet ist, daß sie die Ausformung und
Lokalisierung der Isothermenflächen in dem Auffangelement und
dem Trägerelement in der gewünschten Weise unterstützt.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene axiale Darstellung einer Röntgenröhre gemäß der Erfindung,
Fig. 2 zeigt eine fragmentarische vergrößerte und teilweise
geschnittene Axialansicht der flüssigkeitsgekuhlten
Anode der Röhre gemäß Fig. 1,
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt entsprechend der Linie 3-3
von Fig. 2 mit Blick in Richtung der dort eingetragenen Pfeile,
Fig. 4 zeigt eine Aufsicht entsprechend der Linie 4-4 von
Fig. 2 mit Blick in Richtung der dort gezeigten Pfeile,
Fig. 5A und 5B zeigen schematische Längs- bzw. Queransichten längs der Linien 5A-5A bzw. 5B-5B von Fig. 4 in Richtung
der Pfeile,
Fig. 6 zeigt einen fragmentarischen Längsschnitt einer typischen
Stehanode gemäß dem bekannten Stand der Technik,
Fig. 7 zeigt eine schematische fragmentarische Ansicht einer
repräsentativen Schar von Isothermen, die für die Temperaturverteilung in einer Stehanode der in Fig.6
•dargestellten dem Stand der Technik angehörenden Art
kennzeichnend,
Fig. 8 zeigt eine schematische fragmentarische Ansicht einer repräsentativen Schar von Linien gleicher Beanspruchung
infolge der in Fig; 7 dargestellten Temperaturverteilung für die bekannte Stehanode gemäß Fig. 6,
Fig. 9 zeigt eine schematische fragmentarische Längsansicht
der Anode gemäß der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Röntgenröhre mit Stehanode ist in
ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnet. Sie besitzt einen röhrenförmigen Kolben 12 aus einem geeigneten dielektrischen Material,
beispielsweise aus nichtleitendem Glas. Ihre voneinander abgewandten Endbereiche 14 und 16 haben einen gegenüber
dem mittleren Bereich verringerten Durchmesser. Der Endbereich 14 ist am Ende eines nach innen gestülpten Teiles 18,
der sich axial in den Endbereich 14 erstreckt, hermetisch verschlossen. An diesem Ende befindet sich ein vakuumdichter
Preßteller 19. Der Preßteller 19 trägt eine Kathodenstruktur 20, die sich in axialer Richtung in den Kolben 12 erstreckt
und eine Heizdrahtwendel 22 aus einem geeigneten elektronenemittierenden Material, beispielsweise aus Wolfram, aufweist.
Die Heizdrahtwendel befindet sich in einem Fokussierbecher 24 aus elektrisch leitendem Material, beispielsweise aus Nickel,
der die Elektronen durch eine in dem geschlossenen Ende des Bechers 24 angebrachte fluchtende Öffnung 26 bündelt und auf
eine Anodenstruktur 30 richtet, die in axialem Abstand von der Kathodenstruktur 20 angeordnet ist.
