DE3119882A1 - Verfahren zur reinigung von industrieabwaessern aus der hochtemperatur-kohlevergasung - Google Patents
Verfahren zur reinigung von industrieabwaessern aus der hochtemperatur-kohlevergasungInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung
von Industrieabwässern aus der Hochtemperatur-Kohlevergasung, welche sich durch hohe Konzentrationen an anorganischen
Schwefelverbindungen, wie Thiosulfaten, Schwefelwasserstoff, Sulfiden, Sulfiten, durch einen hohen Gehalt
an Ammoniakstickstoff, Cyaniden, Rhodanverbindungen und
einen geringen Gehalt an organischen Verunreinigungen kennzeichnen.
Ein wirkungsvolles Verfahren zur Reinigung der gleichzeitig alle oben erwähnten Verunreinigungen enthaltenden Industrieabwässer,
welches die Senkung der Konzentration dieser Verunreinigungen auf niedrige Werte ermöglicht, ist bislang
nicht bekannt.
Es sind dagegen Reinigungsverfahren für Abwasser bekannt, die eine jede von den erwähnten Verunreinigungen einzeln
oder auch in Gruppen mit ähnlichen Eigenschaften zu beseitigen erlauben.
So ist beispielsweise ein Verfahren zur Reinigung von Abwässern aus der Hochtemperatur-Kohlenvergasung bekannt,
welches auf der Belüftung in Anwesenheit von Aktivkohle und nachfolgender Koagulation mittels Eisensalzen beruht. Dieses
Verfahren ermöglicht nur eine teilweise Beseitigung von Cyaniden und Sulfiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine wesentliche Verringerung oder auch völlige Beseitigung aller Verunreinigungen,
die sich in den Industrieabwässern aus dem Waschprozeß des Rohgases, welches bei der Hochtemperatur-Kohlen-
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vergasung entsteht, befinden.
Die heißen Abwässer aus dem Waschprozeß von Rohgas, welche
Nitrite und Nitrate, Ammoniakstickstoff, Sulfide, Cyanide,
Rhodanverbindungen, Sulfite und Thiosulfate enthalten, werden sofort mit mindestens 30 Volum-^ der städtischen Abwässer
vermischt oder vorzugsweise zunächst durch Vorreinigung von Ammoniak befreit. Der Überschuß an Ammoniak wird
in einem solchen Ausmaß beseitigt, daß das Gewichtsverhältnis der verbliebenen Menge an Ammoniak zu den Schwefelverbindungen
maximal 0,3 beträgt. Um dies zu erreichen, werden die Ab\\rässer bis auf einen pH-Wert
> 10 mittels Alkalihydroxiden oder Erdalkalihydroxiden alkalisiert. Nachfolgend werden die
Abwässer bei einer Temperatur oberhalb von 60°C mittels Luft oder Verbrennungsgasen nach der Verbrennung von Ammoniak zu
Stickstoff belüftet, wobei vorzugsweise zunächst Verbrennungsgase und anschließend Luft zugeführt werden.
Die vorgereinigten oder nicht vorgereinigten Industrieabwässer werden mit mindestens 30 Volum-% städtischer Abwässer
vermischt, um ein Verhältnis des biochemischen Sauerstoffbedarfs - B.S.B. - zum chemischen Sauerstoffbedarf - Ch.S.B...-von
^. 0,4 zu erlangen und dann mindestens einer zweistufigen
biologischen Reinigung unterworfen und zwar mittels eines gezüchteten und zum Reinigen der Industrieabwässer ausgeglichenen
aktivierten Schlamms.
In der ersten Stufe der biologischen Reinigung wird ein pH-Wert >
7,5 durch kontinuierliche Alkalisierung mittels Alkalihydroxiden oder Erdalkalihydroxiden aufrechterhalten, dann
werden die Abwässer kontinuierlich belüftet, die organischen Verunreinigungen oxidiert, der in Rhodanverbindungen, Cyaniden
und Eiweiß enthaltene Stickstoff in Ammoniak überführt und die anorganischen Schwefelverbindungen zu Sulfaten oxidiert.
