DE3138609A1 - Verfahren zum optimieren des betriebes von verkokungsoefen - Google Patents

Verfahren zum optimieren des betriebes von verkokungsoefen

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DE3138609A1 DE19813138609 DE3138609A DE3138609A1 DE 3138609 A1 DE3138609 A1 DE 3138609A1 DE 19813138609 DE19813138609 DE 19813138609 DE 3138609 A DE3138609 A DE 3138609A DE 3138609 A1 DE3138609 A1 DE 3138609A1
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Werner 5628 Heiligenhaus Cluzel
Wilhelm Dr.rer.nat. 4650 Gelsenkirchen Holz
Heinz-Rainer Dipl.-Math. 4250 Bottrop Worberg
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B47/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
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    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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Description

Patent- und
Hilfsgebrauchsmusteranmeldung 10. JuIi 1981
Verfahren zum Optimieren des Betriebes . von Verkokun.gs.ofen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines im Körnungsaufbau gleichmäßigen Kokses, bei dem die Verkokungsgeschwindigkeit durch Regelung der Unterfeuerungsgaszufuhr unter Berücksichtigung der verschiedenen Einflußgrößen von Besatz, Ofen, Gas und Witterung gesteuert wird.
Eine der Grundvoraussetzungen für die Erzeugung eines im Körnungsaufbaus gleichmäßigen Kokses ist die Einhaltung einer bestimmten Verkokungsgeschwindigkeit. Die Überprüfung sowie Einhaltung bzw. Steuerung der Verkokungsgeschwindigkeit ist im Betrieb aber schwierig. Dies umso mehr, als die spezifischen Besatzdaten in der Regel schwanken. Unter Betriebsbedingungen ist der Wärmetransport in jeder Heizwandzone nicht gleich, denn durch den Einfüllvorgang ergeben sich im Kammer-
·:> ·:" 3138601
besatz Zonen unterschiedlicher Massenschichten und außerdem ist aus strömungstechnischen Gründen eine gleichmäßige Temperaturverteilung in vertikaler Richtung kaum möglich. Diesen Einflüssen begegnet man nach den bekannten Verfahren durch optische Begutachtung der Heizzüge, der Kammerwände, der Koksbrände und durch entsprechende manuelle Eingriffe an den Beheizungsarmaturen.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß die Umsetzung subjektiver Beobachtungen i:i manuelle bzw. halbautomatische Steuerbefehle bei der modernen Hochleistungsöfen nicht mehr den Gegebenheiten genügt, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verkokungsverfahren mit einer schnellen und von subjektiven Einflüssen annähernd freien Beheizungsoptimierung zu schaffen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einflußgrößen zu Funktionsblöcken zusammengefaßt ermittelt, bewertet und zur Einstellung der Unterfeuerungsgaszufuhr herangezogen werden.
Die Betriebszeit muß unabhängig von den normalen Schwankungsbreiten der Besatz- und Unterfeuerungsgaszusammensetzung ein, gehalten werden. Eine gleichmäßige Ofenbeheizung kann somit in vorteilhafter Weise durch die Zusammenfassung der verschiedenen Parameter zu Funktionsblöcken erreicht werden, da so die Prozeßsteuerung vorteilhaft optimiert und die Einflußgrößen bestimmbar werden. Der weitere wesentliche Vorteil der Blockaufteilung ist, daß bei Ausfalls einiger Systemgruppen die Funktionsfähigkeit der Prozeßsteuerung insgesamt dennoch erhalten bleibt. Neben der Einsparung an Unterfeuerungsgas ist so auch
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eine gezielte Betriebsüberwachung und Eingrenzung beheizungstechnischer Betriebsstörungen und daraus resultierender Produktionsausfälle möglich. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht vorteilhaft den Einsatz eines Prozeßrechners für die Lösung der vielfältigen und umfangreichen Teilaufgaben und Berechnungen, so daß die jeweiligen Anpassungen in kürzester Zeit vorgenommen werden können.
Nach einer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Einflußgrößen in sechs Funktionsblöcke unterteilt werden, um die Übersichtlichkeit zu wahren und jeweils für andere Beurteilungen vorteilhafte Meß- und Rechenwerte zur Verfügung zu stellen.
