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Hydraulische Steuereinrichtung zur lastunabhängigen
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Steuerung eines doppeltwirkenden Servomotors Stand der Technik Die
Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steuereinrichtung zur lastunabhangigen
Steuerung eines doppeltwirkenden Servomotors nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es-ist schon eine solche Steuereinrichtung aus der DE-OS 2 309 116 bekannt, bei
der mit einem Wegeventil und zugeordnetem Stromregelventil eine lastunabhängige
Steuerung eines Servomotors möglich ist, wobei das Stromregelventil den vom Servomotor
nicht benötigten, überschüssigen Reststrom in den Ablauf steuert.
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Um hier bei bremsender wie auch bei antreibender Last am Servomotor
eine einwandfreie Stromregelung zu ermöglichen, wird die Regelung des Druckmittelstroms
åeweils in dem vom Servomotor über das Wegeventil zum Tank abfließenden Ölstrom
vorgenommen Nachteilig bei dieser Steuereinrichtung ist nun, daß das Stromregelventil
stromaufwärts vom Wegeventil in den Zulaufstrom geschaltet ist. Die Stromregelung
zu beiden Anschluß seiten des doppeltwirkenden Servomotors kann daher nur in gleicher
Weise vorgenommen werden da am Regelschie.ber dieselbe Drosselstelle und dieselbe
Feder wirksam sind
Weiterhin ist von Nachteil, daß bei dieser Steuereinrichtung
der Regelschieber des Stromregelventils nicht für die Funktion eines vorgesteuerten
Druckbegrenzungsventils verwendet werden kann. Außerdem sind bei dieser Ausbildung
des Stromregelventils die Abstände zwischen den Steuerkanten am Regelschieber kritisch.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß
bei ihr die Stromregelung zu den beiden Anschlußseiten des Servomotors in voneinander
unterschiedlicher Weise vorgenommen werden kann, also die Druckmittelströme ihrer
Größe nach für beide Richtungen des Servomotors beliebig einstellbar sind. Ferner
ist von Vorteil, daß der Regelschieber des Stromregelventils mit relativ geringem
Aufwand für eine vorgesteuerte Druckbegrenzungsfunktion verwendet werden kann, wobei
beide-Anschlußseiten des Servomotors voneinander getrennt abgesichert werden können.
Zudem baut der Regelschieber relativ einfach und erlaubt eine problemlose Anordnung
der notwendigen Steuerkanten.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Steuereinrichtung
möglich.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich gemäß Anspruch
8, wodurch einerseits- bei antreibender Last eine energiesparende Betriebsweise
möglich ist, während andererseits bei Lastrichtungswechsel automatisch die Druckmittelquelle
zugeschaltet wird. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen-ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur
zeigt in vereinfachter Weise eine hydraulische Steuereinrichtung zur lastunabhängigen
Steuerung eines doppeltwirkenden Servomotors im Zusammenhang mit einem Wegeventil
für Hubstapler.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels Die Figur zeigt eine Steuereinrichtung
10, wie sie bei einem Hubstapler zur Steuerung der hydraulischen Verbraucher- für
die Funktionen Heben und Neigen verwendbar ist. Die Steuereinrichtung 10 besteht
im wesentlichen aus einem Wegeventil 11 und einem zugehörigen Stromregelventil 12.
Ferner ist dem Wegeventil 11 das zur Steuerung der Neigenfunktion dient, ein zweites
Wegeventil 13 für die Hebenfunktion parallel geschaltet.
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Beide Wegeventile 11, 13 sind mit ihren jeweiligen Umlaufanschlussen
14, 15 in einen von einer Pumpe 16 zud einem Tank 17 geführten Neutralumlaufkanal
18 geschaltet.
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Ferner sind beide Wegeventile 11, 13 mit ihrem jeweiligen Zulaufanschluß
19 über einen verzweigten Zulaufkanal 21 parallel an die Pumpe 16 angeschlossen.
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Um ein Nachsaugen von Druckmittel zu ermöglichen, ist der mit dem
Tank 17 verbundene Abschnitt des Neutralumlaufkanals 18 über ein Rückschlagventil
22 mit dem Zulaufkanal 21 verbunden. Zur Maximaldruckabsicherung ist der Zulaufkanal
21 durch ein Druckbegrenzungsventil 23 abgesichert.
