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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eic Entwicklereinrichtung in einem elektrofotografischen
Kopiergerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Üblicherweise wird das Entwicklerpulver (Toner) mit Hilfe einer Magnetwalze,
welche abwechselnd Nord- und Südpole aufweist, auf den Träger des latenten elektrostatischen
Bildes übertragen. Verwendet man hierzu einen mit Eisenfeilspänen gemischten Toner
(Mehrkomponenten-Entwicklerpulver), dann bilden sich auf der Oberfläche der-Magnetwalze
oder auf einem die Magnetwalze umlaufenden Zylinder relativ lange Bürsten aus Eisenfeilspänen,
an denen das Entwicklerpulver haftet. Diese Bürsten gleiten weich über den Träger
des latenten elektrostatischen Bildes und lagern ihren Toner an den elektrostatisch
geladenen Teilen des Trägers ab. Diese Art der Übertragung des Entwicklerpulvers
eignet sich besonders, wenn der Träger des latenten elektrostatischen Bildes schnell
an der Entwicklereinrichtung vorbeigeführt wird, wn in schneller Folge Kopien zu
erstellen, weil hierbei eine satte Ablagerung von Toner auf den zu entwickelnden
Stellen stattfindet. Nachteilig ist jedoch bei dieser Einrichtung, daß sich das
Verhältnis des Anteiles der Eisenfeilspänc zum Entwicklerpulver mit der Ab-l agerung
des Toners'auf dem latenten elektrostatischen Bild ändert, da die Eisenfeilspäne
im Vorratsbehälter zurückbleiben. Hierdurch leidet die Qualität der Entwicklung
mit der Zeit, da es schwierig ist, das gewünschte Verhältnis zwischen Eisenfeilspänen
und Toner konstant zu halten.
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Aus diesem Grunde verwendet man heute in überwiegendem Maße ein Einkomponenten-Entwicklerpulver
(monopolaren Toner), das also nicht mit Eisenfeilspänen gemischt ist. Dieser Toner
läßt
sich jedoch mit Hilfe einer Magnetwalze nicht so gut auf den Träger des latenten
elektrostatischen Bildes übertragen, da er nur schwache Bürsten bildet, so daß die
Qualität der Kopien leidet, insbesondere wenn der Träger des latenten elektrostatischen
Bildes schnell an der Entwicklerwalze vorbeige führt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entwicklereinrichtung anzugeben,
bei der unter Verwendung eines Einkomponenten-Entwicklerpulvers ein satter Tonerübertrag
stattfindet, so daß kontrastreiche Kopien erhalten werden.
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Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches
1 gelöst.
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Dadurch, daß jetzt dein Träger des latenten elektrostatischen Bildes
ein den Toner tragendes Band gegenüberliegt, ist die Übertragungsstrecke des Toners
größer geworden, so daß die Tonerpartikel mehr Zeit haben, sich auf dem Träger des
latenten elektrostatischen Bildes abzusetzen.
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Besonders günstig wirkt sich die erfindungsgemäße Maßnahme aus, wenn
als Träger des latenten elektrostatischen Bildes nicht wie üblich ein Prozeßzylinder
dient sondern ein Band, weil dieses Band dann auf einem Teil seiner Länge, nämlich
in der Obertragungszone planparallel zum Band der Entwicklereinrichtung geführt-werden
kann. Man hat es bei dieser Ausbildung in der Hand, in Abhällgigkeit von der Laufgeschwindigkeit
des Trägers des latenten elektrostatischen Bildes die Obertragungsstrecke genügend
lang auszubilden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung können den Unteransprüchen sowie
der Zeichnung und deren Beschreibung entnommen werden.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. 1 ein erstes Auslfihrungsbeispiel in schematischer Darstellung;
Fig. 2 ein geändertes Ausführungsbeispiel; Fig. 3 ein geändertes Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 ein geändertes Ausführungsbeispiel; Fig. 5 ein geändertes Ausführungsbeispiel;
Fig. -6 ein geändertes Ausführungsbeispiel.
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Gemäß Fig. 1 wird eine Vorlage 1 mit Hilfe einer Abbildungsoptik
2 auf einen in Richtung des Pfeiles 3 drehbaren Prozeßzylinder 4 abgebildet. Der
Prozeßzylinder 4 ist fotoleitend, so daß auf ihm ein latentes elektrostatisches
Bild der Vorlage 1 entsteht. Einem Vorratsbehälter 5 wird ein ferromagnetischer
Toner 6 mit hilfe zweier Magnetwalzen 7 und 8 entnommen, welche abwechselnd NOrd-
und Südpole tragen, und um die ein endloses Band 9 läuft. Das Band 9 kann in dem
vorliegenden Ausführungsfall aus nicht ferromagnetischem Material bestehen. Der
Toner 6 lagert sich auf dem Band 9 ab und wird in Richtung des Pfeiles 10 in die
Obertragungszone A transportiert. Hier springt der Toner auf die elektrostatisch
geladenen Flächenteile der Prozeßtrommel 4 über, so daß ein sichtbares Bild. der
Vorlage'entsteht. Im Bereich B wird in Richtung des Pfeiles 11 ein Kopierpapier
ßn den Prozeßzylinder 4 herangeführt, und der Toner wird mit Hilfe einer Übertragungskorona
12 auf das Kopierpapier übertragen, so daß auf dem Papier ein sichtbares Bild der
Vorlage entsteht, das anschließend fixiert wird (nicht dargestellt). Mit 13 ist
eine Aufladekorona für die fotoleitende Schicht des Prozeßzylinders 4 bezeichnet.
