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Leuchte für zahnmedizinische Zwecke
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Die Erfindung betrifft eine Leuchte der im Oberbegriff.
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des Hauptanspruchs angegebenen Art, welche für zahnmedizinische Zwecke
bestimmt ist.
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Eine derartige Leuchte ist aus der deutschen Patentschrift 844 039
grundsätzlich bekannt.
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Diese Leuchte ist so ausgebildet, daß sie einerseits eine schattenfreie
Beleuchtung des Arbeitsfeldes ermöglicht und, zum anderen dem Zahnarzt eine gute
Betrachtungsmöglichkeit bietet. Zu diesem Zweck weist die Leuchte ein ringförmiges
Reflektorgehäuse auf, in welchem die der Bestrahlung des Operationsfeldes dienenden
Lampen untergebracht sind und welches in der Mitte ein Fenster-frei-läßt, durch
welches der behandelnde Arzt hindurchsehen kann.
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Die in der genannten Druckschrift beschriebene Leuchte war mit kranzförmig
angeordneten Glühlampen ausgestattet, welche bekanntermaßen Licht mit hohem Rotlichtanteil
erzeugen. Aus diesem Grund eignet sich eine derartige Lampe z.B. nicht für die Beurteilung
der Zahnfarbe, die insb. bei Anfertigung von Jacketkronen stets sehr problematisch
ist.
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Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die oben erläuterte
Leuchte so zu verbessern, daß sie nicht nur für eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsfeldes
sondern gleichzeitig eine möglichst naturgetreue Beleuchtung des Arbeitsfeldes gewährleistet,
wobei bei Verwendung derselben Leuchte sowohl der Zahnarzt bzw. der Zahntechniker
als auch der Patient die Zähne unter denselben Lichtverhältnissen beurteilen können.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs
angegebenen Merkmale.
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Hiernach wird ein weitgehend naturgetreues Mischlicht mittels einer
ringförmig ausgebildeten Leuchtstofflampe und mehreren'ringförmig versetzt zur Leuchtstofflampe
angeordnete Soff ittenlampen erzeugt.
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Aus der DE-AS 11 10 755 ist es'an sich bekannt, mit einem derartigen
Mischlicht eine dem natürlichen Licht angepaßte spektrale Farbver-teilung zu erreichen.
Es ist aus dieser Auslegeschrift ferner bekannt, die Glühlampen hierbei als Vorwiderstand
zu benutzen. Bei der erfindungsgemäßen Leuchte wird vorzugsweise von diesem Vorschlag
gleichfalls Gebrauch gemacht. Nach
einem weiteren erfindungsgemäßen
Vorschlag werden die Soffittenlampen.hierbei jedoch nicht bei Nenn-Spannung sondern
bei Unterspannung betrieben, wodurch in sehr einfacher Weise der von den Soff ittenlampen
erzeugte.Rotanteil im Licht erhöht wird. Außerdem wird durch diese Maßnahme die
im Vergleich zur Lebensdauer von Leuchtstofflarten kürzere Lebensdauer der Glühwendellampen
erhöht. Um auch' bei Spannungsschwankungen ein konstantes Mischungsverhältnis zu
sichern, ist es zweckmäßig, im Stromkreis eine die Spannung an den Soff ittenlampen
konstant haltende elektronische Regelung vorzusehen. Für Einstellzwecke kann'ferner
ein Regeiwiderstand vorgesehen sein, mit welchem die Spannung -an den Soffittenlampen
manuell eingestellt werden kann. Dieser Regelwiderstand sollte jedoch zweckmäßigerweise
nur bei der Justierung dem Fachmann zugänglich sein.
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Damit der Benutzer stets kontrollieren kann, ob die Soffittenlampen
brennen, was für das richtige Mischungsverhältnis engt' scheidend ist, kann im Stromkreis
eine Kontrollampe, vorzugsweise eine Leuchtdiode, angeordnet sein, welche durch'
eine, Öffnung des Reflektorgehäuses hindurch erkennbar ist.' Nach einem weiteren
Vorschlag'gemäß vorliegender Erfindung können in das Betrachtungsfenster wahlweise
eine Vergrößerungsoptik oder eine teilweise spiegelnde Glasscheibe eingesetzt werden.
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Bei Einsatz der teilweise spiegelnden Glasscheibe können Patient und
behandelnder Arzt gleichzeitig das Operationsfeld, insbesondere die Zähne im Mundraum,
betrachten. Als teilweise spiegelnde Glasscheibe kann entweder eine bis zur Hälfte
als Spiegel ausgebildete im übrigen-jedoch vollständig durchsichtige Scheibe oder
eine mit einer teildurchlässigen Verspiegelung versehene Scheibe verwendet werden.
