DE3138271C2 - Kondensatoranordnung mit einer Vorrichtung zur Überwachung und Abschaltung eines elektrischen Kondensators - Google Patents
Kondensatoranordnung mit einer Vorrichtung zur Überwachung und Abschaltung eines elektrischen KondensatorsInfo
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Abstract
Kondensatoranordnung mit einer Vorrichtung zur Überwachung und Abschaltung eines elektrischen Kondensators, insbesondere eines Starkstromkondensators, der in einem gasdichten Gehäuse angeordnet ist, in dessen Innenraum infolge einer übermäßigen Erwärmung des Kondensators ein Überdruck entsteht, von dem die Betätigung eines in den Versorgungsstromkreis des Kondensators eingeschalteten elektrischen Schalters abgeleitet ist. Der Schalter wird von einem den Druck im Gehäuseinnenraum abfühlenden Druckmeßfühler gesteuert, der beim Auftreten des unzulässigen maximalen Überdruckes anspricht. Mittels des Druckmeßfühlers oder eines zweiten Druckmeßfühlers kann außerdem eine Selbstüberwachung der Abschaltsicherung und eine Überwachung des Kondensatorgehäuses auf auftretende Leckstellen erfolgen. Hierzu wird der Innenraum des Kondensatorgehäuses unter einen geringen Mindestüberdruck gesetzt, so daß der Schalter zusätzlich ausgelöst wird, sobald der Innendruck unter den Mindestüberdruck absinkt.
Description
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Die Erfindung betrifft eine Kondensatoranordnung mit einer Vorrichtung zur Überwachung und Abschaltung
eines Kondensators gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Vorrichtungen, die zur Abschaltung des Kondensators von dem bei dessen unzulässiger Erwärmung
durch Verdampfung eines im Kondensator enthaltenen Stoffes, wie des im Kondensator enthaltenen
Materials oder eines Elektrolyten, im Innenraum des gasdichten Kondensatorgehäuses entstehenden Überdruck
Gebrauch machen, weisen einen unter dem Überdruck bleibend verformbaren Bestandteil ihres Kondensatorgehäuses
auf. Dies kann z.B. eine Umfangssicke mit geringer Wandstärke oder Verformungssteifigkeit
in der Umfangswand des Gehäuses oder ein dünner Gehäusedeckel sein, so daß unter dem Überdruck die
Sicke aufgeht oder der Gehäusedeckel sich auswölbt und daher sich der Abstand zwischen dem Gehäusedekkel
und dem im Kondensatorgehäuse festgelegten Kondensator vergrößert Diese Abstandsvergrößerung wird
ausgenutzt zum Abreißen wenigstens eines der zum Kondensator führenden, in dessen Versorgungsstromkreis
eingeschalteten Zuleitungsdrähte (z. B. DE-AS 21 26 399) oder zur Betätigung eines in wenigstens eine
der Zuleitungen zum Kondensator eingeschalteten mechanischen Schalters (US-PS 32 46 205), der alternativ
auch ein die Anschlußkontakte des Kondensators überbrückender Kurzschlußscnaiier sein kann.
Durch die bleibende Verformung des Kondensatorgehäuses wird dieses jedoch, und damit auch die gesamte
Kondensatoranordnung, unbrauchbar. Außerdem läßt sich der Zeitpunkt der Verformung und das
Ausmaß der Verformung nicht ohne hohen Aufwand einem bestimmten Überdruckwert zuordnen, so daß
Gefahr besteht, daß die Abschaltung des Kondensators zu frühzeitig oder zu spät erfolgt Hinzu kommt, daß die
Gefahr des Aufplatzens des Gehäuses und daher gegebenenfalls des Austretens brennbarer oder giftiger Gase
z. B. eines Elektrolyten durch eine bleibend verformbare Gestaltung des Kondensatorgehäuses zunimmt
Ferner kann die Funktionssicherheit derartiger Abschaltsicherungen bei einem fertigen Kondensator ohne
dessen Zerstörung nicht überprüft werden. Wenn überdies das Kondensatorgehäuse ein Leck hat so daß ein
Druckausgleich zwischen dem Gehäuseinnenraum und der Umgebung stattfinden kann v.nd sich daher der
Überdruck im Gehäuseinnenraum aufgrund unzulässiger Erwärmung des Kondensators nicht ausbilden kann,
versagen derartige Abschaltsicherungen.
