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In F i g. ist ein Ventilator-Kühlturm in Gegenstrombauweise der eingangs
genannten Art dargestellt und mit der Bezugszahl 1 bezeichnet. Der gezeigte Ventilator-Kühlturm
1, der in Rund- oder Rechteckbauweise ausgeführt sein kann, hat am Umfang verteilte
Lufteintrittsöffnungen 2, die mit drückend angeordneten Ventilatoren 3 bestückt
sind, und in der Mitte oben einen Luftaustritt 4. Oberhalb der Rieseleinbauten 5
und der Wasserverteilung 6 ist ein Tropfenabscheider 7 mit meist sinusförmigen Tropfenabscheiderlamellen
angeordnet. An diesem Tropfenabscheider 7 wird ein wesentlicher Anteil der von der
Kühlluft aus den
Rieseleinbauten mitgerissenen Kühlwassertropfen
abgeschieden. Von den Unterkanten der Tropfenabscheiderlamellen tropft das abgeschiedene
Kühlwasser in großen Tropfen nach unten, weil die Sinkgeschwindigkeit dieser großen
Tropfen größer ist als die Strömungsgeschwindigkeit der aufsteigenden Luft.
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Um die Emission des von den Ventilatoren 3 und vom herabfallenden
Wasser verursachten Geräusches in erträglichen Grenzen zu halten, sind im Lufteintritt
2 und im Luftaustritt 4 schallschluckende Kulissen 8 eingebaut. Mit 8' sind ähnliche
Kulissen im Lufteintritt 2 bezeichnet. Die Kulissen 8, 8', die sich in Richtung
senkrecht zur Zeichenebene einheitlich oder in Gruppen von z. B. 2 m Länge quer
durch den Kühlturm 1 erstrecken, weisen von Lochblechen 8a umkleidete Körper 8b
aus schallschluckendem Material auf.
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Die Strömungsverhältnisse an den schallschluckenden Kulissen 8 sind
an der im Maßstab vergrößerten Teildarstellung der F i g. 2 erläutert In Strömungsrichtung
gesehen vor und nach diesen schallschluckenden Kulissen 8 ist die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft gering (ca. 2-4 m/s), zwischen den Kulissen jedoch wesentlich größer (ca.
10 m/s). Der Tropfenabscheider 7, der den Kulissen 8 vorgeschaltet ist, scheidet
nur einen gewissen Prozentsatz der von der Luftströmung mitgerissenen Kühlwassertropfen
ab. Ein Teil der von der Luftströmung nach dem Tropfenabscheider 7 noch mitgeführten
Kühlwassertropfen wird auf den Kulissen 8 abgeschieden. Auf diesem Wege gelangen
mikrobielle Kühlwasserinhaltsstoffe (Bakterien, Viren, Pilze) auf die Kulissen 8.
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Im Bereich der Kulissen 8 ist die Temperatur zeitlich konstant und
liegt häufig zwischen ca. 25 und 40"C.
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Damit bestehen gerade für jene mikrobiellen Kühlwasserinhaltsstoffe
günstige Vermehrungsbedingungen, die von humanmedizinischem Interesse sind. Es ist
damit zu rechnen, daß die Kulissen 8 innerhalb kurzer Zeit mit einem dichten Keimrasen
belegt sind. Das auf den Kulissen 8 abgeschiedene Kühlwasser, welches durch die
Schubwirkung der Luftströmung als Flüssigkeitsfilm oder Strähne zum oberen Ende
der Kulissen 8 transportiert wird bzw. bei großer Filmdicke nach unten abfließt,
reichert sich aus diesem Keimrasen mit Mikroorganismen an. Dabei kann die Keimkonzentration
ohne weiteres von einem üblicherweise im Kühlwasser vorzufindenden Wert von 103
/cm3 auf Werte um 108 /cm3 erhöht werden.
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Am oberen Ende der Kulissen 8 spielt sich folgender Vorgang ab (F
i g. 2): Das nach oben transportierte, mit Keimen angereicherte Kühlwasser sammelt
sich an den Kanten. Aus diesen Wasseransammlungen werden von der Luftströmung Tropfen
herausgerissen. Bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 10 m/s, wie sie zwischen
den Kulissen herrscht, können noch relativ große Tropfen (d 4 mm) nach oben getragen
werden.
