DE3126359A1 - In axialrichtung biegsamer und in radialrichtung steifer halte- und abdichtungsring fuer gasturbinentriebwerk - Google Patents
In axialrichtung biegsamer und in radialrichtung steifer halte- und abdichtungsring fuer gasturbinentriebwerkInfo
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Description
Lenges'ä-
F rhardlslrasse 12, D 8000 München 5
Dipl -Ing. Rolf Menges Patentanwälte Menges & Prahl. Ethardlstr 12, U-8000 München 5 Dipl.-Chem.Dr. Horst Prahl
Telefon (089) 26 3847 Telex 529581 BIPATd Telegramm BIPAT München
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Unser Zeichen/Our ref. U 746
Datum/Date 03.07.81
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1 Financial Plaza
Hartford, CT 06101
V. St. A.
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In Axialrichtung biegsamer und in Radialrichtung steifer Halte-
und Abdichtungsring für Gasturbinentriebwerk.
Die Erfindung bezieht sich auf Gasturbinentriebwerke und insbesondere
auf Abdichtungsbauteile in solchen Triebwerken.
Ein Gasturbinentriebwerk hat einen Turbinenabschnitt und einen Verdichterabschnitt, welche beide drehbare und stationnäre Bauteile
aufweisen. Die drehbaren Bauteile bilden eine Rotoranordnung und die nicht drehbaren Bauteile bilden eine Statoranordnung. Ein
ringförmiger Strömungskanal für Arbeitsmediumgase erstreckt sich axial durch das Triebwerk und führt in abwechselnder Reihenfolge
zwischen Bauteilen der Statoranordnung und Bauteilen der Rotoranordnung
vorbei. Die Statoranordnung umfasst im allgemeinen
ein äusseres Gehäuse und umgibt die Rotoranordnung und den Strömungskanal für das Arbeitsmedium. In Reihen angeordnete
Leitschaufeln ragen vom äusseren Gehäuse nach innen. Die Statorschaufeln leiten die strömenden Arbeitsmediumgase in gewünschter
Richtung auf die stromabwärts folgenden Rotorschaufeln. Ein Teil eines Turbinenabschnittes in einem solchen Triebwerk
ist in Figur 6 ( Stand der Technik) dargestellt. Diese Figur
zeigt, dass es bekannt ist den hinteren Teil einer Statorschaufel in Axialrichtung durch das äussere Gehäuse und in Radialrichtung
durch einen Haltering festzulegen, der stets in Axialrichtung lose ist in bezug auf die Reihe der Statorschaufeln
und eine benachbarte, äussere Luftdichtung. Der Ring ist in
Radialrichtung steif, damit er ohne Knickung eine Radialkraft auf diejenigen Schaufeln ausüben kann, welche sich nach vorne
verschwenken. Eine solche Schwenkbewegung kann auftreten falls ein Triebwerk pumpt und dabei eine Strömungsumkehrung von dem
Auslassbereich des Triebwerkes zu dem Einlass auftritt.
Zur Erhöhung der Lebensdauer der Bauteile in modernen Triebwerken
leitet man Kühlluft durch Kanäle auf der Innenseite des Gehäuses. Die Kühlluft leitet Wärme ab von dem Gehäuse und
von den äusseren Luftdichtungen und Statorschaufeln, die
den heissen Arbeitsmediumgasen unmittelbar ausgesetzt sind. Dabei bildet das Gehäuse öfters die äussere Grenze des Kühlluftströmungskanales
und Teile der Statorschaufeln und der äusseren Luftdichtungen bilden die innere Gren^ des Kühlluftströmungskanales.
Um seinen guten Triebwerkswirkungsgrad zu erreichen ist es erwünscht den Kühlluftströmungskanal von
den heissen ARbeitsmediumgasen abzutrennen. Dementsprechend ist zur Abdichtung ein Ring vorgesehen zwischen einer Statorschaufelreihe
und der benachbarten äusseren Luftdichtung. Um eine wirksame Abdichtung zu erreichen muss dieser Ring axiale
und radiale Relativbewegungen zwischen der ringförmigen Statorschaufelreihe
und der ringförmigen äusseren Luftdichtung zulassen können. Dabei darf jedoch die Auslegung des Ringes zur
Zulassung dieser Axial- und Radialbewegung nicht auf Kosten der radialen Steifheit gehen, welche erforderlich ist damit
der Ring die benötigte radiale Haltekraft für die Statorschaufeln
aufbringen kann.