Der Endbereich 16 des Kolbens 12 ist am Ende eines nach innen gestülpten Teiles 32S der sich axial in den Endbereich
16 erstreckt, hermetisch abgeschlossen. In das Ende des nach innen gestülpten Teiles 32 ist der Endbereich eines röhrenförmigen
Gliedes 34 eingeschmolzen, das sich in axialer Richtung erstreckt und aus einem geeigneten Metall, beispielsweise
aus einer Eisen-Nickel-Legierung besteht. Innerhalb des eingestülpten Teiles 32 und des röhrenförmigen Gliedes 34 befinden
sich zwei koaxial angeordnete Rohrleitungen 36 bzw. 38, Die innere Rohrleitung 36 und die äußere Rohrleitung 38 bestehen
aus einer Metallegierung,, beispielsweise aus Stahl, und
bilden die Flüssigkeitszuleitung bzw. -ableitung für eine Kühleinrichtung zur Abführung von Wärme von der Anodenstruktur
30. Die Kühleinrichtung 40 ist dementsprechend mit Anschlußmitteln
42 zur Verbindung der Flüssigkeitszuleitung und -ableitung 36 bzw. 38 mit einer (nicht dargestellten)
KUhIflüssigkeitsqueiIe versehen. Die Anschlußmittel 42 beinhalten beispielsweise einen mit einem Außengewinde versehenen
Flüssigkeitsanschluß, dessen Anschlußfläche eine trichterförmige Einlaßöffnung 37 aufweist, die über eine axial
fluchtende Bohrung mit dem benachbarten Ende der Zuleitung 36 flüssigkeitsdicht verbunden ist. Der Flüssigkeitsanschluß
besitzt in seinem der Anschlußfläche gegenüberliegenden ringförmig
ausgebildeten Endbereich eine radiale Auslaßöffnung,
die flüssigkeitsdicht mit dem benachbarten Ende der als Flüssigkeitsableitung
dienenden äußeren Rohrleitung 38 verbunden ist.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, erstreckt sich der andere Endbereich der als Flüssigkeitszuleitung dienenden inneren Rohrleitung 36 axial durch eine ringförmig im Abstand angeordnete
Buchse 44 aus wärmeleitendem Material, beispielsweise
aus Kupfer. Die Buchse 44 besitzt eine innere Schulter,die
längs ihres Umfanges an dem benachbarten Ende der als FJüssigkeitsableitung
dienenden äußeren Rohrleitung 38 befestigt ist. Der dieser Schulter abgewandte Endbereich der Buchse 44
trägt ein Außengewinde und ist mit einer Flüssigkcitsdicn-
tung, beispielsweise einem O-Ring 45 versehen, so daß er
sich mit einer sich in axialer Richtung erstreckenden Tragmuffe 46 aus wärmeleitendem Material, z.B. aus Kupfer, die
ein entsprechendes Innengewinde besitzt, flüssigkeitsdicht
verschrauben läßt. Der mit dem Innengewinde versehene Endbereich der Tragmuffe 46 ist mit seiner Außenfläche an der
Innenfläche eines Montageringes 48 befestigt, der ebenfalls aus wärmeleitendem Material, z.B. aus Kupfer, besteht. Der
Montagering 48 ist mit einem mit einer Schulter versehenen Endbereich an dem anderen Endbereich des röhrenförmigen Gliedes
34 befestigt. Seine Außenfläche ist dicht mit einem ihn umgebenden Endbereich einer hohlzylindrischen Hülse 50 aus
wärmeleitendem Material, z.B. aus Kupfer, verbunden. Die Hülse
50 erstreckt sich axial in den mittleren Bereich des Röhrenkolbens
12 (Fig. 1), in welchem dieser seinen größten •Durchmesser besitzt. Der größte Teil der inneren Umfangsflache
der Hülse 50 ist mit der zylindrischen Außenfläche eines Anodenblockes vakuumdicht verbunden, der· aus wärmeleitendem
Material, z.B. aus Kupfer, besteht.
