DE3122594C2 - Umsteuereinrichtung für eine hydraulische Drehvorrichtung von landwirtschaftlichen Geräten - Google Patents
Umsteuereinrichtung für eine hydraulische Drehvorrichtung von landwirtschaftlichen GerätenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B3/00—Ploughs with fixed plough-shares
- A01B3/36—Ploughs mounted on tractors
- A01B3/40—Alternating ploughs
- A01B3/42—Turn-wrest ploughs
- A01B3/421—Turn-wrest ploughs with a headstock frame made in one piece
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umsteuereinrichtung für eine hydraulische Drehvorrichtung von landwirtschaftlichen Geräten, insbesondere eines Drehpfluges zum Umsteuern der Bewegungsrichtung einer doppelt wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit, insbesondere bei kinematisch bedingten Totlagen der Drehvorrichtung, mit einem federbelasteten Steuerkolben (10), der mit zwei nacheinander beaufschlagbaren Wirkflächen, nämlich einer ersten kleinen (48) und einer zweiten großen Wirkfläche (49) versehen ist. Für den universellen Einsatz solcher Umsteuereinrichtungen in Kombination mit verschieden hohen Zulaufdrücken ist es im allgemeinen notwendig, den Umsteuerpunkt durch geeignete Wahl von Zulauf- und Ablaufdrosseln bzw. der Vorspannung der Rückstellfeder anzupassen. Ohne Anpassung besteht die Gefahr unerwünschter Fehlschaltungen vor dem oberen Totpunkt insbesondere dann, wenn eine auf einen geringen Zulaufdruck ausgelegte Umsteuereinrichtung bei einem wesentlich höheren Zulaufdruck eingesetzt wird. Diese Nachteile werden erfindungsgemäß beseitigt durch eine dritte, den beiden anderen Wirkflächen (48, 49) entgegengerichtete Wirkfläche (50) am Steuerkolben (10) oder einem mit ihm in Wirkverbindung stehenden Bauteil, z.B. einem auf das Federwiderlager (17) wirkenden Hilfskolben (19) oder einem direkt auf den Steuerkolben (10) wirkenden Hilfskolben, welche Wirkfläche (50) vor einer in den Zulauf (13) eingebauten Drosselstelle (23) beaufschlagt wird. Solange bis zum Erreichen einer .......
Description
a) einem Gehäuse,
b) Anschlüsse in dem Gehäuse, nämlich
bl) einem Arbeitsanschluß für einen ersten Arbeitsraum
der Kolben-Zylinder-Einheit,
b2) einem Arbeitsanschluß für einen zweiten Arbeitsraum der Kolben-Zylinder-Einheit,
b3) einem über ein externes Steuerventil mindestens mit einer Druckmittelquelle ^erbindbaren
Druckanschluß,
b4) einem mit einem Vorratsbehälter oder Zwischenspeicher
verbundenen oder verbindbaren „Φ Rücklaufanschluß,
;ifc) einem in dem Gehäuse gleitbar angeordneten,
zwei Schaltstellungen aufweisenden, von einer t: Rückstellfeder permanent in Richtung auf eine
der Schaltstellung belasteten Steuerkolben mit einer permanent vom Druck stromab einer
Drosselstelle in einem bis zum Steuerkolben verlaufenden Z'jiauf beaufschlagten ersten,
vergleichsweise kleinen Wirkfläche und mit einer nac! einem vorbestimmten Hub von
ebenfalls Lesern Druck beaufschlagten vergleichsweisj
großen, in gleicher Richtung wirkenden zweiten Wirkfläche zum Umschalten des Steiierkolbens von der ersten Schaltstellung
in die zweite Schaltstellung insbesondere bei Erreich sn bzw. Durchfahren einer kinematischen
Totk ge der Drehvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
d) eine dritte, entgegen der ersten (48) und zweiten
(49) Wirkfläche wirksam werdende Wirkflache
(50) am Sti uerkolben selbst oder an einem mit
ihm in Virkverbindung stehenden Bauteil (Hilfskolben19,19') vorgesehen ist,
e) welche drit'.e Wirkfläche (50) vom Zulaufdruck
vor (in Strömungsrichtung auf den Steuerkolben gesehen) der Drosselstelle (23) beaufschlagt
wird.
2. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, r'aß die dritte Wirkfläche (50) geringfügig kleiner als die erste Wirkfläche (48) ist.
3. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Wirkfläche (50) gleich oder geringfügig größer als die erste Wirkfläche (48)
ist.
4. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Wirkfläche
(50) am Federwiderlager (17) der Rückstellfeder öder einem damit in Wirkverbindung stehenden
Bauteil (Hilfskolben 19) angeordnet ist und die Rückstellfeder (16) so bemessen ist, daß das
Federwiderlager (17) bei einem geringsten vorbestimmten Zulaufdruck abgehoben wird.
5. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federwiderlager (17) nach
einem bestimmten Hub, der größer ist als der mögliche Hub des Steuerkolbens (10), mit dem
Steuerkolben (10) in festen Kontakt kommt.
6. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennnzeichnet, daß eine den Steuerkolben
(10) aufnehmende Bohrung (S) nach außen durch einen sich in die Bohrung (9) und weiterhin mit einem
zapfenartigen Ansatz bis in eine Sackbohrung (15) des Steuerkolbens (10) erstreckenden Deckel (8)
verschlossen ist, wobei ein Hilfskolben (19) mit der dritten Wirkfläche (50) in einer inneren Bohrung (18)
des Deckels (8) gleitbar angeordnet ist und auf ein sich an dem zapfenartigen Ansatz abstützendes
Federwiderlager (17) einwirkt.
7. Umsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Rückstellfeder (16) aufnehmende Raum (Sackbohrung 15) mit dem Rücklaufanschluß (28) verbunden
ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umsteuereinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Umsteuereinrichtung für Drehpf'Iüge ist in der DE-OS 30 07 992 bereits mit den wesentlichen
Merkmalen beschrieben worden. Als erste Wirkfläche 'dient die Fläche eines Sitzventils. Die zweite, größere
Wirkfiäche wird erst dann beaufschlagt, wenn das
jo Sitzventil geöffnet hat Man hat das Bestreben, solche
Umsteuereinrichtungen universell einzusetzen, d.h., unabhängig davon, ob ein Drehpflug in der ersten
Drehphase mit Schwerkraftunterstützung dreht oder hydraulisch gedreht werden muß und auch unabhängig
von verschiedenen Pfluggewichten und verschiedenen Zulaufdrücken entsprechend den verschiedenen hydraulischen
Systemen der einzelnen Schleppertypen. Eine zufriedenstellende Funktion kann in vielen Fällen durch
geeignetes Anpassen der Federvorspannung der Rückstellfeder bzw. von Zulauf- und Ablaufdrosseln erreicht
%erden. Ein solches Anpassen ist aber mit Aufwand verbunden und widerspricht dem Wunsch nach
universeller Ersetzbarkeit. Bei einer schlecht angepaßten Drehverrichtung kann es leicht zu einem unerwünschten
Umsteuern bereits vor Erreichen des Totpunktes kommen.
Diese Erscheinung sei am Beispiel einer mit Zulauf- und Ablaufdrosseln versehenen Umsteuereinrichtung
erläutert, die bei einem Traktor mit niedrigem
Druckniveau gerade eine zum Überwinden der Totlage ausreichende Drehgeschwindigkeit haben soll und bei
Überfahren der Totlage etwas unterhalb oder genau bei Erreichen des Zulaufd- ύ:~» schalten soll.
i>^ LL ~uiü ,..ι. „._' .. η der Totlage die Drosselstelle im
Zulauf immer durchströmt wird, entsteht ein Druckgefälle,
so daß der Zulaufdruck hinter der Drosselstelle und damit an der ersten Wirkfiäche vor der Totlage
nicht erreicht werden kann. Wenn nun diese Umsteuereinrichtung ohne Änderung bei einem Traktor mit
wesentlich höherem Drucknineau ohne Anpassung eingesetzt werden soll, ergibt sich bei sonst gleichen
Verhältnissen ein wesentlich höheres Druckgefälle über der Drosselstelle. Der Durchflußstrom wird größer, und
in der Nähe der Totlage, wenn die Drehvorrichtung den geringsten Verbrauch pro Drehwinkel hat, kommt es
dann sehr leicht zu einem solchen Druckanstieg nach der Drosselsteüe, daß der Umschaltdruck bereits zu früh
erreicht wird.
