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Kondensatoranordnung mit einer Vorrichtung zur
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Überwachung und Abschaltung eines elektrischen Kondensators Die Erfindung
betrifft eine Kondensatoranordnung mit einer Vorrichtung zur Überwachung und Abschaltung
eines elektrischen Kondensators, insbesondere eines Starkstromkondensators, der
in einem dichten Gehäuse angeordnet ist, in dessen Innenraum infolge einer übermäßigen
Erwärmung des Kondensators ein Überdruck entsteht, von dem die Betätigung eines
in den Versorgungsstromkreis des Kondensators ein geschalteten elektrischen Schalters
abgeleitet ist.
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Bekannte Vorrichtung, die zur Abschaltung des Kondensators von dem
bei dessen unzulässiger Erwärmung durch Verdampfung eines im Kondensator enthaltenen
Stoffes, wie des im Kondensator enthaltenen Materials oder eines Elektrolyten, im
Innenraum des gasdichten Kondensatorgehäuses entstehenden Überdruck Gebrauch machen,
weisen einen unter dem Überdruck bleibend verformbaren Bestandteil ihres Kondensatorgehäuses
auf. Dies kann z.B. eine Umfangssicke mit geringer Wandstärke oder Verformungssteifigkeit
in der Umfangswand des Gehäuses oder ein dünner Gehäusedeckel sein, so daß unter
dem überdruck die Sicke aufgeht oder der Gehäusedeckel sich auswölbt und daher sich
der Abstand zwischen dem Gehäusedeckel und dem im Kondensatorgehäuse festgelegten
Kondensator vergrößert. Diese Abstandsvergrößerung wird ausgenutzt zum Abreißen
wenigstens eines der zum Kondensator führenden, in dessen Versorgungsstromkreis
eingeschalteten Zuleitungsdrähte (z.B. DE-AS 21 26 399) oder zur Betätigung eines
in wenigstens eine der Zuleitungen zum Kondensator eingeschalteten mechanischen
Schalters (US-PS 3 246 205), der alternativ auch ein die Anschlußkontakte des Kondensators
überbrückender Kurzschlußschalter sein kann.
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Durch die bleibende Verformung des Kondensatorgehäuses wird dieses
jedoch, und damit auch die gesamte Kondensatoranordnung, unbrauchbar. Außerdem läßt
sich der Zeitpunkt der Verformung und das Ausmaß der Verformung nicht ohne hohen
Aufwand einem bestimmten Überdruckwert zuordnen, so daß Gefahr besteht, daß die
Abschaltung des Kondensators zu frühzeitig oder zu spät erfolgt.
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Hinzu kommt, daß die Gefahr des Aufplatzens des Gehäuses und daher
gegebenenfalls des Austretens brennbarer oder giftiger Gase z.B. eines Elektrolyten
durch eine bleibend verformbare Gestaltung des Kondensatorgehäuses zunimmt. Ferner
kann die Funktionssicherheit derartiger Abschaltsicherungen bei einem fertigen Kondensator
ohne dessen Zerstörung nicht überprüft werden.
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Wenn überdies das Kondensatorgehäuse ein Leck hat, so daß ein Druckausgleich
zwischen dem Gehäuseinnenraum und der Umgebung stattfinden kann und sich daher der
Überdruck im Gehäuseinnenraum aufgrund unzulässiger Erwärmung des Kondensators nicht
ausbilden kann, versagen derartige Abschaltsicherungen.