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Das zur Steuerung der Neigefunktion vorgesehene Wegeventil 11 ist
als Achtwege-Dreistellungsventil ausgebildet, das neben den erwähnten Umlaufanschlüssen
14, 15 und dem Zulaufanschluß 19 einen Rücklaufanschluß 24
aufweist,
der zum Tank 17 entlastet ist. Ferner weist das Wegeventil 11 einen ersten und zweiten
Verbraucheranschluß 25, 26 sowie einen ersten und zweiten Steueranschluß 27 bzw.
28 auf. Nimmt der Steuerschieber 29 des Wegeventils 11 die gezeichnete Mittelstellung
ein, so sind nur die Umlaufanschlüsse 14, 15 miteinander verbunden, während die
übrigen Anschlüsse 19, 24, 25 bis 28 blockiert sind. Durch Auslenkung des Steuerschieber
29 nach links kann er in erste Arbeitsstellung 32 gebracht werden, in welcher ein
angeschlossener Servomotor 30 den von ihm betätigten Hubmast am Hubstapler vorneigt,
wobei die Kolbenstange des Servomotors 39 ausfährt. In der ersten Arbeitsstellung
32, in welcher der Neutralumlaufkanal 18 unterbrochen wird, ist der Pumpenanschluß
19 mit dem ersten Verbraucheranschluß 25 verbunden, wäh rend der zweite Verbraucheranschluß
26 zum Rücklauf 24 entlastet ist. In der letztgenannten, den Ablaufstrom steuernden
Verbindung ist eine erste Drosselstelle 33 mit veränderlichem Querschnitt geschaltet,
deren aufgesteuerter Durchflußquerschnitt von der Auslenkung des Steuerschiebers
29 abhängt. Die von der ersten Drosselstelle 33 im Ablauf strom verursachte Druckdifferenz
wird in die Steueranschlüsse 27, 28 geleitet, wobei der Druck stromaufwärts in den
ersten Steueranschluß 27 und der Druck stromabwarts der ersten Drosselstelle 33
in den zweiten Steueranschluß 28 geführt wird. Durch Auslenken des Steuerschiebers
29 nach rechts in eine zweite Arbeitsstellung 34 kann in entsprechend utgek.ehrter
Weise Druckmittel vom Zulaufanschluß 19 zum zweiten Verbraucheranschluß 26 fließen,
wodurch durch Einfahren der Kolbenstange am Servomotor 30 ein Rückneigen- des Hubmastes
am Stapler möglich ist. Der aus dem Servomotor 30 abfließende Druckmittelstrom wird
hierbei vom ersten Verbraucheranschluß 25 wiederum über eine erste, verstellbare
Drosselstelle 33 in den Rücklaufanschluß 24 geleitet.
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Die hierbei von der ersten Drosselstelle 33 verursachte Druckdifferenz
wird in entsprechend umgekehrter Weise in
die Steueranschlüsse
27, 28 geführt, wobei nun der Druck stromaufwärts der ersten Drosselstelle 33 in
den zweiten Steueranschluß 28 und derjenige stromabwärts in den ersten Steuer&nschluß
27 geleitet wird. Der Neutralumlaufkanal 18 ist in der zweiten Arbeitsstellung 34
blockiert Das zwischen-d-as erste Wegeventil 11 und den Servomotor 30 geschaltete
S-tromregelventil 12 nimmt in einer Schieberbohrung 3-5 einen dicht und gleitend
geführten Regelschieber 36 auf. Die Schieber'bohrung 35. durchdringt eine mittig
liegende Ablaufkammer 37, zu deren beiden Seiten eine erste (38) sowie eine zweite
Steuerkammer 39 angeordnet sind. An letztere schließen sich nach außen hin eine
erste (41) sowie eine zweite Verbraucherkammer 42 an Ferner sind in der Schieberbohrung
35 durch stirnseitige Kolbenabschnitte 43, 44 des Regelschiebers 36-ein-erster (45)
sowie ein zweiter Druckraum 46 ausgebildet. Die Ab laufkammer 37 -ist über eine
Ablaufleitung 47 mit einem Abl.aufanschluB 48 am zweiten Wegeventil 13 verbundene
das die Ablaufleitung 47 in einer Mittelstellung 49 sowie einer- Senkenste-ilung
51 zum Tank 17 entlastet, in einer Hebens.tellung-5-2 aber blockiert. Die erste
Steuerkammer 38 ist über einen ersten Versorgungskanal 53 mit dem ersten Verbraucheranschluß
25 am ersten Wegeventil 11 verbunden, während in entsprechender Weise die zweite
Steuerkammer 39 über einen zweiten Versorgungskanal. 54. mit dem zweiten. Verbraucheranschluß
26 Verbindung hat. Vom ersten-Druckraum 45 führt ein erster Steuerkanal 55 mit einer
Blende 56 zum- ersten Steueranschluß 27 des Wegeventils 11 während der zweite Druckraum
46 über einen zweiten Steuerkanal 57 mit Blende 58 mit dem zweiten Steuer.anschluX
28 in Verbindung steht. Die erste Verbraucherkammer 41 ist mit dem, dem Zylinderraum
des Servomotors 30 zugeordneten ersten Anschluß 59 verbunden. Die zweite Verbraucherkammer
42 des Stromregelventils 12 hat mit dem, dem Kolbenstangen raum des Servomotors
30 zugeordneten, zweiten Anschluß 61 Verbindung. Der zweite Anschluß 61 ist zusätzlich
über
ein entsperYbares Rückschlagventil 62 abgesichert, das über eine Wirkverbindung
63 vom Steuerschieber 29 des ersten Wegeventils 11 entsperrbar ist.