In Wahrung der Übersichtlichkeit und zur Erzielung von aussagefähigen Zwischenwerten ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß im ersten Funktionsblock die Sollgarungszeit und die spezifische Besatzdaten zusammengefaßt werden, aus denen der Soll-Wärmefluß ermittelt wird, im zweiten Funktionsblock die einzelnen bereinigten Heizzugstemperaturen, die mit einem Sollmittelwert verglichen und zur Ermittlung des anteilmäßigen Wärmeflusses verwendet werden, im dritten Funktionsblock der Garungszustand der einzelnen öfen und der Abgarungszustand der gesamten Batterie, die aus den Temperaturen der Rohgase ermittelt werden, im vierten Funktionsblock die Auswertungsdaten der vorhergehenden Chargen, die zusammengefaßt den Teilwärmefluß früherer Chargen ergeben, im fünften Funktionsblock der Ist-WärmefIuß, der aus den momentanen Unterfeuerungsdaten ermittelt wird, und im sechsten Funktionsblock der Korrekturwert für den Wärmefluß, der durch Addieren der Soll-Ist-Abweichungen erhalten wird. Bei einer derartigen Zusammenfassung von Einflußgrößen werden gut handhabbare
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und in Prozeßrechner eingebbare Funktionsblöcke geschaffen, die jeweils für sich und insgesamt die notwendigen Aussagen ermöglichen.
Aufgrund der Trägheit des Gesamtsystems ist eine zu häufige Anpassung an geänderte Gegebenheiten unzweckmäßig. Gemäß der Erfindung ist daher vorgesehen, daß Korrekturen der Unterfeuerungsgaszufuhr nur bei Überschreitung eines vorgegebenen Toleranzbereiches vorgenommen werden. Werden darüber hinaus Grenzwerte über- oder unterschritten, oder können bestimmte Messungen nicht mehr durchgeführt werden, so ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei Überschreitung derartiger Grenzüber- bzw. Grenzunterschreitungen ein optischer und/oder akustischer Alarm ausgelöst wird.
Eine günstige Anpaßbarkeit des Gesamtverfahrens ist gegeben, in dem insbesondere die Werte des Soll-Wärmeflusses und gegebenenfalls auch weitere Sollwerte fortlaufend mindestens aber in jeder Vollperiode korrigiert werden. Dies hat den Vorteil, daß jeweils ein korrigierter und den tatsächlichen Verhältnissen entsprechender Sollwert vorhanden ist.
Insbesondere bei der Messung des Ist-Wärmeflusses kann es bei der laufenden Umstellphase zu Fehlinterpretationen kommen, die dadurch verhindert, daß während der jeweiligen Umstellphase die Impulsleitungen über Magnetventile gesperrt werden. So liegt jeweils für die Umstellphase ein eingefrorener Differenzdruck vor, der nach Beendigung der Umstellung aufgehoben wird.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere durch einen hohen technischen Fortschritt aus. Dieser ist insbesondere darin zu sehen, daß mit Hilfe der Prozeßsteuerung in Kombination mit Zwischenaus-
mm Q mmm
Wertungen, Trendverlaufbestimmungen für einen gewissen Zeitraum und Abgabe von optischen und/oder akustischen Signalen bei Grenzwertüber- bzw. unterschreitungen eindeutige Einsparungen beim Unterfeuerungsgas erzielt werden können. Darüber hinaus ist eine gezielte Betriebsüberwachung und Eingrenzung beheizungstechnischer Betriebsstörungen und Produktionsausfällen möglich.
1 Beispiel
Für ein entsprechendes Verfahren zum Optimieren des Betriebes von Verkokungsöfen ergeben sich folgende Abläufe:
Block 1
Legende;
Aus den Besatzdaten und der Sollgarungszeit wird der erforderliche Wärmefluß des einzelnen Ofens berechnet.
V a-e
Wärmefluß
Sollgarungszeit + Ausgleichszeit
Besatztemperatur
Besatzfeuchte
Be s atzjgewi ch t
Flüchtige Bestandteile des Besatzes""" —
Gewichtigkeitsfaktoren (Konstantgrößen)
Der Soll-Wärmefluß aller Öfen ergibt sich dann aus der Summe aller anstehenden Öfen unter Berücksichtigung der momentanen Ausgarungszeit d. h., die jeweilige Garungsphase der einzelnen Öfen wird als Funktion der Sollgarungszeit ausgedrückt:
135609
Q,
Qae
Legende;
gesamter Soll-Wärmefluß
^e Summe 3er Einzelöfen gewichtet mit dem momentanen Garungszustand
Berücksichtigung des Abgarungszustandes des Einzelofens entsprechend einer auf Betriebsverhältnisse abgestimmten idealisierten linearen Funktion
Block 2 Die einzelnen HeizZugtemperaturen können nicht direkt in die Mittelwertbildung einbezogen werden. Zunächst ist eine Aussonderung nach vorgegebenen Grenzwerten zu treffen, um eine Verfälschung des Mittelwertes durch defekte Thermoelemente zu. vermeiden. Aus den verbleibenden Werten erfolgt die Berechnung des Mittelwertes, der allerdings noch mit einem nach min. und max.festgelegten Sollmittelwert verglichen werden ' muß. Innerhalb der zugelassenen Schwankungsbreite wird der Temperaturwert als konstant angenommen.