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Bei anderen bekannten Kondensatoranordnungen, bei denen ein Wickelkondensator
in einem gasdichten Gehäuse untergebracht ist, wird daher das Abschalten des Kondensators
nicht von dem im Gehäuse innenraum bei unzulässiger Erwärmung des Kondensators entstehenden
Überdruck, sondern durch Verwendung einer wärmeschrumpfenden Folie im Kondensatorwickel
von dessen Verformung bei unzulässiger Erwärmung abgeleitet. Hierdurch kann das
Kondensatorgehäuse gegen bleibende Verformungen steif ausgebildet werden, so daß
die Gefahr des Aufplatzens des Gehäuses verringert ist. Ferner spricht eine derartige
Abschaltsicherung auch dann an, wenn ein Leck im Gehäuse vorhanden ist. Jedoch ist
es auch bei diesen Abschaltsicherungen notwendige Voraussetzung, daß ein Bestandteil
der Kondensatoranordnung -hier der Kondensatorwickel - zerstört werden muß, um
das
Abschalten zu erreichen. Außerdem können auch derartige Abschaltsicherungen an der
fertigen Kondensatoranordnung nicht ohne Zerstörung derselben auf ihre Funktionstüchtigkeit
überprüft werden.
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Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine in der eingangs
erwähnten Art ausgebildete Kondensatoranordnung zu schaffen, durch welche die Überwachung
des Kondensators und seine Abschaltung bei einer einen unzulässigen Betriebszustand
anzeigenden Erwärmung des Kondensators auch ohne Zerstörung der Kondensatoranordnung
und insbesondere ohne Gefahr des Aufplatzens des Kondensatorgehäuses ermöglicht
ist und außerdem die Abschaltsicherung an der fertigen Kondensatoranordnung ohne
deren Zerstörung auf Funktionstüchtigkeit überprüft werden kann.
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Erst dadurch kann eine Überwachung der Kondensatoranordnung derart
erreicht werden, daß bei einem unzulässigen Betriebszustand frühzeitig eingegriffen
werden kann und sie nach Beseitigung des fur den unzulässigen Betriebszustand verantwortlichen
Fehlers gegebenenfalls weiterverwendet werden kann.
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Gemäß der Erfindung sind bei einer Kondensatoranordnung der eingangs
erwähnten Art das Gehäuse gegen bleibende Verformungen unter dem Überdruck steif
ausgebildet und ein den Druck im Gehäuseinnenraum abfühlender, bei einem vorbestimmten
Maximalwert des Überdruckes unter Auslösung des Schalters ansprechender Druckmeßfühler
vorgesehen.
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Da gemäß der Erfindung die Auslösung des Schalters unmittelbar vom
definierten Anstieg des Innendruckes im Innenraum des Gehäuses, und nicht mittelbar
über einen weitgehend undefinierten Verformungsvorgang am Kondensatorgehäuse gesteuert
ist, kann die Vorrichtung gemäß
der Erfindung auf einen mit verhältnismäßig
hoher Genauigkeit bestimmten Überdruckwert eingestellt werden, bei dem der Schalter
ausgelöst wird. Dieser Überdruckwert kann geringer sein als bei den eingangs erwähnten
bekannten Vorrichtungen, weil von ihm nicht die bleibende Verformung eines Teils
des Kondensatorgehäuses abgeleitet zu werden braucht, der andererseits zur Verhinderung
eines Aufplatzens des Gehäuses eine gewisse Mindestverformungssteifigkeit aufweisen
muß. Je höher diese ist, umso höher muß der Überdruckwert sein, der zum Ansprechen
der Abschaltsicherung durch bleibende Verformung des Gehäuses verwendet werden kann.
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Ferner kann durch die Erfindung ohne Zerstörung des Kondensators oder
seines Gehäuses die Funktionstüchtigkeit der Uberwachungs- und Abschaltvorrichtung
überprüft werden, indem der den Kondensator bereits enthaltende Innenraum des Gehäuses
für die Überprüfung unter Druck gesetzt wird und nach der überprüfung wieder entlüftet
wird.
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Außerdem kann durch eine derartige Überprüfung das Gehäuse bei vergleichsweise
hohem Innendruck auf Dichtigkeit überprüft werden, so daß eventuell vorhandene Fertigungs-
und Montagefehler bei der fertigen Kondensatoranordnung nachträglich festgestellt
werden können und die Gefahr des Austretens von schädlichen Dämpfen beim Betrieb
des Kondensators zuverlässig beseitigt werden kann.
