DE3111470A1 - "verfahren zur reinigung von rohem 3,4,3',4'-tetraaminodiphenyl" - Google Patents
"verfahren zur reinigung von rohem 3,4,3',4'-tetraaminodiphenyl"Info
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Description
·** HOE 81/F
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT Dr. ME/Fr
Verfahren zur Reinigung von rohem 3,4,3',4'-Tetraaminodiphenyl
3,4,3',4'-Tetraaminodiphenyl - im folgenden mit TAD abgekürzt
- ist ein wertvolles Zwischen- und Endprodukt auf verschiedenen Sachgebieten. Als Zwischenprodukt wird TAD
•z.B. einqesetzt zur Herstellung von hochtemperaturbentändigen
Polymeren wie beispielsweise von Poly-2,2'-(rnphenylen)
-5 ,5 ' -bibenzimidazol (vgl. üS-PSen 2 895 948 und 3 174 947); Endprodukt ist TAD z.B. bei seiner Verwendung
als Antioxidans und als Mittel zur Stabilisierung von Epoxidharzen.
Zur Herstellung von TAD sind verschiedene Methoden bekannt. Eine derartige bekannte Methode ist die Ammonolyse von
3,3'-Dichlorbenzidin - im folgenden mit DCB abgekürzt - in
Gegenwart hauptsächlich von Cu-Katalysatoren (sowohl Cu-Verbindungen
als auch elementares Cu):
H2N Cu-Katalysator
U2L1\U/^1 Jr^ +2NH0 1HMUrVU/ MI„ + 2 HCl
DCB TAD
Die Ammonolyse wird im allgemeinen hier mittels einer wässrigen NH_-Lösung durchgeführt.
Eine derartige Ammonolyse von 3,3'-Dihalogenbenzidinevbevorzugt
DCB, in Gegenwart eines Cu-I-Salzes und/oder von
Cu0O sowie eines Erdalkalisalzes (vorzugsweise CaCl3) bei
erhöhter Temperatur (100 bis 2500C, bevorzugt 150 - 2100C)
und erhöhtem Inertqasdruck ist beschrieben in der FR-PS 1 475 631. Das so erhaltene rohe TAD wird über sein Salz
mit einer starken Säure gereinigt. Die Ausbeuteangaben liegen bei 70 % d.Th.
Wie die in den beiden US-PSen 3 865 876 und 3 943 175 enthaltenen Vergleichsbeispiele (Example 3 bzw. 7) zeigen,
liefert das Verfahren der vorgenannten FR-PS vor der Reinigung über ein entsprechendes Salz eine Ausbeute an rohem TAD von
etwa 82 % {= 202 g) bei einer Reinheit des Produktes von 82 % (laut Vergleichsbeispiel = Example 3 der US-PS 3 865 876);
aus diesem Rohprodukt soll dann über das HCl-SaIz mit nachfolgender
Neutralisation mit NaOH 62,9 % eines noch erhebliche Mengen an Cl und Cu enthaltenden TAD erhalten werden
(laut Vergleichsbeispiel = Example 7 der US-PS 3 943 175).
Eine Verbesserung dieses venig befriedigenden Ergebnisses der Methode
gemäß der vorerwähnten FR-PS soll nach dem Verfahren der US-PS 3 865 876 dadurch erreicht werden, daß bei der Arnnonolyse von DCB als
Katalysator im wesentlichen nur Cu-I-chlorid verwendet wird. Die Ausbeuteangaben
liegen hier bei etwa 75 bis 82 % d.Th. eines Produktes mit einer Reinheit zwischen etwa 85 und 87 %.
Dieses Produkt, dessen Cu-<3ehalt etwa 3 bis 6 (Gewichts-)% beträgt,
soll sich nach dem Verfahren der US-PS 3 943 175 (gemäß dessen Beispielen
neben Cu-I-chlorid auch Cu-I-chlorid/Cu-Pulver als Katalysator
verwendet werden kann) vorteilhaft über das Sulfat (Fällung des TAD-SuIfats
mit Schwefelsäure, Abtrennung des Sulfats und Freisetzung des TAD daraus mit einer Base)
mit gegebenenfalls nachfolgendem Umlösen aus wässriger Lösung - vorzugsweise
unter Zusatz von Absorbentien wie z.B. von Aktivkohle und von Diatomeenerde - erreichen lassen. Nach den Angaben dieser US-PS
beträgt der Cu-Gehalt des TAD nach der Fällung als Sulfat und der Freisetzung
mit einer Base etwa 0,6 bis 0,9 %, nach dem sich noch daran anschließenden
Umlösen etwa 0,01 bis 0,07 %. Die Ausbeute an so gereinigtem
TAD liegt hier maximal bei 51,9 %, bezogen auf das eingesetzte Roh-TAD (vgl. Tabelle 2, Run 6), bzw. maximal bei 45,7 % d.Th., bezogen auf
eingesetztes DCB (berechnet aus den angegebenen Werten).