Entsprechend der Erfindung hat der zum Abdichten in einem Gasturbinentriebwerk zwischen zwei ringförmigen Statorstrukturen,
welche relative Axial- und Radialbewegungen in bezug aufeinander
ausführen können,vorgesehene Ring einen ersten ringförmigen Teil ,
wobei das Verhältnis der axialen Breite zur radialen Höhe dieses Teiles grosser als eins ist, und einen zweiten ringförmigen Teil,
wobei das Verhältnis der axialen Breite zur radialen Höhe dieses zweiten Teiles geringer als eins ist, damit der Ring eine der
beiden Statorstrukturen in Radialrichtung steif abstützen, und
relative thermische Ausdehnungen zwischen den beiden Strukturen elastisch ausgleichen kann.
Entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat der Ring einen I-förmigen Querschnitt mit einem äusseren Zylinder/
der eine in Axialrichtung weisende Fläche aufweist, einem inneren Zylinder, der ebenfalls eine in Axialrichtung weisende Fläche
aufweist und eine radiale Platte zwischen den beiden Zylindern/ welche von den Zylindern abgestützt und geführt ist, damit,
während dem Betrieb des Triebwerkes, die beiden axial weisende Flächen des Ringes jeweils parallel zu einer zugehörigen Auflagefläche
der entsprechenden Statorstrukturen augerichtet bleiben. Ein Hauptmerkmal der Erfindung ist der zwischen den beiden ringförmigen
Statorstrukturen vorgesehene Ring. Dieser Ring hat zwei ringförmige Abschnitte: einen ersten Abschnitt dessen Verhältnis
zwischen seiner axialen Breite und seiner radialen Höhe, grosser
als i'iiiü ist j i'incMi zweiten Abschnitt dessen Verhältnis seiner
axialen Brei ti1 zu .seiner radialen Höhe kleiner als eins ist.
Der Ring ist an einer der beiden ringförmigen Statorstrukturen
verschiebbar. Der Ring liecrt an der anderen ringförmigen Statorstruktur an und stützt sich in Axialrichtung und Radialrichtung
an derselben ab. Entsprechend einem Ausführungsbeispiel hat der Ring einen dritten Abschnitt, der sich an der zweiten
ringförmigen Statorstruktur abstützt. Das Verhältnis der axialen Breite zur radialen Höhe des dritten Abschnittes ist grosser als
eins.
Der liautpvorteil der Erfindung liegt in der Verbesserung des
Triebwerkwirkungsgrades, die erreicht wird durch die Unterbindung
eines unerwünschten Leckens von Fluid in dem Triebwerk
zwischen zwei ringförmigen Statorstrukturen. Die Abdichtung bleibt erhalten und eine relative thermische Dehnung zwischen
den ringförmigen Statorstrukturen wird elastisch ausgeglichen
durch die axiale Biegsamkeit des Ringes und die in Radialrichtung
verschiebbare Anlage des Abdichtungsringes an einer der beiden
ringförmigen Statorstrukturen. Die radiale Abstützung der
anderen Statorstruktur ohne Knickung des Ringes wird erreicht durch die radiale Steifheit desselben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun mit Bezug auf die Figuren ausführlicher beschrieben, es zeigen:
Figur 1 eine vereinfachte Schnittdarstellung eines Teiles
der Statoranordnung eines Axialturbinentriebwerkes.
Figur 2 eine vergrösserte Schnittansicht eines Teiles der Statorordnung und zwar des äusseren Gehäuses und der ringförmigen
Statorstrukturen, die sich vom Gehäuse radial nach innen erstrecken.
Figur 3 eine Ansicht entsprechend der Figur 2 mit dem ringförmigen
Abdichtungsring in seiner Betriebsstellung.
Figur 4 einen Querschnitt entsprechend der Figur 3 mit einem
abgeänderten Abdichtungsring.
Figur 5 einen Querschnitt entsprechend der Figur 2 wobei
jedoch ein Abdichtunyaring entsprechend einem weiteren abgeänderten
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
Figur 6 den Stand der Technik anhand einer der Figur 2 entsprechenden
Ansicht.