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Überdies kann durch die Erfindung ein Aufplatzen des Gehäuses durch
dessen entsprechend druckfeste Gestaltung selbst dann zuverlässig verhindert werden,
wenn durch einen Fehler ein verhältnismäßig hoher Innendruck entsteht, der höher
ist als der Überdruckwert, bei dem eigentlich die Abschaltung des Kondensators erfolgen
sollte. Andererseits ist diese Gefahr jedoch durch die Erfindung ohnehin gering,
weil hinreichend zuverlässige Druckmeßfühler und Steuerungen des Abschaltschalters
zur Verfügung stehen.
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Als Schalter, der aufgrund eines beim Ansprechen des Druckmeßfühlers
von diesem abgegebenen Signals ausgelöst wird, kann in den meisten Fällen, in denen
ohnehin ein Schaltgerät, z.B. ein Leistungsschalter oder ein Schütz für die Kondensatoranordnung
vorhanden ist, dieses Schaltgerät gegebenenfalls nach entsprechender Umrüstung verwendet
werden. Es ist jedoch auch möglich, zur Abschaltung der erfindungsgemäßen Kondensatoranordnung
aufgrund des von dem Druckmeßfühler abgegebenen Schaltsignales einen zusätzlichen
Schalter vorzusehen. Der Druckmeßfühler kann in dem Gehäuseinnenraum selbst untergebracht
sein und gegebenenfalls mit einem außerhalb des Gehäuses angeordneten Schalter über
entsprechende Steuerleitungen und ein entsprechendes Steuergerät elektrisch oder
auch pneumatisch oder hydraulisch verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich, den
Druckmeßfühler außerhalb des Kondensatorgehäuses anzuordnen und mit dem Gehäuseinnenraum
über eine Druckmeßleitung zu verbinden.
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Durch die Erfindung erfolgt somit eine selbständige und ständige Überwachung
der Kondensatoranordnung darauf, ob eine unzulässige Erwärmung des Kondensators
z.B. aufgrund elektrischer Durchschläge und Lichtbögen mit Gasentwicklung im Dielektrikum
und in der Innenverschaltung des Kondensators oder aufgrund eines Kurzschlusses
in der den Kondensator enthaltenden Schaltung oder einer sonstigen Überlastung und
daher ein unzulässiger überdruck in dem Kondensatorgehäuse auftreten.
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Hierbei wird jedoch vorausgesetzt, daß der Innenraum des Kondensatorgehäuses
dicht ist und daher keine Entlüftung des Innenraums zur Umgebung hin erfolgt. Andererseits
kann es vorkommen, daß das Kondensatorgehäuse erst nach kürzerem oder längerem Betrieb
des Kondensators oder durch eine Beschädigung undicht wird.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung steht daher der
Gehäuse innenraum von vorneherein unter
einem geringen vorbestimmten
Mindestüberdruck über dem Druck in der Außenumgebung, wobei der Druckmeßfühler oder
ein zweiter Druckmeßfühler auf ein Absinken des Druckes im Gehäuse innenraum unter
den Mindestüberdruck unter Auslösung des Schalters anspricht.
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Wenn daher eine Leckstelle im Kondensatorgehäuse vorhanden ist oder
auftritt, sinkt der voreingestellte Mindestüberdruck ab, so daß der entsprechende
Druckmeßfühler ein Signal an den Schalter zum Abschalten des Kondensators abgibt.
Außer der ständigen Überwachung des Betriebszustandes des Kondensators erfolgt somit
durch diese Ausgestaltung der Erfindung zusätzlich eine ständige Überwachung des
Kondensatorgehäuses und gleichzeitig eine ständige Selbstüberwachung der Abschalteinrichtung
auf das Vorliegen eines dichten Gehäuses als Voraussetzung für die Funktionsbereitschaft
der Abschaltsicherung.