if J7T-
Die gleichen Probleme wie bei Drehpflügen ergeben sich prinzipiell auch bei anderen landwirtschaftlichen
Geräten, wie z. B. Streuarmen an Großflüchendünger-■"treuern
oder links-rechts schwenkbaren Saatbettbereitern.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die in Rede stehende Umsteuereinrichtung so auszugestalten, daß
unabhängig vom jeweiligen Zulaufdruck der Schlepperhydraulik ein Umschalten immer bei diesem Zi.laufdruck
oder einem geringfügig unterhalb liegenden Druck erfolgt. Eine Anpassung der Vorspannung der
Rückstellfede- oder von Drosselquerschiiitten soll sich erübrigen. Der Einfluß verschieden großer Durchflußströme
durch die Drosse stelle soll weitgehend ausgestaltet werden. Die Ausgestaltung soll einfach und billig
sein und sich im Rahmen der bisherigen Baumaße verwirklichen lassen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I
«•v genannten Merkmale.
^ Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sie
-"^sowohl beim Anfahren als auch in der Nähe der Totlage
"* voll wirksam wird, wobei es auch keine RuIIe spielt, ob
Γ der Pflug anfangs mit oder ohne Schwerkraftunterstüt-
i?zung dreht.
Der Steuerkolben wird solange mit einer zusätzlichen if Kraft in ssiner ersten Schaltstellung gehalten, wie eine
Strömung durch die Drosselstelle stattfindet. Erst wenn die Strömung aufhört, entfällt die zusätzliche Kraft, und
der Steuerkolben kann in herkömmlicher Weise geschaltet werden. Insbesondere dann, wenn die dritte
Wirkfläche auf das Federwiderlager der Rückstellfeder wirkt, so daß dieses vom Anschlag abgebogen wird,
wirken noch kleinste Druckunterschiede an der Drosselstelle in Schließrichtung des Steuerkolbens,
sofern die erste und dritte Wirkfläche etwa gleich groß sind.
Die Ansprüche 2 und 3 richten sich auf die Bemessung ■der dritten Wirkfläche im Verhältnis zur ersten.
Anspruch 4 ist auf die Anordnung der dritten Wirkfläche am Federwiderlager der Rückstellfeder
oder einem damit verbundenen Bauteil gerichtet.
Die Ansprüche 5 und 6 richten sich auf konstruktive Details.
Anspruch 7 bezieht sich auf eine Verbindung des Federraumes mit der Rücklaufleitung.
Die Erfindung wird anhand von in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher e; läutert.
F i g. 1 zeigt im Schnitt eine Umsteuereinrichtung mit einem auf ein Federwiderlager wirkenden Hilfskolben.
F i g. 2 zeigt bei sonst gleicher Anordnung einen direkt auf den Steuerkolben einwirlc»rd<*·" !Hlfskolben.
Eine Kolben-Zy'-'.dei birken 1 '*-.\'.τ\ einenZyimier
2 mit einem Zylinderkopf 3. im Innern des Zjünders 2
teilt ein mit einer nach oben geführten Kolbenstange 4 verbundener, abgedichtet gleitender Kolben 5 einen die
Kolbenstange 4 umgebenden, ringförmigen ersten Arbeitsraum 6 ab, welchem jenseits des Kolbens 5 ein
weiter Arbeitsraum 7 gegenüberliegt. Im Zylinderkopf 3 ist eine von einem Deckel 8 nach außen verschlossene
Bohrung 9 angebracht, in welcher ein Steuerkolben 10 gleitbar angeordnet ist.
