DE3115110A1 - "rasche hydropyrolyse von kohlenstoffhaltigen feststoffen" - Google Patents
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Description
STANDARD OIL COMPANY, Chicago, Illinois/v.St.A. Rasche Hydropyrolyse von kohlenstoffhaltigen Feststoffen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft generell die Gewinnung von flüssigen und gasförmigen Produkten aus kohlenstoffhaltigen Materialien, wie
Kohle, Knochen-, Tier- bzw. Pflanzenkohle, Schwerölsanden, Ölschiefer,
Uintait und Biomassen, und insbesondere die rasche und direkte Umwandlung derartiger kohlenstoffhaltiger Materialien
einschließlich der Hydropyrolyse in der Gasphase.
In der Literatur wird in großem Umfang nahegelegt, daß die ursprünglich
während der thermischen Zersetzung von kohlenstoffhaltigen Materialien, wie Kohle, Knochen-, Tier- bzw. Pflanzenkohle,
Schwerölsanden, Ölschiefer, Uintait und Biomassen, gebildeten Produkte in großem Umfang in dem Molekulargewichtsbereich für Flüssigkeiten liegen und daß sie fortfahren, sich
zu zersetzen und zu rekombinieren, um wärmebeständige Produkte, wie Koks und Gas, zu bilden, je länger sie thermischen Zersetzungsbedingungen
unterzogen werden. Das vorhandene Material zeigt auch an, daß die Lebensdauer dieser flüssigen Produkte
unter Bedingungen der thermischen Zersetzung kurz ist. Um daher die Flüssigkeitsausbeuten aus derartigen Zersetzungen möglichst
groß zu halten, ist es erwünscht, die Dauer, ivährend der die anfänglich gebildeten Produkte den Zersetzungsbedingungen
unterzogen werden, begrenzt wird. Somit sind eine geringe Verweilzeit der Reaktionsmischung in der Zersetzungssone und eine
hohe Zersetzungsgeschwindigkeit hierin von Vorteil. Analog reduziert ein rasches Abschrecken der Zersetzungsreaktion nach
einer bestimmten optimalen Zeitdauer, nachdem die Zersetzung begonnen hatte, unerwünschte Sekundär-Reaktionen.
Die Zersetzung bei niedrigen Drucken führt auch zu einer maximalen
Ausbeute der gewünschten Kohlenwasserstoff-Flüssigkeiten
und -Gase. Die Verwendung von niedrigen Zersetzungsdrucken
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erleichtert das Entweichen flüchtiger Produkte aus dem sich zersetzenden kohlenstoffhaltigen Material und aus einem anderen
Material und läßt somit ihre Neigung, sich zu rekombinieren, minimal werden.
Weiterhin ist es allgemein bekannt, daß die Umwandlung kohlenstoffhaltiger Materialien, wie Kohle, Knochen-, Tier- bzw.
Pflanzenkohle, Schwerölsande, Ölschiefer, Uintait und Biomassen, in die gewünschten flüssigen und gasförmigen Produkte
auf ein Maximum gebracht werden kann, indem man die anfänglich gebildeten flüssigen Produkte stabilisiert. Dies wird häufig
durch Umsetzung der flüssigen Produkte mit einem stabilisierenden Material, wie Wasserstoff, oder mit einer Quelle für
ein derartiges stabilisierendes Material bewirkt. Es wurde gezeigt, daß zu Beginn der thermischen Zersetzung derartiger
kohlenstoffhaltiger Materialien eine Übergangsperiode existiert,
während der die anfänglich gebildeten Produkte gegenüber dem stabilisierenden Material, wie Wasserstoff, hochreaktiv sind.
Die Gesamtwirkung der thermischen Zersetzung in Gegenwart eines derartigen stabilisierenden Materials oder einer Quelle
hierfür ist eine bei weitem größere Ausbeute an den gewünschten Flüssigkeiten und eine geringere Ausbeute an Kohle. Ist
jedoch ein Überschuß an stabilisierendem Material während dieser Periode nicht rasch verfügbar, polymerisiert ein Teil der
Produkte einer Zersetzung durch freie Radikale unter Bildung von nicht-reaktiver Kohle mit dem Endeffekt, daß eine begrenzte
Ausbeute der gewünschten Flüssigkeiten und eine hohe Ausbeute
an Kohle erhalten wird.
Die Zersetzung bedingt jedoch, daß chemische Bindungen innerhalb des kohlenstoffhaltigen Materials gespalten werden, wo
die anfänglich gebildeten Produkte wirksam aus dem stabilisierenden Material oder einer Quelle hierfür in der Umgebung des
kohlenstoffhaltigen Materials isoliert werden können und somit von der Stabilisierungsreaktion mit dem stabilisierenden Material
oder einer Quelle hierfür ausgeschlossen werden. Überdies kann die verfügbare Zeit, um eine derartige Stabilisierung
zu erreichen, zn kurz sein, um sich auf einen Massen-
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transfer des stabilisierenden Materials oder einer Quelle hierfür allein durch Diffusion und Konvektion zu stützen. Eine
Zersetzung bei niedrigen Drucken erleichtert das Entweichen der flüchtigen Produkte aus dem sich zersetzenden kohlenstoffhaltigen
Material und aus jedem anderen und erhöht hierdurch ihre Zugänglichkeit zu der Umgebung des stabilisierenden Materials
oder einer Quelle hierfür. Überdies macht die Vorbehandlung, um das stabilisierende Material oder eine Quelle
hierfür in eine äußerst enge Nachbarschaft zu dem kohlenstoffhaltigen
Material vor Beginn der Zersetzung zu bringen, die Wirkungen eines derartigen langsamen Massentransfers minimal.
Greene, US-PSen 3 997 423, 4 012, 311, 4 013 543 und 4 048 053,
Rosen et al., US-PS 3 960 700 und Pelofsky et al., US-PS
4 003 820 beschreiben Verfahren zur Gewinnung von Flüssigkeiten aus kohlenstoffhaltigen Feststoffen und niedrigersiedenden
Flüssigkeiten aus höhersiedenden flüssigen Kohlenwasserstoffen, die eine rasche Zersetzung des kohlenstoffhaltigen Materials
in Gegenwart von Wasserstoff bei niedrigem Druck und ein rasches Abbrechen der Zersetzungsreaktion umfassen.
Insbesondere offenbart Greene, US-PSen 3 997 423 und 4 013 543, ein Verfahren zur Herstellung von kohlenstoffhaltigen Teeren
aus flüssigem oder zerkleinertem festen kohlenstoffhaltigen
Material, umfassend (1) das Einbringen eines kohlenstoffhaltigen
Materials in eitlen Reaktor, (2) die Zugabe von heißem Wasserstoff
zu dem kohlenstoffhaltigen Material in dem Reaktor; (3) die Umsetzung von Wasserstoff und kohlenstoffhaltigem Material
während eines Zeitraums von etwa 2 Millisekunden bis etwa 2 Sekunden bei einer Temperatur von etwa 400°C bis 2000 C
und bei einem Druck zwischen atmosphärischem Druck und 250 psia; und (4) das Abschrecken der Mischung in dem Reaktor bei einer
Granit V'-rwfM !dauer für dip Stuf on (?) und Π), die von t>
t w.'i 2 Millisekunden bis etwa 2 Sekunden variiert. Der Patentinhaber
stellt fest, daß die Aufheizungsgeschwindigkeit des kohlenwasserstoffhaltigen
Materials mehr als 5000C pro Sekunde beträgt,
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Greene, US-PSen 4 012 311 und 4 048 053, offenbart Verfahren, die analog den Verfahren von Greene, US-PSen 3 997 423 und
4 013 543, sind und bei denen die Zersetzungsreaktion bei einem Druck zwischen Atmosphärendruck und 450 psia stattfindet.
Rosen et al., US-PS 3 960 700, und Pelofsky et al., US-PS 4 003 820, offenbaren Verfahren, die analog sind den Verfahren
von Greene, US-PSen 3 997 423 und 4 013 543, und bei denen die Zersetzungsreaktion bei einem höheren Druck zwischen 500 und
5000 psig stattfindet.