Bei anderen bekannten Kondensatoranordnungen, bei denen ein Wickelkondensator in einem gasdichten
Gehäuse untergebracht ist, wird daher das Abschalten des Kondensators nicht von dem im Gehäuseinnenraum
bei unzulässiger Erwärmung des Kondensators entstehenden Überdruck, sondern durch Verwendung einer
wärmeschrumpfenden Folie im Kondensatorwickel von dessen Verformung bei unzulässiger Erwärmung abgeleitet.
Hierdurch kann das Kondensatorgehäuse gegen bleibende Verformungen steif ausgebildet werden, so
daß die Gefahr des Aufplatzens des Gehäuses verringert ist. Ferner spricht eine derartige Abschaltsicherung
auch dann an, wenn ein Leck im Gehäuse vorhanden ist. Jedoch ist es auch bei diesen Abschaltsicherungen notwendige
Voraussetzung, daß ein Bestandteil der Kondensatoranordnung — hier der Kondensatorwickel —
zerstört werden muß, um das Abschalten zu erreichen. Außerdem können auch derartige Abschaltsicherungen
an der fertigen Kondensatoranordnung nicht ohne Zerstörung derselben auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft
werden.
Es ist jedoch gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 auch bereits bekannt (DE-PS 10 44 947), die
Überwachung des Kondensators und seine Abschaltung bei einer einen unzulässigen Betriebszustand anzeigenden
Erwärmung des Kondensators auch ohne Zerstörung der Kondensatoranordnung und insbesondere oh-
ne Gefahr des Aufplatzens des Kondensatorgehäuses zu ermöglichen. Hierzu sind elektrische Bauelemente,
insbesondere Kondensatoren, in einem mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium gefüllten Gehäuse eingebaut,
in welchem eine mit einem elektrischen Schalter zu einem selbständigen Bauteil vereinigte Druckdose
als Überdrucksicherung vorgesehen ist, von deren Teilen außerden- solche vorhanden sind, die als Thermosicherung
ausgebildet sind. Hierbei kann eine Anzeigevorrichtung, ζ. B. eine Glimmlampe vorhanden sein, die
anzeigt, wenn der betroffene Kondensator mittels der Sicherung vom Stromkreis abgeschaltet wurde. Da die
Auslösung des Schalters unmittelbar vom definierten Anstieg des Innendruckes im Innenraum des Gehäuses,
und nicht mittelbar über einen v/eitgehend Undefinierten Verformungsvorgang am Kondensatorgehäuse gesteuert
ist, kann die Betätigung des Schalters auf einen mit verhältnismäßig hoher Genauigkeit bestimmten
Überdruckwert eingestellt werden.
Durch diese bekannte .Maßnahme erfolgt somit eine
selbständige und ständige Überwachung de;-Kondensatoranordnung darauf, ob eine unzulässige Erwärmung
des Kondensators z. B. aufgrund elektrischer Durchschläge
und Lichtbögen mit Gasentwicklung im Dielektrikum und in der Innenverschaltung des Kondensators
oder aufgrund eines Kurzschlusses in der den Kondensator
enthaltenden Schaltung oder einer sonstigen Überlastung und daher ein unzulässiger Überdruck in
dem Kondensatorgehäuse auftreten. Hierbei wird jedoch vorausgesetzt, daß der Innenraum des Kondensatorgehäuses
dicht ist und daher keine Entlüftung des Innenraums zur Umgebung hin erfolgt. Andererseits
kann es vorkommen, daß das Kondensatorgehäuse erst nach kürzerem oder längerem Betrieb des Kondensators
oder durch eine Beschädigung undicht wird.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine Kondensatoranordnung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art derart auszubilden, daß die Kondensau,ranordnung gleichzeitig auf Dichtigkeit des
Gehäuses überwacht wird.
Dies wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 erreicht.