Figur 1 zeigt einen Teil eines Axialgasturbinentriebwerkes,·
das eine Rotationsachse Ar hat. Das Triebwerk hat eine Statoranordnung
10, die zum Teil in der Figur dargestellt ist. Die Statoranordnung hat ein äusseres Gehäuse 12 und ringförmige
Statorstrukturen, die sich in Umfangsrichtung um die Rotationsachse
A. ocslrecken. Eine erste ringförmige Statorstruktur,
wie zum Beispiel eine Leitschaufelreihe, dargestellt durch die
einzige Leitschaufel 14, erstreckt sich in Umfangsrichtung an der Innenseite des äusseren Gehäuses. Eine zweite ringförmige
Sl .ι I ι π :;! ι uk I ui , w i e /.um Uei.spLel die äussere Luftdichtung 16/
utsLLeckt sich in Umgansrichtung um die Innenseite des äusseren
('■ehäuses und ist in Radialrichtung und auch in Axialrichtung
in bezug auf die Reihe der Statorschaufeln 14 frei beweglich. Ein ringförmiger Strömungskanal· l·8 für Arbeitsmediumgase ragt
axial durch das Triebwerk innerhalb eines Teiles der Statorschaufeln und der äusseren Luftdichtung. Ein Strömungskanal
für Kühlluft ragt axial durch das Triebwerk ausserhalb der Statoj
scliuufelrui he und der äusseren Luftdichtung. Die ringförmige
äussere Luftdichtung befindet sich in axialem und radialem Abstand von der Statorschaufelreihe und im Einbauzustand
bleibt ein axialer Spalt G und ein radialer Spalt Gx zwischen
diesen Bauteilen offen. Ein freistehender Halte-und Abdichtungsring 22 erstreckt sich axial und radial zwischen der ringförmigen
äusseren Luftdichtung und der Statorschaufelreihe. Der Ring
hat eine Symmetrieachse A . Die Symmetrieachse A des Ringes ist parallel zu der Rotationsachse A des Triebwerkes.
Wie in Figur 2 dargestellt ist liegt im eingebauten Zustand der Ring 22 an der Reihe der Statorschaufein 14 an einem ersten
axialen Berührungsbereich 24 in einer ersten Axialrichtung an. Der Ring liegt an der äusseren Luftdichtung 16 an einem
zweiten axialen Berührungsbereich 26 in einer zweiten Axialrichtung an. Der Ring liegt auch in Radialrichtung abstützend
an den Schaufeln an. Der Ring hat eine radiale Steiheit proportion.!] zu dem rechteckigen Trägheitsmoment I (cm ) um eine
uouLrak1 Kluehe parallel zu der Symmetrieachse A des Ringes.
Der Ring hat eine axiale Steifheit proportional· zu dem rechteckigen Trägheitsmoment Ia (cm^) um eine neutrale Fläche senkrecht zur
Symmetrieachse A des Ringes. Die axiale Steifheit und die radiale Steifheit ergeben sich aus der Querschnittsform der ringförmigen
Abschnitte, die den Ring bilden. Der Ring hat einen ersten ringförmigen Abschnitt 28, einen zweiten ringförmigen
Abschnitt 30 und einen dritten ringförmigen Abschnitt 32, Der erste ringförmige Abschnitt hat eine axiale Breite A1, eine
radiale Höhe R,, und ein Verhältnis zwischen der axialen Breite und der radialen Höhe , das grosser als eins ist (A-^/R^ \ 1,0)
Der erste ringförmige Abschnitthat eine axial weisende Fläche 36,
die in die erste Axialrichtung weist. Mit der axial weisenden Fläche liegt der Ring 22 an der Statorschaufelreihe in der
ersten Axialrichtung an. Der erste ringförmige Abschnitt befindet
sich im Einbauzustand in radialem Abstand von der ersten ringförmigen
Statorstruktur und lässt einen radialen Spalt G_, zwischen diesen Bauteilen frei. Falls das Triebwerk in.
Betrieb ist/ ist der Ring in Radialrichtung in Anlage mit der Statorschaufelreihe.