Eine Stirnfläche des Anodenblockes 52 ist im Abstand von der gegenüberliegenden Stirnfläche des Montageringes 48 angeordnet,
so daß zwischen diesen Stirnflächen ein ringförmiger Kanal 54 gebildet ist, dessen äußerer Umfang von dem die Montagehülse
48 und den Anodenblock 52 umspannenden Teil der Hülse 50 und dessen innerer Umfang von einem Mittelteil der
Tragmuffe 46 begrenzt ist. Dieser Mittelteil der Tragmuffe 46 besitzt eine Mehrzahl radialer Durchlaßöffnungen 56, so
daß der ringförmige Kanal 54 mit dem benachbarten Endbereich der die Flüssigkeitsableitung bildenden äußeren Rohrleitung
38 in Verbindung steht. Der benachbarte Endbereich der Einlaßrohrleitung 36 erstreckt sich radial durch den Mittelteil
der Tragmuffe 46 und ist dicht in einem Endbereich eines zylindrischen Pfropfens 60 eingesetzt. Die Außenfläche des
Pfropfens 60 ist mit einer Flüssigkeitsdichtung, ζ.Β.einem
O-Ring 59, versehen, so daß er sich flüssigkeitsdicht in
dem unteren Endbereich der Tragmuffe 46 montieren läßt.Der
Pfropfen 60 erstreckt sich über das untere Ende der Tragmuffe 46 und ragt in eine mit Übermaß in dem benachbarten
Endbereich des Anodenblockes 52 angebrachte Öffnung. Infolgedessen
begrenzen diese Öffnung und der in sie hineinragende Endbereich des Pfropfens 60 einen becherförmigen
Kanal 63 (Fig. 1), dessen oberer Abschluß durch den benachbarten Endbereich der Tragmuffe 46 gebildet ist, mit welchem
diese dicht mit einer im oberen Endbereich des Anodenblockes 52 gebildeten Innenschulter verbunden ist.
Im Innern des Pfropfens 60 befindet sich eine kegelstumpf-förmige
Kammer 64. Ihr Endbereich mit dem kleineren Durchmesser steht mit dem benachbarten Endbereich der die Flüssigkeitszuführung
bildenden inneren Rohrleitung 36 in.Verbindung. Der entgegengesetzte Eridbereich der Kammer 64,der
den größeren Durchmesser besitzt, endet in einer Stirnwand des Pfropfens 60, in welchen eine Mehrzahl fingerartiger
Vorsprünge 66 eingesetzt ist, die sich in axialer Richtung erstrecken. Jeder dieser Vorsprünge besitzt in seinem der
Kammer 64 zugewandten Endbereich eine mit dieser Kammer 64 in Verbindung stehende axiale Bohrung 68. Die entgegengesetzten
Enden der axialen Bohrungen 68 stehen mit axialen Düsenbohrungen 70 in Verbindung, die in den Enden der betreffenden Vorsprünge 66 münden. Die Vorsprünge 66 ragen
in zugeordnete überdimensionierte Hohlräume, die sich in axialer Richtung in den Anodenblock 52 erstrecken. Die begrenzenden
Wandflächen dieser Hohlräume bilden mit den von ihnen umgebenen Vorsprüngen 66 röhrenförmige Durchlässe 74,
die mit dem becherförmigen Kanal 63 in Verbindung stehen.
Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, steht der becherförmige Kanal"
o3 über eine Mehrzahl von Öffnungen 76, die sich radial
durch den Anodenblock 52 erstrecken, mit einem bogenförmigen Kanal 78 in Verbindung. Dieser ist von einer an der Außenfläche
des Anodenblockes 52 gebildeten longitudinalen Ausnehmung und dem anliegenden Wandbereich der Hülse 50 begrenzt
und steht mit einem transversal angeordneten ri-ngför-
migen Kanal 80 in Verbindung. Der Kanal 80 befindet sich
zwischen einem ringförmig hinterschnittenen Oberflächenbereich
des Anodenblockes 52 und einem diesen umgebenden Teil der Hülse 50 in dem der 'Kathodenstruktur 20 zugewandten Endbereich
der Anodenstruktur 30. Der Kanal 80 steht mit einem weiteren bogenförmigen Kanal 82 in Verbindung, der sich longitudinal
zwischen einem hinterschnittenen Oberflächenbereich des Anodenblockes 52 und der benachbarten Wandung der
Hülse 50 befindet und dem bogenförmigen Kanal 58 diametral
gegenüberliegt. Der Kanal 80 steht mit dem ringförmigen Kanal 54 und infolgedessen mit der Auslaßleitung 38 in Verbindung.
