DE3138167C2 - - Google Patents
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- DE3138167C2 DE3138167C2 DE3138167A DE3138167A DE3138167C2 DE 3138167 C2 DE3138167 C2 DE 3138167C2 DE 3138167 A DE3138167 A DE 3138167A DE 3138167 A DE3138167 A DE 3138167A DE 3138167 C2 DE3138167 C2 DE 3138167C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R19/00—Wheel guards; Radiator guards, e.g. grilles; Obstruction removers; Fittings damping bouncing force in collisions
- B60R19/02—Bumpers, i.e. impact receiving or absorbing members for protecting vehicles or fending off blows from other vehicles or objects
- B60R19/18—Bumpers, i.e. impact receiving or absorbing members for protecting vehicles or fending off blows from other vehicles or objects characterised by the cross-section; Means within the bumper to absorb impact
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D25/00—Superstructure or monocoque structure sub-units; Parts or details thereof not otherwise provided for
- B62D25/08—Front or rear portions
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Karosseriebauteil für den
Front- und Heckbereich von Kraftfahrzeugen, bestehend
aus einem stoßaufnehmenden Bauteil ("Bumper") oder einem
stoßaufnehmenden Bauteil und einem Front- oder Heckkörper,
wobei das stoßaufnehmende Bauteil oder das stoßaufnehmende
Bauteil zusammen mit dem Front- oder
Heckkörper einen aus Kunststoff bestehenden Hohlkörper
bilden oder umfassen, der gegebenenfalls Öffnungen,
Ausnehmungen oder Vertiefungen zur Aufnahme von Scheinwerfern,
Lampen, Radiatoren, Belüftungen und/oder
anderen Zusatzvorrichtungen besitzt, und das stoßaufnehmende
Bauteil einen nach außen gewölbten kanten- und
rippenfreien Flächenbereich aufweist.
Die zur Zeit üblichen Blechkarosserien für Kraftfahrzeuge
sind derart konstruiert, daß die bei einer
Kollision entstehenden Belastungen von punktartig auf
Trägern gelagerten Stoßstangen aufgenommen werden
müssen. Die an diesen Stellen auftretenden Spannungsspitzen
bei Stößen führen oft zu einem frühzeitigen
Versagen derartiger Konstruktionen. Die flächenhaften
Gebilde der Front- und/oder Heckkarosserie wie Motorhaube,
Kotflügel u. dgl. erfüllen bei diesen Konstruktionen
hauptsächlich verkleidende Funktionen. Es wurden
überwiegend Metallkarosserieteile eingesetzt (vgl.
DE-PS 7 20 346).
Gemäß DE-OS 14 05 822 werden selbsttragende Wagenkästen
für Kraftfahrzeuge eingesetzt, die aus Metall gefertigt
sind und bei denen die Kotflügel und andere Teile durch
Bolzen, Schrauben oder Schweißungen am Oberteil des
Radgehäuses befestigt sind. Diese zusätzlich angeordneten
Metallteile stellen leicht durch Korrosion oder
andere Einflüsse angreifbare Teile dar.
Aus der DE-OS 14 80 035 ist bereits bekannt, daß die
als stoßaufnehmende Teile dienenden Karosserieplatten
(Gummibleche) insofern abgesichert werden können, als
unter diese zusätzlich ein stoßaufnehmender und als
Stoßdämpfer wirkender Wulst angeordnet ist. Dieser
Wulst besteht aus Gummi oder ist mit Luftkammern
versehen. Dieser Gummiwulst ist jedoch schon bei
leichten Drücken (z. B. Abstützen mit der Hand) verformbar.
Gemäß DE-OS 16 30 836 werden Kunststoffteile zur
räumlichen Konstruktion zusammengesetzt. Dabei muß
mindestens eines der Einzelteile Rillen aufweisen, in
die die Kante eines anderen Einzelteiles hineingesetzt
wird. Diese Rillen können jedoch auch nach außen
vorstehen. Die Platten werden lediglich gemäß DE-OS
16 30 836 warm gepreßt, wobei keine entsprechende
Oberflächen-Orientierungen auf den Plattenoberflächen
entstehen.
