DE3127203A1

DE3127203A1 - Vorrichtung zum einschlagen und umkleben der kantenbereiche eines einseitig mit einer oberflaechenkaschierung zu versehenen formteils

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Publication number: DE3127203A1
Application number: DE19813127203
Authority: DE
Inventors: Günter Hans 1000 Berlin Kiss
Original assignee: Individual
Current assignee: Lignotock GmbH
Priority date: 1981-07-07
Filing date: 1981-07-07
Publication date: 1983-03-24
Also published as: GB2106030A; IT8248760A0; US4441956A; FR2509225A1; NL8202657A; ES8308260A1; SE8203919L; JPS5833423A; GB2106030B; SE8203919D0; IT1149005B; ES513614A0; DE3127203C2

Description

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PFENNlNG ■ MAAS · MEINIG · SPOTT Patentanwälte Kurfuretendamm 170, D 1000 Bertin 15

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PATENTANWÄLTE BERLIN ■ MÜNCHEN

J. Pfenning. DIpI -Ing - Bertin Dr. I. Maas, Dipl.-Chem. München K. H. Meinig, DipL-Phys. - Berlin Dr. G. Spott, Dipl.-Chem. - München

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Our reference	Date
Me/St	-%. Juli 1981
111120	(VGN)

Günter H. KISS Gustav-Freytag-Straße 7, 1OOO Berlin 33

Vorrichtung zum Einschlagen und Umkleben der Kantenbereiche eines einseitig mit einer Oberflächenkaschierung zu versehenen Formteils

Vorrichtung zum Einschlagen und Umkleben der Kantenbereiche eines einseitig mit einer Oberflächenkaschierung zu versehen en Formteils

Die Erfindung bezieht sich auf ©ine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1„

Das Einschlagen von Bucheinbänden, wobei eine Kartonpappe einseitig mit einer Oberflächenkaschierung aus Leinen, Leder oder anderen Materialien kaschiert wird, stellt einen Stand der Technik dar, der so alt ist wie die Buchbinderei selbst. Es sind hierfür eine Reihe automatisierter Verfahren entwickelt worden, die technisch keine großen Probleme aufwerfen, da das einzuschlagende Trägermaterial

^uu exakt gerade Kantenlinien aufweist und ebenflächig ausgebildet ist»

Für dreidimensionale Formteile gestaltet sich das Einschlagen und Umkleben der Kantenbereiche der-

selben, wenn diese einseitig mit einer Oberflächenkaschierung zu versehen sind,, wesentlich schwieriger

insbesondere dann, wenn zu relativ scharfen Abwinkelungen in der Raumfcrm auch noch unstete Kantenführungen des ümfangs hinzukommen. Dies ist beispielsweise bei der Herstellung von Innenverkleidungen für die Kraftfahrzeugindustrie der Fall, etwa bei der Oberflächenkaschierung von Türseitenteilen oder Armaturenbrettern von Pkw's, die mit den verschiedensten Materialien zu überziehen sind, wie Dekofolien aus Kunststoff und/oder Metall, Kunstleder, Schaumstoff, Nadelvliesen, Teppichoder Textilgeweben und vielen anderen mehr.

Ungeachtet einer Mehrzahl von Automatisierungsversuchen .war in der Vergangenheit das manuell ausgeführte Einschlagen und Umkleben der Kantenbereiche bei den hier angesprochenen komplizierteren Formteilen die qualitativ beste Lösung, die jedoch durch den außerordentlich hohen Dienstleistungsaufwand und die zwingende Automatisierung der Herstellung bei solchen Formteilen mit erheblich gesteigerter Taktzahl nicht mehr vertretbar ist.

Bekannt ist es, die Handarbeit beim Einschlagen und Umkleben der überstände der Kaschierung dadurch maschinell ausführen zu lassen, daß glatte oder geformte Gummitücher über das einseitig kaschierte Formteil gespannt werden, die dann unter Ausnutzung ihrer Elastizität mittels Vakuumbeaufschlagung so weit um den Formteilrand herumgezogen werden, daß

der gewünschte Einschlagevorgang erreicht wird.

