DE3128332A1 - "mit nocken bestueckte steuerwelle" - Google Patents
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Description
P. 5634/Wg/IS
Gebrüder Sulzer, Aktiengesellschaft, Winterthur/Schweiz
Mit Nocken bestückte Steuerwelle
Die Erfindung i betrifft eine mit Nocken bestückte Steuerwelle
für die Steuerung von Brennstoffpumpen und Ventilen einer umsteuerbaren Dieselbrennkraftmaschine, insbesondere
für den Schiffsantrieb, wobei die Steuerwelle in Abhängigkeit von der Drehrichtung der Kurbelwelle der Maschine in
' beiden Richtungen drehbar ist, wobei ferner die Stellung
der Brennstoffpumpen-Nocken relativ zur Kurbelwelle mit Hilfe einer Umsteuervorrichtung zwischen einer Stellung
für die eine Drehrichtung und einer Stellung für die andere Drehrichtung umschaltbar sein muss.
Es ist. - z.B. aus der CH-PS 552 133 - bekannt, die Brennstoffeinspritzung
in eine Brennkraftmaschine oder einen Motor der genannten Art über eine mit Nocken versehene
Steuerwelle zu steuern, die ihrerseits mit der Kurbelwelle verbunden und von dieser angetrieben ist. Bei mit Ventilen
ausgerüsteten Maschinen sind auf dieser Steuerwelle gleichzeitig weitere Nocken zur Steuerung dieser Ventile, beispielsweise
der Auslassventile, angeordnet. Um für die Vorwärts- und für -die Rückwärts-Drehrichtung einer umsteuerbaren
Brennkraftmaschine die gleichen" Bedingungen bei der Brennstoffeinspritzung zu erreichen, wird die
Steuerwelle bekanntlich gegenüber der Kurbelwelle umgesteuert, d.h. beim üebergang von einer Drehrichtung der
Maschine 'auf die andere "wird die Steuerwelle relativ zur
Kurbelwelle mit Hilfe einer Umsteuervorrichtung um einen
S
- ζ -
- ζ -
Winkel verdreht. Da durch die Umsteuervorrichtung dabei
die ganze Steuerwelle gedreht wird, sind für die Rückwärtsrichtung die Steuerzeiten für die Ventile nicht mehr
optimal; das hat zur Folge, dass das Betriebsverhalten des Motors bei der Rückwärtsdrehung stark verschlechtert
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Steuerwelle zu
schaffen, bei der trotz der Umsteuerung der Nocken für die Brennstoffeinspritzung die gleichzeitig auf ihr sitzenden
Steuernocken für die Auslassventile in ihrer Winkellage relativ zur Kurbelwelle nicht verändert werden. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die die Brennstoffpumpe betätigenden Nocken drehbar -auf der „
Steuerwelle gelagert sind, und dass die Umsteuervorrichtung eine Verdrehung dieser Nocken relativ zur nicht- umsteuerbaren Steuerwelle bewirkt.
Die neue Steuerwelle selbst wird nicht mehr umgesteuert; sie hat daher bei beiden Drehrichtungen gegenüber der
Kurbelwelle eine unveränderte Phasenlage. Diese konstante Phasenlage gegenüber der Kurbelwelle für beide Drehrichtungen
behalten damit auch die, wie bisher üblich, fest auf
der Steuerwelle sitzenden Nocken für die Steuerung der Ventile bei. Ihre Steuerzeiten sind daher in beiden Drehrichtungen opitmal.
Bei der neuen Steuerwelle wirkt die Umsteuervorrichtung lediglich auf die nunmehr drehbar auf der Steuerwelle
angeordneten Steuernocken für den Antrieb der Brennstoffpumpen; diese Nocken werden - wie bisher die ganze Steuerwelle
- mit Hilfe des Oeldruckes einer hydraulischen Um-Steuervorrichtung beim Uebergang von einer Drehrichtung
in die andere relativ zur Kurbelwelle - und damit bei der
neuen Konstruktion zur Steuerwelle - um einen festen .-Winkel verdreht.
Weiterhin ist es zweckmässig, die Steuernocken für die
Betätigung der Brennstoffpumpen fest auf einer Büchse anzuordnen» die ihrerseits gegenüber, der Steuerwelle
drehbar ist. Dieses Detail bringt den Vorteil, dass die Steuernocken der einzelnen Brennstoffpumpen individuell
. justiert werden können. ·
Eine konstruktiv einfache und vorteilhafte Lösung für die ' Umsteuerung der Steuernocken für die Brennstoffeinspritzung
ergibt.sich, wenn je zwei Steuernocken bzw* ihre Büchsen
für die Betätigung, der Brennstoffpumpen zweier Zylinder
paarweise ringförmige Druckkammern einer hydraulischen Umsteuervorrichtung bilden, die durch einen diametral
15'/gegenüber liegende Anschlägflügel aufweisenden, auf der
Steuerwelle festen Ring voneinander getrennt sind.