Somit tritt die Kühlflüssigkeit durch die Einlaßöffnung 37 des Flüssigkeitsanschlusses 42 in die Kühleinrichtung
40 ein und fließt durch die Einlaßleitung 36 und die kegelstumpfförmige Kammer 64, von der aus sie auf die betreffenden
Vorsprünge 66 verteilt wird. Sie durchfließt die axialen Bohrungen 68 und die mit ihnen fluchtenden Düsenöffnungen
70 und trifft auf die gegenüberliegenden Oberflächenbereiche des Anodenblockes 52. Anschließend fließt die
Kühlflüssigkeit durch die Durchlässe 74 in den becherförmigen
Kanal 63, von wo sie durch die Durchlässe 76 in den longitudinalen
Kanal 78 und in den ringförmigen Kanal 80 fließt. Von letzterem kehrt sie über den longitudinalen Kanal 82 in
den ringförmigen Kanal 54 zurück, von wo aus sie durch die Durchlaßöffnungen 56 in die Auslaßleitung 38 und zu der Auslaßöffnung
39 gelangt.
Der der Kathodenstruktur 20 zugewandte Endbereich des Ano- .
denblockes 52 bildet eine hohle zylindrische Kappe 84 mit
einem axialen Hohlraum 85, der sich von der Stirnfläche des Blockes 52 aus erstreckt und mit der in dem Fokussierbecher
24 gebildeten Öffnung 26 fluchtet. Das der Kathodenstruktur 20 zugewandte Ende des Hohlraumes 85 ist offen, so daß die
von der Heizfadenwendel 22 abgestrahlten Elektronen eintreten
können. Das gegenüberliegende geschlossene Ende des Hohlraumes 85 wird von einer abgeschrägten Fläche 86 des Anodenblockes
52 gebildet. Auf der abgeschrägten Oberfläche 86 ist
ein Auffangelement 88 z.B. durch Eingießen in das wärmeleitende Material des Anodenblockes 52 eingebettet. Dieses.Aufτ
fangelement besteht aus einem Material, z.B. aus Wolfram,aus
welchem sich Röntgenstrahlung wirksam auslösen läßt. Es besitzt eine exponierte Oberfläche 94, die im wesentlichen bündig
mit der abgeschrägten Oberfläche 86 des Anodenblockes 52 verläuft und in radialer Richtung mit einem Fenster 90 fluchtet,
das aus einem für Röntgenstrahlung durchlässigen Material, z.B. aus Beryllium, hergestellt ist. Das Fenster 90 ist in
einer öffnung 91 montiert, die sich durch die in dem Anodenblock gebildete Kappe 84 erstreckt und in radialer Richtung
mit einem weiteren Fenster 92 fluchtet, das aus einem für Röntgenstrahlung durchlässigen Bereich des Kolbens 12 besteht. .
Auf diese Weise können die die Kathodenstruktur 20 als Slrahlenbündel
verlassenden Elektronen auf die exponierte Oberfläche 94 des Auffangelementes 88 in einem gewünschten Bretmflockbe
reixh 96 (Fig. 4) fokussiert werden. Der Brennfleckbereich
besteht beispielsweise aus einer rechteckigen Fläche von 6 mm χ 20 mm. Die Elektronen des Strahlenbündels dringen in
das Wolframmaterial des Auffangelementes 88 ein und erzeugen
Röntgenstrahlung, die von dem Brennfleck 96 ausgestrahlt werden. Der größere Teil der in das Material des Auffangelementes
88 eintretenden elektrischen Energie wird jedoch in Wärme verwandelt, die die Temperatur des Auffangelementes 88 erheblich
erhöht und abgeführt werden muß, bevor das Auffangelement beschädigt wird. Zu diesem Zweck ist das Auffangelement
88 in das Kupfermaterial des Anodenblockes 52 eingebettet,
welches eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzt. Auch die
Vorsprünge 66 der Kühleinrichtung 40 sind relativ zu dem Auffangelement 88 so angeordnet, daß sie eine gleichförmige Kühlung desselben bewirken und die Wärme aus dem Kolben 12 abführen.
