DE3120567A1 - Streustrahlen-untersuchungsanordnung - Google Patents
Streustrahlen-untersuchungsanordnungInfo
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Description
PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBH "3* PHD 81-058
Streustrahlen-Untersuchungsanordnung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Darstellung einer Streustrahlung aussendenden Untersuchungsebene
eines mittels einer Primärstrahlung bestrahlten Körpers,
mit einer außerhalb der Primärstrahlung liegenden Blendenplatte,
welche um eine senkrecht durch ihre Plattenebene verlaufende Achse drehbar ist und wenigstens eine außerhalb
der Drehachse liegende Blendenöffnung besitzt, und mit wenigstens einem Detektor bzw. einer Überlagerungseinrichtung zur Messung bzw. Überlagerung der bei unter-
schiedlichen Blendenöffnungspositionen durch die Blendenplatte hindurchtretenden Streustrahlung,
Eine derartige Vorrichtung ist bereits aus dem DE-GM 75 41 605 bekannt. Mit Ihrer Hilfe können ebene
Schichtbilder des durchstrahlten Körpers erzeugt werden, indem zuerst die vom Körper ausgesandte und außerhalb
des Primärstrahls verlaufende Streustrahlung aus unterschiedlichen
Perspektiven zur Aufnahme von Teilbildern des Körpers detektiert wird. Danach werden diese Teilbilder
in einem weiteren Verarbeitungsschritt mittels einer Überlagerungseinrichtung derart überlagert, daß die
gewünschten Schichtbilder des Körpers entstehen. Die Überlagerung der Teilbilder kann dabei z.B. mittels der zu
ihrer Aufnahme eingesetzten Lochblendenpläte erfolgen.
Infolge der zusätzlichen Einrichtung zur Überlagerung der Teilbilder besitzt die genannte Vorrichtung einen relativ
komplizierten Aufbau. Zudem ist der Kontrast der mit ihr erzeugten Schichtbilder unbefriedigends da nicht nur
Streustrahlung von der jeweils dargestellten Körperschicht,
Z y PHD 81-058
sondern auch von den dieser Körperschicht benachbarten Körperbereichen gemessen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Streustrahlen-Untersuchungsvorrichtung
zu schaffen, die gegenüber der bekannten Vorrichtung einen vereinfachten Aufbau besitzt
und verbesserte Schichtbilder liefert.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Primärstrahlung zu einem ebenen Strahlenfächer
ausgeblendet ist und die Blendenplatte parallel zum Strahlenfächer liegt, daß jeweils einer Blendenöffnung
ein Detektor zugeordnet ist, der an der Drehung der Blendenplatte teilnimmt, und daß der mit seiner Eingangsfläche
parallel zur Blendeplatte liegende Detektor um eine senkrecht
zu seiner Eingangsfläche und durch ihr Zentrum verlaufende Detektorachse entgegen der Drehrichtung der Blendenplatte
und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit wie diese drehbar angeordnet ist.
Durch die zur Blendeplatte gegensinnige Drehung eines Detektors zur Aufnahme der von der durchstrahlten Körperebene
gestreuten Strahlung wird erreicht, daß die Bilder der durchstrahlten Körperebene in einfacher Weise nacheinander praktisch
deckungsgleich überlagert werden können. Besteht der Detektor beispielsweise aus einem strahlungsempfindlichen
Film, so können die Bilder nacheinander auf diesen aufbelichtet werden. Der Detektor kann aber auch aus einem
elektronischen Bildaufnehmer bestehen, so daß die nacheinander von ihm detektierten Bilder elektronisch überlagert
. und z.B. auf einem Monitor als Schichtbild dargestellt werden können.