Auch sind Vorrichtungen in Vorschlag gebracht worden, in die das mit der Oberflächenkaschierung versehene Formteil eingelegt wird und in der-aufblas bare Hohlprofile, nämlich Schläuche, im Bereich der

Umfangsflache druckbeaufschlagt werden, wobei diese den überstand der Kaschierung mitnehmend, die

Umfangskante um das Formteil herumlegen„ Weitere bekannte Versuche bestehen darin,, die Kaschierung durch konturangepaßte und gegebenenfalls gepolsterte mechanische Schieber in der gewünschten Form einzuschlagen.

Die letztgenannten mechanisierten Verfahren weisen jedoch erhebliche Nachteile insofern auf, daß bei den bereits angesprochenen kurven- und kantenreichen Randkonturen räumlicher Formteile mit ihren hinterschnittenen Bereichen _t scharfen Ecken und anderem mehr auf Nacharbeiten per Hand nicht verzichtet werden kann, da sowohl die aufblasbaren Expansionsschläuche als auch die mechanischen Schieber ein faltenfreies Umlegen und Uxnkleben der Formteilkanten praktisch nicht gewährleisten. Bei der Verwendung

der.genannten Gummitücher erfahren diese insbesonde-,iri

re'den Ecken der Formteile so erhebliche Dehnungen, daß diese bereits nach kurzem Gebrauch unbrauchbar werden, also häufig ausgewechselt werden müssen, wobei dennoch das Einschlagen der Ecken durch ungenügendes ümsaugen der Gummitücher so unvollständig erfolgt, daß mit zu hohen AuschuSguoten gerechnet werden muß. Ähnlich sieht es mit den Expansions-

schläuchen aus, die auf ihrer der einzuschlagenden Kaschierungskante gegenüberliegenden Seite sich an Formflächen abstützend während des Esspandierens erheblichen Reibungskräften unterworfen sind, wodurch sich ungleichmäßige Expansionsbereiche ergeben

und entsprechend ungleichmäßige und nicht defxnierbare ümklebungen der Formkante, was insbesondere für scharfe Ecken in der Umfangsführung des Formteils gilt, in denen die Schläuche leicht zu Knickbildungen neigen* Technisch besonders aufwendig ge-

staltet sich auch die Umklebung der Kantenbereiche

mittels mechanischer Schieber bei relativ kompliziert gestalteten Formteilkonturen, da hier für eine Vielzahl von Kantenabschnitten eine entsprechende Viel-r zahl von Schiebern eingesetzt werden muß, was nicht nur eine leichte Störanfälligkeit der Vorrichtung bedingt, sondern auch eine erhebliche Umrüstung bei dem Wechsel von einer Formteilart auf eine andere.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugründe, eine Vorrichtung zu schaffen, die mit einem technisch möglichst geringen Aufwand das Einschlagen und Umkleben der Kantenbereiche eines einseitig mit einer Oberflächenkaschierung zu versehenden Formteils auch bei relativ komplizierter Raumform und Umfangskantenführung mit großer Taktzahl bei Erlangung einer Qualität auf automatischem Wege ermöglicht, wie sie bisher nur mittels aufwendiger Handarbeit möglich war.

Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Aufgabenlösung ergeben sich aus den Unteransprüchen .

Dadurch, daß unter Verzicht auf jegliche meachnische Schieber und Weglassen der aufblasbaren Expansions-^ου schläuche mit ihren nachteiligen Reibungseffekten der Einschlagevorgang letztlich nur durch eine in Richtung des Überstands der einzuschlagenden Kaschierung beweglich gehaltenen Stülpmembran erfolgt, wird die Gesamtheit der vorstehend genannten

Nachteile zuverlässig vermieden. Der Stülpmembran ist es unabhängig von der Linienführung der Umfangs-

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] kante eines Formteils möglich, deren Kontur zuverlässig zu folgen,ohne daß örtliche überdehnungen zu befürchten sind, da diese über vorgegebene Änlegeflächen in ihrem Bewegungsablauf definiert begrenzt und gleichermaßen definiert geführt ist. Kur teilweise eingeschlagene oder unverklebte Stellen unmittelbar an den Kanten, wie auch Beulen an der Rückseite des oberflächenkaschierten Formteils, treten nicht mehr auf»

