DE3135053C2 - - Google Patents
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Description
Gebräuchliche Ultraschallgeräte für z. B. die medizinische
Diagnose arbeiten nach dem Prinzip des Echoverfahrens. Dabei
schickt ein Schallkopf, der aufgrund der darin enthaltenen
piezoelektrischen Keramik sowohl senden als auch empfangen
kann, einen möglichst kurzen und über die Tiefe eng fokus
sierten Ultraschall-Puls aus. An Grenzflächen mit verschie
denen Impedanzen im Körper werden Echos erzeugt, die meist
vom gleichen Schallkopf detektiert werden. Aus der Laufzeit
errechnet sich die Tiefeninformation und durch Abscannen
- elektronisch oder mechanisch - erhält man ein zweidimen
sionales Tiefenschnittbild.
Ein Ultraschall-Diagnosegerät der e. g. Art ist in "Acousti
cal Holograhpy", Vol. 7, 1977, Seiten 291 bis 305 beschrie
ben. Allerdings wird bei diesem Gerät ein statischer Diffu
sor mit kohärentem Ultraschall bestrahlt.
Andererseits ist in den US-PS 38 86 430; 39 13 061;
39 82 223; 39 71 962 oder aus US-PS 38 37 066 beschrieben
nach bekannten Abbildungsprinzipien der Optik, Ultraschal
linsen für die Abbildung zu verwenden. Deren Konstruktion
sieht jedoch vor, daß eine Spezialflüssigkeit (Fluorinertes
Hydrocarbon) zwischen zwei Polystyrollinsen eingeschlossen
werden muß, was zu hohen Absorptionsverlusten in der Spezi
alflüssigkeit und hohen Reflexionsverlusten an den Grenzflä
chen Spezialflüssigkeit und Polystyrol führt. Außerdem sind
innerhalb dieser Abbildungsobjektive Prismensysteme enthal
ten, deren bewegliche Anbringung für das Scannen des Abbil
dungsstrahls notwendig ist. Die Erzeugung des für die Abbil
dung wichtigen inkohärenten Schallfeldes erfolgt mittels z.
B. 30 kohärenten Einzelultraschallquellen, die einzeln ange
steuert werden und Impulse hoher Intensität abgeben. Die
Detektoreinrichtung selbst besteht aus feststehenden Detek
toren, welche auf einer Kugeloberfläche angeordnet werden
müssen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
das Ultraschall-Diagnosegerät der e. g. Art derart zu
verbessern, daß eine hochauflösende Ultraschallabbildung mit
Hilfe von Ultraschallinsen durch Erhöhung der Anzahl der
Einzelsender ohne entsprechende Erhöhung des elektronischen
bzw. opto-mechanischen Aufbaues ermöglicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den kennzeichnenden Merkma
len des Anspruches 1 beschrieben.
Die weiteren Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbil
dungen und Ausführungsformen der Erfindung wieder.
Bei der Erfindung wird zur Beschallung ein hochgradig
inkohärenter, diffuser Ultraschall verwendet, wie er
z. B. mit einer Verwirbelungskammer nach einer älteren
Patentanmeldung P 30 37 641.1 erzeugbar ist, und damit
das Auftreten von Artefakten durch unscharfe Abbildung
von Bereichen außerhalb der Schärfeebene vermieden. Die
Abbildung erfolgt normalerweise in Transmission; mög
lich ist auch ein Betrieb in Reflexion, wobei der im
Innern des Patienten gestreute Schall zur Abbildung
verwendet wird. Sender und Empfänger sind also getrennte
Komponenten und Ultraschallinsen vermitteln Abbildungen
im Stil von Röntgenbildern. Dabei werden aber neben
Knochen und Gelenken auch Weichgewebe, Muskel, Gefäße,
Sehnen abgebildet. Der Einsatz für die Materialprüfung
ist ebenso möglich.
