DE3106400A1 - Verfahren zur herstellung eines ventilgehaeuses - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines ventilgehaeusesInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/02—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic
- F16K31/06—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a magnet, e.g. diaphragm valves, cutting off by means of a liquid
- F16K31/10—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a magnet, e.g. diaphragm valves, cutting off by means of a liquid with additional mechanism between armature and closure member
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- Magnetically Actuated Valves (AREA)
Description
Päfentanwälte
Dr. rer. nat. Thomas Berendt
Dr.-Ing. Hans Leyh Innere Wiener Str. 20 - D 8000 München 80
Unser Zeichen: A 14 Lh/fi
Fritz Müller
Am Bahnhof
Am Bahnhof
7118 Ingelfingen-Criesbach
Verfahren zur Herstellung eines Ventil gehäuses
Fritz Müller - A 14 453 -
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses
aus Kunststoff für Magnetventile mit einem durch einen Magneten betätigten Ventil kolben, insbesondere für chemisch aggressive
Medien. Magnetgehäuse der vorgenannten Art wurden bisher, da
sie auch gleichzeitig den Ventilraum umschließen, aus Gründen
der chemischen Beständigkeit aus Polyvinylchlorid spritzgegossen. Dieses Material hat aber den Nachteil, daß schon bei Temperaturen oberhalb von etwa 6O0C Verformungen eintreten. Da die Eigenerwärmung des Ventil magneten aber schon bei etwa 8O0C liegt, läßt sich dieses Material trotz des Vorteils seiner guten chemischen Beständigkeit, die für chemisch aggressive Medien Voraussetzung ist, bei Temperaturen oberhalb von 6O0C nicht anwenden.
Medien. Magnetgehäuse der vorgenannten Art wurden bisher, da
sie auch gleichzeitig den Ventilraum umschließen, aus Gründen
der chemischen Beständigkeit aus Polyvinylchlorid spritzgegossen. Dieses Material hat aber den Nachteil, daß schon bei Temperaturen oberhalb von etwa 6O0C Verformungen eintreten. Da die Eigenerwärmung des Ventil magneten aber schon bei etwa 8O0C liegt, läßt sich dieses Material trotz des Vorteils seiner guten chemischen Beständigkeit, die für chemisch aggressive Medien Voraussetzung ist, bei Temperaturen oberhalb von 6O0C nicht anwenden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ventilgehäuse
zu schaffen, das chemisch beständig ist, hohe Temperaturen aushält und eine hohe mechanische Festigkeit besitzt, sowie ein Verfahren
zu seiner Herstellung anzugeben.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein separates Kolbengehäuse für den mediumführenden Ventil raum aus einem chemisch-
und temperaturbeständigen Kunststoff gespritzt und danach dieses Kolbengehäuse mit einem Kunststoff hoher mechanischer Festigkeit
unter Bildung eines Magnetgehäuses im wesentlichen allseitig umspritzt wird.
Der chemisch- und temperaturbeständige Kunststoff ist vorzugsweise
Polyvinylidenfluorid und der Kunststoff hoher mechanischer Festigkeit
ist vorzugsweise Polybutylenterephthalat.
- r-
Zweckmäßigerweise liegt hierbei der Schmelzpunkt des Materials
für das Kolbengehäuse höher als der Schmelzpunkt des Materials für das Magnetgehäuse, welches das erstere umschließt.
Das Gehäuse für das Magnetventil besteht somit aus einem inneren,
den mediumführenden Ventil raum umschließenden Kolbengehäuse aus einem chemisch- und temperaturbeständigen Kunststoff und einem
das Kolbengehäuse im wesentlichen umschließenden äußeren Magnetgehäuse
aus einem Kunststoff hoher mechanischer Festigkeit, der zweckmäßigerweise ebenfalls eine hohe Temperaturbeständigkeit hat.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
anhand der einzigen Figur der Zeichnung im einzelnen erläutert, die im Schnitt ein Magnetventil mit einem Gehäuse nach der Erfindung
zeigt.
Das in der Zeichnung dargestellte Magnetventil 10 hat ein Gehäuse 12,
das aus zwei Gehäuseteilen besteht, d.h. einem inneren Kolbengehäuse und einem äußeren Magnetgehäuse 16.
