DE3127591A1

DE3127591A1 - "drehimpulsausgleich fuer handschweissbrenner"

Info

Publication number: DE3127591A1
Application number: DE19813127591
Authority: DE
Inventors: Herbert Dr.-Ing. 4020 Halle Berger; Ehrhardt 4101 Gimritz Gauter; Peter 4020 Halle Kohl; Werner 4090 Halle-Neustadt Kraus
Original assignee: Zentralinstitut fuer Schweisstechnik der DDR
Current assignee: Zentralinstitut fuer Schweisstechnik der DDR
Priority date: 1980-11-24
Filing date: 1981-07-13
Publication date: 1982-07-01
Also published as: DD153861A1; JPS57115980A

Description

Drehimpulsaurgleich für Handschweißbrenner
Anwendung der Erfindung Die Erfindung betrifft einen Drehimpulsausgleich für XIG-MAG-Handschweißbrenner mit eingebautem Antrieb für den Vorschub eines endlosen Elektrodendrahtes, insbesondere für das intermittierende Schweißen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Für den Vorschub des Elektrodendrahtes beim elektrischen Lichtbogenschweißen mit endloser Elektrode sind Vorschubeinrichtungen bekannt, die den Draht über mehrere Meter durch ein Hohikabel zum Schweißbrenner schieben. Der begrenzte Aktionsradius dieser Geräte wird erheblich vergrößert, wenn die Vorschubeinrichtung direkt im Handschweißbrenner angeordnet ist und der Draht durch das Hohikabel gezogen wird. Die Notwendigkeit, leichte Drahtvorschigeräte für den Einbau in den Handschweißbrenner zu verwenden, führte zum Einsatz von umlaufenden Draht vorsehubgetrieben, die auf der Welle des Antriebsmotors befestigt sind. Die erheblich geringere Masse der Umlaufgetriebe e ge gent#b er herkömmlichen Unt ersetzungsgetrieb en ermöglicht den Bau sehr leichter Hand schweißbrenner. Das Prinzip dieser Getriebe beruht auf der direkten Umwandlung der Drehbewegung des Motors in eine Vorschubbewegung des Drahtes durch auf dem Drahtumfang abrollende schräggestellte Vorschubrollen. Da bei diesem Vorschubprinzip neben der gewünschten axialkraft auch eine unerwünschte Torsionskraft auf den Draht übertragen wird, wurden bereits nach der DS-OS 2 125 441 Hand schweißbrenner vorgeschlagen, die mit zwei gegenläufigen Vorschubköpfen ausgerüstet sind. Die gegenläufige Drehrichtung der Vorschubköpfe soll die Torsionsbelastung des Drahtes nur auf einen kurzen Abschnitt beschränkein. Auf Grund des größeren Aktionsradius des Schweißers, insbesondere bei Verwendung von dünnen MAG-Drähten, werden Brenner mit eingebauten Drahtvorschub in verstärktem Maße für das Dünnblechschweißen eingesetzt. Eine Verfahrensvariante des Dünnblechscbweißens ist das Schweißen mit intermittierendem Lichtbogen, wobei der Drahtvorschub periodisch ein~ und ausgeschaltet wird, Mit diesem Verfahren kann das Gas-Handschweißen, z. B. im Karosseriebau, weitgehend abgelöst werden.
Ein nachteil der genannten Hand schweißbrenner beim intermittierenden Betrieb ist das periodische Auftreten von Drehimpulsen beim 13Ci:a- und Ausschalten des Drahtvorschubes. Die Ursache liegt darin, daß Antriebsmotor und Umlaufgetriebe in möglichst kurzer Zeit auf eine hohe Drehzahl gebracht und anschließend wieder bis zum Stillstand abgebremst werden. Die Zeitintervalle des Beschleunigens und Abbremsens sowie die Schweiß- und Pausenzeiten werden hauptsächlich durch die Erfordernisse des Schweißprozesses bestimmt. Die am Schweißbrenner spürbare Reaktionskraft der periodischen Drehimpulse des Drahtvorschubes beeinträchtigt jedoch ein gleichmäßiges Führen des Schweißbrenners entlang der Schweißnaht.
Ziel der Erfindung Es ist das Ziel der Erfindung, den Einsatz von Hand schweißbrennern mit eingebautem Umlaufgetriebe für den brahtvorschub, insbesondere für das intermittierende Schweißen, zu ermöglichen.