Ein im klinischen Einsatz möglichst vielseitig verwend
bares Gerät der o. g. Art besteht z. B. aus einem gro
ßen Wasserbecken, in dem die Detektoreinheit fest in
stalliert ist und über einen Hebekran die Sendereinheit
zur günstigsten Beschallung des Patienten eingerichtet
werden kann. Das Abbildungsobjektiv ist verschiebbar
in passender Entfernung vor dem Detektor angebracht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen mittels der Fig. 1-7 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ultra
schall-Diagnosegerätes. In einem großen Behälter 1,
welcher mit z. B. Wasser gefüllt ist, wird die gesamte
Beschallungs- und Abbildungseinrichtung unter Wasser
eingetaucht. Auch die Detektoreinrichtung 2 berührt
die Wasseroberfläche. Der Patient bzw. das zu beschal
lende Objekt 8 wird zwischen der Konensorlinse 3 und
dem Abbildungsobjektiv 4 angeordnet. Zwei Schallköpfe
5, 6 richten ihre räumlich kohärente Schallstrahlung auf
eine Verwirbelungskammer 7, in der viele Teilchen ent
halten sind, die ein inkohärentes Ausgangsschallfeld
erzeugen. Mit diesem wird das Objekt 8 in Transmission
(oder auch Reflexion) beschallt. Die vom Objekt 8 aus
gehenden Ultraschallstrahlen verlaufen durch das Ab
bildungsobjektiv 4 und über einen zu ihm im Winkel an
geordneten Ultraschallspiegel 9 auf die Detektoreinrich
tung 2. Diese ist an einen Verschiebetisch 10 angeordnet
und kann mittels eines Motors 11 in der angezeigten line
aren (Doppelpfeil) Richtung bewegt werden.
Die in Fig. 2 gibt eine Aufsicht auf das Ultraschall-
Diagnosegerät nach Fig. 1 (Bezugszeichen gleich). Es
sind jedoch die räumlich kohärenten, primären Schallwel
len 12, 13 eingezeichnet, welche von den beiden Ultra
schallköpfen 5, 6 auf die Verwirbelungskammer 7 gerich
tet sind. Der von den Teilchen in der Verwirbelungskammer
7 rückgestreute, inkohärente Ultraschall 14 ist durch
die Kondensorlinse 3 (deren Aufbau angedeutet ist) auf
das Objekt 8 gerichtet. Der Strahlengang der trans
mittierenden bzw. im Objekt 8 gestreuten Strahlung 15
durch das Abbildungsobjektiv 4 bis zur Detektorein
richtung 2 ist ebenfalls eingezeichnet.
Die Fig. 3 gibt eine Aufnahme einer menschlichen Hand
(Objekt 8) wieder, wie sie mit dem erfindungsgemäßen
Ultraschall-Diagnosegerät nach den Fig. 1 und 2 er
zeugt wurde.
Der inkohärente Sender 7 (siehe Fig. 1 und 2) basiert auf
der von der Anmelderin bereits früher angemeldeten
Patentanmeldung P 30 37 641.1, bei der kohärenter Schall 12, 13
an kleinen Partikeln in der Verwirbelungskammer 7
diffus gestreut wird.
Für das vorliegende Ultraschall-Diagnosegerät erwies
es sich am günstigsten, die Verwirbelungskammer 7 nach
dem Prinzip des Auflichtverfahrens der Optik zu be
treiben. Dazu wird die Kammer 7 mit einem Fenster 16
(siehe Fig. 1) aus Polystyrol versehen und mit einer oder
mehreren, primären kohärenten Schallwellen 12, 13
beschallt. Das von den ungeordnet bewegten Streuteil
chen (nicht dargestellt) rückgestreute Ultraschallfeld
14 kann durch das gleiche Fenster 16 austreten. Das
Schallfeld 14 ist diffus und inkohärent und wird zur
Beschallung des Patienten (Objekt 8) verwendet.
Als Streuteilchen werden luftgefüllte oder kompakte
Glaskugeln (statt Polystyrolteilchen) verwendet, da
die Rückstreuung der primären Ultraschallwellen 12,
13 durch den hohen Impedanzunterschied zu Wasser
wesentlich verstärkt ist. Zur Verkürzung der Kohärenz
zeit des rückgestreuten Ultraschallfeldes 14 wird
die Frequenz der primären Ultraschallwelle 12, 13
ständig um die Mittenfrequenz über die Bandbreite
der Sender 5, 6 geändert. Das sekundäre, gestreute
Wellenfeld hat bei einer primären Welle fester Fre
quenz ein aufgeprägtes Granulationsmuster, das von der
Interferenz der vielen, gestreuten Elementarwellen
herrührt. Die unkoordinierte Bewegung der Streuteil
chen in der Verwirbelungskammer 7 verursacht eine eben
so unkoordinierte Bewegung dieses Granulationsmusters
und bei genügender Integration im Detektorteil 2 wird
eine Verschmierung und Unterdrückung dieser uner
wünschten kohärenten Störung erreicht. Da das Granu
lationsmuster auch frequenzspezifisch ist, wird durch
zusätzliche Änderung der Frequenz im Bereich der Re
sonanzkurve des piezoelektrischen Schallschwingers
(Sender 5, 6), entweder die Unterdrückung des Granu
lationsmusters verbessert oder eine kürzere Integra
tionszeit für den Detektor 2 ermöglicht.