Der zweite ringförmige Abschnitt 30 des Ringes 22 erstreckt sich
zwischen dem ersten ringförmigen Abschnitt 28 und dem dritten ringförmigen Abschnitt 32. Der zweite ringförmige Abschnitt ist
ausgelegt für axiale Biegsamkeit zwischen dem ersten axialen Beruhrungsbereich 24 und dem zweiten axialen Berührungsbereich
Der zweite ringförmige Abschnitt hat eine axiale Breite A2,
welche geringer ist als die axiale Breite A, des ersten ringförmigen
Abschnittes (A9 -ζ A-i ) , eine radiale Höhe R9 und ein Verhältnis
der axialen Breite zur radialen Höhe das kleiner als eins ist
(A2/R2 -ζ 1,0). Der dritte ringförmige Abschnitt hat eine axialweisende
Fläche 38, die in die zweite Axialrichtung weist. Der axiale Abstand zwischen der Fläche 36 des ersten ringförmigen
Abschnittes und der Fläche 38 des dritten ringförmigen Abschnittes ens.pri.chl: dem axialen Spalt G. · Mit der axial
weisenden Fläche des dritten ringförmigen Abschnittes liegt der Ring an der ringförmigen äusseren Luftdichtung in der zweiten
Axialrichtung an dem zweiten axialen Berührungsbereich 26 an und ist in. Radialrichtung in bezug auf die zweite ringförmige
Statorstruktur verschieblich. Der dritte ringförmige Abschnitt wirkt einem Umwenden oder Rollen des Ringes entgegen. Das Umwenden
oder Rollen ist das Bestreben des Ringes, sich, infolge
äusserer Kräfte, mit seiner Innenseite nach aussen zu drehen. Das Umwenden oder Rollen ist beschrieben in "FORMULAS FOR STRESS
AND STRAIN", von Roark and Young, McGraw Hill Book Company (Fünfte
Ausgabe, 1975), Seite 384. Der dritte ringförmige Abschnitt hat
eine radiale Höfte R3, eine axiale Breite A3 und das Verhältnis
der axialen Breite zar radialen Höhe Ist grosser als eins
(A3/R2 )>
1,0). Die radiale Breite A3 des dritten ringförmigen Abschnittes 32 ist grosser als die axiale Breite A2 des zweiten
ringförmigen.Abschnittes (A3 y A2). Wie in der Figur dargestellt
Ικιΐ tli'i Rituj 22. eine axiale Breite Λ-, des dritten ringförmigen
Abüchni Lies, die der axialen Breite A-. des zweiten ringförmigen
Abschnittes gleich ist. Das Verhältnis der axialen Breite A-,
•zu der radialen Höhe R-. des dritten ringförmigen Abschnittes
ist dem Verhältnis der axialen Breite zu der radialen Höhe des zweiten ringförmigen Abschnittes gleich (A^/R-, = Α,/R-, ) .
Um eine axiale Ablenkung von 0,38 bis 0,76 mm aufnehmen zu können
hat entsprechend einem geeigneten Ausführungsbeispiel der Ring einen Aussendurchmesser Do von 72,69 cm, eine axiale Breite A2
des zweiten ringförmigen Abschnittes 30 von 1,40 mm, ein Verhältnis des inneren Durchmessers Di zu dem äusseren Durchmesser
Ho, d«iH qrösser oder gleich 9/10 ist (Di/Do\0,9) und in diesem
besonderen AusführunysbeispLei 98/100 beträgt (Di/Do = 0,98), ein
Verhältnis der axiulen Breite A-, des zweiten ringförmigen
Abschnittes 30 zu der axialen Breite A^ des ersten ringförmigen
Abschnittes 28, das gleich 45/100 ist (A-/A-, = 0,45), ein
Verhältnis der axialen Breite A^ zu der radialen Höhe R, des
ersten ringförmigen Abschnittes, das gleich 1 und 3/4 ist (A1ZR,= 1,75) und ein Verhältnis der axialen Breite A- zu der
radialen Höhe R2 des zweiten ringförmigen Abschnittes r das gleich
41/100 ist (A„/R2 = 0,41). Geeignete Werkstoffe zur Herstellung
dieses Ringes sind zum Beispiel die Legierungen AMS (Aerospace Material Specification) 5525,AMS 5731 oder AMS 5805 auf Eisenbasis.