Obgleich Pelofsky et al., US-PS 4 003 820, und Greene, US-PSen 4 012 311 und 4 048 053, allgemein ausgedrückt eine zusätzliche
Stufe offenbaren, bei der das kohlenstoffhaltige Material mit Wasserstoff vor der Zersetzung vorbehandelt wird, offenbaren
diese Patentschriften nicht die Bedingungen für eine derartige Vorbehandlung.
Weiterhin offenbaren weder Greene, US-PSen 3 997 423, 4 012 311, 4 013 543 und 4 048 053, noch Rosen et al., US-PS 3 960 700,
oder Pelofsky et al., US-PS 4 003 820, ein geeignetes Verfahren, um rasch das kohlenstoffhaltige Material in den Reaktor
einzuführen. Diese Patentschriften beschreiben lediglich, daß
zur Überwindung des Reaktordrucks sowohl das kohlenstoffhaltige Material als auch der eintretende Wasserstoff in den Reaktor
unter einem Druck eingeführt werden müssen, der denjenigen des Reaktors übersteigt. Ein rasches Leiten des kohlenstoffhaltigen
Materials in und durch den Reaktor ist wesentlich, wenn eine kurze Zersetzungsdauer und ein kommerziell annehmbarer
hoher Durchsatz des kohlenstoffhaltigen Materials erzielt werden sollen.
Eine geeignete Methode, um rasch das kohlenstoffhaltige Material
in die Zersetzungszone einzuführen, umfaßt das Mitführen des kohlenstoffhaltigen Materials in einem Strom eines komprimierten
Gases und das sofortige Expandieren und Beschleunigen dieses Stroms, sobald er durch einen eingeengten Bereich in die
Zersetzungszone gelangt. Eine ähnliche Technik wird verwandt
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bei einem Verfahren, um Kohlenfeststoffe zu zerteilen, wie es
von Yellott, US-PS 2 515 542, beschrieben wird. Eine derartige Technik dient nicht nur dazu, das kohlenstoffhaltige Material
rasch in die Zersetzungszone einzubringen, sondern gestattet auch, daß die flüchtigen Bestandteile und Reste, die
sich im Inneren des kohlenstoffhaltigen Materials bilden,
rasch aus dem kohlenstoffhaltigen Material ab- und voneinander weggeführt werden.
Avco Everett Research Laboratory, Inc. hat auf sehr allgemeine Weise verschiedenen Leuten in der Industrie gegenüber eine Kohlevergasungstechnik
beschrieben, die einen Zwei-Stufen-Vergaser verwendet. In der ersten Stufe wird Kohle mit Sauerstoff verbrannt,
um Wärme zu bilden. Die Verbrennungsgase aus dieser Verbrennung werden dann einem Pyrolysierer durch eine konvergierende-divergierende
Düse zugeführt. Es wird ein hoher Druckabfall durch die Düse hindurch aufrechterhalten. Die Verbrennungsgase
werden unter Schallbedingungen in dem konvergierenden Abschnitt der Düse beschleunigt, was zu einer Abkühlung
der Gase führt. Die Kohle und der Dampf werden in den Strom der Verbrennungsgase am oder oberhalb des Auslaufs der Düse
eingeführt oder von diesem angezogen. Die Mischung wird dann in einen tTberschallstrom in dem divergierenden Abschnitt der
Düse beschleunigt und strömt dann in den Pyrolysierer in Form eines begrenzten Strahls aus. Da die Gasgeschwindigkeit von
einem Ü"berschallstrom zu einem Subschallstrom in dem Pyrolysierer
abnimmt, tritt ein Schock auf, der zu einem raschen Erhitzen der Kohle führt, was wiederum zu einer schnellen Bildung
von flüchtigem Material in der Kohle führt. Von vielen der flüchtigen Bestandteile wird angenommen, daß es sich um
freie Radikale handelt, die durch den Dampf stabilisiert werden, wodurch eine Rußbildung verhindert wird. Argon, Kohlenmonoxid,
Helium und Stickstoff wurden auch als Stabilisierungsgase untersucht. Die Verweilzeit der Reaktionsmischung in dem Pyrolysierer
beträgt etwa 40 Millisekunden.
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Allgemeines Ziel der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung wertvollerer Produkte aus kohlenstoffhaltigem
Material zu schaffen, das die vorgenannten wünschenswerten Merkmale besitzt und die Nachteile der Methoden des
Stands der Technik überwindet.
Insbesondere ist es Ziel der Erfindung, ein thermisches Zersetzungsverfahren
zur Gewinnung von Flüssigkeiten und Gasen aus festem kohlenstoffhaltxgen Material zu schaffen, das maximale
Ausbeuten an flüssigen Bestandteilen ermöglicht, indem die Zeitdauer, während der das kohlenstoffhaltige Material
thermischen Zersetzungsbedingungen unterzogen wird, minimal gehalten wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein "Verfahren zur Zersetzung
von festem kohlenstoffhaltxgen Material zu schaffen,
das maximale Ausbeuten an flüssigen Bestandteilen ermöglicht, indem das Entweichen von flüchtigen Produkten aus dem kohlenstoffhaltxgen
Material und voneinander weg erleichtert wird und hierdurch ihre Neigung, sich zu rekombinieren, minimal
gehalten wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zur Zersetzung von festen kohlenstoffhaltxgen Materialien, bei dem die Zugänglichkeit der anfänglich aus dem kohlenstoffhaltxgen
Material gebildeten flüchtigen Produkte zu einer Umgebung des stabilisierenden Materials erhöht wird.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung und der beigefügten Zeichnung
ersichtlich.
Diese Ziele werden erreicht durch ein verbessertes Verfahren zur Behandlung von zerkleinertem festen kohlenstoffhaltxgen
Material, um hieraus flüssige und gasförmige Produkte zu erhalten, das umfaßt:
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das Unterwerfen des kohlenstoffhaltigen Materials in einem
Strom eines Trägergases einem ersten Druck in einem Bereich von etwa 1 Atmosphäre bis zu etwa 680 Atmosphären bei einer
ersten Temperatur von etwa Raumtemperatur bis zur Zersetzungstemperatur des kohlenstoffhaltigen Materials, wobei das feste
kohlenstoffhaltige Material eine Teilchengröße im Bereich von etwa 1 Mikron bis zu etwa 1 mm in der größten Abmessung "besitzt,
das Reduzieren im wesentlichen in einer einzigen Stufe des Drucks auf den Strom des kohlenstoffhaltigen Materials von dem
ersten Druck zu einem zweiten Druck im Bereich von etwa subatmosphärischem Druck bis zu etwa 272 Atmosphären, wobei das
Verhältnis des ersten Drucks zum zweiten Druck zumindest 1,6 beträgt, um hierdurch das Trägergas in dem Strom des kohlenstoffhaltigen
Materials zu beschleunigen,
das Expandierenlassen des beschleunigten Stroms des kohlenstoffhaltigen
Materials in Form eines freien Strahls und das Mischen von heißem Gas mit dem beschleunigten und expandierten
Strom des kohlenstoffhaltigen Materials, um die Temperatur
des kohlenstoffhaltigen Materials durch Wärmeaustausch mit dem heißen Gas auf eine zweite Temperatur im Bereich von
der Zersetzungstemperatur bis zu etwa 22O4°C zu erhöhen und hierdurch die Zersetzung des kohlenstoffhaltigen Materials
einzuleiten, um eine Flüssigkeiten und Gase enthaltende Reaktionsmischung zu bilden, und
das Reduzieren der Temperatur der Reaktionsmischung auf eine Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur, wobei die Gesamtdauer
für das Erhitzen des kohlenstoffhaltigen Materials von der ersten Temperatur zur zweiten Temperatur, die Zersetzung
des kohlenstoffhaltigen Materials und das Abkühlen der Reaktionsmischung auf eine Temperatur unterhalb dieser Zersetzungstemperatur
von etwa 1 Millisekunde bis zu etwa 10 Sekunden beträgt.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung soll nun auf eine Ausführungsform,
die eingehender in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht wird und nachstehend mit Hilfe der Beispiele
beschrieben wird, Bezug genommen werden. In der Zeichnung wird eine schematische Darstellung für ein Zersetzungssystem gezeigt,
das eine konvergierende-divergierende Düse umfaßt, die
für die Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur raschen Niedrigdruck-Hydropyrolyse des
kohlenstoffhaltigen Materials geeignet ist.