Die Abbildungseinheit 4 besteht aus Ultraschallinsen
17, 18, mit denen ein Schallbild von dem zu unter
suchenden Bereich des Patienten 8 erzeugt wird. Durch
diese Art der Abbildung wird erreicht, daß immer nur
auf einen relativ kleinen Tiefenbereich von wenigen
Zentimetern fokussiert wird. Strukturen knapp außer
halb des fokussierten Tiefenbereichs werden bereits
unscharf abgebildet und liefern mit wachsender Ent
fernung immer weniger Kontrast und verlieren somit
an Bedeutung.
Zur Erzielung gut fokussierter Ultraschallbilder wurden
im hier beschriebenen Abbildungsobjektiv 4 die gra
vierendsten Abbildungsfehler, wie Bildfeldwölbung und
Öffnungsfehler, korrigiert. Es kommt (siehe Fig. 4 und 5)
mit zwei gleichartigen, einfachen plankonkaven Poly
styrollinsen 17, 18 aus. Dadurch werden hohe Absorp
tionsverluste in einer Spezialflüssigkeit und hohe
Reflexionsverluste an Grenzflächen zwischen Spezial
flüssigkeit und Polystyrol vermieden. Andererseits
sind die Genauigkeitsanforderungen an die Linsenflächen
nicht so hoch, weil das Brechzahlverhältnis an den
Grenzflächen kleiner ist.
Zur Korrektur des Öffnungsfehlers werden die konkaven Linsen
flächen 19, 20 (siehe Fig. 4 und 5) der Polystyrollinsen
17, 18 entsprechend einer speziell angepaßten Asphäre
4. Ordnung geformt. Die Korrektur der Bildfeldwölbung
ergibt sich dann einerseits durch die Form dieser
Asphäre und andererseits durch den Abstand d zwischen
den beiden Polystyrollinsen 17, 18. Der Abstand zwi
schen Objektebene 23 und Bildebene 24 beträgt 5 d.
Wesentlich für das Gelingen der Konstruktion ist,
daß die Linsenflächen 21, 22 der Linsen zur Objekt
seite 23 bzw. zur Bildseite 24 zeigen, während die
beiden Asphären 19, 20 einander zugekehrt sind. Bei
dieser Anordnung ähneln nämlich die Asphären 19, 20
zur Korrektur des Öffnungsfehlers mehr einer Hyper
bel und sind nicht elliptisch, wie im umgekehrten
Fall mit zueinander gekehrten Planflächen 21, 22. Mit
hyperbelähnlichen Flächen wird erreicht, daß die von
einem achsnah (Rotationsachse 25) gelegenen Objekt
punkt 26 ausgehenden Schallwellen durch die stärker
gekrümmten Bereiche der Asphäre 19, 20 gehen ( Fig. 4),
während die von achsfern gelegenen Objektpunkten 27
(Fig. 5) ausgehenden Schallwellen eine der Asphären
19 oder 20 im schwächer gekrümmten Bereich durchlau
fen (Fig. 5) und somit eine Abbildung mit größerem
Achsabstand erzeugen, was ja aus geometrischen Gründen
gerade erforderlich ist.