Es ist vorteilhaft, die erste Reinigungsstufe in zwei Unterstufen zu unterteilen. Dann fängt die Oxidation von
Ammoniak in der ersten Unterstufe an und endet in der zweiten Unterstufe bei einem pH-Wert
> 8,4. Nachfolgend werden die
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Abwässer in die zweite Reinigungsstufe geleitet, wo ein pH-Wert von 7» O bis 7,6 aufrechterhalten wird und die
Konzentration des gelösten Sauerstoffes < 0,5 mg/dnr beträgt. Dann werden die Abwässer kontinuierlich mit organischer Kohle
angereichert und die Nitrate zu freiem Stickstoff reduziert. Der überschüssige Niederschlag aus der ersten Reinigungsstufe
wird in die zweite Stufe in einer derartigen Menge überführt, daß die Konzentration der Biomasse mindestens
1 g/dm3 beträgt,
Die Abwässer aus dem Waschen des Rohgases aus der Hochtemperatur-Kohlenvergasung
mit einer Temperatur von 600C und einem Gehalt von 18 mg/dm Nitraten und Nitriten, 650 mg/dm
Ammoniakstickstoff, 132 mg/dm Sulfiden, 34 mg/dm^ Cyaniden,
300 mg/dar Rhodanverbindungen, 87 mg/dm Sulfiten und 940 mg/
dnr Thiosulfaten werden einer Vorreinigung durch Desorption unterworfen, um das Ammoniak zu beseitigen. Die Abwässer
werden bis auf einen pH-Wert > 10,5 mittels Natronlauge, und zwar mit 2 kg 100 %-iger NaOH auf 1 nr Abwasser, alkalisiert
und bis auf 80°C erwärmt. Zuerst werden die Abwässer mit Verbrennungsgasen aus der Verbrennungsanlage von Ammoniak zu
Stickstoff und dann mit Luft belüftet und verblasen, so daß der Ammoniakgehalt bis auf 120 mg/dnr verringert wird. Die
Abwässer in einer Menge von 70 Volum-% werden mit den mechanisch
gereinigten städtischen Abwässern in einer Menge von 30 Volvan-% vermischt und weiter in einem dreistufigen biologischen
Reinigungsprozeß gereinigt. Das Verhältnis von B.S.B. zu Ch.S.B. in dem erhaltenen Gemisch dieser Abwässer beträgt
0,42. Das Verhältnis des Ammoniakstickstoffes zu der gesamten Menge der Schwefelverbindungen in dem Gemisch dieser Abwässer
beträgt 0,20. Die zur biologischen Reinigung geleiteten Abwässer enthalten in mg/dm :
Nitrate und Nitrite , - 0,01 Aminoniakstickstoff - 100
Sulfide - 90
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Cyanide | - 27 |
Rhodanverbindungen | - 200 |
Thiosulfate | - 680 |
Die Abwässer werden zuerst in die erste Reinigungsunterstufe
geleitet und über einen Zeitraum von 12 Stunden belüftet. Es erfolgt hier die Verwertung der anorganischen
Schwefel- und Stickstoffverbindungen durch besonders ausgebildete Bakteriengruppen und gleichzeitig wird das organische
Substrat unter Mitwirkung der Komplexe von Bakterien und der begleitenden Mikroorganismen verbraucht.
Eine fundamentale Rolle erfüllen die saprophytischen Bakterien, wie Pseudomonasbakterien, die den in Rhodanverbindungen,
Cyaniden und im Eiweiß enthaltenen Stickstoff in Ammoniak überführen. Die Schwefelbakterien, wie Baggiatoa Thiosphaerolis,
Thiophysa und Sulfonbakterien, insbesondere Sulfomonas
Denitrifikans oxidieren die auftretenden Schwefelverbindungen zu Sulfaten. Die Nitrifikationsbakterien aus der I. und II.
Nitrifikationsphase und zwar Nitrosamonas und Nitrobacter oxidieren teilweise das Ammoniak zu Nitriten und Nitraten.
Nach dem Abtrennen der Suspension des Niederschlages werden die Abwässer in die zweite Reinigungsunterstufe, d.h. zur
Nitrifikation des Ammoniakstickstoffes, geleitet und für
einen Zeitraum von 24 Stunden belüftet. Außerdem werden die Abwasser mit Natronlauge versetzt, um einen pH-Wert der Abwasser
von > 8,4 aufrechtzuerhalten. Nach dem Beseitigen der Suspension werden die Abwasser in die zweite Reinigungsstufe
geleitet, wo der Denitrifikationsprozeß bei einer Verweilzeit von 8 Stunden, in einem sauerstoffarmen Medium und unter
Speisen der Mischkammer mit 100 %-igem Methanol in einer Menge von 0,15 l/m -der Abwässer, welches als Quelle der
organischen Kohle dient, stattfindet. Dann erfolgt die sogenannte Reduktion der in der vorhergehenden Stufe verbliebenen
Nitrate zum freien Stickstoff. Nachfolgend wird aus den gereinigten Abwässern die Suspension beseitigt und die Abwasser
in ein Auffanggefäß geleitet. Nach dem Beseitigen der
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Suspension haben die Abwasser folgende Verunreinigungsindikatoren,
in mg/dnr ausgedrückt:
Nitrate und Nitrite - 15
Ammoniakstickstoff - 30
Sulfide - 0
Cyanide - 0
Rhodanverbindungen - 20
Thiosulfate 15
Die Abwasser aus dem Waschen des Rohgases aus der Hochtemperatur-Kohlenvergasung
mit einer Temperatur von 600C und einem Gehalt von 10 mg/dnr Nitraten und Nitriten, 650 mg/dm
Ammoniakstickstoff, 132 mg/dm Sulfiden, 34 mg/dnr Cyaniden,
300 mg/dnr Rhodanverbindungen, 87 mg/dnr Sulfiten und 94-0 mg/
dnr Thiosulfaten werden der Vorreinigung durch Desorption unterworfen, um das Ammoniak zu beseitigen. Die Abwasser
werden bis auf einen pH-Wert > 10,5 mittels Natronlauge und zwar mit 2 kg 100 ?6-iger NaOH auf 1 m Abwasser alkalisiert
und bis auf 8O0C erwärmt.