Es versteht sich, daß die Zeichnung nicht zwangsweise dem Maßstab entsprechen muß und daß die dortige Ausführungsform durch
graphische Symbole, Linien, schematische Darstellungen und bruchstückhafte Wiedergaben veranschaulicht wird. In bestimmten
Fällen wurden Einzelheiten, die für das Verständnis tier Erfindung nicht notwendig sind oder die andere Einzelheiten
schwer begreifbar machen, weggelassen. Es versteht sich natürlich, daß die Erfindung nicht notwendigerweise auf die
hier veranschaulichte spezielle Ausführungsform beschränkt ist.
Die Erfindung betrifft die Gewinnung von wertvollen flüssigen und gasförmigen Produkten aus festen kohlenstoffhaltigen Materialien.
Geeignete feste kohlenstoffhaltige Materialien für die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung umfassen Kohle,
Knochen-, Tier- und Pflanzenkohle, Schwerölsande, Ölschiefer, Uintait und Biomassen. Vorzugsweise ist das kohlenstoffhaltige
Material Kohle. Sämtliche der verschiedenartigen Typen der Kohle oder kohlenartigen Substanzen können verwendet werden.
Diese umfassen Anthrazitkohle, bituminöse Kohle, subbituminöse Kohle, Lignit, Torf und dergleichen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist das als Beschickung verwendete kohlenstoffhaltige Material auf eine Teilchengröße
zwischen etwa 1 Mikron und etwa 1 mm Durchmesser zerkleinert. Die Teilchengröße des Feststoffs beträgt vorzugsweise weniger
als etwa 300 Mikron in der größten Abmessung und bevorzugter weniger als etwa 100 Mikron in der größten Abmessung, um die
Teilchenoberfläche maximal zu halten.
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Das zerkleinerte kohlenstoffhaltige Material wird anfänglich
einem Druck im Bereich von etwa Atmosphärendruck bis zu etwa 680 Atmosphären (10 000 psia) bei einer Temperatur von etwa
Raumtemperatur bis zur Zersetzungstemperatur des kohlenstoffhaltigen Materials unterworfen, die für Kohle typischerweise
zumindest etwa 26O°C (500°F) beträgt. Dies kann in jeder herkömmlichen
Weise, beispielsweise in einer Zone oder in einem Strom eines Trägergases, worin das kohlenstoffhaltige Material
mitgeführt wird, bewirkt werden. Hiernach wird, wenn das kohlenstoffhaltige Material sich in einer derartigen Zone befindet,
es dann aus der Zone abgeführt und in einem Strom des Trägergases mitgeführt. In jedem Fall wird der Strom des kohlenstoffhaltigen
Materials in dem Trägergas pneumatisch bei im wesentlichen der vorgenannten Temperatur und dem vorgenannten Druck
zu einem Reaktor für die Umwandlung in Flüssigkeiten und Gase transportiert.
Das Trägergas kann geeigneterweise irgendein Gas oder irgendeine gasförmige Mischung sein, die nicht selbst in nennenswertem
Ausmaß der Bildung und Gewinnung der gewünschten Produkte beim erfindungsgemäßen Verfahren entgegenwirkt, noch
irgendein derartiges Material enthält oder liefert, das in nennenswertem Ausmaß der Bildung und Gewinnung der gewünschten
Produkte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entgegenwirkt. Gase, die für die Verwendung als Trägergas geeignet
sind, umfassen Stickstoff, Wasserstoff, Methan, Äthan, Propan, Ammoniak, Wasser, Methanol, Schwefelwasserstoff oder Inertgase,
wie Helium oder Argon.
Idealerweise wird die minimale Menge an Trägergas, die für einen effektiven Transport erforderlich ist, verwendet, um
das Volumen des Trägergases, das komprimiert, erhitzt, gekühlt, zurückgewonnen und für das pneumatische Transportverfahren
recyclisiert werden muß, minimal zu halten. Beispielsweise liegt, wenn Wasserstoff das Trägergas ist, das Gewichtsverhältnis von kohlenstoffhaltigem Material zu Trägergas in
dem Strom im Bereich von etwa 0,25 bis etwa 200. Um weiterhin
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das Volumen des Wasserstoffs minimal zu halten, beträgt das Gewichtsverhältnis von kohlenstoffhaltigem Material zu Wasserstoff
in dem Strom von vorzugsweise zumindest 20 und insbesondere zumindest 50. Ist das Trägergas von Wasserstoff verschieden,
wird das Gewichtsverhältnis von kohlenstoffhaltigem Material zu Trägergas von diesen Werten verschieden sein und
hängt im allgemeinen von Parametern ab, wie die Trägergasdichte und die Dichte und die Teilchengröße des kohlenstoffhaltigen
Materials.
Vorzugsweise wird vor seinem Einführen in den Reaktor das kohlenstoffhaltige Material mit einem Material vorbehandelt,
das unter den Temperatur- und Druckbedingungen in dem Reaktor mit flüchtigen Zersetzungsprodukten des kohlenstoffhaltigen
Materials in dem Reaktor reagiert, um derartige Produkte gegenüber einer unerwünschten Rekombination oder vor weiteren
Zersetzungsreaktionen zu schützen.
Der Zweck der Vorbehandlung ist es, den innigen Kontakt der äußeren und, soweit vorhanden, inneren Oberflächen des kohlenstoffhaltigen
Materials mit dem stabilisierenden Material und, wenn möglich, die Löslichkeit des stabilisierenden Materials
in dem kohlenstoffhaltigen Material vor der thermischen Zersetzung des kohlenstoffhaltigen Materials zu erhöhen. Vorausgesetzt,
daß der innige Kontakt zwischen den Oberflächen des kohlenstoffhaltigen Materials und dem stabilisierenden Material
und/oder die Löslichkeit des stabilisierenden Materials in dem kohlenstoffhaltigen Material im wesentlichen bis zu
Beginn der Zersetzung des kohlenstoffhaltigen Materials in dem Reaktor aufrechterhalten werden, wird das stabilisierende Material
sofort an den äußeren Oberflächen und in den Poren, sofern vorhanden, des kohlenstoffhaltigen Materials zugänglich
sein, um die freie Radikale-Polymerisationsvorläufer
bei ihrer Bildung zu stabilisieren und somit die Polymerisation zu verhindern.
Vorzugsweise ist das stabilisierende Material Wasserstoff oder eine Wasserstoff enthaltende gasförmige Mischung. Alternativ
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kann ein Material verwendet werden, das nicht selbst reagiert, um die Zersetzungsprodukte in dem Reaktor zu stabilisieren,
das jedoch in dem Reaktor reagiert, um ein geeignetes stabilisierendes Material zu ergeben. Auf ein derartiges alternatives
Vorbehandlungsmaterial wird nachfolgend als Quelle für das stabilisierende Material Bezug genommen. Handelt es sich
bei dem stabilisierenden Material um Wasserstoff, kann irgendein Material, wie Methan, Äthan, Propan, Ammoniak, Wasser oder
Methanol verwendet werden, das ein Wasserstoff-zu-Kohlenstoff-Verhältnis
von größer als 1 und größer als das entsprechende Verhältnis für das kohlenstoffhaltige Material als Quelle für
das Wasserstoff-Stabilisierungsmaterial verwendet werden. Natürlich
darf das Material, das das stabilisierende Material enthält oder bildet, nicht irgendein anderes Material enthalten
oder bilden, das in nennenswertem Ausmaß der Bildung und Gewinnung der gewünschten Produkte unter den Arbeitsbedingungen
im Reaktor entgegenwirkt.
Der Druck des bei der Vorbehandlungsstufe verwendeten Stabilisierungsmaterials
oder der Quelle hierfür liegt im Bereich von etwa Atmosphärendruck bis zu etwa 680 Atmosphären (10 000 psia).