Fig. 6 zeigt nun ein bekanntes mit 100 bezeichnetes Auffangelement, wie es bei Röntgenröhren gemäß dem Stand der Technik
Verwendung findet. Das als gerader Zylinder mit Grundflächen 102 und 104 und einer Mantelfläche 106 gestaltete ;
scheibenförmige Auffang-
: O I 4O I. H- I
element 100 besteht aus einem Material, z.B. Wolfram, zur
wirksamen Abstrahlung von Röntgenenergie und ist,z.B. durch
"Gießen" in eine Oberfläche eines Anodenblockes 108 eingebettet, der aus einem Material, z.B. Kupfer, mit höherer
Wärmeleitfähigkeit besteht. Die ebene Grundfläche 102 dient als die exponierte Auffangfläche des Elementes 100, während
die andere ebene Grundfläche die Bodenfläche des Elementes bildet. Dementsprechend bilden die Bodenfläche 104 und die
äußere Mantelfläche 106 des Elementes 100 mit dem benachbarten Material des Anodenblockes 108 eine becherförmige
Grenzfläche 110. Daher findet an dieser Grenzfläche 110 ein abrupter Wechsel der thermischen Eigenschaften statt,
der seine Ursache in den unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Materialien des Auffangelementes und des Anodenblockes hat. Die Trennfläche 110 erfä-hrt außerdem abrupte
Richtungsänderungen in dem rechteckig ringförmigen Bereich 112 des Elementes 100, in welchem die. äußere kreisförmige
Kante der Bodenfläche 104 auf die ringförmige Kante der zylindrischen Mantelfläche ,106 trifft.
Während des Betriebes trifft elektrische Energie in einem
rechteckigen Brennfleckbereich 114 vorbestimmten Größe von
beispielsweise 6 mm χ 20 mm auf die exponierte Oberfläche 102 des Elementes 100. Der größte Teil der in das Wolframmaterial
des Auffangelementes 100 eindringenden resultierenden Energie wird in Wärme umgewandelt. Infolgedessen fließt
die Wärme symmetrisch von dem Brennfleckbereich 114 ab und
gelangt über die Trennfläche 110 in das Kupfermaterial des Anodenblockes 108. Wie aus Fig. 7 erkennbar ist, entsteht
daraufhin in Richtung des Wärmeflusses in dem Element 100 und dem Anodenblock 108 eine Reihe von Isothermen 116, die
beispielsweise den angedeuteten Abstand voneinander haben. Jede dieser Isothermen 116 hat etwa die Form einer symmetrisch
zu dem rechteckigen Brennfleckbereich 114 liegenden Halbellipse. Ein Teil der Isothermen 116 verläuft durch
die becherförmige Trennfläche 110 und erstreckt sich in das benachbarte Material des Anodenblockes 108, insbe-
«as« α«
en < ο „ β ο
3 U 3141
sondere in der Nähe des rechteckigen ringförmigen Käntenbereiches 112 des Elementes 100. Somit bildet "sich längs der
Trennfläche 110 ein Temperaturgradient aus, der sich im Bereich der rechteckigen ringförmigen Kante 112 des scheibenförmigen Auffangelementes 10Os wo die Bodenfläche 104 mit
der zylindrischen Mantelfläche 106 rechtwinkelig zusammentrifft, rasch ändert.