Legende: φ = mittlere Heizzugtemperatur der im Toleranzbereich liegenden Einzelheizzugtemperaturen
= die einzelnen Heizzugtemperaturen, die zur Mittelwertbildung herangezogen werden
= Grenzwerttemperaturen
„ist eine Größe, die als Sollwert fur einen Toleranzbereich vorgegeben wird, ohne daß eine Aussteuerung durch den Prozeßrechner erfolgt. Sie berücksichtigt den funktionalen Zusammenhang zwischen der Heizzugtemperatur, dem Wärmefluß und der gespeicherten Wärme im keramischen Material.
- 10 -
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(Ko+ Qo)
Legende; C/5 = korrigierte mittlere Heizzugtemperatur
= Teilwärmefluß für die ofenspezifischen Kenndaten
= gesamter Soll-Wärmefluß ohne Berücksichtigung der Korrekturgrößen
π = funktionaler Zusammenhang zwischen Heizzugtemperatur und Wärmefluß
Die Vorgabe eines Toleranzbereiches für die korrigierte mittlere Heizzugtemperatur ist für einen stabilen Betriebsablauf unbedingt erforderlich. Ein Regeleingriff bei jeder kleinen Änderung würde ein Einschwingen des ohnehin schon träge arbeitenden Regelsystemes erschweren.
"Ko" stellt einen Teil eines korrigierten Wärmeflusses dar, er berücksichtigt den funktionalen Zusammenhang zwischen dem feuerungstechnischen Wirkungsgrad und den jeweiligen Witterungsbedingungen. Wie bereits ausgeführt, ist dieser Wert bei der Festlegung der korrigierten mittleren Heizzugtemperatur zu berücksichtigen. Als weitere Korrekturgröße ist "K-" eingeführt. Diese Größe ist als Funktion von "©" und "(SXI dargestellt, d. h., ergeben sich Abweichungen zwischen der mittleren Heizzugtemperatur und der korrigierten mittleren Heizzugtemperatur, so ist der Wärmefluß um einen bestimmten Anteil zu erhöhen bzw. zu reduzieren.
' I
Legende: w\e\ = anteilmäßiger" Wärmefluß aus der Funktion
** der mittleren korrigierten und der mittleren Heizzugtemperatur
Block 3 Eine weitere Kenngröße ist der Garungszustand der
- 11 -
einzelnen öfen und der Abgarungszustand der gesamten Batterie. Als Meßgröße dient das unterschiedliche Temperaturverhalten der Rohgase im Bereich der Absaugearmaturen während der Garungsphase. Die Anzahl der abgegarten öfen innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne ergibt sich aus dem Vergleich:
Legende; wSfes = Temperatur am Steigrohr im ausgemauerten Teil
(Ssz = Solltemperatur am Steigrohr im nicht ausgemauerten Teil
Δ® = Summe der Temperaturdifferenzen aus
und die eine ofenspezifische Garungszeit darstellt
Z2 =■ Ausgarungs zustand des Ofens
Zur Berechnung des Teilwärmeflusses, hier mit 11K3" bezeichnet, ist zunächst ein Soll-Ist-Vergleich zwischen den auf dem Ofenfahrplan abgestimmten und in der Zeiteinheit vorgegebenen theoretischen garen Öfen und den aus Messungen ermittelten ^ tatsächlich garen Öfen vorzunehmen "K3 11 ist somit eine Funktion zwischen theoretisch garen Öfen und tatsächlich gar werdenden Öfen. Die Aufrechnung erfolgt jeweils für 60 Min. an Hand einer aus Betriebswerten ermittelten Temperaturkurve, unter gleichzeitiger Überprüfung der Abweichung der Soll-Temperatur.
