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Tankarmatur für Flüssiggas
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Die Erfindung betrifft eine Tankarmatur für Flüssiggas mit einem Füllanschluß,
der durch ein Betätigungsventil abgeschlossen ist, einer durch ein Gasentnahmeventil
abschließbaren Gasentnahme, durch die mindestens über ein Tauchrohr Flüssiggas aus
.einem Tank entnehmbar ist und das beim Abstellen oder Stillsetzen des Motors geschlossen
ist und einer Überfüllsicherung.
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In steigendem Maße werden Motoren von Kraftfahrzeugen, Flurfördermitteln,
Wärmepumpen usw. durch Flüssiggas angetrieben, üblicherweise einem Gemisch aus Propan
und Butan, welches bei normalen Temperaturen und erhöhtem Druck flüssig ist. Flüssiggas
wird unter Druck in Tanks gespeichert und diese Tanks werden unter Uberdruck mit
Flüssiggas in Flüssigphase aufgetankt.
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Im Tank ist sowohl Flüssigphase als auch darüber Gasphase vorhanden.
Für den Motorbetrieb wird generell Flüssigphase aus dem Tank entnommen. Dies geschieht
üblicherweise mittels eines handbetätigten Gasentnahmeventils. Es ist Vorschrift,
daß dieses Entnahmeventil beim Abstellen eines Kraftfahrzeugs bzw. Stillsetzen des
Motors geschlossen wird.
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Es ist bekannt, um ein Überfüllen des Tanks sicher zu verhindern,
eine Uberfüllsicherung vorzusehen, die beispielsweise bei einer 80%eigen Tankfüllung
anspricht.
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Die erforderliche Anordnung von Betankungsventil, Gasentnahmeventil,
Überfüllsicherung macht viele einzelne Armaturenteile erforderlich, die eine Montage
am Tank aufwendig machen. Diese Montage und die erforderliche Einstellung der einzelnen
Teile muß
sorgfältig durchgeführt werden und es besteht bei der
Einzelmontage die Gefahr von Montage- und Einstellfehlern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Tankarmatur der eingangs
genannten Art zu schaffen, die kontrollierhar besonders einfach voreinstellbar,
und einfach und rasch montierbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Füllanschluß
mit dem Betankungsventil, das Gasentnahmeventil und die Überfüllsicherung als Baueinheit
ausgebildet am Tank befestigbar ist und daß das Gasentnahmeventil neben seiner Auf-
und Zustellung zusätzlich noch eine Reserveschaltung aufweist, bei zusätzlich der
Flüssiggas über das unten über dem Tankboden endende Tauchrohr entnehmbar ist.
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Durch diese Maßnahmen wird eine kompakte, leicht am Tank anmontierbare
Baueinheit geschaffen, die bereits werkseitig exakt einstellbar ist, so daß bei
der Montage keine Einstellarbeiten mit den damit verbundenen Fehlerquellen erforderlich
sind. Eine besonders hohe Sicherheit der Tankarmatur kann dadurch erreicht werden,
daß in der Baueinheit ein Hauptventil vorgesehen ist, durch das der Tank von der
Gasentnahme und dem Füllanschluß abgeschlossen ist. Dieses Hauptventil
öffnet
vorteilhafterweise beim Befüllen durch den Überdruck selbsttätig und schließt auch
wieder von selbst, so daß eine hohe Befüllsicherheit erreichbar ist.
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Dieses Hauptventil kann dann gleichzeitig als Gasentnahmeventil dienen,
wobei gegebenenfalls zur weiteren Erhöhung der Sicherheit zusätzlich eine Rohrbruchsicherung
vorgesehen sein kann, um ein Gasausströmen bei einem Rohrbruch zu unterbinden.
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Besonders vorteilhaft kann als Gasentnahmeventil bzw.
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Hauptventil ein Sitzventil dienen, dessen Ventilkörper axial verschiebbar
geführt ist und der gegenüberliegend zwei Dichtungen aufweist, von denen eine mit
dem den Tank dicht abschließenden Hauptventilsitz und die andere mit dem gegenüberliegenden
Ventilsitz des Reserveventils zusammenwirkt, wobei beim.Anliegen der einen Dichtung
am Hauptventilsitz das Gasentnahmeventil und der Füllanschluß geschlossen und beim
Anliegen der anderen Dichtung am Ventilsitz des Reserveventils das Tauchrohr dicht
mit der Gasentnahme verbunden ist und in der Mittelstellung des Ventilkörpers das
Gasentnahmeventil in Höhe des Reserveflüssiggasspiegels über ein entsprechendes
Tauchrohr mit dem Tank verbunden ist.