Die 1-MtJiJt i v.eiijt ihm Λι,ικ führungsbeispiel der Erfindung nach
I1MgUt 2 wählend dem Betrieb des Gasturbinentriebwerkes. Infolge
der relativen thermischer Dehnung der äusseren Luftdichtung und des Ringes 22 in bezug auf die Schaufelreihe 14 nimmt der
Ring 22 eine abgelenkte Stellung ein. Die abgelenkte Stellung ist in Figur 3 übertrieben stark dargestellt. Die Ausgangsstellung
der äusseren Luftdichtung in bezug auf die Statorschaufelreihe ist durch gestrichelte Linien dargestellt.
Die 1-M.cjur 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Ringes
mit einem zweiten ringförmigen Abschnitt 130 kleinerer axialer
Breite A„ und grösserer radialen Höhe R2 im Vergleich zu dem
Ausführungsbeispiel nach Figur 2. Der erste ringförmige Abschnitt
128 ist ein Zylinder. Der Zylinder hat eine axiale
Steifheit und eine axial weisende Fläche 136. Der dritte ringförmige
Abschnitt 132 ist ebenfalls ein Zylinder und hat eine axiale Steifheit und eine axial weisende Fläche 138 die in die
zweite Axialrichtung weist. Der zweite ringförmige Abschnitt 130, der eine ähnliche Rolle spielt wie andere zweite ringförmige
Abschnitte, ist eine radiale Platte, welche sich zwischen den Zylindern erstreckt. Der zweite ringförmige Abschnitt ist
durch die Zylinder in geführtem Zustand abgestützt. Die axiale Steifheit der Zylinder gewährleistet, dass der Ring während
dem Betrieb mit seinen axial weisenden Flächen jeweils parallel zu einem entsprechenden axialen Berührungsbereich einer zugeordneten,
ringförmigen Statorstruktur ausgerichtet ist.
Die Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei der Ring 222 mit einem zweiten ringförmigen Abschnitt 230 versehen ist, zur Anlage an der zweiten ringförmigen
Statorstruktur, das heisst an der äusseren Luftdichtung 16. Der erste ringförmige Abschnitt 228 stützt sich an der
ersten ringförmigen Statorstruktur in Radialrichtung und in der
ersten Axialrichtung ab. Der erste ringförmige Abschnitt hat eine axiale Breite A, , eine radiale Höhe R, und das Verhältnis
der axialen Breite zur radialen Höhe ist grosser als eins
(A, /R-, ) 1,0). Der zweite ringförmige Abschnitt ist in Axialrichtung
biegsam zwischen dem ersten axialen Berührungsbereich 224 und dem zweiten axialen Berührungsbereich 226, er hat eine
axiale Breite A2, die kleiner ist als die axiale Breite A^_ des
ersten ringförmigen Abschnittes (A2 ^ A-,) eine radiale Höhe R2
und das Verhältnis der axialen Breite zur radialen Höhe ist kleiner als eins (A-/R- ^ 1,0).
Um eine axiale Ablenkung von 0,38 bis 0,76 mm aufnehmen zu
können hat entsprechend einem geeigneten Ausführungsbeispiel der Ring 122 einen Aussendurchmesser Do von 70,14 cm, eine axiale
Breite des zweiten ringförmigen Bereiches von 1,40 mm , ein Verhältnis des inneren Durchmessers Di zum äusseren Durchmesser
Do, das grosser oder gleich 9/10 ist (Di/Do ^-0,9) und
in. diesem besonderen Ausführungsbeispiel 9 7/100 beträgt (Di/Do=
0,97), ein Verhältnis der axialen Breite A2 des zweiten ring-
iörnücjen Abschnittes 2 30 zu der axialen Breite A, des ersten
rinyl-örmiyen Abschnittes 228, das 34/100 beträgt (A2M1= 0,34),
ein Verhältnis der axialen Breite A1 zu der radialen Höhe R,
des ersten ringförmigen Abschnittes, das 3 und 6/10 erträgt (A1ZR1 =3,6) , ein Verhältnis der axialen Breite A2 zu der
radialen Höhe R9 des zweiten ringförmigen Abschnittes das 16/100
beträgt (A2/r9 = 0,16). Ein geeigneter Werkstoff zur Herstellung
des Ringes 222 ist eine Legierung AMS (Aerospace Material Specification ) 5707 auf Nickelbasis.