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Aufgrund der Querschnittserweiterung in Strömungsrichtung hinter den
Kulissen 8 verringert sich die Luftgeschwindigkeit oberhalb der Kulissen wieder
auf Werte um 2,5 mls. Dabei fallen alle Tropfen, deren Durchmesser größer ist als
ca. 0,4 mm auf die Kulissen 8 zurück. Dieser Vorgang wird durch die Rezirkulationszonen
im Nachlauf der stumpfen Kulissenenden noch unterstützt. Tropfen, deren Durchmesser
kleiner als ca.
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0,4 mm sind, können von der Luftströmung aus dem Kühlturm ausgetragen
werden. Die Situation oberhalb der schallschluckenden Kulissen 8 gleicht also jener
in einem Wirbelbett: Eine relativ große Wassermenge kann in diesem Bereich gespeichert
werden; die
Verweilzeit ist groß; die Bedingungen für eine Anreicherung mit Keimen
sind günstig. Geringe Mengen von Kühlwasser mit geringer Keimkonzentration strömen
von unten in diesen Bereich hinein. Im stationären Fall werden gleichgroße Kühlwassermengen
aus dem Wirbelbett ausgetragen; die Keimkonzentration im ausgetragenen Kühlwasser
kann jedoch ohne weiteres um einen Faktor 106 größer sein als ursprünglich, d. h.
vor dem Eintreten in den Bereich der Kulissen 8 und des darüber liegenden »Wirbelbettes«.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vom Erfinder nach ihren
Ursachen erkannte, unerwünschte Keimvermehrung bei einem Ventilator-Kühlturm der
eingangs beschriebenen Bauart zu vermindern bzw.
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ganz zu beseitigen.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jede Kulisse
mit einer Wasserabscheidehaube versehen ist, welche zum Auffangen von an den Kulissen
abgeschiedenem Kühlwasser ausgebildet ist.
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Eine erste, insbesondere zur Anwendung bei bereits bestehenden Kühltürmen
gedachte Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß eine Wasserabscheidehaube
auf das abstromseitige Ende jeder Kulisse aufgesetzt ist Zweckmäßig weist jede Wasserabscheidehaube
an ihren Strömungskanäle für die Luft bildenden Wänden Wasserabscheideöffnungen
auf, über welche die Wasserfilme in das Innere der Wasserabscheidehaube zu einer
Wasserablaufrinne am Boden der Wasserabscheidehaube geleitet werden.
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Bei der Formgebung der die Strömungskanäle zwischen benachbarten
Wasserabscheidehauben begrenzenden Wände sind hauptsächlich folgende Gesichtspunkte
zu berücksichtigen: a) Kühlwasser, das unter der Schub einwirkung der Luftströmung
als Film oder Strähne auf der Oberfläche der Schallschluckkulisse strömt, sollte
möglichst vollständig abgeschieden werden. Da ein eigens vorgesehenes Absaugegebläse
zu aufwendig wäre, müssen die im Strömungsfeld wirkenden Druck- und Schubspannungskräfte
sowie die Schwerkraft zur Abscheidung eingesetzt werden.
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b) Es ist anzustreben, einen möglichst hohen Prozentsatz der kinetischen
Energie zurückzugewinnen, die der relativ hohen Strömungsgeschwindigkeit zwischen
den Kulissen (10 m/s) entspricht. Die Ventilatorleistung läßt sich dadurch wesentlich
verringern.
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Hierzu ist gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung vorgesehen,
daß die gegenüberliegenden, einen Strömungskanal für die Luft begrenzenden Wände
benachbarter Wasserabscheidehauben unter einem nach oben sich öffnenden Öffnungswinkel
diffusorartig erweitert sind. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Wandschubspannung
in Diffusoren sehr klein werden kann. Während dies bei Einphasen-Luftströmung sogar
erwünscht ist, solange keine Strömungsablösung auftritt, würde in Gegenwart eines
durch die Luftströmung nach oben bewegten Flüssigkeitsfilmes auf der Diffusorwand
durch die Wirkung der Schwerkraft der Film zum Stillstand kommen. Es würde dann
bereits im Diffusor zu walzenförmigen Wasseransammlungen kommen, aus denen die Luftströmung
Tropfen herausreißen könnte. Dies könnte die Wasserabscheidung beeinträchtigen.