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Besonders vorteilhaft kann das Hauptventil über die Motorbetriebsanlage
bei Außerbetriebsetzung des Motors geschlossen werden, beispielsweise iiEer den
Zündschalter.
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Vorteilhaft kann das Hauptventil über eine Fernbetätigung, vorzugsweise
in Form eines Fernbetätigungszugs, schaltbar sein. Dabei kann konstruktiv besonders
einfach der Fernbetätigungszug über einen vom Zündschloß schaltbaren Magneten gehalten
und freigebbar sein.
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Die Einschaltung erfolgt dabei zweckmäßigerweise mechanisch von Hand,
so daß der erforderliche Magnet klein gebaut werden kann und nur einen geringen
Haltestrom benötigt.
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Dadurch, daß das Hauptventil im Fall eines Bruchs oder Aushängens
der mechanischen Fernbetätigung selbsttätig durch eine Schließfeder und den Tankinnendruck
geschlossen wird, kann die Betriebssicherheit jederzeit gewährleistet werden.
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Konstruktiv besonders einfach kann der Ventilkörper des Hauptventils
am Ende eines Ventilschafts vorgesehen sein, auf dessen gegenüberliegendem, aus
dem Ventilgehäuse ragenden Ende einstellbar mindestens ein schwenkbarer Hebel der
Fernbetätigung angreift, wobei durch die Hebelübersetzung die Betätigungskräfte
niedrig gehalten sind. Der Ventilschaft ist dabei dicht im Gehäuse geführt.
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Ein gedrungener Aufbau der Tankarmatur ist möglich, wenn der Ventilschaft
durch einen mit dem Füllanschluß und der Gas entnahme verbundenen Durchgangskanal
geführt ist und durch eine Dichtung des Ventilkörpers gegenüber dem Tank verschließbar
ist. Dieses Verschließen erfolgt durch eine Schließfeder und den Tankinnendruck
selbsttätig. In der beiderseitig abgesperrten Leitung zwischen Gasentnahmeventil
und dem Ventil zum Druckminderer ist eine definierte Menge Flüssiggas eingeschlossen.
Die Flüssigphase dehnt sich bei Erwärmung sehr stark aus, so daß bei einem Temperaturanstieg
je Grad Celsius ein Druckanstieg von 7 bar auftritt, welcher sich durch das bei
äußerem Überdruck öffnende Hauptventil in den Tank hinein ausdehnen kann.
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Zweckmäßigerweise wird als Überfüllsicherung ein schwimmergesteuertes
Hilfsventil vorgesehen, welches ein Sperrventil vorsteuert, mittels dem beim Erreichen
der vorgegebenen Maximalbefüllung die Flüssiggas zufuhr unterbunden wird. Das schwimmergesteuerte
Hilfsventil weist zweckmäßigerweise ein Schwimmergestänge auf, über das durch einen
Vorsteuerventilkörper des Hilfsventils, vorzugsweise einer Vorsteuerkugel, ein Vorsteuerkanal
verschließbar ist. Eine Niveaueinstellung bzw. Korrektur kann dadurch erfolgen,
daß der Vorsteuerventilkörper gegenüber dem Schwimmergestänge über eine Stellschraube
verstellbar ist.
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Konstruktiv besonders einfach kann das Sperrventil durch eine in einer
Kugelführungsbüchse geführte Kugel gebildet sein, durch die die Verbindung Tauchrohr
-Füllgasanschluß und/oder Gasentnahmeventil verschließbar ist, wobei der von der
Kugelführungsbüchse umschlossene Raum hinter der Kugel über den durch das schwimmergesteuerte
Hilfsventil verschließbaren Vorsteuerkanal mit dem Tank und über das Reserveventil
mit dem Füllanschluß und dem Gasentnahmeventil verbindbar ist. Dabei ist der Durchmesser
der Kugelführungsbüchse größer wie der Kugeldurchmesser des Sperrventils, wobei
der Abfluß über das Tauchrohr im Querschnitt größer ist wie die Ringfläche zwischen
der Kugel und der Kugelführungsbüchse (Ringspalt), so daß ein schnelles Ansprechen
beim Schließen des Vorsteuerventils erreicht wird, wobei es ausreicht, wenn das
Vorsteuerventil ca. 2/3 des Vorsteuerquerschnitts abdeckt.