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Am Regelschieber 36 ist zwischen den äußeren Endabschnitten 43, 44
ein mittlerer Kolbenabschnitt 64 ausgebildet, an dessen stirnseitigen Enden jeweils
eine erste Steuerkante 65 ausbildet ist, die zur Regelung des vom Servomotor 30
zum Wegeventil 11 zurückfließenden Druckmittelstroms dient.
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Ferner sind am mittleren Kolbenabschnitt 64 Steuerflächen 66 mit jeweils
einer zweiten Steuerkante 67 ausgebildet, die mit der Ablaufkammer 37 zusammenarbeiten
und den überschüssigen Reststrom in die Ablaufkammer 37 führen und bei einer Druckbegrenzungsfunktion
des Regelschiebers 36 wirksam werden. Im Bereich der äußeren Kolbenabschnitte 43,
44 ist im Regelschieber 36 jeweils ein vorsteuerndes Druckbegrenzungsventil 68 bzw.
69 angeordnet, welche jeweils den Druck in den Verbraucherkammern 41 bzw. 42 ab
sicheren und zu den Druckräumen 45 bzw. 46 hin öffnen. Der Regelschieber 36 wird
von in den Druckräumen 45, 46 angeordneten Federn 71, 72 in seiner gezeichneten
Mittelstellung zentriert, in der er die Ablaufkammer- 37 blockiert und jede Steuerkammer
38 bzw 39 mit seiner zugehörigen Verbraucherkammer 41 bzw. 42 verbindet.
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An einer Verlängerung 73 des Steuerschiebers 29 im Wegeventil 11 ist
ein Schaltnocken 74 ausgebildet, der bei Auslenkung des Steuerschiebers 29 in seine
erste Arbeitsstellung 32 einen ersten, elektromechanischen Endschalter 75 betätigt.
Ein zweiter Schaltnocken 76 an der Verlängerung 73 betätigt bei Aus lenkung des
Steuerschiebers 29 in seine zweite Arbeitsstellung 34 einen zweiten Endschalter
77. Beide Endschalter 75, 77 sind hier als Schließ'er ausgebildet. Ferner ist in
Serie zum ersten Endschalter 75 ein elektrohydraulischer Druckschalter 78 geschaltet,
der zum zweiten Endschalter 77 parallel
liegt. Mit Hilfe dieser
Schalter 75, 77, 78 wird ein Elektromotor 79 gesteuert, der die Pumpe 16 antreibt.
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Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung 10 wird wie folgt erläutert,
wobei nur soweit auf die Neigenfunktion mit dem ersten Wegeventil 11 eingegangen
wird, als zum Verständnis der Erfindung notwendig ist.
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Bei nicht betätigen Wegeventilen 11 und 13 fließt das von der Pumpe
16 geförderte Druckmittel über den Neutralumlaufkanal 18 weitgehend ungedrosselt
in den Tank 17. Im Stromregelventil 12 steuern die ersten Steuerkanten 65 die zugeordneten
Verbindungen vom Wegeventil 11 zum Servomotor 30 voll auf. Zudem sind die Druckräume
45 und 46 durch den Steuerschieber 29 des Wegeventils 11 hydraulisch blockiert und
der Regelschieber 36 wird von seinen Federn 71, 72 in der gezeichneten Mittelstellung
zentriert, in der er auch die Ablaufkammer 37 absperrt.
