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Zeichenvorrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zeichenvorrichtung gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1o Beim Tuschezeichen auf Transparentpapier, aber insbesondere auf
solchen Zeichenblättern, die aus durchsichtigen Kunststoff-Folien bestehen, besteht
das Problem, daß die Tusche nicht schnell genug antrocknet und deshalb verwischt
werden kann. Eine Abhilfe in Form einer schneller trocknenden Zeichentusche anderer
chemischer- Zusammensetzung wäre nicht angebracht, da die Zeichentusche dann bereits
im Rapidographen eintrocknen könnte. Außerdem macht sich. unangenehm bemerkbar,
daß die Aufnahmefähigkeit des Zeichenpapiers für Zeichentusche je nach Beschaffenheit
begrenzt ist und sich beim Auftragen größerer Zeichentuschemengen (dickere Linien)
Probleme des Verlaufen ergeben. Das Warten bis zur Antrocknung ist für den Zeichner
lästig und verzögert die Zeichenarbeit. Das Arbeiten mit einem Föhn wäre unbequem,
weil ein kleiner Föhn zu nahe an das Papier herangebracht werden müßte und dadurch
den Zeichenbereich behindern würde, und bei einem größeren Föhn, namentlich im Sommer,
die Hitzeentwicklung störend ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zeichenvorrichtung
gemäß Gattungsbegriff so auszubilden, daß die Antrockenzeit der Zeichentusche und
die Tuscheaufnahmefähigkeit des Zeichenpapiers beschleunigt bzw0 vergrößert werden
können, ohne daß Spezialtusche oder Warmluftgeräte verwendet werden müßten0
Erfindungsgemäß
wird die gestellte Aufgabe bei einer Zeichenvorrichtung der eingangs definierten
Art dadurch gelöst, daß die Arbeitsunterlage für das aufzulegende Zeichenblatt aus
einer gut wärmeleitenden Zeichenplatte besteht und daß die Zeichenplatte mit Mitteln
zu ihrer Beheizung versehen ist. Insbesondere bestehen die Mittel zur Beheizung
der Zeichenplatte dabei aus elektrischen Heizelementen. Eine ginstige Möglichkeit
zur Installation der Heizelemente besteht darin, daß die Zeichenplatte auf einer
schlecht wärmeleitenden Tragerplatte ruht und letztere zur Zeichenplatte offene
Kanäle, welche die Mittel zur'Beheizung aufnehmen, aufweist. Das Einfräsen oder
Einschneiden der Kanäle kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dann unterbleiben,
wenn auf der ebenen Trägerplatte eine Schichtung aus wärmedämmendem Material angeordnet
ist und in letzterer die Heizelemente eingebettet sind und wenn sandwichartig die
Zeichenplatte die wärmedammende Schichtung überdeckt und mit der Trägerplatte fest
verbunden ist. Bevorzugt sind die Kanäle im wesentlichen mäanderförmig über die
Trägerplatte bzw. die anliegende Zeichenplatte gleichmäßig verteilt angeordnet.
Als Heizelemente hat sich ein elektrisches Heizkabel mit Silikongummi-Isolierung,
welches in den Kanälen oder in der Wärmedämmung verlegt. ist, als besonders vorteilhaft
erwiesen. Zweckmäßig sind die elektrischen Heizelemente stufenlos zwischen einem
Minimal- und einem Maximalwert der Arbeitstemperatur einstellbar. Der Maximalwert
der Arbeitstemperatur liegt im Hinblick auf die Erweichungstemperatur der verwendeten
Zeichenfolien bei maximal 500 C. Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung
sind für größere Zeichenformate, insbesondere ab Format DIN h 3, die Mittel zur
Beheizung über die Fläche der Zeichenplatte in Form von separat steuerbaren Heizfeldern
ver-
teilt. Dadurch braucht jeweils nur der Bereich der Zeichplatte,
in dem gerade gezeichnet wird, erwärmt zu werden.
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Die erforderliche Heizleistung ist ca. 5 W pro am2.