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Konstruktiv besonders einfach kann die Kugelführungsbüchse einerseits
die Kugel aufnehmend offen ausgebildet sein, während das andere Ende durch einen
Deckelteil abgeschlossen ist, wobei im Deckelteil ein schräger Kanal vorgesehen
ist, dessen äußere Mündung den Ventilsitz für das Reserveventil abgibt.
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Raumsparend kann um die Kugelführungsbüchse herum der Kugelsitz des
Sperrventils mit dem Ventilraum verbunden sein, in dem der Ventilkörper des Hauptventils
vorgesehen ist.
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Besonders vorteilhaft kann die Fernbetätigung über einen ein Ritzel
und eine Zahnstange aufweisenden Drehschalter betätigbar sein und über einen elektromagnetisch
schaltbaren Raststift in seiner Auf-bzw. Reservestellung haltbar sein. In weiterer
Erhöhung der Sicherheit, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, kann ein Beschleunigungsmeßschalter
vorgesehen sein, durch den das Haupt ventil bei der Überschreitung einer unzulässig
hohen Beschleunigung/Verzögerung schließbar ist. Hierdurch kann bei einem Unfall
ein Gasausströmen verhindert werden. Als zweckmäßiger Ansprechwert für den Beschleunigungsmeßschalter
hat sich die 10-itache Erdbeschleunigung erwiesen.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist als Überfüllsicherung ein magnetgesteuertes
Hilfsventil vorgesehen, durch das ein den Tank mit dem Füllanschluß verbindendes
Sperrventil steuerbar ist, wobei beim Erreichen der Füllgrenze oder einer sonstigen
Störung der Magnetstrom unterbrochen und durch den Magnetanker über einen Steuerschaft
der Vorsteuerkanal des Vorsteuerventils verschließbar ist.
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Weiter kann besonders vorteilhaft das Sperrventil einen in einer Führungsbüchse
verschiebbaren, den Tank verschließenden Ventilkörper, vorzugsweise in Form einer
Kugel, aufweisen und einen durch diesen Ventil-
körper, einen Deckelteil,
und die Führungsbüchse umschlossenen Raum, der einmal über das Hilfsventil mit dem
Tank in Höhe des Reserveflüssiggasspiegels und andererseits über ein Reserveventil
mit der Gasabnahme verbunden sein kann. Eine sichere Funktion und ausreichende Ansprechzeit
kann dadurch erreicht werden, daß der Durchflußquerschnitt des Reserveventils einschließlich
des Leckstromsspalts des Sperrventils, dem Spalt zwischen dem Ventilkörper und der
Führungsbüchse, wesentlich kleiner ist als der Querschnitt des in den Tank mündenden
Vorsteuerkanals.
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Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der auch weitere Vorteile angegeben
sind.
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In den beigefügten Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer
schematisierten Tankarmatur für Flüssiggas mit teilweise dargestelltem Tank, Fig.
2 eine Teilseitenansicht auf die in Fig. 1 dargestellte Tankarmatur in Richtung
des Pfeils II in Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Seitenansicht in Richtung
des Pfeils III in Fig. 1 unter Weglassung von Schwimmer und Schwimmergestänge, Fig.
4 einen Längsschnitt durch die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Schwimmerarmatur
entlang der Linie IV-IV in Fig. 2, Fig. 5 einen Querschnitt durch die Armatur gemäß
der Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 einen der Fig. 4 entsprechenden Teillängsschnitt
einer anderen Ausführungsform der Ventilbetätigung, Fig. 7 eine Teilseitenansicht
der Konstruktion der Fig. 6 in Richtung des Pfeils VII unter Weglassung der Betätigungshebel
und Fig. 8 einen der Fig. 4 entsprechenden Teillängsschnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer Tankarmatur mit Weglassung einzelner Konstruktionsteile.
