DE3113250C2 - Verfahren zur Regelung des Schweißstroms bei Widerstandsschweißungen - Google Patents
Verfahren zur Regelung des Schweißstroms bei WiderstandsschweißungenInfo
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Abstract
Widerstandsschweißregler zur dynamischen Regelung des Schweißstromes und der Schweißzeit, um einen Sollwert ΔR zu erreichen. Der Widerstand an den Schweißelektroden, wird durch den Regler während der Aufheizphase des Schweißvorgangs überwacht und mit den Sollwerten für den minimalen Widerstand (Rmin) und der Widerstandsänderungsgeschwindigkeit (dR/dt) verglichen. Wenn die Istwerte für Rmin und dR/dt in einem bestimmten Verhältnis zu den Sollwerten stehen, erfolgt eine dynamische Korrektur bei der Einstellung der Steuerung des Wärmegrades. Der Schweißvorgang wird dann auf dem korrigierten Schweißstrompegel solange fortgesetzt, bis der Sollwert ΔR erreicht ist. Wenn bei Beendigung des Schweißvorganges die Istschweißzeit größer ist als die Sollschweißzeit, so erfolgt eine weitere Korrektur des Schweißstromes in Vorbereitung für den nächsten Schweißgang. Außerdem kann der Regler neu gerichtete Schweißelektroden erkennen und automatisch darauf ansprechen, indem er zum ursprünglichen Schweißplan zurückkehrt.
Description
65
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung
des Schweißstroms bei Widerstandsschweißungen mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angeführten
Merkmalen.
Beim Widerstandsschweißen ist es bekannt (DE-OS 15 65 808), die Abnahme des Schweißwiderstandes
zwischen dem Widerstandsmaximum und dem Widerstandswert am Ende der Schweißung zu messen. Die
Schweißung wird beendet, wenn ein vorgegebener Betrag AR gemessen wird. Es ist zwar richtig, daß der Wert für
AR ein Maß für die Schweißqualität ist. Um jedoch den vorgegebenen Betrag AR und damit eine gewünschte
Schweißqualität zu erzielen, muß bei dem bekannten Verfahren die Schweißzeit geändert werden. U. U., wenn
beispielsweise die Schweißelektroden sich im Gebrauch pilzartig verformt haben, muß die Schweißzeit erheblich
verlängert werden, um den gewünschten ΛΛ-Weri zu
erreichen. Solche Verlängerungen können bei einem einzuhaltenden Zeitplan einer Fließbandfertigung nicht
mehr annehmbar sein.
Bei einem anderen bekannten Verfahren (DE-OS 20 10 878) wird dagegen die Anstiegsgeschwindigkeit des
Schweißstellenwiderstandes Im Bereich zwischen dem Widerstandsminimum und dem darauffolgenden Widerstandsmaximum
gemessen und als Maß für die Güte der Punktschweißung verwendet. Hierbei wird der Schweißstrom
In Abhängigkeit von der Anstiegsgeschwlndigkeil des Widerstandes so geregelt, daß die Schweißzeit etwa
konstant gehalten wird. Bei diesem Verfahren wird jedoch der Gütewert AR nicht in den Regelvorgang mit
einbezogen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, daß eingangs geschilderte Verfahren so weiterzubilden,
daß eine Im wesentliche konstante Schweißzeil erhalten wird, wenn der /ΙΛ-Wert, also der Widerstandsabfall
vom Maximum bis zum Ende der Schweißung überwacht wird.
Die genannte Aufgabe Ist erfindungsgemäß durch die
im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Es wild also nach dem Messen des Widerstandsminimums
der Schweißstrom Innerhalb der zwischen dem Widerstandsminimum und dem Maximum liegenden
Aufheizphase der Schweißstelle so eingeregelt, daß man eine vorgegebene Anstiegsgeschwindigkeit des Widerstandes
erhält. Dies trifft jedoch nur dann zu, wenn das gemessene Widerstandsminimum innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches mit einem vorgegebenen Betrag für das Widerstandsminimum übereinstimmt.