- 12 -
">·ΟΟ 313860
graphische Darstellung: Fig. 2
"K_" berechnet sich dann aus der Funktion:
Für die Blöcke 2 und 3 sind außerdem Ausgaben für Alarme und sonstige Daten, die ober- und unterhalb der Grenzwerte liegen, vorgesehen.
Block 4 ■ Eine Optimierung der Prozeßsteuerung ist nur dann möglich, wenn im bestimmten Zyklus die von der Rechneranlage berechneten und ausgesteuerten Größen durch Meßergebnisse wie Heizzugtemperaturen, Garuncszustände der einzelnen Öfen an Hand vorhergehender Chargendaten überprüft werden können. Diese Parameter sind in der Größe "K-" zusammengefaßt. Alle EinflußgröSen zusammen ergeben einen korrigierten Soll-Gesanstwärr.efluß, der pro Zeiteinheit der Batterie zugeführt werden nuß, wenn nan die betrieblich vcrrerebene Garur.cszeit einhalten will.
31336OS
+Ko
Legende: ZZ* = korrigierter Soll-Wärmefluß
^ = gesamter Soll-Wärmefluß ohne Berücksichtigung der Korrekturgrößen
is = . Teilwärmefluß für die ofenspezifi- ° sehen Kenndaten
i> = Teilwärmefluß aus den Auswertungen Ί vorhergehender Chargendaten
= Teilwärmefluß aus der Funktion von
nS = Teilwärmefluß aus der Funktion von
Λ Θ
Ghargendaten
tatsächliche Betriebszeit, Besatzdaten, Sollwärme-Istwärmefluß, extreme Witterungsbedingungen wie starker Regen, Sturm, Schnee und Frost.
Der so errechnete korrigierte Wärmefluß ist in Beziehung zu setzen mit dem momentan angebotenen Istwärmefluß aus dem Unterfeuerungsgas. Dieser Wert wird in einer externen Einheit, die mit dem Wobbezahlgerät gekoppelt ist, getrennt berechnet.
Block 5 Zur Ermittlung des Istwärmeflusses aus den momentanen Unterfeuerungsdaten wird folgende Beziehung ausgewertet:
Qi* ((K1TtO1SP, V0)
In dieser Funktionsgleichung ist zu Berücksichtigen, daß die Werte "P" und "<?" nicht als konstante
- 14 -
313860:
- 14 -
Parameter eingehen dürfen. Nach den Erfahrungen mit einer externen Rechenanlage, die seinerzeit auf der Kokerei Osterfeld gemacht worden sind, ist die Gleichung zu modifizieren, es ergibt sich dann:
Auf die Ableitung dieser Gleichung soll hier nicht näher eingegangen werden.
I "?
Legende; 12,52 · 10 *-oC*d = spezifische Daten zur Blendenbe rechnung (Blendenkonstante"
<9ö = 273 ° K
^>Y = Gastemperatur in ° K
Wo = Wobbezahl (erweiterte)
= Normdichte des Gases
= Gasfeuchte
ψ = tatsächlicher Gasdruck
^ =760 Torr
93? = Teildruck des Wasserdampfes
tV = nicht reduzierter Gasdruck
β = Barometerstand
VO = max. Durchfluß
1,293 = Umrechnungszahl (Verhältnisdichte) jfa = Differenzdruck an der Blende
- 15 -
Vorgesehen ist, die Wärmemenge jederzeit abrufbar zu haben, um daraus den jeweiligen Unterfeuerungsbedarf bestimmen zu können. Dieses bedingt, daß auf die externe Einheit der Differenzdruck von der Meßblende aufzuschalten ist. Hieraus ergibt sich eine Schwierigkeit, denn während der Umstellung wird der Differenzdruck Null. Dieses würde dazu führen, daß die Regelklappe in maximale Aufstellung gefahren und -so lange in dieser Stellung gehalten wird, bis die Umstellung beendet und an der Blende wieder ein Differenzdruck meßbar wird. In jedem Falle bekäme die Batterie direkt nach der Umstellung eine zu große Gasmenge, weil das System mit einer gewissen Trägheit arbeitet. Um dieses zu verhindern, werden während der Umstellung die Impulsleitungen über Magnetventile gesperrt. So liegt für die Dauer der Umstellung ein eingefrorener Differenzdruck vor, der nach Beendigung der Umstellung automatisch aufgehoben wird.