Besonders vorteilhaft ist es auch ^ die Stülpmembran in Wirkverbindung mit einem zusätzlichen Umlegekörper ausreichender Deformierbarkeit und Elastizität zu bringen, der durch die Bewegung der Stülpmembran um die ümfangskante des Formkörpers verschwenkt wird und dabei den überstand der Kaschierung mitnimmt und in seiner Endstellung fest gegen die Rückseite des Formteils preßt= Für die Kippbeitfegung dient der Stülpmembran wie auch dem Umlegekörper gewissermaßen als einhüllende Fläche oder Äbwicklungsflache die Aniageflache des Ringraums„ der von der Stülpmembran durchgriffen wird« Der zum Ankleben erforderliche Druck läßt sich stufenlos durch die Druckbeaufschlagung der Stülpmembran im Ringraum auf der dem überstand der Kaschierung entgegenliegenden Seite vorgeben» Hierbei ist auch ein erforderlichenfalls hoher Änpreßdruck weder für die Stülpmembran noch den gegebenenfalls mit dieser zusammenarbeitenden Umlegekörper kritisch, da deren Bewegungsablauf Deformation und/oder Expansion durch die genannten Änlageflächen begrenzt und durch deren Formgestaltung optimal wählbar ist» Die hierdurch zu erreichende Gleichmäßigkeit des Anpreßdruckes im Kantenbereich über die Gesamtlänge

^OJ des Umfanges des Formteils läßt sich an Knickstellen oder dergleichen scharfen Eckenführungen noch

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dadurch weiter homogenisieren und damit verbessern, daß dort zusätzliche Pufferungen in Form von Zellgummieinlagen oder dergleichen vorgesehen werden, die von unabhängig von dem genannten Ringraum druckbeaufschlagbaren Hohlräumen in Richtung auf die zu umklebende Kante zu bewegbar und entsprechend deformierbar sind. Die Verwendung der genannten Umlegekörper innerhalb des Ringraumes,in den der überstand der Kaschierung vor dem Einschlagen frei hineinragt, ermöglicht in vorteilhafter Weise insbesondere die Verwendung einer relativ dickwandigen Stülpmembran, die dann entsprechend hohe Durckbeaufschlagungen erfahren kann, da sich durch den Umlegekörper bedingt die Stülpmembran nicht unmittelbar an scharfe Kantenführungen des Formteils anpassen muß, so daß die Stülpmembran selbst weitgehend verschleißfrei bleibt. Für das einwandfreie Einschlagen und Umkleben des Überstandes der Kaschierung um den Umfangsrand des Formteils kann es vorteilhaft sein, die Druckbeaufschlagung der Stülpmembran, die im Ringraum auch ein Mehrkammersystem bilden kann, zunächst an den Stellen zu beginnen, an denen Faltenbildungen des Überstandes beim Einschlagen bevorzugt auftreten können und erst nachfolgend die übrigen Kantenbereiche einzuschlagen. Nach dem Verkleben des Kaschierungsüberstandes kann die druckbeaufschlagte Stülpmembran auf einfache Weise durch Unterdruck in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden und ist damit gleichzeitig für den nächsten Ar-

^ou beitsvorgang vorbereitet.

Der Ablauf der abrollartigen Bewegung der Stülpmembran kann dadurch vorteilhaft beeinflußt werden, daß diese örtlich unterschiedliche Dehn- und Biege-

festigkeiten besitzt, so daß beispielsweise durch entsprechende Inhomogenitäten in der Wandstärke

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aber auch durch Armierungen, beispielsweise Gewebeeinlagen, auf einfache Weise möglich ist»

Die beiliegenden Zeichnungen zeigen eine nur beispielsweise Ausführungsform der Erfindung und sollen der näheren Erläuterung derselben dienen-Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil des Ober- und Unterteils der Vorrichtung unter Einschluß des den Kantenbereich eines Formteils aufnehmenden Ringraumes im geschlossenen Zustand der Vorrichtung vor dem Einschlagen und Umkleben des Kantenbereichts,

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig* 1 nach dem

Einschlagen und Umkleben des Kantenbereichs_{

^" Fig. 3 einen Längsschnitt durch ©inen Teil der

Vorrichtung nach Fig» 1 und 2 in einem Eckbereich für ein Formteil, und

Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 3 nach erfolgter Druckbeaufschlagung des in diesem

Bereich vorgesehenen zusätzlichen Hohlkörpers .

Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, besteht die

vorliegende Vorrichtung aus einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2, die im zusammengefügten, zwischen sich ein Formteil 3 mit einer einseitigen Oberflächenkaschierung 4 aufnehmenden Zustand, einen im Querschnitt gezeigten, um die gesamte Umfangskante des Formteils herumlaufenden Ringraum 20 einschließen. Der Ringraum 20 definiert sich hierbei

durch die Anlagefläche 1' innerhalb des Unterteils 1 und eine weitere Anlagefläche 2', die in das Oberteil 2 eingebracht ist. Die beiden Anlageflächen 1 ', 2· sind voneinander durch eine Stülpmembran 5 getrennt, die von Einspannungen 1¹¹ und 1¹¹¹ an dem Unterteil 1 in der dargestellten Weise befestigt ist. Die Einspannungen 1'' und 1''' werden durch einen oberen und einen unteren Spannring vorgegeben und sind gegen die Umgebung druckdicht gemacht durch jeweils ein Dichtungselement 9 in Form einer Rundschnurdichtung.

Die zwischen den Einspannungen gehaltene Stülpmembran 5 hat im Ausführungsbeispiel eine freie Querschnittslänge,'die der Querschnittslänge der Anlegefläche 1' im Unterteil 1 entspricht, so daß sie im drucklosen Zustand voll an dieser anliegt.

In Wirkverbindung mit der Stülpmembran 5 steht ein Umlegekörper 7,auf dessen Funktionsweise nachfolgend noch näher eingegangen wird.

Die Stülpmembran 5 ist in den Bereichen ihrer stärksten Querbewegung und größten mechanischen Beanspruchung mit Armierungen 6, beispielsweise in Form von Gewebeeinlagen, versehen. Die Oberflächenkontur des unteren Spannringes 1'·· entspricht der Kontur des Formteils 3 in diesem Bereich. Das Formteil 3 mit seiner Kaschierung 4 und dem überstand

^ow derselben ragt frei in den Ringraum 20 hinein, ohne daß es in der drucklosen Ausgangsstellung der Vorrichtung von der Stülpmembran 5 oder dem Umlegekörper 7 verformt wird.

Die Stülpmembran 5 kann im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem nichtelastischen, jedoch

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ausreichend flexiblen Material bestehen? es ist jedoch auch möglich, nach Art einer Gummimembran, ein entsprechend elastisches Material für die Stülpmembran zu verwenden, wobei ihre freie Länge dann auch kürzer als dargestellt gehalten werden kann= Im radial äußeren Bereich hinter der Stülpmembran 5 sind in das Unterteil 1 eine oder mehrere Durchlässe für ein flüssiges oder gasförmiges Druckmedium in Form von Bohrungen 8 eingebracht«

Bei Druckbeaufschlagung über die Bohrungen 8 wird der von der Stülpmembran 5 mit ihren Dichtungsele-? menten 9 einerseits und von der Äalegefläche 1 ' andererseits begrenzte Raum mit diesem Druckmedium aufgefüllt, wodurch sich die Stülpmembran 5, zusammen mit dem Umlegekörper I₁ bis zu der in Fig„ 2 gezeigten Endstellung bewegt und hierbei zu irgendeinem Zeitpunkt auch die in Fig„ 1 in unterbrochener

Linienführung gezeigte Ztfischenstellung einnimmt. 20

Wie ersichtlich, durchläuft für das Einschlagen und Umkleben des Überstandes 4° der Kaschierung 4 des Formteils 3 der Umlegekörper 7 eine Art Pendelbewegung, wobei er in Zusammenwirkung mit der Stülpmem-

bran 5 entlang der Änlegeflachen 1° und 2' geführt ist, die gleichzeitig dessen maximal mögliche Deformation vorgeben.

