-
Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung
-
Aktenzeichen des Anmelders: P 32 703 Bezeichnung: Staffel zum Haltern
von mit einem Steckstift versehenen Metallkleinteilen beim Oberflächenbehandeln
Staffel
zum Haltern von mit einem Steckstift versehenen Metallkleinteilen beim Oberflächenbehandeln
Die Erfindung betrifft eine Staffel zum Haltern von mit einem Steckstift versehenen
Metallkleinte ilen unter elektrischer Kontaktgabe beim Oberflächenbehandeln mit
Anwendung eines elektrischen Feldes mit Aufnahmen für die einzelnen Steckstifte,
die entsprechend der Größe der zugehörigen Kleinteile mit Abstand auf die Staffel
verteilt angeordnet sind.
-
Bei den in Frage stehenden Metallkleinteilen handelt es sich um Scheiben,
Knöpfe, Ornamentelemente und dergleichen, deren Steckstift im allgemeinen zur Montage
des fertigen Kleinteils dient und in aller Regel fertig montiert verdeckt ist, so
daß es zweckmäßig ist, dieses Kleinteil bei der Oberflächenbehandlung am Steckstift
zu haltern, weil dort durch die aufliegende Halterung verursachte Mängel der Oberflächenbehandlung
am wenigsten nachteilig sind. Bei der Oberflächenbehandlung unter Anwendung eines
elektrischen Feldes kann es sich um elektrolytische Verfahren, zum Beispiel Galvanisieren,
elektrolytisches Glänzen, oder um anodisches Oxydieren handeln. Es kann sich auch
um in Normalatmosphäre durchzuführenden Verfahren, wie zum Beispiel um das Aufsprühen
von Lack oder Farbe handeln. Anodische Oxydation von Aluminium wird auch Eloxieren
genannt und im sogenannten Eloxierbad durchgeführt.
-
Man hat für eine solche Staffel Matten mit Löchern oder Gewindelöchern
vorgesehen, in die die Steckstifte, wenn sie glatt sind, eingesteckt beziehungsweise
wenn sie Gewindestifte sind, eingeschraubt werden. Das ist umständlich in der Handhabung
und auch aufwendig bei der Herstellung der Staffel. Eine solche Staffel
besteht
wegen der erforderlichen elektrischen Kontaktgabe aus stromleitendem Metall und,
um unerwünschte metallische Spannungsgefälle zu vermeiden, vorzugsweise aus einem
gleichen oder ähnlichen Metall wie die Metallkleinteile. Die Folge ist, daß die
Staffel bei der Oberflächenbehandlung mitbehandelt wird und dadurch an ihrer Oberfläche
nicht mehr kontaktgeben ist, so daß sie, wenn man sie nicht nur einmal verwenden
will, für die Wiederverwendung gereinigt werden muß. Die Einmalverwendung verbietet
sich bei den bekannten, aufwendig gestalteten Staffeln und die Wiederverwendung
bedingt erheblichen Reinigungsaufwand, der verbunden ist mit Materialabtrag, wodurch
die Passungen der Aufnahmen mit der Zeit unbrauchbar werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Staffel der eingangs genannten
Art einfacher so auszugestalten, daß sie auch leicht zu handhaben ist.
-
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Drahtgeflecht vorgesehen
ist mit langgestreckten Schlaufen, die als Aufnahme dienen und durch je zwei Drahtabschnitte
gebildet sind, die sich mit Abstand zueinander in Längsrichtung der zugehörigen
Schlaufe erstrecken und durch gegenseitige Verdrillung an beiden Schlaufenenden
fixiert sind.
-
Ein solches Drahtgeflecht ist extrem billig herzustellen, so daß man
eine Einmalverwendung wirtschaftlich vertreten kann. Das Drahtgeflecht bietet chemischen
Beizflüssigkeiten für das Entfernen eines Auftrages im Falle der Wiederverwendung
freien Zugang, so daß der Beizvorgang einfach durchzuführen ist und man einige Male
wiederholt die Staffel verwenden kann, solange die Drahtstärke trotz des beim Beizen
unvermeidlichen Abtrags noch ausreicht.
-
Die Steckstifte lassen sich, bedingt durch die Verfederung der Schlaufen,
leicht in diese einstecken und wieder herausnehmen.
-
Die Fixierung der Steckstifte in den Schlaufen kann man noch begünstigen
dadurch, daß eine Schlaufe an ihrem einen, vorzugsweise dem unteren Ende enger ist
als der Querschnitt des zugehörigen Steckstiftes und auf diesen federelastisch aufspreizbar
ist.
-
In einem solchen Fall kann man die Schlaufe durch kräftiges Aufdrücken
des Steckstiftes beim Einschieben desselben aufspreizen. Das ist nicht nötig, wenn
eine solche Schlaufe an ihrem anderem, vorzugsweise oberen Ende weiter ist als der
Querschnitt eines zugehörigen Steckstiftes.
