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Düsenanordnung bei einer Einrichtung zum Trocknen von Fahrzeugen Die
Erfinduns betrifft eine Düsenanordnung bei einer Einrichtung zum Trocknen von Fahrzeugen,
welche relativ zu einem Fahrzeug bewegbar ist, bestehend aus einem einen mit Luft
oder dgl. beaufschlagbaren Hohlraum bildenden Düsenkörper, der im allgemeinen eine
prismatische, zylindrische oder konische Form aufweisen kann, und einem an den Düsenkörper
angeschlossenen Schlitteil.
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Bei bekannten Einrichtungen zur Fahrzeugtrocknung (z.B. DE-OS 18 00
827 oder DE-AS 23 34 840) werden die Düsenanordnunoen zum Trocknen von Fahrzeugdach
unc Fahrzeugseiten, gesteuert durch eine Konturenabtestung, längs des Fahrzeugumrisses
am Fahrzeug entlang bewegt. Hierbei muß die Düsenanordnung relativ zum Fahrzeug
nicht nur hin und her und auf uni abbewegt sondern oft auch noch geschwenkt werden.
Dabei besteht bei nicht exakt oder nicht rasch genug arbei ender Steuerung der Düsensewesuno
die Gefahr, daß die Düse oder Teile derselben mit der Fahrzeugoberfläche in Kontakt
kommen und Beschädigungen des Fahrzeugs oder/und der Düse auftreten. Die Gefahr
solcher nusammenstöße wächst nicht nur mit den Abmessungen der Düsenanordnung und
mit der Vorschubgeschwindigkeit sondern auch mit der Größe der auszuführenden Bewegungen
und Schwenkungen bzw. Schwenkradien der Düsenanodnung oder ihrer Teile.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Beschädigungen durch eventuelle Kontakte
oder Zusammenstöße der Düsenanordnung mit dem Fahrzeug weitgehend zu verhindern
und die Steuerung der Düsenbewegung zu erleichtern und sicherer zu machen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemön dadurch erreicht, daß
der Düsenkörper mindestens teilweise aus einem flexiblem, luftundurchlässigen Material
gebildet ist. Durch die Nachgiebigkeit des flexiblen Diisenkörpermaterials können
bei einem ventuellen Zusammenstoß Beschädigungen der Düse oder/und des Fahrzeugs
weitgehend ausgeschlossen werden. Zusätzlich wird eine Lärmminderung erreicht, da
die flexible, nachgiebige Düsenkörperwand weniger zu Schwingungen neigt als etwa
Stahlblech. Durch die Erfindung wird die ganze zu bewegende DUsenanordnung auch
leichter, und damit der Steuerungsaufwand geringer.
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Der Düsenkörper kann vollständig aus flexiblem Katerial sein, beispielsweise
ausgebildet als ein mit Luft gefüllter Luftsack, etwa aus einer Kunststoffolie,
in der gleichen prismatischen, zylindrischen oder konischen Form wie herkömmliche
Düsenkörper bei bekannten hnlogen. Der Schlitzteil kann hierbei mit dem Düsenkörp
r eine körperliche Einheit bilden und aus dem gleichen flexiblen material bestehen.
Er kann aber auch, am Düsenkörper befestigt, aus einem anderen, insbesondere steifen
lsaterial sein.
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In vielen Fällen kann es bereits genügen, wenn der büsenkörper nur
teilweise aus flexiblem atcrial besteht. So ergibt sich eine speziele, vorteilhafte
husführungsform der Erfindung dadurch, daß der Düsenkörper wenigstens im Bereiche
des Schlitzes oder des Übergangs zum Schlitzteil aus flexiblem Material ist, z.B.
einen einen Schlitz bildenden Ansatz aus biegsamem material aufweist, an dessen
Randbereich zwei in Schlitzlängsrichtung verlaufende, steife Schlitzteilwandungen
bildende Streifen oder dgl. aus einem festen Material befestigt sind, die gemeinsam
um eine ungefähr zwischen ihnen etwa in der Schlitzmittenebene verlaufende achse
schwenkbar sind. Der Ansatz kann beispielsweise auch die Form eines Balkens aufweisen,
an dem dann der steife Schlitzteil befestigt ist. Es sind aber auch Ausführungsarten
möglich,
wie aus der beigefügten Ze hnung ersichtlich ist.