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Diese Scheibe kann gegen eine vollständig durchsichtige Glasscheibe
oder auch eine Vergrößerungsoptik, insb. eine Vergrößerungslinse, ausgetauscht werden,
um das Betracltingsfeld für den behandelnden Arzt bzw. den Zahntechniker zu vergrößern.
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Die Leuchte kann entweder als Handleuchte oder 'als fest installierte
Stativleuchte eingesetzt werden. Im ersten Fall ist sie mit einem Handgriff verbunden,
im zweiten Fall mittels eines Statives am Behandlungstisch des Arztes bzw. am Arbeitstisch
des Zahntechnikers befestigt. Um stets gleiche Beleuchtungsverhältnisse bei der
Untersuchung in der zahnärztlichen Praxis sowie bei der Arbeit im Labor zu schaffen,
kann dieselbe Leuchte verwendet werden, wenn, wie ferner vorgeschlagen wird, Handgriff
und Stativ lösbar sind und wahlweise benutzt werden können.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind mit den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Sie sind auße'rdem anhand zeichnerisch dargestellter bevorzugter
Ausführungsbeispiele nachstehend näher erläuter't.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 : perspektivische Darstellung einer
am Behandlungsstuhl befestigten Leuchte, Fig. 2 : perpektivische- Darstellung einer
mit einem Handgriff versehenen Leuchte,
Fig. -3 : perspektivische.
Darstellung einer an einem Arbeitstisch befestigten Leuchte und Fig. 4 : vergrößerter'Radialschnitt
einer erfindungsgemäßen Leuchte mit verschiedenen Fenstereinsätzen.
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Die verschiedenen Anwendungsmöglichk'eiten der erfindungsgemäßen
Leuchte sind mit den Fig. 1 bis 3 veranschaulicht.
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Nach Fig. 1 ist die Leuchte, deren Reflektorgehäuse 10 erkennbar
ist, über ein Stativ 19 mit der Konsole 22, eines nur angedeuteten Behandlungsstuhles
21, auf welcher eine Patientin liegt, verbunden. In im einzelnen nicht dargestellter
Weise ist das ringförmige Reflektrogehäuse 10 lösbar am Tragarm 19a des Statives
19 befestigt. Der Tragarm 19a ist über das Kniegeienk 19d mit dem Standarm 19b verbunden,
der seinerseits schwenk- und drehbar über ein Universalgelenk 19c an der Konsole
22 befestigt ist.
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Bei diesem AusführungSbeispiel ist in das zentrale Betrachtungsfenster
10a ein halbgeteiltes Glas eingesetzt, dessen obere Hälfte 17b als Spiegel ausgebildet
ist, während die untere Hälfte 17a klar durchsichtig ist. Mittels'dieser Anordnung
kann der behandelnde Zahnarzt die Zähne der'Patientin durch den durchsichtigen Bereich
17a hindurch betrachten, während die Patient unter denselben Lichtverhältnisse ihre
Zähne, insbesondere die vom Arzt vorgeschlagene Zahnfarbe des 'Zahnersatzes, im
Spiegel 17b beurteilen kann. Die Beleuchtung ist mittels eines Schalters 18, der
im Gehäusekopf 10c des Reflektorgehäuses 10 untergebracht ist, ein- und ausschaltbar.
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Falls die erfindungsgemäße Leuchte nicht ständig am Behandlungsstuhl
befestigt oder auch unabhängig vom Behandlungsstuhl verwendbar sein soll, bietet
sich die Ausführungsform gemäß Fig. 2 an, nach welcher das Reflektorgehäuse 10 mit
einem Handgriff 20 versehen ist. Vorzugsweise ist auch dieser Handgriff steckbar
ausgebildet, so daß die Leuchte wahlweise mit Stativ 19 bzw. Handgriff 20 verwendet
werden kann.
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Für die Anfertigung des Zahnersatzes ist es sehr wichtig, daß der
Zahntechniker im Labor diesen bei identischen Lichtverhältnissen beurteilen kann.
So.
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kann 'dieselbe in Fig. 1 dargestellte Leuchte auch an einem Arbeitstisch
23 des Za'hntechnikers' angebracht sein, wie mit Fig. 3 dargestellt ist. Mit dem
Gipsmodell 24 sei der zu bearbeitende Zahnersatz veranschaulicht. Soweit die zahnärztliche
Praxis mit dem Zahntechnikerlabor unmittelbar räumlich gekoppelt ist, was vielfach
der Fall ist, kann dieselbe Leuchte im Behandlungsraum und im Labor verwendet werden.
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Zweckmäßigerweise ist der Arbeitstisch 23 mit einem eigenen Stativ
19' versehen, auf das das Reflektorgehäuse 10 aufsteckbar ist.