Da durch die fächerförmig ausgeblendete "Primärstrahlung
nur die zu untersuchende Körperschicht durchstrahlt wird, und nicht noch weitere neben ihr liegende Körperbereiche,
besitzen die mit dieser Vorrichtung erzeugten Schichtbilder einen relativ guten Kontrast. Dieser wird durch Streu-
g S PHD 81-058
Strahlung, die aus der durchstrahlten Körperschicht benachbarten Körperbereichen kommt und durch Vielfachstreuung
erzeugt wird, kaum vermindert, da die entsprechende Streustrahlung infolge der Drehung des Systems Blendenplatte
- Detektor auf unterschiedliche Stellen der Detektoreingangsfläche trifft und infolgedessen im Schichtbild
verschmiert wird. Durch die Drehung des Systems Blendenplatte - Detektor werden weiterhin Kontrastunterschiede
im Schichtbild vermindert, die dadurch entstehen, daß die von verschiedenen Punkten der durchstrahlten
Körperschicht ausgehende Streustrahlung unterschiedlich lange Wege im Körper zurücklegen muß.
Um die Qualität der Schichtbilder weiter zu erhöhen, kann
die zu untersuchende Körparebene auch von mehreren fächerförmigen
Strahlenbündeln, die den Körper z.B. ringförmig umgeben, durchstrahlt werden. Hierdurch wird erreicht,
daß die Kontrastunterschiede im Schichtbild aufgrund der Schwächung der Primärstrahlung bei ihrem Verlauf
20durch den Körper wesentlich verringert werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich neben einer
Anwendung im medizinischen Bereich insbesondere zur Anwendung auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Materialprüfung.
Hier wird, im Gegensatz zum medizinischen Bereich, eine hohe örtliche Auflösung gefordert, ohne daß Beschränkungen
in der Höhe der Strahlendosis bestehen. Häufig ist hier auch die Anforderung an die Dichteauflösung gering.
Bei einer Untersuchung von Lufteinschlüssen in Gußteilen
kann man z.B. von einer binären Dichteverteilung ausgehen, so daß nur relativ große Dichtesprünge zu detektis?en sind.
Die einzige Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Streustrahlen-Untersuchungsvorrichtung«
Sie besitzt eine Röntgenröhre 1, deren Strahlung (Primär-
pf * PHD 81-058
Strahlung) mittels einer Blende 2 zu einem ebenen, fächerförmigen Primärstrahlenbündel 3 ausgeblendet ist,
dessen Ebene in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Das Primärstrahlenbündel 3, mit dem ein Körper 4 durchstrahlt
wird, dient zur Festlegung einer Untersuchungsebene 5 innerhalb dieses Körpers 4, wozu dieser relativ
zum Primärstrahlenbündel 3 beliebig positionierbar ist.
Um die Strukturverteilung der durchstrahlten Körperebene bzw. Untersuchungsebene 5 zu ermitteln, beispielsweise
die Dichteverteilung oder die Verteilung von Streukoeffizienten in dieser Ebene, wird die aus dieser Ebene gestreute
Strahlung detektiert. Hierzu liegt parallel zur Untersuchungsebene 5 und ihr gegenüber eine Blendenplatte 6, welche
um eine senkrecht durch sie und durch das Zentrum der Untersuchungsebene 5 verlaufende Achse 7 drehbar angeordnet
ist, und die beispielsweise nur eine einzige, außerhalb der Drehachse 7 liegende Blendenöffnung 8 besitzt. Die durch
diese Blendenöffnung 8 hindurchtretende Streustrahlung wird von einem dieser Blendenöffnung zugeordneten Detektor
aufgefangen, der mit der Blendenplatte 6 mechanisch verbunden ist und an ihrer Bewegung teilnimmt. Der Detektor 9,
dessen Eingangsfläche parallel zur Blendenplatte 6 liegt, ist ebenfalls um eine senkrecht zu seiner Eingangsfläche
und durch ihr Zentrum verlaufende Detektorachse 10 drehbar angeordnet. Der Schnittpunkt der Detektorachse 10 mit der
Eingangsfläche ergibt sich dabei als Schnittpunkt dieser
Fläche mit einer Geraden 11, die durch die Blendenöffnung und durch den Schnittpunkt der Drehachse 7 mit der Untersuchungsebene
5 verläuft. Die Bewegungen der Blendenplatte und des Detektors 9 sind dabei so aufeinander abgestimmt,
daß bei Drehung des Systems Blendenplatte 6 - Detektor 9 um die Drehachse 7 der Detektor 9 gleichzeitig um die
Detektorachse 10 in einer zur Drehrichtung der Blendenplatte 6 entgegengesetzten Richtung und mit gleicher Winkel-
Sr ? PHD 81-058
geschwindigkeit wie die Blendenplatte 6 gedreht wird. Dabei werden die in jeweils unterschiedlichen Stellungen
der Blendenöffnung 8 relativ zur Untersuchungsebene 5
aufgenommenen Streustrahlenbilder nacheinander auf den Detektor 9, z.B. einen Röntgenfilm, deckungsgleich aufbelichtet.