* j
Die.neue Konstruktion weist neben den optimalen Steuerzeiten
für die Ventile bei beiden Drehrichtungen des Motors noch weitere'Vorteile auf; so werden die Umsteuerzeiten kürzer,
da kleinere Oelkammern mit OeI gefüllt werden müssen,
oder - für gleichbleibende Ums teuerzeiten - kann die Kapazität
der Pumpe für das Steueroel reduziert werden'. Weiterhin können die Nocken - im Gegensatz zu bisherigen Konstruktionen,
bei denen die Steuernocken für Ventile und Brennstoffpumpen auf einer Steuerwelle ve'reinigt sind mit
positiven Erhebungen gebaut werden. Es ist daher beim Abwärtshub der Brennstoffpumpenplunger genügend Zeit für
die Füllung des Pumpenraumes mit Brennstoff vorhanden; Schliesslich können die relativ gfossen Drehmomente, die
Von der Brennstoffeinspritzung verursacht werden - wie bei
• der eingangs erwähnten Konstruktion - mechanisch durch
Anlegen·der Nocken bzw. Nockenbüchsen an den Anschlag-flügel
des auf der Steuerwelle festen Ringes Übertragen " werden; durch den Oeldruck in der hydraulischen Umsteuervorrichtung
muss dann lediglich sichergestellt werden,,, dass die Nocken bzw. Nockenbüchsen immer an den ,Flüge^Lp 4-';·
anliegen, auch wenn in der Steuerwelle Torsionsschwingungen auftreten sollten. - . _ |lir
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs- . ■
beispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer seitlichen ,.
Ansicht eines Zweitakt-Dieselmotors, welche· ■
ein Pumpengehäuse, die Steuerwelle mit der Umsteuervorrichtung bzw. die Brennstoffpumpen
und die hydraulischen Hubgeberpumpen für ;"■'""
die Auslassventile zweier Zylinder des Motors
wiedergibt.
ι Fig. 2 stellt eine erfindungsgemässe Steuerwelle qlar,
ι I " j
bei der die einzelnen, an sich ineinander j und aneinander liegenden Elemente auseinander
gezogen sind; ι ■
Fig. 3 schliesslich ist eine Variante eines Details
der Steuerwelle nach Fig. 2. .
Auf einer Konsole 1 (Fig. 1), die seitlich aussen an einem nicht weiter dargestellten Dieselmotor sitzt, liegt, durch
Schrauben 2 gehalten, ein Pumpengehäuse 3 aufy„dieses-enthält
in seinem Unterteil, dessen Deckel abgenommen ist, eine Steuerwelle 4 für den Antrieb zweier Brennstoffpumpen
und zweier Hubgeberpumpen 7 für ein hydraulisches Oeffnen
und Schliessen der Auslassventile zweier Zylinder des, . "■-*
Motors. ".·.."..-._■
Dementsprechend trägt die Steuerwelle 4 zum einen für jeden der zugeordneten Zylinder - in einer zu einer
vertikalen Mittelebene spiegelsymmetrischen Anordnung einen fest auf ihr sitzenden Steuernocken 8, der über
eine Rolle 9 einen Antriebskolben 10 für das Oeffnen und Schliessen des Auslassventils steuert.
Von den'Stcuernockcn 8 aus nach innen in den Unterteil
des Pumpengehäuses 3 hinein folgen Lager 11 der Steuerwelle 4, hinter denen Nockenbüchsen 12 gemäss der vorliegenden
Erfindung drehbar auf der Steuerwelle 4 angeordnet sind.1
Auf den erfindungsgemäss umsteuerbaren Büchsen 12 sind
Brennstoffpumpennocken 13 für die Steuerung der Brennstoffpumpen befestigt; die Verbindung der Brennstoffpumpennocken 13 zu
den Pumpen 6 erfolgt wiederum über Rollen 9 und nicht dargestellte Antriebskolben.
Zwischen den beiden Brennstoffpumpennocken 13 befindet sich eine hydraulische Umsteuervorrichtung 14," die über Leitungen
15 und 15 an einen nicht dargestellten Steueroelkreislauf angeschlossen ist. Mit der Umsteuervorrichtung 14 werden
die beiden Brennstoffpumpennocken 13 umgesteuert.
Oberhalb des Pumpengehäuses 3, auf dem die Hubgeberpumpen 7 direkt und die Brennstoffpumpen 6 über ein Zwischenstück 5
befestigt sind, ist eine horizontal parallel zur Steuerwelle 4 verlaufende Regulierwelle 17 vorhanden, mit deren Hilfe
die pro Hub von den Brennstoffpumpen 6 zu fördernden Brennstoffmerigen
reguliert werden.
Die Brennstoffpumpen 6 sitzen in einem gemeinsamen Brennstoffpumpenkörper
.18,'von dem nach oben die Brennstoffleitungen 19 zu den Einspritzventilen führen, während
a *
Steueroelleitungen 20 die Hubgeberpumpen 7 mit Servomotoren
für das Oeffnen und Schliessen der Auslassventile
ft, -i
verbinden. ' "' ".
