DE3134064A1 - Steuervorrichtung fuer einen hydraulisch betaetigten bagger - Google Patents
Steuervorrichtung fuer einen hydraulisch betaetigten baggerInfo
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Description
Steuervorrichtung für einen hydraulisch betätigten Bagger
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für einen
hydraulisch betätigten Bagger mit einem von einem Hebezylinder betätigten Hauptarm, einem an dem Hauptarm angelenkten,
von einem Knickzylinder betätigten Knickarm und einem an den Knickarm angelenkten, von einem Löffelzylinder
betätigbaren Arbeitsgerät, insbesondere Löffel, wobei in den Druckmittelwegen zu allen Zylindern jeweils handbetätigte
MehrWegeventile angeordnet sind.
Soll mit solch einem Bagger die Abtragung des Erdreichs in einer ziehend-schälenden Bewegung erfolgen, so muß das Arbeitsgerät
im Arbeitsbereich längs einer Geraden geführt werden. Da der das Arbeitsgerät tragende Knickarm um den
Hauptarm eine Schwenkbewegung ausführt, wird das Arbeitsgerät keine geradlinige, sondern eine kreisbogenförmige
Bewegung ausführen. Um trotzdem eine geradlinige Bewegung zu erhalten, muß während der Schwenkbewegung des Knickarms
der Hauptarm gehoben, also steiler gestellt werden, um den Anlenkpunkt des Knickarms entsprechend seiner Kreisbogenbewegung
nach oben zu verlagern, und muß ferner das Arbeitsgerät mittels des Löffelzylinders nachgestellt werden.
Zur Ausführung der beschriebenen Arbeitsbewegung des Baggers ist also von Seiten des Baggerführers die gleichzeitige Betätigung
von drei Steuerventilen erforderlich.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb
darin, die Ausführung einer geradlinigen Bewegung bei dem Bagger der eingangs geschilderten Art zu automatisieren.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum
Ausführen einer Bewegung des Arbeitsgerätes längs einer
Geraden während der Schwenkbewegung des Knickarms eine Gebervorrichtung
für den Löffelzylinder vorgesehen ist, die den Anstellwinkel des Arbeitsgerätes gegenüber der gewünschten
Geraden konstant hält und daß für den Hebezylinder eine Drucksteuervorrichtung vorgesehen ist, die den Druck im
Hebezylinder konstant hält.
Der der Erfindung zugrundeliegende Grundgedanke besteht somit darin, daß selbsttätig der Anstellwinkel des Arbeitsge-
rätes gegenüber der gewünschten Geraden konstant
gehalten wird, so daß während der gesamten Arbeitsstrecke der von dem Arbeitsgerät ausgeübte Abstützdruck auf den Boden
als etwa konstant angenommen werden kann. Dieser Druck wirkt über den Knickarm auf den Hauptarm zurück, dessen Hebezylinder
ein ebenfalls konstanter Druck vorgegeben ν : *d. Sobald
demnach beim Durchfahren der Arbeitsstrecke infolge der Schwenkbewegung des Knickarms der auf den Hauptarm ausgeübte
Druck ansteigt, hält die Drucksteuervorrichtung den Druck im Hebezylinder konstant, so daß der Hauptarm ausweicht
und damit das Arbeitsgerät auf der gewünschten geradlinigen Bahn gehalten wird. Es läßt sich also mittels
einer verhältnismäßig einfachen Vorrichtung die Ausführung der geschilderten geradlinigen Bewegung automatisieren, indem von der normalen Baggersteuerung auf den automatischen
Bewegungsablauf umgeschaltet wird. Diese Umschaltung kann hydraulisch erfolgen oder vorzugsweise elektrisch, da es
sich in der Regel um magnetgesteuerte Ventile handelt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. So kann der Anstellwinkel des Arbeitsgerätes von einem lageabhängigen Stellungsgeber,
vorzugsweise von einem Pendelfühler erfaßt werden. Der Stellungsgeber gibt ein elektrisches Signal ab, das den
Istwert der Drehstellung des Arbeitsgerätes darstellt. Das elektrische Signal wird mit einem von Hand einstellbaren
Sollwertsignal verglichen. Hieraus wird eine Regelgröße
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gebildet, die über eine Treiberschaltung und ein Magnetventil den Löffelzylinder so verstellt, daß der Anstellwinkel
konstant gehalten wird.
In einer anderen Ausführungsform kann aber auch abhängig von den Abmessungen und dem Drehwinkel unter Berücksichtigung
der Drehgeschwindigkeit des Knickarms eine Funktion errechnet werden, die abhängig vom zurückgelegten Weg des
Arbeitsgerätes den zu dieser Arbeitsstrecke gehörenden An-Stellwinkel angibt. Entsprechend wird der Löffelzylinder angesteuert,
dessen Ausfahr stellung erfaßt werden muß". Da s-icfewährend
der Schwenkbewegung des Knickarms auch der Hauptarm verstellt wird, um die geradlinige Bewegung zu erhalten,
kann auch die Schwenkbewegung des Hauptarms erfaßt werden, um über die Verstellung des Löffelzylinders den Anstellwinkel
des Arbeitsgerätes konstant zu halten. Die aus den Abmessungen und der Bewegungsgeometrie errechneten Daten für
die vorgenannte Funktion stellen somit die Sollwerte zur Verstellung des Löffelzylinders und damit des Arbeitsgerätes
dar, während die Gebervorrichtung beispielsweise an der Kolbenstange des Löffelzylinders die dazugehörigen Istwerte
liefert.