Block 6 Hier erfolgt ein Vergleich zwischen dem korrigierten Soll-Wärmefluß Gif und dem tatsächlich vorhandenen Ist-Wärmefluß Q,t , der kontinuierlich ermittelt wird. Hierzu werden über eine bestimmte Zeitspanne die Soll-Ist-Abweichungen summiert und daraus ein Korrekturwert für den Wärmefluß ermittelt. Ein Vorteil dieser Integration besteht darin, daß dieser Vergleich jeweils nach einer Vollperiode stattfindet und eine weitere Vollperiode zur Verfügung steht, um den Ausgleich wieder herzustellen. Allerdings ist auch hier ein Toleranzbereich einzuhalten, denn die betrieblichen Einrichtungen lassen nur ein begrenztes Ausgleichen der Wärmemenge durch Erhöhung bzw. Erniedrigung der Unterfeuerungsgasmenge zu.
- 16 -
graphische Darstellung: Fig. 3
Diese Darstellung soll äie Zusammenhänge zwischen Qr, Qi und Qd- über die Zeitdifferenz t2 - t. veranschaulichen. Die Optimierung der Zeitspanne, in der die Integration durchgeführt werden soll/ ist ofenspezifisch und läßt sich nur an Hand eingehender Versuche ermitteln. Die Berechnung von Qd erfolgt nach folgender Formel:
Legende: **0C = Differenzvzärmefluß aus Soll-Kärmefluß
und Ist-Wärmefluß
= korrigierter Soll-Wärinefluß
Ql = Ist-Wärmefluß.
£u = Utt.s teilpause
- Korrekturcröße für die Zeitdauer
- = Zeiteingrenzung für die Integration des Wär.T.eflusses
- 17 -
313860
Der so berechnete Qd-Wert muß noch mit einem als absolut zu betrachtenden Qd may-Wert verglichen werden. Diese Größe soll verhindern, daß der Prozeßrechner schon bei geringer Abweichung das Regelsystem beeinflußt, man vermeidet dadurch ein instabiles Regelverhalten.
Q6
- H
Der Sollwert Q _ ist dann die Summe aus
QRS = Q6 + K4
Allerdings ist hierbei zu beachten, daß für die jeweils erste Abfrage und das gilt auch vor jeder neuen Inbetriebnahme des Prozeßrechners, K. = O gesetzt werden muß, denn dieser Wert ist nur bestimmbar, wenn Daten aus dem Rückgriff vorhanden sind£ diese liegen aber erst nach der Zeitspanne t2 - t* vor.
Wie bereits aufgezeigt, arbeitet dieses System nicht mit einem konstanten Sollwert, denn hier wird ständig in einem Zeitzyklus überprüft,- ob eine vorgegebene Anzahl Öfen auch in der vorgesehenen Zeit abgegart sein können. Daraus berechnet sich unter Einbeziehung aller spezifischen Parameter ein korrigierter Soll-Wärmefluß, der unter Berücksichtigung von Qi einen den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Soll-Wert bildet. Dieses wiederholt sich nach jeder weiteren Zeitspanne. Zusätzlich wird über eine Vollperiode ein Soll-Ist-Wärmemengenvergleich durchgeführt und entsprechend der Abweichung-dieser Werte als Konstantwert für die folgende Vollperiode auf den Regelsollwert aufgeschaltet.
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graphische Darstellung: Flg. 4
Auen ±ür die Blöcke 5 und 6 sind Ausgaben der Alarm- und Störmeldungen für Daten, die außerhalb des Grenzbereiches liegen, vorgesehen.
Das Programm zur Optimierung der Verbrennung in den Heizzügen, Reduzierung der Abgasverluste und Verbesserung des feuerungstechnischen Wirkungsgrades durch Regelung des Kaminzuges, wobei als Parameter die Luftüberschußzahl zugrunde gelegt werden soll, wird zunächst nur als getrenntes System ohne Regeleingriff betrachtet. Zur Berechnung werden die Formeln aus der Verbrennungslehre in modifizierter Form angewandt. Für diesen gescr.certen Teil der Prozeßsteuerung ergibt sich somit folgender Ablauf:
In bestimmten Zeitabständen wird aus der Heizgasanlayse unter Berücksichtigung der tatsächlichen Luft- und Gastemperaturen
- 19 -
und der tatsächlichen Luft- und Gasfeuchten das Rauchgasvolumen und der CO2-Gehalt für eine vorgegebene Luftüberschußzahl bestimmt. Die überprüfung der Luftüberschußzahl erfolgt über eine Rückrechnung aus dem gemessenen CO2-Gehalt des Rauchgases, Als Regelgröße wird die Differenz der beiden Luftüberschußzahlen mit dem Differenzdruck des Kaminzuges in Beziehung gesetzt.