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Mit der Wasserabscheidehaube nach der oben
beschriebenen
ersten Ausführung wird das als Film oder Strähne auf der Kulisse nach oben geförderte
Wasser mindestens zu einem wesentlichen Teil abgeschieden und dadurch also weder
aus dem Luftaustritt des Kühlturmes ausgetragen noch in eine die Keimvermehrung
begünstigende Rezirkulationszone oberhalb der Kulisse gebracht. Hierdurch läßt sich
die Keimvermehrung auf solche Weise begrenzen, daß schädliche Umweltbelastungen
sicher vermieden sind.
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Es ist hierbei ein Kompromiß hinsichtlich guter Förderung des Wasserfilms
nach oben bis zu einer Abscheidestelle und einer hohen Energierückgewinnungsrate
durch entsprechende Wahl des Öffnungswinkels kleiner als der sogenannte Diffusorgrenzwinkel
erzielt, bei welchem die Wandschubspannung gegen Null geht und der bei etwa 8" Öffnungswinkel
liegt.
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Eine zweite, insbesondere beim Neubau eines Kühlturmes vorteilhafte
Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Wasserabscheidehaube
Teil der Kulisse - bildet. Hierbei ist also die Wasserabscheidehaube in die Kulisse
integriert. Dabei wird vorzugsweise eine diffusorartige Ausbildung des Strömungskanals
zwischen benachbarten Wasserabscheidehauben derart realisiert, daß der Öffnungswinkel
der die Strömungskanäle begrenzenden Wände benachbarter Wasserabscheidehauben etwa
dem Diffusorgrenzwinkel entspricht.
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In diesem Fall geht die von der Luftströmung auf die Kulissen ausgeübte
Schubspannung gegen Null. Infolgedessen rieseln Kühlwassertröpfchen, die auf die
Wände der Kulisse gelangen, nach unten, wo sie z. B. über Wasserabscheideöffnungen
im unteren Bereich der Wände in eine eine Wasserablaufrinne enthaltende Nasenpartie
oder Kulisse eingeleitet werden.
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Die Anordnung der Wasserabscheidung im Nasenbereich der Schallschluck-Kulissen
hat in Verbindung mit dem diffusorartigen Verlauf des Strömungsquerschnittes den
großen Vorteil, daß unter Respektierung eines die Strömungsablösung vermeidenden
Diffusor-Grenzwinkels (8°) bei vorgegebener Kulissenlänge und ohne zusätzlichen
Materialeinsatz eine größtmögliche Querschnittserweiterung in Strömungsrichtung
und folglich ein maximaler Druckrückgewinn erzielt wird.
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Dies spart für die aufgesetzte Wasserabscheidehaube nach der ersten
Ausführung erforderliches zusätzliches Material ein. Auch ist die bei der ersten
Ausführung vorhandene große Lauflänge der Strömung bis zum Erreichen der als Diffusor
wirkenden Wasserabscheidehaube, in der Praxis z. B. 1200 mm, bei der zweiten Ausführung
bedeutend verkürzt. Diese Verkürzung ist angesichts der bekannten Tatsache, daß
der Druckrückgewinn in Diffusoren umso größer ausfällt, je kürzer die Lauflänge
der Strömung bis zum Diffusoreintritt ist, vorteilhaft.
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Die schallschluckende Wirkung der Kulissen wird bei der zweiten Ausführung
nicht wesentlich beeinträchtigt.
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Da der Diffusorgrenzwinkel nur ca. 8" beträgt, ändert sich die für
die schallschluckende Wirkung maßgebliche Dicke der schallschluckenden Füllung nur
wenig mit der Lauflänge. Sollten sich tatsächlich Beeinträchtigungen der Schallschluckwirkung
zeigen, so könnten diese durch eine geringfügige Verlängerung der Kulissen ausgeglichen
werden.
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Eine zuverlässige Ableitung des auf die Kulissenoberfläche gelangten
Wassers kann z. B. dadurch erreicht werden, daß zwischen dem Lochblech und der Folie,
in welche die schallschluckende Füllung eingeschweißt ist, Wasserablaufräume vorgesehen
werden, die mit der
Wasserablaufrinne in der Nasenpartie kommunizieren.