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Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist somit das Kondensatorgehäuse
von vorneherein, d.i. auch bei nicht betriebenem Kondensator, unter einen vorbestimmten,
über dem Umgebungsdruck außerhalb des Kondensatorgehäuses liegenden geringen Mindestüberdruck
gesetzt, der vorzugsweise bei 0,3 bar liegt. Im Normalbetrieb des Kondensators ist
es möglich, daß sich der Überdruck im Gehäuseinnenraum infolge einer zulässigen
Erwärmung des Kondensators oder sonstiger Betriebsvorgänge erhöht, so daß er über
dem voreingestellten Mindestüberdruck liegt. Die Abschaltsicherung wird jeweils
ausgelöst, wenn der Innendruck unter den voreingestellten Mindestüberdruck absinkt.
Der Überdruckwert, auf den der zugeordnete Druckmeßfühler anspricht, liegt vorzugsweise
um einen kleinen Wert unter dem bei nicht betriebenem Kondensator vorliegenden Mindestüberdruck,
damit der Kondensator bei bereits auf diesen Überdruck wert eingestellter überwachungs-
und Abschaltvorrichtung
eingeschaltet werden kann. Falls der Betriebsdruck
des Kondensators jedoch höher ist als der bei nicht betriebenem Kondensator vorliegende
Mindestüberdruck, ist es alternativ auch möglich, beim Einschalten des Kondensators
die Uberwachungs- und Abschaltsicherung zunächst abgeschaltet zu halten und erst
nach Vorliegen des Betriebsüberdruckes einzuschalten oder auf einen kleineren Druckwert
als diesen Mindestüberdruck einzustellen und nach Auftreten des Betriebsüberdruckes
auf diesen Mindestüberdruck oder gegebenenfalls auch einen unter dem Betriebsüberdruck
und über dem Mindestüberdruck liegenden Druckwert nachzustellen.
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Wenn ein einziger Druckmeßfühler zur Auslösung des Schalters beim
Auftreten sowohl des unzulässigen maximalen überdruckwertes als auch des unzulässigen
minimalen überdruckwertes verwendet wird, kann der Druckmeßfühler in an sich bekannter
Weise als Maximum-Minimum-Meßfühler gestaltet sein. Es ist auch möglich, eine entsprechend
ausgelegte Steuervorrichtung vorzusehen.
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Für jeden der beiden Auslösedruckwerte kann jedoch auch ein gesonderter
Druckmeßfühler vorhanden sein, so daß der eine Druckmeßfühler den Schalter beim
Auftreten des maximal zulässigen Druckwertes, und der andere Druckmeßfühler beim
Auftreten des minimal zulässigen Druckwertes auslöst.
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Wenngleich es möglich ist, den oder die Druckmeßfühler, z.B. angebaut
an das Kondensatorgehäuse, von dem Schalter baulich getrennt auszubilden, wird es
bevorzugt, daß der Schalter als den Druckmeßfühler oder gegebenenfalls die Druckmeßfühler
enthaltender Druckmeßschalter ausgebildet ist. Bevorzugt sind hierbei der Druckmeßschalter
und das Kondensatorgehäuse zu einer Baueinheit zusammengebaut. Wenn jedoch das Kondensatorgehäuse
Spannung führt, ist es auch möglich, den Druckmeßschalter und das spannungführende
Gehäuse voneinander ge-
trennt anzuordnen und über eine Druckmeßleitung
miteinander zu verbinden, die aus elektrisch isolierendem Material besteht.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Kondensatoren
in Gehäusen ohne Größenbeschränkung einfach und übersichtlich überwacht werden können.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß auch mehrere Kondensatoren mittels einer einzigen
überwachungs- und Ahschaltvorrichtung gemeinsam überwacht werden können.