Da gemäß der Erfindung der Gehäuseinnenraum von vorneherein unter einem geringen vorbestimmten Mindesiüberdiuck
über dem Druck in ci«;r Außenumgebung
steht und der Druckmeßfühler oder ein zweiter Druckmeßfühler auf ein Absinken des Druckes im Gehriuseinnenraum
unter den Mindestüberdruck unter Auslösung des Schalters anspricht, sinkt der voreingestellte Mindestübfcrdruck
ab, wenn eine Leckstelle im Kondensatorgehäuse· vorhanden ist oder auftritt, so daß der entsprechende
Druckmeßfühler ein Signal an den Schalter zum Abschalten des Kondensators abgibt. Außer der
ständigen Überwachung des Betriebszustandes des Kondensators erfolgt somit durch die Erfindung zusätzlich
eine ständige Überwachung des Kondensatorgehäuses und gleichzeitig eine ständige Selbstüberwachung
der Abschalteinrichtung auf das Vorliegen eines dichten Gehäuses als Voraussetzung für die Funktionsbereitschaft der Abschaltsicherung.
Als Schalter, der aufgrund eines beim Ansprechen des
Druckmeßfühlers von diesem abgegebenen Signals ausgelöst wird, kann in den meisten Fällen, in denen ohnehin
ein Schaltgeräi, z. B. ein Leistungsschalter oder ein
Schütz für die Kondensatoranordnung vorhanden ist, dieses Schaltgerät gegebenenfalls nach entsprechender
Umrüstung verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, zur Abschaltung der Kondensatoranordnung aufgrund
des von dem Druckmeßfühler bzw. den Druckmeßfühlern abgegebenen Schaltsignals einen zusätzlichen
Schalter vorzusehen. Der Druckmeßfühler kann bzw. die Druckmeßfühler können in dem Gehäuseinnenraum
selbst untergebracht sein und gegebenenfalls mit einem außerhalb des Gehäuses angeordneten Schalter
über entsprechende Steuerleitungen oder ein entsprechendes Steuergerät elektrisch oder auch pneumatisch
oder hydraulisch verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich, den Druckmeßfühler bzw. die Druckmeßfühler
außerhalb des Kondensatorgehäuses anzuordnen und mit dem Gehäuseinnenraum über eine Druckmeßleitung
zu verbinden.
Gemäß der Erfindung ist somit das Kondensatorgehäuse von vorneherein, d. i. auch bei nicht betriebenem Kondensator, unter einen vorbestimmten, über dem Umgebungsdruck außerhalb des Kondensatorgehäuses liegenden geringen Mindestüberdruck gesetzt, der vorzugsweise bei 0,3 bar liegt. Im Nor';albetrieb des Kon-
Gemäß der Erfindung ist somit das Kondensatorgehäuse von vorneherein, d. i. auch bei nicht betriebenem Kondensator, unter einen vorbestimmten, über dem Umgebungsdruck außerhalb des Kondensatorgehäuses liegenden geringen Mindestüberdruck gesetzt, der vorzugsweise bei 0,3 bar liegt. Im Nor';albetrieb des Kon-
2ö densators ist es möglich, daß sich der Überdruck im
Gehäuseinnenraum infoige einer zulässigen Erwärmung des Kondensators oder sonstiger Betriebsvorgänge erhöht,
so daß er über dem voreingestellten Mindestüberdruck liegt. Die Abschaltsicherung wird jeweils ausgelöst,
wenn der Innendruck unter den voreingestellten Mindestüberdruck absinkt. Der Überdruckwert, auf den
der zugeordnete Druckmeßfühler anspricht, liegt vorzugsweise um einen kleinen Wert un'.er dem bei nicht
betriebenem Kondensator vorliegenden Mindestüberdruck, damit der Kondensator bei bereits auf diesen
Überdruckwert eingestellter Überwachungs- und Abschaltvorrichtung eingeschaltet werden kann. Falls der
Betriebsdruck des Kondensators jedoch höher ist als der bei nicht betriebenem Kondensator vorliegende
Mindestüberdruck, ist es alternativ auch möglich, beim Einschalten des Kondensators die Überwachungs- und
Abschaltsicherung zunächst abgeschaltet zu halben und erst nach Vorliegen des Betriebsüberdruckes einzuschalten
oder auf einen kleineren Druckwert als diesen Miiidestüberdruck einzustellen und nach Auftreten des
Betriebsüberdruckes auf diesen Mindestüberdruck oder gegebenenfalls auch einen unter dem Betriebsüberdruck
und über dem Mindestüberdruck liegenden Druckwert nachzustellen.
