DE3113472A1 - Sensorsystem - Google Patents
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- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S13/00—Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
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Description
Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH Z13-UL/We/hä
Theodor-Stern-Kai 1 UL 80/103
D-6000 Frankfurt 70
Sensorsystem
Die Erfindung betrifft ein Sensorsystem mit einer Radiometereinrichtung,
einer Dopplerradareinrichtung und Mitteln zum Vergleich der über diese Einrichtungen empfangenen
Signale bzw. der aus den Signalen gewonnenen Information.
Derartige Sensorsysteme finden bevorzugt Einsatz zur Entdeckung
metallischer Ziele in einer gestörten Umgebung, wobei als Störung hauptsächlich Unregelmäßigkeiten des
das Ziel umgebenden Erdbodens angesehen werden können.
Bei Radarsensoren ergibt sich dabei die Schwierigkeit, daß Störechos vom Erdboden und Echos vom zu entdeckenden
Ziel im gleichen Größenbereich liegen können. Dadurch besteht die Gefahr, daß die Zielerkennungslogik entweder
bei einem Störecho auf Ziel erkannt oder ein Zielecho als Störecho einstuft und nicht reagiert.
- 4 - UL 80/103
Bei der Entdeckung metallischer Ziele durch, radiometrische
Sonden wird die Erkenntnis ausgenutzt, daß die Rauschtemperatur des Erdbodens im allgemeinen rund 300 K
beträgt, während metallische Gegenstände die Temperatur des Himmels wiederspiegeln, die zumeist unter 100 K liegt,
Durch Messung der Rauschtemperatur des von der Antennenkeule der Radiometereinrichtung erfaßten Zielbereichs
kann daher eine ZielUnterscheidung getroffen werden. Dieses Entdeckungsprinzip spricht jedoch auch auf Wasserflächen
an, die ebenfalls die Temperatur des Himmels wiederspiegeln. Damit ergibt sich auch bei der Zielentdeckung
mit einer radiometrischen Meßsonde eine unannehmbar hohe Falschalarmwahrscheinlichkeit.
Darüber hinaus sind zur Zielentdeckung noch aktive oder
passive optische Sensoren bekannt, die jedoch nicht allwettertauglich
sind und daher im allgemeinen ausscheiden.
Da sowohl Radarsensoren als auch Radiometersensoren metallische Ziele erkennen, die Störechos verursachenden
Falschziele jedoch bei den beiden Entdeckungsverfahren verschieden sind, ist eine Kombination der beiden Verfahren
geeignet, durch Korrelation Falschziele von echten Zielen zu unterscheiden. Dies erfordert in einem Sensorsystem
sowohl eine Radareinrichtung als auch eine Radiometer
einrichtung. Dadurch wird jedoch der apparative Aufwand bei Verwendung bekannter Radiometer- und Radareinrichtungen
für viele Anwendungsfälle, in denen der
verfügbare Platz für das Sensorsystem begrenzt ist, zu groß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Sensorsystem zur eindeutigen Detektion von metallischen Zielen
in beliebiger Umgebung auch bei komplexen Clutterverhältnissen anzugeben, das gleichzeitig einen geringen
Aufwand erfordert.
- 5 - UL 80/103
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein
Sensorsystem mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Das erfindungsgemäße Sensorsystem kombiniert die Vorteile
der radiometrischen Meßsonden mit denen der Radarsensoren und ermöglicht durch Korrelation der über die beiden
Erkennungseinrichtungen gewonnenen Information eine eindeutige
Zielidentifikation in gestörter Umgebung. Die erfindungsgemäße Zusammenfassung der Empfangsteile für
Radiometer und Dopplerradar verringert beträchtlich den Aufwand gegenüber der Verwendung zweier getrennter
Systeme und macht somit ein Sensorsystem mit geringem Raumbedarf und niedrigem Preis verfügbar. Durch die Verringerung
der Bauteile ergeben sich günstige Auswirkungen auf die Sicherheit gegen Punktionsausfälle und auf
das Gewicht des Systems.
Das von der Antenne aufgenommene Signal setzt sich zusammen
aus dem Radarechosignal, welches aufgrund der Relativbewegung de3 Sensorsyateras gegenüber Ziel und Erdboden
eine Dopplerverschiebung aufweist, und der Temperaturstrahlung aus dem Erfassungsbereich der Antenne.
Das dopplerverschobene Radarechosignal erscheint am Ausgang des Mischers als niederfrequente Schwingung (CW-Dopplerradar).
Gleichzeitig wird die empfangene radiometrische Rauschleistung durch den Oszillator und den
Mischer in eine Zwischenfrequenzlage gebracht.