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Dies ist z. B. durch Wellung des Lochbleches oder durch eine poröse
Zwischenschicht, z. B. ein Vlies, zwischen dem Lochblech und der Folie möglich.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
vorteilhaften Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es
zeigen F i g. 3a bis 6a Vertikal-Schnitte oder -Teilschnitte durch schallschluckende
Kulissen mit aufgesetzten Wasserabscheidehauben unterschiedlicher Ausführung, F
i g. 6b Teilabwicklung der Kulisse mit Wasserabscheidehaube nach der F i g. 6a,
Fig.7 und 8 Vertikalschnitt zweier Ausführungen von schallschluckenden Kulissen
mit integrierten Wasserabscheidehauben, Fig.9 einen Teilschnitt in vergrößertem
Maßstab nach der Linie IX-IX in F i g. g.8.
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Oberhalb der schallschluckenden Kulisse 8 ist gemäß F i g. 3a eine
Wasserabscheidehaube 10 angeordnet Diese Wasserabscheidehaube 10 hat seitliche Wände
11, t2, die nach oben zunehmend gegeneinander gewölbt sind. Der Öffnungswinkel könnte
in Strömungsrichtung statt dessen auch wieder etwas reduziert werden, um einen optimalen
Druckrückgewinn zu erzielen. Die Wasserabscheidehauben 10 haben den gleichen Grundriß
wie die zugehörigen Kulissen, d. h. sie haben eine gleichgroße Grundfläche wie diese
und erstrecken sich mit ihrer Längsrichtung senkrecht zur Zeichenebene quer durch
den Kühlturm 1 oder in Gruppen von beispielsweise 2 m Länge (aus fertigungstechnischen
Gründen). Aufgrund der Neigung ihrer Wände 11, 12 zueinander wird der Strömungskanal
13 zwischen zwei benachbarten Baugruppen aus Kulissen 8 und Wasserabscheidehauben
10 in deren Bereich diffusorartig erweitert. Hierdurch wird Strömungsenergie zurückgewonnen,
d. h. die Strömungsgeschwindigkeit der in den Kanälen 13 strömenden Luft verringert
sich, während sich der Druck erhöht.
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Die Wasserabscheidehauben 10 sind nach oben hin offen, um Material
zu sparen. Sie sind jeweils auf der Innenseite jeder Wand 11, 12 mit Schutzschirmen
14, 15 versehen, die der Krümmung der Wände 11, 12 folgend sich bis oberhalb deren
oberen Rändern erstrecken und mit diesen über nicht bezeichnete Stege verbunden
sind.
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Zwischen diesen Stegen sind Wasserabscheideöffnungen 16 gebildet Ferner
sind die Wasserabscheidehauben 10 mit einem Boden 17 versehen, der mit den unteren
Bereichen der Wände 11, 12 eine Wasserablaufrinne bildet, welche mit einem Fallrohr
18 kommuniziert. Dieses Fallrohr 18 ist nur in Fig. 3a eingezeichnet, jedoch auch
bei allen übrigen Ausführungen vorgesehen. Bei der Ausführung nach F i g. 3a durchsetzt
das Fallrohr 18 zentral die Kulisse 8. Selbstverständlich kann es aber auch davor,
dahinter oder seitlich davon angeordnet sein. Übereinstimmend mit allen anderen
Ausführungsformen ist die Ausführung nach F i g. 3a nach oben offen gezeichnet Dies
ist günstig im Hinblick auf den Materialverbrauch, jedoch für die Funktion, die
im folgenden erläutert wird, nicht zwingend. Mit anderen Worten könnte die Wasserabscheidehaube
prinzipiell auch nach oben geschlossen ausgebildet sein, wobei man sich die Wände
11, 12 dann wie einen Stromlinienkörper nach oben zusammenlaufend vorstellen kann.
In jedem Fall sind jedoch Maßnahmen zu treffen, welche ein Abscheiden des an den
Wänden der
Kulisse 8 und den Wänden 11, 12 der Wasserabscheidehaube
nach oben gefördertes Wasser ermöglicht.