Wenn ein einziger Druckmeßfühler zur Auslösung des Schalters beim Auftreten sowohl des unzulässigen
maximalen Überdruckwertes als auch des unzulässigen minimalen Überdruckwertes verwendet wird, kann der
Druckmeßfühler in an sich bekannter Weise als Maximum-Minimum-Meßfühler
gestaltet sein. Es ist auch möglich, eine entsprechend ausgelegte Steuervorrichtung
vorzusehen. Für jeden der beiden Auslösedruckwerte kann jedoch auch ein gesonderter Druckmeßfühler
vorhanden sein, so daß der eine Druckmeßfühler den Schalter beim Auftreten des maximal zulässigen Druckwertes, und der endere Druckmeßfühler beim Auftreten
des minimal zulässigen Druckwertes auslöst.
Wenngleich es inöglich ist, den oder die Druckmeßfühler,
z. B. angebaut an das Kondensatorgehäuse, von dem Schalter baulich getrennt auszubilden, wird es bevorzugt,
daß der Schalter als den Druekn.eßfühler oder
gegebenenfalls die Druckmeßfühler enthaltender Druckmeßschalter ausgebildet ist. Bevorzugt sind hierbei
der Druckmeßsciialter and das Kondensatorgehäuse
zu einer Baueinheit zusammengebaut. Wenn jedoch das Kondensatorgehäuse Spannung führt, ist es auch
möglich, den Druckmeßschalter und das spannungführende Gehäuse voneinander getrennt anzuordnen und
über eine Druckmeßleitung miteinander zu verbinden, die aus elektrisch isolierendem Material besteht.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Kondensatoren in Gehäusen ohne Größenbeschränkung
einfach und übersichtlich überwacht werden können. Ein weiterer Vorteil lieg! darin, daß auch mehrere
Kondensatoren mittels einer einzigen Überwachungsund Abschaltvorrichtung gemeinsam überwacht werden
können. Es können hierzu mehrere Kondensatoren in mehreren Gehäusen angeordnet sein, die über offene
Druckleitungen miteinander verbunden sind. Je nachdem, ob dabei die Kondensatorgehäuse unterschiedliche
Spannungen führen oder nicht, können hierbei die Druckleitungen aus elektrisch isolierendem oder nichtisolierendem Material sein. Zur gemeinschaftlichen
Überwachung mehrerer Kondensatoren mittels einer einzigen Überwachungs- und Abschaltvorrichtung ist es
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nem einzigen Gehäuse anzuordnen.
Der Druckmeßfühler oder gegebenenfalls die Druckmeßfühler sind, wie bekannt, vorzugsweise mit einer
optischen oder akustischen Anzeigeeinrichtung ausgestattet, z. B. mit einer Skala-Anzeigeeinrichtung, so daß
an der Skala ständig der im Kondensatorgehäuse vorliegende Druckwert abgelesen werden kann. Ferner wird
es bevorzugt, den Druckmeßfühler oder gegebenenfalls die Druckmeßfühler einstellbar auszubilden, so daß der
jeweilige Auslösedruckwert, bei welchem das den Schalter zum Abtrennen des Kondensators vom Stromnetz
oder gegebenenfalls zum Kurzschließen des Kondensators auslösende Signal auftritt, je nach Bedarf auf
den erforderlichen Wert eingestellt werden kann.
In dem Kondensatorgehäuse kann ein Gasraum vorhanden sein, dessen Druck von dem Druckmeßfühler
bzw. den Druckmeßfühlern abgefühlt wird. Es ist jedoch auch möglich, wie bekannt, den Innenraum des Kondensatorgehäuses
zum größten Teil oder vorzugsweise vollständig mit einer Elektrolytflüssigkeit oder einer
elektrisch isolierenden Flüssigkeit auszufüllen und mittels des Druckmeßfühlers bzw. der Druckmeßfühler den
hydraulischen Druck der Flüssigkeit abzufühlen.