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Es können hierzu mehrere Kondensatoren in mehreren Gehäusen angeordnet
sein, die über offene Druckleitungen miteinander verbunden sind. Jenachdem, ob dabei
die Kondensatorgehäuse unterschiedliche Spannungen führen oder nicht, können hierbei
die Druckleitungen aus elektrisch isolierendem oder nicht-isolierendem Material
sein. Zur gemeinschaftlichen Überwachung mehrerer Kondensatoren mittels einer einzigen
Uberwachungs- und Abschaltvorrichtung ist es jedoch auch möglich, die Kondensatoren
sämtlich in einem einzigen Gehäuse anzuordnen.
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Der Druckmeßfühler oder gegebenenfalls die Druckmeßfühler sind vorzugsweise
mit einer optischen oder akustischen Anzeigeeinrichtung ausgestattet, z.B. mit einer
Skalen-Anzeigeeinrichtung, so daß an der Skala ständig der im Kondensatorgehäuse
vorliegende Druckwert abgelesen werden kann. Ferner wird es bevorzugt, den Druckmeßfühler
oder gegebenenfalls die Druckmeßfühler einstellbar auszubilden, so daß der jeweilige
Auslösedruckwert, bei welchem das den Schalter zum Abtrennen des Kondensators vom
Stromnetz oder gegebenenfalls zum Kurzschließen des Kondensators auslösende Signal
auftritt, je nach Bedarf auf den erforderlichen Wert eingestellt werden kann.
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In dem Kondensatorgehäuse kann ein Gasraum vorhanden sein, dessen
Druck von dem Druckmeßfühler bzw. den
Druckmeßfühlern abgefühlt
wird. Durch die Erfindung ist es jedoch auch möglich, den Innenraum des Kondensatorgehäuses
zum größten Teil oder vorzugsweise vollständig mit einer Elektrolytflüssigkeit oder
einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit auszufüllen und mittels des Druckmeßfühlers
bzw. der Druckmeßfühler den hydraulischen Druck der Flüssigkeit abzufühlen.
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Das Gehäuse, in dem der Kondensator angeordnet ist, ist hinreichend
steif ausgebildet, um unter dem maximal möglichen überdruck keine bleibenden Verformungen
zu erleiden. Es kann jedoch im elastischen Bereich verformbar sein. Dies ist insbesondere
vorteilhaft, wenn der Innenraum des Gehäuses vollständig mit einer Flüssigkeit angefüllt
ist, damit sich z.B. bei sinkender Temperatur und einer dadurch bedingten Volumenreduzierung
der Flüssigkeit das Innenvolumen des Gehäuses durch dessen elastische Verformung
verkleinern kann und das Auftreten eines schädlichen Unterdruckes verhindert werden
kann, oder damit bei der überprüfung des Gehäuses auf Dichtigkeit Übertemeraturen
angewendet werden können und dabei durch elastische Verformung des Gehäuses eine
Volumenvergrößerung der Flüssigkeit ohne Gefahr einer bleibenden Verformung und
des dadurch bedingten Auftretens eines Unterdruckes im Innenraum des Gehäuses nach
der Abkühlung der Flüssigkeit kompensiert wird. Letzteres kann jedoch bei Gehäusen,
die nicht hinreichend elastisch verformbar sind, auch durch Ausbildung eines gasgefüllten
Puffervolumens in dem Gehäuse oder in einem mit dessen Innenraum verbundenen Ausgleichsbehälter
erreicht werden.
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Die Erfindung läßt sich im breitem Maße überall dort mit Vorteil anwenden,
wo Kondensatoren, insbesondere
Starkstromkondensatoren, in einem
Gehäuse untergebracht sind, das aus Sicherheitsgründen auf die Gefahr des Aufplatzens
oder auf auftretende Leckstellen zu überwachen ist. Besondere Bedeutung kommt der
Erfindung für die Verwendung giftiger oder brennbarer Kondensatortränkmittel zu,
deren Austreten in die Umgebung zuverlässig verhindert werden muß. Dies wird durch
die Erfindung gewährleistet, da sie besonders hohen Anforderungen an die überwachungssicherheit
genügt.