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Infolge des biegsamen Düsenkörperansatzes sm die erforderliche Schwenkbewegung
der Düsenanordnung auf eine Schwenkung lediglich des steifen Schlitzteils beschränkt
werden, wodurch sich ein extrem geringer Schwenkradius und damit Schwenkbewegung
für die nur sehr geringe Masse des Schlitzteils ergibt. Somit wird die Steuerung
der Düsenbewegung erleichtert und dadurch auch die Gefahr von eventuellen Beschädigungen
vermindert.
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In eiterbildung der Erfindung sind an den Außenseiten der beispielsweise
durch die Streifen gebildeten Schlitzteilwandungen Polsterelemente vorgesehen, so
daß Stöße des Schlitzteils gegen das Fahr-,wug unschädlich sind. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der den Schlitz bildende Ansatz
über die Streifen hinaus verlängert und durch Umschlagen seiner biegsamen Enden
zu je einem an der Außenseite der Schlitzteilwandungen anliegenden, luftdicht abgeschlossenen
Hohlwulst ausgebildet ist, der ein Polsterelement bildet, dessen Innenraum mit dem
Schlitz im Bereich zwischen den Schlitzteilwandungen über ein Ruckschlagventil oder
dgl. zum Aufblasen des hohlen Biustes verbunden ist. Eine weitere Verbesserung wird
dadurch erreicht, daß erfindungsgemaß der Innenraum des hohlen Wulstes mit einem
Druckschalter verbunden ist, der bei Anstieg des Drucks über einen Sollwert ein
Signal liefert. Dieses beim Zusammenstoß zwischen Fahrzeug und Schlitzteil auftretende
Signal kann dazu benutzt werden, den Antrieb für die Bewegung der Düsenanordnung
so zu steuern, daß diese vom Fahrzeug genügend weit entfernt wird.
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Die auf die Fahrzeugoberfläche blasende Düse schiebt das Wasser auf
der Fahrzeugoberfläche in Richtung ihrer Bewegung relativ zum Fahrzeug vor sich
her. Damit sich, insbesondere bei hoher Geschwindikeit dieser Relativbewegung, nicht
zuviel Wasser vor der Düse anstaut und
um die Entfernung des Wassers
von der Fahrzeugoberflöche zu beschleunigen, sieht die Erfindung vor, daß - unabhängig
davon, ob der Düsenkörper aus flexiblem Material besteht oder nicht - bei einer
Düsenanordnung, deren Hohlraum in bekannter Weise (z.B. DE-AS 23 34 840) konisch
ausgebildet ist mit in Richtung des Lufteintritts abnehmendem Querschnitt, der Querschnittsverlauf
des Hohlraums und die Schlitzbreite des Schlitzteils derart bemessen sind, daß die
Strömungsgeschwin digkeit der Luft im Hohlraum größer als 0 ist und auf der ganzen
Länge des Schlitzteils ein positives Druckprofil, d.h. ein nach außen gerichteter
Druck, besteht. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung bzw. Bemessung der Düse
entsteht, wie aus der beigefügten Zeichnung ersichtlich, eine zu sonst üblichen,
normalen Luftaustrittsrichtung schräg gerichtete Ausströmung der Luft, und zwar
in Richtung zu der von der Lufteintrittsseite abgewandten Seite. Die Düse schiebt
dadurch das Wasser auf der Fahrzeugoberflache, wenn sie als Dachdüse verwendet wird,
schräg zur Seite bzw., wenn sie als Seitendüse verwendet wird, schräg nach unten,
wodurch es schneller abfließt.
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Bei Verwendung als Dachdüse sind im Rahmen der Erfindung über dem
Fahrzeug zwei in Fahrzeugrichtung hintereinanderliegende Düsenkorper mit Schlitzteil
vorgesehen, von denen der eine von der einen Fahrzeugseit her und der andere von
oer anderen Fahrzeugseite her sich mit seinem Schlitzteil (3) jeweils quer über
das Fahrzeug <11) von einem vor der Fahrzeugmitte auf der Seite des Lufteintritts
befindlichen Punkt bis zu der der Seite des Lufteintritts gegenüberliegenden Fahrzeugseite
erstreckt. Die beiden aus den Düsen austretenden, schräg nach außen zur Seite hin
gerichteten Strömungen überschneiden bzw. überlappen sich dadurch im Bereich der
Fahrzeugmitte.