In Fig. 8 sind die daraus resultierenden thermomechanisehen
Beanspruchungen dargestellt, die in den Materialien des Auffangelementes 100 und des Anodenblockes 108 mit unterschiedlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten auftreten. Diese Beanspruchungen sind in Fig. 8 als voneinander beanstandete Linien gleicher Beanspruchung 1Ί8 angedeutet. In der Nähe des
Brennfleckbereiches 114 haben diese Linien 118 gleicher Beanspruchung die Form von El 1 i'psoiden, die etwa symmetrisch
zu dem Brennfleckbereich 114 liegen und im großen Ganzen
mit den Konturen der Isothermen 116 in Fig. 7 übereinstimmen. Im Bereich der Trennfläche 110 jedoch entarten die Linien gleicher Beanspruchung 118 in geschlossene Kurven, die
um den rechteckigen ringförmigen Kantenbereich 112 des Elementes 110 zentriert sind und dort geringeren Abstand voneinander haben. Somit entwickelt sich in diesem Kantenbereich 112, in welchem die Grenzfläche 110 ihre Richtung abrupt ändert, ein Torus von Beanspruchungskräften mit hohem
Gradienten, deren Komponenten aus Hauptkräften und Scherkräften gebildet sind. Wegen der abrupten Richtungsänderung
in der Grenzfläche 110 in dem rechteckig ringförmigen Kantenbereich
112 ändern sich die Hauptkräfte ebenso abrupt in Richtung und Intensität. Infolgedessen rufen die Hauptkräfte' Scherkräfte hervor, die das Element 110 relativ zu dem
Block 108 zu drehen versuchen und die Hauptursache für die
Werkstoffermüdung darstellen. Wenn diese Komponenten der thermomechanischen Beanspruchungen die Grenzwerte des Wolfram-: und Kupfermaterials überschreiten, lösen sich die Materialien
an der Grenzfläche 110 voneinander, indem das Moment
100 relativ zu dem Anodenblock 108 beispielsweise verdreht wi rd.
(6
Um das Ablösen des Auffangelementes von dem Anodenblock zu vermeiden, gibt man dem Auffangelement 88 die Gestalt eines
Halbellipsoids (Fig. 2, 4, 5A und 5B), dessen Form mit den entsprechenden Konturen der Isothermen 116 in Fig. 7 entspricht.
Damit besitzt das Auffangelement 88 eine flache exponierte Oberfläche 94 mit einer z.B. elliptischen Umfangslinie
in der Ebene der Oberfläche 94, während die übrige Begrenzungsfläche, die der gemeinsamen Grenzfläche mit
dem benachbarten Material des Anodenblockes 32 entspricht, beispielsweise die Form eines Ellipsoid.s hat. Infolgedessen
sind - wie aus Fig. 9 erkennbar ist - die Hauptspannungsoder Kompressionskräfte in allen Bereichen der Grenzfläche
122 im wesentlichen senkrecht zu dieser gerichtet und haben den größten Wort, während die Scherkräfte minimal sind. Die
Abmessungen des Auffangelementes 88 sind in geeigneter Weise
so gewählt, daß die Lage der Grenzfläche 122 einer be- I vorzugten Isotherme von beispielsweise 500° C entspricht. j
Auch die Kühleinrichtung 40 kann so modifiziert sein, daß
die Düsenöffnungen 70 und die die Vorsprünge 66 umgebenden
Kühlflüssigkeitsdurchlässe 74 relativ zu dem Brennfleckbereich
96 derart gelegen sind, daß die Form der Isothermen und der zugeordneten Linien gleicher Beanspruchung den gewünschten
Verlauf haben. So sollten die Durchlässe 74 mit der El 1ipsoidform der Isothermen im Einklang stehen. Hieraus
ergibt sich, daß der Temperaturgradient längs der Grenzfläche 122 auf einen genügend kleinen Wert verringert wird
und die resultierenden thermomechanischen Beanspruchungen
im wesentlichen Zug- oder Druckbeanspruchungen sind, die annähernd gleichförmig senkrecht zu allen Bereichen
der Grenzfläche 122 verlaufen.