Aufgrund der dem Objekt 8 (23) bzw. Bild 24 zugekehr
ten Planflächen 21, 22 darf die Asphäre 19, 20 jedoch
nicht hyperbolisch geformt sein, sondern muß etwas
verändert werden zur Kompensierung des von den Plan
flächen 21, 22 hervorgerufenen Öffnungsfehlers. Zur
Berechnung der Asphärenfläche 19, 20 wird daher die
Idealsphäre einer Grenzfläche zweier Medien für eine
exakte Punkt zu Punkt Abbildung von Punkten auf der
Rotationsachse 25 bestimmt. Bei dieser Berechnungs
art liefert der eine Grenzfall mit ebenen Wellen im
Medium mit niedrigerer Schallgeschwindigkeit gerade
einen Hyperboloid, während der andere Grenzfall mit
unendlich weit entferntem Punkt (also ebenen Wellen
auf der Seite der höheren Schallgeschwindigkeit) ein
Ellipsoid liefert. Für weit entfernte Punkte im Me
dium mit der kleineren Schallgeschwindigkeit ergeben
sich dann gerade die erforderlichen hyperbelähnlichen
Asphären 19, 20.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die so durchgeführte
Linsenkorrektur auch wirksam ist, wenn die Temperatur
im Diagnosebecken 1 verändert wird, was ja bekannt
lich eine Veränderung des Brechungsindex herbeiführt.
Zur Erzielung einer guten Abbildung müssen nämlich
lediglich die Abstände zwischen Objekt 8 und Plan
fläche 21 bzw. Planfläche 22 und Bildebene 24 ent
sprechend der Brechzahländerung variiert und der Ab
stand zwischen den Asphären 19, 20 entsprechend einge
stellt werden. Andererseits kann auch umgekehrt vorge
gangen werden und durch Temperaturänderung eine ge
wünschte Abbildungsentfernung erzielt oder etwa die
je nach Polystyrolsorte und Herstellungsmethode für
den Rohling variierende Schallgeschwindigkeit auf
die bereits berechnete Asphäre angepaßt werden.
Zur Herstellung der Asphäre 19, 20 ist es zweckmäßig,
zunächst die Koordinaten eines Meridionalschnittes durch
die Asphärenfläche zu berechnen und graphisch darzu
stellen. Nach der Zeichnung kann bereits ein grob ge
formter Stahldrehling ausgesägt und anschließend ent
sprechend den Koordinaten auf der Fräsmaschine nach
gearbeitet werden. Mit diesem Spezialstahl kann ent
weder direkt der Polystyrolrohling bearbeitet oder
eine Gießformmaske hergestellt werden.
Zur Detektoreinheit 2 gehören ein lineares piezo
elektrisches Array und eine Vorverarbeitungselektronik,
mit der die Schalldruckpegel an den Arrayelementen ge
messen und für die Weiterverarbeitung in einem Mikro
computer 30 (siehe Fig. 7) aufbereitet werden. Um ein zwei
dimensionales Ultraschallbild aufzeichnen zu können,
muß dieses eindimensionale Array 2 Zeile für Zeile me
chanisch über das Schallfeld bewegt (Verschiebetisch 10,
Motor 11) und die jeweilige Zeileninformation gespei
chert werden.
Zur Steigerung der Abfragegeschwindigkeit können auch
zwei oder mehrere Arrays 2 nebeneinander angeordnet wer
den, so daß zur Bildaufzeichnung nur eine Bewegung
über die halbe Bildfläche 24 erforderlich ist bzw. bei
mehr als zwei Arrays nur ein entsprechend kleinerer
Teil der Bildfläche 24 abgescannt werden muß.
Die Bewegung des oder der eindimensionalen Arrays 2 er
folgt entweder linear, so daß wie in der Fernsehtech
nik ein zeilenweiser Bildaufbau erreicht wird - oder
in einer anderen Ausführung zirkular, wobei das Array
um seinen Mittel- oder Endpunkt rotiert wird.
In diesem zweiten Fall erfolgt der Bildaufbau wie in
der Radartechnik aus radialen Bildzeilen.
Die rotierende Arraybewegung erlaubt wegen des kontinu
ierlichen Bewegungsablaufes (ohne Umkehrpunkte) eine
noch höhere Abtastgeschwindigkeit. Auch bei
rotierender Bewegung kann durch Einsatz mehrerer unter
verschiedenen Winkeln angeordneter Arrays bei glei
cher Drehgeschwindigkeit ein schnellerer Bildaufbau
erreicht werden.
In Fig. 6 ist ein Blockschaltbild für eine Vorverarbei
tungselektronik eines linearen Arrays 2 mit 210 Elementen
1-210 und in Fig. 7 ein Blockschaltbild für die
gesamte Detektoreinrichtung dargestellt.