Radar- und Radiometersignal lassen sich nach dem Mischer leicht durch eine Filteranordnung trennen, da sie frequenzmäßig
weit auseinander liegen. Das Dopplersignal
- 6 - UL 80/103
liegt im allgemeinen unter 10 kHz, während aus dem zwischenfrequenten Radiometersignal der Anteil im MHz-Bereich
breitbandig verstärkt wird. Nach getrennter Signalbewertung und Entscheidung auf Ziel oder Nichtziel
in den beiden Signalzügen der getrennten Radiometereinrichtung und Dopplerradareinrichtung werden die beiden
Ziel aussagen korreliert und eine eindeutige Beurteilung der Zielsituation getroffen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, das gemeinsame Empfangsteil von Dopplerradar
und Radiometer derart auszubilden, daß die sonst ungewünschte Abstrahlung des Mischeroszillators aus dem
Mikrowellenmischer absichtlich nicht durch !Compensations- oder Abschirmungsmaßnahmen unterdrückt, sondern
gezielt über die Antenne als Sendesignal des Dopplerradars ausgesandt wird. Dadurch entfällt ein separater
Sendezweig im Aufbau des Sensorsystems, wodurch der Aufwand und die Kosten sowie das Gewicht des Systems weiter
verringert; worden.. Der Anteil άον abgestrahlten Energie
kann im Rahmen der zulässigen Belastung des Mischers noch gezielt angehoben werden, wodurch die Funktion des
Dopplerradars verbessert wird.
Ein besonders kompakter Aufbau des Systems ergibt sich, wenn für den Oszillator und den Mischer eine selbstschwingende
Mischstufe verwendet werden kann. Die Verfügbarkeit derartiger Mischstufen ist allerdings im Millimeterwellenbereich nach höheren Frequenzen hin noch nicht
gegeben. Für Frequenzen bis zu einigen GHz ist es günstig, den Aufbau des Systems teilweise oder vollständig
JO in Streifenleitungs-Technik vorzunehmen. Bei höheren
Frequenzen versagt die Streifenleitungs-Technik aufgrund
zunehmender Verluste durch Abstrahlung und Materialdämpfung sowie Problemen im mechanischen Aufbau.
- 7 - UL 80/103
In diesen höheren Frequenzbereichen findet vorteilhafterweise die Finline-Technik im Aufbau des Systems
Anwendung, wobei auch die Antenne in dieser Technik ausgeführt sein kann.
Die Verarbeitung und Bewertung des niederfrequenten Dopplersignals erfolgt in einer Erkennungslogik durch an
sich bekannte Prüfung des Amplituden- und Frequenzverlaufs der DopplerSchwingung. Daraus wird eine Beurteilung
der ZielSituation getroffen.
Beim Überfliegen von normalem Gelände wird durch eine Radiometereinrichtung eine annähernd konstante Rauschtemperatur
von ca. 300 K gemessen. Wasserflächen und metallische Ziele spiegeln weitgehend die Temperatur des
Himmels und liegen damit im allgemeinen unter 100 K.
Durch diesen Unterschied in der Rauschtemperatur können mittels eines Radiometers Wasserflächen und metallische
Ziel erkannt werden. Eine besonders günstige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sendersystems sieht vor, im
Radiometersignalzweig nicht die absolute Rauschtemperatür, sondern nur einen Temperatursprung, der sich als
schnelle Veränderung des Radiometersignals zeigt, zu detektieren. Dadurch kann die sonst übliche Referenzprüfung
zur Driftkompensation des Systems über Normalquellen (z. B. Dicke3chalter) entfallen. Vorteilhafterweise
wird das mit einem Hüllkurvendemodulator gleichgerichtete
Radiometersignal über einen Hochpaß geleitet. Dabei wird die Gleichspannungskomponente des Radiometersignals,
die in bekannter Weise proportional zur Strahlungstemperatur des mit der Antenne betrachteten Körpers
ist, abgetrennt und nur die Sprungfunktion der Radiometerspannung als pulsförmiges Signal auf den Ausgang
des Hochpaßes übertragen.
- 8 - UL 80/105
Durch die simultane Verarbeitung beider Signale treten
,keine zeitlichen UmschaltVerluste zwischen Radarsensor
und Radiometer auf. Zudem entfällt die radiometrische Referenzumschaltung, wodurch die Zielbetrachtungszeit
wesentlich vergrößert wird.
Der Arbeitsbereich des Sensorsystems, d. h. die Frequenz des Oszillators liegt vorzugsweise in den Millimeterwellenfenstern
bei 33 und 94- GHz, wo die Absorption der
Atmosphäre Minima aufweist.