Die Bohrung 9 hat einen flachen Boden 11, von dem ein Druckkanal 12 konzentrisch ausgeht, der innerhalb
des Zylinderkopfes 3 zu einer Zuleitung 13' verläuft. Die Kante zwischen dem Druckkanal 12 und dem Boden 11
dient als Sitz für ein Sitzventil 14, das mit dem Steuerkolben 10 in fester Wirkverbindung steht. Der
Steuerkolben 10 besitzt eine innere Sackbohrung *5. in
welcher eine Rückstellfeder 16 gefünrt ist. die sich an einem Federwiderlager 17 abstützt, welches in Kontakt
mit dem Deckel 8 kommt. Innerhalb des Deckels 8 verläuft eine Bohrung 18, die zur dichten Führung eines
mit dem Federwiderlager 17 in Wirkverbindung stehenden Hilfskolbens 19 dient. Oberhalb des Hilfskol·
bens 119 mündet ein Kanal 20 in der Bohrung 18. Der Kanal 20 geht von einer Ringnut 21 im Deckel 8 aus. in
die Ringnut 21 mündet ein Kanal 22, derdic Zuleitung 13 stromauf von einer Drosselstelle 23 anschneidet, die
ihrerseits s'romauf von dem Abzweig des Druckkanals 12 liegt. Mit der Zuleitung 13 ist im übrigen ein
Druckanschluß 24 verbunden. Ein externes Steuerventil 25 besitzt zwei Schaltstellungen »0« und »a«. In der
Schaltstellung »0« sind alle Anschlüsse gesperrt. In der
Schaltstellung »a« ist ein mit einer Druckmittelquelle (Pumpe) 26 verbundener Anschluß Pm\\ einem zum
Druckanschluß 24 hinführenden Anschluß A verbunden. ,Eine Rücklaufieitung 27 führt von einem Rücklaufan-■fschluß
28 zu einem Vorratsbehälter 29 (T). Die Bohrung "9 ist im Bereich des Steuerkolbens 10 von vier
Ringnuten umgeben, die vom Arbeitsraum 7 aus gesehen mit 30, 31, 32 und 33 bezeichnet sind. Diesen
Ringnuten sind zwei Ringnuten 34 und 35 im Steuerkolben 10 zugeordnet. Von der Ringnut 34 führt
eine Querbohrung 36 in die Sackbohrung 15. In die Ringnut 33 mündet der stromab von der Drosselstelle 23
liegende Teil 13' der Zuleitung 13. Von der Ringnut 32 führt ein Kanal 37 zu einem Arbeitsanschluß 38, von
dem eine Leitung 39 zum Arbeitsraum 6 führt. In die Leitung 39 ist ein in Richtung auf den Arbeitsraum 6
öffnendes Drosselrückschlagventil 40 eingebaut. Von der Ringnut 30 führt eine Leitung 41, in welche ein
entsperrbares Rückschlagventil 42 eingebaut ist, über ein in Richtung Arbeitsraum 7 öffnendes Drosselrückschlagventil
43 zu einem in den Arbeitsraum 7 mündenden Arbeitsanschluß 44. Ein Enlsperrkolben 45
für das entsperrbare Rückschlagven'il 42 wird permanent vom Druck im Kanal 37 beaufschlagt. Die Ringnut
31 ist mit dem Rücklaufanschiuß 28 durch einen Kanal 46 verbunden.
Der Raum zwischen Boden 11 und Steuerkolben 10 wird mit Steuerraum 47 bezeichnet. Die Sitzfläche des
Sitzventiles 14 wird als erste wirksame Fläche 48 bezeichnet. Die verbleibende Fläche am Steuerkolben
10 ist die zweite wirksame Fläche 49. Die dritte wirksame Fläche 50 ist die Querscrinittsfläche des
Hilskolbens 19. In der ersten Schaltstellung des Steuerkoibens 10 sind die Ringnuten 30,31,34 bzw. 32,
33,35 verbunden, so daß sich insgesamt die Verbindung pe. . - \ η.γ>
ζ-τ) ergibt in rW yweiter Schaltstellung
s=n( . Ringnuten 3!, 32, 34 bzw. Ringnut 30 und
Stf ■■·:. raum 47 miteinander verbunden, so daß sich
insgesamt die Verbindung Ρ-Ί und 6-29 (T) ergibt.
Zur Erläuterung sei ausgehend von der in der Abbildung (Fig. 1, mit einem auf ein Federwiderlager
wirkendem Hilskolben) dargestellten Situation vorausgesetzt,
daß die dritte Wirkfläche 50 nur geringfügig kleiner sei als die erste Wirkfläche 48. IVenn dann das
externe Steuerventil 25 in die Schaltstellung »a« geschaltet wird, gelangt Druckmittel von der Druckquelle
26 über die Verbindung P-A und den Druckanschluß 24 vor die Drcsselstelle 23, wodurch sich dort ein
Zulaufdruck aufbaut, der maximal bis zum Schlepperdruck ansteigen kann. Dieser Zulaufdruck pflanzt sich
über den Kanal 22, die Ringnut 21 und den Kanal 20 bis in die Bohrung 18 fort und beaufschlagt dort den
Hilfskolben 19. Oberhalb eines vorbestimmten Zulaufdruckes,
z.B. 100bar, hebt der Hilfskolben 19 das Federwiderlager 17 unter weiterer Vorspannung der
Rückstellfeder 16 vom Deckel 8 ab. Das Druckmittel durchströmt die Drosselstelle 23 mit einem Druckgefälle
Ap und gelangt über den Zulauf 13' und den Druckkanal 12 zur Wirkfläche 48 des Sitzventils 14,
ohne dies jedoch öffnen zu können.