Um die die Adsorption des Stabilisierungsmaterials auf den Oberflächen der kohlenstoffhaltigen Teilchen maximal zu halten,
liegt der Druck des Stabilisierungsmaterials oder der Quelle hierfür vorzugsweise bei zumindest 68 Atmosphären (1000 psia)
und insbesondere bei zumindest 136 Atmosphären (2000 psia). Die Vorbehandlungstemperatur muß ausreichend niedrig sein, derart,
daß keine unerwünschte Zersetzung oder irgendeine unerwünschte Reaktion von oder zwischen dem kohlenstoffhaltigen
Material und dem Stabilisierungsmaterial stattfindet. Im allgemeinen liegt die Vorbehandlungstemperatur im Bereich von
etwa -73°C (-1000F) bis zur Zersetzungstemperatur des kohlenstoffhaltigen
Materials, die für Kohle typischerweise zumindest etwa 26O°C (500°F) beträgt. Handelt es sich bei dem kohlenstoffhaltigen
Material um ein poröses festes Material, wie Kohle, ist es besonders bevorzugt, daß die Temperatur für die
Vorbehandlung relativ niedrig innerhalb des obigen Bereichs liegt und daß der Druck für die Vorbehandlung relativ hoch
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innerhalb des obigen Bereichs ist, damit das Molvolumen des Vorbehandlungsgases minimal gehalten wird und somit die Menge
des Vorbehandlungsgases, die in die Poren gedrückt werden muß und an der Oberfläche des kohlenstoffhaltigen Materials adsorbiert
wird, maximal ist. Die Zeitdauer für die Vorbehandlungsstufe ist vorzugsweise geringer als etwa 24 Stunden, insbesondere
geringer als etwa 1 Stunde, da längere Zeitdauern, wie Untersuchungen ergaben, zu keinen zusätzlichen Vorteilen führen.
Es kann jede geeignete und herkömmliche Methode verwendet werden, um einen innigen Kontakt zwischen dem Vorbehandlungsmaterial
und dem kohlenstoffhaltigen Material zu bewirken und maximal zu halten. Beispielsweise kann der innige Kontakt des
kohlenstoffhaltigen Materials mit dem stabilisierenden Material
oder einer Quelle hierfür in dem Strom des kohlenstoffhaltigen Materials erreicht werden. In einem derartigen Fall kann das
stabilisierende Material oder die Quelle hierfür das Trägergas oder eine Komponente hiervon sein. Alternativ oder zusätzlich
kann der- innige Kontakt in einer Zone bewirkt werden, in die das kohlenstoffhaltige Material eingebracht und aus der
das kohlenstoffhaltige Material abgeführt und in dem Strom des Trägergases für den pneumatischen Transport zum Reaktor
mitgeführt wird. In einem derartigen Fall wird die Zone zweckmäßig bei einem Druck gehalten, der nur ausreichend größer
sein muß als der Druck in dem Strom des kohlenstoffhaltigen Materials, derart, daß das kohlenstoffhaltige Material von
der Zone zu dem Strom des kohlenstoffhaltigen Materials gelangt.
Ein geeignetes Schema für die Durchführung des erfindunggemäßen
Verfahrens wird in der Zeichnung schematisch veranschaulicht. Beim Betrieb wird die Vorbehandlungszone 12 ansatzweise mit
kohlenstoffhaltigem Material beschickt, anschließend gegenüber der Atmosphäre abgedichtet und dann mit dem Vorbehandlungsmaterial,
das über die Leitung 13 und das Ventil 14 aus der Gaszufuhr 15 eintritt, unter Druck gesetzt. Zu Zwecken der
Veranschaulichung ist das Vorbehandlungsmaterial Wasserstoff. Wird in der Zone 12 der gewünschte Druck erreicht, kann das
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Ventil 14 geschlossen werden. Es werden auch Vorkehrungen für die Zirkulation des Vorbehandlungsmaterials durch die Zone 12
getroffen und für den Strom des Vorbehandlungsmaterials derart, daß die kohlenstoffhaltigen Materialien stagnieren oder fluidisiert
sind.
Vorzugsweise werden vor der Vorbehandlung des kohlenstoffhaltigen Materials flüchtige Verunreinigungen aus dem kohlenstoffhaltigen
Material durch Behandlung bei vermindertem Druck von etwa 6,8 χ 1O~" Atmosphären (0,01 psia) bis auf etwa 0,68 Atmosphären
(10-psia) und bei erhöhter Temperatur, die geringer ist als die Zersetzungstemperatur des kohlenstoffhaltigen Materials,
entfernt.
Hat das kohlenstoffhaltige Material in dem Vorbehandlungsgas ausreichend lang verweilt bzw. ist es ausreichend lang von
diesem durchdrungen worden, wird ein Strom des kohlenstoffhaltigen Materials und des Vorbehandlungsmaterials einem Zersetzungsreaktor
mit Hilfe des pneumatischen Transports zugeführt. In dem Schema der Zeichnung werden das Vorbehandlungseinlaßventil 14 und das Auslaßventil 18 geöffnet, wobei ein
Strom des vorbehandelten kohlenstoffhaltigen Materials, das in dem Wasserstoff mitgeführt wird, aus der Vorbehandlungszone 12 abgezogen und in die Leitung 19 gelangen kann, um
hierin pneumatisch dem Reaktor 21 zugeführt zu werden. Der Druckabfall über das Ventil 18 muß nicht größer sein als derjenige,
der orforderlich ist, damit das kohlenstoffhaltige Material
aus der Zone 12 in die Leitung 19 gelangt. Gewünschtenfalls kann zusätzliches Gas zum Mitreißen in den Strom des
kohlenstoffhaltigen Materials über Leitung 22 und Ventil 23
eingeführt werden. Das Leervolumen in der Vorbehandlungs~ zone 12, das durch den pneumatischen Transport hieraus des
M.] um;; <U-r. .im;l.i t-l.erxi'-n kohlrmitoi fha 1. t.iqcn FUi I fii ;il;; ori-.i-u-il
wird, wird durch beim Systemdruck eintretenden Wasserstoff gefüllt, derart, daß, wenn sämtliches kohlenstoffhaltiges
Material hieraus entfernt worden ist, die Vorbehandlungszone 12 bei dem Systemdruck mit Wasserstoff gefüllt ist. Die
Vorbehandlungszone 12 kann dann belüftet werden, und vorzugs-
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weise kann der Wasserstoff aus der Zone 12 mit Hilfe eines Ventilsystems (nicht gezeigt) recyclisiert werden und die Vorbehandlung
szone mit kohlenstoffhaltigem Material erneut gefüllt
und der Zyklus wiederholt werden.
Vorzugsweise werden zumindest zwei Vorbehandlungszonen verwendet, derart, daß sie alternierend gefüllt, unter Druck gesetzt,
entleert und entspannt werden können. Es sollte festgestellt werden, daß mit einer geeigneten kontinuierlichen
Kohle-Zuführungstechnologie unter hohem Druck dieses gesamte Vorbehandlungsverfahren leicht kontinuierlich durchgeführt
werden kann.
Der Druck auf den Strom des kohlenstoffhaltigen Materials
wird dann im wesentlichen in einer einzigen Stufe auf einen Druck von etwa subatmosphärischem Druck bis zu etwa 272 Atmosphären
(4000 psia) reduziert. Vorzugsweise wird der Druck auf den Strom des kohlenstoffhaltigen Materials auf den bequemeren
und wirtschaftlicheren Arbeitsdruck von etwa 0,068 Atmosphären (1 psia) auf etwa 68 Atmosphären (1000 psia)
reduziert. Der Hauptzweck einer Druckreduktion in im wesentlichen einer einzigen Stufe besteht darin, den Strom auf hohe
Geschwindigkeiten zu beschleunigen, die erforderlich sind, um das mitgeführte kohlenstoffhaltige Material in und durch den
Reaktor in kurzen Zeitdauern zu treiben und hierdurch die Zeitdauer, während der das kohlenstoffhaltige Material und
seine Zersetzungsprodukte den Zersetzungsbedingungen in dem Reaktor unterzogen werden, einzuschränken. Um den Druckabfall
in im wesentlichen einer einzigen Stufe und somit die maximale Beschleunigung für einen vorgegebenen Gesamtdruckabfall zu
bewirken, ist es wichtig, den Gesamtdruckabfall in einem beschränkten
Bereich zu konzentrieren, wie an dem Einschnürungsteil
oder höchstens entlang der konvergierenden und Einschnürungsteile
der in der Zeichnung gezeigten konvergierenden-divergierenden Düse 24 entlang des Stroms des kohlenstoffhaltigen
Materials, so daß der Druckabfall und die gleichzeitige Beschleunigung in dem eingeengten Bereich nahezu die gleichen
Werte erreichen wie der Gesamtdruckabfall bzw. die gesamte
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Beschleunigung. Z.B. muß die Gestalt der Leitung 19 stromaufwärts
der Verengung oder der konvergierenden-divergierenden Düse 24 derart sein, daß der Druckabfall stromaufwärts der
Verengung minimal gehalten wird und der Druckabfall und die Beschleunigung des Fluids an der Einschnürung der Düse 24 konzentriert
werden. Der konvergierende Teil der Verengung in dem Strömungsweg des Stroms des kohlenstoffhaltigen Materials macht
es im wesentlichen möglich, den Druckabfall innerhalb der Verengung und stromaufwärts der Einschnürung der Düse einzudämmen,
derart, daß die Expansion und die Beschleunigung des Trägergases beide innerhalb dieses Bereichs konzentriert sind im
Gegensatz zu einem Strömungsweg mit gleichbleibender Gestalt und Fläche des Querschnitts, bei dem die gesamte Expansion
und Beschleunigung über eine verhältnismäßig größere Länge verteilt sind.