In Fig. 6 sind 210 Arrayelemente der Detektoreinrich
tung 2 in 15 Gruppen zu 14 Signalleitungen aufgeteilt.
Jeweils die 1., 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9., 10.,
11., 12., 13., bzw. 14. Signalleitung aus jeder der
15 Gruppen wird nacheinander über einen einzigen Multi
plexer 26 auf einen Kanal 31 gegeben; d. h. es gibt
14 gleichartige Multiplexer 26 und 14 gleichartige
Kanäle 31. In jedem dieser Kanäle 31 werden die HF-
Signale vorverstärkt, gleichgerichtet und integriert.
Die jeweils aufintegrierten Endwerte gelangen nachein
ander über einen weiteren, für alle 14 Kanäle 31 gemein
samen Multiplexer 32 und einen Anpassungsverstärker
33 als Spannungssignal Z zum Analog-Digital-Wandler 28
(siehe Fig. 7) des Mikrocomputers 30. Die Durchschaltung
der Multiplexer 26 und 32 und die Rückstellung der Inte
gratoren in den 14 Kanälen 31 erfolgt mittels der
Steuereinheit 34.
Das Blockschaltbild nach Fig. 7 zeigt die Verknüpfung
der vorverarbeiteten HF-Signale gemäß Fig. 6 mit dem
Mikrocomputer 30 und der Darstellung am Monitor 35.
Der Mikrocomputer 30 enthält neben dem A/D-Wandler
28 einen Arbeitsspeicher 29, eine Synchronisation 36
für die Multiplexsteuerung 34, eine Steuerung 37 für
den Motor 11 und eine Zentraleinheit 38. Die vom Mikro
computer 30 ermittelten Bildwerte werden über ein Aus
gabeinterface 39 und einen Bildwiederholspeicher 40 dem
Monitor 35 zugeführt.
Zum Messen des Schallpegels an einem Element des
piezoelektrischen Arrays 2 wird demnach die durch den
Piezoeffekt gelieferte schwache HF-Wechselspannung
zunächst mit einem empfindlichen Vorverstärker 31
verstärkt, gleichgerichtet und analog über einen
längeren Zeitraum, der groß sein muß gegenüber der
Kohärenzzeit des Schalls, aufsummiert. Somit wird
der zeitliche Mittelwert des Schalldruckpegels für
jedes Bildelement bestimmt und anschließend Element
für Element über den Analog-Digital-Wandler 28 im
Speicher 29 des Mikrocomputers 30 gesammelt. Da wegen
der Kohärenzzeit der Schallquelle eine Integrations
zeit von größenordnungsmäßig 1 ms erforderlich ist,
andererseits aber erstrebenswert ist, ein Bild mit
200 × 200 Bildpunkten in akzeptabler Zeit zu erstellen,
wird die Vorverstärkung, Gleichrichtung und Aufsum
mierung in den 14 Parallelkanälen 31 durchgeführt,
so daß dann mit größerer Geschwindigkeit die
Mittelwerte Kanal für Kanal abgefragt werden können.
Die in Fig. 6 gezeigte elektronische Schaltung ist eine
Mischung aus Parallelelektronik und Multiplexelektronik,
die aufgrund ihrer 14 Parallelkanäle 31 für jeden der
Parallelkanäle eine Summationszeit entsprechend der
Abfragezeit für die übrigen 13 Kanäle besitzt. Die
gezeigte Lösung ist für das Abfragen von 210 Elementen
dimensioniert und bringt gegenüber einer reinen,
einkanaligen Multiplexelektronik bei gleicher Mit
telungszeit pro Bildpunkt den Faktor 13 in der Abfrage
geschwindigkeit. Gegenüber einer reinen Parallelelektro
nik mit 210 Parallelkanälen ist die skizzierte Schal
tung zwar langsamer, andererseits aber auch wesent
lich preiswerter, kompakter und einfacher abzugleichen.
Es ist bei wirtschaflich hergestellten Arrays 2 mit
Elektronik unvermeidlich, daß die Empfindlichkeits
kennlinien der einzelnen Elemente etwas voneinander
abweichen.
Durch Einsatz digital-elektronischer Techniken zur
Aufbereitung der Detektorsignale und mit dem digitalen
Video-Bildwiederholspeicher 40 können diese Nachteile
vermieden werden.
