DE3108164A1 - Thermolumineszens-dosimeter, dessen herstellung und anwendung - Google Patents

Thermolumineszens-dosimeter, dessen herstellung und anwendung

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DE3108164A1
DE3108164A1 DE19813108164 DE3108164A DE3108164A1 DE 3108164 A1 DE3108164 A1 DE 3108164A1 DE 19813108164 DE19813108164 DE 19813108164 DE 3108164 A DE3108164 A DE 3108164A DE 3108164 A1 DE3108164 A1 DE 3108164A1
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coactivator
thermoluminescence
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Prokic Dr. 11070 Novi Beograd Mirjana
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    • G01T1/00Measuring X-radiation, gamma radiation, corpuscular radiation, or cosmic radiation
    • G01T1/02Dosimeters
    • G01T1/10Luminescent dosimeters
    • G01T1/11Thermo-luminescent dosimeters

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Description

  • Thermolumineszens-Dosimeter, dessen Herstellung und Anwendung Diese Erfindung betrifft ein Thermolumineszens-Dosimeter, dessen Herstellung und Anwendung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein solches Dosimeter mit thermolumineszierendem Material auf der Basis von Magnesiumborat oder Calciumsulfat.
  • Die Entwicklung der Nukleartechnologie und die weit verbreitete Anwendung von radioaktiven Strahlungsquellen in den verschiedensten Gebieten der Technik, beispielsweise der Kernenergie für industrielle Zwecke, der Anwendung von Strahlungsquellen in der Medizin, der Wissenschaft und im wehrtechnischen Bereich, sowie beim Bau und Betrieb von Kernkraftwerken u. dgl. hat dazu geführt, daß eine große Anzahl Menschen gegebenenfalls der Gefahr radioaktiver Strahlung ausgesetzt wird. Um gesundheitliche Schäden zu vermeiden, ist es erforderlich, das Ausmaß der Strahlungsdosis zu überwachen, welcher diese Personen ausgesetzt waren und sind.
  • Deshalb geht mit der geschilderten Entwicklung eine Verbesserung bekannter Dosimeter-System sowie die Entwicklung neuer und verbesserter Dosimeter-System und entsprechender Verfahren zur genaueren Dosismessung einher. In jüngerer Zeit haben sich thermolumineszierende Dosimeter als äußerst zweckmäßige Dosimeter-System für die verschiedenen Gebiete der Strahlungsdosismessung erwiesen. Die zunehmende Entwicklung thermolumineszierender Substanzen und von Thermolumineszens-Dosimetern hat zur gewerblichen Herstellung verschiedener Typen an Thermolumineszens-Dosimetern geführt.
  • Bei den z.Zt. im Gebrauch befindlichen Thermolumineszens-Dosimtern absorbiert ein ausgewähltes Detektormaterial die radioaktive Strahlung und speichert diese. Die gespeicherte Energie wird durch Erwärmung des Detektormaterials freigesetzt, was zu einer bestimmten Lichtemission führt, deren Betrag der aufgenommenen Strahlungsdosis entspricht. In Abhängigkeit vom Herstellungsverfahren, beispielsweise dem Zusatz von verschiedenen als Aktivatoren und Nicht-Aktivatoren dienenden Dotierstoffen können verschiedene Detektormaterialien in der Form gesinterter Pellets oder in kristalliner Form erhalten werden, welche unterschiedliche thermolumineszierende Eigenschaften aufweisen, wie etwa unterschiedliche Empfindlichkeiten, unterschiedlicher Verlauf der Glühkurven, verschiedene Schwundeigenschaften, Empfindlichkeit oder Unempfindlichkeit gegenüber Neutronen u. dgl.
  • Mit der vorliegenden Erfindung werden neue und verbesserte Thermolumineszens-Dosimeter bereitgestellt. Die im Rahmen der Erfindung vorgenommenen Untersuchungen verschiedener Detektormaterialien haben zu neuen Detektormaterialzusammensetzungen und zu einem neuen Verfahren zur Herstellung solcher Detektoren fUr Thermolumineszens-Dosimeter in der Form von gesinterten Scheiben geführt. Im einzelnen ist die Zusammensetzung der neuen erfindungsgemäßen Detektormaterialien mit den Ansprüchen l bzw. 13 wiedergegeben.