Im allgemeinen ist, je größer der Druckabfall ist, um so größer die Geschwindigkeit, auf die das kohlenstoffhaltige Material
beschleunigt wird, bis Schallgeschwindigkeit erreicht wird, bei der ein höherer Druckabfall keine weitere Zunahme der Geschwindigkeit mehr ergeben wird. Ein im wesentlichen stufenweiser
Druckabfall, der einem Verhältnis des Drucks stromaufwärts der Verengung zum Druck stromabwärts der Verengung von zumindest
1,6 entspricht, ist ausreichend, um die notwendige Beschleunigung und Geschwindigkeit durch den Reaktor hindurch zu erzielen.
Es ist jedoch bevorzugt, daß dieses Verhältnis zumindest
etwa 2 beträgt, um sicherzustellen, daß der Strom des kohlenstoffhaltigen Materials auf zumindest im wesentlichen Schallgeschwindigkeit
beschleunigt wird.
Unter der Bezeichnung "Schallgeschwindigkeit" (sonic velocity)
ist die Geschwindigkeit zu verstehen, die in dem Abschnitt der minimalen Querschnittsfläche in der vorgenannten Verengung
erreicht wird, wenn eine weitere Reduktion des Drucks stromabwärts der Verengung im Bezug auf einen speziellen Druck
stromaufwärts der Verengung keine weitere Zunahme der Geschwindigkeit
und der Massenrate des Stroms durch die Verengung herbeiführt. Die Schallgeschwindigkeit hängt von Bedingungen ab,
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wie der Temperatur, dem Verhältnis des kohlenstoffhaltigen Materials zum mitführenden bzw. Träger-Gas, der Natur des
Trägergases, dem Molekulargewicht und den Wärmekapazitäten bei konstantem Druck und bei konstantem Volumen, der Wärmekapazität
des kohlenstoffhaltigen Materials, dem Volumenanteil des Trägergases, das von dem kohlenstoffhaltigen Material
eingenommen wird, etc. Im allgemeinen wird die Schallgeschwindigkeit
nicht erreicht, wenn nicht das Verhältnis des Drucks stromaufwärts der Verengung zum Druck stromabwärts
der Verengung im Bereich von etwa 1,6 bis etwa 2,0 liegt.
Es versteht sich aus dem Vorstehenden, daß die Schallgeschwindigkeit
in Beziehung steht mit der maximalen Massenrate bzw. Massengeschwindigkeit des Stroms durch einen vorgegebenen
eingeengten Bereich oder Öffnung unter vorgegebenen Stromaufwärtsbedingungen von Temperatur und dergleichen.
Somit gestattet die Beschleunigung des Stroms des kohlenstoffhaltigen Materials auf zumindest Schallgeschwindigkeit
den maximalen Durchsatz des kohlenstoffhaltigen Materials in dem Reaktor. Weiterhin kann, solange der Druckabfall in der
Verengung bei zumindest dem minimalen Niveau gehalten wird, das für Schallgeschwindigkeit erforderlich ist, der Druck
stromabwärts unabhängig von dem Druck stromaufwärts variiert werden. Dies gestattet eine beträchtliche Breite für die Pestlegung
der Bedingungen in dem Reaktor.
Während es nicht klar ist, wird angenommen, daß ein weiterer Vorteil darin besteht, daß die Beschleunigung des Stroms des
kohlenstoffhaltigen Materials, das durch die Verengung und in
den Reaktor gelangt, auf zumindest Schallgeschwindigkeit die Zerteilung oder Zertrümmerung des kohlenstoffhaltigen Materials
erleichten kann, da es gleichzeitig sehr rasch auf zumindest die Zersetsungstemperatur des kohlenstoffhaltigen Materials
in dem Reaktor erhitzt wird. Diese Zerteilung oder Zertrümmerung in dem verengten Bereich kann möglicherweise
von explosiver Natur sein, was von der raschen Expansion des komprimierten Gases, das das kohlenstoffhaltige Material durchdringt
oder von diesem adsorbiert ist, herbeigeführt wird.
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- 21 -
Diese innere Expansion des eingeschlossenen Gases und der flüchtigen Reaktionsprodukte beim Anstieg der Temperatur und
beim Erniedrigen des Drucks sollte dazu neigen, das kohlenstoffhaltige Material "explodieren" zu lassen, wodurch das
Entweichen der Verflüssigungsprodukte aus dem kohlenstoffhaltigen Material erleichtert und die Oberfläche, die der Reaktionsumgebung
ausgesetzt wird, maximal gehalten werden. Die Neigung des kohlenstoffhaltigen Materials, zerschlagen oder
zertrümmert zu werden, wird größer, wenn in ihm Gase vorhanden sind, die entweichen können, wenn der Druck abfällt. Die
rasche Expansion des Gases würde das Zertrümmern oder die Zerkleinerung des kohlenstoffhaltigen Materials in kleinere
Bruchstücke erleichtern, die rascher zu den gewünschten Produkten reagieren können. Die Zerteilung oder Zertrümmerung
kann möglicherweise auch durch Stoß und/oder Zerreibung Zustandekommen,
wenn das kohlenstoffhaltige Material durch die Verengung mit beschleunigter Geschwindigkeit gelangt. Überdies
können die Zerkleinerung oder Zertrümmerung auf beide dieser zwei Wirkungsweisen zurückgehen. In jedem Fall hängt
die Zerkleinerung oder Zertrümmerung mit dem raschen Druckabfall und der gleichzeitigen raschen Beschleunigung zusammen,
die Zustandekommen, wenn das kohlenstoffhaltige Material
in dem dieses mitführenden Gas durch die Verengung gelangt.
Die Schallgeschwindigkeit kann aus experimentell meßbaren Daten nach aus dem Stand der Technik bekannten Methoden berechnet
werden. Die Schallgeschwindigkeit kann jedoch gewöhnlich nicht direkt gemessen werden. Es ist auch nicht notwendig,
die exakte Stelle zu berechnen oder experimentell zu bestimmen, bei der die Schallgeschwindigkeit erreicht wird.
Nichtsdestoweniger sind die Tatsache, daß Schallgeschwindigkeit zumindest vorübergehend erreicht wird, und die Methoden
für die Festlegung der Größe der Schallgeschwindigkeit für den Fachmann in der Pneumatik allgemein bekannt.
Es ist erforderlich, einen Unterschied zwischen der Geschwindikeit
zu machen, die in dem vorgenannten Abschnitt der minimalen Querschnittsfläche in der Verengung erreicht wird, und
-1-22 - '■-* : ■
der Geschwindigkeit stromabwärts hiervon. Im allgemeinen kann das Fluid ausgehend von der Geschwindigkeit, die in dem Abschnitt
mit der minimalen Querschnittsfläche in der Verengung erreicht wird, verlangsamt oder beschleunigt werden. Eine Beschleunigung
kommt durch weitere Reduktion des Drucks stromabwärts der Verengung oder durch geeignete Gestaltung der Leitung,
in die man stromabwärts der Verengung ausströmen läßt, zustande. Beispielsweise kann zur Beschleunigung auf Überschallgeschwindigkeit
ein Ausströmenlassen bei Schallgeschwindigkeit aus der Verengung in eine aufgeweitete Leitung, wie
dem divergierenden Teil einer kovergierenden—divergierenden
Düse, vorgenommen werden. Jedoch bleibt, unabhängig davon, ob eine Verlangsamung oder Beschleunigung nach Erreichen der
Schallgeschwindigkeit an der Verengung bewirkt wird, die Massenrate des Stroms durch die Verengung konstant.