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Bei einer besonderen Variante einer erfindungsgemäßen DachdUsenanordnung
sind über dem Fahrzeug zwei Düsenkörper mit ihrem Hohlraum jeweils an eine von zwei
Schlitzöffnungen angeschlossen, die in einem
einzigen, gemeinsamen
Schlitzteil, der sich mit seinen Schlitzwandungen quer über die ganze Fahrzeugbreite
erstreckt, durch eine schräg zur Schlitzldngsrichtung etwa in der Mitte der Schlitzlänge
von einer Schlitzwandung zur anderen verlaufende Trennwand gebildet sind, wobei
der einzelne Düsenkörper jeweils an die von seiner Lufteintrittsseite abgewandte
Schlitzöffnung angeschlossen ist. Man erhält so eine sehr platzsparende Ausführungsform,
bei der, ebenso wie bei der vorher erwähnten Dachdüsenanordnung, die aus den Düsenschlitzen
austretende, das Wasser nach beiden Seiten abschiebende Luft eine gewisse Scheitelwirkung
auf das Wasser ausübt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigen: Figur 1: einen Querschnitt durch eine Düsenanordnung, Figur
2: eine Trockenanlage mit mehreren erfindungsgemäßen Düsenanordnungen als Dach-
und Seitendüsen, Figur 3: eine Dachdüsenanordnung mit zwei Düsenkörpern und einem
gemeinsamen Schlitzteil und Figur 4: eine Draufsicht auf die Schlitzöffnungen des
Schlitzteils gem. Figur 3.
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Der beispielsweise aus einer Kunststoffolie oder dgl. gebildete Düsenkörper
1 der Anordnung gem. Figur 1 hat einen ungefähr kreisförmigen Querschnitt. Ein in
Richtung einer Mantellinie des Düsenkörpers 1 verlaufender, einen Schlitz bildender
Ansatz 2 leitet über in den eigentlichen Schlitzteil 3 mit einem Schlitz der Breite
b, aus dem die Luft austritt. Dieser Schlitzteil 3 wird hier insbesondere
gebildet
durch zwei am Randbereich des Ansatzes 2 befestigte, in Schlitzlängsrichtung, also
parallel zu der Mantellinie, verlaufende Streifen oder streifenförmige Schalen 4
aus steifem Material. Der Schlitzteil 3 wird so zu einem steifen Element, das relativ
zu dem mindestens im Bereich des Ansatzes 2 biegsamen Wandbereich des Dusenkörpers
1 bewegbar ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die beiden Streifen 4 gemeinsam
als eine körperliche Einheit um eine in Schlitzlöngsri-ch-Itung verlaufende Achse
8 gem. Pfeilrichtung schwenkbar ausgebildet, so daß alle Fahrzeugflächen unter einem
gewünschten, auch von 900 abweichenden Anströmwinkel angeblasen werden können. ;;egen
des kleinen Schwenkbereichs sind Zusammenstöße mit dem Fahrzeug wenig wahrscheinlich.
Durch das Schwenken der Streifen 4 läßt sich die Ausströmrichtung optimal der Fahrzeugkontur
anpassen. Der flexible Düsenkörper 1 (Luftsack) läßt sich durch ein Gehäuse führen,
das auch dle-Drehpunkte und den Antrieb aufnehmen kann.
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Die öuSerer, Enden des Ansatzes 2 sind über die Streifen 4 hinaus
verlängert und, wie aus Figur 1 ersichtlich, um diese Streifen 4 herumgeschlagen,
so daß an den beiden Außenseiten des Schlitzteils 3 je ein Hohlwulst 5 entsteht.