Es werden zunächst die Empfindlichkeitskennlinien aller
Detektorelemente in dem Schallfeld ohne Objekt 8 voll
automatisch gemessen und als Wertetabellen abgespei
chert.
Während der Bildaufnahme von zu untersuchenden Objekten
8 wird ständig jedes Detektorsignal über die abge
speicherte Wertetabelle korrigiert und damit das unter
schiedliche Antwortverhalten der einzelnen Detektor
elemente (einschließlich Vorverstärker, Gleichrichter
und Integrator 31) kompensiert. Zugleich wird durch
diese Technik bei rotierendem Detektor eine nur vom
Radius abhängige Ungleichmäßigkeit der Beschallung
automatisch ausgeglichen.
Die automatische Aufnahme der Detektorkennlinie er
folgt unter Kontrolle der intelligenten Steuerung 30,
bei für die Messung justiertem Gerät, aber bei freiem
Strahlengang, d. h. ohne zu untersuchendes Objekt 8.
Zur Kennlinienmessung wird die Amplitude der die
Schallsender 5, 6 treibenden Signalgeneratoren stufen
weise erhöht, bei jeder Stufe die Detektorzeile 2 aus
gelesen und der jeweilige Wertesatz abgespeichert.
Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, bei jeder
Intensitätsstufe die Detektorzeile 2 mehrfach auszu
lesen und die Signale jedes Detektorelementes zu mit
teln. Auf diese Weise werden die Inkohärenzeigenschaf
ten der verwendeten Ultraschallquellen 5, 6 voll aus
genutzt und eine größere Genauigkeit der gemessenen
Empfindlichkeitskennlinien erreicht.
Claims (7)
1. Ultraschall-Diagnosegerät zum flächenhaften Abbilden
eines Objektes, das mit ultraschalloptischen Elementen in
einem Flüssigkeitsbehälters angeordnet ist, wobei das
Beschallen mit einem inkohärenten Schallfeld erfolgt, das mittels mindestens eines kontinuierlich Ultraschall sendenden
Ultraschallsenders und eines durch diesen bestrahlbaren
Diffusors erzeugbar ist, und
als ultraschalloptische Elemente eine Kondensorlinse, ein
Abbildungsobjektiv mit mindestens zwei Einzellinsen und
ein Detektor mit mindestens einer linear oder zirkular
periodisch über die Bildebene bewegten Detektorzeile
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
der Diffusor als Verwirbelungskammer (7)
mit vielen sich relativ zueinander weitgehend zufällig
bewegenden Teilchen ausgebildet ist,
daß die zwei Einzellinsen aus homo
genem Material bestehen und symmetrisch zueinander ange
ordnet sind und daß die einander zugekehrten Linsenflä
chen (19, 20) der Einzellinsen (17, 18) asphärisch ausge
bildet sind.
2. Ultraschall-Diagnosegerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Teilchen in der Verwirbelungskammer
(7) kleine, luftgefüllte Glaskugeln oder Vollglasperlen
sind.
3. Ultraschall-Diagnosegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Linsenflä
chen (19, 20) des Abbildungsobjektives (4) asphärisch von
der vierten Ordnung ausgebildet sind und daß der gegen
seitige Scheitelabstand (d) etwa 1 /5 der Entfernung zwi
schen Objekt (8) und Bildebene (24) beträgt.
4. Ultraschall-Diagnosegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzellinsen (17, 18) aus Poly
styrol bestehen.
5. Ultraschall-Diagnosegerät nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder der
Einzellinsen (17, 18) die zweite Linsenfläche (21, 22)
plan ist oder einen sehr großen Krümmungsradius besitzt,
der wesentlich größer ist als der Krümmungsradius der
Asphärenflächen (19, 20) im Scheitelpunkt.
6. Ultraschall-Diagnosegerät nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Variation
der Ultraschallsenderintensität und gleichzeitige Erfas
sung der jeweiligen Detektorsignale die Empfindlichkeits
linien jedes einzelnen Detektorkanals abspeicherbar sind.
7. Ultraschall-Diagnosegerät nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß während der Bildaufnahme Unterschiede
im Antwortverhalten der einzelnen Arrayelemente sowie in
deren Beschallungsstärke durch sofortige elektronische
Korrektur mit den gemessenen Empfindlichkeitskennlinien
ausgleichbar sind.
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