Die Gestalt und die Querschnittsfläche der Verengung müssen derart sein, daß ein freier Durchgang des kohlenstoffhaltigen
Materials hierdurch ermöglicht ist. Es können verschiedene Konfigurationstypen für die Expansion bei der Verengung von
einem Hochdruckbereich zu einem Niedrigdruckbereich verwendet werden. Die spezifische Düsengeometrie ist ein kritischer Faktor
für die Bauart und kann eine wesentliche Wirkung auf das Ausströmungsmuster und andere fluid-dynamische Phänomene ausüben.
Vorzugsweise wird eine konvergente oder eine konvergentdivergente Düse 24 verwendet. Geschwindigkeiten bis zur Schallgeschwindigkeit
können an der Verengung irgendeiner konvergierenden Düse oder einer konvergierenden-divergierenden Düse
24, wie sie durch die Zeichnung veranschaulicht wird, erzielt werden, jedoch können Überschallgeschwindigkeiten nur in dem
divergierenden Bereich stromabwärts der Verengung einer konvergierenden-divergierenden
Düse erzielt werden.
Die Materialien, aus denen die Verengung konstruiert ist, müssen sorgfältig auf Grund der Abriebseigenschaften des kohlenstoffhaltigen
Materials ausgewählt werden. Es könnten ernsthafte Erosionsprobleme in dem Hochgeschivindigkeitsteil der Einengung
entstehen, wenn relativ weiche Konstruktionsmaterialien
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verwendet werden. Konstruktionsmaterialien mit überlegener Härte und Abnutzungsbeständigkeit, wie carbidierter Stahl etc.,
werden für diesen Anwendungstyp bevorzugt.
Der beschleunigte und expandierte Strom des kohlenstoffhaltigen
Materials strömt aus der Verengung in den Reaktor, in dem er rasch durch Wärmeaustausch mit dort befindlichen heißen
Gasen auf eine Temperatur, bei der die Zersetzung des kohlenstoffhaltigen Materials rasch abläuft, erhitzt wird. In der
Reaktionszone wird die Temperatur des Stroms des kohlenstoffhaltigen Materials auf zumindest dessen Zersetzungstemperatur
erhöht, die für Kohle typischerweise zumindest 26O°C (5OQ0F)
bis etwa 22O4°C (4000°F) beträgt. Um die Zersetzungsgeschwindigkeit
zu erhöhen, beträgt diese Temperatur vorzugsweise zumindest 482°C (900°F) und insbesondere zumindest 649°C
(1200°F). Um die Ausbeute der flüssigen Produkte im Bezug auf die Ausbeute der gasförmigen Produkte zu erhöhen, ist
es bevorzugt, daß die Temperatur des Stroms des kohlenstoffhaltigen Materials auf höchstens 1649°C (3000°F) erhöht wird«
Die Temperatur und das Volumen der heißen Gase in dem Reaktor im Bezug auf die Temperatur und das Volumen des aus der Verengung
in den Reaktor austretenden Stroms sind ausreichend, um einen Wärmeübergang auf das kohlenstoffhaltige Material
mit einer Geschwindigkeit von etwa 260 C (500 F) je Sekunde
bis etwa 2,78 χ 10 oc (5 χ 10 0F) je Sekunde zu ermöglichen,
um die Temperatur des Stroms des kohlenstoffhaltigen Materials oul dar;
<]('WÜii;'.('h 1 :?· Niveau -'.υ orbi'ilion. 'J'ypj .'".c/horwri .'■'' wird d.i:;
heiße Gas in den Reaktor bei einer Temperatur zwischen 343,5 C (65O°F) und 276O°C (5000°F) eingeführt.
Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform
witd dur. lic-Uic O'k: in den Kc,ik I.or durch die Zuoo t'/.öJ I nuii'j'-n
25 und 25' eingeführt. Es ist nicht notwendig, daß die Ströme des heißen Gases mit dem beschleunigten und expandierten Strom
des kohlenstoffhaltigen Materials zusammenstoßen, um das erforderliche Mischen und den erforderlichen Wärmeaustausch mit
dem kohlenstoffhaltigen Material zu erreichen. Ein adäquates
Mischen und ein adäquater Wärmeaustausch können durch Ansaugen
130065/079G
-" 24 -
der heißen Gase in den beschleunigten Strom des kohlenstoffhaltigen
Materials bewirkt werden. Dieser Ansaugeffekt ist zurückzuführen auf die Erhaltung des Impulses des beschleunigten
Stroms des kohlenstoffhaltigen Materials, das in den
Reaktor eintritt, was zu einem Wärmeübergang von dem heißen Gas zu dem kohlenstoffhaltigen Material in der gewünschten
Geschwindigkeit führt. Somit dient die Beschleunigung des Stroms des kohlenstoffhaltigen Materials auf eine hohe Geschwindigkeit
an der Verengung der weiteren wichtigen Funktion einer Förderung eines raschen Temperaturanstiegs des kohlenstoffhaltigen
Materials in dem Reaktor. Natürlich können jegliche herkömmliche Mittel für das Mischen des heißen Gases mit
dem Strom des kohlenstoffhaltigen Materials verwendet werden.
Um einen gewünschten Ansaugeffekt zu erreichen, ist es wesentlich,
derartige Fluid-Dynamiken zu verwenden, daß die kohlenstoffhaltigen
Materialien und Zersetzungsprodukte hieraus in Form eines freien Strahls in den Reaktor expandieren können.
Man läßt die Reaktionsmischung in Form eines freien Strahls in einer Konfiguration expandieren, wobei die Breite des Reaktors
21 wesentlich breiter ist als der Durchmesser der Verengung, aus der das kohlenstoffhaltige Material in den Reaktor
ausströmt. Dies kann erreicht werden, indem man einen Reaktor mit einer Breite verwendet, die zumindest etwa 50mal, vorzugsweise
lOOmal und insbesondere zumindest 200mal größer ist als der Durchmesser der Verengung. Eine derartige Konfiguration
macht auch den Kontakt der teilweise geschmolzenen Materialien mit den Wänden des Reaktors minimal und vermindert
somit Verstopfungsprobleme.
Geeignete heiße Gase für das Mischen mit dem eintretenden Strom des kohlenstoffhaltigen Materials umfassen Wasserstoff, Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid, Stickstoff, Kohlenwasserstoffgase oder
ein Recyclisierungsgas .aus dem Reaktor. Dieses Gas kann mit Hilfe irgendeiner geeigneten herkömmlichen Methode auf die erwünschte
Temperatur erhitzt werden. Vorzugsweise wird das Gas vor dem Eintreten in den Reaktor erhitzt. Geeigneterweise kann
das Gas erhitzt werden durch Wärme, die durch die Bildung oder
13006S/0798
die Reaktion des Gases erzeugt wird. Beispielsweise können Kohlenmonoxid und Kohlendioxid durch Verbrennung von Kohle
an Luft oder Sauerstoff erhalten und durch die Wärme dieser Verbrennung erhitzt werden. Überdies kann Wasserstoff durch
die Wärme aus der Reaktion von überschüssigem Wasserstoff mit Sauerstoff erhitzt werden. Wie in der Figur angegeben, wird
Wasserstoff aus der Wasserstoffzufuhr 15 einem Verbrennungsreaktor 27 über die Leitung 28 und das Ventil 29 zugeführt.