Zuerst werden die Abwasser mit Verbrennungsgasen aus der
Verbrennungsanlage von Ammoniak zu Stickstoff und dann mit Luft verblasen, so daß der Ammoniakgehalt bis auf 120 mg/dnr
verringert wird.
Die Abwässer in einer Menge von 20 Volum-^ werden mit den
mechanisch gereinigten städtischen Abwässern in einer Menge von 80 Volum-% vermischt und weiter in einem dreistufigen
Reinigungsprozeß gereinigt. Das Verhältnis von B.S.B, zum Ch.S.B. in dem erhaltenen Gemisch dieser Abwasser beträgt
0,46. Das Verhältnis des Ammoniakstickstoffes zu der gesamten Menge der Schwefelverbindungen in dem Gemisch dieser Abwasser
beträgt 0,25. Die zur biologischen Reinigung geleiteten Abwasser enthalten, in mg/dnr: '
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Nitrate und Nitrite | 0,01 |
Ammoniakstickstoff | - 44 |
Sulfide | - 26 |
Cyanide | 4 |
Rhodanverbindungen | - 64 |
Thiosulfate | - 250 |
Die dreistufige "biologische Reinigungstechnologie verläuft
wie in Beispiel I, mit Ausnahme der Verweilzeiten, die in der ersten Unterstufe 8 Stunden, in der zweiten Unterstufe
16 Stunden und in der zweiten Stufe 4 Stunden betragen. Nach der zweiten Stufe und nach dem Beseitigen der Suspension
haben die Abwässer folgende Verunreinigungsindikatoren, die
in mg/dnr ausgedrückt sind:
Nitrate und Nitrite 4
Ammoniakstickstoff - 9
Sulfide 0
Cyanide 0
Rhodanverbindungen - 0
Thiosulfate - 0
Die Abwässer aus dem Waschen des Rohgases aus der Hochtemperatur-Kohlenvergasung
mit einer Temperatur von 600C und einem Gehalt von 18 mg/dnr Nitraten und Nitriten, 300 mg/dm3 Ammoniakstickstoff, 132 mg/dm* Sulfiden, 34 mg/dnr Cyaniden,
300 mg/dnP Rhodanverbindungen, 87 mg/dnr Sulfiten und 940 mg/
dnr Thi ο sulfat en in einer Menge von 20 Volum-?6 werden mit den
mechanisch gereinigten städtischen Abwässern in einer Menge von 80 Volum-% vermischt und weiter in einem dreistufigen
biochemischen Reinigungsprozeß gereinigt. Das Verhältnis von B.S.B, zum Ch.S.B. in dem erhaltenen Gemisch dieser Abwasser
beträgt 0,46. Das Verhältnis des Ammoniakstickstoffes zu der gesamten Menge der Schwefelverbindungen in dem Gemisch dieser
Abwasser beträgt 0,44. Die zur biologischen Reinigung geleiteten
Abwasser enthalten, in mg/dnr s
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-■* ΊΟ — '
Nitrate und Nitrite - 0,01
Ammoniakstickstoff - 80
Sulfide - 26
Cyanide - 4
Rhodanverbindungen - 64
Thiosulfate - 250
Die dreistufige biologische Reinigungstechnologie verläuft wie in Beispiel II. Auch die Belüftungszeiten entsprechen
den zuständigen Belüftungszeiten aus dem Beispiel II. Nach der zweiten 3tufe und nach dem Beseitigen der Suspension
haben die Abwässer folgende Verunreinigungsindikatoren,
in mg/dnr ausgedrückt:
Nitrate und Nitrite - 24
Ammoniakstickstoff - 5
Sulfide - 0
Cyanide 0
Rhodanverbindungen - 0
Thiosulfate - 0
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Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung von Industrieabwässern aus der
Hochtemperatur-Kohlevergasung, welche hohe Konzentrationen an anorganischen Schwefelverbindungen, wie Sulfiden, Rhodanverbindungen,
Sulfiten und Thiosulfaten, einen hohen Gehalt an Ammoniakstickstoff und Cyaniden und einen geringen Gehalt
an organischen Verunreinigungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet , daß zu den Industrieabwässern
die städtischen Abwasser in einer Menge von mindestens 30 Volum-% zugeleitet werden, so daß das Verhältnis des
biologischen Sauerstoffbedarfs zu dem chemischen Sauerstoffbedarf einen Wert ^ 0,4 und gleichzeitig das Verhältnis des
gesamten Ammoniakstickstoffes zu der gesamten Menge von
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Schwefelverbindungen einen Wert bis ^ 0,3 erlangt, nachfolgend
die Abwasser einer mindestens zweistufigen Reinigung