Wenn man sich vorstellt, daß beide Wirkflächen 48 und 50 genau gleich groß wären, wird klar, daß die
Schließkraft um den Wert (Δρ ■ Wirkfiäche) größer ist
als die Öffnungskraft Selbst Druckstöße usw. beim Anfahren ändern nichts daran, da das Druckgefälle
immer früher entsteht als irgendein Druckstoß stromab der Drosselsteile 23. Da der Druck sich auf dem Wege
33, 35, 32, 37, 38, 39 und 40 bis zum Arbeitsraum 6 fortpflanzt und außerdem den Entsperrkolben 45
betätigt, kann der Kolben 5 einfahren. Das aus dem Arbeitsraum 7 abströmende Druckmittel gelangt auf
dem Wege 44, 43, 42, 41,30,34,31, 46,28 und 27 zum
Vorratsbehälter 29 (T) zurück.
Wenn der Kolben 5 in die Nähe seiner üblicherweise durch kinematische Gegebenheiten bedingten Totlage
kommt, verringert sich der Hub pro Drehwinke!, und das Druckmittel wird einen Druckanstieg nach der
Drosselstelle 23 bewirken. Dabei mag sich zwar das Druckgefälle über der Drosselsteile 23 verringern,
jedoch bleibt der Steuerkolben 10 dennoch in seiner Lage. Wenn die Totlage bzw. der Umkehrpunkt
schließlich erreicht ist, hört die Strömung durch die Drosselstelle 23 auf. Es stellt sich ein Druckgleichgewicht
ein.
Wenn wie vorausgesetzt die erste Wirkfläche 48 geringfügig größer ist als die dritte Wirkfiäche 50, reicht
eine Kraft zur Überwindung der Reibung aus, um den Steuerkolben 10 zu bewegen. Die Rückstellfeder spielt
bei diesem Vorgang überhaupt keine Rolle. Sie ist allein deswegen vorhanden, um den Steuerkolben 10 nach
erfolgtem Drehvorgang in seine Ausgangsposition zu bewegen.
Da bei Drehvorrichtungen zum Überfahren des Totpunktes ein gewisser Schwung vorhanden sein muß,
wird der Kolben 5 das Bestreben haben, nach dem Totpunkt wieder auszufahren, d.h. sich gegen den
ankommenden Druckmittelstrom zu bewegen. Hierdurch wird, sofern der Steuerkolben 10 noch nicht
geschaltet haben sollte, ein Druckanstieg im System 6, 40,39,38,37,32,35,33,13' und 12, d. h. nun aber auf der
anderen, vorher stromab liegenden Seite der Drosselstelle 23 einstellen. Dieser Druckanstieg, oder besser
dieser Druckstoß bewirkt endgültig ein Schalten des Steuerkolbens i0. Druckmittel gelangt über das
öffnende Sitzventil 14 unter die Wirkfläche 49 und hält aufgrund der Flächenverhältnisse den Steuerkolben 10
auch dann in seiner zweiten Schaltstellung, wenn über der Drosselstelle 23 später ein hohes Druckgefälle
entstehen sollte. Druckmittel gelangt nunmehr vom Zulauf 13' auf dem Wege 12,47,30,41,42,43 und 44 in
den Arbeitsraum 7. Das Druckmittel aus dem Arbeitsraum 6 strömt auf dem Wege 40,39,38,37,32,34,31,46,
28 und 27 zum Vorratsbehälter 29 zurück.
Wenn nun die gleiche Umsteuereinrichtung an einem Schlepper mit höherem Druckniveau benutzt werden
soll, ist die Höhe des Druckes nicht von Einfluß. Es sei noch einmal wiederholt, daß die Rückstellfeder 16 im
Fall einer Anordnung nach F i g. 1 (auf ein Federwiderlager wirkender Hilfskolben) keine Rolle für den
Umschaltvorgang spielt, sondern daß dieser unabhängig von dem statischen Druck nur vom Druckgefälle in
Verbindung mit den Wirkflächen abhängt. Je kleiner die dritte Wirkfläche 50 in bezug auf die erste Wirkfläche 48
ist, um so größer muß natürlich das Druckgefälle sein, um ein Schalten zu verhindern.
