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Backen futter
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Die Erfindung betrifft ein Backenfutter entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, das zum Einspannen eines Werkstücks oder eines Werkzeugs
verwendbar ist.
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Die Backen des seit langem bekannten Jacob-Backeniutters sind beim
Drehen eines Keils in radialer und axialer Richtung verschiebbar, der an einer den
Backen zugeordneten Verzahnung angreift. Ein Werkstück wird in dem Backenfutter
befestigt, indem ein Teil des Werkstücks zwischen den nach außen geöffneten Backen
eingesetzt wird, wonach der Keil betätigt wird, um die Backen in radialer und axialer
Richtung gegen das Werkstück zu bewegen.
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Obwohl das Einjustieren der Backen bekannter Backenfutter durch Betätigung
des Spannkeils verhältnismäßig einfach ist, treten bei deren Benutzung noch eine
Reihe von Schwierigkeiten auf. Erstens muß der Justierteil normalerweise von dem
Backenfutter entfernt werden, bevor der Motor gestartet werden kann,# der das Backenfutter
und das davon gehalterte Werkstück dreht, da sonst durch Zentrifugalkräfte ein Wegfliegen
des Spannkeils verursacht würde, wodurch sich eine erhebliche Verletzungsgefahr
ergibt. Es ist zwar bereits eine Konstrukton bekannt, um diese Gefahr zu vermeiden.
Dabei ist es jedoch erforderlich, daß der Spannkeil nach der Befestigung des Werkstücks
zwischen den Backen zum Zwecke einer Verriegelung erneut betätigt wird, bevor der
Antriebsmotor gestartet wird.
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Zweitens kann es vorkommen, daß Spannkeile verloren gehen. Wenn ein
derartiger Spannschlüssel gesucht werden muß, kommt es nach praktischen Erfahrungen
verhältnismäßig oft vor, daß es vergessen wird, den Spannschlüssel vor dem Starten
des Antriebsmotors zu entfernen. Ein anderer Nachteil bekannter Spannfutter ist
darin zu sehen, daß bei Verwendung unterschiedlicher Größen von Werkstücken der
Spannschlüssel wiederholt benutzt werden muß, um ein Werkstück zu entfernen und
eine neues einzusetzen, wodurch eine beträchtliche Arbeitszeit erforderlich wird.
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Es wäre deshalb wünschenswert, ein Backenfutter der beschriebenen
Art derart zu verbessern, daß das Einsetzen und Drehen eines üblichen Spannschlüssel
vor Verstellung der Backen nicht erforderlich ist.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Backenfutter der eingangs
beschriebenen Art unter möglichst weitgehender Vermeidung der genannten Nachteile
und Schwierigkeiten derart zu verbessern, daß ein Spannschlüssel nicht erforderlich
ist. Bei einem derartigen Backenfutter soll erreicht werden, daß den in axialer
und radialer Richtung beweglichen Backen eine Verzahnung zugeordnet ist, durch die
die Backen nach innen-oder außen gedrückt werden.
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Insbesondere sollen die Backen automatisch an einem zwischen den Backen
eingesetzten Werkstück oder Werkzeug angreifen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert
werden. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Backenfutters gemäß der Erfindung, von dem ein äußerer Teil weggebrochen ist;
Fig. 2 eine auseinandergezogene Darstellung des Backenfutters in Fig. 1; Fig. 3
eine Schnittansicht durch eine Komponente des Backenfutters in Fig. 2 entlang der
Linie 3-3; Fig. 4 eine Schnittansicht durch eine Komponente des Backenfutters in
Fig. 2 entlang der Line 4-4; Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines abgewandelten
Ausführungsbeispiels,
von dem ein äußerer Teil weggebrochen ist;
Fig 6 eine auseinandergezogene Darstellung des Backenfutters in Fig. 5; Fig. 7 eine
Vorderansicht einer der Backen in dem Ausführungsbeispiel in Fig. 5; Fig 8 eine
Seitenansicht der Backe in Fig. 7g Fig. 9 eine Draufsicht auf die Backen des Backen
futters in Fig.