Dabei Ist vorteilhaft, daß sehr starke Änderungen der Schweißbedingungen, z. B. ein Nacharbeiten der Elektroden
oder stark geänderte Eigenschaften der zu verschweißenden Materlallen, nicht zu einer zulässig großen Nachregelung
des Schweißstroms führen. Ferner ist damit vermieden, daß der Regler jedesmal naqh einer Wartung
der Schweißelektroden neu eingestellt werden muß. Ferner wird die Schweißzeit im wesentlichen konstant
gehalten, wobei die Schweißgüte sowohl nach dem Wert AR als auch nach der Anstiegsgeschwindigkeit des
Widerstandes überwacht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung Ist nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Flg. 1 ein Blockschaltbild einer Schweißvorrichtung,
Flg. 2 einen Schaltplan des In Fig. 1 dargestellten Reglers und
Flg. 3 mehrere Widerstandskurven zur Erläuterung des Verfahrens zur Einstellung der Schweißleistung.
Im Blockschaltbild der Flg. I Ist eine WlderstandsschwellJvorrlchtung
10 gezeigt. Die elektrische Energie
zum Zusammenschweißen von Werkstücken gelangt an Jie Schweißelektroden 12 durch einen Schweißtransformaior
14, dessen Primärwicklung an eine Wechselspannungsquellc 16 und dessen Sekundärwicklung parallel zu
den Schweißelektroden 12 geschaltet ist. Die Erregung der Primärwicklung des Transformators 14 wird durch
einen herkömmlichen Zündkreis 18 gesteuert, der von der logischen Befehlsschaltung 20 angesteuert wird. Die
Belehlsschaltung 20 bestimmt die Größe des am Schweißtransiormator 14 anliegenden Schweißstromes in
Abhängigkeit von der Leistungseinstellung, dem Leistungsfaktor, der Last sowie Schwankungen der Netzspannung,
und regelt den Zündwinkel der gesteuerten Halbleitergleichrichter im Zündkreis 18.
Außerdem regelt die Befehlsschaltung 20 den Schweißstrom dynamisch nach einer Analyse und
Widerstandswerten der Schweißbuckel und den Geschwindigkeiten der Widerstandsänderung wie nachstehend
näher erläutert wird.
Die Belehlsschaltung 20 erhält ein Rückführungssignal für den Widerstandswert an den Schweißelektroden
12 von einem Regler 22. Vor allem berechnet der Regler 22 den Widerstand der Schweißstelle aus der zu
den Schweißelektroden 12 abgetasteten Spannung und aus dem der Primärwicklung des Schweißtransformators
14 eingespeisten Schweißstrom. Die Spannung an den Elektroden 12 wird durch einen Trenntransformator 24
abgegriffen, dessen Primärwicklung parallel zu den Schweißelektroden geschaltet ist. Ein der Scheitelspannung
proportionales Signal wird dadurch in der Sekundärwicklung
des Trenntransformators 24 erzeugt, das mit /:', bezeichnet ist. Der Schweißstrom wird von einem
Ringkerntransformator 26 abgegriffen, der magnetisch an die Primärwicklung des Schweißtransformators 14
gekoppelt ist. Daher ist das Ausgangssignal des Transformators 26 proportional dem Strom in der Primärwicklung
des Schwelßtransibrmators 14 und wird mit lp gekennzeichnet.