Das Kolbengehäuse 14 besteht aus Polyvinylidenfluorid, einem spritzbaren
Fluorkunststoff hoher chemischer Beständigkeit, sehr hoher Temperaturbeständigkeit,
aber niedriger mechanischer Festigkeit. Das Kolbengehäuse 14 ist von dem Magnetgehäuse 16 im wesentlichen umschlossen,
das seinerseits aus Polybutylenterephthalat besteht, einem thermoplastischen, spritzbaren Polyester-Kunststoff mit relativ schlechter
chemischer Beständigkeit, jedoch ebenfalls sehr guter Temperaturbeständigkeit und hoher mechanischer Festigkeit.
Das aus den beiden Teilen 14 und 16 bestehende Gehäuse 12 ist in geeigneter
Weise mit einem ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Ventilkörper 48 verbunden, in welchem ein Zulauf 18 und ein Ablauf 20 sowie
ein Ventilsitz 22 ausgebildet sind.
ε-
Mit dem Ventilsitz 22 arbeitet ein Ventilkolben 24 zusammen, der im
Kolbengehäuse 14 verschiebbar angeordnet ist, so daß der Ventilsitz 22 des Magnetventil es 10 geöffnet und geschlossen werden kann.
Im Magnetgehäuse 16 ist ferner ein Elektromagnet 42 und ein Magnetanker
44 untergebracht, welch letzterer über einen Stößel 46 einen Arm 32 eines Winkel hebeis 28 beaufschlagen kann, dessen anderer Arm 30
in eine Aussparung des Ventilkolbens 24 greift, um diesen in seine jeweilige Schaltstellung zu schalten. Der Winkelhebel 28 ist durch
einen auf das Gehäuse 12 aufgesetzten Deckel.26 nach außen abgedeckt
und um einen am Deckel 26 fixiertenDrehzapfen 36 schwenkbar angeordnet.
Der in die Aussparung des Ventilkolbens 24 eingreifende Arm 30 des
Winkelhebels 28 ist allseitig von einer Manschette 38 umschlossen, die ebenfalls aus einem chemisch- und temperaturbeständigen Kunststoffmaterial
besteht. Ein in den Deckel 26 eingelegter Druckring 40 drückt den ringförmigen freien Rand 52 der Manschette 38 dicht in
eine entsprechende Nut in der ringförmigen Stirnfläche 54 des Kolbengehäuses 14. Der Innenraum 56 des Kolbengehäuses 14 ist somit
nach außen dicht abgeschlossen. Zwischen dem Kolbengehäuse 14 und dem Ventil körper 48 ist eine Dichtung 58 angeordnet.
Bei der Herstellung des Gehäuses 12 wird zunächst das Kolbengehäuse 14
separat mittels einer geeigneten Form aus Polyvinylidenfluorid gespritzt.
Das fertige Kolbengehäuse wird dann in die zur Herstellung des Magnetgehäuses 16 verwendete Form vor dem Spritzgießen eingelegt und mit
Polybutylenterephthalat umspritzt, wobei darauf hinzuweisen ist, daß der Schmelzpunkt von Polyvinylidenfluorid höher ist als der Schmelzpunkt
von Polybutylenterephthalat, so daß beim Umspritzen des Kolbengehäuses
dessen Material nicht mehr zu schmelzen beginnt, da die Temperatur des flüssigen Polybutylenterephthalats beim Spritzen
niedriger ist als der Schmelzpunkt des Materials des Kolbengehäuses 14.
- ir-
. 6.
Man erhält auf diese Weise ein Gehäuse 12 aus zwei verschiedenen Materialien, wobei das Material des inneren Kolbengehäuses 14 eine
sehr hohe chemische Beständigkeit hat, so daß das Ventil für chemisch aggressive Medien verwendbar ist, es hat aber auch eine
sehr hohe Temperaturbeständigkeit, jedoch eine niedrige mechanische Festigkeit. Die für das Ventil erforderliche mechanische Festigkeit
wird durch das Magnetgehäuse erreicht, dessen Material Polybutylenterephthalat zwar eine relativ schlechte chemische Beständigkeit,
aber ebenfalls eine sehr gute Temperaturbeständigkeit und eine hohe mechanische Festigkeit aufweist.