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11 in der geschlossenen Lage der Backen; Fig. 10A und 10B Seitenansichten
eines Arretierhebels für ein derartiges Backenfutter in unterschiedlichen Arbeitslagen
des Arretierhebels; Fig. 11A eine Draufsicht auf den Backeneinsteliring in Fig.
lOB; Fig. 11B eine Schnittansicht entlang der Line 7B-7B in Fig. 11A; und Fig. 12
einen Teilschnitt durch das Backenfutter in Fig. 5.
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Das bevorzugte Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung enthält in
Umfangsrichtung getrennt angeordnete Backen zum Ergreifen eines Gegenstands, sowie
eine Einrichtung zur Einjustierung der Backen zum Brgreifen von Gegenständen unterschiedlicher
Größe. Die Bakken sind in radialer Richtung nach außen in eine offene Lage bewegiich,nm
das Einsetzen eines Gegenstands zu ermöglichen.# Sie können in radialer Richtung
nach innen verschoben werden, um an dem Gegenstand anzugreifen Gemäß der Erfindung
sind in den Backen geneigte Keilnuten ausgebildet. Ein drehbarer Bund umgibt die
Bakken, der geneigte, sich nach innen erstreckende in Umfangsrichtung in einem Abstand
vorgesehene Keilnuten aufweist, die in und außer Eingriff mit den Keilnuten an den
Backen gebracht werden können. Um den Bund ist eine Einrichtung angeordnet, durch
die der -Bund in und außer Eingriff mit den Keilnuten gebracht werden kann.
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Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, um die Backen normalerweise
in axialer Richtung nach außen und radial nach innen zu drücken, wenn die Keilnuten
nicht in Eingriff stehen. Der drehbare Bund drückt die Backen axial nach außen und
radial nach innen in die Greiflage, wenn der Bund gedreht wird, um die Keilnuten
in Eingriff zu bringen. Dadurch wird eine freie axiale und radiale Bewegung der
Backen in die offene Lage ermöglicht, wenn der Bund gedreht wird, um den Eingriff
der Keilnuten aufzuheben.
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Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel sind in Umfangsrichtung
getrennte Backen zum Ergreifen eines Objekts vorgesehen, die radial nach außen in
eine offene Lage beweglich sind, um das Einsetzen des Objekts zu ermöglichen, und
die radial nach innen in die Greiflage beweglich sind. Es ist eine Einrichtung zur
Einjustierung der radialen Lage der Backen zum Ergreifen von Objekten unterschiedlicher
Größen vorgesehen. Gemäß der Erfindung weist dieses Backenfutter an den Backen geneigte
Keilnuten auf. Um die Backen ist ein drehbarer Bund zur Einstellung der Lage der
Backen vorgesehen, welcher geneigte, sich nach innen erstreckende, in Umfangsrichtung
in einem Abstand angeordnete Keilnuten aufweist, die mit den Keilnuten an den -Backen
in und außer Eingriff gelangen können. Dieser Bund drückt die Backen in axialer
Richtung nach außen und radial nach innen in die Greiflage, wenn der Bund gedreht
und ein Eingriff der Keilnuten erfolgt. Ferner wird dadurch eine freie axiale und
radiale Bewegung der Backen in die offene Lage ermöglicht, wenn der Bund gedreht
wird, um die Keilnuten außer Eingriff zu bringen. Ferner ist eine Einrichtung zum
Drehen des Bunds in und außer Eingriff der Keilnuten vorgesehen, sowie eine Einrichtung,
welche normalerweise die Backen nachgiebig in axialer Richtung nach außen und radial
nach innen drückt, wenn die Keilnuten nicht in Eingriff stehen Bei dem in Fig. 1
- 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Backenfutters gemäß der Ereindung sind
Backen 12 vorgesehen, die mit geneigten Keilnuten 13 versehen sind. Die Backen 12
sind in einem hohlzylindrischen Halsteil 14 eines Kopfs 11 angeordnet und erstrecken
sich gleitend verschiebbar durch eine öffnung 10 in dem Halsteil 14 und in schräg
verlaufende Nuten 21 in dem Kopf 11. Der Kopf 11 weist eine Nase 18 mit einem Außengewinde
16 auf, das mit einem Innengewinde 20 an einer Bodenkappe 19 verschraubt ist.
