DE3111851C2 - Vorrichtung zur Überwachung und Anzeige des Wirkungsgrades und der Verlustleistung eines zur Stromversorgung eines galvanischen Bades eingesetzten Gleichrichters - Google Patents
Vorrichtung zur Überwachung und Anzeige des Wirkungsgrades und der Verlustleistung eines zur Stromversorgung eines galvanischen Bades eingesetzten GleichrichtersInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät, mit dem der Wirkungsgrad eines Gleichrichters (1) einer Galvanikanlage jederzeit überwacht und an einem Anzeigegerät (6) abgelesen werden kann. Es werden hierzu die Eingangsleistung und die Ausgangsleistung des Gleichrichters (1) über Meßumformer (3, 4) erfaßt und einem Quotientenbildner (5) zugeführt, an den das Anzeigegerät (6) angeschlossen ist.
Description
— daß zur Messung der Eingangsleistung auf der Eingangsseite des Gleichrichters (1) ein elektrischer
Meßumformer (3) angeschlossen ist,
— daß zur Messung der Ausgangsleistung auf der Ausgangsseite des Gleichrichters (1) ein zweiter
elektrischer Meßumformer (4) angeschlossen ist,
— daß die beiden Meßumformer (3,4) die erfaßten
Meßwerte in eingeprägte elektrische Gleichgrößen umsetzen,
— und daß die von den beiden Meßumformern (3, 4) gelieferten Gleichgrößen zur Anzeige des
Wirkungsgrades auf einen mit einem Anzeigegerät (6) ausgerüsteten elektrischen Quotientenbildner
(5) und zur Anzeige der Verlustleistung mit Hilfe eines elektrischen Umschalters
(10, 11) auf einen elektrischen Differenzbildner (8) geschaltet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Quotientenbildner (5) und den
Differenzbildner (8) das gleiche Anzeigegerät (6) eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Meßumformer (3,4)
und der Quotientenbildner (5) mit Anzeigegerät (6) sowie gegebenenfalls der Differenzbildner (8) in
einem gemeinsamen Gehäuse (7) untergebracht sind, aus dem die Anschlußleitungen für die Meßumformer
herausgeführt sind.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überwachung und Anzeige des Wirkungsgrades und
der Verlustleistung eines zur Stromversorgung eines galvanischen Bades eingesetzten Gleichrichters, der auf
seiner Eingangsseite aus dem dreiphasigen Drehstromnetz gespeist wird und auf seiner Ausgangsseite eine
Gleichspannung liefert, wobei mit dieser Vorrichtung die Eingangsleistung und die Ausgangsleistung des
Gleichrichters meßtechnisch erfaßt und zur Bestimmung der entsprechenden Größen verarbeitet werden.
Die Energiekosten einer Galvanikanlage hängen in entscheidendem Maße von der Güte der eingesetzten
Gleichrichter ab. Die Güte der Gleichrichter wird wesentlich von der Auslegung der Querschnitte im
Eisenpaket, der Güte des Eisens, dem Alterungsverhalten der Gleichrichterplatten, der Korrosionsbeständigkeit
der Kohlerollen des Stelltransformators und auch davon bestimmt, daß Netzspannung und Betriebsspannung
oft voneinander abweichen. Die angeführten Einflußgrößen bestimmen die Verluste der Gleichrichter
und damit deren Wirkungsgrad. Ein möglichst hoher Wirkungsgrad der Gleichrichter ist daher wünschenswert,
insbesondere bei moderner. Galvanikanlagen, bei denen Gleichströme bis zu höchsten Leistungen erzeugt
werden müssen.
Der Wirkungsgrad eines Gleichrichters wird vom Hersteller für bestimmte Bedingungen angegeben, so
daß vom Benutzer ein geeigneter Gleichrichter erworben wird. Allerdings stimmen die Bedingungen,
unter denen der Gleichrichter in der Galvanikanlage arbeiten muß, häufig nicht vollständig mit den
vorgesehenen Bedingungen überein. Hinzu kommt die mit zunehmender Betriebsdauer fortschreitende Alterung.