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Soll zum Vorneigen des Hubmastes die Kolbenstange am Servomotor 30
ausgefahren werden, so wird der Steuerschieber 29 des Wegeventils 11 nach links
ausgelenkt und in seine erste Arbeitsstellung 32 gebracht. Dabei sei davon ausgegangen,
daß auf den Servomotor 30 eine bremsende Last wirke, d.h., die Bewegungsrichtung
der Kolbenstange und die auf sie wirkende Lastrichtung sind einander entgegengesetzt.
Diese bremsende Last auf den Servomotor 30 bewirkt, daß im ersten Anschluß 59 und
damit im Druckschalter 78 ein bestimmter Grenzwert überschritten wird und damit
der Druckschalter 78 umgeschaltet ist in eine Schließstellung, in der er die elektrische
Verbindung nicht unterbricht. Ferner wird beim Betätigen des Steuerschiebers 29
über die mechanische Wirkverbindung 63 das entsperrbare Rückschlagventil 62 geöffnet.
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Gleichzeitig wird bei dieser Auslenkung des Steuerschiebers 29 der
erste Endschalter 75 betätigt und somit über den Endschalter 75 und den Druckschalter
78 der Elektromotor 79 eingeschaltet, der die Pumpe 16 antreibt. Das von der Pumpe
16 geförderte Druckmittel strömt über den Zulaufkanal 21 zum Zulaufanschluß; 19
des Wegevefltils 11 und über dessen ersten Verbraucheranschluß 25, den ersten Versorgungskanal
53 die Kammern 38 und 41 im Stromregelventils 12 zum ersten Anschluß 59 am Servomotor
30. Das am zweiten Anschluß 61 vom Servomotor 30 abströmende Druckmittel gelangt
über das entsperrte Rückschlagventil 62 die Kammern 42 und 39 und den Versorgungskanal
54 zum- zweiten Verbraucheranschluß 26 des ersten Wegeventils 11. Über die wirksame
erste Drosselstelle 33 kann dieser Druckmittelstrom zum Rücklaufanschluß 24 und
weiter zum Tank 17 gelangen. Die hierbei im rückfließenden Druckmittelstrom an der
ersten Drosselstelle 33 yerursachte Druckdifferenz wird über die Steueranschlüsse
27, 28 abgegriffen und in die Druckräume 45, 46 des Stromregelventils 12 geleitet.
Diese Druckdifferenz verschiebt den Regelschieber 36 gegen die Kraft der Feder 72
nach rechts, bis die linke, zweite Steuerkante 67-die Verbindung von der ersten
Steuerkammer 38 zur mittigen Ablaufkammer 37 aufsteuert und somit den überschießenden
Reststrom über das zweite Wegeventil 13 zum Tank 17 ableitet.
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Dabei ist die erste, rechte Steuerkante 65 am mittleren Kolbenabschnitt
64 noch nicht im Regeleingriff. Die Pumpe 16 muß infolge der bremsenden Last hierbei
einen Druck aufbauen, der im wesentlichen nur um die von der Feder 72 beeinflußte
Regeldruckdifferenz größer ist als der Lastdruck.
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Überschreitet nun beim Vorneigen des Hubmastes der Lastschwerpunkt
den Lastdrehpunkt, so wirkt auf den Servomotor 30 anstelle der bisher bremsenden
Last nunmehr eine
antreibende Last. Auch bei diesem Lastrichtungswechsel
muß sichergestellt sein, daß die Steuereinrichtung 10 selbsttätig den Druck abbauen
kann Infolge der antreiB benden Last sinkt der Druck im ersten Anschluß 59 des Servomotors
30 unter den Grenzwert des Druckschalters 78, wodurch dieser öffnet. Damit wird
der Elektromotor 79 abgeschaltet, wodurch die Pumpe 16 kein Druckmittel mehr fördert.
In den ersten Anschluß 59 des Servomótors 30 kann nun -Druckmittel aus dem Tank
17 über das Rückschlagventil 22 und das Wegeventil sowie den Stromregler 12 gesaugt
werden. Der über den zweiten Anschluß 61 aus dem Servomotor 30 abströmende Druckmittelstrom
bewirkt an der ersten Drosselstelle 33 im Wegeventil 11 weiterhin eine Druckdifferenz
9 die nun den Regelschieber 36 noch verstärkt nach rechts gegen die Kraft der Feder
72 bewegt, bis die rechte erste Steuerkante 65 in Regeleingriff kommt. Diese rechte
9 erste Steuerkante 65 wird den abfließenden Druckmittelstrom so stark androsseln
9 bis dessen Größe mit dem durch.die Feder 72 eingestellten Regeldruckgefälle an
der als variable Meßblende arbeitenden ersten Drosselstelle 33 in Einklang steht.