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Keilnuten 22 an einem drehbaren Ring 15 sind den Keilnuten 13 an den
Backen 12 zugeordnet, die an denjenigen Teilen der Backen 12 ausgebildet sind, die
sich durch die öffnungen 10 heraus aus dem Halsteil 14 erstrecken. Arme 24 an einem
Bund 23 werden von Schlitzen 25 aufgenommen (Fig. 2-4), die entlang dem Umfang des
Rings 15 vorgesehen sind, so daß durch eine Drehung des Bunds 23 der Ring 15 gedreht
und di#e Backen 12 nach oben oder unter verschoben werden.
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Ein Einstellring 49 für die Einstellung der Backe Weist nich innen
vorragende Stifte 26 und eine nach außen vorspringende Lippe 27 auf1 die eine nach
unten weisende Ringfläche 28 bildet (Fig.
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2). Die Stifte 26 sind gleitend verschiebbar in öffnungen 29 in den
Backen 12 angeordnet. Eine Schraubenfeder 30 greift an der oberen Bodenfläche 31
der Bodenkappe 19 und an der Unterseite 28 der Lippe 27 an dem Einstellring 49 an.
Wenn der Ring 15 derart gedreht wird, daß die Zähne 22 nicht mit denZähnen 13 der
Backen 12 in Eingriff stehen und die Backen 12 in Nuten 34 auf der Innenseite des
Rings 15 positioniert sind, sind die Backen 12 entlang den Nuten 21 in dem Kopf
11 gleitend verschiebbar. Nachdem die Zähne 22 des Rings 15 außer Eingriff mit den
Backen 12 gebracht sind, drückt die Feder 30 den Einstellring 49 nach oben, wodurch
die Backen 12 in axialer Richtung nach außen und in radialer Richtung nach innen
bewegt werden, bis die Backen 12 gegeneinander anschlagen.
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Durch Ausübung einer nach unten gerichteten Kraft gegen die Nasen
35 der Backen 12 werden die Backen 12 axial nach innen und radial nach außen verschoben
und verschieben den Einstellring 49 nach unten wenn die ausgeübte Kraft ausreicht,
die Feder 30 zusammenzudrücken. Wenn. dann die Zähne 22 außer Eingriff mit den Zähnen
13 der Backen 12 gelangen, nachdem die Backen 12 nach unten verschoben und ein Werkstück
zwischen diesen eingesetzt ist, bewirkt die Feder 30, daß die Backen automatisch
in axialer und radialer Richtung verschoben werden, um die Außenfläche des Werkstücks
zu ergreifen.
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Mit einem Außengewinde versehene Arme 36 an dem Ring 25 ragen durch
öffnungen 37 (Fig. 4) in dem Bund 23 und stehen in Eingriff mit einem Gewinde 38
auf der Innenseite einer oberen Kappe 17..
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Von einem Schlitz 40 an der Kappe 17 wird ein Teil eines Rings 41
gleitend aufgenommen. Der Ring 41 schnappt in eine Umfangsnut 42 an dem Halsteil
14 des Kopfs 11 ein. Eine Schulter unter einer kreisförmigen öffnung 43 der Kappe
17 nimmt den oberen Teil des Halsteils 14 auf.
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Wenn die Keilnuten 22 des Rings 15 in Eingriff mit den Keilnuten 3
der Backen 12 stehen, können die Backen 12 in axialer und radialc:r Richtung entweder
durch Drehen der Kappe 17 oder des Bunds 23 um die Mittelachse des Backenfutters
in Richtung der Pfeile A in
Fig. 2 verstellt werden. Um den Halsteil
14 ist eine Feder 44 angeordnet, die als Anschlag für den Ring 15 dient, wenn die
Backen 12 mit Ausnehmungen 34 in einer offenen Lage ausgerichtet sind.
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Der Ring 15, der Bund 23 und die Kappe 17 ermöglichen eine beträchtlich
verbesserte und vereinfachte manuelle Einstellung einer Ein richtung, in der die
Backen 12 kontinuierlich einjustiert werden.
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Da die Backen 12 einfach durch Drehung einer äußeren Hülse des Backenfutters
eingestellt werden können, wird dadurch das Einsetzen eines Werkzeugs oder Werkstücks
in das Backenfutter erheblich vereinfach.