Als Vorteile gegenüber den bisherigen Kunststoffgehäusen sind insbesondere zu nennen, die höhere Leistung durch volle Ausnutzung
der Magnettemperatur, eine hohe mechanische Festigkeit bei gleichzeitiger guter chemischer Beständigkeit, Verwendbarkeit
für Medien und Temperaturen, bei denen PVC und andere Kunststoffe nicht beständig sind, sowie eine bessere Gleitfähigkeit
im Kolbenraum und damit Reduzierung von Abnutzung und Verschleiß.
Die Arbeitsweise des Ventiles ergibt sich ohne weiteres aus der
Zeichnung, d.h. durch Ein- und Ausschalten des Elektromagneten 42,
dessen elektrische Anschlüsse nicht dargestellt sind, wird der Winkel hebel 28 umgeschaltet.
In der dargestellten Position ist das Ventil geschlossen, der Winkel hebel 28 wird durch eine Druckfeder 34 im Uhrzeigersinn
beaufschlagt, wodurch der Ventil kolben 24 über den Arm 30 des Winkelhebels und ein Druckstück 50 auf den Ventilsitz 22 gedrückt
wird. Wird der Elektromagnet 42 umgeschaltet bzw. eingeschaltet, so zieht er den Magnetanker 44 gegen die Kraft der Druckfeder
an, wodurch der Winkelhebel 28 im Uhrzeigersinn geschwenkt und dadurch der Ventil kolben 24 vom Ventilsitz 22 abgehoben und damit
der letztere geöffnet wird. Beim Abschalten des Elektromagneten
geht der Winkel hebel und der Ventil kolben wieder in die in der
Zeichnung dargestellte Position zurück, in welcher der Ventilsitz geschlossen ist.
Der Schmelzpunkt von Polybutylenterephthalat liegt bei 25O0C
und es ist temperaturbeständig bis etwa 120 C.
Der Schmelzpunkt von Polyvinylidenfluorid liegt bei 3000C und
es ist temperaturbeständig bis etwa 13O0C.
Das Material der Manschette 38 ist zweckmäßigerweise Teflon.
Leerseite
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses aus Kunststoff für ' Magnetventile mit einem durch einen Magneten betätigbaren
Ventilkolben, insbesondere für chemisch aggressive Medien, dadurch gekennzeichnet, daß ein separates
Kolbengehäuse für den mediumführenden Ventil raum aus einem chemisch- und temperaturbeständigen Kunststoff gespritzt
und dann dieses Kolbengehäuse mit einem Kunststoff hoher mechanischer Festigkeit unter Bildung eines Magnetgehäuses
im wesentlichen allseitig umspritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzpunkt des Materials für das Kolbengehäuse höher ist als der Schmelzpunkt des Materials für das
Magnetgehäuse.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der chemisch- und temperaturbeständige Kunststoff PolyvinylidenfTucridund der Kunststoff hoher mechanischer
Festigkeit Polybutylenterephthalat ist.
4. Gehäuse für ein Magnetventil, insbesondere für chemisch aggressive
Medien mit vorgegebener chemischer Beständigkeit, Temperaturbeständigkeit und mechanischer Festigkeit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem inneren, den mediumführenden Ventil raum umschließenden Kolbengehäuse (14)
aus einem chemisch- und temperaturbeständigen Kunststoff und einem das Kolbengehäuse (14) im wesentlichen umschließenden
äußeren Magnetgehäuse (16) aus einem Kunststoff hoher mechanischer Festigkeit besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813106400 DE3106400A1 (de) | 1981-02-20 | 1981-02-20 | Verfahren zur herstellung eines ventilgehaeuses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813106400 DE3106400A1 (de) | 1981-02-20 | 1981-02-20 | Verfahren zur herstellung eines ventilgehaeuses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3106400A1 true DE3106400A1 (de) | 1982-10-21 |
Family
ID=6125382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813106400 Withdrawn DE3106400A1 (de) | 1981-02-20 | 1981-02-20 | Verfahren zur herstellung eines ventilgehaeuses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3106400A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1795531A1 (de) * | 1967-09-22 | 1972-01-13 | Sumitomo Chemical Co | 2-Aminomethylindole |
-
1981
- 1981-02-20 DE DE19813106400 patent/DE3106400A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1795531A1 (de) * | 1967-09-22 | 1972-01-13 | Sumitomo Chemical Co | 2-Aminomethylindole |
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