Wäre die dritte Wirkfläche 50 größer als die erste Wirkfiäche 43, könnte das Öffnen nur durch den
rückwärts wirkenden Druckstoß beim Überfahren des Totpunktes bewirkt werden. Der fehlende Einfluß der
Rückstellfeder auf den Umschaltvorgang ist ein ganz wesentlicher Vorteil, der immer dann entsteht, wenn die
dritte Wirkfiäche am Federwiderlager oder einem damit verbundenen Bauteil angeordnet ist.
Einen anderen Aufbau und eine andere Wirkungsweise hat die Umsteuereinrichtung nach Fig.2. Ein
Hilfskolben 19' durchdringt ein Federwiderlager 17' und kommt in direkten Kontakt mit dem Steuerkolben 10.
Die Wirkungsweise unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen dadurch, daß die Rückstellfeder 16 nun
wieder von Einfluß ist und jede statische Druckerhöhung an der Wirkfiäche 48 durch einen entsprechenden
Staudruck vor der Drosselstelle 23 in Verbindung mit der Wirkfiäche 50' ausgeglichen werden muß. Der
Unterschied wird weiter verdeutlicht, wenn man davon ausgeht, daß die Wirkfiäche 50' nur geringfügig kleiner
sei als die Wirkfläche 48. Im Beispiel nach F i g. 1 muß dann beim Umschalten nur noch die Reibung am
Steuerkolben 10 überwunden werden, im Beispiel nach
FIg.2 ist jedoch dann noch die gesamte Federkraft zu
überwinden. Dennoch ist auch diese Lösung noch funktionssicherer als die eingangs beschriebene bekannte
Lösung.
Die Erfindung ist keinesfalls auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern grundsätzlich
bei allen Umsteuereinrichtungen verwendbar, die zwei verschiedene Wirkflächen besitzen. Der sonstige
Aufbau des Steuerkolbens, d. h. die Anordnung von Ringnuten, Querbohrungen ist ebenso freigestellt, wie
die Ausbildung des umgebenden Gehäuses. Es ist weiterhin ohne Beiang, ob die Umsteuereinrichtung in
einer Kolben-Zylinder-Einheit integriert ist, in einem separaten Umsteuerblock angeordnet ist, oder mit
Einzelelementen ausgeführt ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Umsteuereinrichtung für eine hydraulische Drehvorrichtung von landwirtschaftlichen Geräten,
insbesondere eines Drehpfluges, zum Umsteuern der Bewegungsrichtung einer doppelt wirkenden KoI-ben-Zylinder-Einheit,
insbesondere bei kinematisch bedingten Totlagen der Drehvorrichtung mit
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813122594 DE3122594C2 (de) | 1981-06-06 | 1981-06-06 | Umsteuereinrichtung für eine hydraulische Drehvorrichtung von landwirtschaftlichen Geräten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813122594 DE3122594C2 (de) | 1981-06-06 | 1981-06-06 | Umsteuereinrichtung für eine hydraulische Drehvorrichtung von landwirtschaftlichen Geräten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3122594A1 DE3122594A1 (de) | 1983-01-27 |
DE3122594C2 true DE3122594C2 (de) | 1984-02-23 |
Family
ID=6134125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813122594 Expired DE3122594C2 (de) | 1981-06-06 | 1981-06-06 | Umsteuereinrichtung für eine hydraulische Drehvorrichtung von landwirtschaftlichen Geräten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3122594C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3123727A1 (de) * | 1981-06-15 | 1982-12-30 | Emil Weber Fabrik für Ölhydraulik GmbH & Co, 7129 Güglingen | Steuervorrichtung fuer das verschwenken eines drehpfluges |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NO154239C (no) * | 1984-04-12 | 1986-08-13 | Bryne Mek Verksted As | Vendeventil. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3007992A1 (de) * | 1980-03-01 | 1981-09-17 | Integral Hydraulik & Co, 4000 Düsseldorf | Hydraulische drehvorrichtung fuer einen an einen schlepper anhaengbaren drehpflug |
-
1981
- 1981-06-06 DE DE19813122594 patent/DE3122594C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3123727A1 (de) * | 1981-06-15 | 1982-12-30 | Emil Weber Fabrik für Ölhydraulik GmbH & Co, 7129 Güglingen | Steuervorrichtung fuer das verschwenken eines drehpfluges |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3122594A1 (de) | 1983-01-27 |
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