Das Gehäuse, in dem der Kondensator angeordnet ist, ist hinreichend steif ausgebildet, um unter dem maximal
möglichen Überdruck keine bleibenden Verformungen zu erleiden. Es kann jedoch auch im elastischen
Bereich verformbar sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Innenraum des Gehäuses vollständig mit
einer Flüssigkeit angefüllt ist, damit sich z. B. bei sinkender Temperatur und einer dadurch bedingten Volumenreduzierung
der Fiüssigkeit das Innenvolumen des Gehäuses durch dessen elastische Verformung verkleinern
kann und das Auftreten eines schädlichen Unterdruckes verhindert werden kann, oder damit bei der Überprüfung
des Gehäuses auf Dichtigkeit Übertemperaturen angewendet werden können und dabei durch elastische
Verformung des Gehäuses eine Volumenvergrößerung der Flüssigkeit ohne Gefahr einer bleibenden Verformung
und des dadurch bedingten Auftretens eines Unterdruckes im Innenraum des Gehäuses nach der Abkühlung
der Flüssigkeit kompensiert wird. Letzteres kann jedoch bei Gehäusen, die nicht hinreichend elastisch
verformbar sind, auch durch Ausbildung eines gasgefüllten Puffervolumens in dem Gehäuse oder in
einem mit dessen Innenraum verbundenen Ausgleichsbehälter erreicht werden.
Die Erfindung läßt sich in breitem Maß« überall dort
mit Vorteil anwenden, wo Kondensatoren, insbesondere Starkstromkondensatoren, in einem Gehäuse untergebracht
sind, das aus Sicherheitsgründen auf die Gefahr des Aufplatzens und auf auftretende Leckstellen zu
überwachen ist. Besondere Bedeutung kommt der Erfindung für die Verwendung giftiger oder brennbarer Kondensatortränkmittel
zu, deren Austreten in die Umgebung zuverlässig verhindert werden muß. Dies wird
durch die Erfindung gewährleistet, da sie besonders hohen Anforderungen an die Überwachungssicherheit genügt.
Anwendungen der Erfindung sind daher mit Vorteil möglich z. B. bei Niederspannungskondensatoren, Mittelspannungskondensatoren,
Ofenkondensatoren, Glättungskondensatoren sowie Kondensatoren für die Leistungselektronik.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist das der Überwachung von Starkstromkondensatoren
in Phasenschiebergeräten, insbesondere wenn diese für den Einsatz im Bergbau vorgesehen
sine!.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsformen erläutert, die aus der Zeichnung ersichtlich
sind. In der Zeichnung zeigt
F i g. I ein Betriebsschema zur Überwachung mehrerer Kondensatoren mit einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung und
F i g. 2 schematisch im Schnitt einen Kondensator mit an dab Kondensatorgehäuse angebauter Überwachungs-
'ind Abschaltvorrichtung gemäß der Erfindung.
Gemäß der Schemazeichnung aus F i g. 1 sind zwei Kondensatoren 1 vorgesehen, die jeweils in einem gasdichten
Gehäuse 2 angeordnet sind und mit ihrer einen Kondensatorelektrode gemeinsam über einen Schalter
4 an eine Stromsammeischiene 14 angeschlossen sind. Die Innenräume 3 der beiden Kondensatorgehäuse 2
stehen über eine offene Druckleitung 10 miteinander in Verbindung. An das eine Kondensatorgehäuse 2 ist eine
Druckmeßleitung 6 angeschlossen, die sich zu zwei Gasdruckmeßfühlern 5, 7 hin verzweigt, von denen jeder
über eine Steuerleitung 15 mit der Betätigungsvorrichtung des Schalters 4 verbunden ist, so daß dieser unter
der Steuerung durch jeden der Druckmeßfühler 5, 7 geöffnet wird und daher die beiden Kondensatoren 1
von der Stromsammeischiene 14 trennt, sobald ein entsprechendes Steuersignal von einem der Druckmeßfühler
5,7 abgegeben wird.