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Anwendungen der Erfindung sind daher mit Vorteil möglich z.B. bei
Niederspannungskondensatoren, Mittelspannungskondensatoren, Ofenkondensatoren, Glättungskondensatoren
sowie Kondensatoren für die Leistungselektronik.
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Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist das der Überwachung
von Starkstromkondensatoren in Phasenschiebergeräten, insbesondere wenn diese für
den Einsatz im Bergbau vorgesehen sind.
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Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsformen erläutert,
die aus der Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 ein Betriebsschema
zur erfindungsgemäßen Überwachung mehrerer Kondensatoren und Fig. 2 schematisch
im Schnitt einen Kondensator mit an das Kondensatorgehäuse angebauter Überwachungs-
und Abschaltvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Gemäß der Schemazeichnung aus Fig. 1 sind zwei Kondensatoren 1 vorgesehen,
die jeweils in einem gasdichten Gehäuse 2 angeordnet sind und mit ihrer einen Kondensatorelektrode
gemeinsam über einen Schalter 4 an eine Stromsammelschiene 14 angeschlossen sind.
Die Innenräume 3 der beiden Kondensatorgehäuse 2 stehen über eine offe-
ne
Druckleitung 10 miteinander in Verbindung. An das eine Kondensatorgehäuse 2 ist
eine Druckmeßleitung 6 angeschlossen, die sich zu zwei Gasdruckmeßfühlern 5, 7 hin
verzweigt, von denen jeder über eine Steuerleitung 15 mit der Betätigungsvorrichtung
des Schalters 4 verbunden ist, so daß dieser unter der Steuerung durch jeden der
Druckmeßfühler 5, 7 geöffnet wird und daher die beiden Kondensatoren 1 von der Stromsammelschiene
14 trennt, sobald ein entsprechendes Steuersignal von einem der Druckmeßfühler 5,
7 abgegeben wird.
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Mittels der Druckmeßfühler 5, 7 wird über die Druckmeßleitung 6 jeweils
der Druck im Innenraum 3 der beiden Gehäuse 2 abgefühlt. Mittels eines an das eine
Gehäuse 2 angeschlossenen Gasfüllventils 9 wird vor der Inbetriebnahme der Kondensatoren
1 der Innenraum 3 der Kondensatorgehäuse 2 unter einen Mindestüberdruck von beispielsweise
0,3 bar gesetzt. Der eine Druckmeßfühler 5 spricht auf das Auftreten eines maximalen
Überdruck wertes im Innenraum 3 der Gehäuse 2 an, wohingegen der andere Druckmeßfühler
7 anspricht, sobald der Innendruck in den Kondensator gehäusen unter den voreingestellten
Mindestüberdruck absinkt.
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Wenn daher im Betrieb der Druck in den Kondensatorgehäusen 2 infolge
einer übermäßigen Erwärmung des einen oder des anderen Kondensators 1 auf einen
unzulässigen maximalen Druckwert ansteigt, werden die Kondensatoren 1 aufgrund des
vom Druckmeßfühler 5 abgegebenen Signals mittels des Schalters 4 von der Stromsammelschiene
14 abgetrennt, bevor die Kondensatorgehäuse 2 aufplatzen können. Entsteht hingegen
im Kondensatorbetrieb eine Leckstelle an einem der Gehäuse 2, so daß der Druck in
den Kondensatorgehäusen 2 absinkt, werden die Kondensatoren 1 ebenfalls mittels
des Schalters 4 abgeschaltet, sobald der Innendruck unter den voreingestellten Mindestüberdruck
abfällt und daher der auf dieses Abfallen des
Innendruckes ansprechende
Druckmeßfühler 7 ein Abschaltsignal an den Schalter 4 abgibt.