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In den beiliegenden Zeichnungen werden für alle entsprechenden Teile
die gleichen Bezugszeichen verwendet,
In einer Wand 1 eines nur
teilweise dargestellten Tanks 2 für Flüssiggas ist eine Armaturenplatte 3 eingeschweißt.
In der Armaturenplatte 3 wiederum ist eine Tankarmatur 4 befestigt, die mit einem
zylindrischen Gehäuseteil 5 in einem Durchbruch 6 in das Tankinnere ragt, Ein Gasaustritt
wird durch eine Dichtung 7 verhindert.
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Im Tankinnern stellt eine obere gestrichelt gezeichnete Niveaulinie
8 die 80%-Füllgrenze dar, die nicht überschritten werden soll. Eine untere gestrichelte
Niveaulinie stellt den Reserveflüssiggasspiegel 9 dar.
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Beim Erreichen dieses Flüssiggasspiegels 9 muß die Tankarmatur 4 von
Hand auf Reserve umgeschaltet werden und es kann dann das Flüssiggas über ein über
dem Tankboden 10 endendes Tauchrohr 11 aus dem Tank 2 entnommen werden, wie dies
später näher erläutert wird. Zur Sicherung gegen eine Überfüllung, also eine Überschreitung
der Niveaulinie 8, beim Betanken ist eine Überfüllsicherung 12 vorgesehen, die einen
Schwimmer 13 aufweist, der starr an einem Schwimmergestänge 14 angeordnet ist. Das
Schwimmergestänge 14 selbst ist in einem Lagerbock 15 zusammen mit einem Schwimmerhebel
16 gelagert, der zusammen mit einem kugelförmigen Vorsteuerventilkörper 17 Teil
eines schwimmergesteuerten Hilfsventils 18 ist, wie dies
insbesondere
aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der Vorsteuerventilkörper 17 an einer Stellschraube
19 am Schwimmerhebel 16 einstellbar angeordnet, um so die Höhe der Niveaulinie 8
an unterschiedliche Tanks anpassen zu können. Durch den Vorsteuerventilkörper 17
kann ein in das Innere des Ventilgehäuses 20 geführter Vorsteuerkanal 21 verschlossen
werden, wenn der Tank 2 gefüllt ist.
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An der Tankarmatur 4 ist auf einer Seite eine Gasentnahme 22 vorgesehen
mit einem nicht näher dargestellten Rohrbruchventil, durch das ein Ausströmen von
Gas bei einem Rohrbruch verhindert wird. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein
Füllanschluß 23 vorgesehen, durch den mit relativ großem Querschnitt verflüssigtes
Gas dem Tank 2 zugeführt werden kann. Für die Befüllung und Gasentnahme weist die
Tankarmatur 4 mehrere Ventile auf und zwar, wie dies in Fig. 4 ersichtlich ist,
ein Hauptventil -24, ein Reserveventil 25 und ein Sperrventil 26. Das Sperrventil
26 wird über das Hilfsventil 18 gesteuert, während das Hauptventil 24 und das Reserveventil
25 über eine Fernbetätigung 27 gesteuert werden können, wie dies insbesondere in
den Fig. 1 und 4 dargestellt ist. Es ist ein im Ventilgehäuse 20 geführter Ventilschaft
28 über einen Hebel 29 in drei Schaltstellungen bringbar, nämlich in eine
dargestellte
Stellung 30 t'zu", in eine Stellung 31 "auf" und eine Stellung 32 "Reserve". Zur
Verstellung ist leicht zugänglich im Fahrzeug ein Handgriff 33 mit entsprechenden
Stellungen angeordnet, über den eine nicht näher dargestellte Zahnstange und über
die Fernbetätigung 27,beispielsweise einen Bowdenzug, der Hebel 29 unter Mitwirkung
einer Feder 34 verstellt werden kann. Der Handgriff 33-ist über einen nur angedeuteten
Magnetanker 35 in seinen Stellungen 31 und 32 arretierbar, wird aber der Magnetstrom
beispielsweise über das Zündschloß 36 unterbrochen, so fällt der Anker 35 ab und
über die Feder 34 gelangt der Hebel 29 in seine "Zu'2-Stellung 30, so daß bei einer
Motorbetriebsunterbrechung die Tankarmatur 4 stets automatisch geschlossen ist.