Es wird auch Sauerstoff in den Verbrennungsreaktor 2 7 aus
der Sauerstoffquelle 30 über die Leitung 31 und das Ventil
eingeführt. Es wird ausreichend Wasserstoff in den Verbrennungsreaktor 27 eingeführt, um mit sämtlichem Sauerstoff, der
in diesen eingeführt wurde, zu reagieren, wobei ein Überschuß an Wasserstoff verbleibt, der in Leitung 33 zu dem Reaktor
strömt und der ausreichend ist für den Wasserstoff, der als wirksames Wärmeübertragungsmittel in dem Reaktor 21 dienen
soll. Während die Verbrennung von Wasserstoff und Sauerstoff in der Zeichnung als außerhalb des Reaktors 21 stattfindend,
was auch bevorzugt ist, veranschaulicht wird, könnte die Verbrennung von Wasserstoff auch innerhalb des Reaktors 21 stattfinden.
Es ist wesentlich, daß die Reaktionsmischung in dem Reaktor rasch abgeschreckt wird, um die Temperatur zu reduzieren und
eine weitere Reduktion abzubrechen, wenn die Zeitdauer, während der diese Mischung Zersetzungsbedingungen ausgesetzt
wird, kurz sein soll und exakt kontrolliert werden soll. Es kann jede geeignete herkömmliche Abschrecktechnik verwendet
werden. Eine geeignete Abschrecktechnik umfaßt das direkte Inkontaktbringen der heißen Reaktionsmischung mit einem relativ
kalten Abschreckungsmaterial. Dies kann zweckmäßig durch direktes Einsprühen eines relativ kalten Fluids in die Reak—
tionsmischung, wie in der Zeichnung gezeigt, durch die Öffnungen
34 und 34' erfolgen. Das Abschrecken könnte auch durch Eindringen der Reaktionsmischung in ein Abschreckungsmaterial
erfolgen, was stagnierend oder in einem Strom fließend sein kann. Zusätzlich kann das Abschrecken durch indirekten Wärmeaustausch
auf Wärmeaustauscher, die in den Weg der Reaktions-
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mischung eingebracht sind, erfolgen. Das Abschrecken kann auch in einer separaten Zone innerhalb des Reaktionsgefäßes oder in
einem separaten Gefäß stattfinden, jedoch kann die letztgenannte Möglichkeit die Erzielung der kürzestmöglichen Verweilzeit
hindern.
Das Abschreckungsmaterial kann, breit gesagt, irgendeines einer großen Vielzahl an Gasen oder Flüssigkeiten sein, die rasch
mit der Reaktionsmischung kombiniert werden können, um die Mischung auf eine Temperatur unterhalb der wirksamen Zerset-ZLungstemperatur
abzukühlen, während sich die Mischung in dem Reaktor befindet. Beispiele für geeignete Abschreckgase umfassen
Stickstoff, Inertgase, wie Helium oder Argon, Wasserstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf und gasförmige Produkte, die
aus dem erfindungsgemäßen Verfahren recyclisiert werden. Beispiele für geeignete Abschreckflüssigkeiten umfassen Wasser,
Öl, von Kohle abgeleitete Flüssigkeiten oder Rückstände. Es
ist auch möglich, als Abschreckmedium ein relativ schweres flüssiges Kohlenwasserstoffprodukt zu verwenden, wie ein aus
dem erfindungsgemäßen Verfahren recyclisiertes Produkt, und die wahrnehmbare Wärme der Reaktionsmischung, die die Reaktionszone
verläßt, zum Cracken des schweren flüssigen Kohlenwasser Stoffprodukts in leichtere, wertvollere Flüssigkeiten
zu verwenden. Obgleich einige geeignete Abschreckmaterialien bei den in dem Reaktor aufgefundenen Temperaturen reagieren
können, versteht es sich, daß diese Materialien der Reaktionsmischung bei einer derartigen Temperatur und in einem derartigen
Volumen zugegeben werden, daß das Ergebnis primär eine Abschreckung der Reaktionsmischung ist im Gegensatz zu
einer zusätzlichen Reaktion zwischen der Reaktionsmischung und dem Abschreckmaterial. Dennoch sind Reaktionen, die nicht
zu unerwünschten Produkten in der Reaktionsmischung führen oder erwünschte Produkte aus der Reaktionsmischung entfernen,
tolerierbar.
Die Temperatur und die Menge des zugegebenen Abschreckmaterials müssen ausreichen, um die Reaktionsmischung rasch abzuschrecken.
Das Gewichtsverhältnis von Abschreckungsmaterial
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zu Reaktionsmischung hängt von Faktoren ab, wie der Temperatur und den Komponenten der Reaktionsmischung und anderen Bedingungen.
Das Abschrecken ist eine Punktion der wahrnehmbaren Wärme in der Reaktionsmischung und in dem Abschreckungsstrom. In Abhängigkeit von der Temperatur und dem Massenfluß
der Reaktionsmischung durch den Reaktor muß eine ausreichende Menge Abschreckungsmaterial bei einer geeigneten Temperatur
der Reaktionsmischung zugegeben werden, derart, daß die Temperatur der Reaktionsmischung auf weniger als 260 C (500 P)
erniedrigt wird. Vorzugsweise beträgt die Temperatur des kohlenstoffhaltigen Materials in der Reaktionszone zumindest
482°C (900°F) und wird auf eine Temperatur unterhalb 482°C (900°F) abgeschreckt. Insbesondere beträgt die Temperatur des
kohlenstoffhaltigen Materials in der Reaktionszone zumindest 649°C (12000P) und wird auf eine Temperatur unterhalb 649°C
(1200°F) abgeschreckt. Die Temperatur und die Menge des Abschreckungsmaterials, das mit der Reaktionsmischung kombiniert
wird, müssen ausreichen, um die Temperatur der Reaktionsmischung in einer Geschwindigkeit von etwa 260 C (500 F)
je Sekunde, vorzugsweise etwa 2,78 χ 10 0C (5 χ 10 0F) je
Sekunde zu erniedrigen. Unter diesen Bedingungen kann die Gesamtdauer, die erforderlich ist für das Einbringen, das
Aufheizen und die Zersetzung des kohlenstoffhaltigen Materials
und das Abschrecken der erhaltenen Reaktionsmischung auf eine Zeit zwischen 1 Millisekunde und 10 Sekunden beschränkt werden.
Die abgeschreckte Reaktionsmischung kann dann gesammelt und in ihre festen, flüssigen und gasförmigen Komponenten mit
Hilfe irgendeiner geeigneten herkömmlichen Methode getrennt werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Bei einer spezifischen Ausführungsform wird ein zylindrisches
Reaktorgefäß verwendet, das einen Innendurchmesser von 15,24 cm (6 inches) und eine vertikale Achse besitzt. Das
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Reaktorgefäß ist an seinem Boden offen und an seinem oberen Ende mit Ausnahme einer konvergierenden Düse, die an seiner
vertikalen Achse angebracht ist, und mit Ausnahme von zwei Einlassen für heißen Wasserstoff verschlossen. Der heiße Wasserstoff,
der in das Reaktorgefäß mit einer kombinierten Geschwindigkeit von 28,32 bis 42,48 Standard-m3 (1000 bis
1500 standard cubic feet) je Stunde eingeführt wird, wird durch Wärme aus der Verbrennung von Wasserstoff und Sauerstoff
vorerhitzt, wodurch er die Temperatur in der oberen oder Reaktionszone des Reaktorgefäßes auf 899°C (16500F) erhöht.
Die Reaktionszone wird bei einem Druck von 3,06 Atmosphären (45 psia) gehalten.
Der Einlaßteil der Düse konvergiert von einem Innendurchmesser von 0,512 cm (0,203 inch) zu einem Durchmesser von 0,10 cm
(0,04 inch) an der Verengung über eine Länge von 6,35 cm (2,5 inches). Der Verengungsteil der Düse beträgt 0,41 cm
(0,16 inch) in der Länge.
Es sind drei Öffnungen für die Einführung des Abschreckwassers 40,6 cm (16 inches) unterhalb der Düse an der Wand des Reaktorgefäßes
angebracht und in gleichem Abstand voneinander angeordnet. Wasser von Raumtemperatur aus den Öffnungen stößt mit
einer kombinierten Geschwindigkeit von 2,84 1 (0,75 gallon) je Minute auf die Reaktionsmischung, die sich aus dem Reaktorgefäß
stromabwärts bewegt, und kühlt die Reaktionsmischung an dieser Stelle in dem Reaktor auf 102°C (215°F). Somit ist die
Reaktionszone auf die oberen 40,6 cm (16 inches) des Reaktor— gefäßes begrenzt.