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Bei dem in den Fig. 5 - 11 dargestellten abgewandelten Ausführungsbeispiels
eines Backenfutters 50 ist ein Kopf 51 mit einem oberen Gewindeabschnitt 52, einem
zentralen Abschnitt 53 und einem unteren Gewindeabschnitt 54 vorgesehen. In dem
Kopf 51 ist eine zentrale Bohrung vorgesehen. Schräg verlaufende Schlitze 55 in
den Wänden des zentralen Kerns des Kopfs 51 nehmen gleitend verschiebbar die betreffende
der Backen 56 auf. Der zentrale Abschnitt 53 des Kopfs 51 ist mit sechs vertikalen
Schlitzen versehen. Drei dieser Schlitze 57 sind an jedem Ende offen und dienen
als Federzylinder. Die drei restlichen Schlitze 58 sind an ihren unteren Enden offen,
aber an ihren oberen Enden verschlossen. Wie im folgenden noch näher beschrieben
werden soll, dienen die geschlossenen Enden 59 der Schlitze 58 als mechanischer
Anschlag.
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Ein Einstellring 60 für die Backen ist gleitend verschiebbar um den
zentralen Abschnitt 53 des Kopfs 51 angeordnet. Der Einstellring 60 nimmt zwei von
drei Sätzen von Stiften, nämlich Federführungsstifte 61 und Einstellstifte 62 für
die Backen auf. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, liegen die Federführungsstifte 61
gegen die Federn 63 an, wenn die Federn 63 in den Zylindern 57 angeordnet sind.
Die Einstellstifte 62 verlaufen durch den Ring 60 in Schlitze 58, wo sie von Öffnungen
64 in dem Backenschaft 65 aufgenommen werden. Eine mit einem Innengewinde versehene
Bodenkappe 66 greift an einem mit einem Außengewinde versehenen unteren Abschnitt
54 des Kopfs 51 an und die hält die Federn 63 in den Zylindern 57 zurück. Die Federn
63 stützen die Führungsstifte 61 ab und halten den Einstellring 60 in einer angehobenen
Lage.
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Wenn die oberen Enden der Backen 56 herabgedrückt werden, beispielsweise
wenn
das Ende eines Werkzeugs gegen diese Enden der Backen 56 angedrückt wird, bewegen
sich die Backen 56 in axialer Richtung nach unten und in radialer Richtung nach
außen, wobei sie durch die schrägen Schlitze 55 geführt werden. Dadurch werden der
Einstellring 60 und die Führungsstifte 61 nach unten bewegt, so daß die Federn 63
zusammengedrückt werden. Wenn die nach unten gerichtete Kraft nicht mehr auf die
Backen 56 ausgeübt wird, wird durch die Federn 63 der Einstellring 60 nach oben
verschoben, so daß die Backen 56 in axialer und radialer Richtung in ihre normalerweise
geschlossene Lage bewegt werden. Wenn der Schaft eines Werkzeugs. zwischen den Backen
56 gehaltert wird, drücken die Federn 63 die Backen 56 gegen den Werkzeugschaft,
um diesen in einer bestimmten Late zu sichern. Da jedoch die Federspannung verhältnisnäßig
gering ist, kann das Werkzeug ohne weiteres zwischen den Backen 56 herausgezogen
werden. Sobald der Werkzeugschaft entfernt wird, bewirken die Federn 63, daß die
Backen 56 sich in die in Fig. 9 dargestellte geschlossene Lage bewegen.
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Der durch- das Zusammendrücken der Federn bewirkte Anlagedruck zwischen
der Oberfläche des Werkzeugs und den Backen 56 reicht nicht aus, um mit einem derart
gehalterten Werkzeug eine Bearbeitung durchzuführen. Es ist desha#ib eine Einrichtung
erforderlich, um die Backen stärker gegen die Oberfläche des Werkzeugs anzudrücken,
so daß das Werkzeug während einer Bearbeitung sicher gehaltert ist.