  • Die Maßnahmen zur Herstellung erfindungsgemäßer Detektormaterialien ergeben sich aus den Ansprüchen 10 bzw. 18.
  • Anspruch 21 bringt eine besonders zweckmäßige Form der Anwendung der neuen Detektormaterialien. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung wird thermolumineszierendes Detektormaterial auf der Basis von Magnesiumborat MgO mob203 (mit 0< m c4) bereitgestellt, das mit seltenen Erdmetallen nämlich Dysprosium (Dy), Thullium (Tm) und/oder Terbium (Tb) aktiviert ist. Bezogen auf das Magnesiumborat beträgt der Aktivatoranteil etwa 0,1 bis 0,5 Gew-%. Die Aktivatormaterialien werden vorzugsweise in der Form von Nitraten eingesetzt. Neben dem Aktivator wird noch ein Coaktivator zugesetzt, nämlich Alkalimetalle, vorzugsweise Lithium, Natrium und/oder Kalium, sowie die Elemente Blei und/oder Aluminium. Dieser Coaktivatoranteil macht vorzugsweise 0,1 bis 3 % des Gewichtes an MgO-Mb203 aus. Diese Coaktivatoren werden in Form von Metallboraten eingesetzt. Der Einfluß der Coaktivatoren besteht hauptsächlich darin, daß der Vorgang der Obertragung der Anregungsenergie von einem Aktivator-Lumineszenszentrum auf ein anderes Aktivator-Lumineszenszentrum beeinflußt wird.
  • Nachstehend sind in tabellarischer Form verschiedene Beispiele erfindungsgemäßer Detektormaterialzusammensetzungen auf der Basis von Magnesiumborat aufgeführt.
  • Tabelle
    Beispiel Basis- Aktivator Coaktivator
    material
    Nr. 1 MgO.mB203 Dy Li
    Nr. 2 MgO.mB203 Tm Li
    Nr. 3 MgO*mB203 Tb Li
    Nr. 4 Mg0.mB2O3 Dy Na
    Nr. 5 MgO.mB203 Tm Na
    Nr. 6 MgOZmB203 Dy Pb
    Nr. 7 MgO-mB203 Tm Pb
    Nr. 8 MgO.mB203 Dy Na, Al
    Nr. 9 .MgO mB203 Dy PbX Al
    Gemäß den obigen Beispielen werden besonders wirksame Detektormaterialien dann erhalten5 wenn das Magnesiumborat (MgO.mB 203 mit O c m <4) im wesentlichen der stöchiometrischen Zusammensetzung MgB407 entspricht. Ein solches Magnesiumborat wird daher bevorzugt eingesetzt.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Dektektormaterialien in Form von gesinterten Preßkörpern, ist es zweckmäßig, den Ausgangsmaterialien zusätzlich Siliciumdioxyd (SiO2) zuzusetzen, vorzugsweise werden etwa 2 Gew-% SiO2 zugesetzt.
  • Im Rahmen der Erfindung ist festgestellt worden, daß der Zusatz des Coaktivators die grundlegenden Eigenschaften des Detektormaterials gegenüber dem Coaktivator-freien Detektormaterial wesentlich verändert. So weisen beispielsweise die thermolumineszierenden Detektormaterialien gemäß den Beispielen 1, 2 und 3 eine etwa vier- bis fünf-fach höhere Empfindlichkeit als die entsprechenden Magnesiumborate auf, die lediglich mit Dysprosium, Thullium oder Terbium aktiviert sind; eine solche Empfindlichkeit entspricht etwa der fünf- bis sieben-fachen Empfindlichkeit von Lithiumflourid (LiF). Die thermolumineszierenden Materialien gemäß den Beispielen 4, 6 und 8 weisen etwa eine zwei- bis drei-fach höhere Empfindlichkeit als LiF auf; die Besonderheit der zuletztgenannten Materialien (Beispiele 4, 6 und 8) liegt in ihrem geringen Schwund bei höheren Temperaturen mit geringer Hintergrund-Störung; d.h. man erreicht eine Stabilisierung der Einfangzentren des angeregten thermolumineszierenden Materials. Solche thermolumineszierenden Materialien sind daher besonders zweckmäßig für die Anwendung unter Bedingungen, wo erhöhte Temperaturen auftreten, beispielsweise bei der klinischen Dosimetrie zur Bestimmung der absorbierten Strahlungsdosis in Körperhöhlen bei der Strahlung therapie, sowie bei der Erfassung der Strahlungsdosis unter Umweltbedingungen.