Es ist weiterhin bereits bekannt (vgl. DE 78 19 567 U1),
Frontelemente für Autokarosserien als einstückige
Hohlkörper aus polymeren Kunststoffmaterial herzustellen
mit einem zur Abdeckung des Kühlerradiators vorgesehenen
grillartigen Teil, das durch eine als Stoßfänger
dienende horizonale vorstehende Rippe in zwei
Bereiche unterteilt ist, mit zwei dieser Rippe seitlich
des grillartigen Teils benachbarten eingelassenen
Sitzen zur Aufnahme der Fahrtrichtungsanzeige- und der
Signalleuchten sowie mit wenigstens zwei weiteren tief
eingezogenen Sitzen zur Aufnahme und Festlegung der
Frontscheinwerfer. Diese Frontelemente werden im
Spritz- oder einem anderen Urformungsprozeß aus Kunststoffmaterial
hergestellt, so daß für die Fabrikation
sehr komplizierte und teure Spritzgießformen erforderlich
sind. Darüber hinaus weisen derartige mit Rippen,
Kanten u. dgl. versehene Spritzgußfrontelemente den
Nachteil auf, daß selbst bei kleineren oder mittleren
Stößen innerhalb durchgeführter Crashversuche die
Gefahr einer bleibenden plastischen Verformung besteht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, die
vorgenannten Nachteile weitgehend zu vermeiden. Es
sollte ein Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen aus Kunststoff gefunden
werden, deren flächenhafte Strukturen überwiegend die
bei einer Kollision auftretenden Belastungen (bei
kleinen oder mittleren Geschwindigkeiten) aufnehmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Karosseriebauteil oder das stoßaufnehmende Bauteil
aus einer bzw. einem oder mehreren preßgereckten,
streckgeformten, preßgeformten oder preßumgeformten und
nachfolgend kalt- und/oder warmumgeformten Thermoplast-
Kunststoffplatten, Thermoplast-Kunstastoffschalen oder
Thermoplast-Halbzeug besteht.
Der Vorteil eines durch Druckkräfte belasteten flächenhaften
Tragwerkes, wie z. B. eine Platte (bzw. Schale),
im Vergleich zu einem Träger bzw. Knickstab zeigt sich
besonders bei Erreichen der jeweiligen Stabilitätsgrenzen.
Während beim Träger nur eine geringe Steigerung
der Last über die Stabilitätsgrenze hinaus möglich ist,
da bereits unter kleinen Lastüberschreitungen die
Ausbiegungen und damit die zusätzlichen Biegespannungen
sehr rasch anwachsen, können die Platten noch wesentlich
höhere Lasten aufnehmen, ehe sie völlig deformieren.
Das Karosseriebauteil weist einen nach außen gewölbten
kanten- und rippenfreien Flächenbereich auf. Der aus
dem stoßaufnehmenden Bauteil ("Bumper") oder aus dem
Front- und/oder Heckkörper und dem stoßaufnehmenden
Bauteil gebildete Hohlkörper des Karosseriebauteils
besteht aus einer oder mehreren Kunststoffplatten(n)
und/oder Kunststoffschale(n), von denen eine oder
mehrere durch Streckziehen bzw. Streckformen, Tiefziehen
(einschließlich Druckluftformung und Vakuumformung),
Preßformung bzw. Preßumformung oder Biegen von
Halbzeug aus Thermoplasten und/oder preßgereckten
Thermoplasten hergestellt sind.
Hergestellt werden somit die Karosserieteile aus
thermoplastischen Fertighalbzeug, aus Platten und
Profilen, die mittels einfacher Umformverfahren wie
Streckformen, Tiefziehen, Preßformen bzw. Preßumformen,
Biegen usw. in die endgültige Bauteilform gebracht
werden. Dadurch besitzen die derart hergestellten
Körper gegenüber spritzgegossenen Bauteilen mehrere
Vorteile, insbesondere bessere Festigkeitseigenschaften.
Die spritzgegossenen Teile weisen nämlich wegen
ihres niedrigeren Polymerisationsgrades geringere
Festigkeiten als extrudierte Erzeugnisse auf. Weiterhin
sind sie wegen der Gefahr von Spannungsrißkorrosionen
entlang der Fließrichtung nicht so hoch belastbar und
nicht zuletzt können mittels Spritzgießens wegen der
Gefahr von Lunkerbildung nur Bauteile mit begrenzten
Wanddicken angefertigt werden.