Diese Hohlwulste 5 werden über je ein Pvückschlagventil 6 von der Schlitzinnenseite
her mit Luft aufgeblasen, so daß sie je ein Risterelement bilden, das den Schlitzteil
3 gegen Stöße sichert. An jedem Risterelement bzw. an jedem Hohlwulst 5 ist ein
Druckschalter 7 angeschlossen. Dieser liefert, wenn der Druck im Innern des Hohlwulstes
infolge eines Stoßes des Schlitzteils gegen ein Fahrzeug ansteigt, ein Signal, daß
zum Steuern des Antriebs für die Bewegung der Düsenanordnung dient.
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Figur 2 zeigt die Anordnung mehrerer solc#her erfindungsgemäßer Düsenanordnungen
1, 3 als Seiten- und Dachdüsen an einem Portal 9. Der
einzelne
Düsenkörper ist jeweils konisch ausgebildet. Als Besonderheit sind hier der Querschnittsverlauf
des Düsenkörperhohlraumes sowie die Breite b des Schlitzes im Schlitzteil 3 so bemessen,
daß die Strömungsgeschwindigkeit der von den Gebläsen 10 in den jeweiligen Düsenkörper
1 eingeblasenen Luft in dessen Hohlraum größer als 0 ist, also nicht nennenswert
gestaut wird, und daß auf der ganzen Länge des Schlitzteils 3 ein positives Druckprofil,
als ein nach außen gerichteter Druck, entsteht. Unter diesen Bedingungen wird, wie
aus den in Figur 2 eingetragenen Pfeilrichtungen ersichtlich, die in den Düsenkörper
1 einströmende Luft an der konischen Wandung im Innern des t;ohiraums geführt und
tritt in einer schrögen Wichtung durch den Schlitzteil 3 nach außen. Diese Schrägströmung
kann auch erzielt werden, wenn der Düsenkörper nicht aus flexiblem, beispielsweise
aus steifem Material, z.B. Stahlblech, ist. Die erfindungsgemäße Schrägströmung
bewirkt bei Seitendüsen, daß das liasser auf der Fahrzeugseitenflöche zusätzlich
nach unten geblasen wird (Fig. 2).
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Die Dachdüsenanordnuns besteht bei der Ausführungsform sem. Figur
2 aus zwei über dem Fahrzeug 11 in Fahrzeugrichtung hirtereinanderliegenen ionischen
Düsenkörpern 1 mit Schlitzteil 3, von denen der eine von der einen Fahrzeugseite
und der andere von der anderen Fahrzeug seite her sich jeweils quer über das Fahrzeug
bis etwa über die Fahrzeugmitie hinaus erstreckt, wobei die Spitze des konischen
Düsenkörpers 1 jeweils über der Fahrzeugseite sich befindet. Hierdurch kommt im
Bereich der Mitte des Fahrzeugdaches infolge der Schrägströmung eine Uberschneidung
der aus den Schlitzteilen 3 der beiden Düsenkörper 1 ausströmenden Blasluft (Figur
2), so daß gewissermaßen eine Scheitelwirkung auf das auf der Dachfläche befindliche
Wasser ausgeübt wird.
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Bei der besonderen sführungsform gem. Figur 3 sind zwei Düsenkörper
1 und 1' jeweils mit ihrem konischen Hohlraum an einen gemeinsamen Schlitzteil 3
angeschlossen, der sich über die ganze Fahrzeugbreite erstreckt. Der eine Düsenhohlraum
ist an die eine, der andere an die andere von zwei Schlitzöffnungen 3a und 3b des
Schlitzteils 3 angeschlossen. Die Schlitzöffnungen 3a, 3b sind durch eine in der
Mitte des Schlitzteils 3 von der einen Schlitzwandung zur anderen schräg verlaufende
Trennwand 12 (Figur 4) gebildet. Durch den schrägen Verlauf der Trennwand 12 kommt
die oben erwähnte Uberschneidungszone 13 (Figur 3) zwischen den beiden divergierenden
Schrwsströmungen zustande.
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Beim Einsatz als Dachdüse wird die Vorrichtung gemäß Figur 3 über
dem Fahrzeug 11 um die Achse 8 schwenkbar und ggf. auf- und abbewegbar angeordnet.
Die Anordnung erweist sich als besonders vorteilhaft bei Ausführung der Düsenkörper
1, 1' aus flexiblem lcterial. Sie ist jedoch auch einsatzfähig bei Ausführung in
Stahlblech.