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Bei der Ausführung nach F i g. 3b ist ein Zwischenboden 20 auf der
Höhe der Schutzschirme 14, 15 vorgesehen. Dieser Zwischenboden 20 verhindert die
Rezirkulation von Luft und Wasser über die Haubenöffnung, das Innere der Haube 10
und die Öffnungen 16.
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Bei der Wasserabscheidehaube 10 nach F i g. 3a geschieht dies einfach
über die oberen Ränder der Seitenwände 11, 12, um welche der nach oben geförderte
Wasserfilm 9 durch die mit einer Geschwindigkeit von ca. 10 m/s strömende Luft mitgenommen
und um 1800 nach unten umgelenkt wird. Die Umlenkung des Wasserfilmes 9 aufgrund
der Schwerkraft wird dadurch begünstigt, daß die Strömungsgeschwindigkeit der nach
oben strömenden Luft im Bereich der die Umlenkkanten für den Wasserfilm bildenden
oberen Ränder der Wände 11, 12 bereits erheblich verlangsamt ist Der Neigungswinkel
an den oberen Rändern gegenüber der Vertikalen richtet sich nach der durchschnittlichen
Wasserfilmdicke. Bei größerer Wasserfilmdicke sollte der Neigungswinkel kleiner
werden und umgekehrt. Allgemein läßt sich sagen, daß die Wände 11, 12 so geneigt
sein sollten, daß im Bereich zwischen den Wänden 11, 12 benachbarter Wasserabscheidehauben
10 ein schwach divergenter Diffusor gebildet wird. Die Schutzschirme 14, 15 verhindern,
daß die Luftströmung Wasser von den Oberkanten der Wände 11, 12 mitreißt. Bei den
folgenden Ausführungsbeispielen sind gleiche oder funktionsgleiche Teile der Einfachheit
halber mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nur diejenigen Teile beschrieben,
die abgewandelt sind.
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Bei der Ausführung nach F i g. 4a sind die Schutzschirme 14, 15 weggelassen,
und der Wasserfilm 9 wird nur bis zum unteren Bereich der ähnlich wie bei der Ausführung
nach den Fig.3a und 3b ausgebildeten Seitenwände 11, 12 geführt Unterhalb deren
Verengung zur Bildung einer diffusorartigen Erweiterung der Kanäle 13 sind an den
Wänden 11, 12 Wasserabscheideöffnungen 16 in Form von vorzugsweise horizontalen
Schlitzen vorgesehen, die durch innen gelegene Riegel 21 abgedeckt sind. Diese Riegel
kommunizieren mit ihren unteren Teilen mit der durch den auch hier vorhandenen Boden
17 gebildeten Wasserablaufrinne.
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Ebenfalls noch unterhalb des Beginns der Krümmung ist ein in seiner
Funktion dem Zwischenboden bei der Ausführung nach F i g. 3b entsprechender Zwischenboden
20 vorgesehen, der wiederum eine eigene Wasserablaufrinne bildet und verhindert,
daß oben in die Öffnungen eindringende Luft höheren Drucks über die Wasserabscheideöffnungen
16 austreten und dabei die beschriebenen unerwünschten Folgen haben kann.
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Gemäß Fig. 4b ist der Raum zwischen jedem Riegel und der zugehörigen
Wasserabscheideöffnung 16 mit einem saugfähigen Materialstreifen 21' ausgefüllt,
um den Wasserfilm 9 in die Wasserabscheideöffnungen 16 mit größerer Sicherheit einführen,
d. h. einsaugen zu können. Es ist dabei zu bedenken, daß die Luftgeschwindigkeit
im Bereich benachbart der Öffnungen 16 außerhalb der Wasserabscheidehaube 10 in
der Größenordnung von 10 m/s liegt Dies könnte bewirken, daß Wassertropfen an der
Unterkante der Abscheideöffnungen 16 von der Luftströmung mitgerissen werden.
