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BESCHREIBUNG
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ZerkleinerungsuIaschine, insbesondere für Gartenabfall In der schweizerischen
Patentanmeldung Nr. 8650/79 ist eine Zerkleinerungsmaschine für die Kompostgewinnung
und die AbfaIIbeseitigung beschrieben. Diese Maschine ist mit einer Messerscheibe
versehen, die in einem quadratischen Gehause angeordnet ist, und die von einem Elektromotor
angetrieben wird. Eine Seite der Scheibe weist ein schräggestelltes Messer auf zum
Zerkleinern von Aesten und Zweigen, die durch einen kleinen rohrförmigen Stutzen
eingefüllt werden.
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Das Messer ist von innen nach aussen auf der Scheibe geneigt angeordnet,
was eine bessere Schneidwirkung ergeben soll. Trotzdem ist die Schneidleistung ungenügend,
da dickere Aeste nicht mehr geschnitten werden können. Diese werden zwisChen der
Scheibe und dem Gehäuse eingequetscht und blockieren die Maschine.
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Auf der anderen Seite der Scheibe sind Schlagriegel befestigt, die
einem zweiten, dem ersten Einfüllstutzen gegenüberliegenden grösseren Einfüllstutzen
zugewandt sind, und durch die weicheres Material wie Laub, Gemüseabfälle, Unkraut,
usw. eingefüllt werden kann. Dieses weiche Material wird durch die Riegel zerquetscht
und zerschlagen. Das zerkleinerte Material fällt durch eine Entnahmeöffnung im Gehäuse
nach unten.
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Die bckannte Maschine ist infollXe der l)ci.len Ii nfüllstutzen kompliziert
in der Bedienung und teuer in der Herstellung. Im rechteckigen Scheibengehäuse bleibt
das durch die Zentrifugalkraft nach aussen geschleuderte, zerkleinerte-Material
in den Ecken haften, was ein häufiges Reinigen der Maschinen mit sich bringt und
den sauberen Auswurf beeinträchtigt. Es hat sich auch gezeigt, dass infolge
der
.Scl)l Igriegel und des Messers ein Auswuchten der Scheibe schwierig ist. I)icsc
ncigt daher zu Vibrationen.
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Die Erfindung stellt sich nun zur Aufgabe, die Nachteile der bekannten
Zerkleinerungsmaschine zu vermeiden.
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Dies erfolgt erfindungsgemäss durch eine Maschine, welche die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 definiert ten Merkmale aufweist.
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Durch Zuordnung eines festen Gegenmessers zum rot i eronden Hauptmesser
wird die Schneidleistung beträchtlich verbessert, da infolge der Scherwirkung eine
einwandfreie Trennung auch dickerer Aeste und Holzstücke erzielt wird. Die Bedienung
ist wesentlich einfacher, da nur noch ein einziger Einfüllstutzen vorhanden ist,
in den sowohl weiche Gartenabfälle wie auch härtere Aeste und Zweige eingefüllt
werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäss Ansprucii
2 ist das Gehäuse zylindrisch ausgebildet und mit einem tangentialen Auswurfkanal
versehen, so dass das zerhackte Material mit grosser Wucht herausgeschleudert wird.
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Anhand der beiliegenden Zcichnungen werden nachfolgend Ausführungsbeispiele
der Maschine naher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf die Maschine von
der Antriebsseite her, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf die Maschine von
der Einfüllseite her, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Messerscheibe, Fig. 4 einen
Schnitt durch das zylindrische Scheibengehäuse und den unteren Teil des Einfüllstutzens,
wobei die gegenseitige Ausrichtung der beiden Messer und die Schnittgcometrie dargestellt
sind und Fig. 5 einen Schnitt durch das zylindrische Scheibengehäuse und den unteren
Teil des Einfüllstutzens bei einer weiteren Ausführungsform.
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Die Maschine besteht im wesent ic11en aus zwei Cc häusern 1, 2, d
je aut einem fahrbarenn Gestell 3 montiert sillel.
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Die Maschine weist ferner einen schrägen Einfüllstutzen 4 und ci einen
Auswurfkanal 6 auf.
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Das Gehäuse 1 für den elektrischen Antriebsmotor ist kubisch ausgebildet,
während das daran anschliessende Gehäuse 2 für die Messerscheibe 5 eine zylindrische
Form aufweist und mit dem tangential nach aussen vorspringenden Auswurfkanal 6 ausgerüstet
ist.
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Die beiden Gehäuse 1, 2, der Einfüllstutzen und der Auswurfkanal
6 bestehen aus tiefgezogenem Blech, was herstellungstechnisch sehr vorteilhaft ist.
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Der Einfüllstutzen 4 kann mittels Schrauben oder mittels eines Scharniers
am Scheibengehäuse 2 montiert sein.
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Das Scheibengehäuse 2 umfasst die Gehäuseschale 2a und den Gehäusedeckel
2b, wobei diese beiden Gehäuseteile 2a, 2b längs ihres Randes 20 zusammengeschraubt
sind. Es ist auch möglich, die unteren Ränder mit einem Scharnier 21 zu versehen,
so dass der Gehäusedeckel 2b - nach dem Entfernen des Einfüllstutzens 4 und nach
dem Lösen der Schrauben - nach unten geklappt werden kann, was die Wartung vereinfacht.
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Der Gehäusedeckel 2b ist mit Rippen 22 verstärkt und weist
eine
Oeffnung 25 auf, in die der Einfüllstutzen mündet.