In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung wird der Druck im Hebezylinder des Hauptarms durch ein Druckbegrenzungsventil
konstant gehalten, das als Steuerventil für die Schwimmstellung des Hebezylinders geschaltet ist und beim
Anstieg des Druckes im Hebezylinder über den eingestellten Höchstdruck zum Tank öffnet und damit den Druck im Hebezylinder
konstant hält, so daß der Hauptarm zur Erzielung der gewünschten geradlinigen Bewegung nach oben ausweichen
kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine schematische Ansicht eines hydraulischen Löffelbaggers und
Figur 2 ein Schaltschema der elektrisch-hydraulischen Steuerung für den automatischen Ablauf einer
geradlinigen Bewegung des Löffels»
In Figur 1 ist ein bekannter Löffelbagger dargestellt, bei dem ein Löffel 10 an einem Knickarm 11 schwenkbar befestigt
ist, der seinerseits an einem Hauptarm 12 drehbar angelenkt
ist, der wiederum an dem Kasten 13 des Baggers schwenkbar angeordnet ist.
Die Verstellung des Hauptarms 12 um die Drehachse 14 erfolgt
durch den Hebezylinder 15, die Verschwenkung de· .Knickarms
11 um die Anlenkung 16 mittels des Knickzylinders 17 und
das Schwenken des Löffels 10 um das Gelenk 18 erfolgt mittels des Löffelzylinders 19.
Die Abtragung des Bodens soll längs einer Geraden 20 in einer ziehend-schälenden Bewegung erfolgen. Da der Knickarm
11 im Schwenken um das Gelenk 16 einen Kreisbogen ausführt,
muß während der gewünschten geradlinigen Arbeitsbewegung der Hauptarm 12 steiler gestellt und der Löffel
nachgestellt werden. Die Gerade 20 liegt in dem gewählten Ausführungsbexspxel waagerecht. Die Gerade kann aber auch
schräg liegen, wenn eine Böschung abgearbeitet werden soll.
In Figur 2 ist der Hebezylinder 15 für den Hauptarm 12 über die Druckmittelwege 15a und 15b mit einem üblichen Mehrwegeventil
15c verbunden, mit dem der Baggerführer den Hebe=
zylinder 15 von Hand betätigen und damit den Hauptarm 12
in jede gewünschte Lage schwenken kann- In ähnlicher Weise ist an den Löffelzylinder 19 über die Druckmittelwege 19a
und 19b ein Mehrwegeventil 19c angeschlossen. Auch der„_
17c
Knickzylinder 17 wird von einem solchen Mehrwegeventil be-
tätigt.
. Die Zusatz schal· tung zur Ausführung der geradiinigen Bewegung
beinhaitet einen Pendeiful^er 25, der am Löffel·
angeordnet ist. Der Arm des Pendelftihlers wirkt mechanisch auf den Abgriff eines Potentiometers 26, so daß abhängig
vom Anste^winkel· «^ des Löffel·s, al·so abhängig von der
Drehiage des Löffel·s ein eiektrisches Signal· im Potentiometer
26 erzeugt wird, das ais Istwert einer Vergieichstufe
27 zugeführt wird. Der zweite Eingang der Vergieichstufe 27 ist mit einem Signal· bel·egt, das mitteis des
Potentiometers 28 von Hand einste^bar ist. Über das Potentiometer 28 wird somit der gewünschte Anste^winkel·
des Löffel·s 10 al·s So^wert vorgegeben. Durch den So^-
wert-Istwertvergl·eich in der Vergieichstufe 27 wird auf
der Leitung 29 eine Regeigröße erzeugt, die der Treiberscha^ung
30 zugeführt wird. Die Treiberschaitung ist an
ein magnetisch angesteuertes Proportionaiventii 31 angeschlossen,
das para^el· zu dem Mehrwegeventil· 19c ^egt.
Nach Maßgabe der Regeigröße wird über das Proportional·-
ventil· 31 der Löffel·zyl·inder 19 so betätigt, daß der Anstel·l·winkel·
^ des Löffel·s gegenüber der gewünschten auszuführenden
Geraden stets konstant gehauen wird.
Parabel· zum Mehrwegeventil· 15c des Hebezyiinders 15 iiegt
ein Druckventil· 33, dessen Ausgang 34 einerseits mit dem Tank 35 und andererseits über ein Rückschlagventil· 36 mit
dem Druckmitteiweg 15b verbunden ist. Über das Druckventil·
33 ist somit der Koiben des HebeZyMnders 15 in Schwimmsteilung
gehalten. Das Rückschlagventil· dient zum Nachsaugen von Druckmittel·. Ferner ist das Druckventil· 33
auf einen vorbestimmten Druck eingesteht. Wird dieser überschritten, so öffnet das Druckventil zum Tank 35, bis
der eingestelPte Druck wieder erreicht ist.