Die Bezugsziffern 8", 9' und 10· bezeichnen das System Detektorplatte 6 - Detektor 9 in einer gegenüber
der Ausgangsstellung um 180° verdrehten Stellung»
Durch die Drehung des Systems Blendenplatte 6 - Detektor
wird erreicht, daß die Bildfehler in den jeweiligen Streustrahlenbildern,
die dadurch Zustandekommen, daß die von unterschiedlichen Punkten 12, 13 in der Untersuchungsebene
5 ausgesandte Streustrahlung unterschiedlich lange Wege durch den Körper 5 zurücklegen muß und dadurch unterschiedlich
stark geschwächt wird, vermindert werden. Bei der Drehung bleibt natürlich die Zuordnung der jeweiligen
Bildpunkte 12', 13' bzw. 12", 13" zu ihren Ursprungspunkten
12, 13 erhalten. Es ändert sich aber der Aufnahmewinkel und damit jeweils der Weg der von einem Körperpunkt in
der Untersuchungsebene 5 ausgehenden Streustrahlung durch den Körper. Bei einer Integration der Bildintensität, wie
dies automatisch bei Verwendung von Röntgenfilmen erfolgt, werden daher die störenden Schwächungskontrast© im Uberlagerungsbild
verwischt.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird weiterhin
erreicht, daß Streustrahlung, die von Punkten 14 kommt,
die außerhalb der Untersuchungsebene 5 liegen, urri. die
durch Mehrfach-Streustrahlung erzeugt wird, zusätzlich
im Überlagerungsbild verwischt wird, wie dies anhand der Bildpunkte 14', 14" gezeigt ist. Dadurch wird
vermieden, daß u.U. Strukturen aus Schichten, die der direkt bestrahlten Untersuchungsebene 5 benachbart sind,
durch Mehrfach-Streuprozesse mit in das Überlagerungsbild übertragen werden.
6 ° PHD 81-058
Die Blendenplatte 6 kann ferner auch mehrere Blendenöffnungen 8 aufweisen, deren zugeordnete Detektoren 9 den gleichen
Abstand von der Blendenplatte 6 besitzen. Die von den unterschiedlichen Detektoren 9 aufgenommenen Streustrahlungs-
bilder werden dann deckungsgleich überlagert. Gegenüber einer Vorrichtung mit nur einem Detektor, bei der das
System Blendenplatte 6 - Detektor 9 beispielsweise um J56O°
gedreht wird, könnte dann der Drehwinkel vermindert sein. Vorzugsweise sind die Blendenöffnungen 8 bzw. die Detektoren
9 konzentrisch zur Drehachse 7 der Blendenplatte 6 angeordnet.
Die deckungsgleiche Überlagerung der Streustrahlenbilder der unterschiedlichen Detektoren 9 kann auch hier auf
elektronischem Wege erfolgen, wenn als Detektoren z.B. Bildverstärker kombiniert mit Kameras eingesetzt werden,
die z.B. die einfallende Bildintensität auf ihrem Target integrieren können (Speicherkameras) oder die mit einer
nachgeschalteten Bildintegriereinrichtung (z.B. Echtzeitvideodigitalisierer mit Summationsspeicher) ausgestattet
sind. Bei Verwendung von Röntgenfilmen als Detektoren 9 könnten diese natürlich auch optisch überlagert
oder ebenfalls nach Abtastung mittels eines elektronischen Bildaufnehmers auf elektronischem Wege überlagert werden.