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Aus Fig. 2 ist in schematischer Darstellung eine Ausführungsform ersichtlich,
bei welcher die entsprechend Fig. 1 aufgebaute Überwachungs- und Abschaltvorrichtung
in einem Schaltgehäuse 21 untergebracht ist, das mit dem Kondensatorgehäuse 2 zu
einer Baueinheit verbunden ist.
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Der Kondensator 1 weist zwei Stirnkontaktschichten auf, mit welchen
jeweils eine von zwei Anschlußleitungen 12, 13 verbunden sind, die aus dem Deckel
des Kondensatorgehäuses 2 in das auf diesem sitzende Schaltgehäuse 21 geführt sind
und aus diesem über jeweils eine Anschlußklemme 11 herausgeführt sind. In die eine
Anschlußleitung 13 ist der Schalter 4 eingeschaltet, dessen beweglicher Schaltkontakt
als Schaltwippe 16 ausgebildet ist, die mit ihrem einen Hebelarm mit einem Schubstößel
17, und mit ihrem anderen Hebelarm mit einem Zugstößel 18 zusammenwirkt. Der Schubstößel
17 und der Zugstößel 18 sind gemeinsam mit der Kolbenstange eines Meßkolbens 22
verbunden, der mit seiner einen Stirnfläche dem Druck im Innenraum 3 des Kondensatorgehäuses
2 ausgesetzt ist und an dessen anderer Stirnfläche eine Meßfeder 20 angreift, die
andererseits an dem Kondensatorgehäuse 2 abgestützt ist. Der Meßkolben 22 und die
Meßfeder 20 bilden zusammen mit dem Schubstößel 17 und dem Zugstößel 18 einen Druckmeßfühler
5, 7, durch den sowohl beim Auftreten des maximalen überdruckwertes als auch beim
Absinken des Gehäuseinnendruckes unter den voreingestellten Mindestüberdruck der
Schalter 4 in der einen Anschlußleitung 13 geöffnet wird, so daß dadurch der Stromversorgungskreis
für den Kondensator 1 unterbrochen wird. Im Normalbetrieb des Kondensators 1 nimmt
der Meßkolben 2 die vom Betriebsdruck im Kondensatorgehäuse 2 einerseits und der
Kraft der Meßfeder 20 andererseits bestimmte Betriebsstellung ein, in welcher sowohl
der Schubstößel 17 als auch der Zugstößel 18 im
Abstand von der
Schaltwippe 16 des Schalters 4 angeordnet sind, so daß der Schalter 4 z.B. mittels
einer Feder (nicht gezeigt) geschlossen gehalten ist. Sofern jedoch der Druck im
Kondensatorgehäuse 2 ansteigt, wird der Meßkolben 22 nach oben verschoben, wodurch
sich der Schubstößel 17 dem zugeordneten Betätigungsende der Schaltwippe 16 annähert,
bis er bei dem von der Meßfeder 20 gemessenen maximalen überdruckwert von unten
gegen die Schaltwippe 16 stößt und dadurch den Schalter 4 öffnet. Sinkt umgekehrt
der Innendruck im Gehäuse 2 ab, so wird der Meßkolben 22 unter der Kraft der Meßfeder
20 nach unten verschoben, bis beim Erreichen des voreingestellten Mindestüberdruckes
der Zugstößel 18 von oben her auf die Schaltwippe 16 auftrifft und dann ebenfalls
den Schalter 4 öffnet.
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Auch bei der Ausführungsform aus Fig. 2 ist an der Wand 8 des Kondensatorgehäuses
2 ein Gasfüllventil 9 aus einem Schlauchnippel und einem federnd gelagerten Rückschlagventil
19 vorgesehen, so daß der Gehäuseinnenraum 3 vor Inbetriebnahme des Kondensators
1 unter den Mindestüberdruck gesetzt werden kann und das Gehäuse 2 vor Inbetriebnahme
des Kondensators auf Dichtigkeit überprüft werden kann.