-
OBJEKTIVHALTERUNG
-
für MIKROFILM-LESEGERÄTE
Die Erfindung betrifft die
Halterung eines Objektivs, insbesondere die Halterung eines Objektivs in einem Lesegerät
für Mikroplanfilme.
-
In Mikrofilm-Lesegeräten ist es bekannt, einen Plan film, auch Microfiche
genannt, auf eine Filmbühne aufzulegen und zusammen mit dieser in 2 Koordinatenrichtungen
unter einem Abbildungsobjektiv in einem Beleuchtungsstrahlengang zu verschieben.
Das Auflegen des Planfilmes auf die Filmbühne erfolgt in der Regel zwischen 2 Glasplatten
oder zwischen mehr oder weniger dicken Kunststofffolien oder dergl., die als einlegbare
Kassetten ausgebildet sind.
-
Dabei wird die in dem Mi kroplan film enthaltene Information durch
das Objektiv, gewöhnlich über Strahlen umlenkende Mittel, auf einer Mattscheibe
abgebildet. Zwischen der Information des Planfilmes (Schrift, zeichnerische Darstellung
etc.) und dem Mattscheibenbild existiert dabei ein Abbildung verhältnis von 1 :
50 linear, was ein relativ kurzbrennweitiges Objektiv von etwa f=13,5 mm mit entsprechend
kurzer Schnittweite voraussetzt.
-
Hieraus ergibt sich, daß der Abstand zwischen der Objektiv Frontlinse
und dem Pl an film in engen Grenzen möglichst konstant gehalten werden muß, um stets
die größtmögliche Bildschärfe auf der Mattscheibe zu erreichen. Naturgemäß muß dieser
Abstand während der Verschiebung der Filmbühne konstant bleiben.
-
Dies wird bei den Geräten nach dem Stand der Technik in manchen Ausführungsformen
dadurch erreicht, daß das in gewissen Grenzen entlang seiner optischen Achse verschiebbare
Objektiv direkt auf der den Plan im abdeckenden Glasplatte, Kunststofffolie oder
dergl. aufliegt, z.B. mit der Frontseite eines das Objektiv umgebenden Ringes.
-
In anderen Ausführungsformen wird das Objektiv in einem Objektivträger
gehalten, der im rückwärtigen Teil des Lese gerätes schwenkbar gelagert ist, so
daß das Objektiv indieser Weise in Richtung seiner optischen Achse verschiebbar
ist. Der Objektivträger besitzt indieser Ausführungsform ein Stützelement, das sich
auf der Glasplatte, Kunststofffolie oder dergl. abstützt, und so den Abstand zwischen
Objektiv und Planfilm konstant hält.
-
Allen diesen bekannten Ausführungsformen ist aber gemeinsam, daß ein
festes Bauelement auf der Glasplatte oder der Kunststofffolie aufliegt und beim
Verschieben der Filmbühne darauf gleitet. Dies hat vor allem den Nachteil, daß im
Laufe der Zeit selbst dann störende Kratzer auf der Glasplatte oder der Folie verursacht
werden, wenn der Auflagedruck verhältnismäßig gering gehalten wird. Diese unvermeidbaren
Kratzer erzeugen Streulicht, das den Kontrast des Mattscheibenbildes herabsetzt
und generell die Bildqualität mindert. Außerdem erschwert der Auflagedruck die Bewegung
der Filmbühne.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Ohjektivhaltcrung anzugeben, die trotz Abstützung auf der Glasplatte, Kunststofffolie
etc. auf diesen Flächen keine mechanischen Beschädigungen hinterläßt-
Gemäß
der Erfindung ist.diesa'S.utgabg d.urch eine Vorrichtuno gelöst, mittels der zwischen
der Auflagefläche des Stützelementes und der Glasplatte, Kunststofffolie oder dergl.
-
ein Luftpolster von im wesentlichen konstanter Dicke erzeugt wird.