Das Ausgangssignal des Ringkerntransformators 26 gelangt an einen Spitzenmeßkreis 28, der das Stromsignal
/,, in seiner maximalen Amplitude abgreift. Wenn der Spilzenmeßkreis 28 den Scheitel der Stromwellenform
abgreift, erzeugt er ein Ausgangssignal, das einem Spannungshaltekreis 32 und einem Stromhaltekreis 34 eingespeist
wird. Der Spannungshaltekrels 32 tastei die Spitzenspannung
/,, ab, wenn er durch das Ausgangssignal des Spltzenmeßkrelses 28 beaufschlagt wird, und der
Haltestromkreis 34 tastet das Schweißstromsignal /,,,
wenn er durch das Ausgangssignal des Spitzendetektorkreises 28 angesteuert wird. Da der Wert des Strom-
:>ignals vom Ausgang des Transformators 26 ein wirklicher
Effektivwert ist, muß das Stromsignal zuerst in ein entsprechendes analoges Gleichspannungssignal durch
einen Effektiv-Glelchrichter 30 umgewandelt werden, bevor es am Stromhaltekreis 34 anliegt. Der Grund für
die Abtastung der Spannung E, und des Stromes lp be!
maximalem Strom besteht darin, eine reine Widerstandsanzeige der Kreisimpedanz zu gewinnen, da der induktive
Teil der Impedanz fortfällt, wenn die Änderungsgeschwindigkeit des Stromes gegenüber der Zeit gleich 0
ist.
Die Ausgangssignale der Haltekreise 32 und 34, die den abgetasteten Momentanwerten E, und lp entsprechen,
gelangen an einen Analogteiler 36, der den Analogwert des Signals E, durch den Analogwert des
Stromes /,, dividiert. Das analoge Quotientensignal, das proportional dem Widerstand R an den Schweißelektroden
12 ist. wird dann durch einen Analog-Digltalumsetzer
38 in ein entsprechendes Digitalsignal umgewandelt, das an der Befehlsschaltung 20 anliegt.
F i g. 2 zeigt einen Schaltplan des Reglers 22. Das Ausgangsstromsignal /,, der Stromabtastvorrichtung
gelangt über einen Absolutwertdetektor 42 auf der Leitung 40 an den Eingang des Spitzenstromabtasters 28.
Das Ausgangsspannungssignal E, des Trenntransformators, das an den Schweißelektroden anliegt, gelangt auch
zunächst an einen Absolutwertdetektor 44. Das ίο Ausgangssignal des Spitzenstromabtasters 28 liegt über
eine Leitung 46 an den Eingängen zweier UND-Glieder 48 und 52 an, deren Ausgänge an die Steueranschlüsse
von zwei Analogschaltern 50 und 54- geführt sind. Das Stromsignal auf der Leitung 40 wird auch dem Effektiv-Gleichrichter
30 eingespeist. Der Analogschalter 54 ist zwischen dem Effektiv-Gleichrichter 30 und den Stromhaitekreis
32 geschaltet. Auch der Analogschalter 50 Ist zwischen den Eingang des Absolutwertdetektors 44 und
des Spannungshaltekreises 34 geschaltet. Somit tastet der Stromhaltekreis 32 das Schweißstromsignal /p, wenn der
Analogschalter 54 durchsteuert, und der Spannungshaltekrels 34 tastet das Spitzentspannungssignal E1 ab, wenn
der Analogschalter 50 durchsteuert.
Der leitende Zustand des Analogschalters 50 wird durch das UND-Glied 48 gesteuert, dessen zweiter
Eingang an die Nachlauf'impulsleitung 60 geführt ist. Die Vorlauf- und Nachlaufimpulse auf den Leitungen 58 und
60 sind Rechtecktaktsignale, die aus der Netzspannung durch die logische Befehlsschaltung erzeugt werden und
hauptsächlich als Steuerimpulse für die Zündung der beiden gesteuerten Halbgleichrichter im Zündkreis 18
dienen. Das Taktsignaldiagramm zeigt die Taktverhältnisse zwischen der Wellenform der Wechselspannung
und den Vorlauf- bzw. Nachlaufimpulsen. Wenn somit der Detektor 28 die Spitze der Stromwellenform während
der Nachlaufperiode der Wellenform der Wechselspannungsleitung abtastet, dann wird das Ausgangssignal des
UND-Gliedes hochpegelig, wodurch der Analogschalter 50 durchsteuert und den Haltekreis 34 beaufschlagt,
wobei der Momentanwert der Spitzenspannung E1 abgetastet
wird. Der Haltekreis 34 wird durch den sich entladenden Kondensator C2 über die Diode Dl gelöscht, die
an den Ausgang eines NAND-Gliedes 56 geführt ist. Das Ausgangssignal des NAND-Gliedes 56 wird niederpege-Hg,
wodurch sich der Kondensator Cl entlädt, wenn eine Stromspitze während des Vorlaufteiles der Wellenform
der Netzwechselspannung abgegriffen wird.