Falls das Gasturbinentriebwerk in Betrieb ist, strömen heisse Arbeitsmediumgase durch den ringförmigen Kanal 18. Kühlluft
strömt durch den ringfömigen Kanal 20 ausserhalb des ringförmigen Kanales 18. Wärme wird von den Gasen auf die Turbinenbauteile,
wie zum Beispiel die Reihe der Statorschaufeln 14, die äussere Luftdichtung 16 und den Ring 22 übertragen, wodurch diese Bauteile
unterschiedliche thermische Dehnungen erfahren. Diese Dehnungen bewirken relative Verschiebungen zwischen den Turbinenbauteilen.
Der Ring und die äussere Luftdichtung verschieben sich axial und radial in bezug auf die Statorschaufelreihe und dabei verändern
sich der axiale Snalt Ga und der radiale Spalt Gr· Die verschiebliche
Berührung zwischen dem Ring 22 und der äusseren Luftdichtung 16 gewährleistet, dass der Ring sich Veränderungen
des radialen Spaltes G anpassen kann. Der Ring, welcher den
heissen Arbeitsmediumgasen unmittelbar und der Kühlluft weniger
stark ausgesetzt ist, dehnt sich nach aussen. Die verschiebbare Anlage cIok Uinqos an der äusseren Luftdichtung gewährleistet ein'
dichtes An]logen des Ringes an der Statorschaufereihe. Da die Umgebungstemperatur und der thermische Ausdehnungskoeffizient der
Ringes bekannt sind übt der Ring eine vorbestimmte Radialkraft auf die Leischaufelreihe aus. Der Ring erfährt keine Knickung
unter dem Einfluss dieser vorbestimmten Kraft infolge der ausgewählten radialen Steifheit des Ringes, die durch seine besondere
Querschnittsform erreicht wird. Die durch den Ring ausgeübte
Radialkraft wirkt einer Drehbewegung des Ringes von dem äusseren Gehäuse 12 weg entgegen, welche Bewegung auftreten könnte infolge
Druckänderungen an den Statorschaufeln und infolge Schwingungen des äusseren Gehäuses 12, zum Beispiel falls das Triebwerk pumpt.
- 13 -·
Falls der axiale Spalt G zwischen der äusseren Luftdichtung 16 und der Statorschaufelreihe 14 abnimmt, so wird der Ring
22 durch die Statorschaufelreihe nach hinten und durch die äussere
Luftdichtung nach vorne gedrückt. Die axiale Steifheit des Ringes gewährleistet, dass dieser eine vorbestimmte Axialkraft ausüben
kann zur dichten Anlage an der Statorschaufelreihe und an der äusseren Luftdichtung und damit er in Axialrichtung elastisch
ausweichen kann zum Ausgleichen der Verringerung A G-, des
axialen Spaltes G . Wie aus Figur 3 ersichtlich ist wirkt die axiale Steifheit des dritten ringförmigen Abschnittes 32 einem
Umwenden oder Rollen des Ringes entgegen und die axiale Steifheit des zweiten ringförmigen Abschnittes 30 erlaubt eine Durchbiegung
des zweiten ringförmigen Abschnittes in bezug auf den ersten und den dritten ringförmigen Abschnitt, Der zweite ringförmige
Abschnitt verformt sich elastisch zur Aufnahme eines Teiles der Verringerung Λ G des axialen Spaltes G und der Ring führt
eine gewisse Wende- oder Rollbewegung aus zur Aufnahme des restlichen Teiles der Verringerung des axialen Spaltes. Durch den
Unterschied zwischen der axialen Breite A, des ersten ringförmigen
Abschnittes und der axialen Breite A2 des zweiten ringförmigen
Abschnittes erhält man ein Spiel C zwischen dem zweiten ringförmigen Abschnitt und den Statorschaufeln damit der Ring diese Rollbewegung
und Verformung ohne Behinderung durch die Schaufeln ausführen bzw. erfahren kann.