-
Diese Vorrichtung besteht aus einer Luftpumpe, die einen Druckluftstrom
erzeugt, und aus einer Düse, die an dem Stütz element befestigt ist und durch welche
die Druckluft zwischen die Auflagefläche des Stützelementes und die Glasplatte,
Kunststofffolie oder dergl. geblasen wird.
-
Der Erfindungsgedanke besteht demnach darin, durch die Erzeugung eines
Luftpolsters zwischen der Auflagefläche des Stützelementes und der Glasplatte, Kunststofffolie
oder dergl. den direkten mechanischen Kontakt zwischen diesen Flächen aufzuheben
und durch eine berührungslose Zuordnung zu ersetzen. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung schwimmt das Stützelement praktisch auf dem Luftpolster. Dadurch werden
sämtliche Kratzer auf der Glasplatte oder der Kunststofffolie vermieden und außerdem
wird eine leichtere Verschiebbarkeit der Filmbühne erreicht. Trotzdem bleibt die
Zuordnung zwischen Objektiv und Mikroplanfilm erhalten; d.h. es bleibt der stets
konstante Abstand wisch diesen Elementen und damit eine konstante Bildschärfe erhalt
denn das Luftpolster ist nur von geringer Dicke, etwa in der Größenordnung von 5
p und ändert seine Dicke auch bei einer Filmbühnenverschiebung nicht merklich, weil
der Luftdruck und das Auflagegewicht weitgehend konstant sind.
-
Dieser Lösungsweg kann in vielen konkreten Lösungen verwirklicht werden.
Vorzugsweise wird als Düsejedoch eine Ringdüse verwendet, die das Stützelement unmittelbar
umgibt bzw. selbst das Stützelement darstellt. Wie eingangs bereits beschrieben,
kann dieses Stützelement die Objektivfassung selbst sein, dann wäre die Düse am
Objektiv anzuordnen.
-
Es kann aber auch ein besonderes Stützelement vorgesehen sein, und
dann muß die Düse diesem besonderen Stützelement zugeordnet sein.
-
Insbesondere wird jedoch vorgeschlagen, als Düse ein Bauelement aus
porösem Material zu verwenden, dem von einer Seite her die Druckluft zugeführt wird,
und dessen Seitenflächen derart abgedeckt sind, daß die Druckluft nur aus denjenigen
Poren austreten kann, die der Glasplatte bzw.
-
der Kunststofffolie gegenüber liegen. Das Bauelement kann eine etwas
größere Auflage- bzw. Luftaustritts-Fläche haben, so daß ein gleichmäßiges Luftpolster
erreicht wird, und dieses Bauelement kann dann auch unmittelbar die Auflage fläche
des Stützelementes bilden.
-
Wird das Objektiv unmittelbar an seiner Fassung abgestützt, so kann
ein Ring aus porösem Material die Objektivfassung umgeben und das Luftpolster unmittelbar
unter dem Objektiv erzeugen.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung am Ausführungsbeispiel eines Lese
gerätes dargestellt, dessen Objektiv in einem schwenk baren Objektivträger gehalten
wird, an dessen vorderen Ende ein besonderes Stützglied vorgesehen ist.
-
Es zeigen: Fig. 1 schematisch ein Lesegerät im Querschnitt,.
-
Fig. 2 eine Deteilzeichnung des Stützelementes der Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung, Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Düse.
-
In Fig. 1 ist mit 1 das Gehäuse eines Lese gerätes bezeichnet. In
bekannter Weise enthält das Gehäuse eine Lichtquelle 2 mit Beleuchtungsoptik 3 sowie
ein abbildendes Objektiv 4 in seiner Fassung. In dem Strahlengang dieser Elemente
ist eine Filmbühne 5 mittels eines Handgriffes 5a in zwei zueinander senkrechten
Koordinatenrichtungen (x- und y-Richtung) verschiebbar. Auf ihr liegt das Microfiche
zwischen zwei Glasplatten oder in einer besonderen Kassette auf.