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Der konstruktive Aufbau der erfindungsgemäßen Leuchten ist anhand
der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4 im einzelnen erl'äutert. Fig. 4 zeigt in der
oberen Hälfte einen Radialschnitt bzw. einen Schnitt längs der Diagonalen durch
das Reflektorgehäuse 10 mit in das Betrachtungsfenster 10a eingesetzter Glasscheibe
15'.
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Unterhalb des Fensters 10a sind in Explosionsdarstellung nacheinander
die aus elastischem Material, vorzugsweise einem elastischen Kunststoff, bestehende
Fassung 14, die klar durchsichtige Glasscheibe 5, di'e Vergrößerungslinse 16 und
die halbverspiegelte Glasscheibe 17 dargestellt.
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Innerhalb des ringförmigen Reflektorgehäuses 10 befindet sich eine
ringförmige Leuchtstofflampe 11. Versetzt zur Leuchtstofflampe.11 sind ring- bzw.
kranzförmig -mehrere Soff ittenlampen 12 angeordnet. Während die Leuchtstofflampe
als Gasentladungslampe Licht mit einem höheren bläulichen Anteil. erzeugt, -ge'ben
die mit einem Glühwendel ausgestatteten Soffittenlampen 12 Licht mit einem höheren
Rotanteil wieder. Die räumliche Anordnung dieser beiden Lampenarten ist so gewählt,
daß bei dem mit den Fig. 1 bis 3 veranschaulichten Abstand im Operations- bzw. Arbeitsfeld'ein
Mischlicht ent-.steht, das dem natürlichen'Tageslicht weitgehend entspricht. Durch
die in Fig. 4 erkennbare Reflektorform und Anordnung der Lampen innerhalb des Reflektorgehäuses
wird eine gewisse Bündelung des Lichtes erreicht, so.
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daß der Patient durch das Licht nicht geblendet'wird.
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Vermischung und Bündelung des Lichtes werden'durch den Streuscheibenring
13 noch verbessert, welcher aus einem ebenen Ring 13a und einen in das Gehäuse 10
übergehenden, zum Ring '13a stumpfwinklig angeordnetem Ringsteg 13b besteht. Der
dem Steg 13b gegenüberliegende Abschnitt des Reflektorgehäuses 10 ist dagegen lichtundurchlässig.
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Der Streuscheibenring 13 kann zur Verbesserung des Mischeffektes mattiert
oder milchig sein. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann er in nicht
dargestellter Weise nach Art einer Fresnel-Ringlinse mit katoptischen und dioptischen
Ringen versehen sein, welche ähnlich wie eine Sammellinse das Licht bündeln.
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Wichtig für die Verwendung der erfindungsgemäßen-Leuchte ist der einfacher
Wechsel unterschiedlicher Einsätze fürdas Betrachtungsfenster 1Qa. Diesem-Zweck
dient eine aus'elastischem Material bestehende Fassung 14, welche mit Befestigungsnasen
14a auf einen radial in das Bei trachtungsfenster 10a einspringenden Ringsteg 1Ob
aufschnappbar. sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbei-.
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spiel sind vier im gleichen Abstand angeordnete Nasen 14a vorgesehen.
Die Fassung 14 weist einen Fassungsring 14b auf, in dessen Ringnut 14c entweder
eine klar durch sichtige Scheibe 15 oder eine als' Vergrößerungsoptik bemessene
Linse 16 bzw. eine halbverspiegelte Glasscheibe 17, wie diese'in den Fig. -1 und
2 angedeutet ist, eingesetzt ist.
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Zweckmäßigerweise gehört zu jeder Leuchte ein Satz der Einsätze 15,
16, 17, welche eigene Fassungen 14 besitzen, so daß ein rascher Wechsel je nach
Anwendungsfall in einfacher Weise möglich ist.
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Wenn auch die erläuterte Leuchte für zahnmedizinische Zwecke konzipiert
ist, so läßt sie sich bei ähnlicher Aufgabenstellung auch für andere Zwecke einsetzen.
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Figurenlegende 10 Reflektorgehäuse 1 Oa Betrachtungsfenster 1Ob Ringsteg
10c Gehäusekopf 11 Leuchtstofflampe 12 Soffittenlampen 13 Streuscheibenring 13a
koplanårer Ring 13b Ringsteg 14 Fassung 14a Befestigungsnasen 14b Fassungsring 14c
Ringnut 15 Glasscheibe 16 Vergrößerungslinse 17 halbgeteilte Glasscheibe 17a durchsichtiger
Bereich 17b Verspiegelung 18 Ein-Ausschalter 19 Stativ 19a Tragarm 19b Standarm
19c Universa'lgelenk 19d Kniegelenk 20 Handgriff 21 Behandlungsstuh 22 Konsole 23
Arbeit'stisch 24 Gipsmodell