Die Durchsteuerung des Analogschalters 54 wird auch durch das Ausgangssignal des Spitzenstromdetektors 28
gesteuert, so daß der Stromhaltekreis 32 den Momentanwert des Schweißstromsignals lp zum gleichen Zeitpunkt
abtastet, zu dem das Spitzenspannungssignal E1 abgetastet
wird. Der Haltestromkreis 32 wird ebenso durch den sich entladenden Kondensator Cl über die Diode D\
gelöscht, die an den Ausgang eines monostabilen Vibrators 62 geführt ist. Dieser erzeugt einen Löschimpuls von
einer bestimmten Dauer auf der Leitung 64, wenn er durch ein hochpegellges Signal auf der Leitung 66 vom
Ausgangssignal eines Ä-S-Fllpflops 72 angesteuert wird,
der aus den NAND-Gliedern 68 und 70 besteht. Der Anschalteingang (5) des Λ-S-Flipflops 72 und der
Löscheingang R dieses Flipflops sind über eine Inversionsstufe 78 an eine Signalleitung 76 für das Ende der
gegengerichteten elektromotorischen Kraft gerichtet. Ein niederpegellges Signal auf der Leitung 74 wird durch die
logische Befehlsschaltung erzeugt, wenn die Netzwechselspannung Null durchlauft. Die Leitung 76 ist an die
Sekundärwicklung eines Transformators für die Abta-
stung der rückwärtsgerichteten EMK geführt, dessen Primärwicklung parallel zu den Anoden der gesteuerten
Halbleitergleichrichter im Zündkreis geschaltet ist. Daher wird ein hochpegeliges Signal auf der Leitung 76
durch den Abtasttransformator für die rückwärtsgerichtete EMK annähernd am Nulldurchgangspunkt der
Stromwellenform erzeugt, wenn der angesteuerte Halbleitergleichrichter sperrt. Somit Ist es offensichtlich, daß der
Λ-5-Flipflop 72 am Nuiidurchgangspunkt der Spannungswellenform
beaufschlagt und etwa am Nulldurchgangspunkt der Stromwellenform gelöscht wird.
Die abgetasteten Momentanwerte für Strom lp und
Spannung E, an den Ausgängen der Haltekreise 32 und 34 werden einem Analogteller 36 eingespeist, der den
Spannungswert durch den Stromwert teilt und ein analoges
Ausgangssignal an eine Leitung 37 abgibt, das proportional dem Widerstand an den Schweißelektroden
ist. Das analoge Widerstandssignal R auf der Leitung 37 wird schließlich in ein paralleles 8-Blt-Digltalsignal
umgesetzt, das am Mikrocomputer In der Befehlsschaltung 20 anliegt.
Anhand der Flg. 3 wird das Verfahren der dynamischen Regelung des Schweißstromes und der Schweißzeit
näher erläutert. Fig. 3 zeigt Beispiele für verschiedene über der Zeit aufgetragene Schweißstellen-Widerstandskurven.