  • Die erfindungsgemäß vorgesehenen Dektektormaterialien sind besonders zweckmäßig für Thermolumineszens-Dosimeter, welche von Personen zur Ermittlung der von Ihnen aufgenommenen Strahlungsdosis benutzt werden5 da die für die fotoelektrische Absorption wirksame Atomzahl der Detektormaterialien nahe der entsprechenden Atomzahl für Gewebe oder das Luftäquivalent liegt. Alle oben aufgeführten, beispielhaften Detektormaterialien erfüllen diese Bedingung. Weiterhin weisen diese beispielhaften Detektormaterialien eine einfache Glühkurve auf; eine für diese Materialien respräsentative Glühkurve ist mit Fig. 1 wiedergegeben; ersichtlich weist diese Kurve das vorherrschende Maximum bei Temperatur zwischen 200 und 2400 C auf.
  • An diesen beispielhaften Detektormaterialien muß vor deren erneuter Verwendung keine Wärmebehandlung durchgeführt werden. Diese beispielhaften Detektormaterialien erlauben Dosismessungen von 1 mrad (105Gy).
  • Beispiel 10: Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Detektormaterial zusätzlich zu den aufgezählten Bestandteilen, namlich Basismaterial: MgO.mB2O3 mit Oc m <4, insbesondere Mg407; Aktivator: Dy, Tm und/oder Tb; Coaktivator: Li, Na, K, Pb und/oder Al noch eine kleine Menge Graphit enthalten. Gute Ergebnisse werden beispielsweise mit einem Graphitanteil von ungefähr 4 Gew-% erzielt. Thermolumineszens-Dosimeter mit diesem beispielhaften Detektormaterial eignen sich zur Dosis-Messung von Energie-armer Beta-Strahlung.
  • Beispiel 11: Bekanntlich weist das Borisotop 10B einen hohen Wirkungsquerschnitt für thermische Neutronen auf, während das Isotop 11B einen vernachlässigbar kleinen Wirkungsquerschnitt für thermische Neutronen aufweist.
  • Davon ausgehend ist zur Realisierung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die zur Herstellung des Magnesiumborats oder der als Coaktivatoren dienenden Metallborate erforderliche Borsäure (H3BO3) in einer mit dem 11B-Isotop oder mit dem 10B-Isotop angereicherten Form eingesetzt worden, also in der Form von H 311B0 oder H3l0BO3. In ähnlicher Weise ist das zur Erzeugung von Lithiumborat dienende Lithiumcarbonat (Li2CO3) in einer mit dem Li-Isotop oder mit dem 6Li-Isotop angereicherten Form eingesetzt worden. Auf diese Weise las sen sich erfindungsgemäße Detektormaterialien herstellen, welche thermische Neutronen registrieren oder nicht. Die gleichzeitige Verwendung solcher unterschiedlichen Detektormaterialien erlaubt die Realisierung von sogenannten "Albedo-Dosimetern, welche die getrennte und gleichzeitige Messung von Neutronen-Strahlungsdosen und Gamma-Strahlungsdosen erlauten.
  • Das erfindungsgemäß vorgesehene Detektormaterial kann in Form polykristallinier Dosimeterscheiben eingesetzt werden. Zur Herstellung wird dem pulverförmigen Ausgangsmaterial eine geringe Menge (einige wenige Gew-%) Gleitmittel zugesetzt und dieses Pulvergemisch in die Form von Granulat mit einem Feuchtigkeitsgehalt bis zu 5 % gebracht. Dieses Granulat wird in eine in der Pharmazeutik Ubliche Tablettenpresse eingebracht und zu Tabletten gepreßt. Die erhaltenen Tabletten werden bei einer Temperatur uon etwa 8800 C gesintert. Die Sinterungsdauer bei dieser Temperatur kann vorzugsweise 1 h betragen.