Die Verwendung von thermoplastischem Halbzeug zeichnet
sich weiterhin durch den Vorteil geringer Anschaffungskosten
und im besonderen durch seine leichte und
preisgünstige Verarbeitbarkeit aus. So bietet sich
gerade das Preßumformen für die Automobilindustrie an,
da die bereits vorhandenen Blechpressen volle Verwendung
finden können. Aber auch bei der Herstellung
mittels Streckformens bzw. Tiefziehens kann mit weitaus
geringeren Anschaffungskosten als beim Spritzgießen
gerechnet werden, da sowohl die Herstellungsmaschinen
als auch die Werkzeuge einfacher und somit preisgünstiger
sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung finden sich
in den Unteransprüchen.
Das stoßaufnehmende Bauteil (Front- oder Heckschale)
besteht aus mindestens einer nach außen (im Frontteil
nach vorne, im Heckteil nach hinten) gewölbten Kunststoffschale,
die einen im Querschnitt homogenen oder
inhomogenen Stoffaufbau aufweist. Nach einer Ausführungsform
ist der einen inhomogenen Querschnitt des
Stoffaufbaues aufweisende Bumper aus Mehrfachschalen,
bestehend aus gleichen oder unterschiedlichen Thermoplasten,
und/oder Sandwichschalen und/oder Integralschaumschalen
und/oder Strukturschaumschalen zusammengesetzt.
Mit diesem Umformverfahren lassen sich somit
auch PKW-Front- bzw. Heckschalen (z. B. der ganze Bumper
oder Bumperteile und/oder der ganze Front- und/oder
Heckkörper und/oder -teile) mit homogenen oder inhomogenen
Querschnitten herstellen, so z. B. Mehrfachschalen
aus gleichen oder auch unterschiedlichen Thermoplasten,
Sandwichschalen bzw. Integralschaumschalen. Bei der
Verwendung von Schalen oder Schalenteilen mit inhomogenen
Querschnitten des Stoffaufbaus kann die Schale aus
mehreren ineinandergeschobenen Schalenteilen unterschiedlicher
Kunststoffzusammensetzung bestehen oder
auch aus einem einzelnen Teil mit einer inhomogenen
Stoffverteilung.
An den Fahrzeugenden des Fahrgestelles und Bumpers sind
gemäß der Erfindung keine Stoßstangen oder ähnliche
Stoßfänger vorhanden. Die Funktion der Stoßstangen oder
des Stoßfängers wird somit von dem stoßaufnehmenden
Bauteil übernommen.
Ein Nachteil des Streckformens bzw. Tiefziehens,
nämlich die Tatsache, nur rippenlose Konstruktionen
ausführen zu können, wandelt sich für den vorliegenden
Einsatzfall zu einem Vorteil, da festgestellt wurde,
daß Rippenkonstruktionen des Bumpers bei stoßartigen
Belastungen zu einem frühzeitigen Versagen dieses
Bauteils führen. Aus diesem Grund sollte auch ein
nachträgliches Einsetzen von Rippen bzw. Profilen in
den Bumper bzw. in der Frontschale vermieden werden.
Das Karosseriebauteil ist einteilig oder mehrteilig.
Die Einzelteile sind durch Klebung, Schweißung,
Schnappverbindung, Verschraubung oder ähnliche Verbindungsformen
verbunden.
Der Frontkörper und/oder Heckkörper ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung in Kraftfahrzeuglängsrichtung
in einen Motorraum oder Kofferraum
und je einen rechten und linken Radkasten mit Kotflügeln
durch Kunststoffplatten unterteilt, die an ihren
Rändern oder Randbereichen durch Stege, Voll- oder
Hohlkammerprofile, Rippen oder Profile versteift sind.
Durch diese Versteifungen werden die kritischen Lastwerte
der Plattenelemente erhöht. Die Profile erfüllen
dabei nur eine die Platte versteifende Funktion oder
fungieren als Regulator des Plattenbeulverhaltens.
Dadurch wird eine bessere Kraftverteilung über die
gesamte Frontstruktur erreicht. Mit dem dadurch erreichten
Übergang von Punkt- zu Linien- bzw. Flächenlasten
können Spannungsspitzen und somit ein frühzeitiges
Versagen der Bauteile vermieden werden.
Motorraum und/oder Kofferraum können mit einer Motorhaube
bzw. Kofferraumhaube aus dem gleichen Material
wie Front- bzw. Heckkörper versehen sein.