Ähnlich wie die TAD-Herstellung und -Reinigung gemäß den
US-PSen 3 865 876 und 3 943 175 verläuft auch die Ammpnolyse von DCB in Gegenwart von elementarem Cu oder eines Cu-Oxids
oder -Salzes mit nachfolgender Reinigung über ein Salz einer anorganischen Säure gemäß den JP-ASen
74-11212 und 74-11213.
Wegen der beträchtlichen Substanzverluste bei den bekannten Verfahren der Reinigung von Roh-TAD sowi ? auch wegen des
mit der Durchführung dieser Verfahren verbundenen nicht unerheblichen
Aufwands bestand die Aufgabe/ diese Verfahren zu verbessern oder ein neues, verbessertes Reinigungsverfahren
zu entwickeln.
Diese Aufgabe konnte erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, daß das Cu-haltige Roh-TAD nach seiner Isolierung aus dem
Herstellungsprozeß
mit einer wässrigen NH,-Lösung behandelt und daß - falls man das so behandelte TAD in Gegenwart von
Absorbentien noch aus wässriger Lösung umlöst - dabei ein wasserlösliches Reduktionsmittel zugesetzt wird.
Erfindungsgegenstand ist somit ein Verfahren zur Reinigung
von rohem TAD, welches durch Ammonolyse von DCB in Gegenwart hauptsächlich von Cu-Katalysatoren hergestellt wurde,
a) durch Behandlung des rohen TAD mit einer wässrigen Lösung
sowie gegebenenfalls
b) Umlösen des so behandelten TAD aus Wasser in Gegenwart von Absorbentien;
das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
a) das rohe TAD nach seiner Isolierung aus dem Herstellungsprozeß
mit einer wässrigen NH3-Lösung behandelt und daß man
b) beim Umlösen des so behandelten TAD aus Wasser in Gegen-
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··· · ft ft ··
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wart von Absorbentien noch ein wasserlösliches Reduktionsmittel zusetzt.
Nach diesem Verfahren wird - ausgehend von einem Roh-TAD mit einem Cu-Gehalt zwischen etwa 3 und 6 (Gew.-) % - in dem
gereinigten Endprodukt mindestens etwa der gleiche Cu-Gehalt erreicht wie nach den Verfahren der US-PS 3 943 175 (nach Stufe a
= 0,6 bis etwa 0,9 % Cu , nach der zusätzlichen Stufe b £0,01 bis
etwa 0,07 % Cu); nach dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren
liegt die Ausbeute an reinem TAD nach den beiden Reinigungsstufen jedoch etwa 25 % höher (etwa bei 77 %)
als bei dem Verfahren der genannten US-PS^(maximal 51,9 %),
bezogen auf das eingesetzte Roh-TAD. Außerdem ist die erfindungsgemäße Behandlung des rohen TAD mit einer wässrigen
NH3~Lösung erheblich einfacher durchführbar als etwa die
Ausfällung des TAD mit einer starken Mineralsäure mit nachfolgender Basenbehandlung nach dem Stand der Technik. Der
Zusatz eines wasserlöslichen Reduktionsmittels in Stufe b) des erfindungsgemäßen Verfahrens führt insbesondere zu einem
helleren Produkt als nur die Umlösung aus Wasser in Gegenwart von Adsorbentien ohne ein wasserlösliches Reduktionsmittel.
Die Durchführung und der Erfolg vor allem von Stufe a) des erfindungsgemäßen Verfahrens waren durch nichts nahegelegt
und außerordentlich überraschend. Die Senkung des Cu-Gehaltes des Roh-TAD in dieser V\irfahrensstufe beruht wahrscheinlich
auf einem Herauslösen von Cu-Verbindungen in komplexer Form mit NH_. Da jedoch bei der Herstellung des TAD durch
Ammonolyse von DCB mit nicht unerheblichen Mengen überschüssiger konzentrierter wässriger NH_-Lösung gearbeitet
wird/ war anzunehmen, daß damit alle in lösliche Cu-NH,-Komplexverbindungen überführbare Cu-Verbindungen in solche
löslichen Komplexverbindungen überführt und nach der-Abtrennung
des erhaltenen Roh-TAD mit Wasser ausgewaschen werden. Daß eine Behandlung des nach dem Herstellungs-
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prozeß abgetrennten Roh-TAD mit einer wässrigen NEU-Lösung
dennoch eine drastische Erniedrigung des Cu-Gehaltes zur Folge hat, war hier in keiner Weise mehr zu erwarten.