  • Thermolumineszierendes Detektormaterial auf der Basis von Calziumsulfat, das mit den seltenen Erdmetallen Dysprosium oder Thullium aktiviert ist, stellt eines der empfindlichsten thermolumineszierenden Materialien dar. Ein Thermolumineszens-Dosimeter mit einem solchen Detektormaterial wäre höchst zweckmäßig für die Anwendung in der Umgebung von Kernkraftwerken. Bislang ist es jedoch noch nicht gelungen, dieses Detektormaterial in fester Form herzustellen, ohne die charakteristischen Eigenschaften der Thermolumineszens-Leuchtstoffe CaSO 4:Dy/(Tm) zu ändern. Trotz vieler Vorschläge zur Lösung dieses Problems ist es bislang nicht gelungen, ein geeignetes festes Detektormaterial aus diesen Komponenten bereitzustellen, dessen Empfindlichkeit und dessen Form der Glühkurve dem pulverförmigen Material CaSO4:Dy/(Tm) entspricht. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung konnte dieses Problem gelöst werden; d.h. mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung besonderer gesinteter Thermolumineszens-Detektormaterialien auf der Basis von CaSO4 angegeben, welches mit Dy oder Tm aktiviert ist.
  • Auch in diesem Falle konnte das Problem durch Zur gabe bestimmter als Coaktivatoren dienender Dotierstoffe gelöst werden. Das Gemisch aus pulverförmigen CaSO4 Dy oder Tm und ausgewähltem Coaktivator läßt sich zu Tabletten pressen, aus denen nach Sinterung Sinterscheibchen erhalten werden. Die Wirkung des Coaktivators auf der Basis eines Metallborates besteht darin, daß im Verlauf der Sinterung die Empfindlichkeit des thermolumineszierendes Pulvers nicht ausgelöscht wird.
  • Für diese Ausführungsform der Erfindung kommen die nachstehenden Komponenten in Betracht: Basismaterial: Kalziumsulfat (CaSO4); Aktivator: Dysprosium (Dy) oder Thullium (Tm), welche in Form ihrer Nitrate eingesetzt werden; Coaktivator: ein Gemisch der Borate von Kalzium (Ca), Magnesium (Mg) und/oder Aluminium (Al); dieser Coaktivator-Anteil kann 10 bis 30 Gew-% ausmachen. Weiterhin kann als Coaktivator ein Gemisch aus Borsäure (10 bis 30 Gew-%) und Aluminiumoxyd (bis zu 10 Gew-%) verwendet werden.
  • In diesem Pulvergemisch hat der Coaktivator wenigstens zwei Funktionen: Zum einen wirkt das Bor in der Borverbindung als Coaktivator und die Empfindlichkeit steigerndes Mittel; weiterhin wirkt die Borverbindung als Bindemittel und ergibt eine glatte, weiße Tablette.
  • Sinterkörper aus Ca04/ Dy und den genannten Coaktivatoren oder Sinterkörper aus Ca04/ Tm und den genannten Coaktivatoren weisen die nämlichen Empfindlichkeiten und die gleiche Form der Glühkurve auf, wie die entsprechenden pulverförmigen Materialien.
  • Mit Fig. 2 ist eine reprasentative Glühkurve für solche Detektormaterialien auf der Basis von CaS04 wiedergegeben. Die gesinterten Detektormaterialien sind nicht hygroskopisch, besitzen gute mechanische Beständigkeit, zeigen lediglich einen vernachlässigbaren Schwund, sind nicht lichtempfindlich und weisen etwa die zwanzigfach größere Empfindlichkeit auf, als eine gleiche Menge LiF. Diese gesinterten Detektormaterialien erlauben die Messung von Strahlungsdosen von ungefähr 0,5 mrad (5 x 106Gy).
  • Die Anwendung der erfindungsgemäßen thermoluminesziehenden Detektormaterialien auf der Basis von Magnesiumborat oder Calziumsulfat kann in einfacher Form erfolgen. Beispielsweise sieht man dünne, kartenförmige Aluminiumplatten mit einer Stärke von etwa 1 mm vor, in welche zwei oder drei durchgehende Löcher mit einem Durchmesser von etwa 10 mm gebohrt werden. In diesen Löchern werden die thermolumineszierenden Scheibchen befestigt. Zur Befestigung kann ein druckempfindliches Klebeband dienen, beispielsweise Klebeband der Sorte 2245-2 oder 2045-3, das eine Hauptfläche der Scheibchen bedeckt und mit den überstehenden Abschnitten an der Aluminiumplatte anliegt. Die gegenüberliegende Hauptfläche der Scheibchen wird mit einer durchsichtigen Folie aus Fluorpolymerisat bedeckt und geschützt. Als Fluorpolymerisate kommen beispielsweise Polytetrafluoräthylen oder Fluoräthylen-Copolymerisat in Betracht, wie sie unter der Handelsbezeichnung "Teflon" bekannt sind.