/» κ
ViCI
Legende:
Vir
Ko =
= trockenes Rauchgasvolumen bei Luftüberschuß = trockenes Rauchgasvolumen ohne Luftüberschuß
= CO--Gehalt bezogen auf das trockene Rauchgas beχ Luftüberschuß
CO--Gehalt bezogen auf das trockene Rauchgas ohne Luftüberschuß
= Luftbedarf.
Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß der analytisch bestimmte C02-Wert aus dem Rauchgas durch den S02~Anteil verfälscht wird£ dementsprechend ist der Toleranzbereich zu wählen, bevor ein Regeleingriff vorgenommen wird. Der Zeitzyklus fpr den Regeleingriff ist ofenspzifisch und läßt sich nur unter Berücksichtigung der Trägheit des Regelsystemes festlegen. Ist die tatsächliche Luftüberschußzahl bekannt, so lassen sich daraus für die einzelnen Rauchgaskomponenten die mittlere spezifische Wärme und der gesamte Wärmeinhalt des Rauchgases berechnen.
-20 -
Legende: Qo = Wärmeinhalt der einzelnen Komponenten
Vdv = Volumenanteil der Rauchgaskomponenten
Cu = spezifische Wärme
^Y1 = Temperaturbereich
Die anteilmäßige spezifische Wärme ist dann:
Legende: q^ « anteilmäßige spzifische Wärme der
^ Einzelkomponente
V&f%7l = volumenmäßiger Anteil der Einzel-
rec/eff komponente
Der Ausnutzungsgrad bzw. der feuerungstechnische Wirkungsgrad ergibt sich dann aus der Beziehung:
//ο
Legende: Ifoau ~ feuerungstechnischer Wirkungsgrad
JtO = Verbrennungswärme
= Wärmeinhalt der einzelnen Rauchgaskomponente
- 21 -
Leerseite

Claims (8)

10. Juli 1981 Patent- und Hilfsgebrauchsmusteranmeldung Verfahren zum Optimieren des Betriebes von Verkokungsöfen.' ". . Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung eines im Körnungsaufbau gleichmäßigen Kokses, bei dem die Verkokungsgeschwindigkeit durch Regelung der Unterfeuerungsgaszufuhr unter Berücksichtigung der verschiedenen Einflußgrößen von Besatz, Ofen, Gas und Witterung gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einflußgrößen zu Funktionsblöcken zusammengefaßt ermittelt, bewertet und zur Einstellung der Unterfeuerungsgaszufuhr herangezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einflußgrößen in sechs Funktionsblöcke unterteilt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einflußgrößen blockweise von einem Prozeßrechner ausgewertet und umgesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Funktionsblock die Sollgarungszeit und die spezifischen Besatzdaten zusammengefaßt werden, aus denen der Soll-Wärmefluß ermittelt wird,
im zweiten Funktionsblock die einzelnen bereinigten Heiztemperaturen, die mit einem Sollmittelwert verglichen und zur Ermittlung des anteilmäßigen Wärmeflusses verwendet werden,
im dritten Funktionsblock der Garungszustand der einzelnen öfen und der Abgarungszustand der gesamten Batterie, die aus den Temperaturen der Rohgase ermittelt werden,
wie im vierten Funktionsblock die Auswertungsdaten der vorhergehenden Chargen, die zusammengefaßt in Teilwärmefluß früherer Chargen ergeben,
im fünften Funktionsblock der Ist-Wärmefluß, der aus den momentanen Unterfeuerungsdaten ermittelt wird,
und im sechsten Funktionsblock der Korrekturwert für den Wärmefluß, der durch Addieren der Soll-Ist-Abweichungen erhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Korrekturen der Unterfeuerungsgaszufuhr nur bei Überschreitung eines vorgegebenen Toleranzbereiches vorgenommen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 4, dadurch gekenn-
daß bei Überschreitung von Grenzwertüber- bzw. Grenzwertunterschreitung ein optischer und/oder akustischer Alarm ausgelöst wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwerte fortlaufend mindestens aber in jeder Vollperiode korrigiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der Umstellphase die Impulsleitungen über Magentventile gesperrt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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