Auch die Farbverbesserung des Produktes durch den Zusatz eines wasserlöslichen Reduktionsmittels in Stufe b) war
nicht mehr zu erwarten, da man annehmen konnte, daß durch die Gegenwart der Adsorbentien praktisch alle für Verfärbungen
verantwortlichen Stoffe entfernt werden.
Das für das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren als Ausgangsmaterial
eingesetzte Roh-TAD ist das Produkt, welches durch Ammonolyse von DCB in Gegenwart von hauptsächlich aus
Cu-Verbindungen und gegebenenfalls auch von Cu-Metall bestehenden
Katalysatoren nach den einschlägigen Verfahren des Standes der Technik (wie anfangs beschrieben) hergestellt
wurde. Vorzugsweise wird als Ausgangsmaterial ein in Gegenwart von hauptsächlich nur Cu-I-chlorid und gegebenenfalls
elementarem Cu als Katalysator nach dem Verfahren der US-PS 3 943 175 (ohne die dortige Reinigung) hergestelltes Roh-TAD
verwendet. Das Produkt kann in dem Zustand, in welchen es beim Herstellungsprozeß anfällt, also durchaus in noch
. mutterlaugenfeuchter Form, eingesetzt werden. Bevorzugt ist allerdings der Einsatz eines Roh-TAD, das'nach dem Her-Stellungsprozeß
von der Mutterlauge über eine Drucknutsche oder unter Verwendung einer (Schäl-) Zentrifuge abgetrennt
wurde.
Der Cu-Gehalt des nach den erwähnten bekannten Verfahren erhaltenen
und entsprechend abgetrennten Roh-TAD liegt im allgemeinen zwischen etwa 3 und 6 (Gew.-) %. Für den Erfolg
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es günstig, daß das dem Verfahren zugeführte Roh-TAD nach seiner Isolierung aus
dem Herstellungsprozeß (Abfiltration, Abnutschen, Zentrifugieren etc.) nicht vorher mit Wasser ausgewaschen wird.
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- Sr -
Die Behandlung des Roh-TAD nach seiner Isolierung aus dem
Herstellungsprozeß mit einer wässrigen NH.,Lösung gemäß Stufe
a) des erfindungsgemäßen Verfahrens geschieht zweckmäßig durch Auswaschen mit wässrigem Ammoniak bei Raumtemperatur und
Normaldruck. In diesem Fall wird im allgemeinen eine wässrige NH3-Lösung einer NH_-Konzentration zwischen etwa 10 und
(Gew.-) %| bevorzugt von etwa 20 bis etwa 28 (Gew.-) % verwendet.
Wenn man die Behandlung unter Druck durchführt (was prinzipiell möglich ist), kann die NH,-Konzentration
auch über etwa 28 (Gew.-) % liegen.
Für die Arbeitsweise bei Raumtemperatur sind im allgemeinen pro 100 g Roh-TAD Mengen an wässriger NH_-Lösung des
Konzentrationsbereiches ca. 10 bis 28 % von etwa 50 bis 1000 ml ausreichend; in dem bevorzugten Konzentrationsbereich
der wässrigen NH_-Lösung von etwa 20 bis 28 % sind etwa 200 bis 400 ml erforderlich.
Nach der erfindungsgemäßen Behandlung mit wässriger NH3-Lösung
wird das TAD normalerweise mit Wasser neutral gewaschen, der Cu-Gehalt des so behandelten Roh-TAD liegt zumindest
in der Größenordnung des nach dem Verfahren der US-PS 3 943 175 über das Sulfat gereinigten Produktes (etwa 0,6 ■
bis 0,9 %), meist jedoch darunter. Bei sorgfältiger Verfahrensführung
sind Cu-Gehalte sogar um 0,2 % und daunter erzielbar.
Für manche Einsatzzwecke des TAD kann die Senkung des Cu-Gehaltes auf Werte bis etwa 0,2 % ausreichen. In diesen
Fällen ist dann keine weitere Behandlung mehr erforderlich.