Ein Strom, der auf 150 Mikron in der größten Abmessung zerkleinerte
Teilchen von Western-Kohle, mitgeführt in Wasserstoff, enthält, wird stromabwärts in den Reaktor durch die
Düse eingeführt. In dem Strom beträgt die Kohle-Zufuhrge- . schwindigkeit 14,1 kg (31 pounds) je Stunde. Die Wasserstoff-
3 beschickungsgeschwindigkeit beträgt 4,53 Standard-m (160 standard cubic feet) je Stunde, und das Gewichtsverhältnis
von Kohle zu Wasserstoff ist 35. Die Temperatur und
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der Druck des Stroms stromaufwärts der Düse betragen 21,1°C
(7O°F) bzw. 1,16 Atmosphären (118 psia). Für die Verweilzeit der Reaktionsmischung in der Reaktionszone des Reaktorgefäßes
wurden 2 bis 5 Millisekunden berechnet.
Die Feststoffe und Flüssigkeiten in. der abgeschreckten Reaktionsmischung,
die am Boden des Reaktorgefäßes austreten, werden in einem Auffangbehälter gesammelt. Die gasförmigen
Produkte werden durch Aktivkohle filtriert, um mitgeführte Flüssigkeiten zu entfernen, die dann mit den flüssigen Produkten
in dem Auffanggefäß kombiniert werden. Hiernach werden die Ausbeuten an Kohle, flüssigen und gasförmigen Produkten
gemessen und die gasförmigen Produkte analysiert. Die in Form von Gewichts-% Kohlenstoff in der Kohle gemessenen
•Ausbeuten sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Tabelle Produkt Ausbeute
Flüssigkeit 28,1
Gas, insgesamt 4, 5
Kohlendioxid O,3
Methan 1,9
Äthan 0,3
Äthylen 1,5
Propan . 0,5
Kohle · 6.7,4
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Leerseite
Claims (19)
1. Verfahren zur Behandlung von zerkleinertem festen kohlenstoffhaltigen
Material, um hieraus flüssige und gasförmige Produkte zu erhalten, dadurch gekennzeichnet,
daß es die folgenden Stufen umfaßt:
das Unterwerfen des kohlenstoffhaltigen Materials in einem Strom eines Trägergases einem ersten Druck im Bereich
von etwa 1 Atmosphäre bis etwa 680 Atmosphären bei einer ersten Temperatur von etwa Raumtemperatur bis
zur Zersetzungstemperatur des kohlenstoffhaltigen Materials,
wobei das kohlenstoffhaltige Material eine Teilchengröße
im Bereich von etwa 1 Mikron bis zu etwa 1 mm in der größten Abmessung aufweist,
das Reduzieren in im wesentlichen einer einzigen Stufe des Drucks auf den Strom des kohlenstoffhaltigen Materials
vom ersten Druck zu einem zweiten Druck in einem Bereich von etwa subatmosphärischem Druck bis etwa 272 Atmosphären,
wobei das Verhältnis des ersten Drucks zum zweiten Druck zumindest etwa 1,6 beträgt, um hierdurch das
Trägergas in dem Strom des kohlenstoffhaltigen Materials zu beschleunigen,
das Expandierenlassen des beschleunigten Stroms des kohlenstoffhaltigen
Materials in Form eines freien Strahls und das Mischen des heißen Gases mit dem beschleunigten
und expandierten Strom des kohlenstoffhaltigen Materials,
um die Temperatur des kohlenstoffhaltigen Materials durch Wärmeaustausch mit dem heißen Gas auf eine zweite Temperatur
im Bereich von der Zersetzungstemperatur bis zu etwa
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22O4°C zu erhöhen und hierdurch die Zersetzung des kohlenstoffhaltigen
Materials zur Bildung einer Reaktionsmischung, die Flüssigkeiten und Gase enthält, einzuleiten, und
das Reduzieren der Temperatur der Reaktionsmischung auf eine Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur, wobei
die Gesamtdauer für das Erhitzen des kohlenstoffhaltigen
Materials von der ersten Temperatur zur zweiten Temperatur, zur Zersetzung des kohlenstoffhaltigen Materials
und zum Abkühlen der Reaktionsmischung auf eine Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur im Bereich von etwa
1 Millisekunde bis etwa 10 Sekunden beträgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material innig bei der ersten Temperatur
und dem ersten Druck entweder mit einem Material in Kontakt gebracht wird, das bei der zweiten Temperatur
und bei dem zweiten Druck mit Produkten aus der Zersetzung reagiert, um die Zersetzungsprodukte vor einer Rekombination
oder vor weiteren Zersetzungsreaktionen zu schützen, oder mit einem Material in Kontakt gebracht wird,
das das stabilisierende Material bei der zweiten Temperatur und dem zweiten Druck erzeugt, und daß das kohlenstoffhaltige
Material in innigem Kontakt mit dem stabilisierenden Material oder dem dieses bildenden Material in dem
Strom des Trägergases transportiert wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das stabilisierende Material oder das dieses bildende Material
eine Komponente des Trägergases in dem Strom ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material einer Vorbehandlung eines
innigen Kontakts mit dem stabilisierenden Material oder dem dieses bildenden Material in Gasform bei einem Druck
oberhalb des ersten Drucks unterzogen wird und dann das kohlenstoffhaltige Material in innigem Kontakt mit dem
stabilisierenden Material oder dem dieses bildenden Ma-
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terial beim ersten Druck und bei der ersten Temperatur in dem Strom des Trägergases mitgeführt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das stabilisierende Material oder dieses bildende Material
zusätzlich eine Komponente des Trägergases in dem Strom ist.
6." Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das stabilisierende Material Wasserstoff und das dieses bildende
Material ein Gas ist, das bei der zweiten Temperatur und dem zweiten Druck Viasserstoff ergibt und ein Verhältnis von
Wasserstoffatomen zu Kohlenstoffatomen von größer als 1 und
größer als dem entsprechenden Verhältnis für das kohlenstoffhaltige Material aufweist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das das stabilisierende Material bildende Material Methan ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material, bevor es der ersten
Temperatur und dem ersten Druck unterzogen wird, bei erhöhter Temperatur von weniger als der Zersetzungstemperatur
des kohlenstoffhaltigen Materials und bei einem Druck
—4
von etwa 6,8 χ 10 Atmosphären bis etwa 0,068 Atmosphären vorbehandelt wird.
von etwa 6,8 χ 10 Atmosphären bis etwa 0,068 Atmosphären vorbehandelt wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material Kohle ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergas V/asserstoff ist.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von kohlenstoffhaltigem Material zu Trägergas
in dem Strom äquivalent einem entsprechenden Verhältnis von etwa 0,25 bis etwa 200 ist, wenn das Trägergas Wasserstoff
ist.
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12. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Druck im Bereich von etwa 0,068 Atmosphären bis etwa
68 Atmosphären liegt.
13. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des ersten Drucks zum zweiten Druck zumindest 2
beträgt.
14. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Temperatur zumindest 482°C beträgt und auf eine Temperatur
unterhalb etwa 482°C reduziert wird.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Temperatur zumindest 649 C beträgt und auf eine Temperatur
unterhalb etwa 649°C reduziert wird.
16. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße Gas Wasserstoff ist oder ein Gas, das der Verbrennung
von Kohle entstammt.
17. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen des heißen Gases und des Stroms des kohlenstoffhaltigen
Materials bewirkt wird, indem man das heiße Gas in
den Strom des kohlenstoffhaltigen Materials einziehen läßt.
den Strom des kohlenstoffhaltigen Materials einziehen läßt.
18. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtdauer im Bereich von etwa 2 Millisekunden bis etwa
50 Millisekunden liegt.
19. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material Kohle ist, die zweite Temperatur
zumindest 482 C beträgt und auf eine Temperatur unterhalb etwa 482 C reduziert wird, der zweite Druck im Bereich
von etwa 0,068 Atmosphären bis etwa 68 Atmosphären liegt
und das stabilisierende Material Wasserstoff ist.
und das stabilisierende Material Wasserstoff ist.
130065/0796
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