Wie in Figur 4 dargestellt ist, ist die axiale Steifheit des zweiten ringförmigen Abschnittes weiter herabgesetzt in bezug
zu der Ausführungsform nach Figur 3 durch Verringerung der axialen
Breite A2 und Vergrösserung der radialen Höhe R2. Die Verringerung
JX G des axialen Spaltes führt zu einer Verformung des zweiten
a
ringförmigen Abschnittes. Die axiale Steifheit des ersten ringförmigen
Abschnittes und des dritten ringförmigen Abschnittes bewirken eine geführte Abstützung des zweiten ringförmigen Abschnittes
durch den ersten und den dritten Abschnitt, wodurch eine Rotation des inneren Randes und des äusseren Randes der
neutralen Fläche des zweiten ringförmigen Abschnittes verhindert wird. Dementsprechend liegen die axialweisenden Flächen 136,
des Ringes parallel zu den axialen Berührungsbereichen zwischen diesem Flächen und don zugeordneten ringförmigen Statorstrukturen.
_ 14 -
l)i<· iMviU-ii' MjiI i chLuii'jt; 1 läuhu unterbindet ein Lecken besser als
Ausiührungsbeispiele wobei der axiale Beruhrungsbereich zwischen
dem Ring und den zugeordneten ringförmigen Statorstrukturen an die
Eigenschaften einer Linienberührung herankommt.
Bei dem Ausführungsbeispiel· nach Figur 5 spielt der Ring 222 eine
ähnliche Rolle wie der Ring nach Figur 2. Der Ring führt eine Rollbewegung aus und verformt sich axial zur Aufnahme der Änderung
Λ Ga des c3xialen Spaltes G . Der erste ringförmige Abschnitt liegt
—"^ a
an der Statorschaufelreihe an upc1 wirkt einer Rollbewegung oder
einem Umwenden des Ringes an seinem äusseren Durchmesser entgegen.
Der zweite ringförmige Abschnitt liegt dicht an der äusseren Luftdichtung an. Der Ring ist in Radialrichtung steif und übt
eine radiale Kraft auf die Reihe der Statorschaufeln 14 aus.
Claims (8)
- Patentansprüche;r Σ) Gasturbinentriebwerk mit einer ersten ringförmigen Statorstruktur, einer zweiten ringförmigen Statorstruktur, die in axialem und radialem Abstand von der ersten Struktur angeordnet ist und wobei zwischen den beiden Strukturen veränderlicher axialer Spalt G= und ein veränderlicher radialerSpalt Gr frei bleibt, und mit einem radial freistehenden Ring, der die erste Statorstruktur während dem Betrieb in radialer Richtung festhält, wobei der Ring an der ersten ringförmigen Statorstruktur in einer ersten Axialrichtung an einem ersten axialen Berührungsbereich und an der zweiten ringförmigen Statorstruktur in einer zweiten Axialrichtung an einem zweiten axialen Berührungsbereich anliegt und wobei der Ring verschiebbar mit einer zweiten ringförmigen Statorstruktur in Radialrichtung in Berührung ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring einen ringförmigen Abschnitt aufweist, der an der ersten ringförmigen Statorstruktur in Radialrichtung und in der ersten Axialrichtung anliegt, wobei dieser erste ringförmige Abschnitt eine axiale Breite A-^, eine radiale Höhe R·^ und ein Verhältnis zwischen der axialen Breite und der radialen Höhe aufweist, das grosser als eins ist, (A-^/R^ ^ 1,0) , und wobei der Ring desweiteren mit einem zweiten axialen Abschnittversehen ist, der zwischen dem ersten axialen Berührungsbereich und dem zweiten axialen Berührungsbereich in Axialrichtung biegsam ist und wobei dieser zweite ringförmige Abschnitt eine axiale Breite A„ aufweist, die geringer ist als die axiale Breite A^ des ersten ringförmigen Abschnittes &2< Ai^ ' radiale Höhe R2 hat und das Verhältnis seiner axialen Breite zu seiner radialen Höhe geringer als eins ist ^2/R7 ^, 1*0) wobei durch die radiale Steifheit des Ringes und die verschiebbare Berührung zwischen dem Ring und der zweiten ringförmigen Statorstruktur dieser Ring sich Änderungen des radialen Spaltes Gr anpassen und eine vorbestimmte Radialkraft ohne Knickung gegen die erste ringförmige Statorstruktur ausüben kann, und wobei durch die axiale Steifheit des Ringes dieser eine vorbestimmte Axialkraft zur Abdichtung gegen die anliegende erste ringförmige Statorstruktur und die zweite ringförmige Statorstruktur bei abnehmendem Axialspalt Ga während dem Betrieb ausüben kann und wobei durch die axiale Steifheit der Ring sich in Axialrichtung elastisch verbiegen kann, um sich Verringerungen des axialen Spaltes G anzupassen.