Der Bumper ist mit dem aus einem Thermoplasten bestehenden
Frontkörper oder Heckkörper oder direkt mit
Karosserieblechen verbunden.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Karosseriebauteil
mit seinem zu einem Fahrgastraum weisenden Ende
mit der Abgrenzungswand des Fahrgastraums linienförmig
verbunden und mit ihren dem Fahrgastraum entgegengesetzten
Enden in Kraftfahrzeuglängsrichtung beweglich
gegenüber einem Fahrgestell des Kraftfahrzeugs gelagert.
Das Karosseriebauteil kann durch ein oder mehrere
translatorisch in Kraftfahrzeuglängsrichtung bewegliche
Lager, die zusätzlich um eine Achse quer zur Kraftfahrzeuglängsrichtung
drehbar sind, an den jeweiligen
Fahrgestellenden gelagert sein. Die äußeren Lager
lassen somit zwei Freiheitsgrade zu, einen translatorischen
in Kraftfahrzeuglängsrichtung und einen
rotatorischen Freiheitsgrad um eine Achse, die quer zur
Fahrtrichtung liegt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeigt sich
somit in den Lagerungen des Karosseriebauteils. So wird
das Frontlager als Loslager ausgeführt, das außerdem
einen rotatorischen Freiheitsgrad besitzt. Dadurch wird
sowohl ein Schwenken der kompletten Frontkarosserie und
somit der Zugang zum Motorraum, als auch ein federndes
Abfangen von größeren Kollisionsstößen ermöglicht.
Das primäre Konstruktionsprinzip, nämlich der Übergang
von Punkt- zu Linien- bzw. Flächenlasten wird sowohl
bei der Lagerung des Front- oder Heckbauteils bzw. des
Bumpers auf dem Front- oder Heckkörper, als auch bei
der Lagerung des Frontkörpers auf der vorderen Abgrenzungswand
des Fahrgastraums bzw. auf dem Fahrgestell
berücksichtigt. Entsprechendes gilt auch für die
Lagerung des Heckkörpers auf der hinteren Abgrenzungswand
der Fahrgastzelle bzw. auf dem Fahrgestell. Die
Front- bzw. Heckkörperbefestigung soll aus diesem Grund
über die gesamte Berührungslänge hinaus einer Einspannung
entsprechen. Dadurch läßt sich eine im Vergleich
zur gelenkigen Lagerung stark erhöhte Bauteilsteifigkeit
erreichen. Praktisch bedeutet dies, daß bei der
Klebung bzw. Schweißung der Schalen an die angrenzenden
Bereiche größere Überlappungslängen vorgesehen werden
müssen und bei einer Verbindung mittels Schnappelementen
auf eine große Führungslänge zu achten ist.
Unter Beachtung dieser Konstruktionsprinzipien und mit
der Verwendung von schlagzähen Thermoplasten lassen
sich Stoßfängersysteme herstellen, die sich durch eine
hohe Funktionalität bei geringen Herstellungskosten
auszeichnen. Während die Stoßstangen heutiger Konzeptionen
bei jeder Hindernisberührung plastisch deformieren
und somit anschließend durch eine neue ersetzt werden
müssen, gelingt es mit diesem Konzept, großen Energien
bereits im elastischen Verformungsbereich aufzunehmen,
was nichts anderes bedeutet, als daß der PKW kleinere
Kollisionen (bis etwa 8 km/h) ohne plastische Deformationen
und somit unbeschädigt (z. B. im Crashversuch)
überstehen kann. Wird die thermoplastische Frontstruktur
bei einem Aufprall mit höheren Geschwindigkeiten
plastisch verformt, so läßt sie sich entweder durch
eine Wärmebehandlung wieder instandsetzen oder bei
Zunahme des Beschädigungsgrades bei einer ausgeführten
Schnappverbindung mit wenigen Handgriffen durch eine
neue ersetzen.
Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen Karosseriebauteile
beschränken sich nicht auf komplette Thermoplastkarosserien,
sondern eröffnen sich auch in entsprechender
Ausführung bei herkömmlichen Stahlkarosserien.
Die Erfindung soll nun im einzelnen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Abbildungen beschrieben werden,
wobei erwähnt werdenmuß, daß diese nur zur Veranschaulichung
dienen, die Erfindung nicht aber auf sie
beschränkt bleibt. Die Skizzen stellen eine bevorzugte,
nicht aber die ausschließlich praktische Ausführungsform
der Erfindung dar.
Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Karosseriebauteils
sind anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Die Abb. 1 zeigt ein Querschnittsbild durch ein
stoßaufnehmendes Bauteil (1) und eine Frontkarosserie
(2). Das unversteifte stoßaufnehmende Bauteil ("Bumper")
ist als elliptisch-parabolische Schale ausgeführt,
wobei diese Form nicht die alleinig praktisch
mögliche Ausführungsform ist. Es findet vorzugsweise
eine Schale Verwendung, die keine Öffnungen und keine
Kanten aufweist, um einen guten Kraftfluß zu erhalten.
Weiterhin zeigt die Abb. 1 das bewegliche
Frontlager (4), das Anschlußprofil (5), das eine
Befestigungsvorrichtung enthält, und die linienhaften
Lager (6) und (7) der Frontkarosserie auf der vorderen
Begrenzungswand des Fahrgastraums.
Abb. 2 zeigt eine Ansicht von oben, zum Teil ein
Querschnittsbild, entstanden durch eine horizontale
Teilschnittebene durch stoßaufnehmendes Bauteil und
Frontkarosserie. Man erkennt die Kunststoffplatten bzw.
Stützplatten (3), die neben der Funktion der Kraftübertragung
bei Kollisionen eine Unterteilung in
Motorraum und Radkasten bewirken. Sie sind an ihrer
Vorder- und Unterkante, ggf. auch an deren Oberkante
mit versteifenden bzw. abstützenden Profilen versehen.
An der Begrenzungswand zum Fahrgastraum liegen sie auf
linienhaften Lagern (7) in Form von Profilen auf.
Abb. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung
einer von unten betrachteten Frontkarosserie einschließlich
des stoßaufnehmenden Bauteils.
Abb. 4 stellt ein Hohlkammerprofil dar, das zu
Versteifungen der Kunststoffplatte (3) dient. Bei dem
Hohlkammerprofil kann der Querschnitt je nach benötigtem
Trägheitsmoment variiert werden. Bei diesem Modell
sind mindestens fünf verschiedene Modifikationen
möglich. Die unterschiedlichen Querschnitte können
entweder gleich bei der Herstellung berücksichtigt
werden oder aber nachträglich, von der Modifikation 1
ausgehend, spanabhebend umgeformt werden.
Abb. 5 zeigt das Anwendungsbeispiel eines Karosseriebauteils
für den Frontbereich von Kraftfahrzeugen in
Form einer Schale aus transparenten schlagzähen Thermoplasten
(z. B. aus Polycarbonat, Polyacrylat) an üblichen
Blechkarosserien. Bei dieser Ausführungsform
können alle Beleuchtungselemente, wie verschiedene
Scheinwerfer und Blinker, im Schutz der Schale angeordnet
werden. Unterhalb der Schale sind über die gesamte
Fahrzeugbreite Lufteinlaßschlitze vorgesehen, die für
eine ausreichende Kühlluftzufuhr zum Motorraum sorgen.
Abb. 6 zeigt ein Anwendungsbeispiel für ein
erfindungsgemäßes Karosseriebauteil in Form einer
Schale aus undurchsichtigen oder opaken schlagzähen
Thermoplasten an üblichen Blechkarosserien, wobei die
Beleuchtungsanlage entweder über oder unter der Schale
vorgesehen wird.
Abb. 7 zeigt ein Anwendungsbeispiel eines Karosseriebauteils
für den Heckbereich aus undurchsichtigen
oder opaken schlagzähen Thermoplasten an einer üblichen
Blechkarosserie.
Das aus Front- oder Heckkörper und stoßaufnehmendem
Bauteil bestehende Karosseriebauteil lagert linienhaft
an dem Anschlußprofil (5) und auf der vorderen Begrenzungswand
des Fahrgastraums (6, 7).
Das aus Thermoplasten bestehende stoßaufnehmende
Bauteil (1) kann je nach Anwendungszweck durchsichtig-transparent
und somit lichtdurchlässig oder opak-undurchsichtig
und somit lichtundurchlässig sein. Die
Beleuchtungselemente sind bei der lichtdurchlässigen
Ausführungsform zweckmäßig innerhalb des stoßaufnehmenden
Bauteils angeordnet, bei den lichtundurchlässigen
sind sie dann über dem stoßaufnehmenden Bauteil,
darunter oder seitlich davon angebracht.
Für die Herstellung der Platten oder Schalen des
Karosseriebauteils können schlagzähe Thermoplaste
Anwendung finden. Bevorzugt werden solche eingesetzt,
die eine hohe Schlagzähigkeit und Stoßbeständigkeit
aufweisen, vorzugsweise Polycarbonate, Polyacrylate,
Polyolefine und deren Mischpolymerisate, insbesondere
Polypropylen oder Polyäthylen; Polyvinylhalogenide,
insbesondere schlagzähes PVC; Styrolacrylnitril oder
Acrylnitril oder Acrylnitril-Styrol-Acrylkautschuk.