Im allgemeinen stören aber Cu-Gehalte selbst von etwa 0,2 %
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noch erheblich. In diesen Fällen ist dann noch Stufe b) des erfindungsgemäßen Verfahrens anzuschließen. Diese Stufe
besteht in einem Umlösen des gemäß Stufe a) gereinigten Roh-TAD aus Wasser in Gegenwart von Adsorbentien sowie noch
eines wasserlöslichen Reduktionsmittels. Dieses Umlösen wird im Prinzip wie in der US-PS 3 943 175 ohne den Zusatz
eines wasserlöslichen Reduktionsmittels beschrieben durchgeführt. Das TAD aus Stufe a) des erfindungsgemaßen Verfahrens
wird also demnach in siedendem Wasser gelöst. Der Lösung werden übliche Adsorbentien wie z.B. Aktivkohle, Diatomeenerde,
Kieselgur etc. - vorzugsweise eine Aktivkohle der
2
Oberfläche etwa 1100 bis 1200 m /g - zugesetzt. Die Menge des Adsorbens beträgt normalerweise zwischen etwa 10 und 30 (Gew.-) %, vorzugsweise zwischen etwa 15 und 25 (Gew.-)% bezogen auf Roh-TAD (trocken).
Oberfläche etwa 1100 bis 1200 m /g - zugesetzt. Die Menge des Adsorbens beträgt normalerweise zwischen etwa 10 und 30 (Gew.-) %, vorzugsweise zwischen etwa 15 und 25 (Gew.-)% bezogen auf Roh-TAD (trocken).
Erfindungsgemäß wird dieser Lösung zusätzlich noch ein
wasserlösliches Reduktionsmittel wie z.B. ein Alkalisulfit, Alkalisulfid, Alkalidithionit etc. - vorzugsweise Natriumdithionit Na3S3O4
- zugesetzt. Wenn ein Dithionit verwendet wird, ist es zweckmäßig, davon etwa 2 bis 10 (Gew.-) %, vorzugsweise
etwa 2 bis 3 (Gew.-) %, bezogen auf Roh-TAD (trocken) einzusetzen.
Es ist vorteilhaft, die wässrige Lösung bzw. Suspension von Stufe b) des erfindungsgemaßen Verfahrens kurze Zeit
- vorzugsweise etwa 1 bis 1,5 Stunden - am Rückfluß zu kochen. Danach wird die Lösung bzw. Suspension filtriert
und das Filtrat auf etwa Raumtemperatur kalt gerührt. Dabei fällt ein nahezu farbloses bis schwach sandfarbenes reines
TAD mit einem Cu-Gehalt zumindest in der Größenordnung des auch nach dem Verfahren der US-PS 3 943 175 erhaltenen
TAD (etwa 0,01 bis 0,07 % Cu), meist jedoch darunter, an.
Bei sorgfältiger Verfahrensführung können Cu-Gehalte von etwa 0,005 (Gew.-) % und darunter erzielt werden. Der Fpdes
Produktes liegt bei 177 bis 180°C (theoretisch:179 bis
182°C). Ausbeuten an reinem TAD bis etwa 77 % d.Th., bezogen
auf das Ausgangs-Roh-TAD (trocken) sind so ohne weiteres erzielbar. Wegen der hohen Sauerstoffempfindlichkeit
des TAD sind zwecks Vermeidung einer Ausbeuteminderung sämtliche Operationen des erfindungsgemäßen Verfahrens unter
Sauerstoffausschluß - also unter eine^i Inertgas (vorzugsweise
Stickstoff) - vorzunehmen.
Hauptsächlich wegen der gegenüber den einschlägigen Verfahren des Standes der Technik (US-PS 3 943 175·) um etwa
25 % höheren Ausbeute sowie auch der einfacheren Verfahrensführung stellt das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren einen
erheblichen Fortschritt auf diesem Gebiet dar.
Das folgende Beispiel soll der weiteren Erläuterung der Erfindung dienen. Das daran anschließende Vergleichsbeispiel
zeigt, daß die Durchführung der erfindungsgemäßen Behandlung des Roh-TAD mit wässriger NH^-Lösung vor dem Neutralwaschen
mit Wasser kritisch ist.
Die in dem (Erfindungs-) und dem Vergleichsbeispiel angegebenen
Teile sind Gewichtsteile. Sämtliche Operationen bei der Herstellung und der Reinigung des TAD wurden unter Stickstoff
vorgenommen.