-
Die Erfindung ist bevorzugt anwendbar beim Eloxieren von Kleinteilen
aus Aluminium oder Aluminiumlegierung. In einem solchen Fall wird zweckmäßig, um
elektrolytische Spannungen zu vermeiden, ein Drahtgeflecht aus Aluminiumdraht angewendet,
der, damit er die nötige Steifigkeit und Federelastizität hat, zweckmäßig hartgezogen
ist.
-
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Drahtgeflecht ein aus zwei Drähten gebildeter Schlaufenstrang ist, der auf
seine Länge verteilt mehrere Schlaufen mit verdrillten Abschnitten dazwischen aufweist.
-
Einen solchen Schlaufenstrang kann man maschinell in beliebiger Länge
herstellen und bereithalten, um bei Bedarf die gewünschten Staffeln davon abzuschneiden.
-
Vorzugsweise erstrecken sich die Schlaufen des gestreckten Schlaufenstranges
in einer gemeinsamen Schlaufenebene und ein Schlaufenstrang ist in der Länge mehrerer
Staffeln auf eine Vorratsbobine aufgerollt, wobei die Schlaufen über eine Krümmungsachse
parallel zur Schlaufenebene gekrümmt sind.
-
Eine Reihe solcher Schlaufenstränge können nebeneinander an einem
Querträger aufgehängt werden und dann gemeinsam in ein Behandlungsbad getaucht werden.
Statt mehrere Schlaufenstränge nebeneinander zu verwenden, kann man auch als Drahtgeflecht
ein Maschengewebe vorsehen aus nebeneinander angeordneten Längsdrähten und mit über
die ganze Gewebefläche verteilt angeordneten Schlaufen, die sich mit ihrer Längserstreckung
in Richtung der Längsdrähte erstrecken und mit je zwei zugehörigen, verdrillten
Abschnitten an beiden Enden, die aus zwei benachbarten Längsdrähten gebildet sind,
wobei die Drahtabschnitte
an den schlaufenfernen. Enden der verdrillten
Abschnitt te vereinzelt sind und im Winkel zueinander von jeweils einem gemeinsamen
verdrillten Abschnitt zu zwei verschiedenen verdrillten Abschnitten anderer schlaufen
führen.
-
Man kann die mit Hilfe der Staffeln behandelte Kleinteile nach erfolgter
Behandlung von den Staffeln abnehmen, man kann sie aber auch an den Staffeln belassen,
um sie mit Hilfe der Staffeln geordnet zu lagern und zu transportieren, bis sie
dann bei der Weiterverarbeitung aus den Staffeln bei Bedarf herausgenommen werden.
-
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
-
In der Zeichnung zeigt: Figur 1 bis 3 je ein mit einem Steckstift
versehenes Metallkleinteil, das eloxiert werden soll, Figur 4 bis 6 abgebrochen
je ein Teilstück einer Staffel zum Eloxieren von Kleinteilen aus Figur 1 bis 3,
und Figur 7 einen auf eine Vorratsrolle aufgerollten Schlaufenstrang aus Staffelmaterial
nach Figur 4.
-
Die Kleinteile 1, 2 und 3 aus Figur 1 bis 3 bestehen aus Aluminium
und weisen Steckstifte 4, 5, 6 und 7 auf. An den Steckstiften 4, 5 und 6 werden
die Kleinteile an der Staffel gehaltert.
-
Die Staffel gemäß Figur 4 ist ein Schlaufenstrang aus zwei hartgezogenen
Aluminiumdrähten 8 und 9, die zu Verdrillungsabschnitten 10, 11, 12 miteinander
verdrillt sind und dazwischen zu Schlaufen 13, 14 aufgespreizt sind. Die Schlaufen
sind langgestreckt in der durch den Doppelpfeil 15 angezeigten Längsrichtung des
Schlaufenstranges. Die Schlaufen erstrecken sich in der mit der Zeichenebene der
Figur 4 zusammenfallenden Schlaufenebene und sind so weit, daß-ein zugehöriger Steckstift,
zum Beispiel der Steckstift 4, im Querschnitt gerade dicht dazwischenpaßt. Der Steckstift
4 wird unter Aufspreizen der Schlaufe eingeschoben und dann durch die mit Federkraft
von außen, wie durch die strichpunktierten Linien 16, 17 in Figur 4 angedeutet,
anliegenden Drahtabschnitte stramm gehaltert und nach dem Ende der Oxydierung herausgezogen
werden. Die Drahtabschnitte weichen dann infolge der ihnen innewohnenden Federelastizität
wieder in die in Figur 4 ausgezeichnet gezeichnete Lage zurück.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 ist ebenfalls ein Schlaufenstrang
aus zwei Aluminiumdrähten 20, 21 vorgesehen mit Verdrillungsabschnitten 22, 23,
24 und dazwischengelegenen Schlaufen 25, 26. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem aus Figur 4 nur durch die besondere Form der Schlaufen 25, 26, die
an ihrem unteren Ende 27, 28 etwas enger sind als der Querschnitt eines zugehörigen
Steckstiftes 5, so daß sie bei eingesetztem Steckstift, wie durch die strichpunktierten
Linien 28, 29 angezeigt, etwas gespreizt sind. Im oberen Ende
30
dagegen ist die Öffnung der Schlaufe 25 wesentlich größer, so daß der Steckstift
5, wie gestrichelt angedeutet, bequem eingeführt werden kann. Der Steckstift wird
im oberen Bereich in die Schlaufe eingeführt und dann in Pfeilrichtung 31 nach unten
in den engeren Bereich geschoben und dort federelastisch festgehalten. Herausgenommen
wird er auf dem umgekehrten Wege.