- 2. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Axialrichtung genau entgegengesetzt zu der c rs l cn Axial rieht uiuj ist. ;
- i. Gastuxbinentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite ringförmige Abschnitt an der zweiten ringförmigen Statorstruktur anliegt.
- 4. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring desweiteren einen dritten ringförmigen Abschnitt aufweist, der an der zweiten ringförmigen Statorstruktur anliegt und einem Umwenden oder Rollen des Ringes entgegenwirkt, wobei dieser dritte Abschnitt eine radiale Höhe U., (Min· .ικLiIc BKutc Λ,, die grosser ist als die axiale Breite Λ-, dos zwei ton ringförmigen Abschnittes (A-, ^A-) und ein Verhältnis eier axialen Breite zur radialen Höhe hat, das grosser als i st (A3/R3 > 1,0) .
- 5. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzächnet, dass die axiale Breite A3 des dritten ringförmigen Abschnittes der axialen Breite A1 des ersten ringförmigen Abschnittes gleich ist und dass das Verhältnis der axialen Breite zur radialen Höhe des dritten ringförmigen Abschnittes dem Verhältnis der■ - 3 -axialen Breite zur radialen Höhe des ersten ringförmigen Abschnittes gleich ist (A.,/R3=A, /R, ) .
- 6. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring einen inneren Durchmesser Di und einen äusseren Durchmesser Do aufweist, dass das Verhältnis des inneren Durchmessers Di zu dem äusseren Durchmesser Do grosser oder gleich 9/10 ist (Di/Do )>. 0,9), dass das Verhältnis der axialen Breite A2 des zweiten ringförmigen Abschnittes zu der axialen Breite A, des ersten ringförmigen Abschnittes 45/100 beträgt (A2/A^ = 0,45, dass das Verhältnis der axialen Breite A^ zu der radialen Höhe R, des ersten ringförmigen Abschnittes und 3/4 beträgt (A-, /R^ - 1,75) und dass das Verhältnis der axialen Breite A2 zu der radialen Höhe R2 des zweiten ringförmigen Abschnittes 41/100 beträgt (A9 /R0 = 0,45).
- 7. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring einen inneren Durchmesser Di und einen äusseren Durchmesser Do aufweist, dass das Verhältnis des inneren Durchmessers zum äusseren Durchmesser grosser oder gleich 9/10 ist (Di/Do ^ 0,9), dass das Verhältnis der axialen Breite A2 des zweiten ringförmigen Abschnittes zu der axialen Breite A^ des ersten ringförmigen Abschnittes 34/100 beträgt (Α2/Α^=0,34) , dass das Verhältnis der axialen Breite A-^ zu der radialen Höhe R^ des ersten ringförmigen Abschnittes 3 und 6/10 beträgt (A-^/R-^ =. 3,6), und dass das Verhältnis der axialen Breite A2 zu der radialen Höhe R^ des zweiten ringförmigen Abschnittes 16/100 beträgt (A2/R3 = 0,16 ).
- 8. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste ringförmige Abschnitt ein Zylinder ist, der eine axial weisende Fläche aufweist, die in die erste Axialrichtung weist, dass der dritte ringförmige Abschitt ein Zylinder ist, der eine axialweisende Fläche hat, die in die zweite Axialrichtung weist, dass der zweite ringförmige Abschnitt eine radiale Platte ist, die sich zwischen den Zylindern erstreckt und diese abstützt und führt ist, wobei durch die axiale Steifheit der Zylinder die axial weisende Flächen des Ringes jeweils parallel zu dem axialen Berührungsbereich einer zugeordneten ringförmigen Statorstruktur ausgerichtet sind.
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