Herstellung von TAD (nach dem Stand der Technik):
In einem 2 1 V4A Autoklav werden 222 Teile DCB, feucht
(H2O-Gehalt 19,7 %) , 27,7 Teile Cu2Cl3, 8,0 T<
>ilo Cu-Rron:'.o
bzw. Cu-Pulver und 1179 Teile 25 Siger, wässrigor NIT^-
Lösung vorgelegt und die im Autoklav befindliche Luft durch
zweimaliges Aufdrücken und Entspannen von 20 bis 2 5 bar N2
entfernt. Anschließend werden noch 94 Teile NH3, flüssig
(d2Q: 0,61) eingedrückt und der Autoklav 7 h auf 2000C er-
hitzt, wobei der Druck von anfänglich 55 bar auf ca. 50 bar abfällt. Nach beendeter Reaktionsdauer wird der Autoklavinhalt
nach dem Abkühlen auf 250C und dem Entspannen über
eine Drucknutsche abgedrückt. Ausbeute: 200 g Roh-TAD (feucht]_
= 141 g (trocken)
a) erfindungsgemäße Behandlung des Roh-TAD mit wässriger
NH-,-Lösung;
1 .'J '
Das mutterlaugenfeuchte Roh-TAD (200 gj wird nacheinander mit ca. 500 Teilen ca. 25 %iger wässriger ΝΗ-,-Lösung in
2 Portionen zu je 250 Teilen und mit 1000 Teilen H2O in
jeweils 2 Portionen gewaschen.
Ausbeute an TAD (trocken): 136 g = 96,5 % d.Th., bezogen
auf Roh-TAD;
Cu-Gehalt: ca. 0,7 %
Fp.: ' 175 - 1770C
Bei Verwendung einer Schälzentrifuge anstelle der Drucknutsche
zwecks Isolierung des Roh-TAD werden - bis auf den Cu-Gehalt (hier: ca. 0,2 %) - praktisch die gleichen Werte
erhalten.
b) erfindungsgemäßes Umlösen:
■ Zur Umlösung des angefallenen TAD werden in einem 6 1 Rührkolben
4 1 Wasser, 30 Teile Aktivkohle (vom Typ Carboraffin C bzw. P der Fa. Lurgi) und 199 Teile TAD (aus Stufe a)) mit
einem H2O-Gehalt von ca. 30 % vorgelegt, die Luft durch
zweimaliges Evakuieren und Belüften mit N« entfernt, dann
noch 3 Teile Na3S3O4 zugesetzt und 1 bis 1,5 Stunden lang
unter Rühren zum Sieden erhitzt. Anschließend wird die Aktivkohle heiß abgedrückt, mit ca. 150 ml heißem Wasser
nachgewaschen und das Filtrat nach Zugabe von 1 Teil Na3S3O4
auf ca. 25°C kaltgerührt. Das auskristallisierte TAD, rein,
31Ί-Η70-.
JU
wird unter N ' abgesaugt und im Vakuum getrocknet. Das an- ·
fallende TAD, rein, ist weiß bis schwach sandfarben gefärbt. Ausbeute an TAD, rein: 107 .g = 75,9 % d.Th., bezogen auf
Roh-TAD, bzw. 71,3 % d.Th., bezogen auf DCB. Cu-Gehalt: = 0,005 %
Fp.: 177 - 1780C .
Vergleichsbeispiel:
Zum Vergleich wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch das.
abgedrückte und mit 25 %iger wässriger NH3~Lösung gewaschene
TAD (roh) in Abwesenheit von Na-S3O4 umgelöst. Das anfallende
TAD (rein) ist grau bis dunkelgrau gefärbt.
Ausbeute rein: 107 g = 75,9 % d. Th., bezogen auf TAD roh, bzw. 71,3 % d.Th., bezogen auf DCB.
Cu-Gehalt: 0,006 %
Fp.: ' 177-1780C
Claims (3)
- 311U7.0Patentansprüche; HOE 81/F 061Verfahren zur Reinigung von rohem 3 ,4,3',4'-Tetraaminodiphenyl (TAD), welches durch Ammonolyse von 3,3'-Dichlorbenzidin (DCB) in Gegenwart hauptsächlich von Cu-Katalysatoren hergestellt wurde,
a) durch Behandlung des Roh-TAD mit einer wässrigen Lösungsowie gegebenenfalls
b) Umlösen des so behandelten TAD aus Wasser in Gegenwartvon Adsorbentien,
dadurch gekennzeichnet, daß mana) das Roh-TAD nach seiner Isolierung aus dem Herstellungsprozeßmit einer. NH3-Lösung behandelt und daß manb) beim Umlösen des so behandelten TAD aus Wasser in Gegenwart von Adsorbentien noch ein wasserlösliches Reduktionsmittel zusetzt. - 2. Verfahren nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß man als wässrige NH3~Lösung in Stufe a) eine etwa bis 28 gew,-%ige, vorzugsweise etwa 20 bis 28 gew.-%ige wässrige NH^-Lösung verwendet.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlösliches Reduktionsmittel in Stufe b) ein Alkalidithionit, vorzugsweise Na-dithionit verwendet.
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