  • Eine solche Fluorpolymerisat-Folie erlaubt die ungeschwächte Lichtausstrahlung im Verlauf der Erwärmung der Thermolumineszens-Dosimeter auf eine Temperatur von etwa 3400 C. Auf diese Weise kann die automatische Bestimmung der vom Thermolumineszens-Dosimeter aufgenommenen Strahlungsdosis erfolgen, indem wie dargelegt, die thermolumineszierenden Sinterkörper auf einfache und preiswerte Weise an den Thermolumineszens-Dosimeter-Karten befestigt werden.
  • Leerseite

Claims (24)

  1. Thermolumineszens-Dosimeter, dessen Herstellung und Anwendung PATENTANSPRÜCHE: Thermolumineszens-Dosimeter, dessen thermolumineszierendes Material aus einem gesinterten Preßling besteht, dadurch gekennzeichnet daß das zur Preßlingbereitung dienende Pulvergemisch im wesentlichen besteht aus a) 99,8 bis 96,5 Gew-% Magnesiumborat (MgO . mB203 mit O<m<4); b) 0,1 bis 0,5 Gew-% Aktivator, nämlich Nitraten von Dysprosium (Dy), Thullium (Tm) und/oder Terbium (Tb); und c) 0,1 bis 3 Gew-% Coaktivator, nämlich Boraten von Lithium (Li), Natrium (Na), Kalium (K), Blei (Pb) und/oder Alluminium (Al).
  2. 2. Thermolumineszens-Dosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiumborat im wesentlichen der stöchiometrischen Zusammensetzung PlgB407 entspricht.
  3. 3. Thermolumineszens-Dosimeter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Magnesiumborat und/oder das als Coaktivator verwendete Metallborat einen höheren Anteil an 10B enthält, als das natürlich vorkommende Bor (B).
  4. 4. Thermolumineszens-Dosimeter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Magnesiumborat und/oder das als Coaktivator verwendete Metallborat einen höheren Anteil an 11B enthält, als das natürlich vorkommende Bor (B).
  5. 5. Thermolumineszens--Dosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß das als Coaktivator verwendete Llthiumborat einen höheren Anteil an 6Li enthält, als das natürlich vor kommende Lithium (Li).
  6. 6. Thermolumineszens-Dosimeter nach einem der Ansprüche l bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t daß das als Coaktivator verwendete Lithiumborat einen höheren Anteil an 7Li enthält, als das natürlich vorkommende Lithium (Li).
  7. 7. Thermolumineszens-Dosimeter nach einem der An sprüche l bis 6, dadurch gekennzeichnet daß das zur Preßlingbereitung dienende Pulvergemisch zusätzlich eine kleine Menge Tablettierhilfsmittel enthält.
  8. 8. Thermolumineszens-Dosimeter nach einem der AnsprUche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß das zur Preßlingbereitung dienende Pulvergemisch zusätzlich Sillciumdioxid (SiO2), vorzugsweise etwa 2 Gew-% SiO2 enthält.
  9. 9. Thermolumineszens-Doslmeter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß das zur Preßlingbereitung dienende Pulvergemisch zusätzlich Graphit, vorzugsweise etwa 4 Gew-% Grafit enthält.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung eines Thermolumineszens-Dosimeters nach einem der Anspruche 1 bis 9, wobei an einer Tragevorrichtung wenigstens ein Preßling aus thermolumineszierendem Material befestigt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das zur Preßlingbereitung dienende Pulvergemisch mittels einer üblichen Tablettenpresse zu Tabletten gepreßt wird; und die erhaltenen Tabletten bei etwa 8800 C gesintert werden.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß etwa 1 h lang bei etwa 8800 C gesintert wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulvergemisch granulatförmig mit definiertem Feuchtigkeltsgehalt eingesetzt wird.