In der vorangehenden Beschreibung ist für den Brennfleckbereich
eine Rechteckform unterstellt worden, er kann selbstverständlich jedoch auch eine andere Form, beispielsweise
die Form einer Ellipse, haben. Außerdem ist das Auffangelement gemäß der Erfindung, das in dem Ausführungsbeispiel
für eine Röntgenröhre mit Stehanode dargestellt und beschrie-
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ben wurde, auch für Röntgenröhren mit Drehanoden verwendbar,
wobei das in diesem Fall ringförmige Auffangelement eine radiale Querschnittsfläche in Form einer Halbellipse an der
Grenzfläche mit dem Trägermaterial hat. Außerdem ist die Erfindung nicht auf die als Ausführungsbeispiel dargestellte
und beschriebene Röntgenröhre mit Stehanode und Flüssigkeitskühlung beschränkt; das Auffangelement ist vielmehr auch für Röntgenröhren mit Stehanoden und andersartiger Kühlung anwendbar..
Grenzfläche mit dem Trägermaterial hat. Außerdem ist die Erfindung nicht auf die als Ausführungsbeispiel dargestellte
und beschriebene Röntgenröhre mit Stehanode und Flüssigkeitskühlung beschränkt; das Auffangelement ist vielmehr auch für Röntgenröhren mit Stehanoden und andersartiger Kühlung anwendbar..
Ein wesentlicher Inhalt der vorangehenden Offenbarung ist
also eine Röntgenröhre mit einer Kathode zur Abstrahlung
eines Elektronenbündels auf eine Brennfleckfläche eines Anodenauffangelementes, da·; "aus einem Röntgenstrahlung emjtticronclon Material besteht und über cine Gn? nv I 1 ix he mi I einer
Kühleinrichtung thermisch gekoppelt ist, wobei die Gren/fläche.so geformt ist, daß sie mit der Gestalt einer benachbarten Isothermen übereinstimmt und im wesentlichen symmetrisch zum Brennfleckbereich liegt.
also eine Röntgenröhre mit einer Kathode zur Abstrahlung
eines Elektronenbündels auf eine Brennfleckfläche eines Anodenauffangelementes, da·; "aus einem Röntgenstrahlung emjtticronclon Material besteht und über cine Gn? nv I 1 ix he mi I einer
Kühleinrichtung thermisch gekoppelt ist, wobei die Gren/fläche.so geformt ist, daß sie mit der Gestalt einer benachbarten Isothermen übereinstimmt und im wesentlichen symmetrisch zum Brennfleckbereich liegt.
Leerseite
Claims (14)
- Il ♦ *Patentansprüchefy. Auffangelement (Antikathode), insbesondere für eine Röntgenröhre, welches aus einem in einer Anode eingesetzten Körper besteht, der aus einem zur Emission von Röntgenstrahlung geeigneten Material (z.B. Wolfram) hergestellt ist und der eine Oberfläche besitzt, auf der ein Elektronenstrahlenbündel fokussierbar ist (Fokussierungsflache), dadurch gekennzeichnet,daß der Körper (88) eine der Fokussierungsflache (94) gegenüberliegende zweite Begrenzungsfläche (122) aufweist, die eine konkave Form hat und in einer in der Fokussierungsflache liegenden Kante endet.
- 2. Auffangelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fokussierungsflache (94) im wesentlichen flach ist und daß die konkave zweite Begrenzungsflache (122) in der Ebene der Fokussierungsflache (94) und in wenigstens einer· zu dieser im wesentlichen senkrecht verlaufenden Ebene kontinuierlich gekrümmt ist.
- 3. Auffangelement nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Körper zumindest annähernd die Form• einer Halbellipse hat.
- 4. Auffangelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierlich gekrümmte zweite Begrenzungsfläche (122) radialsymmetrisch in Bezug auf die Fokussierungsflache (94) angeordnet ist, und daß sie (122) in thermischem Kontakt mit einer Kühleinrichtung (40) steht, mittels derer Wärme von dem Körper (88) abführbar ist.