Die Einste^ung des Druckventiis 33 auf den vorbestimmten
Druck erfoigt über ein Potentiometer 37, dessen Spannung
einer Treiberschaltung 38 zugeführt wird. Über das Potentiometer
37 kann jeder gewünschte Anpreßdruck des Löffels vorgegeben werden, der naturgemäß von der Bodenbeschaffenheit
abhängig ist.
Zur Ausführung der automatischen Bewegung wird vom Baggerführer über das Mehrwegeventil 17c der Knickzylinder 17
betätigt. Wird dabei durch die Kreisbogenbewegung des Knickarms der von dem Löffel auf den Boden ausgeübte Abstützdruck,
also der vom Druckventil 33 eingestellte Druck, überschritten, so öffnet das Druckventil 33, bis der eingestellte Druck
wieder erreicht ist, so daß der Hauptarm ausweichen kann. Da durch das Konstanthalten des Anstellwinkels des Löffels
während der Ausführung der Bewegung der Abstützdruck des
-c Löffels im wesentlichen konstant ist, erfolgt eine im wesentlichen
geradlinige Bewegung des Löffels 10. Dabei j.st auch
zu berücksichtigen, daß mit fortschreitender Bewegung das Gelenk 16 durch das Ausweichen des Hauptarms 12 zum Ende
der Arbeitsstrecke 20 hin verschoben wird. Auf diese Weise
-Q wird die geradlinige Bewegung in sehr guter Annäherung
erreicht.
In Figur 2 sind ferner noch relaisbetätigte Schalter 40a,
40b und 40c vorgesehen, mit denen die automatische Regele
lung ein- bzw. ausgeschaltet werden kann, wenn die Betätigung der Zylinder wieder über die üblichen Mehrwegeventile
15c bzw. 19c von Hand erfolgen soll.
Claims (12)
1. Steuervorrichtung für einen hydraulisch betätigten
Bagger mit einem von mindestens einem Hebezylinder betätigten Hauptarm, einem an dem Hauptarm angelenkten,
von einem Knickzylinder betätigten Knickarm und einem an dem Knickarm angelenkten, von einem Löffelzylinder
betätigbaren Arbeitsgerät, insbesondere Löffel, wobei in den Druckmittelwegen aller Zylinder handbetätigte
Mehrwegeventile vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausführen einer Bewegung des Arbeitsgerätes
längs einer Geraden während der Schwenkbewegung des Knickarms eine Gebervorrichtung für den Löf·*' -!zylinder
(19) vorgesehen ist, die den Anstellwinkel des Arbeitsgerätes gegenüber der gewünschten Geraden (20) konstant
hält und daß für den Hebezylinder (15) eine Drucksteuervorrichtung
vorgesehen ist, die den Druck im Hebezylinder konstant hält.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebervorrichtung zum Konstanthalten des
Anstellwinkels ein an dem Arbeitsgerät angeordneter lageabhängiger Stellungsgeber ist.
"3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellungsgeber ein Pendelfühler (25) ist»
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pendelfühler (25) als Istwertgeber an
einen elektrischen Schaltkreis angeschlossen ist und daß der Sollwert des Anstellwinkels an einem Potentiometer
(28) einstellbar ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Soll-Istwertvergleich in einer Vergleichstufe
(27) eine Regelgröße gebildet wird, die einem magnetisch gesteuerten Mehrwegeventil zugeführt
wird, das die Druckmittelwege zu dem Löffelzylinder (19) steuert.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrwegeventil ein Proportionalventil
(31) ist.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß die Gebervorrichtung zum Konstanthalten des Anstellwinkels ein mit dem Löffelzylinder (19) verbundener
wegabhängiger Geber ist und daß die Bewegung des Löffelzylinders abhängig von der vom Arbeitsgerät
längs der gewünschten Geraden zurückgelegten Wegstrecke geregelt wird.
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Löffelzylinder abhängig von der Schwenkung
des Knickarms (11) betätigbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Löffelzylinder abhängig von der Schwenkung des
Knickarms (11) und des Hauptarms (12) betätigbar ist.
10. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebezylinder (15) über ein Druckventil (33) in Schwimmstellung gehalten
ist und das Druckventil auf einen vorbestimmten Höchstdruck einstellbar ist.
11. Steuervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckventil (33) ein elektronisch geregeltes Druckventil ist, dessen Höchstdruck von einem
Potentiometer (37) einstellbar ist.
12. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckventil (33) und
das Proportionalventil (31) parallel zu den Mehrwegeventilen (15c,19c) der Baggersteuerung geschaltet sind
und die elektrische Schaltung zur Ansteuerung des Druckventils und des Proportionalventils mittels
Relaisschalter (40a,40b,40c) aktivierbar ist.
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