Mit dieser Abflußregelung kann somit auch bei antreibender Last am Servomotor 30
eine lastunabhängige Steuerung erreicht werden 9 wobei dies auch bei ausgeschalteter
Pumpe 16 noch möglich.ist. Bei gleichbleibender Auslenkung des Steuerschiebers 29
im Wegeventil 11 ist infolge des größeren Regeldruckgefälles bei antreibender Last
der rückfließende Druckmittelstrom in vernachlässigbarer Weise geringfügig größer
als bei bremsender Last, Durch Ausschalten der Pumpe 16 bei antreibender Last am
Servomotor 30 wird eine erhebliche Energieeinsparung erzielt und damit die Betriebsdauer
an Elektro-Staplern deutRidh verlängert. Soll durch Einfahren der Kolbenstange am
Servomotor 30 der Hubmast zurückgeneigt werden, so wird der Steuerschieber 29 des
Wegeventils 11 in seine zweite Arbeitsstellung 34
ausgelenkt. Da
hierbei in der Regel am Servomotor 30 eine bremsende Last wirkt, schaltet der gleichzeitig
betätigte zweite Endschalter 77 den Elektromotor 79 ein, wodurch die Pumpe 16 Druckmittel
fördert. In der zweiten Arbeitsstellung 34 wird das zufließende Druckmittel vom
Pumpenanschluß 19 in den zweiten Verbraucheranschluß 26 und weiter über die Kammer
39, 42 im Stromregelventil 12 zum zweiten Anschluß 61 am Servomotor 30 geführt.
Aus dem ersten Anschluß 59 abströmendes Druckmittel gelangt über die Kammern 41,
38 des Stromregelventils 12 zum ersten Verbraucheranschluß- 25 und weiter über die
erste Drosseln stelle 33 zum Rücklaufanschluß 24 und zum Tank 17. Das hierbei im
abfließenden Druckmittelstrom von der ersten Drosselstelle 33 verursachte Druckgefälle
schiebt den Regelschieber 36 gegen die Kraft der Feder 71 nach links, bis die rechte,
zweite Steuerkante 67 die Verbinng von der zweiten Steuerkammer 39 zur mittig liegenden
Ablaufkammer 37 für den überschießenden Reststrom aufsteuert.
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Stromregelventil 12 und Wegeventil 11 arbeiten wiederum als Drei-Wege-Stromregler
zusammen. Sollte beim Rückneigen am Servomotor 30 eine antreibende Last auftreten,
so wird der Regelschieber 36 noch stärker nach links ausgelenkt, bis seine linke,
erste Steuerkante 65 in Regeleingriff kommt und in entsprechender Weise wie beim
Vorneigen eine Ablaufregelung bewirkt.. Der bei antreibender Last sich auf der Zulaufseite
einstel+-endeeDumendruck ist relativ gering, da die rechte, zweite Steuerkante 67
die Verbindung zu der mittigen Ablaufkammer 37 hierbei aufsteuert.
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Der vom Regelschieber 36 bei bremsender Last am Servomotor 30 in die
mittige Ablaufkammer 37 gesteuerte Reststrom wird über den Ablaufkanal 47 zum zweiten
Wegeventil 13 für die Hebenfunktion geführt. Bei paralleler Betätigung beider Wegeventile
11 und 13 sowie bei geeigneten Druckverhältnissen kann dieser Reststrom für die
Hebenfunktion
des Wegeventils 13 verwendet werden.