Gleichzeitig kann über einen Nocken 37 der Fernbetätigung 27 ein Taster 38 geschaltet
werden, durch den beispielsweise die Benzinversorgung freigegeben werden kann, wenn
die Tankarmatur 4 außer Betrieb gesetzt wird.
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Zur Ventileinstellung ist auf dem aus dem Gehäuse 20 ragenden Ende
des Ventilschafts 28 eine geschlitzte Gewindehülse 39 aufgesetzt, in deren Schlitz
40 der Hebel 29 aufgenommen ist. Durch Einschrauben der Gewindehülse 39 9 wie dies
in Fig. 4 gestrichelt dargestellt ist, kann der Ventilschaft 28 blockiert und so
ein Öffnen des Hauptventils 24 verhindert werden.
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Andererseits kann durch Herausschrauben der Gewindehülse 39 ein Öffnen
des Hauptventils 24, beispielsweise für den Notbetrieb bei gebrochener Fernbetätigung
24 ermöglicht werden.
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Der Hebel 29 ist am Ventilgehäuse 20 in einem Lagerbock 41 über eine
Welle 42 schwenkbar gelagert. Am Hebel 29 ist eine Anlagefläche 43 für den Ventilschaft
28 so vorgesehen, daß dieser bei Hubbeginn in der "Auf't-Stellung 30 etwa mittig
angreift. Der Ventilschaft 28, der relativ lang ausgebildet ist, ist in einer Führungsbüchse
44 verschiebbar geführt und durch eine Dichtung 45 nach außen abgedichtet. Die Dichtung
45 kann auch bei gefülltem Tank ohne Gas-.
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ausströmung ausgewechselt werden. Im Ventilgehäuse 20 ist um den Ventilschaft
28 ein Durchgangskanal 46 vorgesehen, durch den das Hauptventil 24 sowohl mit dem
Füllanschluß 23 als auch dertasentnahme 22 verbunden ist. Selbstverständlich ist
im Füllanschluß 23 noch ein nicht näher dargestelltes Rückschlagventil vorgesehen
und zusätzlich ist der Füllanschluß 23 während des Betriebs durch einen entsprechenden
Verschluß gasdicht verschlossen. Am dem Hebel 29 gegenüberliegenden Ende des Ventilschafts
28 ist ein Ventilkörper 47 vorgesehen, der einerseits einen Ventilteller 48 für
einen Dichtungsring 49 aufweist,
der mit dem im Ventilgehäuse 20
angeordneten IIauptventilsitz 50 zusammenwirkt. Gegenüberliegend dem Dichtungsring
49 ist stirnseitig im Ventilschaft 28 eine andere Dichtung 51 vorgesehen, die Teil
des eserveventils 25 ist. Sie hat Kreiszylinderform und ist in einer stirnseitigen
Bohrung 52 des Ventilschafts 28 gehalten. Über eine Druckfeder 53 wird das Hauptventil
24 geschlossen gehalten. Der Ventilraum 54, in dem die Druckfeder 53 angeordnet
ist, ist über Kanäle 55 und dem Sperrventil 26 über eine Bohrung 56 mit dem in Fig.
4 nur angedeuteten Tauchrohr 11 in Verbindung. Das Sperrventil 26 besteht aus einer
Kugel .57, die in einer Kugelführungsbüchse 58 mit wenig Spiel in axialer Richtung
gegen die Bohrung 56 verschiebbar geführt ist. Die Kugel 57 wirkt mit dem Kugelsitz
59, dem inneren Ende der Bohrung 56, zusammen. Das dem Kugelsitz 59 gegenüberliegende
Ende der Kugelführungsbüchse 58 ist durch einen Deckelteil 60 verschlossen. In ihm
ist ein Schräger Kanal 61 angeordnet, der durch die Dichtung 51 des Reserveventils
26 verschlossen werden kann. Durch den schrägen Kanal 61 ist der Raum 62 mit dem
Ventilraum 54 verbindbar. Der Raum 62 ist außerdem noch über den Vorsteuerkanal
21 mit dem Hilfsventil 18 und damit dem Tankinnenraum in Verbindung.
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Die Funktionsweise ist nun folgende: Beim Befüllen des Tanks wird
Flüssiggas mit hohem Druck über den Füllanschluß 23 in den Durchgangskanal 46 gepreßt.