Wie Fig. 2 zeigt, trägt die Steuerwelle 4 in der Mitte, d.h. im Inneren der Umsteuervorrichtung 14, einen Ring'21, ■
der an zwei einander gegenüber liegenden Stellen seines ;
Umfangs flUgelartige Anschläge 22 hat„ Der Ring 21 ist
in Fig. 1 nachträglich auf die Welle aufgeschrumpft'und mit ihr fest verbunden; er k'ann jedoch auch - wie in Fig. 3
dargestellt - als mit einer Welle 4* aus einem Stück be-'1.
stehender Bund 23 ausgebildet sein, in den Anschlagstücke 24 eingesetzt sind, die durch Schrauben 25- gehalten werden.
Von beiden Seiten sind im montierten.'Zustand über den
Ring 21 die erfindungsgemäss auf der Steuerwelle 4 drehbar gelagerten Nockenbüchsen 12 geschoben, die ebenfalls diametral
gegenüber liegende, nach innen vorspringende Anschläge 26 haben. Sie werden durch diese Anschläge 26 hindurch
mit Hilfe von Schrauben miteinander verbunden. Auf diese Weise entstehen zwischen, den Nockenbüchsen 12" zwei Druckoelkammern
27, die durch die Anschläge 22 des Ringes 21 voneinander getrennt sind. Der Druck des in ihnen befindlichen
Steueroels drückt einerseits die Anschläge 26 gegen ■ die Flügel 22 und bewirkt - bei Druckentlastung auf der
einen Seite und Druckerhöhung auf der anderen Seite r in
bekannter Weise eine Drehung der Nockenbüchsen 12 relativ zum Ring 21 und damit eine Umsteuerung der Brennstoffpumpennocken
13, welche fest auf den Nockenbüchsen montiert sind.
Radial nach aussen werden die zusammengeschraubten -Nockenbüchsen 12 und die OeIkammerη 27 durch eine Hülse' 28 abgedeckt,
über die ein - auch in Fig. 1 sichtbarer - Oelzuführring
29 geschoben ist. Die Oelzufuhr in dem Ring 29
erfolgt für die eine Richtung durch eine Bohrung 30 in
eine innere Ringnut 31 und von dieser durch die Bohrung 32 in die Hülse 2.8 in eine der Oelkammern 27. Für die andere
Drehrichtung nimmt das OeI seinen Weg durch eine Bohrung 33,
eine Nut 34 und eine Bohrung 35.
Aus denOelkammern 27 heraus bewirkt in den Spaltraum
zwischen Steuerwelle 4 und Büchse 12 austretendes.Leckoel eine Schmierung zwischen diesen beiden relativ zueinander
bewegten Teilen.
Auf den Büchsen 12 sind von aussen die Steuernocken 13
für die Steuerung der Brennstoffpumpen (Fig. 1) befestigt, ! so dass sie mit der ihr zugehörigen Büchse 12 fest ver-
· , bunden sind. Weiter zu den Enden hin folgen auf die Steuerwelle 4 für ihre drehbare Lagerung.die Lager 11, während
15· * ganz aussen die beiden fest mit der Welle 4 verbundenen
'Steuernocken 8 vorhanden sind, durch welche die beiden Hubgeb.erpumpen 7 (Fig. 1) für das Oeffnen und Schliessen
der Auslassventile gesteuert werden.
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Claims (3)
1. Mit Nocken bestückte Steuerwelle für die Steuerung
von Brennstoffpumpen und Ventilen feiner umsteuerbaren
Dieselbrennkraftmaschine, insbesondere für den Schiffsantrieb, wobei die Steuerwelle in Abhängigkeit von der
Drehrichtung der Kurbelwelle der Maschine in beiden Richtungen drehbar ist, wobei ferner die Stellung der Brennstoff
pumpennocken relativ zur Kurbelwelle mit Hilfe einer Umsteuervorrichtung zwischen einer Stellung für die e'ine
Drehrichtung und einer Stellung für die andere Drehrichtung umschaltbar sein muss, dadurch gekennzeichnet, dass die
die Brennstoffpumpen (6) betätigenden Nocken (13), drehbar auf der Steuerwelle (4) gelagert sind, und dass die Umsteuervorrichtung
(14) eine Verdrehung dieser Nocken (13) relativ zur nicht umsteuerbaren Steuerwelle (4) bewirkt.
2. Steuerwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (13) für die Betätigung der Brennstoffpumpen
(6) fest auf einer Büchse (12) sitzen, die ihrerseits gegenüber der Steuerwelle (4) drehbar ist.
3. Steuerwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass je zwei Steuernocken (13) bzw. ihre Büchse (12) für die Betätigung der Brennstoffpumpen (6) zweier Zylinder
paarweise ringförmige Druckkammern (27) einer hydraulischen Umsteuervorrichtung (14) bilden, d.ie durch einen diametral ■
gegenüber liegende Anschlagflügel (22; 24) aufweisenden,
auf der Steuerwelle festen Ring (21, 23) voneinander getrennt sind.
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- 1982-05-19 DK DK226082A patent/DK149902C/da not_active IP Right Cessation
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