auf biologische Weise mittels eines nach bekannten Methoden gezüchteten aktivierten Schlamms unterworfen werden, wobei
in der ersten Reinigungsstufe ein pH-Wert > 7,5 aufrechterhalten wird, die Abwasser sodann kontinuierlich belüftet
werden, die organischen Verunreinigungen oxidiert werden und der in den Rhodanverbindungen, Cyaniden und im Eiweiß
enthaltene Stickstoff in Ammoniak überführt wird, das Ammoniak zu Nitriten und Nitraten und die anorganischen Schwefelverbindungen
zu Sulfaten oxidiert werden, wobei vorzugsweise die erste Reinigungsstufe in zwei Unterstufen unterteilt wird,
wobei die Oxidation von Ammoniak in der ersten Unterstufe
beginnt und in der zweiten Unterstufe bei einem pH-Wert > 8,4 endet, nachfolgend die Abwasser in die zweite Reinigungsstufe
geleitet werden, wo ein pH-Wert von 7»0 bis 7,6 aufrechterhalten wird und die Konzentration des gelösten Sauerstoffes
< 0,5 mg/dnr beträgt und außerdem die Abwasser kontinuierlich
mit organischer Kohle angereichert und die Nitrate zu freiem Stickstoff reduziert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung des erforderlichen
pH-Wertes der Industrieabwässer in der ersten Stufe diesen kontinuierlich Alkalihydroxide oder Erdalkalihydroxide
zugesetzt werden.
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3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der überschüssige
Niederschlag aus der ersten Reinigungsstufe in die zweite Reinigungsstufe in einer derartigen Menge geleitet
wird, daß die Konzentration der Biomasse mindestens 1 g/dm
beträgt» '
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Vermischen der Industrieabwässer
mit den städtischen Abwässern die Industrieabwässer bis auf einen pH-Wert
> 10 alkalisiert und bei einer Temperatur oberhalb von 60°C mittels Luft und Verbrennungen Verblasen
werden, vorzugsweise zuerst mit den aus der Verbrennungsanlage von Ammoniak erhaltenen Verbrennungsgasen
und dann mittels Luft«
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3119882A1 true DE3119882A1 (de) | 1982-02-04 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813119882 Withdrawn DE3119882A1 (de) | 1980-05-19 | 1981-05-19 | Verfahren zur reinigung von industrieabwaessern aus der hochtemperatur-kohlevergasung |
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DE (1) | DE3119882A1 (de) |
GB (1) | GB2075962B (de) |
PL (1) | PL130170B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3328989A1 (de) * | 1983-08-11 | 1985-02-21 | Krupp Koppers GmbH, 4300 Essen | Verfahren zur aufarbeitung des bei der direkten wasserwaesche von rohgas aus kohlevergasungsanlagen anfallenden anwassers |
Families Citing this family (2)
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US8557118B2 (en) | 2010-02-02 | 2013-10-15 | General Electric Company | Gasification grey water treatment systems |
CN103204602A (zh) * | 2012-01-11 | 2013-07-17 | 中国海洋石油总公司 | 一种煤气化废水的处理方法 |
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- 1980-05-19 PL PL1980224345A patent/PL130170B1/pl unknown
-
1981
- 1981-05-18 BR BR8103077A patent/BR8103077A/pt unknown
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- 1981-05-19 DE DE19813119882 patent/DE3119882A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|---|
DE3328989A1 (de) * | 1983-08-11 | 1985-02-21 | Krupp Koppers GmbH, 4300 Essen | Verfahren zur aufarbeitung des bei der direkten wasserwaesche von rohgas aus kohlevergasungsanlagen anfallenden anwassers |
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Publication number | Publication date |
---|---|
BR8103077A (pt) | 1982-02-09 |
PL130170B1 (en) | 1984-07-31 |
GB2075962A (en) | 1981-11-25 |
GB2075962B (en) | 1983-06-08 |
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