Zur Erklärung wurden die Unterschiede zwischen den einzelnen Kurven stark übertrieben. Eine
normale Widerstandskurve isi durch eine anfängliche Widerstandsabnahme von einem hohen Widerstandwert
aus gekennzeichnet, der hauptsächlich durch den anfänglichen Übergangswiderstand bestimmt wird, wenn die
Schweißelektroden die Werkstücke zusammendrücken, bis zu einem minimalen Widerstandswert, der Im folgenden
mit »/?„,„« bezeichnet wird. Anschließend steigt die
Widerstandskurve, wenn sich die Werkstücke der Schmelztemperatur nähern, worauf die Kurve langsam
abfällt, wenn sich die Schweißlinse bildet. Der prozentuale Abfall des Widerstandes während des Wachstums
der Schweißlinse wird als Δ-R-Wert der Schweißung bezeichnet.
In der Widerstandsschweißtechnik ist es bekannt, daß die Qualität einer Schweißung direkt auf den mit der
Scliweißung verbundenen Δ-R-Wert bezogen ist. Ist
einmal der J-/?-Wert einer optimalen Schweißung
bekannt, so ist es zweckmäßig, diesen J-ft-Wert bei weiteren Schweißungen zu wiederholen. Die Leistungseinsteilung,
die anfänglich eine optimale Schweißung ergibt, erbringt nicht unbegrenzt Schweißungen von gleicher
Qualität innerhalb der gleichen Schweißzeit. Eher noch als der Abbrand der Schweißelektroden oder ihre
püzartige Ausfcrrnur.g durch häufigen Gebrauch erhöht
sich die zur Erzielung des Δ-R -Sollwertes benötigte Schweißzeit langsam bei einer konstanten Wärmeeinstellung,
bis die Schweißelektroden schließlich so abgenützt sind, daß der Δ-R -Sollwert nicht mehr erreicht werden
kann. Wenn dieser Zustand eintritt, müssen die Schweißelektroden entweder nachgearbeitet oder ersetzt werden.
Automatische Schweißarbeiten können jedoch keine großen Toleranzen bei der Schweißzeit zulassen. Die
Schweißzeiten müssen innerhalb verhältnismäßig enger Toleranzgrenzen liegen, um die Produktionspläne zu
erfüllen. Daher ist der Regler dafür ausgelegt, die Widerstandskurve
während der anfänglichen Aufheizphase des Schweißganges zu überwachen und dynamisch den
Schweißstrom zu ändern, wenn eine größere Änderung der Schweißzeit vorgesehen ist.
Der Schweißregler arbeitet wie folgt. Zunächst werden mehrere Probeschweißungen mit verschiedenen
Wärmegrad- und Zeiteinstellungen vorgenommen. Bei Handbetrieb wird der Regler so programmiert, daß er
automatisch den Wert Δ R bestimmt, der für jede Probeschwelßung
abgelesen wird und diesen Meßwert anzeigt, damit er zusammen mit den entsprechenden Werten für
den Wärmegrad (Leistung) und die Schweißzeit registriert werden kann. Anschließend werden die Schweißstellen
zerstört, um die beste Schweißung zu ermitteln. Der Wärmegrad, die Schweißzelt und die Δ-R -Werte für
die beste Schweißung werden dann In den Regler eingegeben
und dort gespeichert. Während der nachfolgenden Schweißungen wird der Regler programmiert, um den
Schweißstellenwiderstand zu überwachen und die V/erte Rmin und dRldi werden gespeichert und dienen als SoII-werte.
Der automatische Betrieb des Schwellireglers wird nachstehend näher erläutert, wobei angenommen wird,
daß die mit Vollstrich ausgezeichnete Linie »-4« der
Flg. 3 die Soll Widerstandskurve darstellt. Die erste Schweißung wird bei der Einstellung für einen gegebenen
Wärmegrad begonnen. Der Schweißregler ist so programmiert, daß er den Schweißstellenwiderstand überwacht
und den Wert Rmm abgreift. Dann wird der Istwert R1111n
mit dem Sollwert Rmi„ verglichen, um festzustellen,
ob er innerhalb vorgegebener Toleranzgrenzen liegt. Wenn der Istwert Rml„ Innerhalb des vorgegebenen Toleranzbereiches
liegt, ist der Regler programmiert, den Wert dRldt der Widerstandskurve zu ermitteln und die
Einstellung des Wärmegrads entsprechend auf Änderungen des Sollwerts dRldt außerhalb eines gegebenen Toleranzbereiches
zu korrigieren. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel des Schweißreglers sind die dynamischen
Korrekturen für die Wärmegradeinstellung während eines Schweißganges auf \% begrenzt, wenn der Sollwert
Rml„ innerhalb der Toleranzgrenzen liegt.