Die Endstellung gemäß Fig. 2 kennzeichnet sich dadurch, daß der Umlegekörper 7 den überstand 4" der Kaschierung 4 vollständig und mit ausreichendem Preßdruck an die Rückseite des Fonateils 3 andrückt und die Stülpmembran 5 ihre maximale Auslenkung in _ Richtung auf die Anlegefläche 2" zu einnimmt=

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Bei ausreichend flexiblen und/oder elastischen Materialien für die Stülpmembran 5 ist es denkbar, auf den ümlegekörper 7 vollständig zu verzichten, da dann die Stülpmembran 5 selbst geeignet ist, sich ausreichend fest gegen die Rückseite des Formteils 3 im Bereich des Uberstandes 4¹ anzulegen. Für dickwandigere Stützmembrane 5 mit der sich daraus ergebenden höheren Druckbelastbarkeit empfiehlt sich jedoch die Verwendung des gezeigten Umlegekörpers 7, der durch seine Eigenelastizität eine zusätzliche Pufferung und damit Homogenisierung des Drucks für das Umkleben sicherstellt, da das kompressible, leicht verformbare Material, aus dem der Umlegekörper 7 vorzugsweise besteht, das Hohlprofil bündig auszufüllen in der Lage ist. Der Umlegekörper 7 kann hierfür als einfacher Hohlschlauch ausgebildet sein, er kann jedoch auch aus einem Mehrkammerprofil oder einem Zellgummiprofil geringer Shorehärte bestehen. Auch der Umlegekörper 7 kann bei Bedarf örtlich über die Länge der Umfangskante unterschiedliche Kompressibilität und unterschiedliche Verformungswiderstände aufweisen. So ist es zum Beispiel möglich, den Umlegkörper durch einen Formschlauch zu bilden, der an den Stellen, an denen das Formteil 3 scharfe Ecken aufweist, mit einer Füllung aus ZeIlgurami oder ähnlichen Werkstoffen beaufschlagt ist, um an diesen Stellen ein Einknicken des Schlauchmaterials zu vermeiden.

Nachdem das Einlegen und Umkleben der Kantenbereiche des Formteils 3 vollendet ist, wird das Druckmedium aus dem abgedichteten Bereich der Ringkammer 20 über die Bohrungen 8 wieder abgesaugt und der Unterdruck stellt den in Fig, 1 darge-

stellten Ausgangszustand wieder her, woraufhin die

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beiden Teile 1 und 2 der Vorrichtung voneinander getrennt - diese also geöffnet werden kann - , das fertig umklebte Formteil entnommen und ein neues eingelegt werden kann.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Teilschnitt der senkrecht zu dem Schnitt der Fig. 1 und 2 durch die Vorrichtung im Bereich einer Ecke des Formteils 3 gelegt ist. Wie dargestellt, ist hier der als Formschlauch ausgebildete Umlegekörper 7 im Eckenbereich mit einer zusätzlichen Pufferung 10 in Form einer Zellgummieinlage verstärkt, was das erwähnte Einknicken des Formschlauches beim Stülpen der Stülpmembran 5 mit Sicherheit vermeidet auch dann, wenn es sich um scharfkantige Ecken handelt= In das Unterteil 1 der Vorrichtung 1„2 ist in dem dargestellten Eckenbereich ein zusätzlicher elastischer Hohlkörper 11 eingearbeitet, der über eine Zuführung 12,getrennt von der Druckbeaufschlagung

™ der Stülpmembran 5, mittels eines Druckmediums beaufschlagbar ist. Der drucklose Zustand ist in Fig„ gezeigt, während Fig. 4 den expandierten Zustand des -Hohlkörpers 11 wiedergibt. Letztere Darstellung zeigt, daß der an der Stülpmembran anliegende Bereich zusätzlich in Richtung auf die Umfangskante des Formteils gedrückt wird, während die übrigen Bereiche des elastischen Hohlkörpers 11 durch die Anlegefläche 1^! des Unterteils 1 der Vorrichtung abgestüzt und ortsfest gehalten sind. Durch die