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Der schräg nach oben gerichtete und sich nach aussen erweiterende
Einfüllstutzen 4 besitzt einen flachen Rutschboden 7 und einen gewölbten Oberteil
8. Er gestattet ein leichtes Einfüllen des zu zerkleinernden Materials durch die
Bedienungsperson. Die gerade Rutschfläche bewirkt eine gleichmässige Verteilung
des Materials über die Breite des Einfüllstutzens. Es findet keine Kanalisation
des Materials statt, so dass das Schneidmesser über. seine ganze Länge und nicht
nur in der Mitte beansprucht wird. Der Einfüllstutzen 4 ist über das Scharnier 1.8
mit dem Gehäusedeckel 2b verbunden und mittels Schrauben an dem letzteren befestigt.
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Die mit etwa 3000 U/Min. rotierende, schwere Messerscheibe 5 ist
mit einem auswechselbaren, robusten Messer 10 bestückt, welches leicht schräg zur
Radialen ausgerichtet ist und auf der dem Einfüllstutzen 4 zugewandten Seite der
Scheibe mittels Schrauben 11 befestigt ist. Im Bereich des Messers 10 ist die Scheibe
mit einer schlitzartigen Oefnung 12 versehen, die parallel ztir Messerschneide verläul~t,
und durch die elas zerlileillelte Material auf die
andere Seite
der Scheibe gelangt. Diese, dem Messer 10 abgewandte Seite der Scheibe 5 weist einen
radial verlaufenden Flügel 13 auf, der das zerkleinerte Material mit grosser Wucht
erfasst und durch den Auswurfkanal 6 nach aussen schleudert. Es können auch mehrere
Flügel vorgesehen sein, jedoch kann die Scheibe bei Verwendung nur eines Flügels
rascher und genauer ausgewuchtet werden, da dieser Flügel als Gegengewicht zum Ausgleich
des Messergewichtes dient.
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Die Scheibe 5 weist ferner auf ihrem Umfang eine Ausnehmung 14 auf,
deren Zweck darin besteht, eingeklemmtes Material zu lösen. Es kann nämlich Vorkommen,
dass sich z.
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B. kleine Aeste und Zweige zwischen dem Rand der Scheibe und dem Gehäuse
einklemmen und die Funktion der Maschine beeinträchtigen. Hier schafft die Ausnehmung
14 Abhilfe, denn durch die Unterbrechung im Rand der Scheibe wird das eingeklemmte
Material erfasst und losgerissen.
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Wie bereits erwähnt worden ist, wird durch die im Gehäuse 2 rotierende
Scheibe 5 mit dem Flügel 13 eine einwandfreie Herausbeförderung des zerkleinerten
Materials durch den tangentialen Auswurfkanal 6 gewährleistet. Es entstcht eill
"Ventilatoreffekt", der zus.itzlich einen Sog auf
das in den Einfüllstutzen
eingefüllte Material ausübt und dieses in das Gehäuse hineinzicht, bevor es nach
dem Zcrhacken wieder herausgeschleudert wird.
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Um eine gute Schneidleistung zu erzielen, ist dem rotierenden Messer
10 ein Gegenmesser 15 zugeordnet, welches am inneren Ende des Rutschbodens 7 oder
direkt am Deckel 2b des Gehäuses 2 im Bereich der Einfüllöffnung 25 einstellbar
montiert ist. Im ersteren Fall gemäss Figur 4 ist das Gegenmesser 15 am unteren
Ende des Rutschbodens 7 mit Schrauben 19 befestigt. Die BcEcstigungs1Öcher sind
als Schlitze ausgebildet, so dass die Lage des Gegenmessers 15 in bezug auf das
Hauptmesser 10 variiert werden kann. Da das Hauptmesser 10 etwas aus der radialen
Stellung verschoben ist, entsteht zwischen den beiden Messern eine eigentliche Scherwirkung.
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Das Gegenmesser 15 kann auch an einer Halterung 16 fixiert sein,
die auf dem Deckel 2b des Gehäuses 2 aufgeschweisst ist und seitlichc Abwinklungen
22 trägt, an denen der Einfüllstutzen 4 verschwenkbar montiert ist. Das Gegenmesser
15 ist auf einer Schriigrlsichc 25'an der llaltcrung 16. verstellbar ........................................
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aufgeschraubt. Der Neigungswinkel der Schrägfläche entspricht dem
Anstellwinkel des Einfüllstutzens 4. Das Gegenmesser 15 wird nun so eingestellt,
dass es in bezug auf das rotierende Messer 10 einen Abstand von etwa 0,4 mm einnimmt,
so dass eine optimale Scher- bzw. Schneidwirkung zwischen den beiden Messern erzielt
wird. Die feste Halterung 16 hat den Vorteil, dass eine einfachere Einstellung möglich
ist, und dass sich diese nicht verändert, wenn der Einfüllstutzen 4 nach unten geschwenkt
oder entfernt wird.
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Das Gegenmesser 15 ist als im Querschnitt rechteckige Platte ausgebildet,
deren Schneidkante mit der Schneide' 17 des Hauptmessers 10 zusammenwirkt. Die Ebene
der Messerplatte liegt in der Ebene des Rutschbodens 7.
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Versuche llaben ergeben, dass Lür das l-lauptmesser 10 mit einem
Schneidenwinkel a von ca. 40° sehr gute Resultate erzielt werden. Bei zu spitzem
Schneidenwinkel entsteht eine Stauwirkung im Schlitz 12, währenddem bei grösserem
Schneidenwinkel das Hauptmesser 10 mehr schlagend als schneidend wirkt.