-
Nach Figur 6 ist die Staffel ein Maschengewebe 48 aus mehreren Längsdrähten,
deren Längsrichtung durch den Doppelpfeil 49 angezeigt ist. Über das Maschengewebe
48 sind Längsschlaufen 50 bis 58 gleichmäßig verteilt. Die Längsrichtung der Schlaufen
entspricht dem Doppelpfeil 49. An beiden Enden einer jeden Schlaufe befinden sich
zwei Verdrillungsabschnitte, zum Beispiel die Verdrillungsabschnitte 60, 61 an den
beiden Enden der Schlaufe 50. Am schlaufenfernen Ende der Verdrillungsabschnitte
sind die an dem betreffenden Verdrillungsabschnitt austretenden Drahtabschnitte,
zum Beispiel die Drahtabschnitte 63, 64, vereinzelt und führen zu anderen Verdrillungen
65, 66 mit jeweils anderen, benachbarten Längsdrähten. Der Verdrillungsabschnitt
61 ist gebildet aus den Längsdrähten 40 und 41, während der Verdrillungsabschnitt
66 aus den Längsdrähten 41 und 42 gebildet ist.
-
Die Schlaufen 50 bis 58 sind in Figur 6 so gezeichnet wie die Schlaufen
aus Figur 4 und sind wie im Text zu Figur 4 beschrieben bemessen. Sie können aber
auch wie die Schlaufen aus Figur 5 ausgebildet und bemessen sein. Alle Schlaufen
aus Figur 6 erstrecken sich in einer gemeinsamen Schlaufenebene, die mit der Zeichenebene
der Figur 6 zusammenfällt, so daß die Einschubrichtung für die zugehörigen Steckstifte
immer senkrecht auf der Zeichenebene steht.
-
Es sind auch andere Formen der Schlaufen möglich.
-
Für das Ausführungsbeispiel nach Figur 4 werden in der nachfolgenden
Tabelle Abmessungen angegeben. Diese Abmessungen stehen in der ersten Spalte. In
den nachfolgenden Spalten stehen die Abmessungen von abgeänderten Ausführungsbeispielen,
die sich
gegenüber der Darstellung aus Figur 4 nur durch die Angaben
aus der Tabelle unterscheiden. Die Abänderung 3 aus der Tabelle dient ebenfalls
zum Eloxieren und die Abänderungen 1 und 2 dienen zum Galvanisieren oder elektrolytischen
Glänzen. Alle Ausführungsformen, also die nach Figur 4 und die Abänderungen 1 bis
3, können auch für andere Anwendungszwecke dienen, zum Beispiel zum Lackaufsprühen
oder Farbaufsprühen mit Unterstützung eines elektrischen Feldes.
-
TABELLE
Ausführungs- Abänderungen |
beispiel Figur 4 1 2 3 |
Material der Hart- Eisen Kupfer Hart- |
Drähte 8 und 9 aluminium Eisen Kupfer aluminium |
Stärke der |
Drähte 8und 9 1,0 mm 1,5 mm 2,0 mm 3,0 mm |
Schlaufenlänge 25 mm 30 mm 20 mm 60 mm |
gem. Doppel- |
pfeil 70 |
weiteste Schlau- |
fenöffnung der |
leeren Schlaufe 4,0 mm 4,5 mm 2,5 mm 8,0 mm |
gem. Doppelpfeil |
71 |
Zahl der Verdril- |
lungen in einem 4 3 4 4 |
Verdrillungsab- |
schnitt 10,11,12 |
Vorgesehen für Aluminium Eisen Eisen Aluminium |
Kleinteile aus |
Vorgesehen für |
Steckstifte mit |
einem Durchmesser 4,2 - 6 mm 5 - 7 mm 3 - 5 mm 10 - 18 mm |
von |
Die Schlaufenstränge nach Figur 4 und 5 können sehr lang hergestellt
werden, so daß man davon die für eine Staffel benötigte Länge jeweils abschneiden
kann. Zur Lagerung und zum Transport können sie auf eine Bobine 80 aufgerollt werden.
Dabei wickelt man den Schlaufenstrang 81 zweckmäßig so auf, daß die Achse mit der
unvermeidlichen Krümmung parallel zur Schlaufenebene liegt.
-
Dann liegen die Schlaufen, wie in Figur 7 angedeutet, flach zum Umfang
der Wicklung 82. Die abgenommenen, als Staffel dienenden Abschnitte werden dann
vor Benutzung gegen diese Krümmung geradegerichtet.
-
Leerseite