- 5. Auffangelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung (40) einen zweiten Körper (52) umfaßt, dessen Material einen höheren Wärmeleitungskoeffizienten besitzt als der das Auff angp] erriPirt hi I-dende Körper (88) und der eine kontinuierlich gekrümmte Begrenzungsfläche aufweist, mit welcher er der kontinuierlich gekrümmten Begrenzungsfläche (122) des erstgenannten Körpers (88) gegenüberliegt.
- 6. Auffangelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung (40) eine Wärmevertoilung in den beiden Körpern (88, 52) in der Weise bewirkt, daß die aus dem Temperaturgradienten resultierenden Scherbeanspruchungen in den Materialien der beiden Körper (52, 88) im Bereich ihrer gemeinsamen kontinuierlich gekrümmten Grenzfläche (122) minimal sind.
- 7. Auffangelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Grenzfläche (122) der beiden Körper (52, 88) so geformt ist, daß sie einer vorbestimmten Wärmeverteilung relativ zu der Fokussierungsflö'he (94) des erstgenannten Körpers. (88) entspricht.
- 8. Auffangelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Grenzfläche (122) der beiden Körper (52, 88) eine Form besitzt, die im wesentlichen einer vorbestimmten Isothermenfläche im Bereich der Grenzfläche (122) entsprächt.
- 9. Auffangelement nach einem der vorhergehenden Anspruch-, dadurch gekennzeichnet, daß es Bestandteil einer Röntgenröhre (10) ist, die einen Kolben (12) besitzt,in welchem eine Kathodenstruktur (20) zur Erzeugung und Bündelung eines Elektronenstrahles in einer vorbestimmten Richtung angeordnet ist, wobei das Auffangelement (88) innerhalb des Kolbens (12) im Abstand von der Kathodenstruktur (20) so angeordnet ist, daß der Elektronenstrahl in einem Brennfleckbereich der Fokussierungsflache (94) fokussiert wird und wobei die genannte kontinuierlich gekrümmte Grenzfläche zwischen dem Körper (88) des Auffangpleinentes und dem zweiten Körper (52), in welchen dasAuffangelement eingebettet ist, radialsymmetrisch zu dem Brennfleckbereich liegt.
- 10. Auffangelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in den zweiten Körper (52) eingebettet ist, wobei die gemeinsame Grenzfläche beider Körper (52, 88) zumindest annähernd einer Fläche gleicher Temperatur (Isothermenfläche) entspricht, derart daß der Temperaturgradient in der gemeinsamen Grenzfläche (122) und damit die auf diesen Temperaturgradienten zurückzuführenden Scherbeanspruchungen in dieser Grenzfläche (122) minimal sind.
- 11. Verfahren zur Herstellung eines Auffangelementes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzfläche (122) zwischen dem Auf fange lemtMit (88) und dem als Wärmesenke dienenden Trägerkörper (52) in den das Auffangelement (88) eingebettet ist, in der Weise ausgeformt wird, daß sie mit der Verteilung des durch die Grenzfläche (122) stattfindenden Wärmeflusses in Übereinstimmung steht.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzfläche (122) so ausgebildet wird, daß sie im wesentlichen einer Isothermenfläche im Grenzbereich zwischen den beiden Körpern (88, 52) entspricht.
- 13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzfläche (122) so ausgeformt wird,daß die durch die thermomechanisehe Beanspruchung im Bereich der Grenzfläche entstehenden Zug- und Druckspannungen einen maximalen und die Scherspannungen einen minimalen Wert ha-, ben.
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, d a d u r cn gekennzeichnet, daß die genannte Grenzfläche (122) so ausgeformt wird, daß sie eine radial symmetrisch /u dein Brenn-fleckbereich (96) des Auffangelementes (88) angeordnete kontinuierliche Krümmung aufweist.
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