Das Wesen der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hand schweißbrenner mit eingebautem umlaufendem Drahtvorschubgetriebe zu entwickeln, bei dem keine störenden Drehimpulse während des Betriebes auftreten.
Erfindungsgemäß wird zwischen Antriebsmotor und Umlaufgetriebe ein Stirnrad- oder Kegelradgetriebe angeordnet, das die Drehrichtung des Umlaufgetriebes gegenüber der Drehrichtung des Antriebsmotors umkehrt, wobei Antriebsmotor und Umlaufgetriebe auf parallelen, vorzugsweise auf gleichen Achsen liegen. Bei annähernd gleichem Trägheitsmomebt von Motor und Umlaufgetriebe erfolgt ein Ausgleich der Drehimpulse beim Beschleunigen und Abbremsen, so daß der resultierende Drehimpulæ sich dem Wert Null nähert. Bei ungleichmäßigem Trägheitsmoment der gegenläufigen rotierenden Masse kann durch die Wahl einer geeigneten Ubersetzung der Drehzahl der resultierende Drehimpuls des Hand schweißbrenners ebenfalls auf Null gebracht werden.
Der erfindungsgemäße Drehimpulsausgleich ermöglicht das intermittierende MAG-Schweißen von dünnen Blechen mit einem leichten Hand schweißbrenner mit eingebautem Draht vorschub, der erschütterungsfrei arbeitet. Damit können an dünnen Blechen qualitätsvolle Schweißnähte mit hoher Produktivität geschweißt werden und ein großer Aktionsradius des Handschweißbrenners genutzt werden.
Ein weiterer Vorteil ist, daß durch das geg-enseitige Rotieren von Umlaufgetriebe und Motor auf Grund der Reibung zwischen Draht und Motorwelle die auf den Draht wirkenden Torsionskräfte innerhalb des Brenners teilweise auf gehoben werden.
Dadurch ist es möglich, den Draht noch höher auf Torsion zu belasten und dadurch auch die axiale Vorschubkraft zu erhöhen.
Eine räumliche Trennung von Antriebsmotor und Umlaufgetriebe bietet weiterhin die Möglichkeit, den Elektrodendraht nicht durch die durchbohrte Motorwelle, sondern seitlich am Motor vorbei zu führen. Damit kann ein handelsüblicher Motor ohne Veränderung, d. h. ohne Durchbohren der Motorwelle verwendet werden.
Ausführungsb eispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung wird eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Handschweißbrenners im Schnitt gezeigt.
Ein als Permanextfeldmotor ausgebildeter Antriebsmotor 1 und ein umlaufendes Drahtvorschubgetriebe 2 sind in einem gemeinsamen Gehause 3 koaxial angeordnet. Zwischen Antriebsmotor 1 und Drabtvorschubgetriebe 2 ist in diesem Beispiel ein Kegelradgetriebe 4 angeordnet, welches die Drehrichtung der Motorwelle 5 umkehrt. Der zu fördernde Elektrodendraht 6 wird zentrisch durch die durchbohrte Motorwelle 5 und das Drahtvorschubgetriebe 2 geführt und durch das Brennerrohr 7 vorgeschoben.
Aufstellunz der verwendeten Bezugszeichen 1 - Antriebsmotor 2 - umlaufendes Drahtvorschubgetriebe 3 - Gehäuse 4 - Stirn- oder Kegelradgetriebe 5 - durchbohrte Motorwelle 6 - Elektrodendraht 7 - Brennerrohr Leerseite

Claims

E r f i n g s a n s p r u c h 1. Drehimpulsausgleich für MIG-ME-Hand rschweißbrenner mit eingebautem #rahtvorschubgetriebe für den Vorschub eines endlosen Elektrodendrahtes, insbesondere für das intermittierende Schweißen, g e k e n n z e i c h n e t d a d u r c h , daß in einem gemeinsamen Gehäuse (3) ein Antriebsmotor (1) und Drahtvorschubgetriebe (2) vorgesehen ist, zwischen danen ein Stirn- oder Eegelradgetriebe (4) derart angeordnet ist, daß eine Umkehrung der Drehrichtung erfolgt, wobei Antriebsmotor (1) und Drahtvorschubgetriebe (2) sich auf parallelen, vorzugsweise gleichen Achsen befinden und daß bei unterschiedlichem Trägheitsmoment von Rotor und Drahtvorschugetriebe (2) ein tJbersetzungsverhältnis von ungleich eins vorgesehen ist.