Durch den Druck wird gegen die Wirkung der Druckfeder 53 das Hauptventil 24 geöffnet
und das Flüssiggas kann über den Ventilraum 54 und die Kanäle 55 zum Sperrventil
26 gelangen. Nachdem der Querschnitt des schrägen Kanals 61 kleiner ist.als der
Querschnitt des Vorsteuerkanals 21, herrscht im Raum 62 der niedrigere Tankdruck,
so daß die Kugel 57 in die Kugel führungsbüchse 58 zurückgeschoben werden und so
das Flüssiggas durch die Bohrung 56 in den Tank einströmen kann. Erreicht die Tankfüllung
die Niveaulinie 8 und damit seine 80%-Füllung, so wird durch den Schwimmer 13 das
Hilfsventil 18 und damit der Vorsteuerkanal 21 geschlossen. Durch Nachströmen von
Flüssiggas durch den schrägen Kanal 61 steigt der Druck im Raum 62 an und die Kugel
57 wird auf ihren Kugelsitz 59 gedrückt, so daß das Sperrventil 26 geschlossen und
damit eine weitere Zufuhr von Druckgas in den Tank 2 unterbunden wird. Wird nun
während des Fahrbetriebs in der
Stellung 31 des Hebels 29 das Hauptventil
24 geöffnet, so kann über den Vorsteuerkanal 21, den Kanal 61 Flüssiggas über die
Gasentnahme 22 abgeführt werden.
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Beim Erreichen des Reserveflüssiggasspiegels 9 kann nur noch gasförmiges
Flüssiggas durch den Vorsteuerkanal 21 abströmen. Diese Gasmenge reicht für einen
Notorbetrieb nicht aus und der Fahrer muß über den Handgriff 33 die Reserveschaltung
vornehmen. Hierdurch wird der Ventilschaft 28 in Fig. 4 nach links verschoben und
es wird damit das Reserveventil 25 durch Anlage der Dichtung 51 am Deckelteil 60
verschlossen und es kann damit kein gasförmiges Flüssiggas mehr durch den Vorsteuerkanal
21 nachströmen. Bei Unterdruck im Kanal 46 gegenüber dem Tankinneren erfolgt ein
Nachströmen von flüssigem Flüssiggas über das Tauchrohr 11, die Bohrung 56 und die
Kanäle 55, bis der Tank praktisch leer ist.
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Bei der in den Fig. 6 und 7 anders ausgebildeten Betätigung des Ventilschafts
28 ist in einer Sacklochgewindebohrung 63 des Ventilschafts 28 eine Schraube 64
einstellbar eingeschraubt, auf deren Schaft eine Kappe 65 drehbar gehalten ist.
Der Rand der Kappe 65 gibt einen verstellbaren Anschlag 66 ab, durch den das Hauptventil
24 zwangsgeschlossen werden kann bei ganz eingeschraubter Schraube 64. Die Kappe
65
ist durch eine Scheibe 67 gegen axiale Verschiebung lagegesichert.
quer zum Ventilschaft 28 sind in der Kappe 65 außen vorstehende Bolzen 68,68' vorgesehen,
die im als Doppelhebel ausgebildeten Hebel 29 aufgenommen sind. Die unteren Enden
des Doppelhebels 29 sind am Lagerbock 41 schwenkbar gelagert auf einem Bolzen 69.
Unterhalb des Bolzens 69 ist im Lagerbock 41 eine Durchgangsbohrung 70 (Fig. 7)
vorgesehen.
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Entsprechende Bohrungen 71 sind am unten überstehenden Ende des Doppelhebels
29 vorgesehen, Durch Durchstecken eines Arretierbolzens kann damit eine Betätigung
des Doppelhebels 29 unterbunden werden.
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In Fig; 8 ist schließlich ein anders ausgebildetes Hilfsventil 18
dargestellt. Der in den Tankraum mündende Vorsteuerkanal 21 ist durch das Gehäuse
20 weitergeführt und in ihm ist ein Steuerstift 72 über einen Magnetanker 73 verschiebbar
und es ist bei abgefallenem Magnetanker 73 der zum Raum 62 führende Vorsteuerkanal
21 geschlossen. Der Magnetanker 73 wird über einen nicht näher dargestellten Tankinhaltgeber
gesteuert, um so eine Tanküberfüllung zu verhindern.
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