Nachdem eine Entscheidung über die Notwendigkeit
für die Korrektur des Wärmegrades gefallen ist, läuft das Programm des Reglers zur Überwachung des Schweißwiderstandes
wie zur Beendigung der Schweißung weiter, wenn der Sollwert ΔR erreicht 1st. Wesentlich hierbei ist,
daß bei einer dynamischen Korrektur der Wärmegradeinstellung während der Schweißung der nachfolgende
Schweißgang mit der korrigierten Wärmegradeinstellung
beginnt. Es wird also der Istwert Rmi„ gespeichert, wenn
er innerhalb der zulässigen Toleranz liegt, und anschließend mit dem vorhergehenden Sollwert Rmin ausgemittelt,
um einen neuen Sollwert Rmi„ vor dem Beginn des
nächsten Schweißganges festzulegen. Somit wird der Sollwert Rmln nach jedem »erfolgreichen« Schweißgang
fortgeschrieben, um die schrittweise Veränderung zu kompensieren, die bei den Widerstandskurven aufeinanderfolgender
Schweißgänge infolge des normalen Elektrodenabbrands auftritt. Wenn jedoch der Istwert Rmi„
außerhalb des Toleranzbereiches liegt, dann gelten die Schweißbedingungen als anormal, und der Istwert Rmi„
wird nicht gespeichert und ausgemittelt.
Dieses Verfahren der Überwachung und Regelung der Schweißung bei einem Istwert Rmm innerhalb des Toleranzbereiches
wird beispielsweise durch die Widerstandskurven »B« und »C« der Fig. 3 dargestellt. Im Beispiel
der Kurve »ß« liegt der Istwert Rml„ etwas unterhalb der
Sollgröße, jedoch noch innerhalb der vorgegebenen Toleranzgrenzen. Wenn dann dRldt gemessen und mit dem
Sollwert dRldt verglichen wird, erfolgt sofort eine Erhöhung
von \% der Wärmegradeinstellung, um die Widerstandskurve dem Sollwert anzugleichen. Der Regler überwacht
weiterhin den Widerstand der Schweißung und beendet dieselbe, wenn der Sollwert AR erreicht ist. In
der Kurve »('« liegt der Istwert «„„■„ etwas über dem
entsprechenden Sollwert, jedoch noch innerhalb des Toleranzbereiches. Wenn dann festgestellt wird, daß der
Istwert (IRIdi größer ist als der entsprechende Sollwert,
erfolgt sofort eine l%ige Verringerung der Wärmegradeinslcllung.
Anschließend wird der Schweißwiderstanii überwacht, und die Schweißung beendet, wenn der
Sollwert AR erreicht ist. Wie bereits erwähnt, wird der jedem der beiden vorstehenden Beispiele folgende
Schweißgang automatisch bei der neuen Wärmegradeinstellung eingeleitet.
Es Ist jedoch möglich, daß die dynamische Korrektur des Schweißstromes während des Schweißganges nicht
genügt, um die Sollschweißqualität Innerhalb der SoII-schweißzeit
zu erreichen. In diesem Falle kann der Regler die Schweißzeit etwas verlängern, um den Sollwert AR zu erreichen. Um jedoch sicherzustellen, daß
solche Verlängerungen der Schweißzeit sich nicht über mehrere aufeinanderfolgende Schweißgänge hin steigern,
kann der Regler jeweils nach einem Ende eines Schweißganges eine zweite Bewertung des Schweißstromes
vornehmen. Vor allem 1st der Schweißregler programmiert, bei Beendigung einer Schweißung die Istschwelßzcit
mit der Sollschweißzeit zu vergleichen. Ist die Istschweißzeit länger als die Sollschweißzelt, wird in der
Wärmegradeinstellung ein Zusatz von 1% In Vorbereitung für den nächsten Schweißgang gegeben. Wenn
somit beim bevorzugten Ausführungsbeispiel des Schweißreglers der Istwert Rmi„ im Toleranzbereich liegt,
dann besieht die größte Änderung der Wärmegradeinstellung vor Beginn des nächstfolgenden Schweißgangs
in einer Korrektur von 296.