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Das saugfähige Material 21' unterstützt durch Kapillarwirkung das
Abscheiden des Wassers über die Öffnung 16 zur Ablaufrinne bzw. zum Boden 17. Die
Wasserabscheideöffnungen 16 bei der Ausführung nach
Fig.5 liegen ebenso wie bei der
Ausführung nach Fig. 4 im unteren Bereich der Wände 11, 12, wo diese noch nicht
zueinander geneigt sind. Jedoch ist bei der Ausführung nach Fig.5 eine Saugwirkung
künstlich dadurch erzeugt, daß im Bereich oberhalb der Wasserabscheideöffnungen
16 und der Riegel 21 die Wandung bei 23 nach außen in den Strömungskanal 13 hinein
jeweils ausgebaucht ist, um die Strömung der Luft zunächst noch etwas zu beschleunigen.
Hierdurch wird einem unterhalb der Wandausbauchung gelegenen Absaugeraum 24 ein
Unterdruck »aufgeprägt«. Dadurch strömt etwas Luft von außen über die Wasserabscheideöffnungen
16 in den zugehörigen Absaugeraum 24 hinein, nimmt den Wasserfilm 9 dabei in die
Wasserabscheideöffnungen 16 hinein mit und verläßt den Absaugeraum 24 über Öffnungen
25 zwischen den Wandteilen 23 und den oberen Wänden 11, 12 der Wasserabscheidehaube.
Der Zwischenboden 20 ist etwa auf gleicher Höhe wie diese Öffnungen 25 angeordnet,
bei denen die Wandteile 23 und 11 bzw. 12 über Stege 26 miteinander verbunden sind.
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Bei der Ausführung nach den F i g. 6a und 6b sind Wasserabscheideöffnungen
16 an den unteren Enden von in die aus Blech oder Kunststoff bestehenden Wände eingeprägten
Rillen 27 ausgebildet Oberhalb dieser Rillen ist wiederum ein Zwischenboden 20 eingezogen.
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Bei den Ausführungen nach den F i g. 7 und 8, 9 sind Wasserabscheidehauben
110 in die schallschluckenden Kulissen 108 integriert In beiden Fällen sind die
Kulissen 108 nach oben beidseitig verjüngt, derart, daß der Öffnungswinkel zwischen
gegenüberliegenden, einen Strömungskanal 113 begrenzenden Wänden benachbarter Kulissen
etwa 8" wird. Diese Wände sind als glatte Lochbleche 121 ausgeführt. Eine Füllung
123 aus schallschluckendem Material wie Mineralwolle, ist in eine wasserdichte Folie
122 eingeschweißt und im wesentlichen im Bereich der verjüngten Wände aufgenommen.
Zwischen dem Lochblech 121 und der Folie 123 ist ein poröses Faservlies 124 angeordnet
Am unteren Ende der Kulisse 108 bildet eine Nasenpartie 117 eine Wasserablaufrinne.
An den unteren Enden der nach oben geneigten Wände und unterhalb der unteren Enden
120 der Füllung 123 sind Wasserabscheideöffnungen 116 vorgesehen, die an den Enden
schrägverlaufender Rillen 127 ausgebildet sein können. Ein Fallrohr 118 mündet an
der tiefsten Stelle der Wasserablaufrinne 117.
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Bei der Ausführung nach F i g. 8,9 sind die Wände der Kulisse 108
von gewellten Lochblechen 121 gebildet Um eine Befeuchtung bzw. ein Vollsaugen der
schallschluckenden Füllung 123 zu vermeiden, ist diese in eine wasserundurchlässige
Folie 122 eingeschweißt Die Wellungen 120 der Lochbleche 121 bilden Kanäle, welche
mit dem Raum oberhalb der Wasserablaufrinne 117 kommunizieren und die Zwischenlage
eines Faservlieses erübrigen. Bei den beiden zuletzt beschriebenen Ausführungen
rieselt auf den Wänden der Kulisse 108 sich abscheidendes Wasser aufgrund der Schwerkraft
außerhalb oder innerhalb der Wände in Filmen oder Strähnen 109 nach unten zu den
Wasserabscheideöffnungen 116, und zur Wasserablaufrinne 117, weil aufgrund des gewählten
Öffnungswinkels (8°) zwischen den Wänden die von der Luft auf den Wasserfilmen 109
ausgeübte Schubspannung praktisch Null ist Dies sorgt für optimalen Druckrückgewinn
in dem zwischen den Wänden gebildeten Diffusor. Außerdem ist eine zusätzliche Wasserabscheidehaube
eingespart.