Der tatsächliche Wirkungsgrad eines im Betrieb befindlichen Gleichrichters stimmt daher in den meisten
Fällen nicht mit dem vom Hersteller angegebenen, ursprünglichen Wirkungsgrad überein, sondern er liegt
niedriger. Die dadurch entstehenden Verluste werden in Kauf genommen, zumal sie nur durch aufwendige
Berechnungen zahlenmäßig zu erfassen sind. Ein neuer Gleichrichter wird in der Praxis erst dann eingesetzt,
wenn der im Einsatz befindliche eine Anzahl von Betriebsstunden erreicht hat, die ein Auswechseln
erforderlich machen.
Eine Vorrichtung bzw. Schaltungsanordnung, wie sie eingangs beschrieben ist, geht aus dem Euch »Stromrichteranlügen
der Starkstromtechnik« von H. Anschütz hervor. Hiernach sollen zur direkten Berechnung des
Wirkungsgrades eines Stromrichters Leistung oder Arbeit auf der Primär- und Sekundärseite desselben
gemessen werden. Der Aufwand für eine derartige Berechnung ist hoch. Sie wird daher in der Praxis selten
angewendet. Für höhere Ansprüche sollen nach dieser Literaturstelle zur Bestimmung des Wirkungsgrades im
indirekten Verfahren Einzelverluste bestimmt werden, die im einzelnen angegeben sind. Das erfordert einen
noch höheren Aufwand, den der Anwender eines Gleichrichters in der Praxis nicht durchführt und meist
auch gar nicht durchführen kann. Die bekannten Galvanikanlagen arbeiten daher meistens nicht sehr
wirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit der der Wirkungsgrad und
die Verlustleistung eines im Einsatz befindlichen Gleichrichters ohne Berechnungen ständig feststellbar
sind. Es soll dadurch dem Benutzer eine Möglichkeit gegeben werden, die Wirtschaftlichkeit seiner Galvanikanlage
stets unmittelbar überprüfen zu können.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
— daß zur Messung der Eingangsieistung auf der Eingangsseite des Gleichrichters ein elektrischer
Meßumformer angeschlossen ist,
— daß zur Messung der Ausgangsleistung auf der Ausgangsseite des Gleichrichters ein zweiter
elektrischer Meßumformer angeschlossen ist,
— daß die beiden Meßumformer die erfaßten Meßwerte in eingeprägte elektrische Gleichgrößen
umsetzen,
— und daß die von den beiden Meßumformern gelieferten Gleichgrößen zur Anzeige des Wirkungsgrades
auf einen mit einem Anzeigegerät ausgerüsteten elektrischen Quotientenbildner und
zur Anzeige der Verlustleistung mit Hilfe eines elektrischen Umschalters auf einen elektrischen
Differenzbildner geschaltet werden.
Unter Einsatz einer derartigen Vorrichtung, die problemlos an jedem Gleichrichter angebracht werden
L.nn, lassen sich Wirkungsgrad und Verlustleistung desselben jederzeit an einem Anzeigegerät ablesen.
Wenn der Wirkungsgrad unter einen vorgebbaren Grenzwert absinkt, kann der Benutzer entweder
schadhafte oder verbrauchte Teile des Gleichrichters ersetzen oder überhaupt einen neuen Gleichrichter
einsetzen. Es ist dem Benutzer somit ein Weg aufgezeigt, wie er seine Galvanikanlage stets unter
optimalen Bedingungen betrieben kann, ohne daß er dazu langwierige Messungen und aufwendige Rechnungen
durchführen muß.
Die beiden Meßumformer, der Quotientenbildner mit Anzeigegerät sowie gegebenenfalls der Differenzbildner
sind, nach einer besonderen Ausführungsart, in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, aus dem
die Anschlußleitungen für die Meßumformer herausgeführt sind.