Unter bestimmten Bedingungen, z. B. bei einer erheblichen Änderung der Werkstoffdicke oder nach einer
Zurichtung oder einem Austausch der Schweißelektroden folgt eine starke Änderung der Widerstandswerte,
wodurch der Istwert Rmi„ außerhalb des Toleranzbereichcs
fällt. In diesem Falle sieht der Regler eine anormale Schweißbedingung. Wenn der Wert Rmi„ außerhalb des
Toleranzbereiches liegt, ermittelt das Reglerprogramm zuerst, ob Rmi„ über oder unter der Toleranzgrenze liegt.
Liegt er über der Toleranzgrenze, prüft der Regler die Größe dRldt, um zu ermitteln, ob dieser größer oder kleiner
ist als der Sollwert dR/dt. Wenn der Istwert dRldt
größer ist als der Sollwert dR/dt, so ist es möglich, daß die Elektroden neu zugerichtet wurden, worauf das
Reglerprogramm sofort die Rückkehr zum Originalschweißplan verlangt, d. h. zum ursprünglichen Sollwert
Rm„ und zur ursprünglichen Wärmegradeinstellung. Der
Regler fährt dann fort wie bisher, den Schweißwiderstand zu überwachen und den Schweißvorgang nach Erreichen
des Sollwertes AR zu beenden. Dieser Vorgang ist in Flg. 3 durch die Widerstandskurve »D« gezeigt. Da der
Sollwert Rm,„ wegen der langsamen pilzförmigen Ausbildung
der Elektroden im Laufe der Zeit langsam abgenommen hat, fällt der Istwert Rmi„ nach dem Zurichten
der Elektroden wieder mit dem ursprünglichen Sollwert Rmm (Kurve ■)) zusammen, die jetzt über den Toleranzgrenzen
des letzten Sollwertes Rmi„ verläuft. Somit deckt
sich die Kurve »£>« der Flg. 3 mit der ursprünglichen Sollkurve A, bis Rmjll erreicht ist. Der Istwert dR/dt für
die Kurve D ist jedoch wegen des Wärmegrades höher als der /?,„,„ folgende Sollwert dR/dt, da der ebenfalls In den
letzten Schweißgängen erhöhte Wärmegrad jetzt höher ist als die originale Wärmegradeinstellung, die die
ursprüngliche Sollwiderstandskurve A erzeugte.
Wenn jedoch der Istwert dRldt kleiner ist als der entsprechende Sollwert, so ist anzunehmen, daß ein
unterschiedlicher Werkstoff vorliegt, wobei der Regler programmgemäß einfach darauf wartet, daß der Sollwert
AR erreicht ist und einen Alarm auslöst. Dieser Vorgang ist in F i g. 3 durch die Widerstandskurve »£« dargestellt.
Man erkennt daher, daß der erfindungsgemäße Schweißregler erkennen kann, wenn die Schweißelektroden nachgearbeitet
wurden und darauf automatisch anspricht. Indem er sofort zum ursprünglichen Schweißplan zurückkehrt,
wodurch der Regler nicht jedesmal wieder neu eingerichtet zu werden braucht, wenn die Schweißelektroden
gewartet werden.