Mittels der Druckmeßfühler 5,7 wird über die Druckmeßleitung
6 jeweils der Druck im Innenraum 3 der beiden Gehäuse 2 abgefühlt Mittels eines an das eine
Gehäuse 2 angeschlossenen Gasfüllventils 9 wird vor der Inbetriebnahme der Kondensatoren 1 der Innenraum
3 der Kondensatorgehäuse 2 unter einen Mi.idestüberdruck von beispielsweise 03 bar gesetzt. Der eine
Druckmeßfühler 5 spricht auf das Auftreten eines maximalen Überdruckwertes im Innenraum 3 der Gehäuse 2
an, wohingegen der andere Druckmeßfühler 7 anspricht,
sobald der Innendruck in den Kondensatorgehäusen unter den voreingestellten Mindestüberdruck absinkt
Wenn daher Lm Betrieb der Druck in den Kondensatorgehäusen
2 infolge einer übermäßigen Erwärmung des einen oder des anderen Kondensators 1 auf einen
unzulässigen maximalen Druckwert ansteigt werden die Kondensatoren 1 aufgrund des vom Druckmeßfühler
5 abgegebenen Signals mittels des Schalters 4 von der Stromsammeischiene 14 abgetrennt, bevor die Kondensatorgehäuse
2 aufplatzen können. Entsteht hingegen im Kondensatorbetrieb eine Leckstelle an einem
der Gehäuse 2, so daß der Druck in den Kondensatorgehäusen 2 absinkt, werden die Kondensatoren 1 ebenfalls
mittels des Schalters 4 abgeschaltet, sobald der Innen-
7
druck unter den voreingestellten Mindestüberdruck abfällt und daher der auf dieises Abfallen des Innendruckes
ansprechende Druckmeßfühler 7 ein Abschaltsignal an den Schalter 4 abgibt
Aus Fig. 2 ist in schematischer Darstellung eine Ausführungsform ersichtlich, bei welcher die entsprechend
Fig . aufgebaute Überwachungs- und Abschaltvorrichtung in einem Schaltgehäuse 21 untergebracht ist,
das mit dem Kondensatorgehäuse 2 zu einer Baueinheit verbunden ist Der Kondensator 1 weist zwei Stirnkontaktschichten auf, mit welchen jeweils eine von zwei
Anschlußleitungen 12, 13 verbunden sind, die aus dem Deckel des Kondensatorgehäuses 2 in das auf diesem
sitzende Schaltgehäuse 21 geführt sind und aus diesem über jeweils eine Anschlußklemme U herausgeführt
sind. In die eine Anschlußleitung 13 ist der Schalter 4 eingeschaltet, dessen beweglicher Schaltkontakt als
kiCiioitnr'ippC ■ */ aüSgCtsiiuCt i5t, uiO ίΐΐΐί ΐιιΓ£ΓΠ einen ι ic
beiarm mit einem Schubstößel 17, und mit ihrem anderen Hebelarm mit einem Zugstößel 18 zusammenwirkt.