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Im Falle der besonders günstigen elek-trischen Beheizung der Zeichenplatte,
insbesondere mit Wechselstrom, läßt sich die vorerwähnte Einstellung der Minimal-
und Maximal-Werte der Arbeitstemperatur mit einer Phasenanschnittssteuerung (Dimmer)
durchführen.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß der Arbeitsablauf des Zeichnens durch nxee oder feuchte Zeichentusche
nicht mehr oder weit weniger als bisher behindert werden kann und daß demgemäß die
Gefahr des unbeabsichtigten Verwischens der Zeichentusche wesentlich geringer als
bisher ist. Weiterhin wird eine Verkürzung der Arbeitszeit eines Zeichners um ca.
10 % erzielt und das Verhältnis Aufwand (Anschaffungspreis + Stromkosten) zum Nutzen
kann bei ständiger Auslastung einer Zeichenvorrichtung nach der Erfindung 1 : 100
betragen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung,
in der mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind, noch näher erläutert. Darin
zeigt in vereinfachter, teils schematischer Darstellung: Fig. leine Draufsicht auf
die Zeichenvorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 den Schnitt längs der Linie II-II
aus Fig. 1; Fig. 3 den Ausschnitt X aus Fig. 2 vergrößert; Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel,
perspektivisch, mit vier separat steuerbaren Heizfeldern und Fig. 5 in entsprechender
Darstellung zu Fig. 3 in Wärmedämmschichten eingebettete Heizelemente
Gemäß
Figuren 1 bis 3 besteht die Arbeitsunterlage für das nicht dargestellte aufzulegende
Zeichenblatt aus einer gut wärmeleitenden Zeichenplatte 1.
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Diese besteht vorzugsweise aus Aluminiumblech in den maximalen Abmessungen
wie die genormten Zeichenblättergrößen, z.B. Format DIN A 3. Die Zeichenplatte 1
ruht auf der Oberseite eines Grundrahmens in Form einer Trägerplatte 2 aus schlecht
wärmeleitendem Material, z.B. aus handelsüblichem Polyamid, welche im Beispiel nach
Fig. 1 bis Fig. 3 mit zur Zeichenplatte offenen Kanälen 2a bzw. Nuten versehen ist,
deren Tiefe etwa die Hälfte der Wandstärke der Trägerplatte 2 ausmacht.
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Mit 3 sind die in die Kanäle 2a eingelegten elektrischen Heizelemente
in Form eines handelsüblichen Heizkabels mit Silikongummiisolierung bezeichnet.
Dabei bedeutet 3a die Kabelseele, bestehend aus Widerstandsdraht mit einem spezifischen
Widerstand von etwa 200 Q jmJund 3b den Kabelmantel, bestehend aus der Silikongutmiisolierung
(siehe Fig. 3). Fig. 1 zeigt gestrichelt den Verlauf des in die Kanäle 2a eingelegten
Heizkabels, womit auch der Verlauf der Kanäle 2a verdeutlicht ist. Der Verlauf ist
im wesentlichen mäanderförmig über die Trägerplatte 2-bzw. die anliegende Zeichenplatte
1 gleichmäßig verteilt. Die Heizkabel 3 sind in ihren Kanälen 2a mittels einer wärmeleitenden
Füllmasse 7 (siehe insbesondere Fig. 3) fixiert. Diese Füllmasse besteht aus einem
wärmeleitenden Kleber, z.B.
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aus Epoxidharz' der durch Einlagerung von Metallstaub leitfähig gemacht
ist. Die Füllmasse dient, wie es Fig. 3 verdeutlicht, zugleich zum Festkleben der
Zeichenplatte 1, sie hält also die Trägerplatte 2, das Heizkabel 3 und die Zeichenplatte
1 mechanisch stabil zusammen.