Ausführungsbeispiele zum Erfindungsgtgenstand sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Schaltungsanordnung der Vorrichtung zur Anzeige des Wirkungsgrades,
F i g. 2 eine gegenüber F i g. 1 dahingehend abgewandelte Schaltungsanordnung, daß auch die Verlustleistung
angezeigt werden kann.
Mit i ist ein Gleichrichter einer Galvanikanlage bezeichnet, der an das dreiphasige Drehstromnetz
R. S. Γ angeschlossen ist. Der Gleichrichter 1 dient zur
Stromversorgung für ein galvanisches Bad 2. Auf der Eingangsseite ist an den Gleichrichter 1 ein elektrischer
Meßumformer 3 angeschlossen, während auf der Ausgangsseite des Gleichrichters 1 ein zweiter elektrischer
Meßumformer 4 angeschlossen ist. Ausgangsseitig sind beide Meßumformer an einen Quotientenbildner 5
angeschlossen, der mit einem Anzeigegerät 6 ausgerüstet ist. Die beiden Meßumformer 3 und 4 und der
Quotientenbildner 5 mit dem Anzeigegerät 6 können in einem gemeinsamen Gehäuse 7 untergebracht sein, das
durch eine strichpunktierte Linie angedeutet sein soll.
Die Meßumformer 3 und 4 dienen zur Umwandlung der erfaßten Meßwerte in einen proportionalen,
eingeprägten Gleichstrom oder eine eingeprägte Gleichspannung. Eingang und Ausgang der Meßumformer
sind galvanisch getrennt.
Die vom Gleichrichter 1 aufgenommenen Leistung wird dem Meßumformer 3 beispielsweise über eine
Aronschaltung zugeführt, wobei die Eingangsgrößen Strom und Spannung einem Multiplizierer über
Anpassungswandler aufgegeben werden. Der Multiplizierer bildet das Produkt aus den Momentanwerten von
Strom und Spannung. Nach Bildung eines der Wirkleistung entsprechenden Mittelwerts wird als
Ausgangsgröße ein eingeprägter Strom oder eine eingeprägte Spannung geliefert. Zum Anschluß der im
Gehäuse 7 untergebrachten Geräte an den Gleichrichter 1 können die drei Zuleitungen für den Meßumformer
3 an den Stellen angeschlossen werden, an denen sich die Sicherungen des Gleichrichters befinden.
Die vom Gleichrichter 1 abgegebene Leistung läßt sich durch einfache Strom- und Spannungsmessung
gewinnen. Der Meßumformer 4 liefert ausgangsseitig ebenfalls einen eingeprägten Gleichstrom oder eine
eingeprägte Gleichspannung.
Die elektrischen Ausgangsgrößen der beiden Meßumformer 3 und 4 werden auf den Quoiientenbildner 5
gegeben, und es wird dort durch Division der Quotient daraus gebildet. Bei entsprechender Dimensionierung
zeigt das Anzeigegerät 6 dann unmittelbar den Wirkungsgrad an, mit dem der Gleichrichter 1 arbeitet.
Die Anzeige kann analog oder digit?! erfolgen. Neben dem Quotientenbildner 5 kann auch der Differenzbildner
8 an die Meßumformer 3 und 4 angeschlossen werden. An dem gestichelt eingezeichneten Anzeigegerät
9 in F i g. 2 kann daher auch die Verlustleistung des Gleichrichters t direkt abgelesen werden. In den
Leitungen zwischen den Meßumformern 3 und 4 und dem Quotientenbildner 5 werden dazu Umschalter 10
und 11 angebracht, in deren in F i g. 2 wiedergegebener Stellung der Quotientenbildner 5 (Wirkungsgrad) an die
Meßumformer angeschlossen ist. In der anderen Stellung der Umschalter wird der Differenzbildner 8
(Verlustleistung) angeschlossen.