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Um den oberen Gewindeabschnitt 52 des Kopfs 51 ist ein drehbare Haltering
67 für die Backen angeordnet. Der Haltering 67 weist Keilnuten 68 auf, die mit entsprechend
ausgebildeten Keilnuten 70 an den Backen 56 in Eingriff stehen. Der Haltering 67
ist derart ausgebildet, daß seine Drehung um die zentrale Achse des Backenfutters
in der einen Richtung verursacht; daß die Keilnuten 68 in Eingriff mit denKeilnuten
70 an den Backen 56 gelangen, wodurch die Backen 56 in ihrer Lage arretiert werden,
so daß sie an dem betreffenden Werkzeug derart angreifen, daß das Werkzeug bei der
Durchführung einer Bearbeitung sicher gehaltert ist. Wenn der Haltering 67 um die
zentrale Achse des Backen futters in entgegengesEzter Richtung gedreht wird, gelangen
die Gewindenuten 68 außer Eingriff mit den Gewindenuten 70 an den Backen 56. Diese
Arbeitsweise soll in Verbindung mit den Fig. 11A und 11B näher erläutert werden.
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Der Haltering 67 weist abhebende Abschnitte 71 auf, deren Umrisse
im wesentlichen denjenigen der schrägen Schlitze 55 in dem Kopf 51 entsprechen.
Da die Ausbildung der Abschnitte 71 denjenigen der Schlitze 55 entspricht, können
sich die Backen frei in schrägvr Richtung in der beschriebenen Weise bewegen. Daraus
ist ersichtlich, daß der Haltering 67 in der abgehobenen Lage die Bakken 56 fregibt,
so daß diese beim Einsetzen eines Werkzeugs nach unter verschoben werden, aber durch
die Federn wird nach oben verschoben werden, wenn die Backen nicht mehr nach unten
gedrückt werden. Durch Drehung des Halterings 67 in seine Eingriffslage werden die
Backen zuverlässig gegen das Werkzeug zwischen den Bakken 56 eingespannt, so daß
eine Bearbeitung bei gesicherter Halterung durchgeführt werden kann.
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Aus den obigen Ausführungen geht hervor, daß die beschriebene Verschraubung
mit Hilfe von Keilnuten im Vergleich zu bekannten Bakkenfuttern wesentliche Vorteile
aufweist. Im folgenden soll noch eine Einrichtung zum Drehen des Halterings 67 beschrieben
werden, mit der die Keilnuten des Halterings 67 und die entsprechend ausgebildeten
Keilnuten 70 an den Backen 56 in Eingriff oder außer Eingriff gebracht werden können,
welche Einrichtung mit dem Bakkenfutter integriert ist. Es ist jedoch darauf hinzuweisen,
daß die Verwendung einer Einrichtung zum Drehen des Halterings 67 in Form eines
integrierten Teils des Backenfuttergehäuses bei Anwendung der Erfindung unpraktisch
sein kann, wenn das betreffende Backenfutter eine sehr kleine Größe aufweist. Bei
einem kleinen Spannfutter kann deshalb eine unabhängige abtrennbare Verriegelungseinrichtung
vorgesehen und verwendet werden. Im folgenden soll eine integrierte Arretiereinrichtung
für den Haltering beschrieben werden.
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Der mit Keilnuten versehene Haltering 67 weist einen kreisförmigen
Zahnkranz 72 auf, an dem ein im folgenden noch zu beschreibendes Ritzel 73 angreift.
Das Backenfutter 50 ist mit einer Endkappe 74 versehen, die mit dem oberen Gewindeabschnitt
52 des Kopfs 51 verschraubt ist. Die Kappe ist dann direkt über dem Haltering 67
bei dem Ausfuhrungsbeispiel in Fig. 5 und 6 angeordnet. Nach einem derartigen Zusammenbau
wird ein Schlitz 76 direkt über einem Teil des Zahnkranzes 72 an dem Haltering 67
angeordnet. Ein Arretierhebel 77, bestehend aus einem Ritzel 73 und einem Betätigungshebel
78
wird zu einem Bestandteil der Anordnung gemacht, indem das Ritzel 73 in den Schlitz
76 der Endkappe 74 eingesetzt und in einer frei drehbaren Lage durch Einsetzen des
Betätigungshebels 78 durch die Gewindeöffnung 79 der Endkappe 74 befestigt wird.
Der Betätigungshebel 78 verläuft durch die zentrale öffnung 80 des Ritzels 73, wenn
er derart in dem Schlitz 76 angeordnet wird. Der Betätigungshebel 78 erstreckt sich
durch das Innengewinde der Endkappe 74 in den oberen Gewindeabschnitt 52 des Kopfs
51. Der I3etätigungshebel 78 dient deshalb zwei Funktionen, nämlich als Schwenkachse,
um die sich das Ritzel 73 drehen kann, sowie als Einrichtung zur Arretierung der
Endkappe in ihrer Lage auf dem Kopf 51.