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Die LED-Anzeige 4 (LED = light emitting diode) ist innerhalb des Anschlußfeldes
5 für den elektrischen Anschluß angeordnet, wobei innerhalb dieses Anschlußfeldes
im Bedarfsfalle auch elektrische Bauelemente zur Temperaturüberwachung angeordnet
werden können0 Mit 3.1 und 3.2 sind die beiden Anschlußenden des Heizkabels 3 bezeichnet;
diese sind an der Unterseite des Anschlußfeldes mit dem Anschlußkabel 5a mit Stecker
5b verbunden, wobei über dieses Anschlußkabel 5a die Verbindung zur nicht dargestellten
Wechselstromquelle vorteilhafterweise über einen Dimmer 6 erfolgt, mit dessen Stellknopf
6a sich die Heizleistung stufenlos einstellen läßt. Dieser Dimmer 6 arbeitet, wie
an sich bekannt, mit einer Phasenanschnittsteuerung für ohmsche Belastung.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 (gleiche Teile tragen
gleiche Bezugszeichen) ist die Zeichenplatte 1 in vier separat steuerbare Heizfelder
1.1, 1.2, 1.3 und 1.4 aufgeteilt. Jedem dieser Heizfelder ist ein Heizkabel-Stromzweig
31, 32, 33, 34 zugeordnet, wobei diese Stromzweige zueinander parallel geschaltet
im Bereich des Anschlußfeldes 5 an die Stromversorgung angeschlossen.und separat
mittels je eines Schalters, z.B. Kippschalters 8.1, 8.2, 8.3 und 8.4 an-pder abgeschaltet
werden können. Die zugehörigen LED-Anzeigen sind mit 4.1 bis 4.4 bezeichnet. Man
kann anhand der vier Leuchtdioden, die im kleinen genauso angeordnet sind wie die
Heizfelder im großen, also erkennen, welches der Heizfelder eingeschaltet ist. Die
Verdrahtung ist an der Unterseite der Trägerplatte 2 in einem dafür vorgesehenen
Raum (nicht dargestellt) angeordnet. Erwähnt sei lediglich, daß der Pol 3.2 mit
seiner Sammelschiene 3.2 allen Stromzweigen 31 bis 34 gemeinsam ist, d.h. alle Stromzweige
sind mit einem Ende jeweils an diese Sammelschiene angeschlossen (Anschlußpunkte
9). Die anderen Enden der Stromzweige
sind mit 10 bezeichnet und
an der Rückseite der Trägerplatte 2 isoliert zueinander zum Anschlußfeld 5 bzw.
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der zugehörigen Verdrahtung geführt. Mit 11 ist in Fig. 4 ebenso.
wie in Fig. 1 eine Anschlagschiene für eine Lineal-Parallelführung angedeutet; es
versteht sich, daß die Zeichenvorrichtung auch mit der bei größeren Zeichenbrettern
üblichen 3600-Verstellung für die Zeichenlineale versehen sein kann. Anstelle eines
Heizkabels bzw. seiner mäanderförmigen Verlegung könnte auch eine netzförmige Verteilung
der Heizelemente vorgenommen sein.
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Eine Ausführung die sowohl für netzförmige als auch mäanderförmige
Heizelemente geeignet ist, ist in Fig.5 dargestellt. Dort ist auf einer ebenen Trägerplatte
2' eine Schichtung 12 aus wärmedämmendem Material, z.B.
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Steinwolle, angeordnet, und in letzterer sind die Heizelemente 3 eingebettet.
Auf das Ganze ist dann sandwichartig die Zeichenplatte 1 aufgesetzt, die damit im
engen Kontakt mit den Heizelementen an ihrer Unterseite steht.
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Die Zeichenplatte 1 ist mit der Trägerplatte 2' durch nicht näher
dargestellte Durchgangsschrauben fest verbunden. Der Vorteil dieser Ausführung ist
der, daß besondere Aufnahmenuten oder Kanäle entfallen können, diese ergeben sich
gleichsam von selbst durch das Eindrücken der Heizelemente 3 (Heizkabel oder netzartige-Heizelemente)
in die Wärmedämmschichten 12.
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Die Ausführung nach Fig. 5 ist auch gut zur Aufnahme einer Folienheizung
geeignet. Bei einer solchen bestehen die elektrischen Heizelemente aus Heizfolien,
das sind isolierende Trägerfolien, auf welche elektrisches Widerstandsmaterial aufgedampft
ist. Zwischen einer solchen Heizfolie und der Zeichenplatte 1 wird dann zweckmäßig
eine Asbest- oder Silikongummifolie aufgedampfte gelegt, damit das/Widerstandsmaterial
nicht in Kontakt mit der metallischen Zeichenplatte kommt (nicht dargestellt
).
Weiterhin kann die Verwendung eines Timers (Zeitschalters) zweckmäßig sein, derart,
daß zeB. der Timer nach 1 Stunde Betriebszeit einen Warnton abgibt und nach weiteren
1 - 2 Minuten die Heizung abschaltet, wenn nicht erneut die Starttaste des Timers
gedrückt worden ist. Auf diese Weise wird eine unnütze Heizung vermieden, wenn das
Ausschalten vergessen wurde.
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5 Figuren 10 Patentansprüche