Der Schubstößel 17 und der Zugstößel 18 sind gemeinsam mit der Kolbenstange eines Meßkolbens 22 verbunden, der mit seiner einen Stirnfläche dem Druck im Innenraum 3 des Kondensatorgehäuses 2 ausgesetzt ist
und an dessen anderer Stirnfläche eine Meßfeder 20 angreift, die andererseits an dem Kondensatorgehäuse 2
abgestützt ist Der Meßkolben 22 und die Meßfeder 20 bilden zusammen mit dem Schubstößel 17 und dem
Zugstößel 18 einen Druckmeßfühler 5, 7, durch den sowoh. beim Auftreten des maximalen Überdruckwertes
als auch beim Absinken des Gehäuseinnendruckes unter den voreingestellten Mindestüberdruck der Schalter 4
in der einen Anschlußleitung 13 geöffnet wird, so daß dadurch der Stromversorgungskreis für den Kondensator 1 unterbrochen wird. Im Normalbetrieb des Kon-
densators 1 nimmt der Meßkolben 2 die vom Betriebsdruck im Kondensatorgehäuse 2 einerseits und der
Kraft der Meßfeder 20 andererseits bestimmte Betriebsstellung ein, in welcher sowohl der Schubstößel 17
als auch der Zugstößel 18 im Abstand von der Schaltwippe 16 des Schalters 4 angeordnet sind, so daß der
Schalter 4 z. B. mittels einer Feder (nicht gezeigt) geschlossen gehalten ist Sofern jedoch der Druck im Kondensatorgehäuse 2 ansteigt, wird der Meßkolben 22
nach oben verschoben, wodurch sich der Schubstößel 17
dem zugeordneten Betätigungsende der Schaltwippe 16 annähert, bis er bei dem von der Meßfeder 20 gemessenen maximalen Überdruckwert von unten gegen die
Schaltwippe 16 stößt und dadurch den Schalter 4 öffnet Sinkt umgekehrt der Innendruck im Gehäuse 2 ab, so
wird der Meßkolben 22 unter der Kraft der Meßfeder 20 nach unten verschoben, bis beim Erreichen des voreingestellten Mindestüberdruckes der Zugstößel 18 von
oben her auf die Schaltwippe 16 auftrifft und dann ebenfalls den Schalter 4 öffnet 55 M
Auch bei der Ausführungsform aus F i g. 2 ist an der Wand 8 des Kondensatorgehäuses 2 ein GasfüHventil 9
aus einem Schlauchnippel und einem federnd gelagerten Rückschlagventil 19 vorgesehen, so daß der Gehäuseinnenraum 3 vor Inbetriebnahme des Kondensators 1
unter den Mindestüberdruck gesetzt werden kann und das Gehäuse 2 vor Inbetriebnahme des Kondensators
auf Dichtigkeit überprüft wenden kann.
Claims (8)
1. Kondensatoranordnung mit einer Vorrichtung zur Überwachung und Abschaltung eines elektrisehen
Kondensators (1), insbesondere eines Starkstromkondensators, der in einem dichten drucksteifen
Gehäuse (2) angeordnet ist, in dessen Innenraum (3) infolge einer übermäßigen Erwärmung des Kondensators
(1) ein Überdruck entsteht, der von einem Druckmeßfühler abgefühlt wird, welcher bei einem
vorbestimmten Maximalwert des Überdruckes einen in den Versorgungsstromkreis des Kondensators
(1) eingeschalteten elektrischen Schalter (4) auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäuseinnenraum (3) unter einen über dem Umgebungsdruck liegenden vorbestimmten Mindestüberdruck
gesetzt ist und daß der Schalter (4) mittels des DruckmeÄ'l ihlers (5) oder eines den Innendruck im
Gehäuse (2) äbfühicndcu Zweiten DruckrüeuiüiücrS
(7) beim Absinken des Innendruckes unter den Mindestüberdruck oder einen unter dem Mindestüberdruck
liegenden Überdruckwert auslösbar ist.
2. Kondensatoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dpr Druckmeßfühler (5)
mit dem Gehäuseinnenraum (3) über eine Druckmeßleitung (6) verbunden ist.
3. Kondensatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Gehäus:-A-and (8) ein in den Gehäuseinnenraum
(3) mündendes Gasfüllventil (9) ausgebildet ist
4. Kondensatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalter (4) als den Druckmeüfühler (5) oder die Druckmeßfühler (5 und 7) enthaltender Druckmeßschalter
ausgebildet ist.
5. Kondensatoranordnung nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckmeßschalter (4) und das Gehäuse (2) zu einer Baueinheit zusammengebaut sind.
6. Kondensatoranordnung nach den Ansprüchen 4 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmeßschalter
(4) und das spannungsführende Gehäuse (2) voneinander getrennt angeordnet sind und die
Druckmeßleitung (6) aus elektrisch isoliertem Material besteht.
7. Kondensatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Gehäuse (2) mehrere Kondensatoren (1) angeordnet sind.
8. Kondensatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Kondensatoren (1) in mehreren Gehäusen (2) angeordnet sind, die über elektrisch isolierende oder
nichtisolierende Druckleitungen (10) miteinander verbunden sind.
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