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Wenn das Ritzel 73 in dem Schlitz 76 in der beschriebenen Weise ange-ordnet
ist, greift es an dem Zahnkranz 72 auf dem Haltering 67 an. Eine Drehung des Ritzels
73 wird durch Betätigung des Hebels 78 bewirkt, der angehoben werden kann, um den
Haltering 67 in eine Lage außer Eingriff zu drehen oder der herabgedrückt werden
kann, so daß er mit der Oberfläche der Endkappe 74 fluchtet, wenn der Haltering
67 sich in der Lage befindet, in der dessen Keilnuten 68 mit den entsprechend ausgebildeten
Keilnuten 70 der Backen 56 in der Eingriffslage arretiert sind. Die Arbeitsweise
des Arretierhebels 77 und des Halterings 67 soll in Verbindung mit Fig.
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10A und 10B näher erläutert werden.
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Um sicherzustellen, daß der Arretierhebel 77 mit der Oberfläche der
Endkappe 74 fluchtet, und damit die Backen 56 in ihrer Spannlage arretiert bleiben,
während das Backenfutter bei einer Bearbeitung verwendet wird, ist ein Riegel 80
(Fig. 6) vorgesehen, der um einen Zapfen 81 verschwenkbar ist, so daß er an dem
Betätigungshebel 78 des Sperrhebels 77 angreift, um diesen zu arretieren. Eine Feder
82 ist vorgesehen, um den Riegel 80 in der arretierenden Lage zu halten.
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Der Zusammenbau des Backenfutters 50 ist vollständig, wenn die äußere
Umhüllung 83 angeordnet ist. Die Umhüllung 83 wird durch Verschrauben der Bodenkappe
66 mit dem unteren Gewindeabschnitt 54 des Kopfs 51 gehaltert.
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Die Klauen 56 greifen an einem Werkzeug entlang einer schrägen Linie
84 an. Diese Kontaktlinie gewährleistet, daß irgendein von
den
Backen 56 gehaltertes Werkzeug zuverlässig arretiert ist, wenn der Haltering 67
in Eingriffslage arretiert wird. Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf die Backen 56
in ihrer geschlossenen Lage.
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Fig. 12 zeigt eine Schnittansicht des zentralen Abschnitts 53 des
Kopfs 51, in dessen Schlitz 55 der Schaft 65 eines Backens 56 aufgenommen wird.
Der Schlitz 55 weist einen halbkreisförmigen Querschnitt auf, der durch flache Oberflächen
58 begrenzt ist. Der flache Teil des Backenschafts einer Klaue 56 wird im allgemeinen
gleitend entlang der Linie verschoben, die durch die Überschneidung der flachen
Oberflächen 58 an dem Schlitz 55 gebildet wird.
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Wenn ein Werkzeug zwischen die Backen 56 eingesetzt wird, berührt
jede Backe das Werkzeug im Bereich entlang der schrägen Linie 84 an der Halterungsoberfläche
der Backen 56. Wenn der Haltering 67 in der Eingriffslage arretiert wird, wird der
Anlagedruck-gegen das Werkzeug entlang der Linien 84 erhöht und die flache Oberfläche
des betreffenden Backenschafts 65 tendiert zu einem leichten Verschwenken entlang
der Schnittlinie der flachen Abschnitte 58 des Schlitzes 55. Dieses leichte Verschwenken
ändert den'tatsächlichen Angriffspunkt zwischen dem Werkzeug und der Linie 84, wodurch
der durch die Backen 56 auf das Werkzeug ausgeübte Anlagedruck erhöht wird. Wenn
mit dem Werkzeug eine Bearbeitung durchgeführt wird, besteht ferner zusätzlich die
Tendenz, daß die flachen Teile des Backenschafts 65 weiter um die Schnittstelle
der flachen Abschnitte 58 des Schlitzes 55 verschwenken. Deshib wird durch einen
Bearbeitungsvorgang als solcher die auf das Werkzeug durch die Backen 56 ausgeübte
Haltekraft weiter erhöht.