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Fährt beim Rückneigen der Servomotor 30 gegen Anschlag, so steigt
der. fen der Pumpe 16 erzeugte Druck auf der Zulaufseite und damit im zweiten Anschluß
61. Überschreitet dieser Druck den eingestellten Wert am zweiten Druckbegrenzungsventil
69, das auf der Zulaufseite liegt, so spricht dieses an, wobei ein Steuerölstrom
aus der zweiten Verbraucherkammer 42 in den zweiten Druckraum 46 gelangt. Von dort
strömt der Steuerölstrom über die Ble-nde 58 zum zweiten Steueranschluß 28, der
vom Steuerschieber 29 zum Rücklaufanschluß 24 entlastet ist. Dabei-baut die Blende
58 infolge des Steuerölstroms einen Zwischendruck auf, der im zweiten Druckraum
46 auf den Endabschnitt 44 wirkt und den Regelschieber 36 so weit nach- links schiebt,
bis die rechte, zweite Steuerkante 67 die zweite Verbraucherkammer 39 zur Ablaufkammer
37 entlastet. Hierbei kann der volle Pumpenstrom zum Tank entlastet werden. Auf
diese Weise wird eine vorgesteuerte Druckbegrenzungsfunktion realisiert, bei welcher
das Druckbegrenzungsventil 69 als Vorsteuerventil arbeitet. In entsprechender Weise
kann mit dem ersten Druckbegrenzungsventil 68 eine Begrenzung des Zulaufdrucks im
ersten Anschluß 59 des Servomotors 30 erreicht werden. Vorteilhaft ist hierbei,
daß für beide Anschlüsse 59, 61 die gesonderte Druckabsicherung für die Neigenfunktion
jeweils getrennt voneinander eingestellt werden kann. Die bei der Druckbegrenzung
der Neigenfunktion wirksam werdenden Blenden 56, 58 arbeiten zudem als Dämpfungsdrosseln,
indem sie die Bewegungen des Regelschiebers 36 entsprechend dämpfen.
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Mit vorliegender Steuereinrichtung 10 kann somit ein doppeltwirkender
Servomotor in lastkompensierter Weise gesteuert werden, wobei in beiden Bewegungsrichtungen
des
Servomotors330 antreibende oder bremsende Lasten auftreten
können. Hierbei erfolgt die Steuerung besonders energiesparend. Dabei arbeitet das
Stromregelventil 12 mit einem einzigen Regelschieber 36, der für beide Anschlüsse
59, 61 des Servomotors 30 eine Drei-Wege-Stromregelfunkti-on ermöglicht, wobei als
Zumeßblende jeweils die vom Steuerschieber 29 in der Ablaufseite gebildete, erste
Drosselstelle 33 wirksam-wird. Weiterhin kann in besonders zw.ecL-maßiger WEise
der Regelschieber 36 in eine vorgesteuerte Druckbegrenzungsfunktion integriert werden,
die eine unterschiedliche Druckabsicherung für beide Anschlüsse 59, 61 am Servomotor
30 erlaubt. Zudem ermöglicht die Ausbildung des Stromregelventils 12 mit seinem
einzigen Regelschieber 36 und der- gezeigten Art und Weiae der Anordnung der zugeordneten
Kammern in Zusammenhang mit dem Wegeventil 11 eine besonders einfache und kompakte
Bauweise.
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Selbstverständlich sind Änderungen an der gezeigten Steuereinrichtung
10 möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. So kann bei Bedarf das
den Servomotor 30 absichernde, entsperrbare Rückschlagventil 62 auch entfallen Obwohl
die Anordnung der vorsteuernden.
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Druckbegrenzungsventile 68, 69 im Regels-chieber 36 selbst vorteilhaft
ist, könnten diese:Druckbegrenzungsventile auch gehäusefest angeordnet aerdgp,!
Die Funktionen des Regelschiebers 36 könnten auch-mit einem Hohlschieber ausgeführt
werden; die gezeigte Vollschieber-Bauweise des Regelschiebers 36 mit an einem Kolbenabschnitt
zusammengefaßten.Steuerkanten 65, 67 ergibt jedoch eine einfache, billige Bauweise.
Die Funktion des Druckschalters 78 könnte auch von einem al-s Öffner ausgebildeten
Druckschalter übernommen werden, der vom Druck im zweiten Anschluß 61 gesteuert
wird. Auch ein von der Kolben stange des Servomotors 30 lageabhängig betä-ti-gter
Endschalter
könnte die Funktion des Druckschalters 78 übernehmen.
Selbstverständlich kann die Steuer einrichtung 10 auch ohne die elektrische Schalteinrichtung
zur Ab schaltung des Elektromotors 79 und der von ihm angetriebenen Pumpe 16 realisiert-werden.
Auch kann das Wegeventil 11 für die Neigenfunktion über einen vorgeschalteten Stromregler
mit einem Konstantstrom versorgt werden der nur geringfügig größer alls der erforderliche
Neigenstrom ist, sodaß die Querschnitte im Stromregelventil 12 entsprechend klein
ausgelegt werden können.
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L e e r s e i t e