Um Fehler in den Überlagerungsbildern zu vermeiden, die aufgrund der Schwächung der Primärstrahlung beim Durchlaufen
des Körpers 4 auftreten, können mehrere Primärstrahlenquellen 1 zur Durchstrahlung der Untersuchungsebene
5 des Körpers 4 vorgesehen sein. Dazu werden die Primärstrahlenquellen 1, z.B. Röntgen- oder Gammastrahlenquellen,
auf einem Kreis um den Körper 4 herum angeordnet und ihre Strahlung derart fächerförmig ausgeblendet, daß
sie nur in der Untersuchungsebene 5 verläuft. Weiterhin
können die Primärstrahlenquellen 1 in der Ebene der Strahlen-
ST * PHD 81-058
fächer 3 auf einem Kreis um den Körper 4 herum drehbar angeordnet sein, so daß während der Aufnahme der Streustrahlungsbilder
die Position der Primärstrahlenquellen verändert werden kann und dadurch Kontrastunterschiede
im Überlagerungsbild auigrund der Schwächung der Primärstrahlung
weiter vermindert werden. Zu diesem Zweck kann beispielsweise auch eine Gammastrahlenquelle aus
einem den Körper 4 vollständig umgebenen Ring aus Isotopenmaterial bestehen.
Leerseite
Claims (10)
- JS PHD 81-058PATENTANSPRÜCHE:Vorrichtung zur Darstellung einer Streustrahlung aussendenden Untersuchungsebene eines mittels einer Primärstrahlung bestrahlten Körpers, mit einer außerhalb der Primärstrahlung liegenden Blendenplatte, welche um eine senkrecht durch ihre Plattenebene verlaufende Achse (7) drehbar ist und wenigstens eine außerhalb der Drehachse liegende Blendenöffnung besitzt, und mit wenigstens einem Detektor bzw. einer Überlagerungseinrichtung zur Messung bzw. Überlagerung der bei unterschiedlichen Blendenöffnungspositionen durch die Blendenplatte hindurchtretenden Streustrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die PrimärStrahlung (3) zu einem ebenen Strahlenfächer ausgeblendet ist und die Blendenplatte (6) parallel zum Strahlenfächer liegt, daß jeweils einer Blendenöffnung (8) ein Detektor (9) zugeordnet ist, der an der Drehung der Blendenplatte teilnimmt 9 und daß der mit seiner Eingangsfläche parallel zur Blendenplatte liegende Detektor um eine senkrecht zuseiner Eingangsfläche und durch ihr Zentrum verlaufende Detektorachse(10) entgegen der Drehrichtung der Blendeplatte und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit wie diese drehbar angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1„ dadurch ^ekennzeichnet, daß die Blendenplatte (6) mehrere Blendenöffnungen (8) aufweist, deren zugeordnete Detektoren (9) den gleichen Abstand von der Blendenplatte besitzen, und daß von den unterschiedlichen Detektoren aufgenommene Bilder derUntersuchungsebene (5) deckungsgleich überlagert werden,, 30ι :^ PHD 81-058
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenöffnungen (8) konzentrisch zur Drehachse (7) der Blendenplatte (6) liegen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren (9) elektronische Bildaufnehmer sind und die Überlagerung der Bilder der Untersuchungsebene (5) auf elektronischem Wege erfolgt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren (9) strahlungsempfindliche Filme sind und die Überlagerung der Bilder der Untersuchungsebene (5) auf optischem oder elektronischem Wege erfolgt.
- 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Primärstrahlenquellen (1) zur Durchstrahlung der Untersuchungsebene (5) des Körpers (4) vorgesehen sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die PrimärStrahlenquellen (1) auf einem Kreis um den Körper (4) herum angeordnet sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärstrahlenquellen (1) in der Ebene der Strahlenfächer auf einem Kreis um den Körper (4) herum drehbar angeordnet sind.
- 9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die PrimärStrahlenquellen (1) Röntgen- oder Gammastrahlenquellen sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gammastrahlenquelle aus einem den Körper (4) vollständig umgebenden Ring aus Isotopenmaterial besteht.
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