DE3114324A1 - Zahnbuerste zur elektrischen aktivierung von fluor in zahnpflegemitteln - Google Patents
Zahnbuerste zur elektrischen aktivierung von fluor in zahnpflegemittelnInfo
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Description
- Zahnbürste zur elektrischen Aktivierung von Fluor
- in Zahnpflegemitteln Gegenstand der Erfindung ist eine Zahnbürste zur elektrischen Aktivierung von Fluor in Zahnpf legemitteln. Bei der Bekämpfung und Prophylaxe von Karies spielt Fluor eine entscheidende Rolle, da von den natürlichen Zahnhartsubstanzen, nämlich Hydroxylapatit, Carbonatapatit und Fluorapatit, der Fluorapatit di( größte Widerstandskraft gegen die Kariesbildung aufweist. Es sind daher eine Relhe von Möglichkeiten zur Bildung von Fluorapatit bekannt. Die kollektive Fluorierung, beispielsweise des Trinkwassers und der Grundnahrungsmitte'l, stößt auf zunehmende Ablehnung, da hierbei statistisch signifikante Nebenwirkungen beobachtet werden. Auch die individuelle Fluorierung durch Fluor-Tabletten sowie lokale Fluor-Behandlungen mittels hochkonzentrierter Lösungen haben sich in der Praxis nicht durchsetzen können. Von erheblicher Bedeutung ist hingegen die Verwendung fluorhaltiger Zahnpflegemittel. Diese Zahnflegemittel enthalten das Fluor in Form von anorganischen Salzen oder organischen Verbindungen, die in der Lage sind, das Fluor in Form von Fluoridionen abzugeben.
- Ein Nachteil der Iluorhaltigen Zahnpflegemittel ist die Tatsache, daß in der Praxis die Einwirkungszeiten aufgrund ungenügender Putzdauer zu kurz sind und daher die Zähne nicht in der Lage sind, allsreichende Mengen Fluor aus den Zahnpflegemitteln aufzunehmen.
- Es ist deshalb versucht worden, durch Elektroden die Fluoraufnahme zu aktivieren und zu beschl.eunigen. Hierzu wurden Zahnbürsten verwendet, die am Bürstengrund eine Elektrode aufwiesen, welche mit dem negativen Pol einer Spannungsquelle verbunden war. Der positive Pol dieser Spannungsquelle war mit dem außen leitenden Griff der Zahnbürste sowie einem Wangenkontakt verbunden. Diese Zahnbürsten haben zwar zu einer Aktivierung des Fluorgehaltes in Zahnpflegemitteln geführt, jedoch wurde der überwiegende Teile des Fluors hierbei von der Mundschleimhnut aufgenommen und nicht in die Zahnoberfläche (infebaut. I)ies ist wohl darauf zurückzuftillren, daß die Leitfähigkeit der Mundschleimhaut wesentlich höhei ist als die der Zähne, so daß das Fluor in Form von Fluoridionen nur zum geringsten Teil an und in die Oberfläche der Zähne gelangt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Fluorgehalt in Zahnpflegemitteln in der Weise elektrisch zu aktivieren, daß die Fluoridionen tatsächlich in ausreichender Menge auf und in die Oberfläche der Zähne gelangen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß einige oder alle Borsten innen einen leitenden Kerns aufweisen, außen isoliert sin.l und im Bürster-Liel leitend mit einer Elektrode verbunden sind.
- Die Gegenelektrode ist vorzugsweise am Bürstengrund angebracht. Durch die Isolierung des leitenden Kerns der Borsten wird ein Kurzschluß vermieden. Die Aktivierung des Fluors findet somit an der Austrittstelle des leitenden Kerns der Borsten statt. Da die Borstenenden beim Putzvorgang in intensiven Kontakt mit der Zahnoberfläche kommen, findet somit die Aktivierung an der Stelle statt, an der tatsächlich die Fluoridionen zur Wirkung kommen sollen.
- Die Aktivierung kann im einfachsten Fall durch eine übliche Batterie erfolgen, deren Pluspol mit den Borsten und zieren Minuspol mit der Gegenelektrode verbunden ist. Besonders vorteilhaft kann aber auch ein zertiackter Gleichstrom höherer Spannung, jedoch niedriger Stromstärke,mit den Borsten und der Gegenelektrode verbunden werden. Bei dieser Handhabung kommt es nicht nur zur Aktivierung des Fluors an der Oberfläche des Zahnes, sondern auch zu einer elektrostatisc1en Aufladung der Zahnoberfläche, die zu einer verstärkten Anlagerung der Fluoridionen an den Stellen der elektrostatischen Aufladung führt.
- Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle einer Batterie elektrische Energie aus dem Spannungsnetz zu entnehmen und in geeignet transformierter Form mit den erfindungsgemäßen leitfähigen Borsten und der Gegenelektrode zu verbinden.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnbürste ist über eine Steckverbindung an einem elektrisch betriebenen Vibrator angeschlossen. Diese elektrischen Zahnbürsten weisen den Vorteil einer intensiveren Pflege der Zahnoberfläche auf. Ein weiterer Vorteil ist, daß elektrische Zahnbürsten bereits eine Spannungsquelle aufweisen, die ohne großen Aufwand zusätzlich zur elektrischen Aktivierung des Fluors an der Zahnoberfläche verwendet werden kann.
- Elektrische Zahnbürsten bestehen bereits jetzt meist aus einem Griff mit dem elektrischen Vibrator und einer leicht auswechselbaren Zahnbürste, die mittels Steckverbindung aufgesetzt wird. Erfindungsgemäß wird diese mechanische Steckverbindung zusätzlich als elektrische Steckverbindung ausgebildet. Sofern die mechanische Steckverbindung einen Metallstift verwendet, kann dieser bereits auch als elektrische Leitung für eine der beiden Elektroden verwendet werden.
- Die erfindungsgemäß verwendeten Borsten, die innen einen leitenden Kern aufweisen und außen isoliert sind, bestehen beispielsweise aus einem Metallkern, der mit einem geeigneten Kunststoff überzogen ist. Allslelle des Metallkerns können aber auch elçktriscll lei.tende Kunststoffe verwendet werden die zwar meist einen etwas höheren elektrischen Widerstand aufweisen, jedoch bezüglich ihrer mechanischen Eigenschaften besser vergleichbar sind mit bisher verwendeten Kunststoffborsten. So können beispielsweise Silikonkunststoffe mit einem leitenden Kern von Ruß oder Metallpulvern sowie Polyamid-Borsten mit einem leitenden Kern von Metallpulvern zum Einsatz kommen.
- Es genügt prinzipiell, wenn nur einige der Borsten der erfindungsgemäßen Zahnbürste einen innen leitcnden Kern aufweisen und im Bürstenstiel Leitend mit einer Elektrode verbunden sind. Trotz der etwas höheren Materialkosten für das Borstenmaterial kann es jedoch produktionstechnisch einfacher sein, sämtliche Borsten erfindungsgemäß auszugestalten und im Bürstenstiel leitend mit einer Stromquelle zu verbinden.
- Die Gegenelektrode kann prinzipiell mit jedem Körperteil leitend verbunden werden. Besonders einfach und für die Praxis am wenigsten belästigend ist jcdocb, wenn die Gegenelektrode am Bürstengrund verhunden ist. I:s mriß nur darauf geuchUei werden, daß diese Gegenelektrode ausreichend gegenüber dem leitenden Kern der Borsten isoliert ist, so daß es nicht zum KurzschLuß kommt.
- Da der Borstenteil von Zahnbürsten relativ schnell verschleißt und eigentlich schon nach drei bis sechs Monaten ausqetauscht werden soll, empfiehlt es sich, auch bei nicht-elektrischen Zahnbürsten den Borstenteil auswechselbar zu gestalten.
- In der Figur 1 ist das Prinzip der erfindungsgemäßen Zahnbürste schematisch erläutert. Hierin bedeutet 1 eine der innen einen leitenden Kern aufweisenden Borsten 2 die mit den Borsten verbundene Elektrode 3 eine am Biirstengrund vorhandene Gegenelektrode und 4 Bürstenstiel.
- Leerseite
Claims (5)
- Patentansprüche Zahnbürste zur elektrischen Aktivierung von Fluor in Zahnpflegemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle Borsten innen einen leitenden Kern aufweisen, außen isoliert sind und im Bürstenstiel leitend mit einer Stromquelle verbunden sind.
- 2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Bürstengrund eine Gegenelektrode vorhanden ist.
- 3. Zahnbürste nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bürstenstiel eine Stromquelle ein-oder angebaut ist.
- 4. Zahnbürste nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das sie über eine Steckverbindung an einen elektrisch betriebenen Vibrator angeschlossen ist.
- 5. Zaiinbür:.te nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch jekennzeichnet;, daß der Borstenteil für sich auswechselbar gestaltet ist.
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