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Man erkennt, daß bei Verwendung des Bandes 9 die Übertragung des
Entwicklerpulvers in einem relativ breiten Bereich
auf den Prozeßzylinder
4 erfolgt.
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Dieser tbertragungsbereich, d.h. die Länge der Obertragungszone läßt
sich verlängern und damit der Entwicklungsvorgang verbessern, wenn der Prozeßzylinder
4 durch ein in Richtung-des.- P£ei:les' 21 umlaufendes endloses Band 20 ersetzt
wird. Die Übertragung findet dann im Bereich C-D statt, wobei die Länge dieses Bereiches
der Laufgeschwindigkeit des Bandes 20 angepaßt werden kann und der des Bandes 9,
so daß der Toner ig,enügend'Zeit hat, hat, sich auf dem Band 20 abzulagern.
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Die Walzen .7 und 8 brauchen nicht magnetisch zu sein, d.h.
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Nord- und Südpole zu tragen. Sie können auch nichtmagnetisch sein.
In diesem Fall wird man das Band 9 magnetisch ausbilden, indem beis'p'.ielsweise
quer zur Bewegungsrichtung des Bandes Nord- und Südpole in abwechselnder Folge auf
dem Band 9 aufgebracht werden. Das Band selbst trägt dann ein Polraster.
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In beiden Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 ist im Innern~des
Bandes zwischen den Walzen 7 und 8 jeweils ein Polschuh 21 vorgesehen. Dieser bewirkt
eine Verbesserung der Übertragung des Entwicklerpulvers 6 auf dem Prozeßzylinder
4 oder das Band 20.
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Gemäß Fig. 3 besteht der Polschuh 21 aus-einem Stabmagneten, dessen,
einer Pol, im vorliegenden, Fall sein Südpol, der Obertragungszone A gegenüberliegt.
Zwischen den Polen des Stabmagneten laufen die magnetischen Feldlinien wie eingezeichnet.
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Der Polschuh 21 bewirkt, daß der auf dem Band 9- abgelagerte Toner
einerseits aufgrund der ausgeübten elektrostatischen Kräfte zum Band 20 bzw. zum
Prozeßzylinder 4 hingezogen wird, andererseits jedoch durch die Magnetkräfte zum
Band zurück. Die Kräfte, die auf den Toner wirken, werden durch die Magnetkräfte
beeinflußt. Sind an einer Stelle des Prozeßzylinders 4 oder des
Bandes
20 die, elektrostatischen Kräfte größer als die magnetischen Kräfte, dann werden
Tonerpartikel auf den elektrostatisch geladenen Teilen des Prozeßzylinders 4 oder
dem Band 20 abgelagert. Damit bewirkt der Polschuh, daß sich der Toner nur an -den
stark elektrostatisch geladenen Stellen absetzt und nicht an den eine geringe Ladung
tragenden Stellen, wodurch qualitativ sehr gute Kopien erhalten werden. Insbesondere
weisen diese Kopien einen sehr sauberen Hintergrund auf.
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Gemäß Fig. 4 ist der Polschuh 21c als Magnetraster ausgebildet mit
abwechselnden Nord- und Südpolen. Die-Wirkung dieser Einrichtung entspricht der
nach Fig. 3 in verfeinerter Form.
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Gemäß Fig. 5 besteht der Polschuh 21a aus einem elektrisch leitendem
Material, und er ist mit einer Wechselstromquelle 22 verbunden. Hinter dem Band
20 ist eine geerdete Platte 23 vorgesehen. Die Wechselstromquelle 22 hat beispielsweise
eine Frequenz von 400 Hertz. Bei dieser Ausbildung tritt dieselbe Erscheinung auf
wie bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 und 4'i, d.h.'auch hier werden
die Tonerpartikel vom Band 9 abgehoben. Sie schweben als Wolke zwischen dem Band
9 und dem Band 20. Die angelegte Wechselspannung bewirkt eine weitere Verbesserung
der Entwicklungsqualität.
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Fig. 6 zeigt in Anlehnung an die Fig. 5 ein geändertes Ausführungsbeispiel.
Anstelle eines Polschuhes sind hier mehrere, im vorliegenden Fall drei Polschuhe
21b vorgesehen, welche durch Isolierstücke 30 voneinander getrennt sind. Die Polschuhe
21b stehen gemeinsam mit einer Wechselstromquelle 31 in Verbindung. Hinter dem Band
20 ist wiederum die Erdungsplatte 23 vorgesehen. Die Wirkungsweise der Einrichtung
nach
Fig.-6 entspricht in der Grundwirkung der Einrichtung nach
der Fig. 5.
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Hinsicht2ich der Walzen 7 und 8, welche als Magnetwalzen ausgebildet
sein können oder lediglich als Antriebswalzen für das Band 9 dienen, indem dann
das Band 9 als Polraster ausgebildet ist und-de-r Verwendung der Polschuhe 21 bis
21c sind beliebige Kombinationsmöglichkeiten denkbar.
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Auch kann für den Gegenstand der Erfindung nicht nur ferromagnetischer
Toner verwendet werden. Die für eine gute Entwicklung notwendige Beeinflussung der
Kräfte, die von dem latenten elektrostatischen Bild auf den Toner wirken, kann auch
nur elektrischer Art sein.
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