Das erfindungsgemäße Sensorsystem findet bevorzugt Anwendung zur Detektion metallischer Bodenziele von Plugkörpern
aus, wobei sich der kleine Raumbedarf und das geringe Gewicht sowie der mechanisch robuste Aufbau als
besonders vorteilhaft erweisen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Abbildung in ihrem prinzipiellen Aufbau veranschaulicht. Der Oszillator
3 gibt die Leistung auf den Mischer 2, die teilweise
durch diesen Mischer hindurch auf die Antenne 1 gestrahlt und von dieser als CW-Signal ausgesandt wird. Im Gegenzug
wird von der Antenne Mikrowellenstrahlung, die sowohl Echos der ausgesandten Strahlung als auch Temperaturstrahlung
des Ziels enthält, empfangen und auf den Mischer geleitet. Durch Mischung mit der Oszillatorfrequenz
erscheint am Ausgang des Mikrowellenmischers 2 das
llr) reflektierte Signal infolge der Eigenbewegung des Sensors
als niederfrequentes Dopplersignal und die Rauschleintung
des Ziels als zwischenfrequentes Signal. In der Kanalfilteranordnung 4- wird aus dem Aus gangs signal des
Mischers im Bereich bis 10 kHz das Dopplersignal und im MHz-Bereich das ZF Radiometersignal ausgefiltert. ·
- 9 - UL 80/103
Das Dopplersignal wird im Verstärker 8 verstärkt und im Zielextraktor 9 auf das Vorhandensein eines Ziels geprüft.
Bex Zielerkennung wird ein entsprechendes Signal an den Komparator 10 abgegeben. Zusätzlich kann in
0r; erster Näherung aun der Amplitude dos Doppl. era i.gnal r.
eLne Entfernungsauflösung gewonnen werden, da der Radarquerschnitt
im Nahfeld bekannt ist. Gleichzeitig wird das Radiometersignal im Verstärker 5 breitbandig verstärkt
(5 bis 500 MHz) und mit einem Hüllkurvendemodulator 6 gleichgerichtet. In dem nachgeschalteten Hochpaß
7 wird die driftbehaftete Gleichspannungskomponente des Radiometers abgetrennt und nur der Sprung im Signal entsprechend
einem Sprung in der Rauschtemperatur als pulsförmiges Signal übertragen. Dieser Impuls wird auf den
Komparator 10 gegeben, der nur dann auf ein Ziel erkennt, wenn gleichzeitig auch vom Zielextraktor der
Dopp! nrradarejin richtung auf Kiol nrknrmt wird.
4ϋ
Leerseite
Claims (8)
- Liceritia Patent-Verwaltungs-GmbH Z1 ^-UL/We/hnTheodor-Stern-Kai 1 UL 80/103D-6000 Frankfurt 70PatentansprücheSensorsystem mit einer Radiometereinrichtung, einer Dopplerradareinrichtung und Mitteln zum Vergleich der über diese Einrichtungen empfangenen Signale bzw. der daraus gewonnenen Information, gekennzeichnet durcheinen für die Radiometereinrichtunp; und die Dopplerradareinrichtung gemeinsamen Empfangsteil, mit Antenne (1), Mischer (2) und Mischeroszillator (5)5durch eine Kanalfilteranordnung (4), welche die im Ausgangssignal des Mischers enthaltenen niederfrequenten Dopplersignale und hochfrequenten Radiometersignale getrennt ausfiltert und zur Signalverarbeitung und -bewertung der getrennten Radiometereinrichtung (5, 6, 7) und Dopplerradareinrichtung (8, 9) zuführt.
- 2. Sensorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Dopplerradareinrichtung und der Radiometereinrichtung gemeinsame Empfangsteil zugleich als Sendeteil- 2 - TJL 80/103der Dopplerradareinrichtung eingesetzt ist, wobei die Störstrahlung des Mischers (2) als Sendeenergie über die Antenne (1) abgestrahlt wird.
- 3· Sensorsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Störstrahlung des Mischers (2) gezielt angehoben ist.
- 4. Sensorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Oszillator und Mischer als selbstschwingende Mischstufe ausgeführt sind.
- '?« Sensorayntem nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadorch gekennzeichnet, daß der Aufbau des Systems zumindest teilweise in Streifenleitungs-Technik ausgeführt ist.
- 6. Sensorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau des Systems zumindest teilweise in Finline-Technik ausgeführt ist.
- 7» Sensorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem separaten Radiometersignalweg Mittel zum Detektieren schneller Veränderungen PO des Radioraeter3ignals vorgesehen sind.
- 8. Sensorsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Mittel einen Hüllkurvendemodulator (6) und ein Hochpaßfilter (7) enthalten.9· Sensorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsbereich des Systems in den atmosphärischen Millimeterwellenfenstern bei 33 oder 94 GHz liegt.
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