  13. 13. Thermolumineszens-Dosimeter, dessen thermolumineszierendes Material aus einem gesinterten Preßling besteht, dadurch gekennzeichnet daß das zur Preßlingbereitung dienende Pulvergemisch im wesentlichen besteht aus a) Calciumsulfat (CaS04); b) Aktivator, nämlich Nitraten von Dysprosium (Dy) und/oder'Thullium (Tm); c) Coaktivator, nämlich 10 bis 30 Gew-% Borate von Calcium (Ca), Magnesium (Mg) und/oder Aluminium (Al) und/oder ein Gemisch aus Borsäure (H3B03) und Aluminiumoxid (Al203).
  14. 14. Thermolumineszens-Dosimeter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet daß das als Coaktivator dienende Gemisch 10 bis 30 Gew-% B203 und bis zu 10 Gew-% Al203 enthält.
  15. 15. Thermolumineszens-Dosimeter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das als Coaktivator dienende Metallborat und/oder H3B03 einen höheren Anteil an 10B enthält, als das natürlich vorkommende Bor (B).
  16. 16. Thermolumineszens-Dosimeter nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet daß das als Coaktivator dienende Metallborat und/oder H3B03 einen höheren Anteil an 11B enthält, als das natürlich vorkommende Bor (B).
  17. 17. Thermolumineszens-Dosimeter nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet daß das zur Preßlingbereitung dienende Pulvergemisch zusätzlich eine kleine Menge Tablettierhilfsmittel enthält.
  18. 18. Verfahren zur Herstellung eines Thermolumineszens-Dosimeters nach einem der Ansprüche 13 bis 17, wobei an einer Tragevorrichtung wenigstens ein Preßling aus thermolumineszierendem Material befestigt wird, dadurch gekennzeichnet daß das zur Preßlingbereitung dienende Pulvergemisch mittels einer üblichen Tablettenpresse zu Tabletten gepreßt wird; und die erhaltenen Tabletten bei etwa 7600 C gesintert werden.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet daß etwa 1h lang bei etwa 7600 C gesintert wird.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet daß das Pulvergemisch granulatförmig mit definiertem Feuchtigkeitsgehalt eingesetzt wird.
  21. 21. Anwendung des Thermolumineszens-Dosimeters nach einem der Ansprüche 1 bis 9 bzw. 13 bis 17, in der Form einer dünnen, wenigstens eine durchgehende Bohrung aufweisenden Aluminiumplatte, in welcher Bohrung der Sinterkörper aus thermolumineszierendem Material mittels eines eine Hauptfläche des Sinterkörpers bedeckenden Klebebandes gehalten wird, und die andere Sinterkörper-Hauptfläche von einer Folie aus Fluorpolimerisat bedeckt ist.
  22. 22. Anwendung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet daß der Sinterkörper einen Durchmesser von etwa 10 mm und eine Dicke von etwa 1 mm aufweist.
  23. 23. Anwendung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumplatte wenigstens zwei Bohrungen aufweist, in welchen zwei sich hinsichtlich des Absorptionsvermögens fUr verschiedene Strahlungsarten unterscheidende Sinterkörper untergebracht sind, so daß ein sogenanntes Albedo-Dosimeter" resultiert, das die getrennte und gleichzeitige Bestimmung von Neutronen- und Gamma-Strahlungsdosen ermöglicht.
  24. 24. Anwendung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß daß das Dosimeter zur Bestimmung der aufgenommenen Strahlungsdosis auf etwa 3400 C erwärmt und die dabei freigesetzte Lichtmenge bestimmt wird
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4849639A (en) * 1984-12-17 1989-07-18 The Secretary Of State For Defence In Her Britanic Majesty's Government Of The United Kingdom Of Great Britain And Northern Ireland Luminescent ceramic plates
WO1989007274A1 (en) * 1988-02-05 1989-08-10 Vinten Instruments Ltd Improvements in thermoluminescent dosemeter materials
RU2502777C2 (ru) * 2012-03-27 2013-12-27 Федеральное государственное бюджетное учреждение науки Байкальский институт природопользования Сибирского отделения Российской академии наук (БИП СО РАН) Способ получения термолюминесцентных материалов

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