Wenn der Istwert Rmm unterhalb der Toleranz liegt,
dann ermittelt der Regler programmgemäß zuerst, ob ein gültiger Wert dRldt für die abgetastete Widerstandskurve
anliegt. Ist die Kurve »flach«, so steht zu vermuten, daß kein Werkstück vorhanden Ist, und der Regler
erzeugt einfach ein Alarmsignal. Ist ein gültiger Wert dR/dt vorhanden, dann ermittelt der Regler, ob er über
oder unter der Toleranzgrenze liegt. Liegt der Istwert dR/dt unterhalb der Toleranzgrenze, so wird die
Wärmegradeinstellung erhöht, und der Schweißvorgang überwacht, bis der Sollwert AR erreicht ist. Wenn der
Istwert dRldt jedoch über der Toleranzgrenze liegt, so liegt es nahe, daß der Werkstoff beschichtet ist, worauf
der Regler programmgemäß wieder einfach darauf wartet, daß der Sollwert AR erreicht werde, bevor der Schweißgang
beendet wird. Dieser Zustand ist in Fi g. 3 durch die Widerstandskurve »F« dargestellt. Es sei jedoch
bemerkt, daß der Sollwert Rmi„ nicht verändert wird,
wenn der Istwert Rmin außerhalb des Toleranzbereiches
liegt, ausgenommen in dem Fall, wenn der ursprüngliche Schweißplan wieder aufgenommen wird. Auf diese
Weise kann die Sollwiderstandskurve nicht irrtümlich nur aufgrund eines einzigen anormalen Schweißzustandes
verzerrt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung des Schweißstroms bei Widerstandsschweißungen, bei welchem
a) der elektrische Widerstand an der Schweißstelle aus der an den Schweißelektroden liegenden
Spannung und dem Schweißstrom wiederholt berechnet und sein zeitlicher Verlauf überwacht
wird und
b) der Schweißstrom abgeschaltet wird, wenn der Schweißstellenwiderstand ein Minimum sowie
anschließend ein Maximum durchlaufen hat und dann um einen vorgegebenen Betrag A R unter
das Widerstandsmaximum abgefallen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
c) das bei einer Schweißung gemessene Wider-Standsminimum (Rmi„) mit einem vorgegebenen
Betrag des Widerstandsminimums und die Anstiegsgeschwindigkeit (dRldt) der Widerstandszunahme
im Bereich zwischen dem Widerstandsminimum und dem Widerstandsmaximum mit einem vorgegebenen Betrag verglichen
werden und
d) der Schweißstrom abhängig vom Vergleich der Anstiegsgeschwindigkeit um vorbestimmte Beträge
erhöht bzw. verringert wird, wenn das gemessene Widerstandsminimum Innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches unter oder
über dem vorgegebenen Betrag des Widerstandsminimums Hegt.
35
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bis zum Abfall des Schweißstellenwiderstandes
unter das Wlderstandsmaxtmum um einen vorgegebenen Betrag verstrichene Zeit, also die
zur Durchführung der Schweißung benötigte IsUichwelßzelt, gemessen und mit einer Sollschweißzeit
verglichen wird und eine Änderung der Voreinstellung des Schweißstromes um einen vorbestimmten
Betrag für die nachfolgende Schweißung gemäß dem Unterschied zwischen Istschweißzeit und Sollschweißzeit
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gemessene, innerhalb der
vorgegebenen Toleranz liegende Widerstandsminimum mit dem vorgegebenen Betrag einer vorhergehenden
Schweißung ausgemittelt wird, um einen neuen vorgegebenen Betrag für die nächstfolgende
Schweißung festzulegen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene Betrag des Wider-Standsminimums
unverändert beibehalten wird, wenn das gemessene Widerstandsminimum außerhalb des
vorgegebenen Toleranzbereiches Hegt und in Abhängigkeit vom Istwert der Anstiegsgeschwindigkeit des
Schweißwiderstandes Alarm ausgelöst oder durch Änderung oder Belassung des Schweißstromes
versucht wird, die Sollwiderstandskurve wiederherzustellen.
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