Statt des zusätzlichen Anzeigegeräts 9 kann auch für den Differenzbildner 8 das Anzeigegerät 6 verwendet
werden. Der Benutzer kann somit wahlweise entweder den Wirkungsgrad des Gleichrichters oder die Verlustleistung
desselben an dem Anzeigegerät 6 oder an den Anzeigegeräten 6 und 9 ablesen. Selbstverständlich ist
es auch möglich, den Quotientenbildner 5 und den Differenzbildner 8 gleichzeitig an die Meßumformer 3
und 4 anzuschließen, so daß Wirkungsgrad und Verlustleistung ohne Umschaltung gleichzeitig abgelesen
werden können.
Die große Bedeutung der Vorrichtung nach der Erfindung geht aus folgendem Beispiel hervor:
Stahlteile mit einer Größe von 1 m2 sollen in einem galvanischen Bad verzinkt werden. Die Schicht soll etwa
15 μηι dick werden. Die Stromausbeute beträgt 80%, und es wird mit einer Badspannung von 9 V gearbeitet.
Auf der Ausgangsseite des Gleichrichters wird dafür je m2 etwa 1 kWh benötigt. Wenn pro Schicht 500 m2 Ware
verzinkt werden, ergeben sich bei einem Preis von 0,15 DM pro kWh folgende Werte:
Wirkungsgrad
Verlust/Schicht
(kWh)
(kWh)
Verlust/Schicht (DM)
90% | 50 | 7,50 |
75% | 166 | 25,00 |
50% | 500 | 75,00 |
Bei zweischichtigem Betrieb und 250 Arbeitstagen im Jahr belaufen sich die Verluste einer Galvanikanlage
auf:
Wirkungsgrad
Verluste/Jahr
(kWh)
(kWh)
Verluste/Jahr
(DM)
(DM)
90% | 25 000 | 3 750,00 |
75% | 83 000 | 12 500,00 |
50% | 250 000 | 37 500,00 |
Hieraus ergibt sich, daß der Gleichrichter spätestens dann wenn sein jetzt einfach zu überwachender Wirkungsgrad
nur noch bei etwa 75% liegt, repariert oder erneuert werden sollte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Überwachung und Anzeige des Wirkungsgrades und der Verlustleistung eines zur
Stromversorgung eines galvanischen Bades eingesetzten Gleichrichters, der auf seiner Eingangsseite
aus dem dreiphasigen Drehstromnetz gespeist wird und auf seiner Ausgangsseite eine Gleichspannung
liefert, wobei mit dieser Vorrichtung die Eingangsleistung und die Ausgangsleistung des Gleichrichters
meßtechnisch erfaßt und zur Bestimmung der entsprechenden Größen verarbeitet werden, dadurch
gekennzeichnet,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3111851A DE3111851C2 (de) | 1981-03-26 | 1981-03-26 | Vorrichtung zur Überwachung und Anzeige des Wirkungsgrades und der Verlustleistung eines zur Stromversorgung eines galvanischen Bades eingesetzten Gleichrichters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3111851A DE3111851C2 (de) | 1981-03-26 | 1981-03-26 | Vorrichtung zur Überwachung und Anzeige des Wirkungsgrades und der Verlustleistung eines zur Stromversorgung eines galvanischen Bades eingesetzten Gleichrichters |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3111851A1 DE3111851A1 (de) | 1982-10-14 |
DE3111851C2 true DE3111851C2 (de) | 1983-11-24 |
Family
ID=6128298
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3111851A Expired DE3111851C2 (de) | 1981-03-26 | 1981-03-26 | Vorrichtung zur Überwachung und Anzeige des Wirkungsgrades und der Verlustleistung eines zur Stromversorgung eines galvanischen Bades eingesetzten Gleichrichters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3111851C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3931063A1 (de) * | 1989-09-14 | 1991-03-28 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur ueberwachung einer stromversorgungseinrichtung auf spannungsunterschreitung |
-
1981
- 1981-03-26 DE DE3111851A patent/DE3111851C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3111851A1 (de) | 1982-10-14 |
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