-
Im Gehäuse 1 sind ferner 2 Spiegel 6 und 7 vorgesehen, die den Strahlengang
abknicken und auf eine Mattscheibe 8 reflektieren.
-
Das Objektiv 4 wird von einem Tragblech 9 getragen, das bei 10 im
Gehäuse 1 schwenkbar gelagert ist. An seinem vorderen Ende trägt das Tragblech ein
Stützelement 11, mit dem das Tragblech auf der das Microfiche abdeckenden Fläche
aufliegt, die, wie bereits erwähnt, z.B. eine Glasplatte ode eine Kunststofffolie
sein kann. Auf diese Weise wird in jede Stellung der Filmbühne der Abstand A zwischen
dem Objektiv und dem Microfiche konstant gehalten, so daß auch bei Verschiebung
der Filmbühne 5 eine gleichbleibende Schärfe des Projektionsbildes auf der Mattscheibe
8 gewährleistet ist.
-
Die besondere Ausbildung des Stützelementes 11 gemäß der Erfindung
ist besonders aus Fig. 2 erkennbar.
-
Das Element besteht hauptsächlich aus einem porösen Material 12, das
in einer Hülse 13 gelagert ist, die das Material 12 rundherum abdeckt, es jedoch
an der Unterseite freiläßt.
-
Diese Unterseite steht der Folie 14, Glasplatte oder dergl.
-
gegenüber, die das Microfiche 14a abdeckt.
-
Die Hülse 13 ist mit einem Stift 15 an dem Tragblech 9 befestigt und
besitzt außerdem einen Rohrstutzen 13a, durch den durch einen Schlauch 16 Druckluft
in Pfeilrichtung B in das poröse Material geblasen wird.
-
Diese Druckluft tritt in Richtung der Pfeile C nach unten aus dem
Stützelement aus und erzeugt zwischen Stützelement und der Folie 14 ein Luftpolster
D, dessen Dicke in der Praxis etwa 4-5 p beträgt. Auf diesem Luftpolster schwimmt
das Stützelement bei allen Verschiebungen der Filmbühne, so daß eine mechanische
Berührung zwischen Stützelement und Folie 14 überhaupt nicht mehr gegeben ist. Damit
ist auch jede Möglichkeit einer mechanischen Beschädigyng, des Verkratzens und dergl.
der Folie ausgeschlossen. Außerdem wird dadurch der Gewichtsdruck von Tragblech
9, Objektiv 4 und Stützelement 11 von der Filmbühne 5 genommen und letztere ist
wesentlich leichtgängiger verschiebbar.
-
Die zur Aufrechterhaltung des Luftpolsters erforderliche Druckluft
wird von einer elektrisch betriebenen Luftpumpe 17 (Flg. 1) erzeugt, die an die
allgemeine Stromversorgung des Lese gerätes angeschlossen ist.
-
Wie bereits ausgeführt, kann der allgemeine Lösungsweg in nahezu beliebig
vielen konkreten Lösungen realisiert werden. Eine konkrete Lösung, die sich besonders
andeutet, ist - nur beispielsweise - noch in Fig. 3 dargestellt.
-
Das Besondere dieser konkreten Lösung besteht darin, daß dieselbe
ohne ein besonderes Stützelement auskommt.und die Düse direkt um die Objektivfassung
herum angeordnet ist.
-
Das Objektiv ist hier wiederum mit 4 bezeichnet, in dem die optischen
Bauelemente gestrichelt angedeutet sind.
-
Die Hülse 13/ hat hier eine Ringform und umgreift unmittelbar die
Objektivfassung. In der Hülse 13/ ist wiederum: das poröse Material 12 untergebracht,
aus dem an der Frontseite in Pfeilrichtung C die Druckluft ausströmt und das Luftpolster
direkt unter der Frontlinse des Objektivs erzeugt und aufrecht erhält.
-
Leerseite