Kraftwirkung des druckbeaufschlagten Hohlkörpers 11 wird die Stülpmembran 5 im Bereich der Ecke zusätzlich deformiert, verformt den Umlegekörper 7 und schiebt diesen und den an ihm anliegenden Bereich des Uberstandes 4^B der Kaschierung 4 über die Kante des Formteils 3. Erst nach Abschluß des Ort-

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lichen Ausstülpens der Stülpmembran 5 im Bereich

des Hohlkörpers 11 erfolgt dann das Ausstülpen der übrigen Bereiche der Stülpmembran 5 über die Bohrungen 8. Das Zurückführen des Hohlkörpers 11 in seine Ausgangslage erfolgt durch die Freigabe des Druckmediums über die Zuführung 12, entsprechend dem Absaugvorgang des zwischen der Anlegefläche 1' und der Stülpmembran 5 liegenden Bereiches des Ringraumes 20 durch die Bohrung 10

Leerseite

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Einschlagen und Umkleben der Kantenbereiche eines einseitig mit einer Oberflächenkaschierung zu versehenden Trägermaterials, beispielsweise eines Fonnteils für die Innenverkleidung von Kraftfahrzeugen„mittels sich an den Formteilrand anlegender, druckbeaufschlagbarer Elemente, dadurch g e kennzeichnet, daß die zumindest den Kantenbereich des Formteils (3) entlang dessen Umfang zwischen ihrem Oberteil (2) und dem Unterteil (1) aufnehmende Vorrichtung (1,2) einen von Anlageflächen (1^e,2°) begrenzten Ringraum (20) vorgibt, in den wenigstens der überstand (4') der Kaschierung (4) des Formteils (3) vor dessen Einschlagen frei hineinragt„ und daß eine in sich gegenüberliegenden Einspannungen (1", 1 '' ') gehaltene, undurchlässige Stülpmembran

(5) den Ringraum (20) in Längsrichtung unterteilt,. wobei die Stülpmenbran (5) durch geeignete Druckbeaufschlagung,, zwischen den von ihr getrennten Anlageflächen d',2¹) des Ringraumes (20) bewegbar, wechselseitig und wenigstens teilweise silt diesen

in Eingriff bringbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,- dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden durch die Stülpmembran (5) voneinander getrennten Anlageflächen (Ί¹ oder 2°)

in das Unterteil (1) und die andere in das Oberteil (2) der Vorrichtung eingebracht sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Länge der Stülpmembran

(5) zwischen ihren beiden Einspannungen (1 ^! " ,1°'')

etwa der Querschnittslänge wenigstens einer der Anlageflächen d',2¹) entspricht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, daß der Stülpmembran (5) ein deforraierbarer Umlegekörper (7) zugeordnet ist und daß der Umlegekörper (7) von der einen Endstellung der Stülpmembran (5) in die andere Endstellung den überstand (4¹) der Kaschierung (4) um die Umfangskante des Formteils (3), diese vollständig umschlagend, schwenkbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannungen (1¹¹,

1¹¹¹) von zwei Spannringen gebildet sind, die am Unterteil (1) der Vorrichtung (1,2) abgedichtet befestigt sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (1',2') Bewegungs- und Führungsflächen für den Umlenkkörper (7) bilden.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ^iJ gekennzeichnet, daß die Stülpmembran (5) wenigstens teilweise aus elastischem Material besteht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, daß die Stülpmembran (5) wenigstens teilweise Armierungen (6) in Form von Gewebeeinlagen oder dergleichen aufweist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8 dadurch

gekennzeichnet, daß der Umlegekörper (7) in seiner Querschnittform wenigstens annähernd

1 Teilen der Formgebung der Änlageflachen (1",2⁰J entspricht.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch 5 gekennzeichnet, daß im Bereich der Ecken des

Formteils (3) an den Ringraum (20) anschließend hinter der Stülpmembran (5) Pufferungen (10) in Form von elastischen Hohlkörpern angebracht sind, die unabhängig mit über- oder Unterdruck beauf-10 schlagbar sind.