Das stoßaufnehmende Bauteil, das sowohl mit einem
Front- oder Heckkörper aus Kunststoff oder Blech
verbunden sein kann, ist im allgemeinen höher als 15
cm, vorzugsweise höher als 20 cm, je nach Abmessungen
des Personenkraftfahrzeuges.
Claims (10)
1. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem stoßaufnehmenden
Bauteil ("Bumper") oder einem stoßaufnehmenden
Bauteil und einem Front- oder Heckkörper,
wobei das stoßaufnehmende Bauteil oder das
stoßaufnehmende Bauteil zusammen mit dem Front-
oder Heckkörper einen aus Kunststoff bestehenden
Hohlkörper bilden oder umfassen, der gegebenenfalls
Öffnungen, Ausnehmungen oder Vertiefungen
zur Aufnahme von Scheinwerfern, Lampen, Radiatoren,
Belüftungen und/oder anderen Zusatzvorrichtungen
besitzt, und das stoßaufnehmende Bauteil
einen nach außen gewölbten kanten- und rippenfreien
Flächenbereich aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Karosseriebautei oder das stoßaufnehmende
Bauteil aus einer bzw. einem oder mehreren
preßgereckten, streckgeformten, preßgeformten
oder preßumgeformten und nachfolgend kalt- und/oder
warmumgeformten Thermoplast-Kunststoffplatten,
Thermoplast-Kunststoffschalen oder
Thermoplast-Halbzeug besteht.
2. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das aus mindestens einer nach
außen (im Frontteil nach vorne, im Heckteil nach
hinten) gewölbten Kunststoffschale bestehende
stoßaufnehmende Bauteil einen im Querschnitt
homogenen oder inhomogenen Stoffaufbau aufweist.
3. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das stoßaufnehmende Bauteil
aus Sandwichschalen und/oder Integralschaumschalen
und/oder Strukturschaumschalen betehend aus
gleichen oder unterschiedlichen Thermoplasten
zusammengesetzt ist.
4. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Karosseriebauteil
mehrteilig ist und die Einzelteile durch Klebung,
Schweißung, Schnappverbindung oder Verschraubung
verbunden oder befestigt sind.
5. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Frontkörper
und/oder Heckkörper in Kraftfahrzeuglängsrichtung
in einen Motorraum oder Kofferraum und je einen
rechten und linken Radkasten mit Kotflügeln durch
Kunststoffplatten unterteilt ist, die an ihren
Rändern oder Randbereichen durch Stege, Voll- oder
Hohlkammerprofile, Rippen oder Profile versteift
sind.
6. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Motorraum und/oder Kofferraum
mit einer Motorhaube bzw. Kofferraumhaube bestehend
aus dem gleichen Material wie Front- bzw.
Heckkörper versehen sind.
7. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
stoßaufnehmende Bauteil mit dem Frontkörper oder
Heckkörper oder direkt mit Karosserieblechen
verbunden ist.
8. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Karosseriebauteil mit seinem zu einem Fahrgastraum
weisenden Ende mit der Abgrenzungswand des Fahrgastraums
linienförmig verbunden ist und mit ihrem
dem Fahrgastraum entgegengesetzten Ende in Kraftfahrzeuglängsrichtung
beweglich gegenüber einem
Fahrgestell des Kraftfahrzeugs gelagert ist.
9. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Karosseriebauteil durch
ein oder mehrere translatorisch in Kraftfahrzeuglängsrichtung
bewegliche Lager, die zusätzlich um
eine Achse quer zur Kraftfahrzeuglängsrichtung
drehbar sind, an den jeweiligen Enden des Fahrgestells
gelagert ist.
10. Karosseriebauteil für den Front- und Heckbereich
von Kraftfahrzeugen, nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Karosseriebauteil
an seinem Übergang zum Fahrgastraum ein Anschlußprofil besitzt.
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ID=6142578
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813138167 Granted DE3138167A1 (de) | 1981-09-25 | 1981-09-25 | "front- und/oder heckkarosserie fuer kraftfahrzeuge" |
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Publication number | Publication date |
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DE3138167A1 (de) | 1983-04-14 |
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